Passaparola - sonntagszeitung
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13 5. Juni 2009 Passaparola Vers-Schmiede Frühling Nun kommt der Frühling mit Elan, hat alles Grau hinweggetan. Schon grünen Blätter in den Bäumen und lassen uns vom Sommer träumen! Der Lenz stösst kräftig nun ins Horn, ein neues Jahr beginnt von vorn. Die Sonne lockt die Wärme an, ruft Blütenknospen auf den Plan. Der Boden ist schon zünftig nass, und helles Grün macht richtig Spass. Natur erleben und sich freuen, kann man derzeit fast nicht bereuen. Frühlingserwachen will beglücken, will Zeit zum Sommer überbrücken, schafft auch mit Hilfe der Natur Entwicklung neuen Lebens pur. Wenns grünt und sich der Lenz neu regt, man täglich echten Mut erlebt. Es spriesst aus Büschen und in Hecken, als wolle uns das Wachstum necken. Cannocchiale Paparazzi-Politik um gelifteten Playboy-Opa von Francesco Welti Dieses Wochenende finden die Europawahlen statt, die bis dahin in den meisten Ländern keine hohen Wellen geschlagen haben – ausser in Italien. Das hat wiederum nur ganz am Rande mit Politik zu tun, aber vielmehr mit der anfänglichen Absicht von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, aus so genannten „Showgirls“ Volksvertreterinnen zu zaubern. Damit begann jene Ehekrise, die seine Frau mit dem Hinweis auf Berlusconis Beziehungen zu Minderjährigen dann so richtig entfachte. In der Folge stand Italien zeitweise am Rande einer Staatskrise. Unmittelbar vor dem Urnengang hat das Ganze absurde Züge angenommen. Halb Italien spricht von einer Schmutzkampagne mit erfundenen Lügengeschichten gegen den Ministerpräsidenten, in erster Linie die von Berlusconi direkt oder indirekt kontrollierten Medien. Die anderen hacken mit immer neuen Details auf den Schmuddelpolitiker mit ausgeprägtem Jugendwahn ein. Das Verhältnis zur damals 17-jährigen Noemi und Bilder Berlusconis mit mehreren Showgirls auf seinem präsidialen Schoss kontern seine Getreuen mit dem Anwurf an seine scheidungswillige Frau, sie habe sich den Chef-Leibwäch- Der Frühling grüsst im ganzen Land. Die Gärten werden mit geübter Hand gekonnt auf Vordermann getrimmt, auf dass im Sommer alles stimmt. Möge in unserm weitren Leben es noch viel schöne Tage geben. Drum wünsche ich mit frohem Mute speziell zum Frühling: „Alles Gute!“ Kurt Peyer, Mezzovico ter zum Geliebten genommen, was Berlusconi stoisch und heldenhaft zum Wohle der Familie erduldet habe. Anderseits liess sich trotz Klagen und Beschlagnahmungen nicht verhindern, dass Fotos vom offiziellen Regierungs-Flugzeug zu sehen waren, dem keineswegs wie vorgesehen nur Staatsgäste und Politiker sondern auch private Partygäste auf dem Weg zur Berlusconi-Villa auf Sardinien entstiegen. Darauf pochen seine Gegner. Es ist eine Art Al Capone-Geschichte. Den Mafioso brachten die amerikanischen Behörden einst nicht für seine unzähligen illegalen Geschäfte oder für Mordaufträge hinter Gitter sondern wegen Steuerhinterziehung. Bei Milliardär Berlusconi ist es Verschwendung von Steuergeldern zum privaten Vergnügen, die er nun im Gegensatz zu vielen anderen Vorwürfen kaum wegzureden vermag. Die internationale Presse schimpft ihn derweil einen Clown, sieht ihn als senilen Macho, als einen, der die öffentliche Meinung geradezu verachtet. Wie weit macht ihn die Affäre aber angreifbar? Der bald 73-Jährige gebärdet sich beharrlich wie ein neureicher Millionär von 20 Jahren, steht im Zentrum einer Art Komödiantenstadel. Trotzdem setzen 70 Prozent der Italiener anscheinend noch immer auf ihn. Das ist ein höchst beachtlicher Wert. Die Europawahlen, so kündigte er an, werden mit einer harten Niederlage der Linken enden. Damit könnte er durchaus Recht behalten. An dieser Stelle blickt Francesco Welti alle zwei Wochen über die Grenzen nach Italien Wortschatz Con la bella