Six Viotinpw - Naxos Music Library

I
Six Viotinpw
-1
Antonio
Vivaldi ( 1678-1 741)
Quaderno Musicale di Anna Maria [~e~ection]
6 Violin Concertos
Concerto in B minor RV 387
Allegro
Largo
Allegro
9'54
4'22
Concerto in A major ))con violini d'accordatura
diversac( RV 343
9'52
141 Allegro
151 (Largo)
171
[81
Allegro
Concerto in D major RV 229
Allegro
Largo
Allegro
Concerto in A major RV 349
1111
1121
Allegro, Adagio, (Allegro)
Largo
Allegro ma poco
2'58
2'34
3'55
3'08
2'49
10'08
3'39
2'44
3'45
10'44
4'4 1
2'36
3'27
Concerto in D minor RV 248
1141
1151
1161
1171
1181
Allegro
11'34
4'40
Largo, Presto, Adagio, (Presto), Largo
3'15
Allegro ma non molto
3'39
Concerto in B fiat major RV 366
9'24
Allegro
3'40
Adagio
2'02
Allegro
3'42
T.T.: 62'01
L'Arte dell'Arco [on period instruments)
Federico Guglielmo, so10 violin & director
Violin I, Corlo Lazari
Violin II, Rossella Croce
Viola, Mario Paladin
Violoncello, Pietro Bosna
Violone, Massimiliano Mauthe von Degerfeld
Harpsichord, Nicola Reniero
Theorbo, Federico Marincola
pitch = 442 hz
temperament = Vallotti
performing editions by F. Guglielmo, N. Reniero
Antonio Vivaldi
Das Notenbiichlein der Anna Maria
6 Violin Concertos
Hier nur aber geht sie voron
als fiihrte sie ein Fohnlein Soldaten:
do kommt die tiichtige Anna Maria,
Giite und Schonheit in Person.
Sie streicht die Violine solcherart
da8, wer sie hort, ins Parodies gelongt:
Wenn denn iiberhoupt dart droben
die Engel gleichermaflen spielen.
So gut ihr Arm den Bogen fiihrt,
so fein gehn ihre Finger auf dem Griffbrett;
ihresgleichen findet man nicht
in der Republik von Son Morco.
Fiirwohr, es kommt ouf der ganzen Welt
keine Frau, kein Monn ihr gleich.
Ich sage nicht zu viel, ich spreche wahr
als Mann von Ehre.
Gibt's Musiker von Profession,
die so wie sie Clovizimbel, Geige,
Violoncell, Viola d'omore, Laute,
Theorbe, Mandoline traktieren?
Dos sind wahrlich Tugenden, die dem.
der sie besitzt, Unsterblichkeit verleihen.
Doch sie hot deren noch vie1 mehr,
W i e ich an dieser Stelle bezeugen will.
Sie hat ein goldnes Herz, wie's kein zweites gibt,
dos treu ist, donkbar und voll Liebe;
sie ist sehr schon, doch ihre Schonheit
verdreht ihr nicht den Kopf.
Sie hat schones Haor, rosige Wongen,
einen schneeweifien Busen, feurige Augen
und edle Ziige; ihr Wesen ist munter
in ernsten wie in spa8igen Dingen.
Doch sag ich nichts mehr, sonst konntet ihr meinen,
ich sei in sie verliebt,
und dos ware vielleicht nicht einmol
so weit von der Wahrheit entfernt.
Vergefit, daO ich das sagte,
und kommen wir zum Themo zuruck.
Als nachstes kommt ... kommt ... Teufell
Wer kommt? Ich bin verwirrt.
Dieses ungewohnliche Bildnis von Anno Maria ist
einem anonymen Gedicht aus dem Johre 1 7 3 0 mit
dem Titel Sopro le puffe dell0 PieM di coro entlehnt.
Der Arolser Hofrot Joachim Christoph Nemeitz
11679-1753) bemerkte noch seiner ltalienreise im
Johre 1721, Anno Maria hobe selbst unter mannlichen Kollegen nur wenige Ebenbiirtige auf diesem
sehr schwierigen und delikoten Instrument gehabt.
Die brillante venezionische Violinistin wurde 1732
ouch von Johonn Gottfried Wolther in seinem Mvsicolischen lexicon erwahnt, und Boron Carl Ludwig von
Poellnitz bezeichnete sie 1730, onlasslich seiner Reise noch Venedig, als nle premier violon d'ltalieu. Die
wenigen uns heute bekannten biogrophischen Details
iiber Anna Mario stamrnen beinahe m r Ganze ous
den Registern des Ospedole della PieM. Sie wurde
1696 geboren und om 23. August 1720 in den Chor
oufgenommen. Bereits ob dem 14. Februor 1721
war sie Figlio Privilegiofol mil der Befugnis zu unterrichten. Bold dorouf ovoncierte sie zur Maestro, und
om 30. August 1737 wurde sie zur Moesfro di
Choro ernonnt. Diese Anstellung bedeutete gleichzeitig dos Ende ihrer Korriere ols Violinsolistin, do sie
von do on bis zu ihrem Lebensende ein Amt bekleidete, dos die Koordinotion des Chores sowie eine umfongreiche administrative Verontwortung mit sich
brochte. Sie storb on rfebbre e tobe nervoson 2 und
war in ihrem letzten Lebensiohr (17821, om 10. August nicht einmol mehr in der Loge, ihren eigenen
Nomen zu schreiben. Hinsichtlich ihrer Tatigkeit ols
Solistin, ist dos Konzert vom 22. September 1712 in
Son Francesco dello Vigno erwahnenswert. Als Lehre
rin on der Pietb zahlten Anno Morio II, Bernordino,
Fortunoto und Sontino zu ihren internen Schiilerinnen
und Chiora Borborigo, Eleno David sowie Lodovico
Emo zu ihren Figlie in Educozione (dobei hondelte es
sich um iunge Madchen ous wohlhobenden Fomilien
der Stodt, denen es erloubt war, om lnstitut zu studieren). Es steht notiirlich ouOer Zweifel, dass Vivoldi sofort bei seiner Amtseinfiihrung on der Pietb (1703)
dos Tolent Anna Morios erkonnte, obgleich lout
lnstitutsvorschriften der lnstrumentolunterricht vor dem
vollendeten 11. Lebensiohr untersagt war. Dank seines Unterrichts und seiner ermutigenden Unterstvtzung konnte dos Madchen seine Tolente voll zur Gellung bringen. Vivoldi komponierte fur sie ungefahr
3 0 Violinkonzerte und zumindest zwei Konzerte fiir
Violo d'Amore, wie die in den Hondschriften der
Konzerte RV 393 und RV 3 9 7 gefundenen Akrostichons liebevoll bezeugen. Einige Konzerte fur die
junge, jedoch bereits bekonnte Virtuosin wurden
ouch von Brusa, D'Aloy und Tortini komponiert. Ein
A~s~obenvermerk
der Pietb gibt uns Auskunft doruber, doss Vivoldi 1712 2 0 Dukoten onlasslich des
Ankoufs einer Violine fur Anna Mario ousgob. Eine
beochtliche Investition fur ein erst 16 iahriges Madchen! Eine ondere eigens fur sie gebaute Violine wurde von der Werkstott des Nicolo Selles 1720 erworben. In den Registern van 1732 ist ouch der Ankouf
einer Theorbe - ebenfolls fur Anna Morio - bei
Cristoforo Selles belegt.
Die Rolle der Ospedoli in Venedig wurde und
wird noch wie vor o h schlecht dorgestellt und noch
schlechter verstonden. Im 18. Jahrhundert gob es
gonze vier oktive Ospedoli. Dobei hondelte es sich
zwor um Institutionen mit unterschiedlichen Funktionen, jedoch woren ollen n v e i Anliegen gemeinsom:
der Schutz von Menschen ous den unteren Gesellschoftsklossen und die Musik! Dos Ospedoleifo war
den Woisenkindern vorbeholten, wahrend dos Ospedole dei Mendiconfi, das ouch dos gro0te der vier
war, sich der Kriegsverletzten, der verormten Adeligen und vor allem der Obdachlosen und Bettler onnohm. Diese beiden Institute logen in unmittelborer
Nahe zueinonder und gleichzeitig gonz nohe on der
Chieso dei SS. Giovonni e Poolo. Dos Ospedole
degli Incurobili, dos sich bei den Zotfere, gegeniiber
der Chieso del Redentore befond, nohm sich - wie
der Name selbst schon durchblicken lasst - der unheilbor Kronken on. Die Pietb, die mehr oder weniger ouf holbem Weg zwischen dem Polozzo Ducole
und dem Arsenal liegt, wurde von M o l zu M o l falschlicherweise 01s Woisenhous, 01s Kloster oder ols Musikschule fur Madchen beschrieben. In Wohrheit war
es ein Institut, dos sich um die ousgesetzten oder
nicht gewollten Kinder kiimmerte. Diese Kinder wurden ous den unterschiedlichsten Grunden ousgesetzt:
Armut der Fomilien, Tod der Mutter wahrend der Geburt, von den Heeres- oder Marinesoldoten verlosse
ne Ehefrouen. Die bei weitem iiberwiegende Kotego-
5
rie war iene der unehelichen Kinder, die Gelegenheitsbeziehungen entwochsen woren; ein Urnstand,
den man nicht unbedingt on die grofie Glocke hangen wollte. ~ u f i e r s tzohlreich woren ouch die Kinder
der Prostituierten. Die Kleinen wurden von der Mutter
oder einem onderen Verwondten zur Pietd gebrocht
und ouf der so genonnten scoffeffo liegen gelossen.
