UEFA"direct #144 (12.2014)

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UEFA"direct #144 (12.2014)
Nr. 144 | Dezember 2014
Übersicht
Layout und Realisierung:
GraphicTouch
CH-1110 Morges
Druck:
Artgraphic Cavin SA
CH-1422 Grandson
Redaktionsschluss dieser Ausgabe:
11. Dezember 2014
Die gezeichneten Artikel
decken sich nicht unbedingt mit
dem Standpunkt der UEFA.
Der Abdruck von Artikeln oder
Auszügen aus uefa·direct ist unter
Quellenangabe erlaubt.
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NEUES PROGRAMM: FUSSBALL IM WANDEL Die UEFA setzt sich kontinuierlich für die Förderung der Vielfalt
ein. Mit ihrem neuen Programm erweitert sie ihren Tätigkeits­
bereich jetzt auch auf die Administration der Fußballinstanzen.
EXEKUTIVKOMITEESITZUNG IN NYON
11
Am 4. Dezember fand in Nyon unter der Leitung von Michel Platini
die letzte UEFA-Exekutivkomiteesitzung des Jahres statt.
AUSLOSUNGEN DER FRAUENWETTBEWERBE
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Im Haus des europäischen Fußballs wurden am 19. November
die Eliterunden der U19- und der U17-Frauen-Europameisterschaften sowie die Viertel- und Halbfinalspiele der UEFA Women’s
Champions League ausgelost.
Titelseite:
Das Maskottchen der
EURO 2016: Die Wahl
der Fans fiel auf den
Namen Super Victor.
Foto: Sportsfile
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NACHRICHTEN DER MITGLIEDSVERBÄNDE
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UEFA via Getty Images
Sportsfile
Beim Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Schweden
wurde das offizielle Maskottchen der EURO 2016 präsentiert.
UEFA via Getty Images
Chefredakteur:
Emmanuel Deconche
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DAS MASKOTTCHEN DER EURO 2016
UEFA via Getty Images
Offizielle Publikation der
Europäischen Fußballunion
UEFA
Editorial
FRAUENFUSSBALL IST NICHT
MEHR WEGZUDENKEN
Im Dezember 2010 beschloss das UEFA-Exekutivkomitee ein auf sechs Jahre angelegtes Investitionsprogramm für den europäischen Frauenfußball, um dessen Weiterentwicklung in vielfacher
Hinsicht zu fördern.
Die Ergebnisse haben alle Erwartungen übertroffen, denn dank der im Rahmen des HatTrick-IIIProgramms getätigten Investitionen sowie der Beiträge der 54 UEFA-Mitgliedsverbände hat der europäische Frauenfußball ein neues Level erreicht.
Die Zahl der Spielerinnen steigt stetig an, und
in ganz Europa werden neue Ligen geschaffen,
was wiederum den Ausbau der Infrastrukturen erfordert, um die kontinuierliche Weiterentwicklung
der Sportart zu gewährleisten. So hat die UEFA
neue Initiativen ins Leben gerufen, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, insbesondere
im Bereich der Trainerausbildung. 2015 wird beispielsweise ein Pilotprojekt getestet, bei dem in
elf UEFA-Mitgliedsverbänden im Rahmen bestehender Förderturniere UEFA-B-Lizenz-Trainerkurse
durchgeführt werden. Auf diese Weise sollen Trainerinnen ebenso von den Turnieren profitieren
wie Spielerinnen, Mitarbeiterinnen und Schiedsrichterinnen. Dadurch soll nicht nur eine solide
Grundlage für die Zukunft geschaffen, sondern
auch sichergestellt werden, dass die Strukturen
neben dem Spielfeld mit den qualitativen Verbesserungen des Frauenfußballs auf dem Platz Schritt
halten.
Auch aus institutioneller Sicht gibt es Positives
zu berichten, denn hier spielen Frauen ebenfalls
eine aktivere Rolle als je zuvor. Gleichermaßen
lässt das Programm für Frauen in Führungspositionen weitere positive Veränderungen erwarten,
denn es richtet sich an Frauen, die Potenzial zur
Führungskraft haben, und unterstützt sie beim
Erwerb der nötigen Qualifikationen, um die von
ihnen angestrebten Positionen im Management
zu erreichen. Das Programm trägt dazu bei, den
Anteil an Mitarbeiterinnen im Management der
UEFA-Mitgliedsverbände kontinuierlich zu steigern.
Die Förderung des Frauenfußballs wird auch
weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste der
UEFA stehen. Frauen und Mädchen sind mehr als
willkommen, aktiv Fußball zu spielen oder anderweitig im Sport mitzuwirken. Denn eines steht
fest: Der Frauenfußball ist nicht mehr wegzudenken.
Gianni Infantino
UEFA-Generalsekretär
Auf Eliteebene werden immer neue Bestmarken aufgestellt: So nehmen an der UEFA Women’s
EURO 2017 erstmals 47 Teams teil, so viele wie
noch nie zuvor an einem europäischen Frauen-ANationalmannschaftswettbewerb. Sie werden um
einen Platz in der auf 16 Teams erweiterten Endrunde spielen, welche an sieben Spielorten in den
Niederlanden ausgetragen wird.
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EURO 2016
ERSTER GROSSER AUFTRITT VON SUPER VICTOR
Das Maskottchen der UEFA EURO 2016 ist da! Der in den französischen Nationalfarben
gekleidete kleine „Super Victor“ soll die Zuschauer mit seinem Talent, seiner Empathie und
seiner guten Laune in seinen Bann ziehen. Der Name des Maskottchens ging aus einer
Abstimmung mit Rekordbeteiligung hervor.
Die EM-Endrunden haben bereits seit 1980 ihre
eigenen Maskottchen, das erste hieß Pinocchio. Für
die kommende EURO in Frankreich beauftragte die
UEFA eine Agentur in der Austragungsstadt Lyon
mit der Kreation des offiziellen Maskottchens.
INSPIRATION
„Der Ablauf bei der Kreation des Maskottchens
war relativ simpel“, erklärt Erik Berchet-Moguet,
Creative Director der von der UEFA beauftragten
Agentur Zebrand. „Die UEFA hat eines von drei
Projekten ausgewählt. Ziel war es, vor allem das
junge Publikum anzusprechen, eine Figur und eine
Story zu schaffen, die den Fußballfans etwas zu
vermitteln vermögen und einen starken Bezug zur
französischen Kultur haben.“
So wurde schließlich ein abenteuerlustiger kleiner Junge mit einem Fußball geschaffen. Er ist vielleicht nicht der allerbeste Spieler auf dem Platz,
doch er gibt niemals auf. Super Victor verfügt
außerdem über Superkräfte, die ihm übertragen
werden, als er einen Ball aus dem Aus holt und
dabei einen Koffer entdeckt: Dieser enthält einen
Umhang, mit dem er fliegen kann, ein Paar Schuhe,
die ihm herausragende fußballerische Fähigkeiten
verleihen, und einen EURO 2016 Fußball. Sein
Trikot wurde im Matrosenstil und in den französischen Landesfarben gestaltet; die Nummer 16
nimmt Bezug auf das EM-Jahr 2016.
UMSETZUNG
Erstmals in der Geschichte der UEFA wurde das
Maskottchen in 3D vorgestellt. „Wir wollten et-
Die Abenteuer des
Maskottchens können
auch auf Twitter über
das Konto @SuperVictor
mitverfolgt werden.
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was Besonderes machen und haben uns dafür
entschieden, das Maskottchen direkt in 3D zu
schaffen“, berichtet Erik Berchet-Moguet. Durch
diese innovative Vorgehensweise konnte der Fokus auf das Gesicht und den Ausdruck von Super
Victor gelegt werden: „Wie bei allen Menschen
wird vor allem über den Blick Ausdruck vermittelt.
In 3D kann man sehr viel detailgetreuer arbeiten,
ihm einen ganz persönlichen Gesichtsausdruck
verleihen und ihn so lebendig machen“, erklärt
Stéphane Dalbec, Mitbegründer des Unternehmens Big Company, welches das Maskottchen gemeinsam mit Zebrand entwickelt hat.
Nachdem das Design feststand, wurde das
„reale“ Maskottchen wieder einmal vom langjährigen UEFA-Partner Rainbow Productions in London erstellt. Das englische Unternehmen, welches bereits die letzten fünf EURO-Maskottchen
hergestellt hat, konnte bei der Schaffung von
Super Victor auf seine große Erfahrung zurückgreifen.
„Nachdem wie das Design von unserem Kunden erhalten haben, wählen wir die geeignetste
Methode aus, um dem Maskottchen eine menschliche Gestalt zu geben“, so Matthew Chapman,
Produktionsmanager bei Rainbow Productions.
„Am Anfang überlegen wir, welche Stoffe verwendet werden sollen. Wir versuchen, relativ pflegeleichte Materialien zu finden, die natürlich häufig gewaschen werden können. Was die Figur allerdings unverwechselbar macht, sind erst die
Muster der Kleidung. Die Schuhe sind zum Beispiel mit schönen Mustern verziert, das haben wir
vorher noch nie gemacht. Deshalb mussten wir
einige Recherchen durchführen und sehr schnell
Lösungen entwickeln.“
Das Maskottchen wurde nach seiner Fertigstellung von London nach Marseille ins Stade Vélodrome gebracht, wo es am 18. November anlässlich des Freundschaftsspiels zwischen Frankreich
und Schweden präsentiert wurde. Super Victor
wurde vom Stadionsprecher angekündigt; er betrat den Rasen unter dem Applaus des Publikums
und präsentierte stolz sein Trikot mit der Nummer
16. Gleichzeitig wurde direkt vor dem Einlaufen
der Spieler und dem Abspielen der Nationalhymnen im Mittelkreis das Logo der EURO 2016 ausgelegt. Während der Halbzeitpause hatte das
Maskottchen seinen zweiten Auftritt – es schoss
ein paar Bälle und suchte den Kontakt zu den Zuschauern, indem es einen Rundgang durchs Stadion machte, der auf Großbildschirmen übertragen
wurde.
Nach diesem ersten Erfolg fehlte nur noch der
Name des Maskottchens. Die UEFA ließ die Fans
zu diesem Zweck auf ihrer Website abstimmen; es
wurden 107 790 Stimmen gezählt – zehn Mal
mehr im Vergleich zur letzten Abstimmung über
die Namen der Maskottchen der EURO 2012.
So wurde das Maskottchen auf den Namen Super
Victor getauft, der mit großem Abstand vor den
Alternativen Driblou und Goalix gewählt wurde.
Sportsfile
OFFIZIELLE VORSTELLUNG
Dieser symbolträchtige Name passt perfekt zu den
Superkräften, die der Fußball dem kleinen Jungen
verleiht. Super Victor wird nun seine Reise quer
durch Frankreich antreten – er wird bis zum
EM-Beginn am 10. Juni 2016 für die UEFA und
ihre Partner unterwegs sein. Das Maskottchen
soll für festliche Stimmung sorgen, insbesondere
beim jungen Publikum, und die Werte des Turniers
verkörpern: Stolz, gemeinsame Erlebnisse und
Respekt. l
Super Victor beim
Wimpeltausch beim
Freundschaftsländerspiel
zwischen Frankreich
und Schweden.
„Voller Stolz“
dürfen, bedeutet vor allem eine große Verantwortung.
Das setzt einen ganz schön unter Druck… Aber positiv,
denn es macht vor allem sehr viel Spaß!
Wie fühlt man sich als Schauspieler, das offizielle
Maskottchen der EURO 2016 zu verkörpern?
Vor allem ist man sehr stolz! Die Chance, ein so prestigeträchtiges Turnier wie die EURO, noch dazu im eigenen
Land, und die damit verbundenen Werte verkörpern zu
Sie hatten Ihren ersten Auftritt beim Spiel Frankreich Schweden am 18. November in Marseille. Wie wurden
Sie von den Fans empfangen?
Der Empfang der Fans war wirklich toll. Sie haben sich
sehr gefreut, das Maskottchen zu sehen und sich mit
ihm fotografieren lassen zu können.
Als ich angefangen habe, auf dem Platz
des Stade Vélodrome zu dribbeln, war
das Publikum außer Rand und Band.
Sportsfile
Der Schauspieler Quentin Thiriau hatte im Stade
Vélodrome seinen großen Auftritt als Super Victor. Im
Folgenden lässt er uns an seinen Eindrücken teilhaben.
Wie schaffen Sie es, sich in das Maskottchen hineinzuversetzen, wenn Sie im
Kostüm stecken?
Das Maskottchen ist ja ein Junge mit
einem breiten Lächeln, darum ist es nicht
so schwer, sich in ihn hineinzuversetzen.
Man muss einfach diese Lebensfreude,
diesen Elan und die Dynamik nachfühlen,
die Kinder oft ausstrahlen. Das wichtigste ist aber genügend Energie, da man
die Rolle mit Leben füllen und das Kind
in sich zum Leben erwecken muss. l
Die Freude der Fans.
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Integrität
GEMEINSAM FÜR INTEGRITÄT IM FUSSBALL
Im Hinblick auf die Verstärkung der Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Spielmanipulationen
hat die UEFA Workshops für Integritätsbeauftragte aus ganz Europa organisiert.
Die UEFA-Kampagne zur Förderung der Integrität im Fußball umfasst den Einsatz von UEFA-Integritätsbeauftragten in sämtlichen 54 Mitgliedsverbänden. Um die Bekämpfung von Spielmanipulationen stetig zu verbessern, lädt die UEFA die
Beauftragten jedes Jahr zu Workshops ein.
Bei den Workshops in Nyon wurde über die Arbeit diskutiert, die im Bereich der Untersuchung
von verdächtigen Spielen geleistet wird. Auch
Schulungsprojekte wurden vorgestellt, die von der
UEFA mittels der Herstellung eines Toolkits für Integritätsbeauftragte unterstützt werden. Diese
UEFA
Der Verhaltenskodex
wurde von den vier
Organisationen (ECA,
EPFL, FIFPro – Division
Europa und UEFA) erarbeitet und genehmigt.
Toolkits umfassen ein Video und eine Broschüre
mit Informationen zur Vorgehensweise für den
Fall, dass ein Spieler, Schiedsrichter oder Trainer von
einer Person kontaktiert wird, die den Ausgang
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eines Spiels manipulieren will. Das Toolkit soll den
Integritätsbeauftragten bei ihren Präsentationen
für Interessengruppen in ihren jeweiligen Ländern
helfen, und wird deshalb in die offiziellen Sprachen sämtlicher 54 UEFA-Mitgliedsverbände übersetzt.
Nachdem das UEFA-Exekutivkomitee 2011 einen
Bericht seiner Arbeitsgruppe zum Thema Wetten/
Spielmanipulationen genehmigt hatte, wurden
die Integritätsbeauftragten eingesetzt, um die
Zusammenarbeit zwischen den Fußballorganen
und den staatlichen Strafverfolgungsbehörden im
Zusammen­hang mit Verdach­
tsfällen zu erleichtern. Die
Integritätsbeauftragten tauschen auch mit der UEFAAdminis­tration Informationen
und Erfahrungen betreffend
das Vorgehen gegen korrupte oder kriminelle Praktiken
im Fußball aus. Sie überwachen Disziplinarverfahren und
koordinieren entsprechende
Maßnahmen. Zudem organisieren sie im Rahmen einer
effizienten Präventionsstrategie Sensibilisierungsprogramme für Spieler, Schiedsrichter
und Trainer.
Dank den Workshops wird
die Zusammenarbeit zwischen den Integritätsbeauftragten gestärkt, und gleichzeitig kann die von der UEFA
gebotene Unterstützung verbessert werden. Der Integritätsbeauftragte der UEFA arbeitet seinerseits mit seinen
nationalen Kollegen zusammen, leistet einen Beitrag zur
Pflege des Netzwerks und
fördert das Zusammentragen
und den Austausch von Informationen über bestimmte
Vorfälle und Vorgehensweisen.
