Il documento privato di area longobarda in età carolingia

Transcript

Il documento privato di area longobarda in età carolingia
Die Privaturkunden der Karolingerzeit
Herausgeber
Peter Erhart
Karl Heidecker
Bernhard Zeller
Beiträge
Warren Brown
Guglielmo Cavallo
Georges Declercq
Peter Erhart
Karl Heidecker
Lorenz Hollenstein
Gesine Jordan
Francesca Macino
Cristina Mantegna
Rosamond McKitterick
Laurent Morelle
Giovanna Nicolaj
Walter Pohl
Francesca Santoni
Anton Scharer
Benoît-Michel Tock
Isabel Velázquez
Herwig Wolfram
Bernhard Zeller
Herbert Zielinski
Michel Zimmermann
Urs Graf Verlag
Dietikon-Zurich
Die Privaturkunden der Karolingerzeit
herausgegeben von
Peter Erhart
Karl Heidecker
Bernhard Zeller
Urs Graf Verlag • Dietikon-Zürich
Gedruckt mit Unterstützung von:
Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
Katholischer Konfessionsteil des Kantons St. Gallen
Walter und Verena Spühl-Stiftung
Stadt St. Gallen
Historischer Verein des Kantons St. Gallen, Moser-Nef-Fonds für rechtshistorische Arbeiten
Umschlag
Um 800 in Chur geschriebenes
­Fragment eines Chartulars
(Müstair, Stiftsarchiv XX 48, n. 15).
All rights reserved
© by Urs Graf Verlag GmbH
Dietikon-Zürich, 2009
Printed in Switzerland
ISBN 978-3-85951-272-6
Inhalt
Lorenz Hollenstein Vorwort
Zur Einführung
P. Erhart / K. Heidecker / B. Zeller Einleitung
Giovanna Nicolaj
Dal particolarismo documentario altomedievale a una nuova unità carolina
7
9
13
Francesca Macino
Isabel Velázquez
Herbert Zielinski
Tradition und Überlieferung aus Spätantike und Frühmittelalter
Documenti d’Impero: precedenti di età tardoantica (V–VI sec.)
Ardesie scritte di epoca visigota: Nuove prospettive sulla cultura e la scrittura
Die Charta der Langobarden
23
31
47
Cristina Mantegna
Francesca Santoni
Der Süden des Karolingerreichs
Il documento privato di area longobarda in età carolingia
Il documento privato di area romanica in età carolingia
57
73
Rosamond McKitterick
Warren Brown
Einheit und Vielfalt
Unity and diversity in Carolingian administrative practice
Die karolingischen Formelsammlungen – warum existieren sie?
85
95
Laurent Morelle
Benoît-Michel Tock
Georges Declercq
Der Westen und Nordwesten des Karolingerreichs
Incertitudes et faux-semblants: quelques remarques sur l’élaboration des actes privés carolingiens
à la lumière de deux gisements de France septentrionale (Sithiu/Saint-Bertin, Saint-Denis)
Les actes entre particuliers en Bourgogne méridionale (IXe–XIe siècles)
Les Formulae salicae Lindenbrogianae et l’acte privé dans le nord-ouest du royaume franc
103
121
135
Herwig Wolfram
Der Osten des Karolingerreichs
Die bayerische Carta als diplomatisch-historische Quelle
145
Peter Erhart
Bernhard Zeller
Karl Heidecker
Rätien und Alemannien
Erratische Blöcke am Alpennordrand? Die rätischen Urkunden und ihre Überlieferung
Urkunden und Urkundenschreiber des Klosters St. Gallen bis ca. 840
Urkunden schreiben im alemannischen Umfeld des Klosters St. Gallen
161
173
183
Anton Scharer
An den und jenseits der Grenzen des Karolingerreichs
L’acte privé en Catalogne aux IXème et Xème siècles: portée sociale,
contraintes formelles et liberté d’écriture
Kein «Urkundenterritorium» – Zur Diplomatik der bretonischen Privaturkunden
im 9. und 10. Jahrhundert
Das angelsächsische Urkundenwesen (7.–9. Jahrhundert)
213
229
Guglielmo Cavallo
Walter Pohl
Resumée
Il contributo delle ChLA agli studi paleografici. Tre schizzi
Ausblick: Von der Vielfalt der Diplomatik
237
243
Abkürzungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
249
251
258
Michel Zimmermann
Gesine Jordan
193
7
Vorwort
Der Begriff der «Privaturkunde» ist in negativer Formulierung definiert: Unter Privaturkunden verstehen wir alle Urkunden, die nicht von Kaisern, Königen oder Päpsten ausgestellt worden sind. Für
das Rechts- und Alltagsleben des Frühmittelalters, als die Schriftlichkeit im staatlichen und gesellschaftlichen Leben noch wenig entwickelt und verbreitet war, stellen die erhaltenen Privaturkunden
erstklassige Geschichtsquellen dar. In den verschiedenen Regionen des karolingischen Europa haben
sich unterschiedliche Typen dieser meist auf Pergament geschriebenen Rechtsdokumente herausgebildet. Es gibt also eine grosse Vielfalt von frühmittelalterlichen Privaturkunden.
Im Herbst 2006 präsentierte das Stiftsarchiv St. Gallen im Nordflügel des Regierungsgebäudes die
vielbeachtete Ausstellung «Mensch und Schrift im frühen Mittelalter», zu der ein Katalogband unter
demselben Titel mit Beiträgen zum Thema Schreiber, Schrift und Schriftgebrauch erschien. Die
wichtigste Begleitveranstaltung der Ausstellung war ein vom Stiftsarchiv gemeinsam mit dem Institut
für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veranstaltetes inter­
nationales Kolloquium zu den «Privaturkunden der Karolingerzeit», das vom 20.–23. September
stattfand. Dass das Kolloquium in St. Gallen veranstaltet wurde, ist kein Zufall: Das Stiftsarchiv
St. Gallen verfügt über einen einzigartigen Urkundenbestand aus dem Frühmittelalter, der weltweit
bekannt und beachtet ist. Es hielten denn auch 27 Teilnehmer aus 10 Ländern Fachreferate, und von
weither waren Hörer und Diskussionsteilnehmer anwesend.
Die Erforschung der frühmittelalterlichen Urkunden, insbesondere auch der st. gallischen, hat schon
vor langer Zeit begonnen. Als wichtige Forschergestalt kann der bedeutende österreichische Historiker Heinrich Fichtenau (1912–2000) genannt werden. Aus der Schweiz ist der Basler Gelehrte Albert Bruckner zu erwähnen, der die internationale Edition der lateinischen Urkunden des Mittelalters
unter dem Titel «Chartae Latinae Antiquiores» begründet hat. Die Reihe wird heute unter italienischer Leitung fortgesetzt; gegenwärtig ist u.a. die Edition der St. Galler Urkunden des 9. Jahrhunderts
im Gange.
Im Kolloquium von 2006 zu den verschiedenen Urkundenlandschaften der Karolingerzeit war vor
allem die jüngere Forschergeneration vertreten, welche das Quellenmaterial unter zusätzlichen und
neuen Aspekten ergründet und erforscht. Das Kolloquium war die erste internationale wissenschaftliche Veranstaltung in St. Gallen zu den frühmittelalterlichen Urkunden und stellt einen Markstein in
der Geschichte des Stiftsarchivs dar.
Fachkolloquien dauern nur wenige Tage und sind schnell vorbei. Damit sie und ihr Gehalt nicht der
Vergessenheit anheimfallen und der künftigen Forschung von Nutzen sein können, ist es notwendig
und üblich, dass die Referate, aus den Ergebnissen der Fachdiskussion heraus ergänzt und mit einem
wissenschaftlichen Apparat versehen, in einem Sammelband publiziert werden. Dies geschieht mit
dem vorliegenden Buch.
So international wie die Verfasser der Beiträge – sie stellen ihre Forschungen in vier Sprachen vor – ist
auch die Herausgeberschaft des Aktenbandes: Peter Erhart, ab Frühjahr 2009 Stiftsarchivar von
St. Gallen, Karl Heidecker, Dozent an der Universität Groningen NL und Bernhard Zeller, Wien.
Alle drei beschäftigen sich seit Jahren intensiv mit der Erforschung frühmittelalterlicher und namentlich der frühen St. Galler Urkunden.
Lorenz Hollenstein
9
Einleitung
Der vorliegende Band umfasst die überarbeiteten Beiträge des internationalen Kolloquiums «Private
charters in the Carolingian age / Die Privaturkunden der Karolingerzeit / Les actes privés dans la
période carolingienne / I documenti privati in età carolingia», das vom 20.–23. September 2006 in
St. Gallen stattfand. Diese Tagung wurde gemeinsam vom Stiftsarchiv St. Gallen und dem Institut für
Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien) veranstaltet. Konkreten Anlass dafür bildeten die seit dem Jahr 2002 laufenden Arbeiten an der Faksimile-Edition der
im Stiftsarchiv St. Gallen aufbewahrten Urkunden des 9. Jahrhunderts im Rahmen der Chartae Latinae Antiquiores. Begründet wurde dieses internationale Editionsprojekt von Albert Bruckner mit
den ersten beiden Bänden aus den Jahren 1954 und 1956, die das Urkundenmaterial der Schweiz bis
zum Jahr 800 und damit vornehmlich Urkunden des Stiftsarchivs St. Gallen enthalten. Mehr als ein
halbes Jahrhundert später gelingt nun dank der Ausdehnung der Gesamtreihe auf das 9. Jahrhundert
auch in St. Gallen eine Fortsetzung, übrigens die bisher einzige ausserhalb Italiens. Insgesamt zwölf
Bände werden benötigt, um den grössten originalen Bestand eines karolingischen Klosterarchivs aufwändig zu edieren und abzubilden. Zwei sind bereits erschienen, der dritte liegt im Druck.
Neben der Präsentation von ersten Ergebnissen unserer Arbeit wollten wir bei unserem Kolloquium
aber vor allem verschiedene Aspekte der karolingerzeitlichen Privaturkunden beleuchten und dadurch die Diskussion über ihre Wurzeln, ihre Charakteristika und ihre Verwendung anregen. Hierbei
ging es uns in erster Linie um eine vergleichende Perspektive. Schon Heinrich Brunner hatte in seinem grundlegenden Werk «Zur Rechtsgeschichte der römischen und germanischen Urkunde», ein
Werk, das auch über 120 Jahre nach seinem ersten Erscheinen im Jahr 1880 grundlegend geblieben
ist,1 darauf hingewiesen, dass sich «die formellen Merkmale, die Eintheilung, ja sogar der Begriff der
Privaturkunde ... in den verschiedenen Theilen der römisch-germanischen Welt» unterschieden, und
dass deshalb eine methodische Untersuchung nicht umhin kann, «jene Länder, welche in Bezug auf
das Urkundenwesen als mehr oder minder abgeschlossene Gebiete erscheinen, einer gesonderten
Betrachtung zu unterziehen.»2 Brunner verglich die Privaturkunden Italiens, des Frankenreiches und
Englands miteinander. Diese «Urkundenterritorien», wie Brunner diese Gebiete nannte, beschäftigten auch Oswald Redlich, der im Jahr 1911 in seinem wichtigen Buch über «Die Privaturkunden
des Mittelalters» allerdings auf weitere «zahlreiche weit ausgedehnte, mannigfach gestaltete Sondergebiete und Sonderentwicklungen» verwies. Wenngleich er sich im Rahmen seines Arbeitsvorhabens nicht auf eine «Spezialdiplomatik einzelner Gruppen» einlassen konnte, so erkannte er doch
die Notwendigkeit einer solchen.3 Heinrich Fichtenau erklärte in seinem Buch über «Das Urkundenwesen in Österreich» ebendiese «Urkundenterritorien» bzw. «Sondergebiete» zum eigentlichen
Untersuchungsgegenstand: «Zu den Aufgaben einer nicht allein auf das Spezielle ausgerichteten Diplomatik» gehöre es, «die innere Einheit größerer ‚Urkundenkreise’ oder ,Urkundenlandschaften’ zu
erarbeiten und diese Gebilde miteinander zu konfrontieren».4
Mit dem Kolloquium von 2006 sollte versucht werden, speziell im Sinne Heinrich Fichtenaus aber
auch in Anschluss an die kurz davor erschienene Arbeit von Peter Erhart und Julia Kleindinst zur
«Urkundenlandschaft Rätien»,5 auf die regionale Verschiedenheit frühmittelalterlicher Privaturkunden hinzuweisen, ja in gewisser Weise auch «Urkundenlandschaften», innerhalb derer die Privaturkunden mehr oder weniger dieselben Charakteristika teilten, zu entdecken, zu erforschen und zu
vergleichen.
Peter Erhart
Karl Heidecker
Bernhard Zeller
1
2
3
4
5
Brunner, Rechtsgeschichte, S. 3.
Brunner, Rechtsgeschichte, S. 4f.
Redlich, Privaturkunden, S. Vf.
Fichtenau, Urkundenwesen, S. 38.