Einer Nische in der Wand der Colle, die mit der Zeit
in ein sich drehendes Holzrod umgewondelt wurde,
wo die Kinder noch von einem Priester oder gutherzigen Menschen gefunden werden konnten, der sie so
vor dem sicheren Tod rettete. Nochdem sie onschliefiend dem Ospedole ubergeben worden woren, lief3
man diese Kinder bei Adoptivfomilien in Venedig
oder ouf dem nohe gelegenen Land bis zum vollendeten sechsten Lebensiohr oufwochsen. Donoch wurden
sie zuruck ins Ospedole gebrocht, um nun ihr Leben
in der Institution zu beginnen. Die Jungen blieben bis
zu ihrem 16. Lebensiohr dort. In dieser Zeit wurden
sie in mehreren Berufen ousgebildet, domit sie noch
dem Verlossen des Ospedole eine Arbeit 01s Schuhmacher, Steingroveur, Baumwollweber oder sonst etwas fonden. In den dorouffolgenden Johren kontrollierten vom Institut ousgesondte Beobochter ihre Arbeitgeber ous der Nahe, urn sich von der Quolitat
der Behandlung und der Lebensbedingungen der neu
eingestellten Arbeitskrafte zu uberzeugen. Fur die
Madchen hingegen gob es drei Moglichkeiten: sie
konnten in ein Kloster eintreten [nur wenige wahlten
iedoch ein religioses Leben), heiroten oder - und dier e Wohl trofen die meisten - ouf unbestimmte Zeit in
der Pie16 bleiben. Jene Madchen, die im lnstitut blieben, wurden in zwei Gruppen unterteilt: in Figlie di
Comun und Figlie di Choro. Die ersten woren keine
Musikerinnen und mussten doher Arbeiten wie Nohen, Sticken, Boumwoll-, und Seideweben sowie K*
chen ubernehmen. ~ b e einen
r
Zeitraum von einigen
Monoten konnten sie ouch ols Dienerinnen oufierholb
des Instituts bei odeligen Fomilien eingesetzt werden.
Bei ihrer Ruckkehr in die Pietd trugen sie den Titel
Figlie di Ritorno. Die Figlie di Choro hingegen woren
in erster Linie Musikerinnen, konnten ober ouch fiir
ondere Aufgoben herongezogen werden, wie zum
Beispiel im Folle der Venerondo, der die Rolle der
Vorrotsverwolterin zukom. Samtliche Ent~cheidun~en
ollgemeinen Chorokters sowie im Bezug ouf die Madchen beider Gruppen wurden im Grunde genommen
demokrotisch von der gerode im Amt befindlichen
Priorin getroffen, die oft ouch nichts onderes ols ein
Mitglied der Musikerinnen war. Die Anliegen der Verontwortlichen wurden donn den so genonnten Governoforij vorgebrocht, einer Gruppe von ungefahr dreifiig Personen, die Mitglieder wohlhobender venezionischer Adelsfomilien woren und in der Regel jeden
Sonntog Vormittog zusommentroten. Die onderen beiden oltersbedingt bedeutendsten Stellen woren iene
der zwei Moestre di Choro und, diesen untergeordnet, der beiden Schreiberinnen (eigentlich Anges~ellte, die ober ouch Verontwortung ubernehmen
mussten). 1745, bei Vollendung ihres funfzigsten Lebensiohres, war Anna Mario bereits seit a c h ~
Johren
Maestro di Choro und Maestro di Violino. Obwohl
dies seltsom erscheinen mag, so mochte sie in ihrem
gonzen Leben keine einzige Reise. Andererseits woren die Vorschriften der Pietd unmissverstandlich, prazise und eisern: so war den Frauen nicht nur dos Reisen untersogt, ouch durften sie die Pietd nicht verlossen, es sei denn im Kronkheitsfoll und ouch do ousschliefilich mit der Erloubnis, sich im House eines
Governofore pflegen zu lossen. Ab 1780 zeugen die
Register von einem kloren Ruckgong der Aktivitaten,
was wiederum dorouf hinweist, doss ouch dos Inter-
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1763 gestorben und ihr war Maestro Maria Bolognese, die 9 1 Johre alt wurde, nachgefolgt (die Langlebigkeit om lnstitut war alles ondere 01s ungewohnlich). Ein wichtiger Grund fur den Niedergang war sicherlich dos Ableben Anna Marios 1782. Ihr Tod
fallt ouch mil dem Ende der musikalischen Glonzzeit
der Pieta zusommen.
Im Fondo Esposti der Bibliothek des Konservatoriums Benedetto Morcello von Venedig befindet sich
das musikalische Repertoire der Pieta, das bis in unsere Toge iiberlebt hot. Hierbei hondelt es sich in erster Linie um Moterial, das fiir den Gebrouch bei internen Auffiihrungen, in Form von Orchesternaten, bestimmt war und von Kopiererinnen des selbigen
Ospedole abgeschrieben worden war. Viele Stiicke insbesondere einige Werke Vivoldis - sind uns nicht
vollstandig sondern nur in Form van Einzelstimmen erholten geblieben. Daher konnten keine neuen, vollstandigen Partituren erstellt werden. Der bedeutendste Band der Sommlung ist zweifelsohne jener, der
ouf dem Umschlag den Namen Anno Maria tragt u.
z. dos so genannte Quoderno Musicale di Anno M o ria d a l Violin. Es enthalt ousschliefilich die erste
Violinstimme. Diese ist gleichzeitig ouch die einzige,
die uns von den 31 Konzerten (24 davon tragen die
Hondschrih des Prete Rosso4) erholten geblieben ist.
Dieses Heft geht wahrscheinlich auf die Mitte der
20er Jahre zuriick und somit auf iene Zeit, in der die
venezionische Violinistin, hinsichtlich ihres internationolen Rufes, wohl am Hohepunkt ihrer Karriere stand.
Wos die Kompositionen Vivaldis betrifft, so enthoit
der Band fiinf Konzerte, die uns nur durch den
Soloviolinport bekannt sind (RV 772, RV 775, RV
771, RV 773, RV 774). In zwei dieser Konzerte (RV
7 7 2 und RV 774) ist ouch ein Soloorgelpart vorgese-
Versionen iiberlebt, die entweder nicht vollig gleich
sind oder unterschiedliche Satze (RV270a. RV267a.
RV2130, RV179a) aufweisen. Bis ouf zwei Ausnahmen gibt es hier keine Konzerte, die ouch in zeitge
nossischen Druckousgaben vorliegen. Dies bestatigt
den klaren Wunsch Vivaldis, ein homogenes und stilistitch koharentes Repertoire zu schaffen, dos ouf den
Geschmack des europaischen Publikums und Morktes
zugeschnitten war. Diese hondschriftlichen Konzerte
sind ollerdings stets schwieriger als die veroffentlichten. Sie haben experimentellen Charakter und sind,
wos die Verschiedenartigkeit der Ausdrucksmittel betrifft, voller ~berroschun~en.
Manchmal finden sich
darin Verzierungen, die noch heute als extravagant,
ja sogor exzessiv erscheinen magen. Letztendlich
handelt es sich dabei urn das Repertoire einer groOen
Solistin, van sellener Schwierigkeit, dos ausdrucklich
dofiir konzipiert wurde, die a~fier~ewohnlichen
Fahigkeiten der Ex-Schiilerin zu unterstreichen. Ein Re
pertoire also, das der meist geschatzten Virtuosin des
damals im gesomten Musikeuropa gepriesenen venezianischen Instrumentalensembles vollauf gerecht wurde. Davon zeugen ouch nur allzu deutlich die eher
feierlichen Konzerte a due cori RV 581 und RV 582,
dos Konzert con violin; daccordaturo divers05 RV
343 sowie die aufiergewohnliche, expressive und
melodische Kroh des mittleren Sotzes des Konzertes
RV 3 8 7 (die letzten beiden befinden sich ebenblls
auf der vorliegenden Einspielung). Nicht alle Konzerte des Biichleins wurden ausdriicklich fur Anno Maria
komponiert, ganz im Gegenteil. Das einzige mil einer
vollstandigen Widmung, ist das Konzert RV 2 8 6 (das
iibrigens besser unter dem Namen Concerto per lo
solenniW di S. Lorenzo bekonnt ist). Im Anfongs-Alle
gro des Konzertes RV 3 8 7 uberlagern und vermi-
Sekund- und Terzinte~alle,die voller schneller Verzierungsfiguren sind. Von diesem meloncholischen
und gleichzeitig frohlichen Klangteppich aus, nehmen
die solistischen Abschnitte longsom Form on. Die suggestive, verzierte Melodie des Solisten beherrscht das
Largo, welches seinerseits von der ostinoten Achtelbegleitung des Orchesters gekennzeichnet ist. Zu
Recht eine der ouOergewohnlichsten Cantabile-Seiten
des gesamten Repertoires des Prete Rosso. Dos obschlieOende Allegro in ternarem Rhythmus sei hier
oufgrund seiner ununterbrochenen, mitreiflenden, io
fast angstlichen, rhythmischen Zirkulorbewegung erwahnt, die von im fuft; vorgestellten Triolen gekennzeichnet ist, welche im Soloteil noch weiterentwickelt
werden. Auch dos Konzert RV 343 sei on dieser Stelle, dank seiner Einzigortigkeit fur den gesamten
vivaldischen Konzertcorpus, oufgrund der fur die
Scordofuro verwendeten Technik, erwahnt. Obwohl
sie normolerweise nur dem Solisten vorbeholten ist,
wird sie hier obligat fur alle Violinstimmen verwendet! Die hier ongewondte, besondere Scordafuro lo-e--0--e-,
Toniko bezieh~n~sweiseDominonte der
Grundtonort) hebt die AuOensatze eigens hewor. So
konn ein groOortiger Effekt von Fulle erzielt werden,
der ouf dem geschickfen Ausnutzen der beiden tiefen
Soiten mittels Arpeggi und klorem rhyihmischem Akzentuieren bosiert. Aufgrund schwieriger Arpeggi
und Possogen ouf zwei und drei Soiten, hot der Solist
einen Part zu meistern, der gonz offensichtlich ouf
Virtuositat ousgerichtet ist. Dos Konzert RV 2 9 9 versetzt schon a b der Einfuhrung des AnfongsAllegro in
Erstounen. Die gesamte Einleibng bleibt der Solovioline uberlossen, gonz ohne Orchesterbegleitung.