Der Dachverband des europäischen Fußballs verfolgt
im Zusammenhang mit Spielmanipulationen eine NullToleranz-Politik und bestraft
jeden überführten Täter. Zugleich legt die UEFA großen
Wert auf eine enge Zusammenarbeit zwischen
Sportorganisationen und staatlichen Behörden im
Kampf gegen Spielmanipulationen und Bestechung im Fußball. l
MASSNAHMEN DER UEFA GEGEN
SPIELMANIPULATIONEN
Die UEFA teilte neue Maßnahmen zur Prävention von Spielmanipulationen im Fußball
mit Interessenträgern aus der ganzen Fußballfamilie.
Berichterstattung im Wandel
Die App für mobile Geräte (iPhone, iPad, Android) steht in sieben Sprachen zur Verfügung und
ist eine umfassende Informationsquelle zum Thema
Spielmanipulationen. Sie umfasst Videos und eine
Frage-und-Antwort-Rubrik sowie aktuelle Nachrichten zum Thema. Sie bietet auch die Möglichkeit, Fälle von Spielmanipulationen und Bestechung an die Integritätsplattform zu melden, sowie Zugriff auf eine persönliche Mailbox für
etwaige Antworten der UEFA. Die App kann kostenlos unter dem Stichwort
,UEFA Integrity’ im App Store
(iPhone) oder auf Google
Play (Android) heruntergeladen werden.
Die Integritätsplattform
und die kostenlose Telefon­
nummer (+800 0001 0002)
existieren bereits seit mehreren Jahren und wurden ursprünglich für Spieler, Schiedsrichter und Trainer eingerichtet, damit sie Fälle von
Spiel­manipulationen direkt
der UEFA melden können.
Diese Möglichkeiten wurden nun erweitert, damit jeder, gegebenenfalls auch
anonym, Informationen an
die UEFA übermitteln kann.
Schulungen auf höchstem
Niveau für den Kampf gegen
Spielmanipulationen.
Die Informationen sind streng vertraulich, auch
wenn anhand einer persönlichen Fallnummer und
eines Passwortes ein Dialog möglich ist.
Sensibilisierung
Die negativen Folgen der Manipulation von
Spielen oder Events standen auf der Prioritätenliste von UEFA-Präsident Michel Platini und dem
UEFA-Exekutivkomitee in den letzten Jahren weit
oben und wird auch künftig einen hohen Stellenwert einnehmen. Der Schlüssel zu langfristigem
Erfolg der Kampagne liegt in der Sensibilisierung;
so wurde für Juniorinnen und Junioren, die an europäischen Wettbewerben teilnehmen, ein E-Learning-Tools zum Thema Spielmanipulationen entwickelt. Das interaktive Tool bedient sich der Erklärung eines wegen Spielmanipulation in seiner
nationalen Liga verurteilten Spielers, gefolgt von
verschiedenen Fragen, die von den Teilnehmern zu
beantworten sind. Die UEFA kann die Antworten
einsehen und den betreffenden Spielerinnen und
Spielern gegebenenfalls weitere Informationen
bereitstellen.
Die App ist eine Ergänzung zu den regelmäßigen Präsentationen für Juniorinnen und Junioren,
Schiedsrichter und Trainer, um sie auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die eine Verbindung
mit manipulierten Fußballveranstaltungen mit sich
bringt. l
Sportsfile
Zum Schutz des Spiels wurde eine App für mobile Geräte entwickelt und die Möglichkeit, über
die Integritätsplattform und die kostenlose Telefon­
nummer Informationen zum Thema Spielmanipulationen zu übermitteln, steht nun einem breiteren
Personenkreis offen. Die UEFA anerkennt gemeinsam mit der FIFPro, der ECA (Europäische Klubvereinigung) und der EPFL (Verein der europäischen
Berufsfußballligen), dass Spielmanipulationen eine
der größten Bedrohungen für die Integrität und
das allgemeine Wohl des europäischen Fußballs
sind.
Diese Entwicklungen folgen auf die Einführung
des Systems zur Aufdeckung betrügerischer Wetten 2009, anhand dessen jährlich sämtliche UEFAWettbewerbsspiele und über 30 000 Spiele in nationalen europäischen Ligen überwacht werden.
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Geschichte
60 DENKWÜRDIGE JAHRE
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2014 begeht die UEFA ihr 60-Jahr-Jubiläum. Dies ist der letzte Teil unserer
Reihe zur Geschichte der UEFA, in dem die wir die letzten Jahre, die Gegenwart
und die Herausforderungen der Zukunft ins Visier nehmen.
Nicht zuletzt dank
der beiden gehaltenen
Strafstöße von Nadine
Angerer im Finale
gegen Norwegen wurde
Deutschland im Sommer
2013 zum sechsten Mal
in Folge Europameister.
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Im März 2011 wurde UEFA-Präsident Michel
Platini beim 35. Ordentlichen UEFA-Kongress in
Paris für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt. In seiner Rede rief er die Fußballfamilie dazu
auf, das Wohl des europäischen Fußballs in den
Mittelpunkt zu stellen: „Wir haben insbesondere
die Pflicht, an die nächste Generation zu denken.
An den Fußball zu denken, den wir unseren Kindern und Kindeskindern hinterlassen wollen. Wir
müssen weiter mutig sein und die Entscheidungen
treffen, die notwendig sind, um den Fußball so zu
erhalten, wie wir ihn lieben. Wir sind die Beschützer
dieses Fußballs und die Hüter eines Ideals.“
2012 wurde die EM-Endrunde erstmals in Osteuropa ausgetragen, und die beiden Ausrichter
Polen und die Ukraine sorgten für eine unvergessliche EURO 2012. Spanien gewann das von Angriffsfußball geprägte Turnier und verteidigte
damit seinen Titel – und dies nur zwei Jahre nach
dem WM-Triumph 2010. Die kommenden Europameisterschaften werden Neuerungen beinhalten: An der EURO 2016, deren Vergabe an Frankreich 2010 bekanntgegeben wurde, werden erstmals 24 Mannschaften teilnehmen. Die EURO 2020
wird ferner eine ganz besondere „EURO für Europa“, da sie anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der
Europameisterschaft in 13 Städten auf dem ganzen Kontinent ausgetragen wird. Zudem wird ab
2018 durch die Einführung der UEFA Nations
League der Nationalmannschaftsfußball gestärkt.
In der jüngeren Vergangenheit stachen auf
dem Platz vor allem Cristiano Ronaldo und Lionel
Messi hervor. Ronaldo stellte mit seinen 17 Toren
für Real Madrid in der UEFA Champions League
2013/14 einen neuen Saisonrekord auf, und
Barça-Star Lionel Messi sorgte im November
2014 für Furore, als er mit seinen 74 Toren
einen neuen Rekord in der ewigen Torjägerliste erreichte.
Messi und Ronaldo gewannen 2011 bzw.
2014 mit ihren Klubs die UEFA Champions
League, während der Henkelpokal 2012 und
2013 an den FC Chelsea bzw. den FC Bayern
München ging. Im Übrigen hat das Interesse
an der noch jungen UEFA Europa League
kontinuierlich zugenommen. Auch die Nachwuchsspieler verfügen mit der 2013 eingeführten UEFA Youth League nunmehr über
einen eigenen, hochkarätigen Wettbewerb
auf europäischer Ebene. Was den Frauenfußball betrifft, erfreut sich dieser seit der
äußerst erfolgreichen Women’s EURO 2013
in Schweden stetig wachsender Beliebtheit –
nicht zuletzt dank der innovativen Maßnahmen zur Entwicklung des Sports und der Förderung von Frauen in leitenden Positionen.
Immer an vorderster Front
60 Jahre nach ihrer Gründung hat die UEFA zahlreiche Kampagnen in ihrem Portfolio: Die Bekämpfung von Rassismus wird immer wichtiger, das Wesen des Fußballs wird anhand der Bekämpfung von
Spielmanipulationen geschützt, das finanzielle Fairplay trägt zur so wichtigen Stabilität im Klubfußball
bei, Schiedsrichter werden durch je zwei zusätzliche
Schiedsrichterassistenten unterstützt, und auch das
Streben nach mehr Dialog mit den Interessenträgern im Fußball trägt Früchte – denn die UEFA interagiert nunmehr mit den europäischen Institutionen, Klubs, Ligen, Spielervertretern und Fans. Ende
2014 vereint die UEFA 54 Mitgliedsverbände unter
ihrem Dach; mit ihrem HatTrick-Unterstützungsprogramm greift sie den Verbänden seit zehn Jahren
unter die Arme, damit diese ihre sportlichen und
administrativen Strukturen verbessern können.
Es war ein denkwürdiger Weg seit 1954. Der
passende Schlusssatz anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der UEFA stammt von Michel Platini: „Die
Welt verändert sich, wie wir als Zeugen hautnah
erleben dürfen und wir nehmen auf unsere Weise
an der Geschichtsschreibung teil. Für uns begann
die Geschichte vor 60 Jahren. 60 Jahre Fußball.
60 Jahre Leidenschaft. 60 Jahre Freude, Drama,
Emotionen. 60 Jahre Innovation, aber auch 60 Jahre Respekt vor der Tradition. 60 Jahre fabelhafter
Epen und charmanter Anekdoten. 60 Jahre großer
und kleiner Geschichten. 60 Jahre, in denen die
UEFA sich weiterentwickelt und ihre Autorität als
Bezugspunkt für die Organisation des Fußballs auf
dem Alten Kontinent gestärkt hat.“ l
Vielfalt
WANDEL IM FUSSBALL – VIELFALT FÖRDERN
Die UEFA hat mit „Wandel im Fußball“ (Captains of Change) ein innovatives neues
Programm zur Förderung der Vielfalt im europäischen Fußballmanagement ins Leben gerufen.
Auf diese Weise soll im europäischen Fußball ein höheres Maß an Inklusion erreicht werden.
Eine wichtige Aufgabe der UEFA als Dachverband des europäischen Fußballs ist es, das Miteinander innerhalb von Fußballorganisationen zu verbessern und in ihren Verbänden die Schaffung
eines Umfelds zu fördern, in dem Menschen
verschiedener Herkunft und aus verschiedenen
Gesellschaftsschichten tätig sind. Die Initiative
bietet einzelnen Personen die Chance, von Mannschaftskapitänen vorgelebte Werte wie Führungsstärke und Verantwortungsbewusstsein unter Beweis zu stellen und für positiven Wandel innerhalb
ihrer Fußballorganisationen zu sorgen.
Das Programm steht allen Mitarbeitenden der
UEFA und ihrer Nationalverbände offen. Die UEFA
wird einige der im Rahmen des Programms umgesetzten Projekte im Bereich Vielfalt auch finanziell
unterstützen.
„Wandel im Fußball“ wurde ins Leben gerufen,
weil Vielfalt auf europäischen Fußballplätzen
unüber­
sehbar, innerhalb der Führungsinstanzen
jedoch weniger ausgeprägt ist. Anhand von Studien wurde gezeigt, dass sich Vielfalt am Arbeitsplatz positiv auf Ergebnisse und Leistungen auswirken kann. Die UEFA setzt sich mit ihrer umfassenden Respect-Kampagne bereits für die Förderung
von Respekt im Fußball ein, doch „Fußball im
Wandel“ ist die erste gezielte Kampagne zur
Förderung der Vielfalt im europäischen Fußballmanagement.
„Das Programm ,Wandel im Fußball‘ ist im Hinblick auf die Vielfalt im Fußball eine tolle Idee. Ziel
ist es, Chancengleichheit für alle Minderheiten
zu schaffen“, erklärt UEFA-Generalsekretär Gianni
Infantino. „Auf dem Platz ist Vielfalt bereits seit
Längerem sichtbar, doch es sind noch weitere Anstrengungen nötig, um sicherzustellen, dass dieser
Wandel auch in der Verwaltung und im Management des Fußballs ankommt.“
wahl der Teilnehmer ist bereits abgeschlossen. Im
Rahmen des Auswahlverfahrens unterbreiteten
diese einen Projektentwurf im Bereich Vielfalt, aus
dem hervorgehen musste, auf welche Weise die
Vielfalt innerhalb einer Organisation gefördert
werden soll. In der Folge werden die Teilnehmer
ihre Projekte ausarbeiten und in die Praxis umsetzen. Im Laufe des auf ein Jahr angelegten Programms werden die Projekte von einer Steuerungsgruppe sowie UEFA-Vertretern bewertet und
begleitet.
Die Teilnehmer werden ihre Projekte im Rahmen zahlreicher Sitzungen sowie im Januar 2015
bei einer Praxiswoche weiterentwickeln. Im Frühjahr wird dann die praktische Umsetzung erfolgen, woraufhin der Abschluss des Programms und
die Abschlussfeier vorgesehen sind. Im Laufe des
gesamten Programms stehen die Teilnehmer im
Dialog mit ihrem jeweiligen direkten Vorgesetzten
bzw. dem Geschäftsführer oder Generalsekretär
ihrer Organisation sowie mit UEFA-Vertretern.
Gianni Infantino zeigt sich zuversichtlich: „Die
UEFA unterstützt das Programm ,Wandel im Fußball‘ voll und ganz. Wir sind uns sicher, auf diese
Weise neue Impulse im Fußballmanagement setzen zu können.“ l
Christian Karembeu,
Botschafter des
Programms „Wandel
im Fußball“.
Für mehr Zugehörigkeit
Getty Images
Die zukünftigen „Captains of Change“ werden
nicht nur innerhalb ihrer Organisationen, sondern
auch zugunsten der europäischen Fußballfamilie
als Ganzes dazu beitragen, ein Umfeld zu schaffen, das geprägt ist von Integration und Chancengleichheit für alle – unabhängig von ethnischer
Herkunft, Religion, Behinderung, Geschlecht und
sexueller Orientierung. Die Initiativen zur Förderung der Vielfalt können sowohl auf nationaler als
auch auf regionaler Ebene eingeführt werden. Als
Botschafter fungiert der ehemalige französische
Nationalspieler Christian Karembeu.
Für die erste Ausgabe des Programms, die bereits im Gang ist, sind Bewerbungen aus zahlreichen der 54 UEFA-Mitgliedsverbände sowie von
sonstigen UEFA-Partnern, die sich für Minderheiten im Fußball engagieren, eingegangen. Die Aus-
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Forschungsstipendien-Programm
UNTERSTÜTZUNG DER AKADEMISCHEN
FORSCHUNG IM EUROPÄISCHEN FUSSBALL
ZUGUNSTEN DER NATIONALVERbÄNDE
Anlässlich ihrer 60-Jahr-Feierlichkeiten möchte die UEFA mehr Nationalverbände in ihr
Forschungsstipendien-Programm einbeziehen und hat eine Sonderausgabe ins Leben gerufen,
in deren Rahmen Forschungsprojekte mit Beteiligung der Verbände noch stärker unterstützt
werden. Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Nationalverbänden und
akademischen Kreisen erhofft sich die UEFA Forschungsarbeiten, deren Ergebnisse zur
Entwicklung der Aktivitäten und Projekte ihrer Mitgliedsverbände beitragen.
Im Verlaufe der vergangenen Jahre hat die
UEFA ein umfassendes Netzwerk im akademischen
Bereich aufgebaut. Die sich daraus ergebenden
Forschungsaktivitäten bringen regelmäßig Ergebnisse hervor, die es der europäischen Fußballfamilie ermöglichen, auf der Grundlage detaillierter
Analysen Entscheidungen zu treffen.
„Das Forschungsstipendien-Programm ist eine
hervorragende Möglichkeit, die Arbeit sowohl von
bekannten als auch von aufstrebenden Forschern
zu unterstützen“, betont UEFA-Generalsekretär
Gianni Infantino.
Zusammenarbeit mit
den Mitgliedsverbänden
UEFA
Die UEFA-Forschungsstipendien-Jury.