Erhart/Kleindinst, Urkundenlandschaft.
10
Die Privaturkunden der Karolingerzeit
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Traditiones Wizenburgenses, ed. Glöckner/
Doll.
Belmon, «In conscribendis donationibus».
Tock, Scribes, souscripteurs.
Für die wichtigsten nicht behandelten Urkundenbestände Deutschland betreffend, sei verwiesen
auf die Editionen und Arbeiten zu Fulda: Urkundenbuch Fulda, ed. Stengel; Staab, Untersuchungen; Sandmann, Wirkungsbereiche;
Heinemeyer, Urkundenwesen; zu Lorsch: Codex Laureshamensis, ed. Glöckner; zu Weissenburg: Traditiones Wizenburgenses, ed. Glöckner/Doll; zu Werden: Blok, Diplomatisch
onderzoek.
Classen, Fortleben; Id., Kaiserreskript.
Tablettes Albertini, ed. Courtois et al.; Wessel,
Recht.
Tjäder, Papyri.
ChLA 13–19, ed. Atsma/Vézin.
Staab, Untersuchungen.
De Boüard, Manuel de diplomatique 2, S. 147–
149.
Auch weitere wichtige und für das Kolloquium in St. Gallen richtungsweisende Studien aus jüngerer
Zeit sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen: einschlägige Forschungen zu regionalen Formulartraditionen wie sie etwa Anton Doll in seiner Einleitung bzw. seinem Kommentar zur Edition der
«Traditiones Wizenburgenses»6 sowie Jérôme Belmon am Beispiel des Urkundenmaterials von Toulouse und dem Languedoc7 vorgelegt haben, aber auch die von Benoît-Michel Tock vor Kurzem publizierte vergleichende Übersicht über die Subskriptionen in sämtlichen frühmittelalterlichen Privaturkunden Frankreichs.8
Hintergedanke des St. Galler Kolloquiums war, dass die Untersuchung von «Urkundenlandschaften»
neue Einsichten erlaubt, und zwar sowohl in Hinblick auf die Merkmale der Urkunden als auch auf
das Funktionieren des Urkundenwesens in einer bestimmten Region. Umgekehrt versprach die Untersuchung von identischen Merkmalen in verschiedenen «Urkundenlandschaften» interessante
Aufschlüsse auf deren gemeinsame Wurzeln bzw. deren gegenseitige Beeinflussung.
Im Vergleich solcher «Urkundengebiete» in karolingischer Zeit (nicht nur im karolingischen Reich),
wollten wir einen breiten Überblick über die Erscheinungsformen und die Verwendungsweisen von
Privaturkunden in dieser Zeit gewinnen.
Der vorliegende Tagungsband versammelt Beiträge zu Italien (von Herbert Zielinski, Cristina Mantegna und Francesca Santoni), zum westfränkischen (Benoît-Michel Tock, Laurent Morelle und
Georges Declercq) und ostfränkischen Gebiet (Peter Erhart, Bernhard Zeller, Karl Heidecker, Herwig Wolfram), sowie zu ausgewählten Gebieten am Rande und jenseits des Karolingerreiches, nämlich zu Spanien (Isabel Velázquez), zu Katalonien (Michel Zimmermann), zur Bretagne (Gesine Jordan) und zum angelsächsischen England (Anton Scharer). Leider war es nicht möglich, einige vorgesehene Beiträge zu Deutschland in den Band aufzunehmen.9
Trotz der Unterschiede zwischen den Urkunden in den verschiedenen Regionen sind doch auch die
gemeinsamen Merkmale aller oder zumindest der meisten karolingerzeitlichen Privaturkunden offensichtlich, Merkmale, die diese Urkunden trotz ihrer Unterschiede miteinander teilen. Diese auffälligen Gemeinsamkeiten sind in erster Linie dadurch zu erklären, dass das frühmittelalterliche Urkundenwesen all dieser Regionen seinen Ursprung im spätrömischen Urkundenwesen hat. Diesen Wurzeln und Kontinuitäten ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten in mehreren wichtigen Arbeiten
verstärktes Augenmerk geschenkt worden. In diesem Band behandelt der Beitrag von Francesca Macino dieses Thema.
Das Weiterleben der römischen Urkundenpraxis in der Spätantike und dem frühen Mittelalter ist
von Peter Classen eingehend beschrieben worden.10 Beispiele dieser Kontinuität werden in den «Tablettes Albertini» (Weßel)11 und den Ravennater Papyri (Tjäder)12 greifbar. Für das Merowingerreich
ist auf die Arbeiten von Atsma und Vézin13 sowie neuerdings auf die Studien von Kölzer zu verweisen. Letztere betreffen zwar primär die Königsurkunden, doch lassen sie auch zahlreiche Implikationen für den privaturkundlichen Bereich erkennen. Sehr stark betont wurde die römische Kontinuität am Mittelrhein durch Franz Staab.14 Diese Betonung des Weiterwirkens römischer Traditionen in
«germanischen» Gebieten ist wahrscheinlich auch als eine Reaktion auf das ältere Hervorkehren der
Besonderheit des «Germanischen» zu sehen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nochmals an
Heinrich Brunners «Rechtsgeschichte der römischen und germanischen Urkunde», an Oswald Redlich, der auf die «Urkundenfeindlichkeit der Germanen» verwies, schließlich auch an Alain De Boüard,
der in seinem «Manuel diplomatique» überhaupt von «l’influence délatère germanique» ausging.15
Den Versuch, die Fragestellung von Kontinuität und Wandel am Übergang von der römischen Welt
zum Frühmittelalter disziplinübergreifend und damit umfassender zu betrachten, stellte in den letzten
Jahren das grosse europäische Forschungsprojekt der European Science Foundation «The Transformation of the Roman World» dar.
Gemeinsamkeiten der karolingerzeitlichen Privaturkunden waren aber nicht nur durch den gemeinsamen Ursprung im spätrömischen Urkundenwesen bedingt, sondern in nicht zu unterschätzendem
Ausmass auch durch standardisierende Faktoren im Karolingerreich, das heisst durch zentralisierende
Peter Erhart, Karl Heidecker, Bernhard Zeller • Einleitung
und vereinheitlichende Tendenzen auf politischer, administrativer, kultureller und religiöser Ebene.
Diesen Tendenzen wurde in der Forschung der letzten Jahrzehnte eingehend Aufmerksamkeit geschenkt. Das Ausmass und die Effektivität dieser oftmals bewussten Standardisierungsbewegungen
sind immer wieder Gegenstand von Diskussion gewesen. Es ist an dieser Stelle nicht möglich, der
Fülle der dazu entstandenen Literatur auch nur einigermassen gerecht zu werden. Nur zur grundsätzlichen Orientierung sei auf einige Beiträge zu diesem Thema verwiesen: auf das vielbesprochene,
wegweisende Buch von Rosamond McKitterick, «The Carolingians and the Written Word», 16
welches das Thema vom Schriftgebrauch im Karolingerreich umfassend anging; die Beiträge im Band
«Schriftlichkeit und Reichsverwaltung»,17 die zu dieser Thematik jeweils eine Quellengattung eingehend betrachten; weiters die entsprechenden Artikel von Janet Nelson und Peter Johanek,18 der Band
«Carolingian Culture: Emulation and Innovation»,19 der essenzielle Aspekte der Kultur der Karolingerzeit aufgriff, sowie last but not least die Arbeiten von David Ganz zur karolingischen Minuskel:20
Denn wenn irgendwo in den karolingischen Urkundenbeständen ein vereinheitlichendes Element
gewissermassen «ins Auge springt», ist es wohl die überwältigende Dominanz der karolingischen
Minuskel im Laufe des 9. Jahrhunderts. Im vorliegenden Tagungsband tragen die Beiträge von Rosamond McKitterick und Warren Brown der Fragestellung von Vereinheitlichungs- und Standardisierungstendenzen Rechnung.
Drei Beiträge umrahmen unseren Band: Die grundlegende Einleitung von Giovanna Nicolaj, ein
wichtiger paläographischer Beitrag von Guglielmo Cavallo sowie die Zusammenfassung von Walter
Pohl. Diesen drei gilt auch, neben Lorenz Hollenstein, dem scheidenden Stiftsarchivar, unser besonderer Dank. Ohne ihr Vertrauen und ihre vielfältige Unterstützung wäre das St. Galler Kolloquium
wie auch der vorliegende Tagungsband nicht möglich geworden. Dank gebührt auch Helena Müller,
Mitarbeiterin des Stiftsarchivs St. Gallen, für die Zusammenstellung des Literatur- und Quellenverzeichnisses.
In diesem Zusammenhang ist auch dem Urs Graf Verlag, und hier namentlich Isabella und Urs
­Stocker wieder einmal für die professionelle Arbeit und sympathische Betreuung zu danken.
11
16 McKitterick, Carolingians.
17 Schriftlichkeit und Reichsverwaltung, ed. Schieffer
18 Nelson, Literacy; Johanek, Raffelstettener
Zollordnung.
19 Carolingian Culture, ed. McKitterick; einen
allgemeinen Überblick zu allen Themen der Karolingerzeit mit ausführlicher Bibliographie bietet
die New Cambridge Medieval History 2, ed.
­McKitterick.
20 Ganz, Book production; Id., Preconditions.
12
Die Privaturkunden der Karolingerzeit
57
Il documento privato di area longobarda in età carolingia
Nella tarda primavera del 568, alla guida di Alboino, i Longobardi dilagarono in Friuli, estremo lembo
orientale dell’Italia. Senza un preciso piano di conquista, in poco tempo percorsero e occuparono la
penisola in tutta la sua larghezza: dopo Verona, fu la volta di Milano e del Piemonte settentrionale, e
poi di Pavia, che resistette a lungo prima di arrendersi. Da questi primi capisaldi, fu semplice per i
nuovi arrivati dare libero sfogo al loro desiderio di conquista, travolgendo, una dopo l’altra, Mantova
e, al di là del Po, Piacenza, Parma, Reggio Emilia e Modena e, ancora, valicato l’Appennino, la Tuscia.
Volgendosi quindi ad est, puntarono su Spoleto e poi, a sud, su Benevento.
Questa, all’incirca, era la situazione territoriale e politica che si presentò ai Franchi alla metà dell’VIII
secolo, quando l’occupazione di Ravenna da parte di Astolfo e le successive pretese di imporre la propria giurisdizione su Roma, indussero papa Stefano II a chiamare in soccorso Pipino, che sbaragliò per
ben due volte l’esercito longobardo. La successione di Desiderio non migliorò la situazione perché,
dopo le prime azioni concilianti, la sua progressiva ambiguità nei confronti del papa e dei territori romani e l’appoggio offerto alla discendenza di Carlomanno contro il potere ormai esercitato in esclusiva da Carlo Magno, provocarono una nuova alleanza tra Franchi e papa, che questa volta fu fatale
per l’esistenza stessa del Regnum Langobardorum.1
La caduta della capitale Pavia, intorno al giugno del 774, segnò l’inizio di una nuova dominazione che
coincise in buona parte con la precedente, estendendosi pressoché su tutta la parte settentrionale della penisola, sulla Tuscia e sul Ducato di Spoleto. Benevento, invece, resistette strenuamente e come
ultimo contrafforte longobardo avrebbe continuato consuetudini giuridiche ed elaborato nei secoli
soluzioni documentarie così diverse rispetto a quelle dell’Italia centro-settentrionale, da rendere complicato un allargamento del discorso fino a comprenderle.
Questo è il mondo che si definisce longobardo all’alba del IX secolo. Infatti, la divisione in area romanica
e area longobarda determinatasi tra VI e VIII secolo ebbe tali riflessi sulla società, sulla cultura, sull’ordinamento giuridico e sui documenti da perpetuarsi a lungo, pur se con comprensibili contaminazioni, imponendosi anche ai Carolingi che la accettarono con pochi cambiamenti. Era un mondo che combinava in
sé romanità e germanesimo e che negli ultimi due secoli è stato oggetto di studio di tanti, diplomatisti e
storico-giuristi, italiani e stranieri, che si sono occupati di documento privato altomedievale e di documento di area longobarda in epoca carolingia: da Heinrich Brunner a Pier Silverio Leicht, da Harry Bresslau a
Francesco Brandileone, da Oswald Redlich a Giulio Vismara, da Luigi Schiaparelli a Giorgio Costamagna,
da Guido Astuti a Giovanna Nicolaj, tanto per fare solo qualche nome. Tutti, hanno avuto il merito di
cogliere i caratteri peculiari e tipici di questi documenti, di discutere e proporre interpretazioni su problemi e questioni fondamentali, e sembra quasi che dopo di loro ci sia poco altro da dire.