Diese Umkehrung der formalen Ordnung fiihrt zuruck
zum Ritornell, dos sich 01s logische Folge der Ein-
te Satz sind ouch in einer Kommerrnusikversion zu
finden u.z. in der Sonate RV 755 (Hondschrift von
Monchester). Das letzte Allegro iedoch ist hier breiter
angelegt und beinholtet einen onspruchsvolleren Port,
welcher der Solovioline zukommt, rnit dern Anfongsritornell in keinerlei Beziehung steht und wahrscheinlich zu einem spateren Zeitpunkt hinzugefugt wurde.
Dos lnrtrumentolritornell ienes Allegros, welches dos
Konzert RV 349 eroffnet, ist in einonder gegenubergestellte Abschnitte unterteilt, die oufgrund einer besonderen rhythrnischen Figuration die o A f f i darstellen. Die abfollenden Skolen, die zu einer Generolpause sowie zur dorouffolgenden Wiederholung des
selben Elementes im Piono hinfuhren, weichen einem
Rhythmus kampferischeren Chorakters, der rnithilfe
schnell wiederholter Noten und synkopierter Akzentuierungen dorgestellt wird. Diesem folgt in jenen Takten, die dern ersten Einsolz der Solovioline vorausgehen, ein doktylischer Rhythmus. Wunderschijn, von
einem vertraumten, einfochen Lyrismus (und dobei mit
einem rhythmischen Einwurf, der an die bekonntesten
vivoldischen uSchlogeru erinnert) erweist sich dos
zentrale Largo. Auf dos obschlieOende Allegro mo
poco sei oufgrund der rhythmischen GleichmaOigkeit
des Tutti-Teiles, der im Zeichen eines leicht rustikolen
ja volkstumlichen Chorakters steht, hingewiesen. Diesem wiederum wird der storke Kontrast der uberous
reichholtigen musikalischen Einwurfe des Solisten gegen~ber~estellt,bis es schlieOlich zu einer uberraschenden ljberlogerung beider Elemente kommt. Dos
Konzert RV 2 4 8 ist oufgrund der obsessiven, melancholischen Charakterisierung interessant, die durch
die Akzentuierung sowie die Wiederholungen des
Orchesterritornells im AnfongsAllegro explizit zum
Ausdruck kommt. Von beochtlicher drarnatischer
Abschnitte unterschiedlichster Charaktere oufgebout
ist, eine Abfolge von longsamen und extrem schnellen
Episoden. Das Konzert RV 3 6 6 ist heute, dank des Titels auf dern Frontispiz der in Dresden erhaltenen Version, als Konzert den0 il Corbonelli bekonnt. Wahrscheinlich hoben wir diesen Titel nicht Vivaldi selbst
zu verdonken, sondern Johann Georg Pisendel, der
fur die deutsche Kopie verantwortlich zeichnete.
Giovonni Stefono Carbonelli war ein ebenso beruhmter wie mysterioser Violinist, vielleicht Schuler Corellis, der urn 1720 nach London ubersiedelte, wo er zu
einern der beruhrntesten Violinvirtuosen ovoncierte.
Dennoch sind die Grunde, die zu dieser Art von Betitelung fuhrten, unklar, zumal Vivoldi fur gewohnlich
nicht dovon Gebrauch rnachte.
Da das Notenbuchlein der Anna Maria aus dem
olleinigen Violin-Solopart besteht, wurde zur Auffuhrung dieser Stucke ein sorgfljltiger Vergleich mit den
onderen f i r iedes Konzert vorhondenen Quellen vorgenommen. Glucklicherweise ist der Fondo Giordano
von Turin im Besitz anderer Versionen, die das vollstandige Orchestermaterial zu den Konzerten RV
387, RV 343, RV 229, RV 349 und RV 2 4 8 entholten. Die Sljchsische Londesbibliothek Dresden besitzt
Kopien der Konzerte RV 229 und RV 366. In Manchester uberlebte eine Hondschrift des Konzertes RV
349.
Mein Donk gilt Michael Tolbot fiir seine Ubersetzung des ononymen Gedichts von 1730 (Seite 11).
Ein ganz besonderes Donkeschon on Micky White fur
die zahlreichen Informotionen, die hier seiner umfassenden Forschungsorbeit uber die Register der Pietd
entlehnt wurden.
Federico Guglielmo
iibersetiung: Michoel Poumgorfen
1 Bezeichnung fur jene Mljdchen, die in den Chor
aufgenommen wurden (A.d.u.1
2 Fieber und nervose Schwindsucht (A.~.u.J
3 Eine Art moderner Auhichtsratmitglieder fur die unterschiedlichen Aufgabenbereiche on der Pietd
(A.d.U.1
4 Der Rote Priester; gerneint ist Vivaldi, aufgrund seines roten Hoores (A.d.U.1
5von nicht ublicher Stimmung (A.d.U.1
Federico Guglielmo & L'Arte dellfArco
reicht von Gobrieli bis Tortini und zu vielen Kompositionen, die seit longem vergessen woren. Forschungsorbeiten zu den seinerzeit in Venedig gebrauchlichen
lntonotionen und Stimmungen hoben zu einem Klong
beigetrogen, der vor allem im hohen Register von
strohlender Kroft ist. Die Ornomentierung wird - vor
allem bei Vivoldi und Tartini - je noch den Anweisungen der Monuskripte ousgefiihrt.
L'arfe dell'Arco prasentiert eine regelmijBige Konzertserie in Polasten, Villen und Kirchen zu Poduo
und Venedig sowie im Teotro Olimpica von Vicenzo.
Seit der ersten Aufnahme hot dos Ensemble Preise
und heworrogende internotionole Kritiken erholten,
dorunter von Gramophone, Clossic CD, Diapason,
BBC Music Review, l e Monde de l o Musique, Repertoire, Amodeus, Scherzo und Fanfare.
L'arfe dell'Arco unternimmt welhveite Tourneen. In
Europo gibt dos Ensemble regelmaBig Konzerte mit
seinem ersten Gostdirigenten Christopher Hogwood
sowie mil Gustov Leonhordt, Micholo Petri und Pieter
Wispelwey.
Federico Guglielmo wurde 1968 in Poduo geboren und erhielt seinen ersten Violinunterricht bei seinem Voter sowie onschlieOend om Konsewatorium
Benedefto Marcello zu Venedig. Er obsolvierte Meisterklossen f i r Violine (Salvatore Accordo, Isaac
Stern], Kammermusik [Amodeus Quortett, Beaux Arts
Trio] und Dirigieren [Gionluigi Gelmetti]. Angeregt
von Christopher Hogwood wondte er sich 1988 dem
Studium historischer Auffiihrungsproktiken und dem
Spiel borocker und klossischer Violinen zu.
Guglielmo hot viele internotionole Wettbewerbe
gewonnen, dorunter 1991 den Ersten Preis in dem Internotionolen Wettbewerb Vifforio Gui in Florenz. Er
hot Konzerte in ganz ltolien gegeben, unter onderem
bei der Moilander Socield del Quortetto, bei den Florentinischen Amici dello Musico, der Accodemio Nozionole di S. Cecilia in Rom und dem Teotro Bellini in
Cotonio; internotionole Verpflichtungen fuhrten ihn
unter anderem zum Wiener Musikverein, ins Amsterdarner Concertgebouw, in die Londoner..Wigmore
Hall, ins lsooc Stern Auditorium der N e w Yorker Cornegie Hall und in die Suntory Hall von Tokio.
Federico Guglielmo orbeitet haufig mit den groBen internotionalen .Early Musicn-Orchestern zusommen und spielt o h in Kommermusikensembles oder
rnit Freunden wie Micholo Petri, Honsjijrg Schellenberger, Milan Turkovic, Wolfrom Christ und Pieter
Wispelwey. Derzeif ist er Professor fiir Streicherensemble-Auffiihrungen und Borockvioline om Konservotorium Umberfo Giordano in Foggio.
1994 grundete Federico Guglielmo dos Ensemble
l'arfe dell'Arco, dos sich ouf die outhentische Auffuhrung itolienischer Musik speziolisiert hot - namentlich
ouf die Werke der Republik Venedig. Dos Repertoire
10
Antonio Vivaldi
The M u s i c a l N o t e b o o k
o f Anna M a r i a d a l Violin
S i x V i o l i n Concertos
She has a golden heart locking in duplicity,
Which is faithful, grateful and loving;
She is very beautiful, but her beauty
Does not turn her heod.
But here, leading the way
Like the leader of a platoon,
Comes the clever Anna Maria,
True incarnation of goodness and beauty.