Im Rahmen dieser Sonderausgabe werden sechs
Stipendien mit einer Laufzeit von neun Monaten
vergeben, anhand derer die UEFA gezielt Forschungsprojekte fördern möchte, die ihren Nationalverbänden gewidmet sind. Die UEFA äußert
keinerlei Themenpräferenzen und überlässt den
Mitgliedsverbänden die freie Wahl hinsichtlich der
Projekte. Die Kandidaten müssen der UEFA ein
Empfehlungsschreiben eines Vertreters des jeweiligen Nationalverbands unterbreiten, in dem die
Forschungsarbeit unterstützt wird. Auch Forschungsprojekte, in denen mehrere Nationalverbände verglichen werden, sind erwünscht (auch in
diesem Fall ist ein Empfehlungsschreiben von min-
10 | UEFA • direct | 12.14
destens einem am Projekt teilnehmenden Verband
erforderlich).
Voraussetzungen
Kandidaten, die ein Stipendium beantragen,
müssen entweder:
•einen Doktortitel erworben haben und derzeit einer Forschungstätigkeit an einer Universität oder
einem vergleichbaren Institut nachgehen; oder
•als Doktorand an einer Universität oder einem
vergleichbaren Institut eingeschrieben sein und
derzeit an ihrer Doktorarbeit schreiben;
•ein Empfehlungsschreiben eines UEFA-Mitgliedsverbands vorweisen.
Das Bewerbungsdossier und der Abschlussbericht
müssen in einer der drei offiziellen UEFA-Sprachen
(Deutsch, Englisch oder Französisch) verfasst werden.
Entscheidung der Jury
Anträge, die den Anforderungen des Reglements des UEFA-Forschungsstipendien-Programms
entsprechen, werden von der UEFA-Forschungsstipendien-Jury geprüft. Diese besteht aus einem
Vorsitzenden, fünf Vertretern der europäischen
Fußballfamilie und fünf international renommierten Wissenschaftlern, die für ihre Arbeit im Zusammenhang mit dem europäischen Sport/Fußball bekannt sind. Die Jury vergibt insgesamt sechs
Stipendien für Projekte, die sechs verschiedenen
Nationalverbänden gewidmet sind, und entscheidet über die Höhe der einzelnen Beiträge (maximal EUR 15 000 pro Stipendium).
Die Antragsteller werden bis 30. Juni 2015
über die Entscheidung der Jury informiert. Der Abschlussbericht muss der UEFA bis 31. März 2016
eingereicht und mündlich bei der UEFA und/oder
am Sitz des Nationalverbands, der das Projekt unterstützt, präsentiert werden.
Die UEFA hat ihr Forschungsstipendien-Programm vor sechs Jahren ins Leben gerufen und
unterstützt damit weiterhin die Arbeit von Doktoranden und Postdoktoranden, die im Bereich des
europäischen Fußballs forschen. Auf UEFA.org
(Fußball-Entwicklung/Ausbildung) ist eine Liste
aller mit einem Stipendium bedachter Projekte
sowie sämtliche Dokumente für die Einreichung
eines Antrags erhältlich. Die Abstracts der Projekte
werden in UEFA•direct veröffentlicht. l
Exekutivkomitee
FORMAT DER UEFA NATIONS LEAGUE GENEHMIGT
Die erste UEFA Nations League findet von September bis November 2018 statt, die Qualifikation
zur EURO 2020 von März bis November 2019,
und im März 2020 wird das Teilnehmerfeld der
EURO 2020 durch Playoff-Begegnungen vervollständigt. Sämtliche Partien werden gemäß dem
Konzept der „Fußballwoche“ ausgetragen.
Die Nations League wird vier Ligen mit Dreierund Vierergruppen umfassen. Die 54 UEFA-Mitgliedsverbände werden in vier Stärkeklassen eingeteilt, wobei die Topteams die A-Liga und die
am schlechtesten platzierten Mannschaften die
D-Liga bilden. Für die erste Ausgabe werden die
Teams auf der Grundlage der UEFA-Nationalmannschafts-Koeffizientenrangliste klassiert, die
im November 2017 nach Abschluss der Qualifikation zur WM 2018 erstellt wird. Die Gruppensieger jeder Liga steigen in die nächsthöhere Liga
auf (bzw. bestreiten das Final-Four-Turnier, siehe
unten), die letztplatzierten Teams nehmen die
Ausgabe 2020 in einer niedrigeren Liga in Angriff. Aus der Gesamttabelle der UEFA Nations
League ergibt sich schließlich die Zusammensetzung der Auslosungstöpfe für die nächsten European Qualifiers.
Die Gruppensieger der A-Liga qualifizieren sich
für das Final-Four-Turnier im Juni 2019 und ermitteln in Halbfinalbegegnungen und Endspiel den
Sieger der UEFA Nations League.
Im Zuge der Verknüpfung der UEFA Nations
League mit der Europameisterschaft hat das Exekutivkomitee ferner beschlossen, dass sich die Sieger und Zweitplatzierten der zehn Qualifikationsgruppen automatisch für die im Juni 2020 stattfindende EURO 2020 qualifizieren. Die vier übrigen
Startplätze bei der EM-Endrunde 2020 werden im
Rahmen der Nations-League-Playoffs im März
2020 vergeben. 16 Mannschaften werden diese
Playoffs bestreiten und auf der Grundlage ihrer
Ergebnisse in der UEFA Nations League in vier Vierergruppen eingeteilt werden. Der Qualifikationswettbewerb zur EURO 2020 wird wiederum im
November oder Dezember 2018 ausgelost; die
vier Teilnehmer des Final-Four-Turniers müssen dabei einer Fünfergruppe zugelost werden, damit
sie über genügend spielfreie Tage für das im Juni
2019 stattfindende Turnier verfügen.
Für die Playoffs qualifizieren sich die vier Gruppensieger jeder Liga, d.h. insgesamt 16 Teams.
Hat sich ein Gruppensieger bereits über die European Qualifiers für die EURO 2020 qualifiziert,
kommt die in der jeweiligen Liga nächstbestplatzierte Mannschaft zum Zuge. Kommen innerhalb
einer Liga weniger als vier Teams für die PlayoffQualifikation in Frage, gehen die Playoff-Plätze an
die nächstniedrigere Liga. Die Playoffs bestehen
UEFA via Getty Images
Das UEFA-Exekutivkomitee befasste sich bei seiner Sitzung am 4. Dezember in Nyon
unter anderem mit Format und Spielplan der UEFA Nations League, dem Ausrichter der Women’s
EURO 2017 und der Situation auf der Krim. Mit den jüngsten Entscheidungen der Exekutive
nimmt die mit Spannung erwartete Nations League immer konkretere Formen an.
aus je zwei Halbfinalbegegnungen und einem
Endspiel.
UEFA Women’s EURO 2017
Das Exekutivkomitee bestimmte die Nieder­
lande zum Ausrichter der Women’s EURO 2017,
die im Juli/August 2017 in den sieben Austragungsstädten Breda, Deventer, Doetinchem, Enschede, Rotterdam (Stadion Het Kasteel), Tilburg
und Utrecht stattfinden wird. Die Rekordzahl von
46 Teams hat sich zum Wettbewerb angemeldet,
dessen Endrunde zum ersten Mal 16 Teilnehmer
umfassen wird. Ferner hat das Exekutivkomitee
beschlossen, Spielerinnen mit 100 Länderspieleinsätzen künftig mit einer Gedenkmütze und einer
Medaille zu ehren.
Die Exekutive hat Vereinen von der Krim die
Teilnahme an Wettbewerben des Russischen Fußballverbands (RFS) ab dem 1. Januar 2015 untersagt und die Region in fußballerischer Hinsicht bis
auf Weiteres als „Sonderzone“ eingestuft. Außerdem darf die RFS ohne Einverständnis der UEFA
und des Ukrainischen Fußballverbands (FFU) keine
Fußballwettbewerbe auf der Krim organisieren.
Die UEFA wird ihrerseits die Entwicklung des Fußballs in der Region finanziell unterstützen, insbesondere was die Nachwuchsförderung und Infrastruktur betrifft.
Schließlich genehmigte das UEFA-Exekutivkomitee unter anderem das UEFA-Dopingreglement
2015 und das Reglement der U21-Europameisterschaft 2015-17, hieß die konsolidierte Jahresrechnung für das Finanzjahr 2013/14 gut und segnete
die UEFA-Trainerkonvention 2015 ab. l
UEFA • direct | 12.14 | 11
Frauenwettbewerbe
INTERESSANTE BEGEGNUNGEN AUF DEM PROGRAMM
Das Haus des europäischen Fußballs in Nyon war am 19. November Schauplatz
der Auslosungen von drei Frauenwettbewerben.
Für die Eliterunde der laufenden Saison hat die Auslosung
folgende Gruppen ergeben:
Gruppe 1: Finnland, Schweiz, Türkei, Serbien
Gruppe 2: England, Niederlande, Republik Irland, Ungarn
Gruppe 3: Deutschland, Italien, Belarus, Tschechische Republik
Gruppe 4: Spanien, Belgien, Russland, Rumänien
Gruppe 5: Dänemark, Österreich, Schweden, Norwegen
Gruppe 6: Frankreich, Schottland, Polen, Slowakei
(In Fettdruck die Ausrichter der Miniturniere)
Die sechs Gruppensieger sowie das beste zweitplatzierte
Team bestreiten gemeinsam mit Ausrichter Island vom 22. Juni
bis 4. Juli 2015 die Endrunde.
U19-Frauen-EM 2016 in der Slowakei
Die U19-Frauen-Europameisterschaft der Saison
2015/16 wird ihren Höhepunkt in der Slowakei finden, deren Team bereits jetzt qualifiziert ist. England und Spanien sind von der Qualifikationsrunde
ausgenommen und beginnen in der Eliterunde. Die
44 übrigen Teams bestreiten die Qualifikationsrunde in elf Gruppen. Die jeweils beiden Gruppenersten nehmen anschließend an der Eliterunde teil. Das Ergebnis dieser
Auslosung ist auf UEFA.com zu finden.
Fairplay-Trophäen
Anlässlich der
Auslosungen
der Juniorinnenwettbewerbe
überreichte UEFAPräsident Michel
Platini die Fairplay-Trophäen der
Saison 2013/14 an
Julie Marichaud,
Vertreterin des
Marta Turmo (links)
französischen
und Julie Marichaud.
U17-Frauen-Teams,
und Marta Turmo aus der spanischen U19-Auswahl.
Die beiden jungen Frauen leisteten gleichzeitig einen
Beitrag zu den anstehenden Auslosungen. l
UEFA via Getty Images
Die U17-Frauen-Europameisterschaft machte dabei
mit der Auslosung der Qualifikationsrunde 2015/16
den Anfang, gefolgt von der Eliterunde 2014/15.
Für die Saison 2015/16 wird mit 47 angemeldeten Teams, darunter auch Neuling Andorra, ein
Teil­
nehmerrekord verzeichnet. Deutschland und
Frankreich sind von der Qualifikationsrunde ausgenommen und
treten direkt in die Eliterunde ein. Die Endrunde mit acht Mannschaften wird im Mai 2016 in Belarus stattfinden, dessen Team
automatisch qualifiziert ist. Die 44 an der Qualifikationsrunde
teilnehmenden Mannschaften wurden in elf Gruppen gelost,
von denen sich die jeweils beiden Gruppenersten für die Eliterunde qualifizieren. Die Ergebnisse dieser Auslosung sind auf
UEFA.com zu finden.
Rendez-Vous am 14. Mai in Berlin
In der UEFA Women’s Champions League sind
noch acht Teams im Rennen. Die Auslosung der
Viertelfinalspiele am 21./22. und 28./29. März
2015 ergab folgende Paarungen:
1. FFC Frankfurt – Bristol Academy
VfL Wolfsburg – FC Rosengard
LFC Glasgow City – Paris Saint-Germain
FC Linköpings – Brøndby IF
Im Halbfinale stehen sich einerseits der Sieger der Begegnung
Wolfsburg/Rosengard und der Begegnung Glasgow/Paris gegenüber und andererseits der Sieger des Spiels Frankfurt/Bristol und
des Spiels Linköping/Brøndby. Die Begegnungen finden am 18./19.
und 25./26. April 2015 statt.
Das Endspiel wird am 14. Mai im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin ausgetragen. Es sind nur noch zwei ehemalige Sieger
im Rennen: der 1. FFC Frankfurt und der Titelhalter VfL Wolfsburg,
der einen dritten Triumph in Folge anstrebt. l
Für die Eliterunde der Saison 2014/15 der U19-Frauen-EM
wurden die 24 qualifizierten Teams in folgende Gruppen gelost:
Gruppe 1: Spanien, Finnland, Portugal, Türkei
Gruppe 2: Schweden, Italien, Österreich, Serbien
Gruppe 3: Frankreich, Russland, Island, Rumänien
Gruppe 4: England, Schweiz, Norwegen, Nordirland
Gruppe 5: Deutschland, Belgien, Schottland, Ukraine
Gruppe 6: Niederlande, Dänemark, Tschechische Republik,
Slowenien
(In Fettdruck die Ausrichter der Miniturniere)
Die Spiele der Eliterunde werden vom 4. bis 9. April 2015
ausgetragen, und in der Folge bestreiten die sechs Gruppensieger sowie das beste zweitplatzierte Team gemeinsam mit
Israel vom 15. bis 27. Juli die Endrunde.
12 | UEFA • direct | 12.14
Alle europäischen Vertreter
bekannt
Dank einem Sieg gegen Italien in der letzten PlayoffBegegnung sicherten sich die Niederlande den letzten
europäischen Platz für die Frauen-WM vom 6. Juni bis
5. Juli 2015 in Kanada. Italien hatte zuvor die Ukraine
besiegt, die Niederlande hatten Schottland aus dem
Rennen geworfen. Die übrigen europäischen Vertreter
sind Deutschland, England, Frankreich, Norwegen,
Schweden, die Schweiz und Spanien. l
Verschiedenes
Auslosung der U21-Endrunde
Sportsfile
Am 6. November wurden die acht
Teilnehmer der bevorstehenden Endrunde der U21-EM in Prag in zwei
Gruppen gelost. In der Gruppe A spielen der Ausrichter, die Tschechische
Republik, Deutschland, Dänemark und
Serbien. Die Gruppe B setzt sich
zusammen aus England, Italien, Portugal und Schweden. Die Spiele werden
vom 17. bis 30. Juni 2015 in Prag, Olomouc und Uherske Hradiste stattfinden. l
Halbfinalisten
des Futsal-Pokals
bekannt
Nach Abschluss der Eliterunde des UEFA-FutsalPokals sind die Namen der vier Halbfinalisten
bekannt, die im April 2015 nach der europäischen
Krone greifen werden. Der Titelhalter und Sieger
2012, der FC Barcelona, strebt einen dritten Triumph
an, und auch Kairat Almaty, das den Pokal 2013
holte, möchte an diesen Erfolg anknüpfen. Die
Portugiesen von Sporting Lissabon möchten ihre
Sache besser machen als 2011, als sie im Endspiel
an Città di Montesilvano aus Italien scheiterten.
Der letzte Halbfinalist Dina Moskau stand noch nie
in der Endphase dieses Wettbewerbs und möchte
es Dinamo Moskau und Viz-Sinara Ekaterinburg
gleichtun, die den Wettbewerb 2007 bzw. 2008
für Russland gewinnen konnten. l
Die Trainer der acht
Endrundenteilnehmer.
Ein Denkmal für den FuSSball
100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs gedenkt die UEFA des
Weihnachtsfriedens und erinnert daran, dass die Soldaten an Heiligabend die Waffen niederlegten und gemeinsam Fußball spielten.