Affrontare allora la documentazione privata prodotta in area longobarda tra gli ultimi decenni
dell’VIII e il secolo successivo, significa ricominciare da quei Grandi, ma soprattutto concentrarsi sulle fonti, provando a rileggerle in maniera autonoma e priva di qualsiasi filtro, per quanto possibile, nel
tentativo di confermare, precisare e magari aggiungere un piccolo tassello a quanto finora è stato detto. Sarà dunque naturale, seguendo il filo invisibile che collega al proprio interno la totalità delle fonti
documentarie, muoversi tra cartule «fulcro di tutto il ‘sistema’ romano-barbarico dei contratti obbligatori»,2 nelle quali venivano quindi calate donazioni, permute, contratti agrari, vendite; e notitiae o
brevia ai quali si ricorreva per i tanti altri atti giuridici compiuti, «obbligazioni barbariche originarie e
pure ... o ... atti giuridici non contrattuali».3
Cristina Mantegna
1
2
3
Circa le vicende longobarde in Italia settentrionale,
cf. Delogu, Il regno longobardo, pp. 1–216, con
ricca bibliografia di corredo.
Come sostiene Nicolaj, Il documento privato, p.
174.
Nicolaj, Il documento privato, p. 174.
58
Der Süden des Karolingerreichs
4
5
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8
9
10
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12
13
14
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16
17
18
19
Riprendo qui un termine e un concetto già usati a
proposito della prassi negoziale della seconda metà
del X secolo da Nicolaj, Cultura e prassi, p. 21 nota
45.
Da ricordare, la presenza della prescriptio nei documenti prodotti nel bergamasco che, nonostante la
scarsità di quelle fonti, è attestata solo in una cartula
di compravendita del 795 (Le pergamene degli archivi di Bergamo, dir. Cortesi, n. 5); oppure, la dichiarazione iniziale di accepto pretio nelle carte di
vendita di Pistoia (ChLA 25, n. 794) che, pur in assenza di un’edizione critica dei documenti di IX secolo, si desume abbandonata già nell’802 a favore
dello spostamento dell’indicazione del prezzo nella
seconda parte del testo, secondo gli usi toscani, cf.
Regesta chartarum Pistoriensium, n. 21; o, infine,
l’estrema concisione delle pergamene della regione
di Farfa, il cui dettato è concentrato intorno alla parte
dispositiva con una forte contrazione della descrizione della res e delle clausole accessorie, cf. Il regesto di
Farfa 2, ed. Giorgi/Balzani, nn. 104, 122, 156.
Al di là delle Alpi, dove mancò una tradizione di scrittori di documenti privati, si perpetuarono le forme
della documentazione pubblica romana anche grazie
all’intervento della Chiesa «erede del patrimonio di
Roma» (Nicolaj, Fratture, p. 981) e, nel regno germanico, il soggetto più interessato alla documentazione (Redlich, Privaturkunden, p. 48).
C. 4, 21, 17 e, più in generale, Nov. 47.
Appendice 1.
Nicolaj, Il documento privato, p. 166; cf. anche
Roth. 172.
Si vedano, ad esempio, le donazioni di Odoacre della
fine del V secolo (FIRA 3, n. 99) o di una meno famosa coppia di coniugi del 572 (P. Tjäder 14–15),
entrambe alla Chiesa di Ravenna.
C. Th. 3, 53, 13, poi modificata da C. 8, 53, 34 pr. e C.
8, 53, 36, che ritoccarono il valore delle donazioni da
insinuare fino a 500 solidi.
Rinvio ancora una volta a Nicolaj, Il documento
privato, p. 166, che colloca le origini della formula
nella prassi ravennate; essa recepiva, a sua volta, disposizioni normative tardoromane dirette ad atti di
manomissione (C. Th. 15, 14, 13), ricordate anche
da Frezza, L’influsso, p. 63, che in quel contesto
venivano presumibilmente adattate alla necessità. In
effetti, il concetto di irrevocabilità era sconosciuto al
diritto longobardo delle origini e si affermò solo
con il tempo, secondo un processo cui non fu certamente estraneo l’intervento della Chiesa, che lo
portò dapprima a venir recepito anche dalla norma
(Karol M. 78) e poi, in seguito, ad essere rifiutato
(Lot. 17). Su questo e, più in generale, sui caratteri
della donazione longobarda, cf. Leicht, Il diritto
privato, pp. 237–240 e 291–295.
Si veda la donazione pro anima alla chiesa dei SS.
Antonino e Vittore dell’818 (ChLA2 64, n. 2) o quella tra privati dell’843 (ibid. n. 24).
Poche occorrenze, tra cui quella di inizio secolo contenuta nella donazione all’oratorio di San Zenone di
Campione (Il Museo Diplomatico dell’Archivio di
Stato di Milano 1, ed. Natale, n. 37).
ChLA2 57, n. 1, in chiusura del testamentum del vescovo Attone dell’829.
ChLA 37, n. 1073 dell’aprile 780 in favore di
Sant’Agata di Tempagnano; cf. anche Appendice 2.
Il regesto di Farfa 2, ed. Giorgi/Balzani, n. 174,
dove essa suggella una donazione al monastero
dell’803.
Cf. le mie conclusioni in Il documento privato tra
Regnum Italiae e Oltralpe (in corso di stampa).
Sacratissimarum legum decrevit auctoritas ut nulli
liceat nolle quod semel volueret, quod ad me factum
vel super conscriptum est eo tinore omnia conservari
promito (Le pergamene degli archivi di Bergamo, dir.
Cortesi, n. 17).
In Italia, l’età carolingia ha rappresentato per la cartula un’epoca di fissazione e «normalizzazione».4
Alcuni elementi di diversità, che circolavano un po’ ovunque sullo scorcio dell’VIII secolo,5 con l’inizio del IX lasciano spazio al progressivo dominio di caratteri che finiscono per tipizzare i diversi documenti, a seconda del negozio giuridico contenuto. Per ciò che riguarda più in generale le forme, a
differenza di altre regioni europee, ebbe scarsa fortuna il modello epistolare,6 mentre si continuò piuttosto l’uso tardoantico dell’instrumentum publice confectum tabellionale, che prevalse alla fine su tutto
il territorio mantenendo nella sostanza quanto a suo tempo precisamente codificato dalla legislazione
giustinianea.7
È anche vero però che la prassi diede vita a una particolare soluzione di compromesso, visibile nei
documenti di donazione prodotti al di là dell’Appennino tosco-emiliano, in cui, nel più puro stile
della cartula romano-longobarda, e quindi dopo invocazione alla divinità e data, il testo si apre sempre
con il nome del destinatario del negozio, seguito da quello dell’autore della donazione che dichiara
presens presentibus dixi: una breve formula che introduce poi la parte dispositiva, per lo più preceduta
da un’arenga.8
È una formula icastica, di tenore quasi conclusivo e introduttivo nel contempo, tanto che è stata interpretata come sviluppo di un’omologa formula di salutatio usata in una donazione ravennate del VI–
VII secolo, che coniuga le «esigenze di pubblicità» dominanti in epoca tardoantica con il rilievo che
quella stessa pubblicità assumeva per i Longobardi nel trasferimento dei beni.9 Si tratta allora di una
formula pienamente rappresentativa di quel connubio di romanità e germanesimo che domina l’alto
medioevo, cui si potrebbe aggiungere forse un pizzico di tradizione giuridica romana in più, proprio
sulla base della dichiarazione pubblica che essa contiene, se, come sembra, in quel presens presentibus
dixi è possibile percepire anche l’eco di parole tardoantiche, pronunciate dagli interessati nel richiedere l’insinuatio di un documento di donazione nei gesta municipalia,10 secondo quanto prescritto dalla
legge sin dal Codice teodosiano.11
Allo stesso modo, alla legislazione e alla prassi tardoantica rimanda ancora un altro elemento, sempre
più frequente con il trascorrere del secolo: la clausola di irrevocabilità della donazione,12 collocata in
chiusura del testo di molti documenti a Piacenza,13 a Milano,14 a Novara,15 ma anche a Lucca16 e a Rie­
ti17 e che poi, in prospettiva, nel X secolo, quando la dichiarazione di appartenenza ad una determinata gens si sarebbe imposta in ambito documentario, sarebbe servita a connotare le donazioni compiute
da personaggi appartenenti alla gens romana o viventi secondo quella lex.18 A volte essa compare in
forma molto scarna e ridotta – et non mihi liceat exinde amplius nolle quod semel volui –, a volte è invece
più articolata e ricca di richiami alla romanità magari attraverso le sacrae leges, come avviene in una
donazione di tenore testamentario prodotta a Bergamo nell’856.19 Ma sempre nel segno del bipolarismo romano-longobardo accanto all’auctoritas romana non può mancare la vivida presenza e l’applicazione del diritto longobardo che, solitamente tacito, viene a volte evocato in maniera esplicita come
a Pavia nell’824, dove secundum ritus gentis nostrae catholicae Langobardorum viene corrisposto il launegild.20
I documenti di donazione di età carolingia nell’Italia settentrionale longobarda sono quindi piuttosto
uniformi nella loro articolazione del testo, con una univocità che prescinde dagli effettivi contenuti.
Pur prevalendo, infatti, le donazioni pro anima a fondazioni e istituzioni ecclesiastiche,21 con una certa
attenzione a un semplice inciso – post meum discessum – o a verbi dispositivi diversi dai soliti, come volo
atque instituo, si riescono a distinguere anche donazioni post obitum con riserva di usufrutto22 o vere e
proprie disposizioni di ultima volontà.23 La prassi, insomma, non ne differenzia le forme, anche se
presta attenzione a ogni eventuale sviluppo e relativa contestazione del negozio, producendo per lo
più chartae donationis o chartae ordinationis e solo raramente testamenti definiti come tali.24
Altra situazione, diversa sotto certi aspetti, è quella a sud dell’Appennino tosco-emiliano dove l’esistenza in aree specifiche, come a Farfa e a Lucca, di istituzioni ecclesiastiche particolarmente attive
nell’acquisizione di beni fondiari fa registrare una decisa prevalenza di documenti di donazione. Qui
regna una maggiore semplicità nelle forme documentarie, improntate anch’esse ad un unico modello
Cristina Mantegna • Il documento privato di area longobarda in età carolingia
che ingloba in sé e rappresenta tutte le diverse fattispecie. Quella sorta di incipit epistolare del testo,
magari completato anche da una vera e propria formula di saluto, in alcuni ambienti, come quello
lucchese, risuona in maniera fugace nell’VIII secolo,25 mentre per altri ambienti, come quello senese,
rappresenta un motivo abbandonato dopo il primo decennio del IX secolo per lasciare spazio ad un
dettatto più essenziale.26 In buona parte delle donazioni toscane, prodotte per lo più a Lucca, prevale,
allora, un testo che senza troppe pretese inizia con Manifestus sum o Manifestum est seguito subito
dopo dai verbi dispositivi,27 sottolineando quindi in primo luogo la chiara manifestazione di volontà
del donante, spontanea e non giustificata almeno in apparenza da retorici motivi di contenuto religioso ma al massimo, come nel caso di Rottruda, religionis velamen induta nell’880, da più concrete prescrizioni legislative.28 Nel territorio farfense, poi, la semplicità di fondo si associa alla brevità e concisione
del documento, tutto costruito intorno al nucleo dispositivo del testo – Ego dono, cedo, offero, in monasterio – senza particolari lungaggini nella descrizione della res oggetto del negozio.
Per altre tipologie negoziali e documentarie, l’epoca carolingia rappresenta un periodo di produzione
e diffusione più controllata. In generale, l’VIII e il IX furono secoli in cui prevalsero le acquisizioni
immobiliari attraverso vendite e donazioni e in cui, tranne alcune zone, fu minore l’interesse per la
gestione e razionalizzazione patrimoniale, che si rispecchiavano piuttosto nelle tante tipologie di contratti agrari e nella permuta,29 negozio, quest’ultimo, cui però ricorrevano soprattutto le istituzioni
ecclesiastiche come all’unica possibilità di alienazione concessa loro dalla legge.30
Come nel caso delle donazioni, anche nei documenti di permuta si può cogliere una qualche diversità
tra ciò che fu prodotto a nord e ciò che fu prodotto a sud dell’Appennino tosco-emiliano. In certa
parte dell’Italia settentrionale, e precisamente a Parma e nel suo territorio, in area padano-lombarda e
nella zona di Asti, l’elemento ricorrente e caratteristico è una particolare e notissima arenga – Commutatio bone fidei noscitur esse contractus, ut vice emptionis obtineat firmitatem, eodemque nexu obligat contrahentes
– che «afferma ... il principio della piena assimilazione della permuta alla vendita»,31 già elaborato dalla
giurisprudenza romana del I secolo d.C.32 e che, passando per Ulpiano33 e poi Diocleziano,34 fu traghettato nel mondo germanico altomedievale e riecheggiato nella Lex Visigothorum35 e nell’Editto di
Liutprando.36 Un’arenga che è dunque prodotto di quel mondo romano-longobardo di cui questi documenti sono lo specchio, anche se più forte è l’impronta del Codice di Giustiniano che recepiva la
costituzione dioclezianea, nella quale la permuta era concepita proprio come un contractus bone fidei.