She has fair hair, rosy cheeks,
A snow white breast, fiery eyes and
Noble features; her character is vivacious in
Serious matters as in jest.
She ploys the violin in such o way
That anyone hearing her is transposed to Paradise,
If indeed it is true thot up there
The angels played like that.
But I'll say no more, because you might
Believe me to be in love with her,
And in that you would perhaps not be
Very far from the truth.
Equally good ore her bow arm
And her arm over the fingerboard:
Her equal is not to be found
In the state of Son Morco.
Forget l said thot
And let's return to the point.
Damnotionl ...
Next comes ... comes
Who comes? I'm confused.
Translated by Michael Talbot
...
Indeed, in the whole world
N o woman or man is her equal:
I do not exaggerate; and I speak the truth
As a man of honor.
This singular portrait of Anna Maria is from an
anonymous little poem of 1730 entitled rSopra le
putte dello Pietd d i cor0.a Joachim Christoph
Nemeitz, on visiting Italy in 1721, wrote of >>Anno
Maria, who has few peers among the members of
her sex as a player of this very difficult and delicate
instrument.^ The brilliant Venetian female violinist
was then also mentioned b y Johonn Gottfried
Walther in his Musicolisches Lexicon of 1732 and by
Baron Carl Ludwig von Poellnitz, who during his trip
to Venice in 1730 designated her as nthe premier
violinist of 1toly.n The few biographical details known
to us about Anna Maria derive almost entirely from
the registers of the Ospedole doll Pieth. Born in
1696, she was received into the choro on August 23,
What professional musician
Plays as she does the harpsichord, violin
Cello, viola d'amore,
Lute, theorbo and mandolin?
In truth, these are virtues
That immortalize whoever possesses them;
But she has even more of them
As I om here to bear witness.
1
investment for a girl of o mere sixteen! Another violin
built especially for her wos acquired from the workshop of Nicolo Selles in 1720. The purchase of a
theorbe from Cristoforo Selles for Anna Moria is ottested in the registers of 1732.
The role of the ospedoli in Venice has been and
still is often poorly described and even more poorly
understood. A total of four ospedoli were active in
the eighteenth century: institutions with diverse functions that nevertheless had in common the tutelage of
persons from the most disadvantaged ranks of society. Music was really the only common element
shored by all of them! The Ospedoletto was reserved
for orphans, while the Ospedale dei Mendiconti,
which was also the largest of the four ospedali, occupied itself with soldiers wounded in action, nobles
without sufficient means of support, and above all
mendicants and the homeless. These two institutions
were near one another and situated in the vicinity of
the Chieso dei SS. Giovonni e Poolo. As its name itself suggests, the Ospedole degli Incurabili, which
was locoted ot the Zattere opposite the Chiesa del
Redentore, was dedicated to persons with incurable
illnesses. La Pietb, situated more or less halfway between the Palazzo Ducale and the Arsenole, has from
time to time erroneously been described as an orphanage, o convent, or a music school for girls. In reality it was an institution dedicated to the core and
training of abandoned or unwanted children. The
children concerned were abandoned for many different reasons: the poverty of the families to which they
had been born, the mother's death during the birth,
and the abandonment of wives on the part of members of the military sewing in the army or navy. However, the category that by far was the most significant
was that of illegitimate children, born as a result of
1720. She was already a figlio privilegiofo [a uprivileged daughter,# as the girls admitted to the choro
were termed) authorized to teach beginning on February 14, 1721. Subsequently, she was named moesfro and moesfra di choro on August 30, 1737. This
post did indeed mark the end of her career as a violin soloist; until the end of her life she exercised a
post involving the coordination of the choro and numerous administrative responsibilities. She died of
nfever and nervous consumption,^ after having been
unable even to write her own name during the lost
year of her life, on August 10, 1782. The concert in
Son Francesco dello Vigno on September 22, 1712,
merits special mention in the context of her performonces as a soloist. As a teacher at the Pietb, she had
internal pupils such as Anna Moria II, Bernardino,
Fortunato, and Santina and figlie in educozione
[young girls from well-to-do families of the city who
were allowed to study os internal pupils at the institution) such as Chiara Barbmigo, Elena David, and
Lodovico Emo. It is obundontly evident that Vivaldi
recognized Anna Maria's talent immediately on the
assumption of his duties at the Pietd (17031, even
though the rules of the institution stipulated that instrumental instruction was to be initiated only on the completion of the pupil's eleventh year. Through his
teaching and his encouragement, he brought out the
young girl's best qualities, writing for her some thirty
concertos for violin and at least two for viola
d'amore, as the acrostics M o r e and AMor found in
the manuscripts of the Concertos RV 393 and RV 3 9 7
affectionately attest. Bruso, D'Aloy, and Tartini also
composed some concertos for the young but alreody
famous virtuoso. An expenditure of the Pietb reveals
that in 1712 Vivoldi spent twenty ducats for the acquisition of a violin for Anna Maria! A considerable
12
most musicians, but they could olso be ossigned other
tosks, including thot of the venerondo functioning as
the dispensiero. All the decisions of general choracter ond concerning the girls of both groups were
mode in a fundamentally democratic monner by the
prior0 in office, who often was none other than o
member of the group of the musicians. Executive decisions were referred to the governofori, o group of
about thirty persons (comparable to today's boards
of trustees), members of noble and rich Venetian
families who as a rule met on Sunday afternoons. The
other two posts of major importance, based on seniority, were those of the two moesire di choro, and
under them, the two scrivane (actually employees
who exercised tosks of responsibilih/). In 1745 Anna
Moria, on reoching her fiftieth yeor, had already
been moesira di choro ond maesira di violino for
eight years. Although it may seem peculiar, during
her entire life she never did any traveling at all. On
the other hand, the rules of the Pietb were precise
and strict: it was not only that iourneys were prohibited; the figlie were not permitted a t o l l to venture outside the Pietb except in the cose of illness, and exclusively with permission to receive treatment in the
home of one of the governafori. Beginning in 1780
the registers demonstrate a decline in the institution's
activities, which also shows that interest in music itself
wos olso in steody decline. Moestra Giulia died in
1763 ond wos succeeded by Maestro Maria B e
lognese, who lived to the age of ninety-one (longevity
was anything but unusual of the institution). One important reason for the decline was surely the death of
Anno Morio in 1782. Her death olso coincided with
the end of the great musical period of the Pietb.
The musical repertoire of the Pietb that has survived to the present day is
in the Fondo
amorous liaisons or casual encounters of which it was
preferable not to give too much notice. A great many
of the children were olso the offspring of prostitutes.
The children were brought to the Pietb by their mothers or by another member of the family and left on
the socalled scoffefio, o niche set in the colle (Venetian street), modified with the passage of time into
a rotating wooden wheel; or they also might be
found by o priest or kindhearted persons who thus
soved them from certoin death. After having been d e
livered to the ospedole, such children were ollowed
to grow up in adoptive families in Venice or in the
surrounding countryside until the completion of their
sixth year. At this point they were brought back to the
ospedole to initiate their life in the institution. The
boys remained there until they were sixteen; during
this period they were instructed in vorious trades so
that they would be oble to find work as shoemokers,
stone engrovers, cotton weavers or in other capocities when they left the ospedale. During the following
yeors observers sent by the institutution closely supervised their employers in order to form on opinion of
the treatment they were receiving and their living conditions in their new jobs. For the girls there were
three possibilities. They could enter the convent [only
a few, however, opted for the religious life), get married, or, as the majority of the girls did, reside
indefinitely at the Pietb. Those who remained at the
institution were divided into two groups, the figlie di
comun ond the figlie di choro. The first were not musicions and exercised tasks such as sewing, embroidery, weoving of cotton and silk, ond cooking. For
period of a few months these girls could olso be employed as s e ~ o n t soutside the institution in noble
families; on their return to the Pietb they received the
title of figlie d; riforno. The others were first and fore-
13
Esposti of the library of the Benedetto Marcello Conservotory in Venice. It primarily involves material intended for use in internal performances, extant in the
form of orchestral parts and supplied by copyists of
the very some ospedole. Many of the compositions,
in particular some compositions b y Vivaldi, have not
come down to us in complete form but only in the
form of individual parts; it therefore has not been
possible to reconstruct or edit new complete scores.
The most important volume of this collection is certainly the one with Anna Maria's name on its cover,
the socalled Quoderno Musicale di Anna Mario do1
Violin. It contoins only the principal violin port, the
only port that has come down to us from among the
thirty-one concerti, twenty-four of which bear the signature of the Prete Rosso (Vivaldi). This volume is
probably to be doted to the mid-1720s, during the
period of the greatest European glory and fome of
the Venetian violinist Anna Mario.
As far as Vivaldi's compositions are concerned,
the volume contains five concertos known to us only
from the part of the violin soloist [RV 772, RV 775,
RV 771, RV 773, RV 774). Two of these concertos
(RV 7 7 2 and RV 774) also prescribe a part for organ
soloist. Four other concertos survive in versions that
are not completely identical or have different movements (RV 2700. RV 2670. RV 21 30, RV 179a).With
two exceptions, concertos also printed in contemporaneous editions are not present. This fact corroborates Vivaldi's clearly defined intention to produce a
homogeneous and stylistically coherent repertoire in
keeping with the taste of the public and the European
market. Furthermore, such manuscript concertos ore
always more difficult than those that were published:
experimental and surprising for their variety of expressive solutions, they sometimes employ ornomenta-
tions that even today may seem extravagant and
even excessive. This is definitely the repertoire of a
great soloist, one of rare difficulty, expressly intended
for the demonstration the not common abilities of the
former pupil Anna Maria and all the more greatly
worthy of the most appreciated virtuoso of the most
celebrated Venetion instrumental group at that time in
the music01 chronicles of the whole of Europe. The
more celebrotive Concertos na due chori. RV 5 8 1
and RV 582, the Concerto .con violini d'accordaturo
diverson (tuning departing from the usual practice) RV
343, and the extraordinarily expressive and melodic
vain of the central movement of the Concerto RV 3 8 7
attest abundantly to this fact (with the lost two being
included on the present recording). Not all the concertos of the volume were composed expressly for
Anna Maria, and the only one bearing a dedication
to her is the Concerto RV 2 8 6 (which, by the way, is
better known os the Concerto per la solennifd di S.
lorenzo).