Die UEFA enthüllte am 11. Dezember in der Nähe des damaligen
Ortes des Geschehens in Comines-Warneton nahe Ypern in Belgien
eine Statue, um daran zu erinnern, dass der Fußball Menschen vereint. Mit der Fertigung des Denkmals waren die Londoner Kreativagentur Designwerk und der Skulpturenhersteller MDM beauftragt
worden. Bei der Zeremonie zugegen war auch der UEFA-Präsident.
Michel Platini ist zudem der Haupterzähler in einem von der UEFA
produzierten Video, in dem er gemeinsam mit bekannten ehemaligen und aktiven Spielern das Fußballspiel von Heiligabend 1914
nachzeichnet. Im Video, welches verschiedenen Fernsehsendern zur
Verfügung gestellt wurde, sind Didier Deschamps, Paul Breitner, Sir
Bobby Charlton, Philipp Lahm, Hugo Lloris, Bastian Schweinsteiger,
Gareth Bale und Wayne Rooney zu sehen. Das bewegende Video ist
auch auf www.UEFA.org zu finden. l
Seit Ende Oktober sind die acht Teilnehmer der
Endrunde des UEFA-Regionen-Pokals 2014/15
bekannt. Qualifiziert sind aus Gruppe 1 Region
Zagreb (Kroatien), aus Gruppe 2 Württemberg
(Deutschland), aus Gruppe 3 Südmähren (Tschechische Republik), aus Gruppe 4 Region Ost der
Republik Irland, aus Gruppe 5 Region Ost aus
Nordirland, aus Gruppe 6 Ankara (Türkei), aus
Gruppe 7 Kanton Tuzla (Bosnien-Herzegowina)
und aus Gruppe 8 Region Dolnoslaski (Polen). Die
Polen sind die einzigen Teilnehmer, die den UEFARegionen-Pokal bereits einmal gewonnen haben.
Im Endspiel 2007 bezwangen sie das Team aus
dem Südosten Bulgariens.
Die Endrunde wird im Sommer 2015 im Land
eines Teilnehmers ausgetragen. l
Sportsfile
Endrunde des UEFARegionen-Pokals
Die UEFA enthüllt in Gedenken an den Weihnachtsfrieden während des Ersten
Weltkriegs ein Denkmal im belgischen Comines-Warneton. Von links nach rechts:
Rudy Demotte (Ministerpräsident der Französischen Gemeinschaft Belgiens),
Gilbert Deleu (Bürgermeister von Comines-Warneton), UEFA-Präsident Michel Platini
und René Collin (Minister für Tourismus und Sport).
UEFA • direct | 12.14 | 13
Soziale Verantwortung
DIE ZUKUNFT GESTALTEN
Am 10. November standen im italienischen Como gleich zwei durch den UEFA-MonacoWohltätigkeitsscheck finanzierte Projekte im Rampenlicht, denn die Johan-Cruyff-Stiftung
eröffnete den zweiten von sechs mit dem Scheck aus dem Jahr 2013 finanzierten Cruyff
Courts, der zu Ehren des verstorbenen Stefano Borgonovo benannt wurde. Erst im Jahr zuvor
hatte die Stiftung von Borgonovo, mit der das Bewusstsein für die Krankheit ALS (Amyotrophe
Lateralsklerose) geschärft werden und neue Behandlungsmethoden entwickelt werden sollen,
den Scheck von UEFA-Präsident Michel Platini erhalten.
Mit dem ersten auf italienischem Boden eingeweihten Cruyff Court soll zum einen der regionale
Fußball gestärkt und zum anderen auf die Arbeit
der beiden Stiftungen aufmerksam gemacht werden. Stefano Borgonovo, ehemaliger Spieler des
AC Mailand und des AC Florenz, war ein großer
Bewunderer von Johan Cruyff. So spielt Borgonovos ehemalige Schule zu Ehren des denkwürdigen
niederländischen Teams der 1970er-Jahre bis heute in orangen Trikots, und in seiner Autobiografie
widmete er Cruyff sogar ein eigenes Kapitel. Der
Italiener starb nach achtjährigem Kampf gegen
ALS im Juni 2013.
Eine starke Partnerschaft
Von links nach rechts:
Mario Lucini (Bürgermeister von Como),
Chantal Borgonovo
und Johan Cruyff.
14 | UEFA • direct | 12.14
Stiftung Borgonovo
„Als wir meine Stiftung gründeten, sagte ich
mir: ‚Alleine erreichst du nichts, zusammen mit
anderen ist jedoch alles möglich‘“, beschreibt
Cruyff die Kooperation der beiden Stiftungen.
„Ich komme aus dem Mannschaftssport, ich war
nie Einzelkämpfer. Wir waren stets ein Team und
haben als Team gewonnen, verloren und gelernt.
Dies ist wohl auch die wichtigste Lektion für Kinder: Wenn man zusammen spielt, kann man viel
von den Mitspielern lernen. Dies ist eine wirklich
gute Sache, denn mit Borgonovo steht ein großer
Name dahinter. Es ist ein Name, der Emotionen
weckt. Eine ideale Voraussetzung also, um Men-
schen darüber zu informieren, was passiert ist,
und zugleich Kindern die Möglichkeit zu bieten,
Spaß zu haben.“
Die Cruyff Courts sind eine moderne Version
der traditionellen Spielfelder, die es bereits in zahlreichen Stadtteilen oder Gemeinden gibt. Hier
können Kinder in einer sicheren Umgebung und
an der frischen Luft ihrem Lieblingssport nachgehen.
Inzwischen gibt es bereits 190 Plätze in 20 Ländern weltweit. Als Treffpunkt für Kinder haben sie
auch eine soziale Funktion. Xavi Hernández vom
FC Barcelona weihte im Oktober in der spanischen
Stadt Terrassa zusammen mit Cruyff den ersten
durch den Monaco-Wohltätigkeitsscheck finanzierten Court ein.
„Der neue Cruyff Court wird bestimmt für viel
Freude sorgen“, so Borgonovos Witwe Chantal
bei der Einweihung. „Davon sind wir überzeugt,
denn das Spielfeld befindet sich in einem Stadtteil
mit vielen Schulen, die bereits angefragt haben,
ob sie den Platz für den Sportunterricht nutzen
dürfen. Das Projekt ist von der Gemeinde somit
gut aufgenommen worden.“
Wissenschaftliche Fortschritte
Damit ein Projekt durch den Monaco-Wohltätigkeitsscheck gefördert werden kann, verlangt
die UEFA einen Vierjahresplan. Im Rahmen des italienischen Projekts sind nach zwei Jahren bereits
erste Erfolge bei einer auf der Transplantation von
Gehirn- und Stammzellen basierenden Behandlungsmethode zu verzeichnen. Dies ist europaweit
das erste Projekt dieser Art.
„Die erste Phase wurde aus wissenschaftlicher
Sicht sehr erfreulich abgeschlossen“, erklärte Chantal
Borgonovo. „Die Versuche und Projekte sind sehr
langfristig angelegt. Es wäre also vermessen, gleich
Ergebnisse zu erwarten. Die Arbeit ist kompliziert,
langwierig und sehr kostspielig. Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, dass wir bei diesem
Projekt auf Unterstützung angewiesen sind. Demnächst erfolgt der Startschuss zur zweiten Phase.
Zudem stellen wir bald ein neues Projekt rund um
die Themen Fußball und ALS vor.“
„Für uns geht es nun darum, das Projekt zur
Stammzellforschung fortzuführen und daraufhin
ein neues wissenschaftliches Projekte in Angriff
zu nehmen. Außerdem möchten wir in Italien
weitere Cruyff Courts eröffnen. Man weiß nie,
was morgen sein wird. Vielleicht ergeben sich in
zwei, drei Monaten neue Perspektiven und wir
entwickeln neue Projekte, die wir zurzeit noch gar
nicht geplant haben.“ l
Die Mitgliedsverbände
Andorra
www.faf.ad
Der Andorranische Fußballverband (FAF) hat
bei einer Medienkonferenz am 20. November
die Gründung einer Frauennationalmannschaft
bekanntgegeben. Das neue Team wird sein
offizielles Debüt im April bei einem Miniturnier
im Rahmen der Vorrunde der Frauen-EM
2015-17 geben.
Bei der Zeremonie am Verbandssitz
zugegen waren der Koordinator für Frauenfußball, Julio Ferreros, Frauen-Nationaltrainer
Joan Carles Ruiz sowie Nationalspielerin Alba
López. Sie zeigten sich stolz und zufrieden
angesichts dieses bedeutenden Ereignisses.
Eines der von Verbandspräsident Victor Santos
bei seinem Amtsantritt geäußerten Ziele
war die Förderung des Frauenfußballs.
In seiner ersten Ansprache als Präsident im
Oktober 2013 hatte er gesagt: „Ich möchte,
dass wir den Frauenfußball weiterentwickeln
und ein solides Nationalteam und eine
nationale Liga aufbauen“ – diese Ziele sind
nun erreicht.
Bereits im Juli war
die andorranische Frauennationalmannschaft
zu ihrer ersten Partie
angetreten. Bei einem
UEFA-Förderturnier in
Gibraltar spielte das
Team gegen den
Gastgeber sowie
gegen Luxemburg und
eine Auswahl der
Algarve.
Coach Joan Carles
Ruiz sagte: „Unser
Kader umfasst etwa
30 Spielerinnen, von
denen die meisten der
A-Mannschaft unserer
Die Begegnung zwischen Andorra und Luxemburg diesen Sommer in Gibraltar.
Fußballschule ENFAF
angehören. Sie sind in
die erste katalanische
Gegner sein werden. Wir versuchen, bis April
Frauen-Liga aufgestiegen, und uns wird im April
ein gewisses Niveau zu erreichen und bei
sicherlich die Erfahrung dieser Spielerinnen
unserem allerersten Turnier so gut wie möglich
zugutekommen. Die Spielerinnen trainieren und
abzuschneiden.“
spielen bereits seit Längerem wöchentlich
l Sílvia Casals
zusammen. Wir wissen noch nicht, wer unsere
FAF
Offizielle Gründung der
andorranischen Frauennationalmannschaft
Armenien
www.ffa.am
UEFA-Nachwuchsprogramm
für Elitespieler in Armenien
eingeführt
Für die armenischen Nachwuchstalente
hat das Training bereits begonnen.
die Unterstützung der Fans ist und wie diese
die Spieler während der Partien vorantreibt.
Die Schauspieler demonstrierten bei ihrer
Aktion, welch aufmunternde und leistungsfördernde Auswirkungen Anfeuerungsrufe und
Fangesänge haben, wohingegen das Verstummen der Fanunterstützung zu Frustration,
Nieder­geschlagenheit und Passivität führt.
Um noch mehr Menschen zu erreichen und
diese zur Unterstützung des Nationalteams zu
ermutigen, wurde das Video von den Flashmobs
am 11. November über Medienagenturen,
Facebook (www.facebook.com/affaazerbaijan)
und den am 19. August 2014 gestarteten
YouTube-Kanal der AFFA (www.youtube.com/
affaofficial) verbreitet.
l Kamran Babaschow
Pantomime-Schauspieler zur Motivation der Fans.
FFA
Neben Georgien und der EJR Mazedonien
ist Armenien eines von drei Ländern, in denen
das UEFA-Nachwuchsprogramm für Elitespieler
eingeführt wurde. Zum Auftakt wurde Anfang
August in der Fußballakademie des Armenischen Fußballverbands (FFA) eine Sichtungs­
veranstaltung mit 150 Kindern der Jahrgänge
2000 und 2001 von den Klubs FC Banants,
FC Pyunik, FC Mika und FC Ararat durch­
geführt. Die Talente bestritten ein zweitägiges
Miniturnier, bei dem sie von einer Gruppe
FFA-Trainer unter Leitung von Nationaltrainer
Bernard Challandes beobachtet wurden.
40 Kinder – 20 pro Jahrgang – wurden
ausgewählt, um das U15- und das U14-Natio-
nalteam Armeniens zu bilden. Die 40 ausgewählten Nachwuchsspieler wohnen, essen und
trainieren ab sofort in der FFA-Fußballakademie.
Trainer des U15-Nationalteams ist der Belgier
Marc Lelièvre, das U14-Team wird vom
Franzosen Daniel Bréard trainiert. Der Leiter
des UEFA-Nachwuchsprogramms für Elitespieler,
Jean-François Domergue, welcher die oben
genannte Sichtungsveranstaltung ebenfalls
besuchte, sagte: „Dies ist mein zweiter Besuch
in Armenien. Der erste war im September. Acht
Wochen später bin ich nun erneut vor Ort, um
mir ein Bild von den Fortschritten zu machen,
und ich sehe eine große Entwicklung. Als
UEFA-Vertreter kann ich sagen, dass ich mit der
Arbeit, welche die FFA und die Trainer innerhalb
dieses Zeitraums geleistet haben, sehr zufrieden
bin.“
l Tigran Israeljan
Aserbaidschan
Pantomime und Fußball
Diese beiden so unterschiedlichen Bereiche
wurden am 9. November 2014 zusammengeführt, als der Aserbaidschanische Fußball­
verband (AFFA) eine Woche vor dem Spiel
gegen Norwegen an drei belebten Orten in
Baku gemeinsam mit Schauspielern des
nationalen Pantomime-Theaters Flashmobs
veranstaltete.
Der Start in die EM-Qualifikation ist zum
großen Missfallen der Fans mit drei klaren
Niederlagen eindeutig misslungen. Viele
Zuschauer hatten keine derartig deutlichen
Niederlagen des Teams erwartetet. Vor diesem
Hintergrund entschied sich die AFFA, mit Hilfe
der Panto­mimen zu demonstrieren, wie wichtig
AFFA
www.affa.az
UEFA • direct | 12.14 | 15
Die Mitgliedsverbände
Bosnien-Herzegowina
Dänemark
www.nfsbih.ba
Neues Kapitel im dänischen
Fußball
Die Nationalmannschaft von Bosnien-Herze­
gowina ist schwach in die Qualifikation zur
EURO 2016 in Frankreich gestartet. Nach je
zwei Heim- und Auswärtsspielen stehen lediglich
zwei Punkte auf dem Konto. Der Auftritt bei
der Weltmeisterschaft in Brasilien hatte die
Hoffnungen der „Drachen“ geschürt, um die
vorderen Plätze der Gruppe B mitzuspielen.
Die Realität sieht derzeit leider anders aus: Sie
verloren das Heimspiel in Zenica gegen Zypern
(1:2), kamen auswärts gegen Wales (0:0) wie
auch im heimischen Bilino Polje gegen Belgien
(1:1) nicht über ein Remis hinaus und unterlagen
am 16. November in Haifa schließlich Israel (0:3).
Im Herbst 2014 hat der Dänische Fußball­
verband (DBU) ein neues Kapitel im dänischen
Fußball aufgeschlagen. Das Ziel besteht darin,
der bestmögliche Gastgeber für die Fußball­
familie zu sein. Wir wollen eine Gemeinschaft
schaffen, die Menschen ungeachtet ihres Alters,
Hintergrunds und ihrer Kultur zusammenbringt
und die Ehrgeiz und Emotionen weckt.
Streift sich ein Spieler das rot-weiße Trikot
der dänischen Nationalmannschaft über, sollte
er sich bewusst sein, dass er viel mehr als nur
die Nummer auf seinem Rücken repräsentiert.
Freiwillige Helfer in ganz Dänemark opfern ihre
Freizeit für den Nachwuchs. Deshalb müssen
wir ihnen dafür danken, dass sie etwas in
der Gesellschaft bewegen.
„Die lokalen Vereine und die unzähligen
freiwilligen Helfer sollen Unterstützung und
Wertschätzung erfahren, tragen sie doch zur
positiven Entwicklung der Fußballkultur in
Dänemark bei. Die dänischen Nationalspieler
sollen dabei unterstützt werden, die Erwartun-
Erneute Niederlage für Bosnien-Herzegowina
im Qualifikationsspiel gegen Israel.
