UEFA"direct #141 (09.2014)
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UEFA"direct #141 (09.2014)
Nr. 141 | September 2014 Im Rahmen der Auslosungen der Gruppenspiele der UEFA Champions League haben Fachjournalisten Nadine Keßler und Cristiano Ronaldo zu den besten Spielern Europas der Saison 2013/14 gewählt. Layout und Realisierung: PAO graphique, CH-1110 Morges Druck: Artgraphic Cavin SA, CH-1422 Grandson Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 5. September 2014 Die gezeichneten Artikel decken sich nicht unbedingt mit dem Standpunkt der UEFA. Der Abdruck von Artikeln oder Auszügen aus uefa·direct ist unter Quellenangabe erlaubt. Auslosung der Gruppenspiele der Europa League 6 Am 29. August wurden in Monaco die Gruppen der Europa League ausgelost. Real Madrid gewinnt den UEFA-Superpokal 8 Die Madrilenen waren ihren Landsmännern des FC Sevilla beim Superpokal-Finale am 12. August in Cardiff überlegen. Die Elitetrainer versamMElten sich am UEFA-Sitz 9 Im Rahmen des Elitetrainer-Forums kamen in Nyon die Trainer einiger der prestigeträchtigsten europäischen Klubs zusammen. Die Schiedsrichter bei ihrer Saison vorbereitung in Nyon 11 Über 100 Schiedsrichter der Elite- und ersten Kategorie versammelten sich Mitte August drei Tage lang in Nyon, um die neue Saison vorzubereiten. UEFA Titelseite: Der Deutsche Toni Kroos von Real Madrid konnte seinen zweiten Sieg in Folge im UEFA-Superpokal feiern. Letztes Jahr gewann er den Pokal mit Bayern München. Foto: AFP Nachrichten der Mitgliedsverbände 2 | UEFA • direct | 09.14 UEFA via Getty Images Chefredakteur: Emmanuel Deconche 4 Getty Images Nadine KeSSler und Cristiano Ronaldo sind die besten Spieler Europas Getty Images Offizielle Publikation der Europäischen Fußballunion UEFA via Getty Images Übersicht 16 UEFA Editorial Respekt für Vielfalt Die UEFA kann für sich beanspruchen, die erste große internationale Sportorganisation zu sein, die sich im Zuge ihrer alltäglichen Aufgaben den Respekt für Vielfalt und der Kampf gegen Diskriminierung auf die Fahne geschrieben hat. Vor einigen Tagen hatte ich die Ehre, in Rom die vierte Konferenz zu diesem Thema seit 2003 zu leiten. Man könnte mir vielleicht vorwerfen, das Problem nach elf Jahren der Bemühungen und trotz einer strikten NullToleranz-Politik, Sensibilisierungskampagnen im Fernsehen und Hunderter von Disziplinarmaßnahmen immer noch nicht gelöst zu haben. Dies wäre jedoch eine vollkommen falsche Einschätzung der Natur des Übels, das es zu bekämpfen gilt. Unsere Gesellschaft leidet unter Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Homophobie, Diskriminierung der Roma und anderen Verletzungen der Menschenwürde. Ich habe es bereits mehrfach betont und wiederhole es erneut, denn dies ist von grundlegender Bedeutung: Die Probleme in unseren Stadien spiegeln die weitaus größeren Probleme unserer Gesellschaft wider. Darf sich der Fußball deswegen damit begnügen, den Missstand zu konstatieren und zu warten, dass andere ihn bekämpfen? Sicherlich nicht. Vom Straßenfußball bis zur Champions League – der Fußball ist auf allen Ebenen ein rühmliches Beispiel dafür, was Vielfalt und Brüderlichkeit Positives bewirken können. Aus dieser privilegierten Position heraus können wir den Vorteil einer einvernehmlichen, harmonischen und wohltuenden Vielfalt deutlich machen. Hautfarbe, Weltanschauung, Geschlecht oder Glaubensrichtung – all dies hat nichts mit dem fußballerischen Können oder den Freundschaften abseits des Spielfelds zu tun. Ich setze mich dafür ein, dass der Fußball sein Versprechen gegenüber Millionen von jungen Frauen und Männern, die an seine Magie glauben, hält und zu einer toleranteren und respektvolleren Gesellschaft beiträgt. Fußball steht nicht für Ausgrenzung und Diskriminierung, sondern für Einbeziehung und Integration, für Fortschritt in der Gesellschaft. Das ist mein Credo, das ist mein Ziel. Michel Platini UEFA-Präsident UEFA • direct | 09.14 | 3 Klubwettbewerbe RONALDO UND KESSLER AUSGEZEICHNET Beim traditionellen Treffen der europäischen Fußballfamilie in Monaco werden die schönsten Momente der ausgeklungenen Saison rekapituliert und die Weichen für die neue Spielzeit gestellt. Im Rahmen der Auslosungszeremonie wurden Europas beste Spielerin und Europas bester Spieler der Saison 2013/14 gekürt. Nach der Auslosung der UEFA Champions League und der UEFA Europa League konnte die Planung für die neue Saison dann richtig beginnen. Hierfür nahmen Vertreter aus ganz Europa an Workshops teil. Zudem stellte sich der Präsident den Fragen der Medienvertreter und überreichte während des Galadinners in Anwesenheit von Prinz Albert II. von Monaco den Monaco-Wohltätigkeitsscheck. Dies war der schöne Schlusspunkt eines langen Tages, der mit einem Treffen der Präsidenten und Generalsekretäre der UEFA-Mitgliedsverbände begonnen hatte. Europas beste Spieler UEFA via Getty Images „Ich habe ein Museum, in dem all meine Pokale ausgestellt sind. Diese schöne Auszeichnung wird dort definitiv auch ihren Platz finden“, sagte Cristiano Ronaldo, nachdem er zu Europas Fußballer der Saison 2013/14 der UEFA gewählt worden war. Die Auszeichnung war von der UEFA gemeinsam mit der Vereinigung der europäischen Sportmedien (ESM) ins Leben gerufen worden. Der Stürmer von Real Madrid gewann diese Auszeichnung zum ersten Mal. Die Jury bestehend aus 54 Sportjournalisten aus jeweils einem UEFA-Mitgliedsverband wählte ihn vor Manuel Neuer und Arjen Robben (beide FC Bayern München) zum besten Spieler der Saison. Bei den Frauen wählte eine Jury aus zwölf ESM-Journalisten Nadine Keßler vom VfL Wolfsburg vor ihren Teamkolleginnen Nilla Fischer und Martina Müller zu Europas Fußballerin der Saison 2013/14 der UEFA. Die Mannschaftsführerin des VfL Wolfsburg prägte die UEFA Women’s Champions League und die FrauenBundesliga 2013/14 und ist deshalb eine mehr als würdige Nachfolgerin Nadine Keßler. 4 | UEFA • direct | 09.14 UEFA via Getty Images Cristiano Ronaldo. ihrer Landsfrau Nadine Angerer, welche die Auszeichnung letztes Jahr in Nyon erhalten hatte. Dieses Mal überreichte Michel Platini die Auszeichnung in Monaco. Keßler sagte: „Es ist etwas ganz Besonderes. Um ehrlich zu sein, habe ich im Traum nicht damit gerechnet, diese Auszeichnung zu gewinnen. Das Ganze kommt überraschend. Ich hatte faire und tolle Mitstreiterinnen. Jetzt bin ich einfach im siebten Himmel.“ Auslosung am 28. August Die sechs im letzten Wahlgang nominierten Spielerinnen und Spieler waren aber im Rahmen der Auslosungszeremonie nicht die einzigen Stars auf der Bühne. Anlässlich des zehnten Titelerfolgs von Real Madrid nach dem Sieg gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid im Endspiel in Lissabon war der rote Faden der Zeremonie „La Décima“. Francisco Gento vertrat das Team der ersten sechs Europapokalerfolge. Zu ihm auf die Bühne gesellten sich Manuel Sanchís, Fernando Hierro und Torhüter Iker Casillas, der in Lissabon einen großen Beitrag dazu leistete, dass für das Zählen der Titelsammlung nun alle zehn Finger gebraucht werden. „Das ist ein ganz spezieller Moment für uns“, sagte Sanchís. „Diese Zeremonie ist jedes Jahr spannend, da die Gruppen der Champions League ausgelost werden, doch dieses Jahr ist sie besonders schön, weil die UEFA entschieden hat, Real Madrid für den Gewinn der Décima zu ehren. Ich habe das Spiel für das spanische Fernsehen kommentiert und gesagt, dass wir ruhig bleiben müssen. Wenn man das Spiel zu Hause mit Freunden schaut, kann man mitfiebern und mitfeiern, aber da ich für das Fernsehen