In the initial allegro of the Concerto RV 3 8 7 the
violins form an overlay and loy the foundation of an
interchange of little second and third intervals replete
with rapid ornament01 figures. It is from this sound
complex, melancholy but on the whole serene, that
the soloistic passages gradually toke shape. The suggestive ornamented melody of the soloist dominates
the largo, which is distinguished by the ostinoto
eighth accompaniment of the orchestral ensemble.
This is rightly regarded as one of the most extraordinary cantabile pages in the whole of the Prete
Rosso's repertoire. The concluding allegro, in ternary
time, is morked by the incessant, captivating, and olmost anxious rhythmic circulation typified by the triplets presented by the tutti and developed in the solo
port.
1
,
I
1
The Concerto RV 343 merits mention for the
uniqueness, within the whole of Vivaldi's concerto
oeuvre, of the technique employed for the scordatura.
This technique is usually reserved for the solo port
alone, but here it is required of all the violin parts!
The particular scordaturo employed (02-e3-a3-e4, the
tonic or dominant of the principal key) enhances the
outer movements in a speciol way, making for the
production of grand effects of plenitude, which ore
realized on the basis of the skillful exploitation of the
resonances of the two low strings by means of arpeggios and clear rhythmic accentuations. By meons of
difficult arpeggios and passages on two or three
strings the soloist realizes a part aiming at o manifestly virtuoso effect.
The Concerto RV 2 9 9 is astonishing already beginning with the introduction of the initial allegro,
which is entrusted to the principal solo violin and
does without any orchestral accompaniment. This inversion of the formal order leads back to the
ritornello, which is connoted as the logical consequence of the initial idea. The second movement ond
in part the third movement also exist in a chamber
version as the Sonata RV 755 (Manchester Manuscript). The lost allegro, however, is amplified here
and includes a more demanding part entrusted to the
violin soloist but without any relation to the initial
ritornello and probably added at a later time.
The instrumental ritornello of the allegro opening
the Concerto RV 3 4 9 is structured in contrasting sections characterizing the affects by means of a particular rhythmic figuration. The descending scales leod-
rhyihm is followed by a dactylic rhythm in the measures preceding the first entry of the violin soloist. The
central largo is wonderfully beautiful and of o dreomy and simple lyricism (with a rhythmic insert recalling Vivaldi's rgreatest hitsu). The concluding Allegro
ma poco is distinguished by the rhythmic uniformity
of the tutti, with a character thot is vaguely rustic and
popular. The weolth of the solutions proposed by the
soloist forms a great contrast to this, until things
finally come to a surprising superimposition of both
elements.
The Concerto RV 248 stands out for its obsessive
melancholy charocterizotion, rendered explicit by the
accentuation and repetition of the orchestral ritornello
in the initial allegro. The second movement is of notable dramatic impact; it is founded on the olternation
of many passages of greatly diversified character in
a sequence of slow and extremely fast episodes.
The Concerto RV 366 is also known as the concerto ndetto il Carbonelli~owing to the title present
on the frontispiece of the version preserved in Dresden. This title probably owes not to Vivaldi but to
Johann Georg Pisendel, who redacted the German
copy. Giovanni Stefano Carbonelli was a celebrated
and just as mysterious violinist, perhaps o pupil of
Corelli; around 1720 he moved to London, where he
became one of the most famous violin virtuosos. The
motives that might have led to this type of title, however, are not clear; elsewhere it was not Vivoldi's
practice to resort to such dedicatory labeling.
Since the Quaderno di Anna Mario consists only
of the principal violin part, in order to execute these
pieces we undertook o precise comporison with the
other existing sources for every concerto. Fortunately,
the Fondo Giordano of Turin has in its holdings other
complete versions of all the orchestral material of the
ing to a general rest and the successive repetition of
the piano of the same element yield to a rhythm of
more bellicose character, articulated with rapid repeated notes and syncopated accentuations. This
1
1
Federico Guglielmo frequently works with moior
period instruments orchestras worldwide and is currently Professor of String Ensemble Performance and
Baroque Violin at the Umberto Giordano Conservatory in Foggia.
He played frequently in chomber music ensembles
and with friends like Michala Petri, Hansjorg
Schellenberger, Milan Turkovic, Wolfram Christ and
Pieter Wispelwey.
Concertos RV 387, RV 343, RV 229, RV 349, ond
RV 248. The State Library of Saxony in Dresden preserves copies of the Concertos RV 2 2 9 and RV 366.
A monurcript of the Concerto RV 3 4 9 is extant in
Manchester.
I extend my thonks to Michael Talbot for his tronslotion of the anonymous poem of 1 7 3 0 and in particulor to Micky White for his numerous helpful suggestion and information
here from his fundamentol investigations concerning the registers of
the Pietb.
Federico Gugfielmo
Translated by Susan Marie Praeder
L'Arte dell'Arco
Founded in 1994 b y Federico Guglielmo the ensemble L'Arte dell'Arco specialises in the authentic
performonce of ltalion music, in particular that of the
Venetian Republic, its repertoire ranging from
Gabrieli to Tortini ond including many previously forgotten works. Research on intonation ond tunings in
use in Venice has contributed to the recreation of a
sound with a certain brightness in the high range. Ornamentation is performed according to markings preserved in manuscripts, especially in those of Vivaldi
and tartini.
L'Arte dell'Arco presents a regular series of concerts in palaces, villas and churches in Podua and
Venice and at the Teotro Olimpico in Vicenza.
Since its first recording the ensemble has received
prizes and critical acclaim from the international
press such as Gramophone, Classic Cd, Dioposon,
BBC Music Review, l e Monde de La Musique, Repertoire, Amodeus, Scherzo, Fonfare.
L'Arte dell'Arco undertakes tours worldwide ond
performs regularly in Europe with Christopher Hogwood (principal guest), Gustav leonhordt Michola
Pefri and Piefer Wispelwey.
Federico Guglielmo
Born in Podua in 1968, Federico Guglielmo studied violin first with his father and subsequently at the
Benedetto Morcello Conservatory of Music in Venice.
He attended masterclasses in violin (S.Accardo,
!.Stern), chomber music ( Amodeus Quartet, Beaux
Arts Trio) and conducting (G.Gelmetti) ond from
1988, encouraged by Christopher Hogwood, devoted himself to the study of historical performance
on baroque and classical violins.
He has won many awards in international competitions, including First Prize in the 1991 Vittorio Gui
International Competition in Florence and hos performed at venues throughout Italy such as the Societb
del Quartetto in Milan, Amici della Musica in Florence, Accodemia Nazionale di S.Cecilia in Rome,
and Teatro Bellini in Catania and worldwide (Musikverein in Vienna, Concertgebouw in Amsterdam,
Wigmore Hall in London, lsaoc Stern Auditorium at
Carnegie Hall in New York, Suntory Hall in Tokyo)
16
lo jeune mois dQjlr celebre violoniste por Bruso,
D'Aloy et Tortini. Un relev6 des depenses de lo Pietb
nous opprend que Vivoldi, en 171 2, dBpenso 20 ducots pour I'ochot d'un violon destine 6 Anno Morio. ll
s'ogit d'un investissement considBroble pour une
ieune fille de seulement 16 ons! Un outre violon, spQciolement fobriqui: pour elle dons I'otelier de Nicolo
Selles, fut ache16 en 1720. En outre, I'ochot d'un
theorbe 6 Cristoforo Selles - Cgolement pour Anno
Morio - est mentionnC dons les registres de 1732.
Le rBle des Ospedali 6 Venise fut - et est encore
souvent - mol prQsentQet encore plus ma1 compris. Au
18. siicle, quotre Ospedoli Btoient en octivitQ. II
s'ogissoit d'institutions dont les fonctions Btoient d i f M
rentes mois qui ovoient toutes en commun, d'une
port, lo protection des personnes des closses socioles
infCrieures et, d'outre port, lo musique. L'Ospedoleffo
Qtoit rBservC oux orphelins tondis que I'Ospedole dei
Mendiconfi, le plus grand des quotre, se consocroit
oux blessBs de guerre, oux nobles d6sorgentQs et surtout oux sons-abri et oux mendionts. Ces deux institutions Btoient g&ogrophiquement tris proches I'une de
I'outre oinsi que de lo Chieso dei SS. Giovonni e
Poolo. L'Ospedole degli Incurobili, qui se trouvoit
pris des Zoffere, en face de lo Chieso del Redentore,
se consocroit, comme son nom I'indique, oux molodes incurables. Lo Pietb, qui se trouve plus ou moins
6 mi-chemin entre le Polozzo Ducole el I'Arsenol, n'a
cessQ d'8tre dBcrite erronQmentcomme un orphelinot,
comme un couvent ou comme une Qcole de musique
pour jeunes filles. En foit, il s'ogissoit d'un institut qui
s'occupoit des enfonts obondonnCs ou non desires et
ce, pour de multiples roisons: pouvretQ des fomilles,
dQcis de lo mire 6 I'occouchement, femmes obondonnbes par des soldots de I'ormQe ou de lo marine.