Damit sind die Aussichten auf die direkte
Qualifikation, aber auch auf den dritten Rang,
der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt,
bereits stark getrübt. Dies veranlasste den
Vorstand des Bosnisch-Herzegowinischen
Fußballverbands dazu, den Vertrag mit
Nationaltrainer Safet Sušić am Tag nach der
Niederlage gegen Israel aufzulösen. Sušić, seit
2009 im Amt, hatte das Nationalteam zuvor
erfolgreich durch zwei Qualifikationsphasen
geführt: Während die „Drachen“ in den
Playoffs zur EURO 2012 in Polen und der
Ukraine noch an Portugal scheiterten, sorgten
sie 2014 mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Brasilien für den größten Erfolg der
Verbandsgeschichte. In den knapp fünf Jahren
als Cheftrainer stand Sušić bei 49 Spielen an der
Seitenlinie und wies eine Bilanz von 23 Siegen,
9 Unentschieden und 17 Niederlagen auf.
Sein nächstes Qualifikationsspiel trägt
Bosnien-Herzegowina am 28. März 2015 in
Andorra aus.
Die Hinrunde der bosnischen Meisterschaft
ist abgeschlossen. Nach 15 Runden grüßt Široki
Brijeg mit 34 Punkten von der Tabellenspitze,
zwei Punkte vor dem FK Sarajevo und drei
Zähler vor dem amtierenden Meister Zrinjski
Mostar. Mit nur vier Punkten Rückstand wird
auch Željezničar Sarajevo in der am 28. Februar
2015 beginnenden Rückrunde noch ein
Wörtchen um den Titel mitreden.
Die vom Verband eingesetzte Aufsichtskommission für die heimische Meisterschaft berief
eine Sitzung ein, bei der das derzeitige
Wettbewerbsformat der bosnischen Premijer
Liga debattiert wurde. Die Analyse ergab, dass
die Liga mit 16 Teams zu groß sei und eine
Reduktion auf 12 Mannschaften ins Auge
gefasst werden müsse. Die Maßnahmen und
Gespräche zur Verkleinerung der obersten Spielklasse werden unter Einbezug aller Akteure
l Fuad Krvavac
weitergeführt.
16 | UEFA • direct | 12.14
Freiwilligenarbeit ist für die Gesellschaft sehr wichtig.
gen der Nation zu erfüllen. Den jüngeren
Generationen soll das im Hinblick auf ihre
Entwicklung bestmögliche Umfeld geboten
werden. Und schließlich soll die Freude am
„Fan-Sein“ gefördert werden, indem die Fans
für ihre Treue und ihre Bemühungen, diesen
Sport so besonders zu machen, belohnt
werden. Diese Aufgabe verlangt Demut und
Einfühlungsvermögen“, erklärt der dänische
Verbandschef Claus Bretton-Meyer.
Dieses neue Kapitel im dänischen Fußball
trägt den Titel „Ein Teil eines größeren
Ganzen“.
l Maria Bach Jensen
Estland
www.jalgpall.ee
Krimi zum Saisonende
Während die meisten der großen europäischen Ligen in vollem Gange sind, beging der
Estnische Fußballverband (EJL) das Saisonende
der Meistriiliga mit einer Gala in der estnischen
Nationaloper.
Die estnische erste Liga ging mit einem
echten Krimi zu Ende. Die zwei Titelanwärter
kamen aus Tallinn, doch keiner der Hauptstadtklubs trat am letzten Spieltag vor heimischem
Publikum an. Sie reisten in den Osten des
Landes, wo sie nur 30 Kilometer voneinander
entfernt spielten. Der FC Levadia sicherte sich
dank eines Sieges gegen Narva Trans den
Meistertitel. Der FC Flora hingegen verspielte
mit der Niederlage gegen Sillamäe Kalev nicht
nur den Titel, sondern auch den zweiten
Tabellenplatz, da Sillamäe vorbeiziehen konnte.
Nõmme Kalju hatte seinerseits auf einen Sieg
des FC Flora gehofft, um noch eine Chance auf
Platz drei zu haben, aber so reichte es trotz des
Auswärtserfolgs gegen Tartu Tammeka
schließlich nur für Rang vier.
Für die beiden Absteiger Tallinna Kalev und
Jõhvi Lokomotiv steigen in der neuen Saison
zwei Teams aus dem Südwesten des Landes in
die erste Liga auf. Torschützenkönig der
Meistriiliga wurde mit 36 Treffern der Russe
Jewgeni Kabajew von Sillamäe Kalev.
Im Rahmen der Gala wurde ebenfalls die
Auszeichnung des estnischen Fußballers des
Jahres an Ragnar Klavan vergeben. Als beste
Spielerin des Landes wurde die Mittelfeldspielerin Kethy Õunpuu ausgezeichnet, die Spielführerin des FC Flora und des Nationalteams ist.
Die nach der estnischen Trainerlegende
Albert Vollrat benannte Auszeichnung für den
Trainer des Jahres ging an Jüri Saar, den Coach
des Frauenteams von Pärnu JK.
Bester Nachwuchsspieler wurde Karol Mets
vom FC Flora. Der 21-Jährige steht im Verein als
Innenverteidiger auf dem Platz, doch Nationalcoach Magnus Pehrsson lässt ihn lieber im
Mittelfeld auflaufen. Bei seinen 13 Nationalmannschaftseinsätzen in dieser Saison zeigte er
sehr gute Leistungen. Die Auszeichnung für die
beste Nachwuchsspielerin ging an Ketlin Saar
von Pärnu JK. Die 17-jährige Verteidigerin gab in
dieser Saison auch ihr Debüt in der A-Nationalelf.
In der ersten estnischen Frauenliga gewann
Pärnu JK die Meisterschaft mit komfortablem
Vorsprung. Als beste Spielerin wurde Kairi
Himanen ausgezeichnet, Torschützenkönigin
wurde Anastassia Morkovkina; beide spielen für
Pärnu JK. l Pressestelle
Lembit Peegel
F. Krvavac
Enttäuschender Start der
„Drachen“ in EM-Qualifikation
DBU
www.dbu.dk
Ein nationaler Meistertitel ohne Niederlage
und zahlreiche individuelle Auszeichnungen
für die Spielerinnen
von Pärnu JK.
Färöer-Inseln
www.football.fo
Die Teilnehmer der
Breitenfußball-Konferenz.
Nordeuropäische
Breitenfußball-Konferenz
in Tórshavn
FSF
Anfang November kamen in der färöischen
Hauptstadt Tórshavn Vertreter aller nordeuropäischen Fußballverbände zusammen, um über die
Fortschritte und die Zukunft des Breitenfußballs
zu diskutieren. Insgesamt waren 18 Vertreter
des finnischen, schwedischen, norwegischen,
dänischen, isländischen und färöischen
Verbands zugegen. Auf der Konferenz wurden
alle Elemente der neuen Breitenfußball-Charta
diskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass die
nordeuropäischen Länder im Bereich des
Breiten­fußballs bereits sehr weit fortgeschritten
sind.
Mit am ausführlichsten besprochen wurde das
Thema Fitness im Fußball. Der dänische Verband
Juventus Turin und dem FC Chelsea
zusammengearbeitet hat, seine
Studie zu Fitness im Fußball vor.
Im Rahmen dieser Studie nahm
eine Gruppe färöischer Frauen
versuchsweise eine Zeit lang am
Projekt Fitness im Fußball teil.
Aus der Studie geht hervor, dass Fußball
äußerst effektives Fitnesstraining ist. Ausgiebig
diskutiert wurde auch die Ausbildung von
Personen, die als Trainer oder in der Verwaltung
im Verein tätig sind. Die Ausbildung variiert von
Land zu Land stark, doch das Problem ist überall
dasselbe – in vielen Klubs mangelt es an
Professionalität, insbesondere in der Administration.
l Terji Nielsen
arbeitet bereits seit einigen Jahren nach diesem
Konzept, und der schwedische und färöische
Verband stehen kurz vor dessen Einführung.
Im Rahmen von Fitness im Fußball werden
Trainingseinheiten für Kinder, Frauen und
Männer jeden Alters organisiert, die nicht
unbedingt über Fußballerfahrung verfügen
müssen. Bei der Konferenz in Tórshavn stellte
der renommierte färöische Wissenschaftler
Dr. Magni Mohr, der mit großen Klubs wie
Frankreich
www.fff.fr
Am 30. Oktober hat der Präsident des
Französischen Fußballverbands (FFF), Noël Le
Graët, FIFA-Präsident Joseph S. Blatter in Zürich
die Bewerbungsunterlagen Frankreichs für die
Frauen-Weltmeisterschaft 2019 überreicht.
Am selben Abend stellte der FFF-Präsident
die Bewerbung auch den Medien vor, wobei er
unter anderem vom Minister für Jugend und
Sport, Patrick Kanner, der FFF-Generalsekretärin
Brigitte Henriques, dem Trainer des französischen Frauen-Nationalteams, Philippe Bergeroo,
sowie den Nationalspielerinnen Gaëtane Thiney
und Laura Georges unterstützt wurde.
Die Bewerbung beinhaltet insbesondere den
Vorschlag, die Spiele in elf Städten auszutragen,
deren Stadien Profiteams beherbergen (Auxerre,
Grenoble, Lyon, Le Havre, Montpellier, Nancy,
Nice, Reims, Rennes, Paris, Valenciennes),
sowie einen Zeitplan, der ein Endspiel in einem
Stadion mit einem Fassungsvermögen von
58 000 Zuschauern vorsieht, und ein innovatives
Konzept für die Organisation der U20-FrauenWM 2018.
Präsident Le Graët sagte nach der Medienkonferenz: „Frankreich will die Austragung
dieses Wettbewerbs. Wir haben alle staatlichen
und behördlichen Garantien in Rekordzeit erhalten, was zeigt, dass die Gebietskörperschaften,
aber auch viele andere Beteiligte die Entwick-
FFF
Bewerbung um
die Frauen-WM 2019
Medienkonferenz der französischen Delegation
im Rahmen ihrer Bewerbung.
lung des Frauenfußballs in Frankreich unterstützen wollen.“
Neben Frankreich hat sich auch Südkorea um
die Austragung der Frauen-WM beworben. Die
FIFA wird ihre Entscheidung im März 2015
treffen.
l Laura Goutry
Gibraltar
www.gibraltarfa.com
Neuer YouTube-Kanal
und neu gestaltete Website
Ständige Weiterentwicklung der Website.
Ende Oktober 2014 organisierte die IFA nach
den strengen Richtlinien von UEFA und FIFA
einen neuen Pro-Lizenz-Kurs. Die IFA bietet
den Traineranwärtern dank der Unterstützung
durch internationale Trainergrößen ein
optimales Programm. Für den jüngsten
Pro-Lizenz-Kurs lud die IFA Lars Isecke,
Trainerassistent der U20- und U21-Auswahl
des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ein. Den
von Isecke hochprofessionell geleiteten Kurs
besuchten die Trainer der führenden Klubs
der beiden höchsten israelischen Profiligen.
Unter den Teilnehmern war auch Michael
Nees, Cheftrainer des israelischen U21-Nationalteams und technischer Direktor aller Juniorenauswahlen: „Lars ist Experte auf seinem Gebiet.
Sein Vortrag war wie erwartet hochinteressant.
Die Zusammenarbeit zwischen der IFA und dem
DFB ist stets sehr fruchtbar.“
l Michal Grundland
GFA
Der Fußballverband von Gibraltar (GFA)
hat jüngst seinen Internetauftritt überarbeitet,
um seine stetig wachsende nationale und
internationale Fangemeinde besser erreichen
zu können.
Der neue Internetfernsehkanal der GFA,
Gibraltar FATV, stellt derzeit die einzige
Möglichkeit dar, alle gibraltarischen Erstliga­
spiele in voller Länge mitzuverfolgen. Dies ist
ein riesiger Schritt vorwärts, da es zuvor keine
vergleichbar umfangreiche Berichterstattung
über die heimische Liga gab. Der Kanal, der
auch Inhalte aus allen anderen Bereichen des
Verbands bietet, soll noch weiter ausgebaut
werden.
Darüber hinaus wurde auch die Website der
GFA (gibraltarfa.com) komplett umgestaltet.
Weitere Verbesserungen sind bereits in Planung.
l Steven Gonzalez
Israel
www.football.org.il
Lars Isecke leitet
Pro-Lizenz-Kurs in Israel
Die Ausbildungsabteilung des Israelischen
Fußballverbands (IFA) ist zuständig für sämtliche
Trainerausbildungsprogramme und -kurse
in Israel. Jedes Jahr führt die Abteilung auf
sämtlichen Profistufen diverse Kurse durch,
an denen alle lizenzierten Trainer teilnehmen
können.
UEFA • direct | 12.14 | 17
Die Mitgliedsverbände
Italien
Lettland
www.lff.lv
Getty Images
Bei seiner jüngsten Sitzung in Rom hat der
Vorstand des Italienischen Fußballverbands
(FIGC) ein bedeutendes Reformpaket für die
Serie A beschlossen, das ab der Spielzeit
2015/16 in Kraft treten soll. Dieses sieht vor, das
italienische Klublizenzierungssystem mit den
Vorschriften des finanziellen Fairplays in Einklang
zu bringen. Zum einen soll dadurch sicher
gestellt werden, dass
die Klubs wirtschaftlich und finanziell
nachhaltig agieren,
zum anderen sollen
sie ermuntert
werden, in den
lokalen und selbst
ausgebildeten
Nachwuchs zu
investieren.
Die neuen
Bestimmungen
erlauben lediglich
Carolina Morace
zwei neue Spieler
wird als erste Frau
von außerhalb der
in die Ruhmeshalle
EU, wobei der erste
aufgenommen.
einen anderen
Nicht-EU-Spieler
ersetzen muss und der zweite nachweislich
mindestens zwei Länderspiele für sein Nationalteam bestritten haben muss. Zugleich müssen
auf der 25-Spieler-Kaderliste mindestens vier
lokal ausgebildete sowie vier in Italien ausge­
bildete Spieler stehen. Gemeint sind damit
Spieler im Alter von 15 bis 21 Jahren, die seit
mindestens 36 Monaten einem Serie-A-Klub
angehören. Die Nationalität der Spieler ist
dabei unerheblich.
Dieser Beschluss des FIGC-Vorstands ist von
erheblicher Bedeutung und zeigt die Weitsicht
und den Pragmatismus des Verbands. In den
kommenden Monaten wird weiter über die
Reformierung der italienischen Ligawett­
bewerbe diskutiert werden. Im Mittelpunkt
stehen werden dabei insbesondere die Frage
nach einer Verringerung der Zahl der Profiteams sowie die Reorganisation des gesamten
Schul- und Breitenfußballbereichs. Der
Vorstand hat des Weiteren angekündigt, dass
er den Vertrag mit dem Frauen-Nationaltrainer
Antonio Cabrini verlängert hat. Dieser ist
künftig zusätzlich technischer Koordinator für
die Frauen- und Juniorinnenteams.
Dem italienischen Frauenfußball wurde jüngst
eine bedeutende Ehre zuteil, wurde doch in der
„Ruhmeshalle“ des italienischen Fußballs eine
Frauen-Kategorie eingeführt. Dieses Jahr wird
die ehemalige Nationalspielerin (150 Länder­
spiele zwischen 1978 und 1997) und frühere
Nationaltrainerin Caroline Morace geehrt. Sie
wird ebenso in die Ruhmeshalle aufgenommen
wie Fabio Cannavaro (italienischer Spieler),
Diego Armando Maradona (ausländischer
Spieler), Carlo Ancelotti (italienischer Trainer),
Stefano Braschi (italienischer Schiedsrichter),
Sandro Mazzola (Veteran), Giuseppe Marotta
(Direktor) sowie Giacomo Bulgarelli, Ferruccio
Novo und Carlo Carcano (im Gedenken). Die
entsprechende feierliche Zeremonie findet im
Januar in Florenz statt.
l Diego Antenozio
18 | UEFA • direct | 12.14
Erster UEFA-Pro-Lizenz-Kurs
in Lettland
Am 20. Oktober erhielten 14 Trainer nach
der erfolgreichen Beendigung des ersten
UEFA-Pro-Lizenz-Kurses in Lettland bei einer
besonderen Zeremonie ihre Diplome und
Lizenzen überreicht. Die höchste europäische
Trainerlizenz befähigt einen Trainer zur Leitung
eines lettischen Erstligateams sowie gemäß
UEFA-Konvention zur Arbeit als Trainer in
jedem anderen europäischen Land.
