Passaparola - sonntagszeitung

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Passaparola - sonntagszeitung
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5. Juni 2009
Passaparola
Vers-Schmiede
Frühling
Nun kommt der Frühling mit Elan,
hat alles Grau hinweggetan.
Schon grünen Blätter in den Bäumen
und lassen uns vom Sommer träumen!
Der Lenz stösst kräftig nun ins Horn,
ein neues Jahr beginnt von vorn.
Die Sonne lockt die Wärme an,
ruft Blütenknospen auf den Plan.
Der Boden ist schon zünftig nass,
und helles Grün macht richtig Spass.
Natur erleben und sich freuen,
kann man derzeit fast nicht bereuen.
Frühlingserwachen will beglücken,
will Zeit zum Sommer überbrücken,
schafft auch mit Hilfe der Natur
Entwicklung neuen Lebens pur.
Wenns grünt und sich der Lenz neu regt,
man täglich echten Mut erlebt.
Es spriesst aus Büschen und in Hecken,
als wolle uns das Wachstum necken.
Cannocchiale
Paparazzi-Politik um gelifteten Playboy-Opa
von Francesco Welti
Dieses Wochenende finden die Europawahlen statt, die
bis dahin in den meisten Ländern keine hohen Wellen geschlagen haben – ausser in Italien. Das hat wiederum nur
ganz am Rande mit Politik zu tun, aber vielmehr mit der
anfänglichen Absicht von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, aus so genannten „Showgirls“ Volksvertreterinnen
zu zaubern. Damit begann jene Ehekrise, die seine Frau
mit dem Hinweis auf Berlusconis Beziehungen zu Minderjährigen dann so richtig entfachte. In der Folge stand
Italien zeitweise am Rande einer Staatskrise.
Unmittelbar vor dem Urnengang hat das Ganze absurde
Züge angenommen. Halb Italien spricht von einer
Schmutzkampagne mit erfundenen Lügengeschichten
gegen den Ministerpräsidenten, in erster Linie die von Berlusconi direkt oder indirekt kontrollierten Medien. Die anderen hacken mit immer neuen Details auf den Schmuddelpolitiker mit ausgeprägtem Jugendwahn ein. Das Verhältnis zur damals 17-jährigen Noemi und Bilder Berlusconis mit mehreren Showgirls auf seinem präsidialen
Schoss kontern seine Getreuen mit dem Anwurf an seine
scheidungswillige Frau, sie habe sich den Chef-Leibwäch-
Der Frühling grüsst im ganzen Land.
Die Gärten werden mit geübter Hand
gekonnt auf Vordermann getrimmt,
auf dass im Sommer alles stimmt.
Möge in unserm weitren Leben
es noch viel schöne Tage geben.
Drum wünsche ich mit frohem Mute
speziell zum Frühling: „Alles Gute!“
Kurt Peyer, Mezzovico
ter zum Geliebten genommen, was Berlusconi stoisch und
heldenhaft zum Wohle der Familie erduldet habe. Anderseits liess sich trotz Klagen und Beschlagnahmungen nicht
verhindern, dass Fotos vom offiziellen Regierungs-Flugzeug zu sehen waren, dem keineswegs wie vorgesehen
nur Staatsgäste und Politiker sondern auch private Partygäste auf dem Weg zur Berlusconi-Villa auf Sardinien entstiegen. Darauf pochen seine Gegner.
Es ist eine Art Al Capone-Geschichte. Den Mafioso brachten die amerikanischen Behörden einst nicht für seine unzähligen illegalen Geschäfte oder für Mordaufträge hinter
Gitter sondern wegen Steuerhinterziehung. Bei Milliardär
Berlusconi ist es Verschwendung von Steuergeldern zum
privaten Vergnügen, die er nun im Gegensatz zu vielen
anderen Vorwürfen kaum wegzureden vermag. Die internationale Presse schimpft ihn derweil einen Clown, sieht
ihn als senilen Macho, als einen, der die öffentliche Meinung geradezu verachtet. Wie weit macht ihn die Affäre
aber angreifbar? Der bald 73-Jährige gebärdet sich beharrlich wie ein neureicher Millionär von 20 Jahren, steht
im Zentrum einer Art Komödiantenstadel. Trotzdem setzen 70 Prozent der Italiener anscheinend noch immer auf
ihn. Das ist ein höchst beachtlicher Wert. Die Europawahlen, so kündigte er an, werden mit einer harten Niederlage der Linken enden. Damit könnte er durchaus Recht behalten.