Ad essa e alla sua variabile presenza, corrisponde una sostanziale uniformità del testo che segue.37 Lo
schema dominante rappresenta, infatti, nella propria articolazione il carattere consensuale e bilaterale
del contratto stesso, fotografato con precisione da formule del tipo ut in Dei nomine inter se comutacione facere debere, sicut et fecerunt. In primis dedit ... unde ad vicem recepit ..., attestate a Piacenza38 e, con
qualche minima variante di combinazioni e forme, anche altrove.39 Senza troppo dilungarsi sulla scansione del testo,40 basti qui ricordare, nella maggior parte dei casi, il successivo riferimento a missi ed
extimatores che procedono alla valutazione dei beni permutati ut ordo legis depossit,41 di cui si dichiara
sempre la conformità alla legge e pertanto la validità.
Ma quelli che caratterizzano il documento di permuta, sono due verbi, diversi da quelli dispositivi,
che ne fungono da introduzione: Placuit et convenit o, come avviene a Bergamo, placuit adque bona
voluntate convenit.42 Il convenit, in particolare, così come la bona fides e l’assimilazione alla vendita più
sopra, o a chiusura del testo la dichiarazione di scrittura di duo cartule uno tinore, recano in sé proprio
il concetto del ‘convenire’, della consensualità, evocando quel grande problema storico-giuridico e diplomatistico che è la convenientia,43 all’interno della quale, fra gli altri, e proprio per questi suoi caratteri, viene compresa anche la permuta altomedievale. Non stupisce allora l’associazione presentata in
un documento di Monza dell’879 in cui l’apertura del testo è affidata alla secca definizione Notitia
conveniencie et commutacionis, incastonata tra la data e la succitata arenga, ad introdurre un testo articolato secondo i caratteri della cartula e non certo secondo quelli della notitia.44
Se si sposta poi l’ottica verso la Toscana e la Sabina, appaiono evidenti alcune variazioni nelle formule
usate, anche se l’impressione generale è piuttosto quella di un territorio più differenziato, a macchia di
59
20 Il Museo Diplomatico dell’Archivio di Stato di Milano 1, ed. Natale, n. 49.
21 Le donazioni inter vivos sono frequenti solo a Piacenza, ad esempio ChLA2 64, n. 20 (a. 842) e ChLA2
65, n. 6 (a. 864); un’ulteriore testimonianza viene anche dalla zona di Siena, con la donazione di un manso da parte del conte di Sovana ad un suo libellario
(ChLA2 62, n. 16).
22 Ad esempio, la donazione di tutti i beni compiuta da
Rodaldo al monastero dei SS. Pietro e Teonisto di
Treviso nell’871 (ChLA2 60, n. 29) o le tante lucchesi
dell’VIII secolo (ChLA 36, n. 1049; ChLA 38, n.
1111, ecc.).
23 Nel luglio 850, a Milano, Scaptoaldo destina tutti i
suoi beni alla sorella con duas judicatus (Il Museo
Diplomatico dell’Archivio di Stato di Milano 1, ed.
Natale, n. 85) e lo stesso avrebbe fatto, trent’anni
dopo, il chierico Leoperto nei riguardi del monastero di Sant’Ambrogio (CDLang, n. 312). Ricchissimo di ulteriori esempi, distinti per epoche e aree
geo­grafiche è Vismara, Storia dei patti.
24 Che il testamentum romano sia sopravvissuto in
quanto tale solo in alcuni territori romanici e che la
donatio post obitum longobarda derivi da esso, privato dell’heredis institutio e assimilato alla mortis causa
donatio, è un fenomeno ben noto agli studiosi sin da
Vismara, Storia, p. 278; da ultimo, la questione è
stata ripresa da Brunsch, Genesi, pp. 81–96, che ha
ribadito anche la difficoltà nella distinzione tipologica di questi negozi. Per la presenza del termine testamentum nei documenti di area longobarda, si rinvia a
quello del vescovo di Novara (cf. supra nota 15) cui
segue a qualche decennio di distanza la cartam iudicati testamenti mei dell’arcidiacono e vicedominus
della Chiesa novarese (ChLA2 57, n. 4), entrambi
preceduti dal Testamento ordinationis, dispositionis
del prete Lupo di Bergamo (Le pergamene degli archivi di Bergamo, dir. Cortesi, n. 6).
25 In ChLA 37, n. 1080 del 782, la formula perpetua salute dixi, retaggio dell’età longobarda, è inserita tra il
nome dell’autore e una breve arenga.
26 L’accenno di forma epistolare nelle carte amiatine
scompare dopo una donazione pro anima dell’aprile
812 (ChLA2 61, n. 20).
27 Appendice 2.
28 Le carte della canonica della Cattedrale di Firenze,
ed. Piattoli, n. 5: il testo è introdotto da un’arenga
che riporta pressoché letteralmente, anche se con
interessanti inversioni nel testo, Liutp. 101: ... quia in
te reliqua edicti continet paginam, ut «Si qua mulier
religionis velamen induta fuerit, observata omnia,
qualiter in superiori contenit capitolum, si in monasterio intrare voluerit, et filius aut filia non abuerit,
cum meditatem de rebus suis in monasterio intrare
possit, si voluerit, et post obitum eius maneat in potestatem eidem monasterii prefata medietas, ubi ipsa
intraverit. Et si filius aut filia habuerit, cum tertiam
portione de rebus suis in monasterio intrare possit.
Nam si in domo permanserit, potestatem habeat pro
anima sua, aut cui voluerit, tertiam portione de rebus
suis iudicare, duas vero portionis et rebus eius remaneat in potestatem eius in cuius mundio fuerit»: idcirco ego ...
29 Su questa realtà, indiscutibile sia a una lettura storica
generale sia ad una lettura più specificatamente diplomatistica, si vedano i grafici esemplificativi e le
considerazioni di Bougard, Actes privés.
30 Per i caratteri della permuta altomedievale e del documento a essa relativo, cf. Vismara, Ricerche, p.
141.
31 Vismara, Ricerche, p. 83.
32 D. 18, 1, 1, 1.
33 D. 42, 4, 15.
34 C. 4, 64, 2.
35 Lex Visig. 5, 4, 1.
36 Liutp. 116.
60
Der Süden des Karolingerreichs
37 Appendice 3.
38 ChLA2 64, n. 5 dell’824 e ChLA2 65, n. 10 dell’872,
entrambi relativi a permute tra individui, anche ecclesiastici, che agiscono a titolo personale.
39 Ad esempio, nella permuta veronese dell’841 che
coinvolge il monastero cittadino di San Zeno
(ChLA2 59, n. 16) o in quella compiuta dal vescovo
di Asti nell’886 (ChLA2 56, n. 13).
40 Una descrizione particolareggiata è in Vismara,
Ricerche, pp. 109–116.
41 Come si afferma a Reggio Emilia in una permuta rigorosamente ecclesiastica dell’882 (Le carte degli
archivi reggiani, ed. Torelli, n. 19).
42 Secondo lo schema predominante in area bergamasca, offerto nella sua completezza dalla permuta vescovile dell’857 (Le pergamene degli archivi di Bergamo, dir. Cortesi, n. 19).
43 A proposito dei caratteri di quella sorta di «bacino di
raccolta» che è stata la convenientia altomedievale,
cf. Nicolaj, Cultura e prassi, pp. 40–57.
44 CDLang, n. 289.
45 Nell’883 a Pisa, dove un certo Umberto e il vescovo
Giovanni, coinvolti in una permuta di terreni, dichiarano direttamente Convenit inter nos ... (ChLA2 58,
n. 12).
46 Le carte della canonica della cattedrale di Firenze, ed.
Piattoli, n. 4.
47 ChLA2 63, n. 13.
48 ChLA2 61, n. 27.
49 Il termine viganeum, usato anche nelle permute lucchesi dell’VIII secolo, è attestato meno spesso e ricorre nella permuta vescovile del marzo 808 (ChLA2
73, n. 17); mentre commutatjonem, frequentissimo, si
ritrova, ad esempio, in quella che coinvolge la chiesa
di San Frediano di Lunata nell’ottobre 831 (ChLA2
76, n. 32).
50 È il caso, ad esempio, di una permuta del 781 in cui è
parte in causa lo stesso abate di Farfa (Il regesto di
Farfa 2, ed. Giorgi/Balzani, n. 136).
51 Il regestodi Farfa 2, ed. Giorgi/Balzani, nn. 178
(a. 805) e 259 (a. 825).
52 Il regesto di Farfa 3, ed. Giorgi/Balzani, n. 325.
53 FIRA 3, n. 151.
54 Nicolaj, Cultura e prassi, pp. 43–44 e 47–48 nota
121.
55 ChLA2 64, n. 7 dell’826. Val la pena di ricordare, inoltre, che i livelli piacentini carolingi, come quelli prodotti altrove in area lombarda, hanno durata variabile: dai 14 (ChLA2 64, n. 22), ai 20 (ChLA2 65, n. 37),
ai più tipici 29 anni (ChLA2 65, n. 25).
56 Regesto della Chiesa cattedrale di Modena 1, ed.
Vicini, nn. 5 (a. 813) e 20 (a. 861), per riportare solo
qualche esempio.
57 Il regesto di Farfa 3, ed. Giorgi/Balzani, n. 332,
in cui il concessionario è il vescovo di Arezzo.
58 Le pergamene degli archivi di Bergamo, dir. Cortesi, n. 28.
59 Priscorum legum auctoritates sancserunt, ut qualis­
cumque persona res aecclesiasticas sub usu beneficii in
suis necessitatibus procurandis vel adsequendis
adquirere voluerit, sub ipsius munificencia qui capud
aecclesiae praeesse dinoscitur in nomine prestariae
sive libelli eas tenere sub censo usque decem et novem
annis debeat atque his expletis aut ipsum libellum renovare studeat aut certe rector aecclesiae ipsas res in
suo iure ac dominatione recipiat (Codice diplomatico parmense 1, ed. Benassi, n. 34).
leopardo, in cui comunque la bilateralità consensuale rispecchiata nella struttura del testo e nella scrittura di duo cartule pari tinore è sempre presente, così come, a tratti, l’accertamento della vantaggiosità del
negozio per l’istituzione ecclesiastica coinvolta, secondo la procedura di legge. Nell’assoluta assenza di
una qualsiasi forma di esordio, a timidi e isolati richiami al convenire e all’accordo proprio allo scadere
dell’età carolingia,45 si associano, in Toscana, un rinnovato riferimento alla convenientia, con la Notitia
convenientia, appunto, di una permuta fiorentina tra due fratelli dell’86846 articolata però anche qui secondo il modello della cartula, e l’esplicito Placuit adque bono animo convenit di zona senese dell’867-86847
che segue ad alcuni decenni di distanza un’altra permuta tra privati dell’817 che, in maniera quasi più
colloquiale, presenta Manifesti sumus quia fecimus inter nobis concambio ... a introduzione del testo.48
Fisse, invece, sui loro caratteristici usi documentari, rimangono Lucca e il territorio gravitante intorno
all’abbazia di Farfa: l’una ancora una volta con Manifestus sum o Manifestum est ... quia convenit ... ut
inter nos viganeum/commutatjonem facere deberimus ...;49 l’altro, fedele alle proprie tradizioni di brevità
e di estrema semplificazione, con Ego cambiavi (poi concambiavi) tibi ... e qualche occasionale riferimento all’opera degli extimatores,50 ma secondo uno schema invariato fino all’incirca alla metà del IX,
nonostante due isolate incursioni di Placuit atque convenit.51 In seguito, il testo allargherà le sue maglie,
acquisendo talvolta un’improvvisa discorsività in particolare nella parte relativa alla procedura di extimatio dei beni, a chiusura della quale, come in Italia settentrionale, potrà comparire un isolato riferimento alla conformità alla legge del negozio compiuto, come nell’877 quando, in maniera quasi lapidaria, si dichiara haec commutatio legibus fieri potest.52
Se per i documenti di donazione e di permuta si è potuta notare l’esistenza di una sorta di spartiacque
individuato geograficamente nell’Appennino tosco-emiliano, sembra invece che, per ciò che riguarda
altre tipologie negoziali e documentarie, come quelle dei contratti agrari e più avanti delle vendite,
questa divisione venga a cadere e ci si ritrovi così di fronte ad elementi comuni e costanti che attraversano l’epoca carolingia senza alcuna distinzione territoriale.
In generale, il gruppo dei contratti agrari si presenta come meno numeroso, fatta eccezione per il senese e per la zona di Lucca dove si nota piuttosto il suo netto prevalere ben comprensibile alla luce
della forte presenza di monasteri, chiese, vescovi, che si preoccupavano in primo luogo di gestire un
patrimonio già costituito in epoca precedente. Altrettanto in generale, essi si configurano come concessioni terriere a diverso titolo in cambio del versamento periodico di un censum o di una pensio, con
una certa analogia con la permuta immediatamente percepibile nel Placuit atque convenit spesso introduttivo anche al testo di tali documenti.