Jānis Mežeckis, Generalsekretär des Lettischen
Fußballverbands (LFF), sagte: „Der Erwerb der
UEFA-Pro-Lizenz ist für jeden Trainer ein
ehrgeiziger und wichtiger Schritt in seiner
Karriere. Um diese Lizenz zu erlangen, mussten
unsere Trainer bisher immer ins Ausland gehen.
Doch dank intensiver Bemühungen und einer
engen Zusammenarbeit mit der UEFA kann die
LFF die erforderlichen Kurse nun selbst anbieten,
wodurch das Trainerausbildungs­system in
Lettland vervollständigt wird. Ich gratuliere allen
frischgebackenen Pro-Lizenz-Trainern und
wünsche Ihnen viel Erfolg für die Zukunft!“
Tutoren des ersten UEFA-Pro-Lizenz-Kurses
in Lettland waren die Jira-Ausschussmitglieder
Piotr Maranda, Leiter der Abteilung Trainerausbildung des Polnischen Fußballverbands, und
LFF
Anpassung des nationalen
Klublizenzierungssystems
an das finanzielle Fairplay
Die lettischen Trainer durften im Rahmen einer Zeremonie in Riga ihre UEFA-Pro-Diplome entgegennehmen.
Dušan Fitzel, technischer Direktor des Tschechischen Fußballverbands. Piotr Maranda beglückwünschte die neuen Inhaber der Pro-Lizenz und
ermutigte sie, sich stets weiter fortzubilden.
Am Ende des Kurses erhielten zwei lettische
Trainerausbilder das UEFA-Pro-Ehrendiplom,
nämlich Jānis Skredelis, Leiter des Verbands der
lettischen Fußballtrainer, und der erfahrene
ehemalige Trainer Georgijs Gusarenko. Der
Vorsitzende des LFF-Trainerausschusses Aleksandrs
Starkovs fungierte als Ausbilder bei diesem
Pro-Lizenz-Kurs und lieferte wertvolle Ratschläge.
Folgende Trainer haben die Pro-Lizenz
erhalten: Jurijs Popkovs, Viktors Ņesterenko,
Mihails Koņevs, Jānis Intenbergs, Dainis
Kazakevičs, Vladimirs Pačko, Marians Pahars,
Jurģis Pučinsks, Vladimirs Babičevs, Vitālijs
Astafjevs, Sergejs Pogodins, Alexey Yagudin,
Andrejs Štolcers und Andris Riherts. Kursleiter
Jurijs Andrejevs gab abschließend bekannt, dass
das Bewerbungsverfahren für den nächsten Kurs
in Lettland im kommenden Jahr beginnen dürfte.
l Viktors Sopirins
Liechtenstein
www.lfv.li
Peter Jehle Fußballer des Jahres
Nationaltorhüter Peter Jehle ist erstmals
in seiner Karriere zu Liechtensteins Fußballer
des Jahres gewählt worden. Der 108-fache
Nationalspieler gewann die Auszeichnung dank
starken Auftritten mit der Nationalmannschaft
und seinem Verein FC Vaduz.
Im Rahmen des LFV Awards hat der Liechtensteiner Fußballverband (LFV) am 11. November
2014 die jährlichen Auszeichnungen für den
Fußballer, den Nachwuchsfußballer und den
Trainer des Jahres vergeben. Nachdem er bereits
zum sechsten Mal für einen Award nominiert
gewesen war, holte sich Nationaltorhüter Peter
Jehle erstmals den begehrten Titel. „Es ist etwas
Wunderschönes, einen solchen Preis entgegennehmen zu dürfen. Es ist eine Anerkennung für
die Arbeit, die ich geleistet habe“, freute sich der
32-jährige Torhüter von Super-League-Aufsteiger
FC Vaduz. Peter Jehle gewann die Wahl, obschon
er sich Mitte Oktober beim 0:0 im Länderspiel
gegen Montenegro einen Riss der Bizepssehne
zuzog und seither verletzungsbedingt kein Spiel
mehr bestreiten konnte.
Das Rennen bei den Nachwuchsfußballern
machte der erst 18-jährige Dennis Salanovic,
der in der Jugendabteilung des spanischen
Champions-League-Finalisten Atlético Madrid
ausgebildet wird. Ihm gelang 2014 der Sprung in
die A-Nationalmannschaft Liechtensteins, wo er
sich seither bereits etabliert hat. Zum Trainer des
Jahres wählten Fachgremien und Fans schließlich
Aufstiegstrainer Giorgio Contini vom FC Vaduz.
Ihm gelang im Sommer der Aufstieg in die
höchste Schweizer Spielklasse, wo er es seither
verstanden hat, mit seiner Mannschaft regelmäßig zu punkten. Seine Auszeichnung erhielt
Giorgio Contini vom ehemaligen Schweizer
LFV
www.figc.it
Peter Jehle
und seine Frau.
Nationaltrainer Jakob «Köbi» Kuhn überreicht.
Vor einigen Wochen erreichte uns eine
traurige Nachricht. Im Alter von 56 Jahren ist
der ehemalige Fußballprofi Rainer Hasler
(2.7.1958) am 29. Oktober 2014 an einer
Krebserkrankung verstorben. Der LFV trauert
um eine große Fußballpersönlichkeit, die zwar
nie für die A-Nationalmannschaft des Landes
gespielt hat, dennoch aber vom Verband im
Jahre 2004 zu Liechtensteins Golden Player
der letzten 50 Jahre gewählt wurde.
Rainer Hasler erhielt die Auszeichnung als
bester liechtensteinischer Spieler anlässlich der
50-Jahr-Feier der UEFA. Er wurde für seine
glänzende Karriere bei den Schweizer Traditionsvereinen Neuchâtel Xamax (1979–1983) und
Servette Genf (1983-1989) geehrt, für welche
er ab 1979 während zehn Jahren aktiv war.
1984 wurde Rainer Hasler mit Servette Genf
Schweizer Pokalsieger und ein Jahr später auch
Schweizer Meister.
Seine aktive Zeit als Fußballer, die er bei
Grasshoppers Zürich (1976-1978) und dem
FC Vaduz (1978-1979) begonnen hatte,
beendete Rainer Hasler 1989 im Alter von
31 Jahren. Während seiner gesamten Laufbahn
bestritt er keines der zur damaligen Zeit
ausgetragenen Freundschaftsspiele der
Liechtensteiner Nationalmannschaft. Erst nach
dem Ende seiner Karriere nahm Liechtenstein ab
1994 an internationalen Wettbewerben teil.
l Anton Banzer
Malta
Unterstützung sozialer
Initiativen
In zahlreichen Ländern gibt es Organisationen,
die sich der aktuellen gesellschaftlichen Probleme
annehmen. Auch der Maltesische Fußballverband
(MFA) möchte seinen Beitrag leisten und
Solidarität und Wohlbefinden in allen Lebens­
bereichen fördern. Der Verband ist der Auf­
fassung, dass der Fußball dazu genutzt werden
kann, Menschen zu helfen, die aufgrund einer
Behinderung, ihrer Gesundheit oder anderer
unglücklicher Umstände ausgegrenzt werden.
Die maltesische Organisation „Inspire“ leistet
großartige Arbeit in diesem Bereich, und die
MFA schätzt sich glücklich, mit dieser Organisation zusammenzuarbeiten und dabei helfen zu
können, die Welt für benachteiligte Menschen
lebenswerter zu gestalten.
Vor kurzem trafen sich im Rahmen dieser
Zusammenarbeit einige maltesische Nationalspieler mit einer Gruppe von pflegebedürftigen
Kindern, die von „Inspire“ unterstützt werden.
Darüber hinaus durften Mitglieder der
„Inspire“-Gruppe die maltesischen National­
spieler vor dem EM-Qualifikationsspiel Maltas
gegen Italien auf das Feld des Ta’Qali-Nationalstadions begleiten. Der Generaldirektor von
„Inspire“ freute sich sehr über diese Aktion und
äußerte die Hoffnung, auch in Zukunft mit der
D. Aquilina
www.mfa.com.mt
Die von „Inspire“ unterstützten, pflegebedürftigen
Kinder begleiten die maltesischen Spieler vor der
Begegnung gegen Italien auf das Spielfeld.
MFA zusammenarbeiten zu können. Er bedankte
sich herzlich bei den Spielern und dem Verband.
Diese Aktion war ein weiteres Beispiel dafür,
wie der Fußball genutzt werden kann, um
soziale Initiativen zu unterstützen und ein
Zeichen zu setzen.
l Alex Vella
Moldawien
www.fmf.md
Am 15. November 2014 wurde in Ciorescu
vor den Toren Chisinaus eine neue, den
FIFA- und UEFA-Standards entsprechende
Futsal-Arena eingeweiht. Dieses Projekt konnte
dank der Gelder aus dem UEFA-HatTrick-Programm und dem unermüdlichen Einsatz des
Moldawischen Fußballverbands (FMF) verwirklicht werden.
Die Aufgabe, feierlich das symbolische Band
zu durchschneiden, kam UEFA-Vizepräsident
Marios N. Lefkaritis, Moldawiens Premierminister
Iurie Leancă, FMF-Präsident Pavel Cebanu und
dem Bürgermeister von Ciorescu, Ion Scripnic,
zu. An der Einweihungszeremonie nahmen des
Weiteren Moldawiens Staatspräsident Nicolae
Timofti, die beiden ehemaligen Staatspräsidenten Mircea Snegur und Petru Lucinschi, mehrere
Parlamentsmitglieder, die Präsidenten verschiedener Sportverbände sowie weitere Offizielle teil.
Pavel Cebanu sagte: „Eine der obersten
Prioritäten der FMF ist die Verbesserung der
Fußballinfrastruktur im Land. 2012 beschloss
das FMF-Exekutivkomitee den Bau einer
multifunktionellen Sport- und Futsal-Halle.
Zu unserer Freude erhielten wir eine sehr
positive Rückmeldung und großartige Unterstützung von der UEFA, die das Projekt über
ihr HatTrick-Programm III finanzierte. In der
FMF
Futsal-Arena eingeweiht
Die neue Futsal-Halle des Moldawischen Fußballverbands.
Planungs- und Bauphase erhielten wir
regelmäßig Hilfe und Ratschläge von den
UEFA-Verantwortlichen, so dass unser Projekt
erfolgreich zu Ende gebracht werden konnte.
Wie in der Vergangenheit konnten wir auch
wieder auf die volle Unterstützung der FIFA
zählen. Auch die lokalen Behörden standen
dem Projekt sehr positiv gegenüber. Dank dieser
gemeinsamen Bemühungen konnte in
Moldawien eine multifunktionelle Sportarena
gebaut werden, die alle internationalen
Vorgaben für derartige Bauten erfüllt.“
In seiner Botschaft für das FMF-Magazin, das
anlässlich dieses Ereignisses erschien, schreibt
UEFA-Präsident Michel Platini: „Die FMF-FutsalArena wird einen wichtigen Beitrag zur
Förderung des Futsals in Moldawien und zur
Entwicklung des moldawischen Sports im
Allgemeinen leisten. Sie ermöglicht die
Austragung moldawischer Futsal-Meisterschaftsund -Pokalspiele sowie des Superpokals und
anderer nationaler und internationaler Klub-
und Nationalteamwettbewerbe. Ich gratuliere
der FMF herzlich und wünsche dem moldawischen Futsal eine erfolgreiche Zukunft!“
Iurie Leancă erklärte: „Ich hoffe, dass in
Ciorescu bald nationale und europäische
Wettbewerbe stattfinden werden. Es ist sehr
wichtig, dass die FMF-Futsal-Arena kein Ort ist,
zu dem nur Privilegierte Zutritt haben, sondern
dass sie die Heimat aller Sportbegeisterten wird.“
Die Arena ist knapp 4 700 Quadratmeter
groß und umfasst ein Multifunktionsfeld mit
den Maßen 47 auf 26 Meter. Sie verfügt über
eine Flutlichtanlage, Sitzplätze für 1 302
Personen, eine Pressebox, zwei elektronische
Anzeigetafeln, eine Lautsprecheranlage, vier
Umkleidekabinen für die Sportler (zwei davon
behindertengerecht), Umkleidekabinen für
Offizielle (Schiedsrichter, Schiedsrichterbeobachter, Delegierte), ein Video-Überwachungssystem, einen Erste-Hilfe-Raum, eine Küche,
einen Konferenzraum, gratis W-Lan und einen
dauerhaft überwachten Parkplatz.
Das erste Spiel, das in der neuen Halle
ausgetragen wurde, war der moldawische
Futsal-Superpokal am 22. November zwischen
Progres und Tarsus. Die UEFA hat die FMF
bereits damit betraut, in der neuen Arena ein
Miniturnier der Vorrunde der Futsal-EM 2016
zu organisieren (13. bis 18. Januar 2015).
l Presseabteilung
Nordirland
Trainerprogramm der IFA
ausgezeichnet
Der Nordirische Fußballverband (IFA) freut sich,
dass sein „Curriculum Sports Programme“ bei
den UK-Coaching-Awards 2014 als Trainerprogramm des Jahres ausgezeichnet wurde.
Die Jury vergab den Preis an das gemeinsame
Programm der IFA und des Gälischen Leichtathletikverbands (GAA) als Anerkennung für die Vielzahl
der landesweit beteiligten Schulen, Kinder und
Lehrer, den themenübergreifenden Ansatz des
Programms und den innovativen Einsatz des
C2K-Computersystems des Bildungs­ministeriums
bei der Unterstützung des Lehrpersonals.
Der IFA-Verantwortliche für Primarschultrainer, Jonathan Michael, freute sich sehr darüber,
die Auszeichnung im Namen der 30 IFA-Primarschultrainer in Empfang nehmen zu dürfen:
„Ich bin unendlich stolz auf das, was wir dieses
Jahr gemeinsam mit unseren Partnern des GAA
erreicht haben. Diese Auszeichnung beweist,
wie positiv sich dieses Programm auf die
Gesundheit und das Wohlbefinden der
beteiligten Kinder auswirkt und wie viel Wissen
an die Primarschullehrer im ganzen Land
weitergegeben wird. Sie zeigt, wie bahnbrechend und exzellent dieses Programm ist.
Der Dank dafür gebührt in erster Linie den
IFA-Primarschultrainern für ihre kontinuierliche
und harte Arbeit, für ihren Einsatz und ihre
Leidenschaft. Mit dieser bedeutenden
Auszeichnung wird ihre Arbeit der letzten
sieben Jahre anerkannt.“
IFA
www.irishfa.com
Von links nach rechts: Terrence McWilliams (Ulster
GAA), Michael Boyd (IFA-Verantwortlicher für Fußballentwicklung), Chris Baillieu (Präsident der britischen
Sporttrainer), Jonathan Michael (IFA-Verantwortlicher
für Primarschultrainer) und Eugene Young (Ulster GAA).
Das ausgezeichnete Trainerprogramm wird
seit 2007 vom Bildungsministerium unterstützt.