gearbeitet habe, musste ich meine Gefühle im Zaum halten. Unser Gegner war nur zwei Minuten vom großen Sieg entfernt, doch nach unserem Tor war dieser plötzlich weit weg. Ich war überglücklich, durfte das aber nicht so zeigen!” Ein weiterer ehemaliger Spieler, der weiß, wie es sich anfühlt, die Champions League zu gewinnen, ist Karl-Heinz Riedle, der genau dies vor 17 Jahren in Deutschland mit Borussia Dortmund erlebt hat. In Monaco stand er als Botschafter für das Endspiel in Berlin („das größte Event, das es gibt“, so seine Worte) ebenfalls auf der Bühne und half tatkräftig bei der Auslosung mit. 15 Titel in einer Gruppe Riedle spielte auch für Liverpool. Sein alter Klub ist zurück in der Champions League und hat es in der Gruppe B mit Real Madrid zu tun. Somit treffen zwei europäische Schwergewichte, die zusammen 15 Titel gesammelt haben, aufeinander, und es wird eine Neuauflage des Finales des Pokals der UEFA via Getty Images Karl-Heinz Riedle, Botschafter des Endspiels in Berlin, und Fernando Hierro unterstützten UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino bei der Auslosung der Champions-League-Gruppen. europäischen Meistervereine von 1981 geben, als Liverpool Madrid in Paris mit 1:0 schlagen konnte. Komplettiert wird die Gruppe vom FC Basel und von Ludogorez Rasgrad, das sich die Teilnahme nach dem dramatischen Playoff gegen Steaua Bukarest redlich verdient hat. Nicht nur in Bulgarien, auch in Slowenien und Schweden herrscht Champions-League-Euphorie. Denn Maribor qualifizierte sich zum ersten Mal seit 15 Spielzeiten wieder für die Gruppenphase, und auch Malmö, Europapokal-Finalist von 1979, schaffte den Sprung über die Playoffs in die Gruppenphase. Dabei trugen nicht weniger als zehn talentierte Eigengewächse zum Erfolg gegen Salzburg bei. Die erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League bedeutet gleichzeitig die Qualifikation für die Youth League, in der sich die Spieler fußballerisch ebenfalls weiterentwickeln können. Wie im letzten Jahr entsprechen die Gruppen der Youth League denjenigen der Champions League. Malmö wurde zusammen mit Atlético Madrid, Juventus Turin und Olympiakos Piräus in Gruppe A gelost, womit diese ausschließlich aus nationalen Meistern besteht. Wie schon 2013/14 waren 18 Mitgliedsverbände bei der Gruppenauslosung vertreten. England, Spanien und Deutschland sind mit je vier Klubs – der momentan höchstmöglichen Anzahl – am Start. Für England ist dies bereits das elfte Mal in Folge, und alle drei Verbände waren seit Bestehen der Champions League stets in der Gruppenphase vertreten – wie auch Italien, Frankreich, die Niederlande, Griechenland und die Türkei. Bei der Auslosung wurden wie gewohnt die 22 direkt qualifizierten zusammen mit den zehn über den Meister- bzw. Ligaweg qualifizierten UEFA CHAMPIONS LEAGUE 2014/15 Gruppe A Malmö FF Olympiakos Piräus Atlético Madrid Juventus Turin Gruppe E Manchester City AS Rom ZSKA Moskau FC Bayern München Gruppe B FC Basel FC Liverpool Ludogorez Rasgrad Real Madrid Gruppe F Paris Saint-Germain FC Barcelona APOEL Nikosia Ajax Amsterdam Gruppe C Zenit St. Petersburg AS Monaco Bayer 04 Leverkusen Benfica Lissabon Gruppe G Sporting Lissabon FC Chelsea FC Schalke 04 NK Maribor Gruppe D FC Arsenal Galatasaray Istanbul RSC Anderlecht Borussia Dortmund Gruppe H Schachtar Donezk FC Porto BATE Borissow Athletic Bilbao Spieldaten für diese vier Gruppen: 16. September, 1. und 22. Oktober, 4. und 26. November und 9. Dezember. Spieldaten für diese vier Gruppen: 17. und 30. September, 21. Oktober, 5. und 25. November und 10. Dezember. Spieldaten 2015 Achtelfinale: 17., 18., 24. und 25. Februar (Hinspiele); 10., 11., 17. und 18. März (Rückspiele) Viertelfinale: 14./15. April (Hinspiele); 21./22. April (Rückspiele) Halbfinale: 5./6. Mai (Hinspiele); 12./13. Mai (Rückspiele) Endspiel: 6. Juni in Berlin Auslosung der Achtelfinalbegegnungen: 15. Dezember 2014 Auslosung der Viertelfinalbegegnungen: 20. März Auslosung der Halbfinalbegegnungen: 24. April Der vollständige Spielplan findet sich auf UEFA.com. UEFA • direct | 09.14 | 5 Klubwettbewerbe Klubs in acht Vierergruppen gelost. Die ersten Gruppenspiele werden am 16./17. September ausgetragen. Ausschüttungen 2014/15 2014/15 ist die dritte Saison im aktuellen kommerziellen Dreijahreszyklus. Deshalb entsprechen die fixen Beträge, die an die UEFA-ChampionsLeague-Klubs ausgeschüttet werden, denjenigen der letzten Spielzeit: • f ür die Teilnahme an der Gruppenphase erhält ein Klub EUR 8,6 Mio.; • für einen Sieg in der Gruppenphase gibt es EUR 1 Mio., für ein Unentschieden EUR 500 000; • das Erreichen des Achtelf inales wird mit EUR 3,5 Mio. belohnt; • für die Viertelfinalqualifikation gibt es EUR 3,9 Mio.; • die vier Halbfinalisten erhalten zusätzliche EUR 4,9 Mio.; Monaco-Wohltätigkeitsscheck der UEFA Mit dem Monaco-Wohltätigkeitsscheck der UEFA wird die wichtige Arbeit im Bereich des Kinderschutzes im Sport unterstützt. Der mit einer Million Euro dotierte Scheck wurde von UEFA-Präsident Michel Platini an die „Child Protection in Sport Unit“ (CPSU) der National Society for the Prevention of Cruelty to Children (NSPCC) in Monaco überreicht (Britische Gesellschaft für die Prävention von Gewalt an Kindern). Die Tätigkeit der CPSU besteht darin, zu gewährleisten, dass Kinder ihre Rechte im Sport verstehen. Die CPSU arbeitet mit 200 nationalen Sportverbänden zusammen, und durch Partnerschaften können 10 Millionen Kinder, die im Vereinigten Königreich Sport betreiben, von diesen profitieren. Dank des Monaco-Wohltätigkeitsschecks der UEFA können die Verfügbarkeit und der Bekanntheitsgrad der CPSU-Dienste für Kinder und Eltern gesteigert werden. Das Geld wird auch dazu gebraucht, die NSPCC-Kampagne innerhalb von europäischen und internationalen Sportorganisationen bekannter zu machen und die Beratungstätigkeit in Bezug auf empfehlenswerte Vorgehensweisen und wirksame Ansätze, um Kinder im Sport zu schützen, auszuweiten. „Wir sind überglücklich, diesen Scheck entgegennehmen zu dürfen“, sagte Direktorin Anne Tiivas. „Der Monaco-Wohltätig keitsscheck der UEFA ermöglicht es uns, auf dem aufzubauen, was wir bereits mit Kindern, Eltern und allen Beteiligten im Fußball erreicht haben, um das bestmögliche sportliche Umfeld für unsere Kinder zu schaffen.“ l UEFA via Getty Images Anne Tiivas, Direktorin der CPSU, mit UEFAPräsident Michel Platini und Prinz Albert II. von Monaco. 