Ancora una volta, dunque, un richiamo al convenire secondo duo cartule uno tinore conscriptae che risale indietro nei secoli fino alla prassi antica e tardoantica e, per esempio, a un contratto di locazione
dupliciter scriptus nel IV secolo in Egitto,53 testimone dei principi di consensualità e reciprocità alla
base della locatio-conductio romana, che si sarebbero perpetuati fino alle concessioni agrarie della società altomedievale, facendo sì che anch’esse venissero comprese nella ‘categoria’ della convenientia.54
In effetti, non è raro imbattersi in cartule conveniencie, come a Piacenza nel terzo decennio del IX secolo, che contengono concessioni livellarie a 28 anni;55 o in libelli conveniencie come quelli concessi dal
vescovo di Modena durante tutto il secolo;56 o in uno scriptum convenientiae nell’877 a Spoleto,
quest’ultimo, nonostante le forti somiglianze con la permuta, per documentare una concessione ad
laborandum, cultandum et fruendum.57 Pochi casi, ma sufficienti a dimostrare come si tratti di obbligazioni ancora lontane da un netto e chiaro profilo giuridico e quanta strada manchi loro al conseguimento di un nomen tipico ancora alla fine del IX secolo di là da venire, se a Bergamo nell’881 si avanza
una petitio di dare hac pristare usque in tertiam generationem ... livellario nomine ad laborandum ...;58 e se
in una solenne concessione in nomine libelli seu prestariae rilasciata a Parma dall’abate di San Maurizio
all’imperatrice Angilberga in una data incerta tra l’877 e l’878, un’inconsueta e colta arenga, richiamandosi alle auctoritates priscorum legum, associa prestaria e livello.59
Cercando di semplificare: quelle che prevalgono in tutta l’area a nord del Po, a Piacenza e in parte
della Toscana sono in maggioranza concessioni livellario nomine, seguite da altre in numero minore
Cristina Mantegna • Il documento privato di area longobarda in età carolingia
più semplicemente ad laborandum et excolendum60 e da poche precariae61 che vengono documentate
tutte secondo forme tipiche e costanti senza alcun riguardo ai differenti termini o alla differente denominazione del contratto.62 Sono essenzialmente due gli schemi documentari in cui vengono calati:
l’uno, come già detto, riconducibile a un accordo consensuale tra le parti rispecchiato nel Placuit atque
convenit inter ...;63 l’altro, in forma di petitio, che si rivela soprattutto espressione formale e formulare, in
quanto i due schemi pur così macroscopicamente diversi nella parte iniziale del testo, non lo sono in
quella successiva in cui l’indicazione relativa al censo e alle modalità di pagamento così come le clausole sanzionatorie, riferite senza alcuna differenza sia al concessionario che al concedente, si snodano
secondo successione e usi terminologici per buona parte identici.
Qualche minimo segnale di diversità si coglie invece nella documentazione di area emiliana, in particolare
a Reggio Emilia e a Modena, dove esiste una distinzione più sostanziale tra i due formulari, certo per influenza di contemporanei usi ravennati:64 se, infatti, lo schema introdotto dal Placuit atque convenit inter
serve per documentare concessioni di terreno libellario nomine, le petitiones sono destinate a concessioni
infitheothecario nomine, che solo in un caso modenese si desume abbia una durata a terza generazione.65
Si è già detto come per questa particolare tipologia documentaria vi sia una sostanziale continuità tra
la zona a nord dell’Appennino e quella a sud, ma come sempre avviene esiste un’eccezione rappresentata in questo caso dal territorio lucchese, dove, in particolare all’inizio del secolo, forme quali Manifestum est ... quia convenit ut mihi livellario ordine ad censum vobis persolvendum ... oppure, molto più
frequente, quia tu per cartulam livellario ordine dedisti mihi ad lavorandum ... si sostituiscono, ancora
una volta, ai due schemi sopra descritti anche se una flebile traccia dei principi che ne stanno alla base
rimane nel convenit della prima formula e nell’implicita concessione del dominus della seconda.66 Inoltre, sin dall’inizio del IX secolo, a Lucca i documenti non contengono tanto la concessione in livello
del bene quanto piuttosto l’impegno da parte del concessionario di assolvere agli obblighi previsti,
compreso il pagamento del censo stabilito, come se, nonostante la dichiarazione di scrittura di duas
cartulas, il documento venisse composto più per interesse del concedente che pretendeva un impegno preciso da parte di colui a cui trasferiva il possesso del suo bene.
Accanto alle tante pergamene di donazione, nell’Italia longobarda di età carolingia il gruppo documentario in generale più comune è quello delle compravendite, prevalenti soprattutto in area lombarda ed
emiliana, limitatamente a Parma e Piacenza, e poi nel territorio piemontese. Altre regioni, quella veneta,
quella toscana o quella spoletina, testimoniano invece di una loro produzione nel complesso equivalente
a quella di donazioni e contratti agrari, se non addirittura inferiore in certe zone, come ad esempio a
Lucca, Siena o Farfa, dove non a caso esistevano forti istituzioni ecclesiastiche e un ceto laico più silente.
Anch’esse si articolano secondo due strutture documentarie, opposte l’una all’altra e ciascuna usata in
maniera esclusiva in alcuni territori e non in altri, senza però che l’Appennino tosco-emiliano ne costituisca il discrimine. La prima forma vede il verbo dispositivo in apertura del testo dopo il nome del
venditore e prima di quello del compratore, a sua volta seguito dalla più o meno puntuale descrizione
della res oggetto del negozio. Solo a questo punto, viene fornita l’entità del prezzo pagato, ed eventualmente inserita la cosiddetta clausola dell’habere licere. Nella seconda forma, invece, all’identità del venditore segue subito la dichiarazione di accepto pretio, il nome del compratore e la descrizione della res,
ma con la totale assenza di qualsiasi richiamo al pacifico possesso del bene da parte del compratore. I
verbi dispositivi, vindo et trado, magari associati all’arcaico mancipo, seguono più in basso quasi confusi
tra tutte le altre clausole, al punto che in qualche occasione, come ad Asti nei primi anni del IX secolo,67 vengono addirittura omessi, quasi fossero poco rilevanti per un negozio giuridico che sembra
trovare piena realizzazione nello scambio di prezzo contro res.
Proprio l’analisi di questi ultimi caratteri, letti anche alla luce di considerazioni economico-sociali, mi
ha già portato a sostenere che la seconda forma, in particolare a Piacenza dove essa si sostituì nel IX
secolo ad un’altra, direttamente derivata da documenti contabili romani,68 poneva in essere un negozio di compravendita con effetti reali.69 A questo punto però vale la pena di riflettere su dati più completi nel tentativo di approfondire ed allargare il discorso.
61
60 Sono frequenti a Pisa, dove vengono compiute
per iniziativa del vescovo; cf., tra i tanti, ChLA2 58,
nn. 3 e 9.
61 Ne ricorrono alcune a Bergamo, cf. Le pergamene
degli archivi di Bergamo, dir. Cortesi, nn. 18 (a.
856), 27 e 28 (a. 881, entrambi).
62 Nella sua lucida ricostruzione dei caratteri tipici dei
contratti agrari medievali, ancora insuperato è Pivano, I contratti.
63 Appendice 4.
64 La contaminazione con formulari ravennati e con
omologhe petitiones, è descritta nei particolari da
Santoni in questo volume.
65 Appendice 5. Per ulteriori esempi modenesi, rimando al Regesto della Chiesa cattedrale di Modena 1,
ed. Vicini, nn. 4 e 8; mentre per Reggio Emilia, a le
carte degli archivi reggiani, ed. Torelli, n. 9.
66 La prima formula è presente, tra l’altro, nel livello
concesso dal vescovo di Lucca ad un pisano nell’809
(ChLA2 73, n. 31); la seconda è usata, invece, in un
livello concesso dal rettore della chiesa del Salvatore
di Lucca nel maggio 812 (ChLA2 73, n. 47). L’ulteriore variante per cartulam livellario ordine fermasti
me ricorre quando i beni oggetto del livello sono costituiti da case di pertinenza di fondazioni ecclesiastiche (ChLA2 75, n. 26).
67 È il caso della vendita di un campo intercorsa tra
un asinario e un mercante nell’aprile 812 (ChLA2
56, n. 1).
68 Arangio-Ruiz, «Mancipatio», dimostra la derivazione del formulario delle carte di compravendita
piacentine dell’VIII secolo da documenti romani
tratti da codices accepti expensi.
69 Mantegna, Tra diritto, p. 8.
62
Der Süden des Karolingerreichs
70 Appendice 6.
71 Un tipico esempio è la vendita compiuta da Rusticiana honesta femina nel 591 (P. Tjäder 37).
72 Tablettes Albertini, ed. Courtois/Leschi/Perrat/Saumagne, passim.
73 FIRA 3, n. 132.
74 Appendice 7.
75 Le più note provengono dall’archivio di Lucio Cecilio Giocondo a Pompei; un campione ragionato di
esse è in FIRA 3, n. 130, poi ripreso con qualche integrazione da Andreau, Les affaires, pp. 312–338.
Altre quietanze prodotte sempre in zona napoletana
sono state edite più di recente da Camodeca, Tabulae, nn. 70–77.
76 Dall’odierna Transilvania all’Egitto (FIRA 3, nn. 120
e 121), passando per Pozzuoli (Camodeca, Tabulae, nn. 50–59).
77 FIRA 3, n. 137.
78 Sulle comunicazioni via acqua in area padana, si veda
il classico Solmi, L’antico porto.
79 Si tratta di una realtà commerciale pienamente affermata in epoca longobarda, come dimostrano Ast. 3,
dedicato ai negotiatores in quanto classe sociale distinta, e il celebre patto stipulato tra Liutprando e i
mercanti di Comacchio che risalivano il Po; cf. la ricostruzione offerta da Luzzatto, Storia economica, pp. 69–70 e 107–110.
80 Luzzatto, Storia economica, p. 111–113 e Rossetti, I ceti.
81 Cf. Bordone, Città, pp. 15–16.
82 Sin dall’epoca longobarda sede di una zecca, Lucca si
distinse per un ceto mercantile vivace, propostosi
come intermediario del commercio che dai paesi
transalpini, attraverso la Val Padana, era diretto a
Roma (Luzzatto, Storia economica, p. 110); di
questo, però, non rimane traccia nei documenti.
83 Astuti, I contratti, pp. 224–228
84 Circa gli effetti reali del contratto di compravendita,
univocamente riconosciuti dai romanisti, basti Talamanca, Vendita, pp. 461–475.
I due schemi documentari sono entrambi noti al mondo giuridico romano. Il primo, per maggior
comodità indicato come ‘formulario A’ ,70 sembra il più familiare perché è il medesimo utilizzato a
Ravenna nel VI secolo, pur nella sovrabbondanza e nel barocchismo stranoto di clausole e formule;71
è il medesimo diffuso nell’Africa del nord nel V secolo, secondo la testimonianza delle Tablettes Albertini;72 e, ancora più indietro nel tempo, è il medesimo schema che circolava nella provincia egiziana
dell’Impero nel II secolo d.C., come dimostra, tra i tanti, il Papiro di Seleucia.73 L’altro formulario,
definito ‘formulario B’ ,74 potrebbe sembrare riconducibile alle apochae pompeiane, e non solo, del I
secolo d.C.75 o comunque più in generale ai tanti mutui e prestiti in denaro diffusi nel mondo romano
fino alle sue periferie:76 tutti documenti relativi a negozi reali che hanno il proprio fulcro nella res,
nella somma di denaro, e che come tali si rispecchiano anche nel dettato del documento. In realtà,
esso era più raro ma era usato di certo, ad esempio, nelle provincie settentrionali dell’Impero romano,
come in Frisia, che ci ha conservato, in una tavoletta databile al I o al II secolo d.C., la vendita di una
mucca in cui il primo elemento dichiarato è proprio l’entità del prezzo.77
Tornando ora all’epoca carolingia, l’uso del ‘formulario B’ regioni del Piemonte e della Lombardia,
con l’estensione oggi emiliana di Piacenza, permette di circoscrivere una zona ben precisa, grosso
modo coincidente con quella segnalata all’inizio per una maggiore produzione di documenti di compravendita, gravitante sul fiume Po e caratterizzata da circolazione di merci e uomini lungo vie d’acqua e di terra. E il Po fu il grande protagonista di questi traffici: esso infatti bagnava Pavia, Piacenza,
Cremona; era facilmente raggiungibile da Lodi o da Mantova attraverso l’Adda o il Mincio, suoi affluenti, oppure da Milano, attraverso il canale navigabile della Vettabbia.78 Così, lungo di esso, si potè
mantenere e in buona misura alimentare una economia di traffico che aveva i suoi punti di forza nei
negotiatores, itineranti di mercato in mercato,79 e nei numerosi artigiani attivamente operosi a Piacenza,
a Pavia, a Milano80 ma anche ad Asti, già in epoca romana sede di collegia artigianali.81 D’altra parte,
molti di questi centri sorgevano su strade di grande importanza: a Vercelli e Milano, ad esempio, si
congiungevano le strade che venivano dalle valli piemontesi; su Asti convergevano due tratti della via
Fulvia che portava verso Torino; Pavia e Piacenza si trovavano lungo il percorso dei pellegrini verso
Roma. Sono, dunque, città in posizione strategica, ma esse sono anche città caratterizzate da una società fortemente laicizzata, a stare ai documenti, dove prevalevano i commerci di beni mobili e immobili e una conseguente circolazione di denaro.