stagione il Ticino era invaso a cura di Dario Robbiani Anni fa, il Ticino e il Grigione italiano uscivano dal letargo invernale per Pentecoste. Arrivavano i turisti. Gli albeghi esponevano il cartello “Aperto-Ouvert-Offen”. Ritornavano i camerieri e le ragazze delle pulizie. I ristoranti piazzavano i tavolini con la tovaglia sulla terrazza. Riprendevano a funzionare il trenino del Monte Generoso, la teleferica del San Salvatore e quella di Cardada. Sulla riva dei laghi ritornavano le barche e i pedalò. I battelli riprendevano le crociere di diporto. Ricompariva il gelataio con il carretto colorato. Le pasticcerie esponevano in vetrina i “marones glacés”, gli amaretti e le ciambelle. Si potevano prendere il sole sulla spiaggetta del lago o nei bagni pubblici. I costumi da bagno erano castigati. Proibiti mostrare i seni e le cosce femminili e il petto villoso dei maschi. Non c’erano ancora i terribili tatuaggi. Era l’estate. La bella stagione. La stagione turistica, come si diceva. A scuola era tempo d’esami. I ragazzi erano nervosi. Dormivano male ed erano irritabili. I genitori gli davano il ricostituente, il “cifos”, e li obbligavano a ingoiare cucchiaiate di olio di merluzzo. Chi non era sotto esame andava in passeggiata scolastica. Con il sacco sulle spalle, la mantellina e il sacchetto con il pranzo e la merenda. La meta preferita era Lucerna, raggiunta in treno. Purtroppo il periodo di Pentecoste è piovoso. Molti tedeschi e inglesi venivano in Ticino per il sole e il bel tempo e trovavano la pioggia. Arrivavano allegri e spensierati e, dopo due settimane, con l’ombrello in mano e gli stivali ai piedi se ne andavano tristi e con il muso lungo. C’era chi si consolava, dicendo che a sud delle alpi anche la pioggia e le nuvole sono diverse, più allegre, e che il Ticino è affascinante anche quando piove e tira il vento. Non è più come una volta. I turisti scendono in Ticino o nei Grigioni durante tutto l’anno. Sovente non si fermano a lungo. Trascorrono un fine settimana. Molti campeggiano. Altri frequentano gli alberghi con la televisione in camera e il collegamento a internet. Anche se piove non si annoiano. Vanno per musei. Si divertono con il jazz in piazza ad Ascona. Fanno le “tessinerferien” in concomitanza con il festival del film di Locarno. Scendono a sud con l’auto. Se è brutto vanno per mercatini a Lecco o a Domodossola. Visitano Como e Varese. Si spingono fino a Milano. Le vacanze in Ticino sono variate non dipendono dalla situazione meteorologica e dal calendario. Offrono molte evasioni. Specialmente per gli svizzeri-tedeschi il Ticino non è più un paese forestiero per le vacanze ma è il quartiere residenziale “fuori porta”, extra muros dicevano i latini. letargo invernale: Winterschlaf i camerieri: die Kellner le ragazze delle pulizie: die Putzfrauen il pedalò: das Tretboot le crociere di diporto: die Vergnügungsfahrten il gelataio con il carretto colorato: der Eismann mit dem bunten Wagen castigati: züchtig il petto villoso: die behaarte Brust irritabili: reizbar il ricostituente: das Stärkungsmittel ingoiare: schlucken spensierati: unbeschwert con il muso lungo: mit langem Gesicht si consolava: tröstete sich non si annoiano: langweilen sich nicht evasioni: Ausweichmöglichkeiten il quartiere residenziale: das Wohnviertel Das Engagement unseres Medienpartners macht diese Anzeige möglich. Anzeige Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an uns. Wir beraten Sie gerne weiter. Schweizer Berghilfe, Soodstrasse 55, 8134 Adliswil, Telefon 044 712 60 60, [email protected], www.berghilfe.ch Senden Sie mir bitte den aktuellen Ratgeber mit vielen nützlichen Tipps und Informationen rund um das Testament. Vorname, Name Adresse PLZ, Ort Einsenden an: Schweizer Berghilfe, Martin Schellenbaum, Soodstrasse 55, 8134 Adliswil