6 | UEFA • direct | 09.14 • d er unterlegene Finalist kann auf weitere EUR 6,5 Mio. zählen; • und auf den Wettbewerbssieger warten zusätzliche EUR 10,5 Mio. Bei ihrer Sitzung in Monaco nahm die Kommission für Klubwettbewerbe zur Kenntnis, dass der geschätzte Betrag von EUR 409,6 Mio. gemäß dem jeweiligen Wert des Fernsehmarktes, den die an der UEFA Champions League (ab der Gruppenphase) teilnehmenden Vereine vertreten, ausgeschüttet und unter den Teilnehmern des jeweiligen Verbandes aufgeteilt wird. Noch größerer Reiz dank neuem Format Der UEFA Europa League widerfahren im Hinblick auf die Saison 2014/15 einige Änderungen, um den Wettbewerb attraktiver zu gestalten. So qualifiziert sich der Sieger für die Champions League, und zudem wird es mehr direkte Startplätze geben. Der FC Sevilla ist auch diese Saison in der UEFA Europa League vertreten und wird versuchen, seinen Titel zu verteidigen. Für den Sieger des Endspiels am 27. Mai 2015 wird dies vielleicht nicht mehr möglich sein, denn diesem wird mindestens ein Startplatz in den Playoffs der UEFA Champions League 2015/16 zugesprochen. Qualifiziert sich der Champions-League-Sieger automatisch über seine nationale Meisterschaft für die Gruppenphase 2015/16, hat auch der Europa-League-Sieger einen Startplatz in der Gruppenphase der UEFA Champions League sicher. Eine weitere Neuerung betrifft die Zahl der Mannschaften, die sich direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren (vorher sechs, jetzt 16). Von nun an treten die Pokalsieger der zwölf bestplatzierten Länder zusammen mit dem viertplatzierten Klub des Landes auf Platz 4 der Koeffizientenrangliste und den Fünftplatzierten der drei bestplatzierten Länder direkt in die Gruppenphase ein. Vor diesem Hintergrund wurde die Auslosung der Gruppenphase am 29. August im Salle des Princes im Grimaldi Forum in Monaco mit besonderer Spannung erwartet. Durchgeführt wurde sie von UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino sowie Jerzy Dudek, dem Botschafter für das Endspiel in Warschau und Juri Djorkaeff. Sieben frühere Sieger befanden sich unter den 48 Klubs, doch nur zwei (Sevilla und Feyenoord Rotterdam) wurden der gleichen Gruppe zugelost. Die anderen im Wettbwerb vertretenen ehemaligen Sieger des UEFA-Pokals bzw. der UEFA Europa League sind Tottenham Hotspur, SSC Neapel, PSV Eindhoven, Inter Mailand und Borussia Mönchengladbach. Ein Viertel der teilnehmenden Vereine sind zum ersten Mal für die Gruppenphase qualifiziert, darunter HJK Helsinki, das auf dramatische Weise den Einzug schaffte und in Finnland große Begeisterung auslöste. „Für unseren Klub und den finnischen Fußball im Allgemeinen ist das fantastisch“, freute sich Aki Riihilahti, früherer finnischer National UEFA Europa League 2014/15 Spieldaten 2014/15 Gruppe A FC Zürich Borussia Mönchengladbach FC Villarreal Apollon Limassol Gruppe E Dynamo Moskau PSV Eindhoven Estoril Praia Panathinaikos Athen Gruppe I Sparta Prag BSC Young Boys ŠK Slovan Bratislava SSC Neapel Gruppe B HJK Helsinki Club Brügge FC Torino FC Kopenhagen Gruppe F AS Saint-Etienne Dnipro Dnipropetrowsk Inter Mailand FK Qarabağ Gruppe J Dynamo Kiew Steaua Bukarest Aalborg BK FC Rio Ave Gruppe C FC Asteras Tripolis Partizan Belgrad Tottenham Hotspur Beşiktaş Istanbul Gruppe G Feyenoord Rotterdam Standard Lüttich HNK Rijeka FC Sevilla Gruppe K EA Guingamp PAOK Thessaloniki FC Dinamo Minsk AC Florenz Gruppe D FC Astra FC Salzburg Celtic Glasgow Dinamo Zagreb Gruppe H VfL Wolfsburg LOSC Lille FK Krasnodar Everton Gruppe L KSC Lokeren OV Metalist Charkiw Trabzonspor Legia Warschau Gruppenspiele: 18. September, 2. und 23. Oktober, 6. und 27. November, 11. Dezember Auslosung der Sechzehntelund Achtelfinalbegegnungen: 15. Dezember Sechzehntelfinale: 19. und 26. Februar 2015 Achtelfinale: 12. und 19. März Auslosung der Viertelfinalbegegnungen: 20. März Viertelfinale: 16. und 23. April Auslosung der Halbfinalbegegnungen: 24. April Halbfinale: 7. und 14. Mai Endspiel: 27. Mai in Warschau spieler und jetzt CEO von HJK. „Dafür haben wir sehr hart gearbeitet. Dieser Funke kann auf ganz Finnland überspringen. In unserem Klub haben wir 2 500 Junioren und wir investieren viel in die Nachwuchsarbeit. Die Gruppenspiele werden großes mediales Interesse hervorrufen und uns viele Zuschauer bescheren.“ Spielprämien für die Saison 2014/15 Diese Beträge, welche die Klubs zusätzlich zu einem vom Wert des nationalen Marktes abhängigen variablen Betrag und den Einnahmen aus dem Kartenverkauf der Heimspiele erhalten, sind wie folgt: • EUR 1,3 Mio. für die Teilnahme an der Gruppen phase; • EUR 200 000 für jeden Sieg und EUR 100 000 für jedes Unentschieden während der Gruppen phase (maximaler Betrag von EUR 1,2 Mio.); • EUR 400 000 für jeden Gruppensieger und EUR 200 000 für jeden Gruppenzweiten; • EUR 200 000 für die Sechzehntelfinalqualifikation; • EUR 350 000 für die Achtelfinalqualifikation; • EUR 450 000 für jeden Viertelfinalisten; • EUR 1 Mio. für jeden Halbfinalisten; • EUR 2,5 Mio. für den unterlegenen Finalisten; • EUR 5 Mio. für den Wettbewerbssieger. Wie in der UEFA Champions League sind diese Beträge von der Bestätigung der für diesen Wett- UEFA via Getty Images Die Ausschüttungen der festen Beträge für die 48 für die Gruppenphase der UEFA Europa League qualifizierten Klubs sind identisch zur Spielzeit 2013/14. bewerb vertraglich ausgehandelten Zahlungen abhängig. Stelldichein der Fußballfamilie Neben den Auslosungen fanden in Monaco andere Aktivitäten und Sitzungen statt, um sicherzustellen, dass alle Weichen für die neue europäische Klubwettbewerbssaison auf grün gestellt sind. So traf sich in Monaco die UEFA-Kommission für Klubwettbewerbe, Workshops für Klubvertreter wurden im Zusammenhang mit der Champions League, der Europa League und der Youth League abgehalten, und auch die Europäische Klubvereinigung (ECA) hielt eine Sitzung ab. l Der Botschafter des Endspiels in Warschau, Jerzy Dudek, und Juri Djorkaeff beteiligten sich an der Auslosung der Gruppen für die Europa League. UEFA • direct | 09.14 | 7 UEFA-Superpokal DIE STARS VON MADRID VERZAUBERN CARDIFF Der Waliser Gareth Bale stand vor dem UEFA-Superpokal 2014 durch seine Rückkehr in seine Heimat Cardiff zwar im Rampenlicht, doch auf dem Rasen stahl ihm Madrids größter Star die Show. Getty Images Unsicherheiten in Reals Defensive die Chance zum Ausgleich, doch er scheiterte aus kurzer Distanz an Iker Casillas. Dafür sorgte Ronaldo nach der Pause für die Entscheidung, als er seinen Freund Beto im Tor von Sevilla erneut überwand. Für seine Leistung erhielt er von seinem früheren Trainer bei Manchester United Sir Alex Ferguson die Trophäe für den Mann des Spiels. „Sonst ist die Wahl nach einer so wichtigen Partie mit so vielen guten Akteuren schwierig, aber Cristiano machte es mir leicht“, so Ferguson. Der zweite Sieg von Real Madrid im UEFASuperpokal nach 2002. Cristiano Ronaldo war beim 2:0-Sieg des amtierenden Champions-League-Gewinners über den FC Sevilla mit seinem Doppelschlag erneut die treibende Kraft der Königlichen, die mit ihrer beindruckenden Leistung vielversprechend in die neue Saison starteten. Trainer Carlo Ancelotti gab nach dem Spiel zu, dass ihn die zusätzliche Qualität durch die Neuzugänge und WM-Stars Toni Kroos und James Rodríguez in seinem bereits hochkarätig besetzten Team sehr optimistisch gestimmt hatte. „Mit diesem qualitativ sehr hochwertigen Kader kann das der Beginn einer Ära sein“, so der Italiener. „Ich habe Glück, so ein großartiges Team zu trainieren.“ Für Ancelotti war es der dritte UEFA-Superpokal-Triumph als Trainer. Er zog damit mit Rekordhalter Pep Guardiola gleich. Nach dem Gewinn der UEFA Champions League und der Copa del Rey ist das auch sein dritter Titel mit Madrid. Spätestens ab der 30. Minute und dem 1:0 durch Ronaldo nach einer Flanke von Bale auf den langen Pfosten gab es kaum noch Zweifel über den späteren Sieger. Einzig Daniel Carriço hatte nach 12. August 2014 Cardiff City Stadium – 30 854 Zuschauer Real Madrid - FC Sevilla 2:0 (1:0) Tore: 1:0 Ronaldo (30.), 2:0 Ronaldo (49.) Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England) 8 | UEFA • direct | 09.14 Königsklasse in der Bilanz nun knapp vorn Für Sevillas Trainer Unai Emery machten Madrids Konter den Unterschied. Sevilla hatte den Abgang von Spielmacher Ivan Rakitić zu verkraften und musste auf den Außenverteidiger Alberto Moreno verzichten, der sich aufgrund seines bevorstehenden Wechsels am Ende tränenreich von den lautstarken Sevilla-Fans verabschiedete. Trotz eines vielversprechenden Auftritts von Neuzugang Denis Suárez gab Emery zu, dass der Offensive das gewisse Etwas fehlte. Das kann dem hochkarätigen Team von Madrid, das in Cardiff für Begeisterung sorgte, keiner nachsagen. Wie groß die Vorfreude war, zeigte die Zeitung South Wales Echo, die vor dem Spiel Heimkehrer Bale und den Europapokal unter der Überschrift „Willkommen in Wales (und willkommen daheim, Gareth)“ abgebildet hatte. Auch die südwalisische Öffentlichkeit trug zum Erfolg der Veranstaltung bei: 30 854 Zuschauer sahen die UEFA-Superpokal-Partie im Cardiff City Stadium – ein neuer Rekord. Der Superpokal fand zum zweiten Mal außerhalb seiner einstigen Heimat Monaco statt. 2013 wurde er in Prag gespielt; 2015 wird er in der georgischen Hauptstadt Tiflis ausgetragen. Für Trefor Lloyd Hughes, Präsident des Walisischen Fußballverbandes, kann die Ausrichtung dieses Spiels gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. „Es ist eine der größten Ehren, die Wales je zuteil wurde“, sagte er zu der Veranstaltung, der eine landesweite Tour mit den Trophäen des UEFA-Superpokals, der UEFA Champions League und der UEFA Europa League vorausging. Der Sieg der Madrilenen war der 20. Triumph eines Vertreters der Königsklasse in 39 Superpokalausgaben und der 14. europäische Titel der Königlichen, die im Dezember bei der FIFA-KlubWeltmeisterschaft in Marokko ihre Trophäenjagd fortsetzen werden. l Elitetrainer-Forum SPITZENTRAINER IN NYON „Teilt uns eure Meinung mit und tragt damit zu einer weiteren Verbesserung der UEFA-Klubwettbewerbe bei.“ So eröffnete Sir Alex Ferguson als Vorsitzender das 16. UEFA-Elitetrainer-Forum. dass die Begegnungen der Europa League ab dem Viertelfinale hinsichtlich Qualität und Intensität jenen der Champions League ebenbürtig sind.“ Rückblick auf die vergangene Spielzeit Beim Rückblick auf die Klubwettbewerbe der letzten Saison befassten sich die Trainer mit Tortrends, der Relevanz des Einübens von Standardsituationen, der Bedeutung des Ballbesitzes (insbesondere in der Angriffszone), dem anhaltenden Trend hin zu einer ballbesitzorientierten Spielweise und der Frage, ob es an der Zeit wäre, die Auswärtstorregel zu überdenken. Der zweite Tag wurde mit einer eingehenden Diskussion über die erste Saison der UEFA Youth League und die Pläne, den Wettbewerb in naher Zukunft zu erweitern, eröffnet. Der Trainer des AC Mailand, Filippo Inzaghi, der das Juniorenteam des italienischen Klubs in der letztjährigen Ausgabe des Wettbewerbs betreute, sprach einer großen Mehrheit aus dem Herzen, als er sagte, dass die Youth League für viele Emotionen gesorgt und den Junioren die Möglichkeit geboten habe, gegen Teams unterschiedlichster Art anzutreten. Der Wettbewerb habe zur Spielerentwicklung beigetragen und sei eine sehr wertvolle Erfahrung gewesen. Daraus entstand eine Debatte über die Vereinbarkeit von Fußball und akademischer Ausbildung auf Juniorenebene sowie die Risiken, die eine ausschließliche Konzentration auf den Fußball birgt. Mit dem obersten Schiedsrichterverantwortlichen der UEFA, Pierluigi Collina, diskutierten die Trainer schließlich über verschiedene Punkte wie die Zunahme „technischer Fouls“, um vielversprechende Gegenangriffe zu unterbinden, über die mögliche Einführung von „Zeitstrafen“, bei denen Spieler für fünf bis zehn Minuten vom Feld gestellt werden könnten. In seinen Schlussworten betonte Sir Alex Ferguson die Bedeutung einer Veranstaltung, die es Trainern ermöglicht, sich zu äußern, Ideen auszutauschen und konkrete Vorschläge einzubringen. l UEFA via Getty Images Da zehn der zwanzig am 3./4. September beim Forum versammelten Trainer zum ersten Mal dabei waren, legte er diesen ans Herz, sich ja nicht von den alten Hasen beeindrucken zu lassen. „Wir begrüßen den Input der jungen Trainer und die neuen Ideen, die sie einbringen. Beteiligt euch aktiv an den Diskussionen über Trends, Veränderungen im Fußball und darüber, wie wir die europäischen Klubwettbewerbe weiter verbessern können.“ Einige der „älteren Hasen“ durften sich darüber freuen, von ihren Kollegen geehrt zu werden: Rafael Benítez und Mircea Lucescu erhielten eine Plakette für je 100 Spiele in der UEFA Champions League und Carlo Ancelotti wurde dafür ausgezeichnet, dass er erst der zweite Trainer der Geschichte ist, der die europäische Königsklasse dreimal gewinnen konnte. Die übrige Zeit der zweitägigen Veranstaltung wurde jedoch mit Fußballdiskussionen zugebracht, an denen sich auch UEFA-Präsident Michel Platini gerne beteiligte. Gemäß Sir Alex Ferguson wurden die Gespräche „energisch“ geführt und umfassten eine breite Themenpalette, die von der Bedeutung von Auswärtstoren bei K.-o.-Spielen bis hin zu Spielfeldbewässerung und der Höhe des Rasens reichte. Das Forum war also sozusagen ein Abbild der berühmt berüchtigten Detailbesessenheit von Trainern. Ausgangspunkt war ein Vergleich zwischen dem Status der UEFA Champions League und jenem der UEFA Europa League. Unai Emery, der mit dem FC Sevilla letztere gewann, sagte: „Sevilla hat die Europa League in den letzten Jahren dreimal gewonnen, und der Wettbewerb ist in dieser Zeit zweifellos besser geworden. Klubs wie unserer versuchen stets, sich für die Champions League zu qualifizieren, sind jedoch auch froh darüber, in der Europa League spielen zu können, da der Wettbewerb ein Niveau erreicht hat, von dem wir viel profitieren können. Sie bereichert unsere Saison.“ Jorge Jesus, Trainer des unterlegenen Finalisten Benfica Lissabon, fügte seinerseits hinzu: „Ich bin überzeugt, 1. Reihe (von links nach rechts): Miguel (Olympiakos), Rafael Benitez (SSC Neapel), Carlo Ancelotti (Real Madrid), Filippo Inzaghi (AC Mailand), Michel Platini (UEFA-Präsident), Alex Ferguson (UEFA-Botschafter), Josep Guardiola (FC Bayern München), Luis Enrique (FC Bharcelona) und Arsène Wenger (FC Arsenal). 2. Reihe: Pierluigi Collina (oberster Schiedsrichterverantwortlicher der UEFA), Laurent Blanc (Paris St. Germain), Manuel Pellegrini (Manchester City), Nuno Espirito Santo (FC Valencia), Jens Keller (FC Schalke 04), Mircea Lucescu (FC Schachtar Donezk), Jorge Jesus (Benfica Lissabon), Unai Emery (FC Sevilla), Jürgen Klopp (Borussia Dortmund), Roger Schmidt (Bayer 04 Leverkusen), André Villas-Boas (Zenit St. Petersburg), Gianni Infantino (UEFA-Generalsekretär), Ioan Lupescu (technischer Verantwortlicher der UEFA), Giorgio Marchetti (Direktor Wettbewerbe der UEFA). UEFA • direct | 09.14 | 9 Medien DRITTER UEFA-WORKSHOP FÜR klub-MEDIENVERANTWORTLICHE In Wembley, einem Veranstaltungsort mit großer Erfahrung in der Ausrichtung von UEFA-Events, fand Anfang September der dritte UEFA-Workshop für Klub-Medienverantwortliche statt, zu dem Vertreter der Teilnehmer in der Gruppenphase der UEFA Champions League sowie der Klubs, die in dieser Saison in der UEFA Europa League spielen werden, in der Heimstätte des englischen Fußballs zusammenkamen. Wie bei den ersten beiden Workshops in Nyon sollten bei dieser Veranstaltung organisatorische, operative, redaktionelle und Marketing-Aktivitäten der letzten Saison besprochen und die Zukunft geplant werden, um die veränderte Medienlandschaft zu erörtern und den Klubs gleichzeitig die Möglichkeit zu bieten, ihre Gegner vor den Gruppenspielen zu treffen. 35 Millionen zu einer Verdreifachung der Besucherzahlen auf der offiziellen Facebook-Seite der UEFA Champions League geführt haben. „Durch die sozialen Medien ist die Welt kleiner geworden, und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erhalten die große Chance, ihre Fans auf ihre Reise mitzunehmen“, erklärte Miller. Die Klubvertreter teilten sich dann in die beiden für den jeweiligen Wettbewerb vorgesehenen Arbeitsgruppen auf, die als zwei separate Workshops von UEFA-Mitarbeitern geleitet wurden. K. Ashby Neue Möglichkeiten Lucy Read Präsentationen und Gruppendiskussionen standen auf dem Programm der Medienverantwortlichen. Ruth Wagner, Eintracht Frankfurt. 