A controcanto, gli ambienti in cui si preferiva il ‘formulario A’. Si trovavano anch’essi lungo vie di
comunicazione importanti, come la via Postumia su cui sorgeva Verona, la via Emilia o la strada verso Roma che attraversava Siena e Lucca;82 ma in generale, e nonostante tutto, nei documenti sembra
di percepire una minore circolazione di denaro a fini commerciali, imputabile certo a più incisive
istituzioni ecclesiastiche che più o meno inconsapevolmente dovevano influenzare la società e la sua
economia.
È allora possibile ritornare con maggior convinzione su quanto già affermato per Piacenza. Il ‘formulario B’ viene meglio recepito in un ambiente socio-economico attivo e concreto per il quale in un
negozio di compravendita ciò che assume effettivo valore è lo scambio della res-prezzo; e d’altra parte
che i suoi precedenti documentari romani rinviino nella quasi totalità a negozi con carattere reale,
mutui e prestiti per l’appunto, non può che esserne la conferma. Attraverso percorsi storico-documentari di tipo diverso, si ribadisce, dunque, quanto già sostenuto più di cinquant’anni fa da Guido
Astuti83 e che per lungo tempo, inspiegabilmente, gli storici del diritto sembrano aver messo da parte:
il ‘formulario B’ rappresenta il riflesso nella prassi altomedievale di un contratto di compravendita con
carattere reale. Esso aveva mutato, insomma, la sua natura di obligatio consensu contracta, che gli era
propria nel mondo romano classico e che aveva assunto però già in epoca postclassica e giustinianea
efficacia reale e traslativa,84 e si era trasformato in un contratto reale in cui il pagamento del prezzo
comportava l’obbligo della consegna della merce. Una prova che è sostenuta anche dalla saltuaria presenza della clausola dell’habere licere segnalata sopra, che così chiamerebbe in causa anche il ‘formulario A’ a dimostrazione di come la realizzazione della compravendita fosse nell’alto medioevo effetti-
Cristina Mantegna • Il documento privato di area longobarda in età carolingia
vamente un fenomeno globale: la totale assenza di questa clausola nel ‘formulario B’ e la sua discontinuità d’uso nel ‘formulario A’85 starebbero a confermare che il pieno possesso del bene da parte del
compratore si conseguiva automaticamente con lo scambio della res-prezzo che perfezionava il negozio, senza bisogno di ulteriori dichiarazioni.
L’ultimo aspetto della produzione documentaria di tutta l’area longobarda in età carolingia è rappresentato dalla notitia o breve, tipologia documentaria ‘altra’ del panorama italiano, a torto considerata
secondaria rispetto alla cartula, distintasi sin dall’età tardoantica, proprio per la sua natura assolutamente atipica, sia nelle forme che nelle funzioni; natura che nell’alto medioevo, come già detto,86 la
fece preferire per documentare obbligazioni nel più puro stile germanico ed atti giuridici non compresi nella categoria dei contratti romani. Se per l’epoca carolingia questa interpretazione è vera, allora
non è più del tutto sostenibile, come ha fatto la dottrina tedesca,87 che il notaio si servisse della notitia
solo per documentare un’azione giuridica già avvenuta al di fuori della scrittura. E d’altra parte affermare che essa sia più adatta della charta per riportare la narrazione di atti diversi che possano aver
preceduto il negozio giuridico contenuto nella parte dispositiva, riuscendo in questo modo «a conferire maggiore credibilità e forze a quello che è il suo nucleo principale»88 sembra smentito dalle fonti
stesse: da una precaria bergamasca concessa nell’828, documentata con la forma charta e relativa a
beni che come si racconta erano stati già donati dal futuro concessionario che li aveva chiesti successivamente in precarie nomine;89 oppure da una cartolam manifestationis, repromissionis dell’816, rogata nel
modenese per risarcire gli eredi di un tal Domenaturi, ormai defunto, il cui diritto di proprietà era stato
oggetto, come viene narrato, di un’annosa controversia conclusasi in iuditio.90
L’età carolingia ha rappresentato, invece, per la notitia di ambito privato un’epoca in cui, da un lato,
l’oscillazione terminologica nella sua definizione (notitia/breve) sembra, negli ultimi anni del IX secolo, lanciare i primi segnali verso il lento ma progressivo prevalere del termine breve;91 dall’altro, i suoi
caratteri atipici e aformali scompaiono lentamente favorendo una fissazione delle forme, così come
era avvenuto per la charta. Infatti, da un’estrema variabilità nell’articolazione del testo dei primissimi
secoli altomedievali si giunse, specie nel corso del IX secolo, alla progressiva tipizzazione di notitie
firmitatis ad memoriam retinendam e di brevia recordationis, entrambi caratterizzati dall’indicazione
immediata del tipo di documento a seguire l’invocazione, dalla forma oggettiva di narrazione, dalla
data in chiusura del testo.
In rapporto alla totalità dei documenti prodotti, non sono moltissime e per lo più si ricorreva ad esse per
documentare tipiche obbligazioni germaniche, atti di traditiones o di investiture di beni in precedenza
venduti o donati per cartulam, il cui esempio più originale è rappresentato da noticie traditorie vel vestitorie prodotte a Piacenza sullo scorcio dell’epoca carolingia,92 cui si associano i brevia firmitatis o securitatis
di area milanese prodotti tra gli anni ’40 e la fine del IX secolo a favore di Sant’Ambrogio o di altri monasteri cittadini.93 Ma oltre ad una o più res, ciò che poteva venir tràdito era anche l’usufrutto su un certo
bene, magari perché in precedenza lo si era riservato a sé al momento di una donazione, come si legge in
una notitia brevis dell’816 di Bergamo;94 e, portato all’estremo, poteva costituire oggetto di traditio la
designazione ad un officium ecclesiastico, come nel caso di Berta, futura badessa del monastero di
Sant’Andrea di Firenze, di cui assistiamo, attraverso un breve recordationis dell’893, alla designazione in
presentia sacerdotum, levite et cleros e alla investitura conseguente che non poteva che avvenire per fune de
ipsa campana et turibulum de ipso monasterio.95 Ma a dimostrazione di quanto le soluzioni documentarie
siano imprevedibili, affidate all’estro e alla preparazione di ciascun notaio, serve ricordare la traditione et
vestitura seo convinentia reciproca, avvenuta nell’823 tra Hernustus vassus domni imperatoris e la moglie
Weltruta, forse entrambi di gens alamanna, calata però in una tipica cartula di età carolingia.96
Molte altre sono le occasioni in cui si ricorreva alla forma notitia/breve: per esempio, in materia di
successione, con la designazione degli esecutori testamentari o con la traditio per simboli dei beni, dal
testatore in manum degli herogatores designati, come avviene a Milano nell’836;97 beni del defunto di
cui poi si doveva disporre, magari come ad Asti con una Notitia iudicati dell’878,98 o con un Breve receptorio milanese nell’876, articolato, se si eccettua la parte iniziale, proprio come una charta di vendi-
63
85 Ricorre, per esempio, nei documenti della regione di
Siena, come nella vendita dei propri beni compiuta
da un notaio nell’872 (ChLA2 63, n. 16); ma manca,
invece, in quelli veronesi, tra cui la vendita in favore
dell’abate di Santa Maria in Organo del maggio 862
(ChLA2 59, n. 25).
86 V. sopra p. 57.
87 Il riferimento è alle opere classiche di Redlich,
Privaturkunden, p. 27; Bresslau, Manuale, pp.
51–53; Brunner, Rechtsgeschichte, pp. 11–16,
che sono alla base di altri interventi formulati dalla
diplomatica contemporanea, compreso, in Italia,
quello di Scalfati, Forma, pp. 60–61.
88 Scalfati, Forma, p. 61.
89 Le pergamene degli archivi di Bergamo, dir. Cortesi, n. 10.
90 Regesto della Chiesa cattedrale di Modena 1, ed.
Vicini, n. 6.
91 L’impressione riportata dallo spoglio delle fonti documentarie è condivisa con Ansani, Appunti. Inoltre, preme ricordare che i termini notitia e breve vanno specializzandosi per definire documenti relativi
ad atti di ambito privatistico, l’uno (breve), e verbali di
procedure processuali, l’altro (notitia), proprio tra IX
e X secolo, quando, cioè, anche nei processi del Regnum vengono fissandosi alcune figure procedurali
(investitura salva querela, ostensio chartae, finis intentionis terrae) che avrebbero conferito un nuovo
formalismo ai processi; su questo, cf. Nicolaj, Formulari.
92 Sul particolare fenomeno documentario piacentino
che combina su una stessa pergamena la charta di
vendita e la successiva notitia della relativa investitura, si rinvia a Mantegna, Tra diritto, pp. 14–15.
93 In una suggestiva mescolanza tra il sistema obbligatorio transalpino e l’ordinamento giuridico tardoantico, questi brevia documentano la vestitura per simboli di beni già donati per cartula: cf. a questo proposito Mantegna, Il documento (in corso di stampa).
94 Le pergamene degli archivi di Bergamo, ed. Cortesi, n. 9.
95 Le carte della cononica della cattedrale di Firenze,
ed. Piattoli, n. 5. Sempre su questa linea si collocano due notjtja brevis lucchesi dei primissimi anni del
secolo, esemplate l’una di seguito all’altra sulla stessa
pergamena: esse documentano la traditio in beneficio della chiesa dei SS. Vincenzo e Frediano dal vescovo a un presbiter e a un diacono e la successiva, e
contestuale, loro immissione nel possesso (ChLA2
72, n. 7).
96 CDLang, n. 102; sulle peculiarità di questo documento in cui un atto giuridico germanico viene assimilato in certo modo alla permuta romana, v. ancora
Mantegna, Il documento, nota 14.
97 CDLang, n. 127.
98 ChLA2 56, n. 9
64
Der Süden des Karolingerreichs
99 CDLang, n. 278.
100 A Milano (Appendice 8), a Piacenza (ChLA2 65,
n. 35), a Lucca (ChLA2 75, n. 9) ma certo anche
altrove.
101 Ancor più colorito è il mancato adempimento ad
una wadia prestata in due tempi a Lugano nell’875 (Il
Museo Diplomatico dell’Archivio di Stato di Milano 1, ed. Natale, n. 127).
102 Un esempio viene dall’impegno assunto nell’840 da
Rodeperto a non contrastare il monastero di
Sant’Ambrogio nel possesso di certi beni (Il Museo
Diplomatico dell’Archivio di Stato di Milano 1, ed.
Natale, n. 67).
103 Avviene a Verona nel luglio 862, quando il rogator
del defunto vescovo ricusa la somma che l’abate di
Santa Maria in Organo si dichiara pronto a versare
(ChLA2 56, n. 26).
104 A Rieti nell’873, in uno scriptum offersionis che ha
però le forme della notitia (Il regesto di Farfa 3, ed.
Giorgi/Balzani, n. 310).
ta.99 E poi, ancora, ci sono brevia per divisioni di beni,100 per giuramenti, per prestazioni di wadia101 e
fideiussores, per impegni formali e promissiones a non avanzare diritti su beni altrui,102 per ricusare versamenti di denaro imposti da una precedente cartula iudicati,103 o infine per oblazioni, al monastero di
Farfa nello specifico, che avvengono in chiesa, coram testibus, ante ipsum altare cum oblatione in manibus et involutum palla.104
Insomma sembra proprio, che il gran numero di notitiae o brevia giunte fino a noi provengano da
quella zona a nord del Po – ad esclusione di Cremona, Mantova e Brescia – già messasi in luce a proposito dei documenti di compravendita. Pare fondato allora il sospetto che la notitia o breve abbia
conosciuto maggior fortuna laddove esisteva una più incisiva intraprendenza economico-sociale; la
stessa regione che, per posizione geografica e forse più concretamente per ragioni di evidente prosperità, aveva accolto individui appartenenti alle più diverse gentes transalpine di ceppo germanico. Tanti
fattori e sollecitazioni di natura diversa che avrebbero reso necessario l’uso di forme diverse rispetto
alla cartula perché tanti e di natura diversa erano gli atti compiuti.
In conclusione. Se, come detto, nell’Italia longobarda l’età carolingia ha rappresentato per il documento privato un’epoca di normalizzazione, nello stesso tempo, non si può parlare di un territorio
documentario uniforme ma, piuttosto, differenziato proprio a seconda di tipologie documentarie e
negoziali. Sembrano esistere, infatti, due invisibili linee di demarcazione: l’una che coincide grosso
modo con il fiume Po e che ebbe forti implicazioni sul documento di vendita e sulla produzione di
notitiae; l’altra, che corre all’incirca lungo l’Appennino tosco-emiliano, perfettamente riconoscibile
nei documenti di donazione e di permuta ed importante anche nell’ottica di quel connubio di romanità e germanesimo che dominò l’alto medioevo. Una combinazione di motivi derivati da due ordinamenti e due sistemi obbligatori giuridicamente agli antipodi, ben distinguibile in Italia settentrionale,
più laica, e meno in Italia centrale, Toscana compresa, dove le tanto ricordate istituzioni ecclesiastiche
sembrano responsabili del prevalere di forme documentarie meno colte e meno inclini ad aperture
ma piuttosto tendenti ad una sorta di azzeramento delle diversità e dei caratteri propri di ciascuna tipologia documentaria e a una conseguente semplificazione e concisione dei testi.