Lo cotBgorie de loin lo plus importante Qtoit celle des
Les rores dQtoils biogrophiques que nous possBdions
6 ce jour proviennent presque tous des registres de
I'Ospedole dello PieW. Elle est nQeen 1696 et entro
dons le chceur le 23 ooDt 1720. D i s le 14 fBvrier
172I, elle Btoit Figlio Privilegiofo {'I et outorisQe 6
enseigner. Peu opr&s, elle fut promue Moesfro et, le
30 ooOt 1737,nommQe Moestro di Choro. Cette nominotion signifio lo fin de so corriire de violoniste soliste car, 6 portir de ce moment et iusqu'b so mort,
elle occupero un poste qui comprenoit lo coordinotion du chceur oinsi que de nombreuses responsobili16s odministrotives. Elle mourut de febbre e robe nervoso 121. Le 10 ooDt 1782,dons lo derniire onnCe de
so vie, elle n'ovoit meme plus lo force d'Qcrire son
nom. En ce qui concerne ses octivitQs de soliste, le
concert du 22 septembre 171 2 6 Son Froncesco
dell0 Vigno constitue une dote mQmoroble. En tant
que professeur 6 lo Pietb, elle compto pormi ses Clives internes Anno Morio II, Bernordino, Fortunoto et
Sontino, tondis que Chioro Borborigo, Eleno David et
Lodovico Erno figuroient pormi ses Figlie in Educozione (il s'ogissoit 6 I'Bpoque de ieunes filles de fomilles riches de lo ville qui Ctoient outorisQes 6 Qtudier 6 I'lnstitut). II ne foit obsolument oucun doute que
Vivoldi, d i s son entree en fonctions 6 lo Pieti, en
1703,remorquo le talent d'Anno Morio bien que, seIon le riglement de I'lnstitut, il fDt interdit d'opprendre
un instrument ovont d'ovoir 1 1 ons occomplis. C'est
gr6ce 6 son enseignement. 6 ses encouragements el
6 son soutien que les nombreux talents de lo ieune
fille purent s'6ponouir pleinement. Vivoldi composo
pour elle environ 30 concertos pour violon et ou
moins deux concertos pour violo d'omore, comme en
thmoignent les ocrostiches offectueux dQcouvertsdons
les monuscrits des Concertos RV 393 et RV 397.
D'outres concertos furent Cgolement composCs pour
18
enfonts illQgitimes, nQs de rencontres occasionnelles,
situation dblicate que I'on ne tenoit pas 6 officher publiquement. Les enfonts des prostituQes Qtoient Qgolernent tres nombreux. Les bQbQs Qtaient apport6s 6 la
Pietb par lo mdre ou par un parent et deposbs sur lo
scotfeffo, une niche dons le mur de la Calle, qui, ou
fil du temps, fut tronsformee en guichet tournont, en
bois. Les enfonts ovoient une chance d'etre trouvQs
par un pretre ou par une personne charitable qui les
souveroit d'une mort certoine. Aprds ovoir QtQ recueillis 6 I'Ospedole, ces enfants Qtaient confiQs b
des fomilles odoptives de Venise ou de lo compogne
proche, ovec lesquelles ils demeuraient iusqu'6 I'Bge
de six ons occomplis. Ils Qtaient ensuite ramen& b
I'Ospedole, pour y commencer leur vie dons cette institution. Les gorqons y restoient jusqu'6 1'6ge de 16
ans et on leur opprenoit divers mQtiers, pour qu'ils
puissent trouver un travail d'ouvrier b leur sortie,
comme cordonnier, toilleur de pierre ou tisserond de
coton, par exemple. Pendont les annees suivontes,
des inspecteurs envoy& par I'institut confrBloient de
prbs leurs patrons, pour s'assurer que les jeunes
ouvriers Ctoient bien troites et ovoient des conditions
de vie dQcentes. Pour les filles, par contre, il existait
trois possibiliths: elles pouvoient entrer ou couvent
(rares Qtoient celles qui choisissoient la vie religieuse], se marier ou - et c'Qtoit le choix que lo pluport foisaient - rester 21 lo Pietb pour un temps indQtermin&. Les jeunes filles qui restaient 21 I'lnstitut
Qtoient divisees en deux groupes: les Figlie di Comun
et les Figlie di Choro. Les premieres n'htaient pas musiciennes et devoient donc effectuer des trovoux manuels comme lo couture, lo broderie, le tissage du coton ou de lo soie ainsi que lo cuisine. Elles pouvoient
Qgolement &he engogees comme servantes dons les
familles nobles pour une p6riode de quelques mois.
Quond elles retournoient b lo Pietb, elles portoient le
titre de Figlie di Riforno. Les Figlie di Choro, par conIre, Qtaient avant tout des musiciennes rnois elles pouvoient Qgalement Btre chargees d'autres tdches,
comme, par exemple, celle de Venerondo, responsoble de I'intendonce. Toutes les decisions b caractere
commun oinsi que celles qui concernoient les jeunes
filles des deux groupes Qtoient prises - dQmocrotiquement, au fond - par lo superieure en fonction, qui
Qtait souvent une des musiciennes. Les demondes des
respansables Qtoient ensuite soumises oux Governotori 13), groupe d'environ 30 personnes issues de familles nobles fortunQes et qui se rQunissoient gQn8rolement tous les dimanches motin. Les deux autres
fonctions liQes 6 I'dge Qtaient celles des deux
Maestre di Choro et de leurs subordonnQes, les deux
copistes (en foil, des employ6es qui devaient Qgolement ossumer des responsobilitCs). En 1745, 6 la fin
de so cinquantiime annQe, Anna Morio Qtoit d6jd depuis 8 ans Moesfro di Choro et Maestro di Violino.
Bien que ceci puisse paraitre exceptionnel, elle n'o
jomois voyage de foute so vie. Le reglement de la
Pietb Qtoit d'oilleurs tres cloir, precis et d'une extreme
rigueur: non seulement il Qtoit interdit oux fernmes de
voyager mois encore elles ne pouvoient quitter la
Pietb souf en cos de molodie, et cette autorisotion
Qtait soumise b lo condition de se foire soigner dons
lo maison d'un Governatore. A portir de 1780, les
registres laissent opporaitre un net recul des activitQs,
liQ b un d6sintQrBt croissont pour la musique. Maestro
Giulio Qtoit morte en 1763 et c'est Moestro Morio
Bolognese, qui vecut jusqu'b 91 ans, qui lui succQdo
(la IongQvitQ h i t loin d'Btre exceptionnelle b I'lnstitut]. Une des raisons principales de ce declin fut certoinement le dQc& d'Anno Morio en 1782. So mort
coi'ncide ovec lo fin de I'opogQe musical de lo Pietb.
19
Federico Guglielmo
Vivoldi n'en foisoit hobituellement pos usage.
Comme le Petit livre d'Anno Mario ne comporte
que lo portie du violon solo, I'interprQtotion de ces
pieces a &I& pr6cQdQed'une comporoison attentive
ovec les outres sources disponibles pour chaque Concerto. Heureusement, le Fondo Giordono de Turin est
en possession d'outres versions qui contiennent le matQriel d'orchestre complet des Concertos RV 387, RV
343, RV 299, RV 3 4 9 et RV 248. Lo Sachsische
Londesbibliothek de Dresde possede des copies des
Concertos RV 2 2 9 et RV 366. Un monuscrit du Concerto RV 349 a subsist6 6 Monchester.
Je remercie Michael Talbot pour so troduction du
poeme ononyme de 1730 (p. 11). Un merci tout particulier 6 Micky White pour les nombreuses informotions qui ont QtQ empruntees 6 son travail de recherche Ires complet sur les registres de lo PieM.
Federico Guglielmo
Troduc~ion:Sophie Liwszyc
Federico Guglielmo est nQ en 1968 6 Podoue et
prit ses premieres leqons de violon ovec son pire. II
Ctudio ensuite ou Conservotoire Benedetto Morcello,
b Venise. II o Qgolement porticipe b des cours de
maitrise de violon (Salvatore Accordo, Isaac Stern),
de musique de chombre (Amodeus Quortett, Beaux
Arts Trio) et de direction d'orchestre (Gionluigi Gelmetti). Inspire par Christopher Hogwood, il s'est
tourn6 en 1988 vers I'etude des protiques d'exQculion historiquement fidiles et vers le violon baroque
el clossique.
II o remport6 de nombreux prix lors de concours
internotionoux, et notomment le premier prix du Concours International Vittorio Gui 6 Florence en 1991.
II o donne des concerts dons toute I'ltolie, notomment
6 lo Societb del Quortetto de Milan, oux Amici dello
Musico de Florence, 6 I'Accodemia Nozionole di S.
Cecilia b Rome et ou Teotro Bellini de Cotone. A
I'Btronger, on o pu I'opploudir ou Wiener Musikverein, ou Concertgebouw d'Amsterdam, ou Wigmore
Hall b Londres, 6 I'lsooc Stern Auditorium du Cornegie Hall de New York et ou Suntory Hall de Tokyo.
Federico Guglielmo trovoille frequemment ovec les
gronds orchestres internotionoux de musique oncienne el se produit ovec des ensembles de chombre
et des amis tels que Micholo Petri, Honsjorg Schellenberger, Milon Turkovic, Wolfram Christ et Pieter Wispelwey. Actuellement il enseigne le feu d'ensemble
pour les cordes el le violon baroque ou Conservotoire Umberto Giordono 6 Foggio.