10 | UEFA • direct | 09.14 Als spannenden Auftakt des eintägigen Workshops erlebten die Delegierten am Mittwoch im Wembley-Stadion den Sieg der Engländer in einem Freundschaftsspiel gegen Norwegen, bevor am Donnerstag das Hauptprogramm mit der Begrüßung der Teilnehmer durch den UEFA-Leiter Kommunikation, David Farrelly, und den Geschäftsführer von Club England, Adrian Bevington, begann. Der englische Sport-Fernsehsender BT Sport, der bereits die UEFA Europa League überträgt, wird ab dem nächsten Sommer auch Rechteinhaber für die UEFA Champions League sein, wobei die Vertreter des Senders, Stephen Cook und Jamie Hindhaugh, eine innovative Berichterstattung über beide Wettbewerbe im neuen Zyklus 2015-18 in Aussicht stellten. Anschließend äußerte sich Glenn Miller von Facebook darüber, wie Klubs neuerdings durch dieses soziale Netzwerk Zugang zu 500 Millionen Fußballfans bekommen können und machte auf die Bemühungen der UEFA in dieser Hinsicht aufmerksam, die innerhalb eines Jahres mit über Auf dem Weg zu den Endspielen der Saison 2014/15 in Berlin (UEFA Champions League) und Warschau (UEFA Europa League) werden sich durch die sozialen Medien zusätzliche interessante Möglichkeiten bieten. Daher diskutierten die Klubvertreter neuartige Vorgehensweisen und waren für die vorgeschlagenen Ideen generell empfänglich. Die Teilnehmer des Workshops zur UEFA Europa League hörten zusätzlich eine Präsentation der Medienverantwortlichen von Eintracht Frankfurt, Ruth Wagner, die von den deutschen Erfahrungen während des Wettbewerbs in der letzten Spielzeit berichtete, als die gewaltige Anzahl von 12 000 Fans zum Auswärtsspiel gegen den FC Girondins de Bordeaux reiste. Unterdessen wurden im Workshop zum Thema Kommerzielles und Media Operations operativere Themen behandelt. Für Adrian Bevington war es ein Privileg für die FA, die Veranstaltung für die Klubs in Wembley auszurichten. Er fügte hinzu: „Die Kooperationsbereitschaft der Nationalverbände ist das Verdienst der UEFA – diese kontinuierliche Intensivierung der Beziehungen und der ständige Wissensaustausch können auf Klub- und Nationalmannschaft sebene nur von Nutzen sein. Die FA erfuhr 2013 in ihrem 150. Jubiläumsjahr fantastische Unterstützung, und es war für uns eine hervorragende Gelegenheit, unsere guten Beziehungen zur UEFA und zu den Pressechefs der Vereine zu stärken.“ Für den Medienverantwortlichen des FC Sevilla, Jesús Gómez, war der Workshop eine positive Erfahrung: „Es war für mich sehr interessant, Kollegen zu treffen und mich mit ihnen über unterschiedliche Eindrücke und Arbeitsabläufe auszutauschen. Das – und die vielen interessanten Themen bei den Treffen – zeigen die Bedeutung dieses Workshops.“ Die Ergebnisse dieser Veranstaltung werden sich im Lauf der neuen Saison sicherlich deutlich zeigen. l Schiedsrichterwesen VORBEREITUNG AUF DIE NEUE SAISON Die UEFA legt großen Wert darauf, dass ihre Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter vor jeder neuen Spielzeit auf dem neusten Stand und für ihre nächsten Einsätze bereit sind. Beim jüngsten UEFA-Kurs vom 13. bis 15. August in Nyon bereiteten sich die Referees auf die kommenden Monate vor und erhielten Weisungen für 2014/15. Für die Männer stehen Spiele in der UEFA Champions League, UEFA Europa League und die Qualifikation zur EURO 2016 auf dem Programm, während die Frauen Begegnungen der UEFA Women’s Champions League leiten werden – einige von ihnen werden auch bei der FIFAFrauen-WM im nächsten Sommer in Kanada im Einsatz stehen. 91 Schiedsrichter und 16 Schiedsrichterinnen der Elite- und der ersten Kategorie analysierten in Nyon unter der Leitung von Mitgliedern der UEFASchiedsrichterkommission die Saison 2013/14 und blickten auf die kommende Spielzeit voraus. UEFAFitnessexperte Werner Helsen unterzog die Unparteiischen außerdem dem für die heutigen Spielleiter unverzichtbaren Ausdauertest. Das üblicherweise Anfang September stattfindende Treffen wurde dieses Jahr vorgezogen. Der oberste Schiedsrichterverantwortliche der UEFA, Pierluigi Collina, seine Stellvertreter Hugh Dallas und Marc Batta sowie Kommissionsmitglied Vladimir Sajn waren für Vorträge, Videoanalysen und Expertenberatung zuständig, während sich Sajns Kommissionskollegen Dagmar Damková und Bo Karlsson um die Schiedsrichterinnen kümmerten. „Uns war bewusst geworden, dass die bisherigen Vorbereitungskurse jeweils stattfanden, nachdem die Saison bereits begonnen hatte“, erklärt Hugh Dallas. „Die Playoffs in den beiden großen UEFA-Klubwettbewerben sind äußerst wichtig. Dank der Vorverschiebung des Seminars in den August konnten wir den Referees schon vor diesen Spielen alle nötigen Weisungen mit auf den Weg geben.“ Alle Unparteiischen wurden daran erinnert, dass der Schutz der Spieler und des Rufs des Fußballs von zentraler Bedeutung sind. Sie wurden angewiesen, Spieler zu bestrafen, welche die Gesundheit des Gegners gefährden, zum Beispiel durch grobes Foulspiel oder gewalttätiges Verhalten. Gefährliche Tacklings sollen ebenfalls konsequent geahndet werden, und die Schiedsrichter sollen nicht vor unpopulären Entscheidungen zurückschrecken. „Es geht nicht darum, sich beliebt zu machen. Es geht darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, so Pierluigi Collina. tieren und unterstützen sie dabei, den nächsten Schritt in ihrer bereits verheißungsvollen Karriere zu machen.“ Die Teilnahme der Spitzenschiedsrichterinnen an der Seite ihrer männlichen Kollegen stellt angesichts des Aufschwungs im Frauenfußball einen natürlichen Schritt dar, erklärt Dagmar Damková: „Der Frauenfußball ist noch schneller geworden, weshalb wir hohe Anforderungen an die Schiedsrichterinnen stellen. Wir analysieren ihre Leistungen und ermitteln ihre Ausdauerwerte. Die Schiedsrichterinnen achten auf ihre Fitness, weil sie zu den Besten gehören wollen. Insgesamt sind wir mit ihren Leistungen zufrieden, und unser Appell an sie war, dass sie die neue Saison so beginnen sollen, wie sie die letzte abgeschlossen haben.“ Die UEFA-Schiedsrichterkommission setzt alles daran, damit die europäischen Referees stetig Fortschritte erzielen. „Im Großen und Ganzen sind wir mit den Leistungen in der vergangenen Saison sehr zufrieden, insbesondere auf der höchsten Stufe. Wir dürfen uns jedoch nie zurücklehnen und müssen stets nach Bereichen Ausschau halten, wo noch Verbesserungen möglich sind“, so Hugh Dallas. l Die Teilnehmer im UEFA-Auditorium hören sehr aufmerksam zu. Die UEFA setzt auch vermehrt vor kurzem zurückgetretene Spitzenreferees als Betreuer für talentierte Schiedsrichter ein, die kurz vor der Elitestufe stehen. „Wir haben eine Gruppe ausgewählt, die in den kommenden Monaten unter genauer Beobachtung stehen wird“, erklärt Hugh Dallas. „Die ehemaligen Schiedsrichter lassen die jungen Talente von ihrer großen Erfahrung profi- UEFA Erfahrungen weitergeben UEFA • direct | 09.14 | 11 Geschichte TRIUMPHE UND TRAGÖDIEN Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der UEFA dieses Jahr blicken wir zurück auf sechs denkwürdige Jahrzehnte. Dieses Mal stehen die 1980er-Jahre im Mittelpunkt, in denen die UEFA den europäischen Fußball durch eine Ära großer Veränderungen lenkte und mit Ereignissen konfrontiert war, die den Fußball dauerhaft geprägt haben. Torhüter Helmuth Duckadam von Steaua Bukarest erbrachte im Finale 1986 Glanzleistungen. 