An dieser Stelle blickt Francesco Welti
alle zwei Wochen über die Grenzen nach Italien
Wortschatz
Con la bella stagione il Ticino era invaso
a cura di Dario Robbiani
Anni fa, il Ticino e il Grigione italiano uscivano dal letargo
invernale per Pentecoste. Arrivavano i turisti. Gli albeghi
esponevano il cartello “Aperto-Ouvert-Offen”. Ritornavano i
camerieri e le ragazze delle pulizie. I ristoranti piazzavano i
tavolini con la tovaglia sulla terrazza. Riprendevano a funzionare il trenino del Monte Generoso, la teleferica del San Salvatore e quella di Cardada. Sulla riva dei laghi ritornavano le
barche e i pedalò. I battelli riprendevano le crociere di diporto. Ricompariva il gelataio con il carretto colorato. Le pasticcerie esponevano in vetrina i “marones glacés”, gli amaretti e
le ciambelle.
Si potevano prendere il sole sulla spiaggetta del lago o nei
bagni pubblici. I costumi da bagno erano castigati. Proibiti
mostrare i seni e le cosce femminili e il petto villoso dei
maschi. Non c’erano ancora i terribili tatuaggi. Era l’estate.
La bella stagione. La stagione turistica, come si diceva.
A scuola era tempo d’esami. I ragazzi erano nervosi. Dormivano male ed erano irritabili. I genitori gli davano il ricostituente, il “cifos”, e li obbligavano a ingoiare cucchiaiate di
olio di merluzzo.
Chi non era sotto esame andava in passeggiata scolastica.
Con il sacco sulle spalle, la mantellina e il sacchetto con il
pranzo e la merenda. La meta preferita era Lucerna, raggiunta
in treno.
Purtroppo il periodo di Pentecoste è piovoso. Molti tedeschi e
inglesi venivano in Ticino per il sole e il bel tempo e trovavano la pioggia. Arrivavano allegri e spensierati e, dopo due settimane, con l’ombrello in mano e gli stivali ai piedi se ne
andavano tristi e con il muso lungo.
C’era chi si consolava, dicendo che a sud delle alpi anche la
pioggia e le nuvole sono diverse, più allegre, e che il Ticino è
affascinante anche quando piove e tira il vento.
Non è più come una volta. I turisti scendono in Ticino o nei
Grigioni durante tutto l’anno. Sovente non si fermano a
lungo. Trascorrono un fine settimana. Molti campeggiano.
Altri frequentano gli alberghi con la televisione in camera e il
collegamento a internet.
Anche se piove non si annoiano. Vanno per musei. Si divertono con il jazz in piazza ad Ascona. Fanno le “tessinerferien”
in concomitanza con il festival del film di Locarno. Scendono
a sud con l’auto. Se è brutto vanno per mercatini a Lecco o a
Domodossola.
Visitano Como e Varese. Si spingono fino a Milano.
Le vacanze in Ticino sono variate non dipendono dalla situazione meteorologica e dal calendario. Offrono molte evasioni.
Specialmente per gli svizzeri-tedeschi il Ticino non è più un
paese forestiero per le vacanze ma è il quartiere residenziale
“fuori porta”, extra muros dicevano i latini.
letargo invernale: Winterschlaf
i camerieri: die Kellner
le ragazze delle pulizie: die Putzfrauen
il pedalò: das Tretboot
le crociere di diporto: die Vergnügungsfahrten
il gelataio con il carretto colorato: der Eismann mit dem
bunten Wagen
castigati: züchtig
il petto villoso: die behaarte Brust
irritabili: reizbar
il ricostituente: das Stärkungsmittel
ingoiare: schlucken
spensierati: unbeschwert
con il muso lungo: mit langem Gesicht
si consolava: tröstete sich
non si annoiano: langweilen sich nicht
evasioni: Ausweichmöglichkeiten
il quartiere residenziale: das Wohnviertel
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