Seitdem haben über 100 000 Kinder und
Tausende Lehrer an dem Programm teil­
genommen.
l Jonathan Michael
UEFA • direct | 12.14 | 19
Die Mitgliedsverbände
Österreich
www.oefb.at
Die Initiative „Fair.Play. Viele Farben. Ein
Spiel“, der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB)
und die Österreichische Fußball-Bundesliga
(ÖFBL) widmen sich mit der Broschüre „Fußball
für Vielfalt“ erstmals gemeinsam dem Thema
Homophobie im Fußball.
Homophobe Gesänge auf den Zuschauer­
rängen, Sprüche über „schwule Pässe“ oder
die Unsichtbarkeit von Lesben und Schwulen
zeigen, dass Homophobie eine auch im Fußball
verbreitete Form der Diskriminierung ist. Das
Problem der Diskriminierung wird häufig nicht
erkannt und tabuisiert. Die Informations­
broschüre „Fußball für Vielfalt“ soll dazu
dienen, Problembewusstsein für Homophobie
zu schaffen und über das Thema Diskriminierung aufzuklären.
Inhaltlich stehen die Themenbereiche
Aufklärung und Bewusstseinsbildung genauso
im Mittelpunkt wie konkrete Maßnahmen, in
welcher Form Fans, Spielerinnen und Spieler,
Portugal
Republik Irland
www.fai.ie
Fußballkonferenz zum
100-jährigen Bestehen der FPF
FPF
Der Portugiesische Fußballverband (FPF) hat
anlässlich seines 100-jährigen Bestehens eine
Reihe von besonderen Veranstaltungen
angekündigt. Vom 13. bis 15. Januar 2015 wird
FPF-Präsident Fernando Gomes Gastgeber einer
Konferenz mit dem Titel „Über den Fußball
reden“ sein. An der Veranstaltung in Cascais
werden Schlüsselfiguren aus dem internationalen Fußball über die Zukunft des Profifußballs
diskutieren. Zu den prominentesten Rednern
der Konferenz, an der zahlreiche Verbände,
Klubs, Trainer, Spieler, Journalisten, Studierende
und Fußballfans teilnehmen werden, zählen
UEFA-Präsident Michel Platini und Pierluigi
Collina, der oberste Schiedsrichterverantwortliche der UEFA.
Am Rande dieser Konferenz wird am
14. Januar im Casino Estoril die Gala Quinas de
Ouro stattfinden. Bei dieser Gala wird die FPF
auf ihre 100-jährige Geschichte zurückblicken
und jene Personen hervorheben und auszeichnen, die dazu beigetragen haben, Fußball zur
Sportart Nummer 1 in Portugal zu machen.
Gründungsdatum der FPF ist der 31. März
1914.
l Matilde Dias
FAI und US-Botschaft
organisieren gemeinsames
Turnier
R City Belfast – Ziel dieses vom Ardoyne Youth
Club und Hammer Youth Club (Shankill) in
Belfast geleiteten Jugendprogramms ist die
Integration verschiedener Gemeinschaften;
Breaking Barriers Limerick – dank dieser
Initiative sollen Gewalt und Kriminalität in der
Region Limerick reduziert sowie positive
Erlebnisse der Menschen mit der irischen Polizei
(Gardaí) gefördert werden; Late Night Leagues
der FAI und Gardaí in den Regionen Coolock
und Limerick – dieses von der Versicherung IPB
Insurance unterstützte Präventionsprogramm
bietet Jugendlichen an über 52 Standorten
in ganz Irland die Möglichkeit, abends Fußball
zu spielen und sich mit den lokalen Polizisten
auszutauschen.
Nach einem typischen Dubliner Abendessen
mit „Fish and Chips“ und der Übergabe der
Medaillen, die von der USSF und der FAI
gesponserten wurden, lud die FAI alle Teil­
nehmer zum Spiel zwischen Irland und den
USA im Aviva Stadium ein.
l Stephen Finn
Im Vorfeld des internationalen Freundschaftsspiels zwischen der Republik Irland und den
USA im November haben die amerikanische
Botschaft in Irland und der Irische Fußballverband (FAI) gemeinsam ein grenz- und gemeinschaftsübergreifendes Amateurfußballturnier
organisiert. Der amerikanische Botschafter in
Irland, Kevin O’Malley, traf sich mit der
stellvertretenden FAI-Generalsekretärin, Sarah
O’Shea, und dem Präsidenten des amerikanischen Fußballverbands, Sunil Gulati, im Rahmen
des Turniers, an dem Teams aus ganz Irland
teilnahmen.
Im Mittelpunkt stand dabei die Förderung
von Fairness, Teamgeist, Führungsstärke und
Freundschaft. Die Veranstaltung in Dublin war
ein voller Erfolg. Die Idee dafür entstand auf
einer Konferenz des UNESCO-Lehrstuhls der
Pennsylvania State University.
Den Rahmen für diese
Konferenz, bei der es um die
Bedeutung von Sport für die
bürgerschaftliche Erziehung
von Jugendlichen ging,
bildete das College-FootballSpiel zwischen der Penn
State und der University
of Central Florida, das im
August in der irischen
Hauptstadt ausgetragen
wurde.
Zum Turnier waren
zahlreiche Gruppen aus
der Republik Irland und
Nordirland sowie aus
diversen Gemeinschaften
eingeladen. Im Fokus stand
dabei der grenzübergreifenVon links nach rechts: Fran Gavin (FAI), Gerry Reardon (FAI),
de Sportgeist. Zugegen
Taylor Twellman (ehemaliger US-Nationalspieler), Sarah O’Shea (FAI),
waren Vertreter der
Kevin O’Malley (amerikanischer Botschafter in der Republik Irland)
folgenden drei Projekte:
und die Vertreter der Garde Siochana.
FAI
www.fpf.pt
20 | UEFA • direct | 12.14
Trainerinnen und Trainer
sowie Vereine und Verbände
gegen die Diskriminierung
von Lesben, Schwulen und
Transgender aktiv werden
können. Denn Fußball kann
eine wichtige soziale Rolle
spielen, um Menschen
verschiedener Herkunft,
Klasse, Religion, sexueller
Orientierung und verschieVon links nach rechts: Christian Ebenbauer (Vorstand der österreichischen
denen Geschlechts
Bundesliga), Nikola Staritz (Vertreterin der Initiative „Fair.Play. Viele Farben.
Ein Spiel.“) und Leo Windtner (Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes).
zusammenzubringen.
Die Vorbildfunktion und
die damit verbundene
und Bundesliga-Trainer Damir Canadi
gesellschaftliche Verantwortung des Fußballs
(SCR Altach) bekannte Persönlichkeiten des
wollen die Initiative „Fair.Play“, der ÖFB und
österreichischen Fußballs zu Wort.
die ÖFBL gemeinsam wahrnehmen. In der
Die Initiative „Fair.Play. Viele Farben. Ein
Publikation kommen mit den ÖFB Teamspielern
Spiel“, der Österreichische-Fußball-Bund und
Christian Fuchs (FC Schalke 04) und Markus
die Österreichische Fußball-Bundesliga sagen
Suttner (FK Austria Wien), der ÖFB-Teamkapitäin aller Klarheit: Zeigen wir Homophobie
nin Viktoria Schnaderbeck (FC Bayern Müngemeinsam die Rote Karte!
chen) sowie FIFA-Schiedsrichter Harald Lechner
l Carmen Redl
GEPA Pictures
Rote Karte für Homophobie!
Rumänien
Schottland
www.frf.ro
www.scottishfa.co.uk
Über 1,5 Millionen Pfund
für Ebola-Bekämpfung
Am 18. November hat der Rumänische
Fußballverband im Rahmen des Freundschaftsspiels gegen Dänemark (2:0) im Bukarester
Nationalstadion für ein ganz besonderes, sozial
ausgerichtetes Rahmenprogramm gesorgt.
Der Verband hat seinen allerersten Familienblock eingeweiht, der ausschließlich für Kinder
und ihre Eltern reserviert ist. Damit soll Familien
und allen anderen Fans der Fußball noch
nähergebracht werden. Zudem wurden über
2 000 sozial benachteiligte Kinder zum Spiel
eingeladen, die nicht über die finanziellen
Mittel für einen Stadionbesuch verfügen.
Im Zeichen des Respekts und als Dank für
ihre tägliche Arbeit zur Rettung von Menschenleben waren auch Sanitäter, Rettungsassistenten
und andere Angestellte des SMURD (Mobiler
Notfalldienst für Reanimierung und Bergung)
zum Spiel eingeladen. Sie erhielten Standing
Ovations.
Unter den im Stadion anwesenden Kindern
war auch der 14-jährige Mitică, der aus einer
Roma-Familie aus einer rund 80 Kilometer von
Bukarest entfernten Kleinstadt stammt. Er war
durch Zufall von einer Gruppe Jugendlicher
entdeckt worden, die in seiner Stadt Freiwilligendienst leisteten.
Heute lebt Mitică bei einer Pflegefamilie in
Bukarest und spielt in einer der städtischen
Fußballschulen. Außerdem nimmt er an einem
besonderen Schulprogramm teil, damit er die
verpassten Schuljahre nachholen kann. „Das ist
der schönste Tag meines Lebens“, sagte er zu
Verbandspräsident Răzvan Burleanu, den er vor
dem Freundschaftsspiel gegen Dänemark
treffen durfte.
FRF
Ein ganz besonderer Abend
Präsident Răzvan Burleanu (ganz rechts)
und der junge Mitică.
„Mitică ist eines von zu vielen Kindern,
denen nicht die Möglichkeiten offenstehen,
die sie verdient haben. Der Fußball setzt sich
gemeinsam mit hilfsbereiten Menschen und
dem Zentrum für Roma und Minderheiten mit
allen Mitteln dafür ein, ihm und allen anderen
Kindern, die solche Startschwierigkeiten im
Leben haben, zur Seite zu stehen. Ich freue
mich sehr, dass auch wir einen Beitrag leisten
können und hoffe, dass Mitică seine Träume
verwirklichen kann. Am wichtigsten ist jedoch,
dass der Fußball ihn auch im schulischen
Bereich unterstützt“, so Burleanu.
Angesichts der vielen Sozialfälle im Land
nahm der rumänische Verband eine Zusammenarbeit mit Partnern aus der Zivilgesellschaft auf.
Ziel ist es, bis Frühjahr 2015 ein entsprechendes
Programm einzuführen.
Im Rahmen dieses Programms sollen
talentierte Kinder, die nicht die Möglichkeit
haben, an den regulären Auswahlverfahren
teilzunehmen, ausgewählt und im Hinblick
auf ihre sportliche und schulische Laufbahn
unterstützt werden. Zudem soll der Fußball als
Mittel zur Förderung der sozialen Mobilität und
Schulbildung beworben werden.
l Paul Zaharia
Vor und während des Länderspiels Schottland-England rief die UNICEF die Fernsehzuschauer dazu auf, Geld für die Bekämpfung der
Ebola-Epidemie zu spenden. Die schottischen
Fans sind diesem Aufruf gefolgt und haben eine
Summe von gut 750 000 Pfund gespendet. Da
die britische Regierung erklärt hatte, für jedes
gespendete Pfund eines dazu zu geben, sind
über 1,5 Millionen Pfund zusammengekommen.
Der Aufruf erfolgte durch den schottischen
Nationaltrainer Gordon Strachan, die Nationalspieler Darren Fletcher und Scott Brown
sowie Englands Teamkapitän Wayne Rooney.
Der größte britische Mobilfunkanbieter EE
unterstützte die UNICEF-Aktion, indem er
12,5 Millionen Kunden anschrieb und um eine
Spende von 5 Pfund bat. Auch easyJet rief seine
Flugpassagiere dazu auf, für die Ebola-Aktion
zu spenden.
Zum Zeitpunkt des Aufrufs betrug die Zahl
der Ebola-Toten bereits 5 000 und die Zahl der
Infizierten in Guinea, Liberia und Sierra Leone
über 14 000, wobei jeder fünfte Erkrankte ein
Kind ist. Rund 7 000 Kinder haben bereits einen
oder beide Elternteile durch Ebola verloren.
Aufgrund der Epidemie müssen Schulen und
medizinische Einrichtungen für Schwangere
geschlossen und lebenswichtige Impfprogramme für Kinder gestoppt werden.
San Marino
Ende 2014 konnte der größte Erfolg in der
Geschichte des Fußballs von San Marino
gefeiert werden. Am 15. November gelang der
san-marinesischen Nationalmannschaft beim
EM-Qualifikationsspiel gegen Estland im
heimischen San-Marino-Stadion der erste
Punktgewinn in einem offiziellen Wettbewerb.
Normalerweise ist man es sich in San Marino
gewöhnt, dass Länderspiele wenig Grund zur
Freude geben, da der Unterschied zwischen
Profi- und Amateurfußballern einfach zu groß
ist. Doch dieses Unentschieden stand am Ende
einer Begegnung, in der das Nationalteam von
San Marino Ballbesitz hatte und zu Torchancen
kam und über weite Strecken der Begegnung
gleichwertig war. Natürlich gab es auch in
diesem Spiel schwierige Momente zu überstehen, doch das Team behielt stets die Ruhe und
verteidigte effizient.
All dies ist nur möglich dank dem unermüdlichen Einsatz der Spieler und der kontinuierlichen
Arbeit des neuen Teams hinter dem Team. Denn
trainiert wird nicht nur unmittelbar vor den
internationalen Spielen, sondern jede Woche.
Die Krönung dieses gelungenen Jahresabschlusses ist der Sprung nach vorne in der
FIFA-Weltrangliste: San Marino verlässt den
letzten Platz (208) und klettert
um 28 Positionen auf Platz
180. Dies sollte allerdings nicht
zu allzu großer Zufriedenheit
Anlass geben, sondern
vielmehr Ansporn sein, weiter
hart zu arbeiten und sein
Bestes zu geben.
l Matteo Rossi
FSGC
Das Nationalteam schreibt
Geschichte
Die Freude der Spieler
nach dem Unentschieden
gegen Estland.
Scottish FA
www.fsgc.sm
Die englischen und schottischen Spieler riefen im
Vorfeld ihres Freundschaftsspiels zu Spenden auf.
UNICEF bemüht sich, die Krankheit in den
drei genannten Ländern unter Kontrolle zu
halten, sorgt für die Behandlung und den
Schutz betroffener Kinder und unterstützt jene,
die Angehörige verloren haben. Allerdings
benötigt die Hilfsorganisation dringend mehr
Spenden, um ihre Arbeit fortsetzen zu können.
Der geschäftsführende Direktor von UNICEF
UK, David Bull, sagte: „Die britische Öffentlichkeit ist unserem Aufruf gefolgt. Mit den bis zum
8. Dezember gespendeten und von der
britischen Regierung verdoppelten Geldern sind
wir in der Lage, sehr viel mehr Ebola-gefährdeten Kindern zu helfen. Dies ist eine der
schlimmsten Epidemien. Sie isoliert die
Betroffenen und trennt Kinder von ihren
Familien. Die Kinder sind dadurch traumatisiert
und alleine.“
Mit 5 Pfund können so genannte „Ebola
Kits“ (Handschuhe, Masken, Seife und Chlor)
angeschafft werden, mit denen Kinder und ihre
Familien vor dem tödlichen Virus geschützt
werden können. Die SMS-Spenden gehen zu
100 Prozent an die Ebola-Hilfe.
l David Childs
UEFA • direct | 12.14 | 21
Die Mitgliedsverbände
Geburtstage, Termine, Mitteilungen
GEBURTSTAGE
IM JANUAR
Schweiz
www.football.ch
Eine neue Herausforderung
für Peter Knäbel
Nach rund fünf Jahren als Technischer
Direktor hat der 48-jährige Peter Knäbel den
Schweizerischen Fußballverband (SFV) Ende
September 2014 verlassen, um beim Bundesligisten Hamburger SV als Sportdirektor eine
neue Herausforderung anzunehmen.