12 | UEFA • direct | 09.14 gegen AS Rom die Oberhand, noch dazu im Römer Olympiastadion. Das Endspiel 1985 zwischen Juventus Turin und dem FC Liverpool im Brüsseler Heysel-Stadion wurde zum Schauplatz der wohl dunkelsten Stunde des europäischen Fußballs. Vor dem Spiel stürzte nach Übergriffen durch Hooligans eine Trennwand ein, und insgesamt 39 Menschen verloren ihr Leben. Das Spiel wurde trotzdem ausgetragen, doch Juventus’ Sieg durch einen Strafstoßtreffer verblasste angesichts der tragischen Ereignisse. Infolge der Katastrophe von Heysel wurden Sicherheitsvorkehrungen in den darauffolgenden Jahren eine der wichtigsten Prioritäten der Fußballorganisationen. Die UEFA bemühte sich insbesondere um eine intensive Zusammenarbeit mit den politischen Instanzen auf europäischer Ebene. 1986 gewann mit Steaua Bukarest erstmals ein osteuropäischer Klub den Pokal der europäischen Meistervereine: In Sevilla hielt Steauas Torhüter Helmuth Duckadam alle vier Elfmeter des FC Barcelona und sicherte damit erstmals einem rumänischen Vertreter einen Erfolg im Europapokal. Für eines der großartigsten Tore des Wettbewerbs sorgte 1987 Rabah Madjer vom FC Porto mit seinem gewagten Hackentrick gegen den FC Bayern München, der die Portugiesen auf die Siegerstraße brachte. 1988 war wiederum ein äußerst erfolgreiches Jahr für den niederländischen Fußball, denn der PSV Eindhoven gewann in Stuttgart das dramatische Elfmeterschießen gegen Benfica Lissabon und damit den begehrten Pokal. Empics Sport Aus sportlicher Sicht dominierte England zu Beginn der Achtzigerjahre den europäischen Klubfußball: Nottingham Forest, das nur drei Jahre zuvor aus der zweiten Liga aufgestiegen war und unter dem launenhaften Trainer Brian Clough eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen hatte, gewann zwei Mal in Folge den Pokal der europäischen Meistervereine. Den Engländern genügte im Finale von Madrid ein einziges Tor zum Sieg gegen den Hamburger Sportverein. Clough beschrieb den Aufschwung seiner Mannschaft in typisch unverblümter Manier: „Ich musste Nottingham Forest nicht in den finanziellen Ruin treiben, um den Europapokal zu gewinnen. Ich habe gewonnen, weil ich ein guter Trainer bin, nicht weil ich mit dem Scheckheft winke.“ Im Finale 1981 in Paris gewann der FC Liverpool gegen Real Madrid, und mit Aston Villa sorgte ein weiteres Überraschungsteam für den sechsten englischen Europapokalsieg in Folge. Der dizi plinbesessene Ron Saunders hatte den Klub zum englischen Meistertitel geführt, und sein relativ unbekannter Nachfolger Tony Barton heimste daraufhin Erfolge im Europapokal ein – im Endspiel 1982 in Rotterdam gewann Aston Villa gegen Favorit Bayern München. Englands scheinbarem Titel-Vorrecht wurde vom unermüdlichen HSV ein Ende gesetzt, der 1983 in Athen durch einen Weitschuss von Felix Magath gegen Juventus Turin siegte. Aber bereits ein Jahr später durfte erneut ein englisches Team den Pokal in den Händen halten – der FC Liverpool behielt im Elfmeterschießen Das Jahrzehnt ging mit einem denkwürdigen Finale zu Ende: 1989 gewann das niederländisch geprägte Team des AC Mailand rund um das Trio Ruud Gullit, Marco van Basten und Frank Rijkaard in Barcelona mit 4:0 deutlich gegen Steaua Bukarest. Der Trainer und Mentor der Mannschaft, Arrigo Sacchi, hatte nie selbst auf Profiebene gespielt und einige Jahre lang als Schuhverkäufer gearbeitet. Er brachte seine Zweifler mit einer brillanten Antwort zum Verstummen: „Mir war vorher nicht bewusst, dass man ein Pferd gewesen sein muss, um Jockey zu werden!“ Die erste Europameisterschaftsendrunde der Achtzigerjahre war zugleich die erste mit acht Mannschaften. In Italien setzte sich Deutschland dank zweier Treffer des großgewachsenen Horst Hrubesch gegen den sich wacker schlagenden Geheimfavoriten Belgien durch. „Wir hatten eine tolle Mannschaft, eine der besten Europas“, so Hrubesch. „Wir waren auf jeder Position stark besetzt, aber wir haben auch als Mannschaft gut funktioniert und schönen Fußball gespielt.“ Vier Jahre später in Frankreich sorgte das Gastgeberteam in einer hochspannenden Endrunde für ganz großen Fußball. Für besondere Glanzmomente sorgte dabei der charismatische Michel Platini, der neun Treffer erzielte, darunter einen perfekten Hattrick (rechter Fuß, linker Fuß, Kopf) gegen Jugoslawien. Den glanzvollen Schlusspunkt setzte das französische Team beim Sieg in Paris gegen Spanien. Der zukünftige UEFA-Präsident sagte: „Es war überwältigend, den Titel zu holen. Das i-Tüpfelchen war natürlich der Sieg zu Hause vor unseren Fans.“ Bei der EM 1988 in Westdeutschland dominierte eindeutig die Farbe Orange. 14 Jahre nach der für die Holländer äußerst erfolgreich verlaufenen FIFA-Weltmeisterschaft in Deutschland hatten sie den legendären Rinus Michels zurück an Bord. Michels und das Star-Trio vom AC Mailand – van Basten, Gullit und Rijkaard – führten die neue, hochtalentierte Spielergeneration zum EM-Titel. Gullit erinnert sich daran, dass die Trainingsmethoden der Niederländer nicht immer ganz orthodox waren: „Am Vortag des Endspiels [gegen die UdSSR] sind wir zu einem Konzert von Whithey Houston gegangen – können Sie sich das vorstellen? Am Tag des Endspiels haben wir uns gesagt, wir hatten wirklich Spaß, und wir haben Whitney Houston gesehen. Jetzt holen wir uns noch den Pokal!” Im Finale in München sorgten Gullit mit seinem ersten Treffer sowie van Basten mit seinem atemberaubenden Volleyschuss aus spitzem Winkel dafür, dass der Plan die Tat umgesetzt wurde. Eine Premiere im Frauenfußball Dank der Gründung des ersten europaweiten Wettbewerbs für Frauenauswahlen begann die Sportart in den Achtzigerjahren, Gestalt anzunehmen. Die erste Ausgabe mit 16 Teams wurde von 1982 bis 1984 ausgetragen; im Endspiel, das damals noch in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde, setzte sich Schweden durch. Die zweite Wettbewerbsausgabe 1987 gewann Norwegen, und Getty Images Endrunde mit acht Mannschaften 1989 holte Westdeutschland den Titel. Der noch junge Wettbewerb hatte sich etabliert und wurde in der folgenden Ausgabe in Frauen-Europa meisterschaft umbenannt. Die kommerziellen Aspekte des Fußballs gewannen immer mehr an Bedeutung, und die UEFA legte stets großen Wert darauf, die im Rahmen ihrer Aktivitäten erzielten Einnahmen wieder in den Fußball zu investieren. Seit 1987 wurden auch Personal und Budget der UEFA stark aufgestockt, um der allgemeinen Entwicklung im Fußball Rechnung tragen zu können. Spürbar waren zudem die Auswirkungen der offenen Grenzen innerhalb Europas, insbesondere im Hinblick auf die rechtlichen Aspekte wie TV-Rechte oder komplexe Sport-Vermarktungsstragien. Weitere wichtige Tätigkeiten in diesem Jahrzehnt waren: Die weitere Durchführung von Kursen für Trainer und Schiedsrichter zu Ausbildungs- und Austauschzwecken; 1986 die Gründung der Medizinischen Kommission; ab der Saison 1982/83 die Genehmigung von Werbung auf den Spielertrikots in den Klubwettbewerben; 1988 die Aufnahme San Marinos als 35. Mitgliedsverband; sowie die Einführung einer modernen Fußball-Datenbank im Berner Sekretariat. Im August 1983 musste die europäische Fußballfamilie einen schweren Schlag hinnehmen, als der damalige UEFA-Präsident Artemio Franchi, der ausgezeichnete Arbeit für die UEFA geleistet hatte, bei einem Autounfall ums Leben kam. Sein Nachfolger, der Franzose Jacques Georges, stand während der schwierigen Zeit nach der Heysel-Katastrophe an der Spitze der UEFA und steuerte sie sicher durch das Kielwasser immer neuer Herausforderungen. 