Cristina Mantegna • Il documento privato di area longobarda in età carolingia
65
Appendice
1. 834 giugno 7, Verona.
+ In nomine Domini. Imp(erantes) domnos nostros Hloduvic et Hlothario magnisque imp(eratori)s,
annis imperii eorum in Dei nomine | vicensimo primo et quintodecimo, indic(tione) duodecima, feliciter. Monasterii semperque virginis Dei | genetrice Marie sit[o] ad Organo, ubi nunc presenti tempore vir venerabilis Audiberte abbas esse vide|tur, ego in Christi nomine Teudiberte filius Lupon[i]
clerico de vico Veneris offertur eius monas|terii presens presentibus dixi: Magna sibi ad Deo sum premia qui sibi aliquid offeruntur munuscolo. Et ideo ego | qui supra Teudiberte, considerante me omnipotenti Dei timore et animule mee remedio, dono | adque [o]ffero in suprascriptos monasterio ad
presenti diem omnibus rebus meis vel pauperta[tu]lis | meis quod habere visus sum in valle Paltennate,
loco ubi dicitur Veneris, seo et in Rosario | vel in Augustino, in Gluina et in Lugus et in Caltemaga, in
Deicerro et in Fistivella et in Castilone | et in Selvani et in Lusxinaga et casales me[os in loco Ve]neris
et in Rossario, una cum terris ara|toriis, vineis, pratis, passcuo, aquario, salectis, sacionibus, nabalibus,
cultum vel incultum, | diviso, non diviso, sortido, non sortido, omnia et ex omnibus vel ubicumque ad
me devolutum | est in finibus Veronensis; omnia super totum ad presenti diem in suprascriptos monasterio offero | pro animula mea ad presenti diem deveniat in potestatem in suprascriptos monasterio,
et sed in po|testatem abbati, qui modo est aut quid pro temporibus fuerit, ad faciendo ad presenti |
diem de ipsis rebus qualiter illius melius previderit, ut mihi peccatori sufficiat ad | metella et gaudium
sempiternum. Quam viro cartolam offersionis Ragiberte not(ario) | scribere rogavi et testis similiter.
Acto Verona ad suprascripto monasterio, septimo die mense iunio, feliciter.
(Seguono sette sottoscrizioni; la completio manca per danno materiale)
da: ChLA2 59, n. 10.
2. [823 dicembre 16 – 824 gennaio 27], Lucca.
da: ChLA2 75, n. 23.
+ In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. Regnante [domno] | nostro Hludovuicus serenissimus
augustus [a Deo] | coronatus magnus et pacificus imperator, [anno] | imperii eius decimo, et filio eius
domno nostro Hlo[thario glorio]|sissimus augustus in Italia anno secundo, [.....] | mensi ianuarii,
ind(ictjone) secunda. Mani[festus sum ego Teut]|paldus diaconus, filio bone memorie Rachipaldi,
quia [pro] | redemtjone et salute anime mee offero [ecclesie bea]|tjssimi Sancti Petri, princeps apostulorum, si[ta in civitate] | ista Lucense, ubi Agiprandus clericus rector [preest], | una casa mea massaricia, quam abeo in loc[o Tempaniano] | qui fuit quondam Georgi et Ratfonsi, germani, et regere [videtur Miccio], | homo liver, massario meo. Casa ipsa cum funda[mento .......] | curte, orto et vinea: quot
est unum caput; et amb[.......... ter]|ra et vinea quas in meam reservo potestate, et alio c[aput in via] |
publica, qualiter circumdata est per designatas l[ocas ......] | ipso fundamento, curte, orto et vinea modiorum un[.....] | clausura in integrum cum arboribus suis. Similiter et [......] | videor in suprascripta ecclesia quattuor petje de terra [...... pe]|tja de vinea in predicto loco Tempaniano, que de i[..........] | pertenentes et memorato Miccio ad manum suam abe[re videtur .....]|ter, suprascripte quattuor petje de
terra: et ipsa vinea est [........] | pertica modiorum quinque, ipsas quinque pe[tje ........] | in integrum. Ut a
presenti die predicta casa et res [......] | ecclesie beatjssimi Sancti Petri et de tuis rectoribus ut [.......] |
anime mee sit potestate in prefinito, nisi via q[ue .....] | per suprascripta petja de vinea consueti sunt
abere intrandi [......] | sic per eam abere debeant. Et neque a me qui supra Teutp[aldus ......] | hered(es)
vel successores meos hec cartula offersionis m[.......], | sed omni tempore in predicto ordine firmam et
st[abilis permaneat. Et nulli] | liceat nolle quod semel volui. Et pro conf[irmatione Ghiselpert notarium scribe]|re rogavi. Actum Luca.
(Seguono sette sottoscrizioni e la completio)
66
Der Süden des Karolingerreichs
da: ChLA2 56, n. 14.
3. 886 giugno, Asti.
[I]n nomine domini Dei et salvatori nostri Iesu Christi. Inperante domno nostro [Carolo imperator
augustus, a]nn[o] imper[ii eius] sexsto mense iunius, ind(icione) | [qu]arta. Feliciter. Comutacio bona fidei nussitur esse contractum [ad] vicem em[ci]onis obtenead firmitatem eodemque nexsum obli|[ca]d
contraentes. Placuit ita adque bona convenit voluntatem inter Petrus ar<c>hipresbiter custus et rector
aeclesie Sancti Petri [sita] civitate Aste | [ne]cnon et Staurace diaconus et viced(omi)n(us), ut in Dei
nomine debead dare sicut et ad presente dedit Petrus ar<c>hipresbiter eidem Stau[race... de | ips]is
rebus Sancti Petri in causa comutacionis, it est pecia una de terra curtjva infra civi(tate) Astense, abet
coerencias de uno lado te[nit in terra] | ipsius Stauraci diaconus, de alio lado ter[ra] Sancti Petri, uno
cabo tenit in [t]erra domni imperatori et alio in Sancti Anesstasio, abet [de uno lado] | desupto pertjcas tres cum pede uno, de alio pertjcas tres cum pedes quaptuor, de uno cabo abet pertjcas tres, de
alio similiter. Item et advicem d[edit Stau]|race diaconus et viced(omi)n(us) eidem Petroni
ar<c>hipresbiter [ad] pars [aeclesie] Sancti Petri in causa comutacionis meliorata et [am]p[liata] | causa
sicut lex abet, it est pecia una de campo iuris suis, quas abere visus est in fine Camariano, abet
coere[ncias de uno la]|do et uno cabo [te]n[it] in terra Grasevertj diaconus, de alio lado tenit in terra
Sancti Marii et alio cabo tenit [......... | abet per lungo d]e uno lado pertjcas decem et octo, de alio similiter, de uno cabo abet pertjcas sex, de alio quaptuor. Et fu[e]ru[nt mensura]|tas suprascriptas terrolas
ad pertjca iusta de pedes duodecenus sibiqui alii sunt coerentes, as denique terrolas s[u]pe[rius]
nomi|natas sicut mensuras et coerencias legitur, una cum accessiones et egresoras earum seo superioribus et in[ferioribus suis] | in integrum sibi unus alteri tradiderunt, facientes exinde ipsis aut eredes vel
supcessores eorum quitquit volu[erint | et previderint] proprietario nomine sine unus alterius
contrad(icione). Quidem et ut lex texstu contjnet et anc previde[ndam comutaci]|one accesserunt
inibi in ipsas comutaciones ad ambas partes, it sunt Grasevertus et Cunimundus diaconis ips[ius aeclesie Astense] | missis domni Iosep episcopus ipsius episcopatum Astense et reliqui idoneos omines ut
extjma[rent it sunt Samuel | de R]uviliasco et Uilimer de Aste filius quondam Giselbertj qui fuit iudice, Oro et Martjnus de Valle Oronis et ace[sserunt super ipsis rebus | co]rum unianimiter conparuit et
extjmaverunt quod Petrus ar<c>hi[pre]sbiter meliorata et ampliata causa [plus recepit ad pars ipsius] |
aeclesie sue ab eodem Staurace diaconus et viced(omi)n(us) quam dedisset et legibus comutacio ista
fieri esse pote[ret, et | sponderunt] sibi unus alteri quisquo dedit ea que inter se com[ut]averunt in integrum ab omni omines defensare. Pe[na vero inter | se po]suerunt unus alteri ipsis et eredes vel
supcessores eorum se d[e a]nc comutaciones ire aut eam infra[nge]re pro[quesierint] | vel si ab omnes
homines ea que inter se comutaverunt in integrum menime defendere potueri[nt tunc componant
pars partis] | su[...]tjs istas terrolas in dublo que inter se comutaverunt cum omnia quantum a partjbus
melioratas [fuerit]. Unde duas co|mutaciones pari tjnore scripta sunt et unus alteri inter se tradiderunt. Actum in civi[tate Asten]se, mense et ind(icione) suprascripta. Feliciter.
(Seguono 14 sottoscrizioni e la completio)
da: Le carte cremonesi dei secoli VIIIXII 1, ed. Falconi, n. 21.
4. 877 agosto 9.
+ In nomine domini Dei et salvatoris nostri Iesu Christi. Karolus gra[tia] Dei magnus imperator augustus anni imperio eius <in Francia> noni, in Italia anno primo, die nonum mense augusto, indictione
decima. Placuit adque convenit [in]ter Martino gastaldeo domne Anchelberge Deo dicata relicta
quondam Hluduvici imperatori, nec non et inter Manifre filio quondam Manifri et Rimperto filio
Petroni, quia una per ipsius Petroni genitori suo consensum et da[ta] licencia veluti hominis liberis, ut
in Dei nomine firmare et firmo ego qui supra Martino gastaldio vobis suprascriptis Manifre et Rimperto vel vestris heredibus libellario nomine in casaes vel rebus domne Anchelberge in iugis vigenti et
Cristina Mantegna • Il documento privato di area longobarda in età carolingia
67
quinque in ipses cases vel rebus, quod iam ante hos dies per Dominico et Manifre genitor tuus Manifri iste sue l<a>borates fuerunt, in medietatem firmo te Manifre vel tuis heredibus et in alia medietatem te Rimperto vel tuis heredibus, in loco qui dicitur Felline. In tale vero tinore firmo vos ut vel vestris heredes super ipses rebus resedere et laborare adque meliorare debeatis, sine fraude vel nelicto, da
odie usque ad anno vigenti et novem, et exinde de suprascripte rebus reditum redere debeatis per
omni anno circu[li] in parte domnne Inchelberge in curte Vuardestalla de seligine et sigale et ordeo
tercio, alio omne labure modio quarto, vinum tercio, exenio vero per anno uno in ipso exenio pulli
dui, oves decem; ipso exenio in sancti Propssperii dare debeatis; operes vero per anno facere debeatis
in ipsa curte Vuardestalla dies vigenti et tres, medietatem cum bovis et medietatem manuvelis; ipse
operes cum annonam domnica faciatis, et de ipso reditum facere debeatis per anno angaria una; in
ipsa angaria modia sex usque ad curte ad laco, et si expertati Pado venerit, ut ipso loco dilierit, ut ibi
vivere nun posatis, exiatis inde foris sine omnem calomnia, et abeatis prado modia dua, sestaria quatuor et ortos et rapas undecim redeatis, et hoc omnem suprascripto reditum battere et vege<re> et
consignare debeatis cum vestro disspendio per anno in suprascripta curte et ad expletis annis exiatis
foris cum medietatem de movilia vestra et medietatem in loco cispidem dimitatis. Pena vero inter se
posuerunt ut, si quis ex ipsis aut heredibus ipsorum Manifri et Rimperti vel parentes domnne Anchelberge et non cunpleverint omnia qualiter superius legitur et si exire aut menare voluerit ante suprascriptis annis, tunc compona pars partis fidem servanti in argentum solidos vigenti, et post pena soluta
presens libelli in sua manea firmitatem. Unde hos libello conscriptus. Acto feliciter.
(Seguono sei sottoscrizioni e la completio)
5. 842 settembre 19, Modena.