Der Deutsche war Ende 2009 als Nachfolger
des „Vaters“ des erfolgreichen SFV-Nachwuchskonzepts, Hansruedi Hasler, zum SFV gestoßen
und hatte dort gleich einen glänzenden
Einstand. Noch vor seinem offiziellen Amtsantritt begleitete er zusammen mit Hasler die
U17-Auswahl unter Trainer Dany Ryser zur
WM-Endrunde nach Nigeria, wo die Schweiz
völlig überraschend den Weltmeistertitel holte.
Knäbel war selbst Juniorennationalspieler
in der U16 Deutschlands, spielte dann für
verschiedene Vereine in der 2. und 1. Bundesliga, ehe er 1998 in die Schweiz zog und sich
unter anderem mit Erfolg der Nachwuchsab­
teilung des FC Basel widmete.
Knäbel war auch maßgeblich am Vize-Europameistertitel des U21-Teams von Trainer
Pierluigi Tami beteiligt und ermöglichte so
der Schweiz 2012 in London die erstmalige
Olympiateilnahme nach 84-jähriger Absenz.
Eine sofortige Nachfolgeregelung hält der
SFV nicht bereit. Generalsekretär Alex Miescher
will sich vom „raschen Abgang“ nicht dazu
verleiten lassen, „sofort eine Nachfolgelösung
zu präsentieren“. Der SFV zieht in Betracht, die
Technische Abteilung umzugestalten und ein
l Pierre Benoit
neues Jobprofil zu schaffen.
Türkei
www.tff.org
TFF
Unterstützung für
ALS-Erkrankte
Der Türkische Fußballverband (TFF) hat bei
einer Pressekonferenz vor dem Freundschaftsspiel zwischen der Türkei und Brasilien am
12. November 2014 in Istanbul angekündigt,
an ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) erkrankte
Menschen unterstützen zu wollen.
An der Pressekonferenz im nationalen
Trainingszentrum in Riva nahmen Servet
Yardımcı, erster Vizepräsident der TFF, Fatih
Terim, TFF-Fußballdirektor und türkischer
Nationaltrainer, Claudio Taffarel, Torwarttrainer
der brasilianischen Nationalmannschaft und von
Galatasaray Istanbul, die türkischen Ex-Nationalspieler Rıdvan Dilmen und Metin Tekin sowie
der an ALS erkrankte ehemalige TrabzonsporSpieler İsmail Gökçek teil. Es wurde bekanntge-
Die brasilianischen Spieler lassen sich am Vortag des
Freundschaftsspiels zwischen der Türkei und Brasilien
zusammen mit den Erkrankten fotografieren.
geben, dass die TFF eine Kommission eingesetzt
hat, die Aktionen zur Unterstützung von
ALS-Erkrankten durchführen soll.
Im Anschluss an die Pressekonferenz erhielten
mehrere ALS-Erkrankte die Möglichkeit, das
Abschlusstraining der brasilianischen Nationalmannschaft vor Ort mitzuverfolgen und sich mit
den brasilianischen Stars fotografieren zu lassen.
Bereits während dem Freundschaftsspiel
Türkei-Brasilien fanden erste Aktionen statt,
um die Öffentlichkeit für ALS zu sensibilisieren.
l Aydın Güvenir
Ukraine
www.ffu.org.ua
Breitenfußball-Seminar
FFU
Vom 11. bis 13. November fanden in Kiew
ein nationales Breitenfußball-Seminar sowie
das Finale des Wettbewerbs „Beste Fußball­
trainingseinheit in der Schule“ statt.
Zu den rund 200 Teilnehmenden der
Eröffnungsveranstaltung im Haus des Fußballs
zählten unter anderem Anatoli Konkow,
Präsident des Ukrainischen Fußballverbands (FFU),
Vitali Pilipenko, Vorsitzender des FFU-Breitenfußball-Ausschusses und FFU-Exekutivkomiteemitglied, Eugene Stolitenko, erster Vizevorsitzender
des FFU-Breitenfußball-Ausschusses und Mitglied
des UEFA-Breitenfußball-Ausschusses, Giovanna
Die Sieger der Kategorie „Beste Fußballtrainingseinheit
in der Schule“.
22 | UEFA • direct | 12.14
Barberis, Leiterin von UNICEF Ukraine, Martin
Kade, Leiter eines HIV/AIDS-Beratungsprojekts
der Deutschen Gesellschaft für internationale
Zusammenarbeit (GIZ), sowie Leiter verschiedener
Breitenfußballverbände.
Am Seminar nahmen Vertreter der verschiedenen regionalen Fußballverbände teil, welche für
die Umsetzung der nationalen Breitenfußballprogramme der FFU verantwortlich sind, sowie die
Finalisten des oben genannten Wettbewerbs.
Anatoli Konkow betonte in seiner Rede, dass
derartige Veranstaltungen ein wichtiger Teil der
Entwicklung des ukrainischen Breitenfußballs
sind: „Die FFU setzt weiterhin alles daran, die
Trainingsinfrastrukturen zu verbessern, die
Schulen mit der erforderlichen Ausrüstung zu
versorgen und die Qualität des Nachwuchstrainings zu steigern.
Das Finale des Wettbewerbs „Beste
Fußballtrainingseinheit in der Schule“ wurde am
12. und 13. November im skandinavischen
Gymnasium in Kiew durchgeführt. Der erste
Preis ging an Valentin Zelinski, Sportlehrer aus
der Region Borodianski in der Nähe von Kiew.
l Juri Masnitschenko
Davor Šuker (Kroatien, 1.1.)
Ian Ayre (England, 1.1.)
Monica Ortigueira (Schweiz, 2.1.)
Gerhard Sager (Schweden, 3.1.)
George Pirtschalawa (Georgien, 3.1.)
50 Jahre
Andreas Demetriou (Zypern, 3.1.)
Kuanisch Kanapjanow (Kasachstan, 4.1.)
David George Collins (Wales, 5.1.) 70 Jahre
Mariano Moreno (Spanien, 6.1.)
Walter Clarke (Nordirland, 6.1.)
Sergei Safarjan (Belarus, 6.1.)
Rudolf Marxer (Liechtenstein, 6.1.)
Jonathan Hall (England, 6.1)
Sergei Lisentschuk (Ukraine, 6.1.)
Andrejs Sipailo (Lettland, 7.1.)
Nelly Viennot (Frankreich, 8.1.)
Alf Hansen (Norwegen, 8.1.)
Bernhard Neuhold (Österreich, 8.1.)
Franco Ferrari (Italien, 9.1.)
Velid Imamović (Bosnien-Herzegowina, 9.1.)
Herbert Hübel (Österreich, 10.1.)
Emil Boschinowski (EJR Mazedonien, 10.1.)
Michel Dumoulin (Belgien, 11.1.)
Hans-Dieter Drewitz (Deutschland, 11.1.)
Olivier Brochart (Frankreich, 11.1.)
Elnur Mammadow (Aserbaidschan, 11.1.)
Juan N. García-Nieto Portabella
(Spanien, 12.1.)
Sarah O’Shea (Republik Irland, 12.1.)
Drago Kos (Slowenien, 13.1.)
Sofoklis Pilavios (Griechenland, 13.1.)
Ausra Kance (Litauen, 13.1.)
Sergei Iljitsch (Belarus, 13.1.)
Luis Horta (Portugal, 14.1.)
Martin Iseli (Schweiz, 14.1.)
Nodar Achalkatsi (Georgien, 14.1.)
Radu Traian Visan (Rumänien, 14.1.)
Alessandro Lulli (Italien, 15.1.)
Phivos Vakis (Zypern, 15.1.)
Atanas Furnadschjew (Bulgarien, 15.1.)
Mitja Lainščak (Slowenien, 15.1.)
Kleomenis Bontiotis (Griechenland, 16.1.)
Sune Hellströmer (Schweden, 17.1.)
Stephen Bennett (England, 17.1.)
Jan W. Wegereef (Niederlande, 17.1.)
Blazenka Logarusić (Kroatien, 17.1.)
Faruk Bastürk (Türkei, 17.1.)
Tibor Nyilasi (Ungarn, 18.1.) 60 Jahre
Fabrizio Tonelli (Italien, 18.1.) 60 Jahre
Bujar Kasmi (Albanien, 19.1.)
Ansgar Schwenken (Deutschland, 19.1.)
Artur Asarjan (Armenien, 19.1.)
Lars-Åke Lagrell (Schweden, 20.1.)
Aurel Ticleanu (Rumänien, 20.1.)
Pedro Ángel Galán Nieto (Spanien, 20.1.)
Maciej Sawicki (Polen, 20.1.)
Bjorn Vassallo (Malta, 20.1.)
Anders Mattsson (Finnland, 21.1.)
Ángel María Villar Llona (Spanien, 21.1.)
Maria Teresa Andreu Grau (Spanien, 21.1.)
François Blaquart (Frankreich, 21.1.)
Vladimir Iveta (Kroatien, 21.1.)
Are Habicht (Estland, 22.1.)
Alan Freeland (Schottland, 22.1.)
Lassin Isaksen (Färöer-Inseln, 22.1.)
Teuvo Holopainen (Finnland, 23.1.)
Harry M. Been (Niederlande, 23.1.)
Pat Quigley (Republik Irland, 24.1.) 70 Jahre
Patrick Wattebled (Frankreich, 24.1.)
Nikolai Iwanow (Russland, 24.1.)
Edi Sunjić (Kroatien, 24.1.) 50 Jahre
Geworg Howhannisjan (Armenien, 25.1.)
Pascal Fritz (Frankreich, 25.1.)
Louis Peila (Schweiz, 25.1.)
Metin Kazancıoğlu (Türkei, 26.1.)
Miroslaw Ryszka (Polen, 26.1.)
Florence Hardouin (Frankreich, 26.1.)
Cyril Zimmermann (Schweiz, 26.1.)
Krister Malmsten (Schweden, 27.1.)
Nikolai Tolstich (Russland, 30.1.)
Cosimo Bolognino (Italien, 30.1.)
Brian Lawlor (Wales, 31.1.)
Andreas Santis (Zypern, 31.1.)
GEBURTSTAGE
IM FEBRUAR
Volker Roth (Deutschland, 1.2.)
Karen Espelund (Norwegen, 1.2.)
Leonardus van der Kroft (Niederlande, 2.2.)
Trygve Bornø (Norwegen, 2.2.)
Steen Dahrup (Dänemark, 3.2.)
Mark Blackbourne (England, 3.2.)
Renata Tomasova (Slowakei, 3.2.)
Jelena Oblaković-Babić (Serbien, 3.2.)
Vaclav Krondl (Tschechische Republik, 5.2.)
Peter Rudbaek (Dänemark, 5.2.) 60 Jahre
Christian Bonett (Malta, 5.2.)
Gabriel Weiss (Slowakei, 6.2.) 60 Jahre
Josep Maria Bartomeu (Spanien, 6.2.)
Duško Grabovac (Kroatien, 7.2.)
Michael Appleby (England, 8.2.) 60 Jahre
Fino Fini (Italien, 9.2.)
Donald McVicar (Schottland, 9.2.)
Danilo Filacchione (Italien, 9.2.)
Zoran Laković (Serbien, 9.2.)
Tomislav Karadzić (Serbien, 10.2.)
Luc Rabat (Frankreich, 10.2.)
Dani Koren (Israel, 10.2.)
Götz Bender (Deutschland, 10.2.)
Stewart Regan (Schottland, 10.2.)
William McDougall (Schottland, 11.2.)
Annelie Larsson (Schweden, 11.2.)
Fritz Stuchlik (Österreich, 11.2.)
Madeline Ekvall (Schweden, 11.2.)
Borislav Michailow (Bulgarien, 12.2.)
David McDowell (Schottland, 12.2.)
Pierluigi Collina (Italien, 13.2.)
Christian Mutschler (Schweiz, 13.2.)
Marinus den Engelsman (Niederlande, 14.2.)
Manuel López Fernández (Spanien, 14.2.)
Thomas Weyhing (Deutschland, 14.2.)
Livio Bazzoli (Italien, 14.2.)
Peter Bonde (Dänemark, 14.2.)
Juan Carlos Miralles (Andorra, 14.2.)
John McBeth (Schottland, 15.2.)
Susanne Erlandsson (Schweden, 15.2.)
Leif Sundell (Schweden, 15.2.)
Katriina Elovirta (Finnland, 15.2.)
Switlana Schkil (Ukraine, 15.2.)
Orchan Huseinsade (Aserbaidschan, 15.2.)
Adalbert Kassai (Rumänien, 16.2.)
Roman Sowinski (Polen, 16.2.)
Károly Török (Ungarn, 16.2.)
Terwel Slatew (Bulgarien, 16.2.)
Gudrun Inga Sivertsen (Schweden, 17.2.)
Jozef Vengloš (Slowakei, 18.2.)
Borislaw Alexandrow (Bulgarien, 18.2.)
Flemming Serritslev (Dänemark, 18.2.)
Patrick Kelly (Republik Irland, 18.2.)
Constantin Gheorghe (Rumänien, 18.2.)
Pertti Alaja (Finnland, 18.2.)
Antonello Valentini (Italien, 18.2.)
Wasili Melnitschuk (Ukraine, 18.2.)
Jordi Pascual (Andorra, 18.2.)
Petro Iwanow (Ukraine, 18.2.)
Janis Mezeckis (Lettland, 19.2.)
Lars Arnesson (Schweden, 20.2.)
Eggert Magnusson (Island, 20.2.)
Edward Potok (Polen, 20.2.)
João F. De Magalhães Marques
(Portugal, 20.2.)
Patricia Moyersoen (Frankreich, 20.2.)
Gareth Latin (Gibraltar, 20.2.)
Ralph Zloczower (Schweiz, 21.2.)
Fernando Gomes (Portugal, 21.2.)
Jarmo Matikainen (Finnland, 21.2.)
Asim Chudijew (Aserbaidschan, 22.2.)
Vladimir Sajn (Slowenien, 22.2.)
Ana Caetano (Portugal, 22.2.)
Peter Jones (England, 24.2.)
Janos Ring (Ungarn, 24.2.)
Oleg Harlamov (Estland, 24.2.)
Miroslav Radoman (Serbien, 25.2.)
Fevronia Minodora Ion (Rumänien, 25.2.)
Ghenadie Scurtul (Moldawien, 26.2.)
Egidius Braun (Deutschland, 27.2.) 90 Jahre
Allan Hansen (Dänemark, 27.2.)
Peter Lundström (Finnland, 27.2.)
Ausrys Labinas (Litauen, 27.2.)
John Beattie (England, 28.2.)
Markus Stenger (Deutschland, 28.2.)
MITTEILUNGEN
l Der Schwedische Fußballverband
hat Håkan Sjöstrand als Nachfolger
von Mikael Santoft zum Generalsekretär ernannt. Er ist seit 17. November im Amt.
l Die neue Adresse des Slowenischen
Fußballverbands lautet:
Brnčičeva 41g
1231 Ljubljana-črnuče – Slowenien
Termine
Sitzungen
19.1.2015 in Nyon
Auslosung des Qualifikationswett­
bewerbs der Europameisterschaft für
Frauen 2015-17
20.1.2015 in Nyon
Kommission für Futsal
und Beach Soccer
26./27.1.2015 in Nyon
Exekutivkomitee
27.1.2015 in Nyon
Kommission für Stadien
und Sicherheit
3.2.2015 in Nyon
Medienkommission
12.2.2015 in Nyon
HatTrick-Kommission
Kommission für Landesverbände
20.2.2015 in Nyon
Kommission für Frauenfußball
Wettbewerbe
17./18. und 24./25.2.2015
UEFA Champions League:
Achtelfinale (Hinspiele)
19.2.2015
UEFA Europa League:
Sechzehntelfinale (Hinspiele)
26.2.2015
UEFA Europa League:
Sechzehntelfinale (Rückspiele)
UEFA • direct | 12.14 | 23

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