1988 endete innerhalb der UEFA-Administration die bemerkenswerte Laufbahn des damaligen Generalsekretärs Hans Bangerter, der sich nach drei ereignisreichen Jahrzehnten an der UEFA-Spitze in den Ruhestand verabschiedete. Sein Nachfolger war der Deutsche Gerhard Aigner, der bereits seit 1969 bei der UEFA war und sich durch seine diversen Tätigkeiten in der gesamten Organisation einen reichen Erfahrungsschatz aneignen konnte. Gerhard Aigner sollte in den kommenden Jahren, in denen sich der europäische Fußball geradezu explosionsartig weiterentwickelte, eine entscheidende Rolle innerhalb der UEFA spielen. l Marco van Basten, niederländischer Nationalheld nach dem 2:0 im Endspiel der EURO 1988. UEFA • direct | 09.14 | 13 Forschungsstipendium-Programm VOM NACHWUCHSTALENT ZUM WM-STAR Die UEFA unterstützt im Rahmen ihres Forschungsstipendien-Programms seit 2010 eine Reihe wissenschaftlicher Forschungsprojekte im Bereich des Fußballs. In jeder Ausgabe von UEFA•direct wird eine durch das Programm finanzierte Forschungsarbeit präsentiert. In dieser Ausgabe stellt Julian North sein Projekt vor. Getty Images Mario Götze, der mit 22 Jahren Weltmeister wurde, ist das beste Beispiel für die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit in Deutschland. 14 | UEFA • direct | 09.14 einen klaren Plan für die Entwicklung all jener Eigenschaften zu verfolgen, die den Erfolg der Spieler begünstigen. Nach einem systematischen Lang zeitkonzept werden Spieler mit Geduld gemäß Alter und Entwicklungsstufe ausgebildet. Hierbei ist eine ganzheitliche Herangehensweise wichtig, bei der psychologische, soziale, körperliche, technische und taktische Kompetenzen berücksichtigt werden. Die Qualität von Training und Betreuung hat dabei einen hohen Stellenwert. Unter Anwendung diverser Methoden werden im Training und bei Wettkämpfen die von den Spielern benötigten Eigenschaften und Fähigkeiten entwickelt. Konsequente Umsetzung Am interessantesten waren jedoch die Unterschiede der verschiedenen Konzepte. Die Nachwuchssysteme der Verbände mit den erfolgreichsten A- und Junioren-Nationalmannschaften – Spanien, die Niederlande und Deutschland – sind den anderen Nationen gegenüber in einigen wichtigen Kriterien voraus. Sie entwickelten nicht nur umfassende Konzepte für die Nachwuchsförderung unter Berücksichtigung aller oben genannten Aspekte, sondern gewährleisteten auch deren konsequente Umsetzung. Wenn ein Verband beispielsweise eine klare Vorstellung von den Eigenschaften hat, die seine Spieler mitbringen sollen, wie „technisch sehr versiert“ oder „körperlich robust“, sollte ihre Ausbildung auch auf die Entwicklung dieser Eigenschaften ausgerichtet sein. Die Konzepte erfolgreicher Nationen spiegeln auch ihre sozialen, kulturellen und institutionellen Traditionen und Strukturen wider. Sie haben nicht einfach bewährte Ansätze anderer Länder blindlings übernommen, sondern sie ihren Konzepten und Bedürfnissen angepasst. Zudem sorgen diese Nationen dafür, dass alle wichtigen Beteiligten das Nachwuchskonzept verstanden haben und davon überzeugt sind. Verbände, Vereine, Trainer, Spieler und Eltern wissen, wie das System funktioniert und was von ihnen erwartet wird, damit es Erfolg hat. l Julian North ist Forschungsbeauftragter am Institut für Sport-, Bewegungs- und Freizeitwissenschaften an der Leeds Beckett University, VK. Das Projekt führte er mit seinen LBU-Kollegen Sergio Lara-Bercial, Gareth Morgan und Fieke Rongen durch, die effektive Nachwuchsarbeit unter unterschiedlichen Konditionen und in diversen Sportarten untersuchen. l UEFA Haben erfolgreiche Fußballnationen ein Geheimrezept für ihre Nachwuchsarbeit? Oder reicht es, diese seriös zu betreiben? Nach einer sehr erfolgreichen und unterhaltsamen WM in Brasilien ist es unausweichlich, dass die Fußballwelt, die Medien und die Zuschauer die Leistungen ihrer jeweiligen Nationalmannschaften unter die Lupe nehmen (schließlich kann es nur einen Weltmeister geben). Ein Dauerthema bei diesen Diskussionen ist die Qualität der Spieler, wobei der Fokus hier besonders auf der Entwicklung des Nachwuchses und der Talentförderungssysteme liegt. Barcelonas Jugendakademie La Masia sowie Deutschlands und Belgiens jüngste Reformen im Nachwuchsbereich werden oft als Grundlage für den Erfolg der jeweiligen Nationalmannschaften gepriesen. Anfang 2014 untersuchten Forscher der Leeds Beckett University Talentförderungssysteme in sieben der erfolgreichsten Fußballnationen Europas. Dazu wurden 41 führende Experten für Nachwuchsarbeit aus den Verbänden und Vereinen in Belgien, England, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien befragt. Dabei stellte sich heraus, dass sich ihre grundlegenden Prinzipien und Aspekte für effektive Nachwuchsarbeit stark ähneln. Die Experten sind sich z.B. einig, dass es sehr wichtig ist, eine klare Philosophie und Wettbewerbe DEUTSCHLAND ERNEUT WELTMEISTER Dank einem 1:0-Erfolg nach Verlängerung über Nigeria bei der U20-Frauen-Weltmeisterschaft vom 5. bis 24. August in Kanada darf sich Deutschland ein weiteres Mal Weltmeister nennen. Getty Images Den goldenen Treffer erzielte Lena Petermann in der 98. Minute. Die DFB-Auswahl gewann den Wettbewerb zum dritten Mal nach 2004 und 2010 und ist damit gemeinsam mit den USA Rekordsieger. Die Bronzemedaille sicherte sich Frankreich dank einem 3:2 im Spiel um den dritten Platz gegen Nordkorea. Lena Petermann erzielte das einzige Tor des Finales. Die beiden übrigen europäischen Vertreter bei der U20-Frauen-WM, England und Finnland, kamen nicht über die Gruppenphase hinaus. l DIE K.-O.-PHASE BEGINNT Am 22. August wurden im Haus des europäischen Fußballs in Nyon die Sechzehntelund Achtelfinalpaarungen der UEFA Women’s Champions League 2014/15 ausgelost. Zu den 22 direkt für das Sechzehntelfinale qualifizierten Vereinen kamen die acht Gruppensieger und die zwei besten Zweitplatzierten der Qualifikationsrunde hinzu. Die Auslosung hat folgende Duelle ergeben: KKPK Medyk Konin - Glasgow City LFC Rjasan-VDV - FC Rosengård ACF Brescia - Olympique Lyon Clube Atlético Ouriense - Fortuna Hjørring Slavia Prag - FC Barcelona Raheny United - Bristol Academy WFC FC BIIK-Kasygurt - 1. FFC Frankfurt Gintra Universitetas - Sparta Prag ŽNK Pomurje - ASD Torres Calcio Stabæk FK - VfL Wolfsburg Apollon LFC - Brøndby IF MTK Hungária - SV Neulengbach ŽNK Osijek - FC Zürich Frauen Liverpool LFC - Linköpings FC FC Twente - Paris Saint-Germain Stjarnan - Swesda 2005 Perm Die Begegnungen finden am 8./9. Oktober (Hinspiele) und am 15./16. Oktober (Rückspiele) statt. Die Sieger bestreiten am 8./9. und 12./13. Novem ber das Achtelfinale (Paarungen: siehe UEFA.com). Die Viertelfinalspiele finden am 21./22. und 28./29. März, die Halbfinalbegegnungen am 18./19. und 25./26. April und das Endspiel am 14. Mai 2015 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin statt. Die Partie wurde aufgrund der Frauen-WM-Endrunde vom 6. Juni bis 5. Juli 2015 in Kanada früher angesetzt als ursprünglich vorgesehen. l Olympische Jugendspiele in China Beim Frauenfußballturnier im Rahmen der Olympischen Jugendspiele im vergangenen Monat in Nanjing wurde die Slowakei nach einer Niederlage gegen Mexiko im Spiel um den dritten Platz am Ende Vierter. Im Halbfinale waren die Slowakinnen nur hauchdünn an der Sensation vorbeigeschrammt, als sie gegen Gastgeber China nach torlosem Unentschieden mit 2:4 im Elfmeterschießen den Kürzeren zogen. Im Finale setzten sich die Chinesinnen