+ In nom. domini nostri Ihesu Cristi. Hlutharius divina ordinantes providentia imper. aug. hic in Italia,
anni pietatis regni eius Deo protegente vigisimo tertio, die nonodecimo de mense septembrio, ind.
quinta. Petimus a vobis d. Ionas gratia D. episcopus s. eccl. Motin. seo et ad sacerdotio et clero eius­
dem eccl., uti nobis Leodohini gastaldio seo et Cristeberge iugalibus nec non et ad fillis nostris masculini et ad nepotibus nostris masculini, quod de ff. nostris masculini de comune amplexu nunc nati vel
procreati fuerint tantummodo, per infit. iure concedere nobis dignetis, idest omnes res illas, quas ego
qui supra Leodohino per cartolam donationis pro remedio anime [mee ad iur]a S. Geminiani emisi,
omnia in int. qual. in ipsa cartola leg. nec non et concedere nobis dignetis omnes res illas in casale
Cent[o... tani], quod reiacet in finibus Saltuspano, cum omnia sua pertinentia, quod vobis in eccl. S.
Geminiani legibus pertinet, ide[st...] terris, vi[neis, ca]mpis, pratis, pascuis, paludibus, silvis, salectis, salicibus, limitibus, usum putei aque. omnia in omnibus qual. sup. leg. in int. concedere nobis dignetis
habendum, tenendum, cultandum finesque defensandum et in omnibus meliorandum, nam in potenti, [mai]ori vel minori persone [null]o modo transferendum non abeamus licentia. et de propriis expensis nostris seo laboribus suprascriptas res melioratas fatiamus et nihilque vobis actoribusque s. vestre eccl. Motin. inferius adfixa pens. reportare debeamus; prestante quoque nobis indesinenter secundum pagina infiteosin nostre, pens. nom. omne martio [me]nse infra indictionem inferre debeamus in
arcivo s. vestre Motin. eccl. pro suprascripte res in int. in argento den. duodecim tantum. nullamque
tardietate aut neclectum, tam ad inferendum suprascripta pens. quamque et meliorare et defensare
sup. dictas res, facere debeamus. set et nec aliquando adversus s. vestra benefactrice nostra Motinense
eccl. contra iustitia tractare aut agere, nisi causa nostra si contigerit per iustitia tantummodo ventilare
debeamus. quod si in aliqua tardietate aut neclectum vel controversia inventi fuerimus extra agere de
ea que sup. adfixis conditionibus, tunc non solum de hoc preceptum recadere, verum etiam exacta a
nobis pena, que in nostra petitione adfixa es. et si non persolserimus multotiens dicta pens. infra bienium, ut leges censeunt, tunc licentia sit actoribusque s. vestre eccl. Motin. nobis exinde expellere et
da: Regesto della Chiesa cattedrale di
Modena 1, ed. Vicini, n. 15.
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Der Süden des Karolingerreichs
qual. previderit ordinare. set et post transitum nostrorum cui supra, quandoque domino placuerit, ipsas iam dictas res cum omnibus ad se pertin. cultas, defensatas, restauratas et quicquid in ibidem ad
nos addetum vel conquisitum melioratumque fuerit ad ius dominiumque s. vestre eccl. Motin. revertatur, cuius es proprietas. promittens praeterea nos qui supra Leodoino gastaldio seo et Cristeberga
iugalibus nec non et filiis nostris masculini et nepotibus nostris masculini, qui de ff. nostri masculini de
comune amplexu de legitima uxore nunc nati vel procreati fuerint tantummodo, nullis temporibus
vite nostre textus huius cartole petitionis nostre violare, set inviolaviter modis omnibus conservare nos
in huius convenentie cartola petitionis nostre, sicut sup. promisimus, minus nemdaturi nos promittimus, idest pena nom. in auro libras duas, set et post pena solutionis manentem hanc cartolam petitionis nostre in sua valeat persistere firmitate. in qua et nos qui supra Leodohino gastaldo et Cristeberga
iugalibus pro ignorantia litterarum subter signum s. crucis fecimus et testibusque ad nos rogiti sunt
obtulimus roboranda. Acto Motina sub die, regni et ind. suprascripta fel.
(Seguono cinque sottoscrizioni e la completio)
da: ChLA2 61, n. 18.
Vendita ‘formulario A’
6. 810 ottobre, presso il monastero di S. Salvatore al monte Amiata.
+ In nomine alme Trignitatis. Carolus serenissimus agostu a Deo coronatus | magnus et pacificus gobernans imperiu Romanorum proteientem Christo, anno imperiis sui | octabo, et per misericordia
Dei rex Francorum et Langubardorum in Etalia tricensimo | septimo, mense octubrio, per ind(ictione)
quarta. Consta me Guippertu, qui supernom(ine) Gr<i>ppo bocatur, | filiu quondam Garinoti, de
vico Casanu, finibus civitatis Closina, ac die vindedisse et vindedi | tibi domno Sabbatino religioso
abb(ati) a monasterio Domini Salbatori sito monte Amiate | medietatem de omnes res de quondam
genitore meu Garinoti, quem habere et tenere visu sum in fundo | Casano et in fundo Clementjano,
id est cases, cortis, ortis, bineis, pratis, cetinis, campis, sil|vis, pascui, egrestibus, devisum vel indevisum,
aquis aquarumquem ductibus, cultum vel in|cultum, omnia et in omnibus quantum ad ipsa suprascripta medietatem de omnes res, quem quondam | genitor meus ad man(u) sua habere et tenere visu
fui in suprascripti casali vel per aliis casalibus vel bo|cabulam, in integrum vindedi tibi suprascripto
domno Sabbatino religioso abb(ati) a monasterio | Domini Salbatoris vel ad posteris vestris, unde nobis nec ad heredibus nostri nihilem reserba|bimus, acceptoquem ad te, quod inter nobis bona expuntanea boluntatem conbeni, | pretju hoc est solidos trigenta, in finitum et deliveratum susceptum
pretju et ad presentis | absolutum, coram testibus fateor precipisse, ita ut ab odierna die iamdecta |
vindictjone, omnia qualiter superius legitur, tu suprascriptu domnu Sabbatinu religiosus | abb(as) vel
posteris vestris a monasterio Domini Salbatoris abeatis, teneatis, possedeatis, | vestros iures dominioquem in integro vindicitis ac defendatis, et quidquid exinde facere aut iudi|carem bolueritis, liveram in
omnibus abeatis potestatem. Et si quodquod tempore ego ipse | vinditor vel meis heredis contra te
suprascriptu emtores vel contra posteris vestris de ista | suprascripta vindictjone aggere aut causare
presumserimus, aut da omnis homine mini|me defensare potuerimus, tunc promicto me ego suprascriptu Guippertu, qui supernom(ine) Gr<i>ppo | bocatur, vir honestus vinditor vel meis heredis tibi
suprascripto domno Sabbatino religioso abbatis | emtoris nostros vel ad posteris vestris a monasterio
Domini Salbatoris ista suprascripta vin|dictjone, omnia qualiter superius legitur, in dublus, bonis condicionibus, conpo|nere, tanta et alia tanta, sub estimatjone, quale in die illa estimata fuerint; | et han
cartula robore optenea et in sua permanea firmitatem. Actu ante | ipso monasterio Domini Salbatori
sito monte Amiate, regn(o) et ind(ictione) suprascripta; feliciter.
(Seguono cinque sottoscrizioni e la completio)
Cristina Mantegna • Il documento privato di area longobarda in età carolingia
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Vendita toscana dell’810 (ChLA2 61, n. 18).
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Der Süden des Karolingerreichs
da: ChLA2 64, n. 8.
Vendita ‘formulario B’
7. 827 gennaio 15, vigo Zoroni (Piacenza).
+ In nomine domini Dei et salvatori nostri Iesum Christi. Hluduvicus et Hloh|tarius filius eius magni
imperatoribus augustus, anno imperii eorum | Deo propicius quarto decimo et hoctabo, quinta decima
die menses ge|nuarium, indicc(ione) quinta. Constat me Alleseus filius bone memorie Leoni, avi|tatorem
in vigo Zoroni, vir honestus, vinditur, accepisset sicuti et in presencia | quorum testium accepi ad te
Iuhannes, avitator in ipso suprascripto loco vigo Zo|roni, in argento bono sol(e)d(os) num(ero) quatuor,
fenitum precium sicut int|er nobis convenit pro pecias unam de terram aratoriam quibus abere visus sum
in | loco et fundo suprascripto vigo Zoroni unum tenentem, et est prope clausuram ora|torii Sancti Germani; et est adfinis ad ipsas peciam de terra: de unum capitem | terra Sancti Columbani de Bobio, de
alium capite terra Tunneberti, de unum | latere terra de hered(e)s bone memorie Sigebaldi, de alium latere terra Dominatori | presbitero; et est per mensuram ad perticas legitimam de duodicenum pedis
mensu|ratam, de unum latere perticas duodicem et pedis duos, de alium latere in lo|ngitudo pertices
tredecem et pedis septe, de unum capitem es trans[ve]|rso perticas sexs et pedis septem, de alio capitem
ex transverso perticas | decem, omniam in integrum. Ipsas suprascripta terra, qualiter superius legi|tur, ab
h(i)s d(iebus) vindo, trado, mancipo liveram quoquem ab omni nexso | publico privatoovem et nullis
aliis vinditam aut donatam aut abnoxi|atam vel traditam nisi tibi Iuhanni emturis meus vel hac tuis heredibus; | et professo sum quia nihel mihi inibi reservavi exinde aliquid, set dico me me|osquem omnes ab
h(is) d(iebus) exinde foris exsisemus. Et repromito adquem expon|deo me ego Aleseus vinditur cum
meis heredibus ipsas suprascripta terra sicut supra legi|tur ab omni hominem defensare tibi Iuhanni emturi vel ac tuis heredibus, | et q(ui)d sit menime defensare potuerimus tunc comp(onamus) omniam in
dublo, sicut | in tempure fuerint melioratam aut valuerint, sub extimacionem vobis | vestrisquem heredibus restituamus ad omniam suprascripta. Actum in suprascripto loco.
(Seguono quattro sottoscrizioni e la completio)
da: Il museo Diplomatico dell’Archivio di Stato di Milano 1, ed. Natale,
n. 106.
8. 862 marzo 2, monastero S. Ambrogio (Milano).
+ In Christi nomine. Breve divisionis et firmitatis pro futuris temporibus ad memoriam retinendum, qualiter vel in corum presentia | diviserunt inter se, idest Sesebertus vir venerabilis presbiter et monachus
adque prepositus monasterii sancti Ambrosii, fundatum prope civitati | Mediol(anium), necnon ex alia
parte Gaidulfus de vico Colonia filius Benedicti, una per largiaetatem et consensum eidem Benedicti
genitori | suo, casis et rebus illis in ipso vico et fundo Colonia, quas ad ipsum monasterium per cartulam
obvenerunt de datum Andelberti, germani eidem Gaidul|fi, et eidem Gaidulfi pertinet exinde abendum
suam portionem. In primis diviserunt casa sala una, divisa per medio, sorte da parte mun|tes cum curte da
mane et plusile da sera, cum prato super ipsa casa da parte muntes, cum pummario usque in fossato antico ex in|tegrum, et per derictura de longo ipso fossato antico, qui percurret in mane et sera de suprascripto prato sorte sancti Ambrosii; ibi abuit suprascripto | Gaidulfus prato tabolas tregintauna, que dedit a
parte ipsius monasterii in divisione, et tullit exinde Gaidulfo in sua divisione pro ip|so prato de vinea illa,
qui dicitur de Possone, tabolas duodecim; item in sorte suprascripto Gaidulfi venit sorte da meridie et
sera, | usque in sepe de sorte Sancti Georgii, et unacum prato desuper inter duas fossatas; et abeat ipse
Gaidulfus accessum ad ipsum prato, | fruges tragendum per terra Sancti Ambrosii, desuper da parte
muntes. Et convenit inter ipsis, ut Acha, germana ipsius Gaidul|fi, in ipsa casa de sorte Gaidulfi abitare
debeat diebus vite sue et ibi orto abere iusta cartulam illa, quod ei emiserunt Agio et Odo de | Viniate.
Vites et terra, qui dicitur claussura ad Videctore, tam de subtus et de super, venit in sorte et divisione suprascripti monasterii ex in|tegrum suprascripta claussura; item in sorte et divisione ipsius Gaidulfi venit
vites et terras illas, qui dicitur vinea de Possone | ex integrum, unde iam antea suprascriptas duodecim
tabulas tullit suprascripto Gaidulfo pro ipso prato <Segue l’elenco di altre 30 res divise tra le parti>. Qua-
Cristina Mantegna • Il documento privato di area longobarda in età carolingia
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tenus presenti die suprascriptis ca|sis et omnibus rebus, qualiter superius legitur in integrum, suprascriptis
Sesebertus presbiter et prepositus et Gaidulfus sibi unus alteris, ut supra, in divisionem abendum tradidederunt, et quod indivisis reliquis rebus remanserint, dividant exinde inter se in antea, sicut lex est. Actum
ad ipsum monasterium, anno imperii domni Hludovuici imperatori duodecimo, bone memorie domni
imperatoris Hlotharii filius, secunda die mense martio, indictione decima.
(Seguono nove sottoscrizioni e quella del notaio)
Vendita piacentina dell’827 (ChLA2 64, n. 8).
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Der Süden des Karolingerreichs