(1) Nom donne oux ieunes filles qui ovoient QtB occeptQesdons le chceur
(2) F i k r e et phtisie nervnuse
(3) Fonction correspondant 6 celle des membres d'un
conseil d'administrotion de notre Qpoque, pour les divers domoines d'octivitQs de lo Pietb.
(4)Surnom donne 6 Vivoldi en raison de la couleur
de ses cheveux
(5)D'occord non hobituel
22
L'arte delllArco
En 1994, Federica Guglielma a fond8 I'ensemble
L'arte dell'Arco, qui s'est specialist. dons I'interpr6totion de pieces italiennes 6 la manil?re ancienne, et
principolement du repertoire de lo republique de V e
nise. Son programme s'ktend de Gabrieli 6 Tartini, et
englobe de nambreux compositeurs oubli8s. Ses r e
cherches sur les sonorites usuelles 6 I'epoque de
I'Qcriture des ceuvres 21 Venise lui ant permis de d k e lopper une sonorite brillante, principalement dons les
registres aigus. Les ornementations sont inferprQt&es,
surtout chez Vivaldi el Tartini, en conformite avec les
indications donnees sur les monuscrits.
L'arte delI'Arco donne reguliQremenf des series de
concerts dons des palais, villas et Qglises de Padoue
et Venise ainsi qu'ou Teotro Olimpica de Vicenzo.
DQs son premier enregistrement, cet ensemble a
regu les lauanges des critiques internationaux ainsi
que plusieurs prix, dant le Gramophone, Classic CD,
Diapason, BBC Music Review, l e Monde de la Musique, Rkpertoire, Amodeus, Scherzo et Fanfare.
L'arte dell'Arca entreprend des tourn6es b trovers
le monde entier. En Europe, il se produit en concert
avec les chefs d'archestre invites Christoph Hogwood, Gustav Leonhordt, Michala Petri et Pieter
Wispelwey.
I
Antonio Vivaldi
Q u a d e r n o Musicale
6 Violin Concerbs
poem [see page
dl A n n a M o r i a
1 I]
Questo singolore rilratto d i Anna Maria L. tratta
do un anonimo paemelto del 1730 intitolato Sopro le
putte della Pie16 di coro. Joachim Christoph Nemeitz,
on visiting Italy in 1721,wrote of "Anna Mario, who
has few peers among the members of our sex as a
player of this very difficult and delicate instrument".
La brillante vialinista veneziana fu poi menzionota
anche do Johonn Gottfried Walther nel suo Musicalische lexicon del 1732 e dal Barone Corl Ludwig
van Paellnitz che, durante il sua viaggio a Venezia
nel 1730, la defini "le premier vialan d'italie". I p*
chi dettogli biagrafici a noi noti su Anna Moria derivano quasi integrolmente doi registri dell'Ospedale
della Pietb. Nata nel 1696,fu confermata nel Choro
il 23 Agosto del 1720. Figlia Privilegioto, con la facoltb d i insegnare sin dal 14 Febbraio del 1721,fu
successivomente nominata Maestro e Maesba di
Charo il 30 Agosto del 1737.Questo incarica d i fatto segnb lo fine dello suo corriero come solisto d i viclino, portandolo a rivestire sino alto fine un incarico
che prevedeva
il caordinamento del Choro e numerose respansabilitd amministrotive. Mari di "febbre e tobe nervoso", essenda incapace persino d i scrivere il proprio
nome nell'ultimo anno di vita, il 10 Agosto 1782.
Degna di rnenzione nello suo attivitb solistica fu I'esibizione o San Froncesco della Vigno del 22 Settembre 1712. Come insegnante alla Pie16 ebbe quali
allieve interne Anna Moria II, Bernardina, Fortunala,
Sontina e, quali Figlie in Educazione (owera giavoni
3
in prossirnit6 della Chieso dei SS. Giovanni e Paolo. L'Ospedale degli Incurabili, che si trovova alle
Zattere di fronte allo Chiesa del Redentore, si dedicavo - came suggerisce il nome stesso - alle persone
con malattie incurabili. Lo Pietd, sita pi6 o meno a
met6 strada Ira il Palozzo Ducale e I'Arsenole, k stata d i volto in volto descritto erroneamente come un
orfonotrofio, un convent0 o una scuolo musicale per
ragazze. In realtd era un istituto che si dedicavo a i
bambini obbondonati o non voluti. Questi bimbi venivano obbondonoti per le pib diverse ragioni : la povert6 delle fomiglie d'origine, lo morte dello modre
duronte il parto, I'obbondono delle mogli do parte d i
militori nell'esercito
o nella marina. Lo cotegoria di gron lungo pi6
significotivo era per& quello dei figli illegittimi, nati
da relozioni o ropporti occosionali di cui era
preferibile non dare troppa notizia. Numerosissimi
erono onche i figli delle prostitute. I bambini venivono portoti all0 Piet6 dalla madre o da un altro parente e losciati sulla cosiddetto scaffetta, una nicchia posto nel muro della calle modificata nel tempo in una
ruoto rotante in legno, o ancora potevano essere rinvenuti do un prete o do persone di buon cuore che li
solvovono cost do una morte certa. Dopo essere stoti
consegnati oll'ospedale questi bambini venivano lascioti crescere in fomiglie adottive a Venezia a nelle
compogne circostanti sino al cornpimento del sesto
onno d i etb. A questo punto venivano riportoti alI'ospedole per iniziare lo loro vita nell'istituzione. I
ragazzi vi rimanevano fino ai sedici onni; in questo
period0 venivano istruiti in diversi mestieri con I'ouspicio d i renderli obili a trovare poi un lavoro come
calzolai, intagliotori d i pietre, tessitori d i cotone a oltro oncora quondo ovrebbero loscioto I'ospedale.
Negli anni seguenti degli ossewatori mandoti dol-
fanciulle d i fomiglie obbienti dello citt6 che potevano
studiare all'interno dell'istituto) Chiara Borbarigo,
Eleno David e Lodovico Emo. i del tutto evidente che
Vivaldi riconobbe subito fin do1 suo insediamento
olla Pietd (1703) il tolento di Anna Mario, onche se
le regole dell'istituto prevedevano che I'insegnamento
dello strumento iniziasse solo al compimento dell'undicesirno anno. Atfroverso il suo insegnamento ed i
suoi incoroggiomenti egli rivelb le migliori qualit6
dello giovane, scrivendo poi per lei una trentino d i
concerti per violino ed almeno un poi0 per viola
d'amore, come testimoniono offettuosomente gli
acrostici M o r e e AMor rintroccioti nei manoscritti
dei concerti RV 393 e RV 397. Alcuni concerti per lo
giovone ma gi6 nota virtuoso furono poi composti anche do Brusa, D'Alay e Tortini. Uno nota spese della
Pietd ci rivelo che nel 1712 Vivaldi spese 2 0 ducoti
nell'acquisto d i un violino per Anna Moria. Un investimento notevole per uno ragozzo d i soli sedici anni
! Un oltro violino costruito appositamente per lei fu
ocquistoto doll0 bottega d i Nicola Selles nel 1720.
Dai registri del 1732 risulto pure I'acquisto presso
Cristoforo Selles e sempre per suo conto di uno
tiorba.
II ruolo degli Ospedoli o Venezio b stato ed I! tuttora spesso mol descritto e ancor peggio compreso.
Nel diciottesimo secolo erono attivi ben quottro
Ospedoli, istituzioni con diverse funzioni ma con la
comune tutelo d i persone dei ceti pib svontoggiati
dello societ6. L'unico elemento comune fro tutti era
proprio lo musica I L'Ospedaletto era risewoto agli
orfoni mentre I'Ospedale dei Mendiconti, che era onche il pib gronde fro i quottro, si prendevo cura dei
feriti di guerro, dei nobili caduti in rovina e soprottutto d i mendiconti e senzotetto. Questi due istituti erano vicini I'uno oll'altro e situati
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I'istituto avrebbero poi controlloto do vicino i loro
datori d i lovoro per sincerorsi del trottamento e delle
condizioni di vito dei nuovi assunti. Per le rogozze vi
erano invece tre possibilitd. Potevano entrore in un
convent0 (tuttovia in poche sceglievano lo vita religiosa], sposorsi o -come faceva lo maggior porte restore indefinitamente alla Pietb. Quelle che restovono nell'istituto venivano suddivise in due gruppi, le Figlie di Comun ed le Figlie di Choro. Le prime non
erono rnusiciste ed avevano compiti quoli cucire, ricamore, tessere il cotone e lo sera, cucinore. Per dei
periodi d i olcuni mesi esse potevono anche essere
impiegate come sewitrici fuori dall'isitituto in famiglie
nobili : o l ritorno all0 Pietd ovevono il titolo d i Figlie
di Riforno. Le allre erono preliminarmente delle musiciste, ma potevano onche avere oltri compifi, come
quello della Venerondo cui era pure ossegnato il ruolo d i dispensiera. Tutte le decisioni d i carottere generole e sulle figlie d i ambedue i gruppi venivano assunte, con un opproccio fondamentolmente democrotico, dolla Prioro in corica, che spesso oltro non era
che una componente del gruppo delle musiciste. Le richieste dello responsabile venivano poi rivolte ai Governofori, un gruppo d i circa trenta persone, membri
d i famiglie venezione nobili e ricche che d i regola si
incontrovano la domenico mottina. Gli oltri due posti
d i moggior rilievo per anzianitd andovono olle due
Moesfre di Choro e, sotto di loro, alle due Scrivone
(di fofto delle impiegate, sebbene con compiti d i responsabilitd]. Nel 1745 Anna Mario, al compimento
dei cinquantZonni, era gib do otto onni Maestro di
Choro e Maesfra di Violino. Anche se pub sembrore
strono, ello in tutta la sua vita non fece mai olcun
vioggio. D'altro porte lo regola del Piet6 era precis0
e ferrea: non solo i vioggi non erano consentiti, ma
alle figlie non era permesso nemmeno d i uscire fuori
dalla Pietb, se non in coso d i malottio, ed esclusivamente col permesso per curarsi nello coso d i uno dei
governatori. Dal 1 7 8 0 i registri palesono un declino
nelle attivitd che dimostro come onche I'interesse nello music0 stesse venendo meno. Maestro Giulia era
morta nel 1763 ed a lei era succeduta Maestro Maria Bolognese, che visse sin0 ai 9 1 anni (lo longevit6
era tutt'altro che inusuole nell'istituto]. Una importonte ragione del declino era sicuramente stato lo morte
nel 1782 di Anna Maria. La sua morte coincide onche con la fine del gronde periodo musicale della
Pietb.
II Fondo Esposti della Biblioteca del Consewotorio
Benedetto Marcello d i Venezia consewo il repertorio
musicole della Pietd soprawissuto fino ai giorni nostri. Si trotta prevolentemente d i moteriali per I'uso in
esecuzioni interne, in forma di parti staccate e predisposto do copiste del medesimo ospedole. Molti dei
broni - ed in particolare dei lavori vivaldiani - non ci
sono pewenuti in forma complete ma solo sotto forma
di singole parti; non 6 stato quindi possibile pewenire ol recupero o ollo redozione d i nuove portiture
complete. II volume pib importante dello collezione B
certtomente quello che reco sullo copertino il nome di
Anna Mario, il cosidde~oQuaderno Musicale di
Anna Mario dal Violin e che contiene esclusivamenfe
la parte d i violino principale, I'unica a noi pervenuta,
d i 31 concerti, di cui ben 24 portano lo firmo del
Prefe Rosso. Questo volume B probobilmente databile
verso lo met6 degli anni Venti, nel periodo d i massima glorio e foma europeo per la violinisto veneziona.
Quonto alle composizioni vivaldiane il volume
contiene 5 concerti o noi noti solo per lo porte del violino solisto (RV 772, RV 775, RV 771, RV 773, RV
774). Di questi concerti due (RV 7 7 2 e RV774) pre-
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vedono onche uno porte di orgono solisto. Altri 4
concerti soprowivono in versioni non completomente
uguoli, o con movimenti differenti (RV2700, RV267o,
RV213o, RV179o). Tranne due eccezioni non sono
presenti concerti proposti onche nelle coeve edizioni
o stompo. Questo confermo la precis0 volontb di
Vivoldi d i produrre un repertorio omogeneo e coerente stilisticamente, per il gusto del pubblico e del mercoto europeo. Questi concerti manoscritti sono perolfro sempre pi6 impegnolivi di quelli pubblicati: sperimentoli e sorprendenti per lo varietb delle soluzioni
espressive, tolvolto propongono delle ornomentozioni
che ancor oggi possono apporire slrovagonti e persino eccessive. Questo B in definitiva il repertorio d i
uno gronde solisto, d i rora difficoltb, espressamente
pensoto per meltere in evidenza le non comuni obilitb dell'ex ollievo, o moggior rogione degno dell0 piG
apprezzato virtuoso del gruppo strumentale veneziono piO celebrate o quel tempo nelle cronoche musicali d i tutto Europo. Lo testimoniano bene i concerti piO
celebrotivi "a due cori" RV 5 8 1 e RV 582, il Concerto "con violini d'accordoturo diversa" RV 3 4 3 e lo
stroordinario veno espressivo e melodica del movimento centrole del Concerto KV387 (gli ultimi due
sono presenti in questo regislrozione). Non tutti i concerti del volume sono stoti composti espressamente
per Anno Moria, onzi I'unico che porta una dedico
per esteso Q il Concerto RV286 (che peroltro Q pi&
noto come Concerto per lo solennitb d i S.Lorenzo).
Nell'Allegro iniziole del Concerto RV 3 8 7 i violini
si sovroppongono e fondono in uno scombio di piccoli intervolli di second0 e di terza, riempiti do rapide figure ornomentali; do questo ossieme sonoro,
molinconico ma sereno insieme ~ r e n d o n olievemente
formo le sezione solistiche. Lo suggestive melodio ornoto del solisto domino il Largo, segnato doll'ostinoto
occompognamento di crome dell'assieme orchestrole.
Questo Q o buon diritto uno delle pi6 stroordinarie
pogine cantobili di futto il repertorio del Prete Rosso.
L'Allegro conclusive, in tempo ternario, si segnolo
per I'incessante, travolgente e quasi ansiosa circoloritb ritmico corotterizzoto dalle terzine proposte doi
tutti e sviluppote nel solo.
II Concerto KV 343 Q degno d i note per I'unicitb,
rispetto o tutto il corpus concertistico vivaldiono, dello tecnico ulilizzoto per lo scordoturo. Normolmente
offidato solo ollo porte del solista Q qui invece obbligoto per tutfi le porti d i vialino I La porticolore
scordokra impiegoto (102-mi3-la3-mi4, rispettivomente tonic0 e dominonte della tanalitb d'impionto) esolto in modo porlicolore i movimenti estremi, consentendo grondiosi effetti di pienezza reolizzoti sfruttondo abilmente le risononze delle due corde grovi con
orpeggi ed evidenti sottolineoture ritmiche. II solisto
oftroverso difficoltosi arpeggi e possoggi su due e Ire
corde realizzo una parte che vuole essere monifeslamente virtuosistico.
II Concerto RV 2 9 9 stupisce sin doll'introduzione dell'Allegro iniziole, affidato al solo violino
principole e senzo alcun occompognamento orchestrole. Questo rovesciomento dell'ossetto formole rinvia ol ritornello, che si connata come logico conse
guenzo dello proposto iniziole. II secondo ed, in parte, il terzo movimento sono presenti onche in una versione comeristica, la Sonato RV 7 5 5 (monoscritto di
Monchester). L'ultimo Allegro tuttovio Q qui omplioto
ed include una porte pic impegnotiva - affidoto ol violino solisto - privo d i relozione can il ritornello iniziole e probobilmente aggiunto in un momento successivo.
II ritornello strumentole dell'Allegro che apre il
Concerto RV 3 4 9 B strutturoto in contropposte sezioni
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the caratterizzano gli "offetti" aftroverso una porticolore figurazione ritmica. Le scale discendenti che conducono ad una pausa generole e la successiva ripetirione nel piono dello sfesso elernento lasciano spozio ad un ritmo do1 corottere pib bellicose, espresso
con ropide note riboflute ed accentuazioni sincopote
cui fa seguito un ritmo daftilico nelle baftufe che p r e
cedono il primo intervento del violino solisto. Bellissimo, e di un sognanfe e sernplice lirismo (con un inciso ritmico che rimando oi pi6 n d i "successi" vivaldiani] Q il Largo centrale. I1 conclusive Allegro mo
poco si segnalo per I'uniformiftr ritmico del tutfi, do1
coraffere vagamenle rustic0 e popolore, cui fa do forte contrast0 invece la ricchezza di soluzioni proposte
do1 solisfa, sino a giungere ad una sorprendente
sovropposizione di entrornbi gli elementi.
II Concerto RV 248 si segnala per I'ossessiva caratterizzozione molinconica, esplicitoto dall'accentuazione e dolla ripetitivifo del ritornello orchestrole
nell'Allegro iniziale. Di notevole impatto dramrnotico
il secondo movirnento, costruito sull'olternanza di pi6
sezioni doi carotteri pi& diversificati, in uno susseguirsi di episodi lenti e velocissimi.
II Concerto RV 366 Q onche noto grazie ol titolo
presente nel frontespizio della versione conservata a
Dresdo come Concerto "dell0 il Carbonelli". Probobilmenfe questo titolo non Q dovuto a Vivaldi ma a
Johann Georg Pisendel che redasse lo copie tedesco.
Giovonni Stefono Carbonelli era un celebre quanto
misterioso violinisfa, forse ollievo di Corelli, che ottorno al 1720 si trasferi a Londra dove divenne uno dei
pib famosi virtuosi di violino. Non sono chiari tuttavia
i motivi che avrebbero portoto a questo tipa di
titolozione, cui peroltro Vivaldi non era solito fare ricorso.
Poichh il Quoderno di Anna Moria consiste dello
solo porte di violino principale per eseguire questi
brani obbiarno effettuafo una accurota comparozione
con le oltre fonti esistenti per ogni concerto. Fortunotarnente il Fondo Giordono di Torino possiede oltre
versioni complete di tutto il materiale orchestrole dei
concerti RV 387, RV 343, RV 229, RV 349 e RV
248. La Sachsische Landesbibliothek di Dresda conservo copie dei concerti RV 229 e RV 366. A
Manchester soprowive un rnanoscritto del Concerto
RV 349
Imiei ringraziomenfi o Michael Jolbot per lo froduzione del poemo anonimo del 1730 ed in particolore a Micky Whife per le numerose e informozioni
qui desunfe dalle sue bndornenfoli ricerche sui registri dello Piettr.
Federico Guglielrno