klar mit 5:0 gegen Venezuela durch. Bei den Jungen erreichte Island den dritten Platz. Auch die Nordeuropäer scheiterten im Halbfinale erst im Elfmeterschießen (1:3) gegen Südkorea; in der regulären Spielzeit war die Partie 1:1 ausgegangen. Ein Trostpflaster war der 4:0-Erfolg im kleinen Finale gegen Kap Verde. Der Turniersieg ging an Peru. l UEFA • direct | 09.14 | 15 Die Mitgliedsverbände Albanien Das Qemal-Stafa-Nationalstadion, Schauplatz der Feier zum Saisonauftakt. www.fshf.org Am vorletzten Augustwochenende fand zum Beginn der albanischen Fußballsaison 2014/15 vor dem Spiel zwischen dem KS Elbasani und dem KS Skënderbeu eine schöne und beein druckende Zeremonie statt. Es war die erste Begegnung der neuen Super-League-Saison, in der während der nächsten neun Monate ein spannendes Titelrennen die albanische Fußballlandschaft beherrschen wird. Traditionellerweise wird in Albanien die offizielle Eröffnungsfeier der Super League vor dem ersten Spiel der Saison veranstaltet, an dem immer der Meister der vorherigen Spielzeit teilnimmt – in diesem Fall der KS Skënderbeu, www.nfsbih.ba Euro-Beachsoccer-Cup in Baku AFFA Vom 28.-31. August fand auf dem BeachSoccer-Feld des Jumeirah Bilgah Beach Hotels in Baku der Euro-Beachsoccer-Cup 2014 statt, für den sich die Nationalmannschaften aus Aserbaidschan, der Schweiz, Griechenland, Russland, Spanien und Ungarn qualifiziert hatten. Infolge der Platzierung in der Gruppenphase trugen Aserbaidschan und Ungarn das Spiel um Platz fünf aus, das wegen des Spielstands von 3:3 nach Verlängerung im Neunmeterschießen entschieden werden musste, in dem sich Ungarn letztlich mit 2:1 durchsetzte. Im Spiel um Platz drei gewann Russland mit 7:4 gegen Griechenland. Das Finale des Euro-Beachsoccer-Cup 2014 konnten die Spanier mit einem 8:6-Sieg über die Schweiz für sich entscheiden. Im Anschluss an das Endspiel fanden die Ehrungen der Einzelspieler und die Pokalübergabe statt. Der ungarische Nationaltorwart David Fiskor wurde vom Vizepräsidenten des Aserbaidschanischen Beachsoccer-Verbands, Farid Achundow, als bester Torhüter, der Schweizer Noel Ott vom Präsidenten des Aserbaidschanischen Beach-Soccer-Verbands, Farid Nowrusi, als Torschützenkönig und der Spanier Juanma vom stellvertretenden Generaldirektor von Beach Soccer Worldwide (BSWW) und Mitglied der FIFA-Beach-SoccerKommission, Joan Cusco, als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Die Siegerehrung der spanischen Nationalmannschaft und die Übergabe des Pokals übernahm der Generalsekretär des Aserbaidschanischen Fußballverbands, Elchan Mammadow. l Narmina Sulfugarowa Ein neuer Kapitän für die Nationalmannschaft Nach der Weltmeisterschaft in Brasilien gaben gleich drei Spieler den Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt: Senijad Ibričić (29), der Kapitän Emir Spahić (35) und Zvjezdan Misimović (32), der mit 83 am meisten Spiele im Trikot der Drachen absolvierte. Der Rücktritt fiel keinem leicht, doch sie erklärten, für jüngere Spieler Platz machen zu wollen. Ihren großen Wunsch, einmal bei einem großen Turnier dabei zu sein, haben sie sich in Brasilien erfüllt, nachdem sie zehn Jahre lang in der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina gespielt und es zusammen auf 204 Länderspiele gebracht hatten. „Ich respektiere ihre Entscheidung. Es wird schwierig werden, sie zu ersetzen, aber wir verfügen über einige junge Spieler, die gut mit dem Ball umgehen können. Es war schön, in den letzten Jahren mit ihnen zusammenzu arbeiten“, betonte Nationaltrainer Safet Sušić. Neuer Kapitän der Nationalmannschaft wird Edin Džeko, der mit 65 Länderspielen nun der erfahrenste Spieler und zugleich bester Torschütze des Teams ist (36). In der UEFA Champions League schied der bosnisch-herzegowinische Meister HŠK Zrinjski Mostar in der zweiten Qualifikationsrunde nach einem torlosen Hinspiel zu Hause und einer 0:2- Niederlage in Maribor aus dem Wettbewerb aus. Der NK Široki Brijeg besiegte zwar in der ersten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League die aserbaidschanische Mannschaft aus Qäbälä mit 2:0 und 3:0, schied aber in der nächsten Runde gegen das tschechische Team Mladá Boleslav (1:2, 0:4) aus. Der FK Željezničar Sarajevo überstand knapp mit 0:0 und 1:0 gegen den FK Lovćen Cetinje aus Montenegro die erste Qualifikationsrunde, musste sich aber nach einem 0:0 in Skopje und einem 2:2-Unentschieden vor heimischem Publikum dem FK Metalurg Skopje (EJR Mazedonien) geschlagen geben und schied ebenfalls aus. Mit dem Erreichen der Playoffs verzeichnete der FK Sarajevo den größten Erfolg bei diesem Wettbewerb. In der zweiten und dritten Qualifikationsrunde unterlag er zwar jeweils zu Hause Haugesund (Norwegen) mit 0:1 bzw. Atromitos Athen mit 1:2, gewann aber beide Auswärtsspiele mit 3:1 und qualifizierte sich jeweils für die nächste Runde. F. Krvavac www.affa.az 16 | UEFA • direct | 09.14 der den Titel viermal hintereinander gewann. Dieses Jahr fand die Zeremonie im Qemal- Stafa-Stadion statt und wurde von ungefähr 180 Spielern und Mannschaften aus der Umgebung von Tirana mit Junioren im Alter zwischen acht und achtzehn Jahren gestaltet. Mit ihren Darbietungen und Choreographien schufen sie eine festliche Atmosphäre, die alle Zuschauer verzauberte. Während der Zeremonie wurden die Logos der albanischen Fußballklubs, des Albanischen Fußballverbands sowie der UEFA und der FIFA präsentiert. Die Teilnahme von Fußballerinnen hinterließ ebenfalls einen bleibenden Eindruck. Seit mehreren Jahren legt der Albanische Fußballverband großen Wert auf die Einbeziehung von Frauen und Mädchen in seine feierlichen Aktivitäten, um mehr Frauen zu ermutigen, die beliebteste Sportart der Welt auszuüben. In dieser Saison – der 76. albanischen Meisterschaft – nehmen zehn Mannschaften an der Super League teil, die jeweils viermal aufeinander treffen. Basierend auf dem Auf- und Abstiegssystem werden die beiden letztplatzierten Mannschaften in die zweite albanische Liga absteigen. l Gazmend Malo Bosnien-Herzegowina Aserbaidschan Das Endspiel zwischen Spanien und der Schweiz hatte viel zu bieten. FSHF Feierlicher Auftakt zur neuen Fußballsaison Eine mit viel Einsatz geführte Begegnung. Die Europa-League-Playoffs waren für Sarajevo aber nach dem 2:3 und 0:7 gegen Borussia Mönchengladbach Endstation. Der bosnisch-herzegowinische Futsal-Meister MNK Centar Sarajevo verpasste wegen der 3:6-Niederlage gegen Baku United nur knapp den Einzug in die Hauptrunde des UEFA-Futsal-Pokals. Denn zuvor hatte die Mannschaft gegen Malmö City (7:1) und die Gibraltar Scorpions (10:1) gewonnen und wurde Zweiter der Gruppe B. In der Qualifikation zur Frauen-WM 2015 in Kanada feierte die Frauennationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina ihren zweiten Sieg in der Gruppe 4. Die Auswahl von Nationaltrainerin Samira Hurem besiegte die Spielerinnen der Färöer-Inseln in Zenica mit 2:0. SFK 2000 Sarajevo war Gastgeber der Gruppe 7 in der Qualifikation zur UEFA Women's Champions League. Die bosnischherzegowinischen Meisterinnen unterlagen zunächst der polnischen Mannschaft des KKPK Medyk Konin mit 0:3, setzten sich im Anschluss aber gegen den ZFK Kocani aus Mazedonien (7:0) und die Finninnen von Åland United (1:0) durch. Gruppensieger wurde der KKPK Medyk Konin mit drei Siegen, wogegen die Spielerinnen aus Sarajewo die Qualifikation als Gruppenzweite beendeten. Die Juniorinnen wurden beim UEFA-U17Förderturnier im serbischen Stara Pazova Dritte. Nach einem Spielstand von 3:3 unterlagen sie Mazedonien im Elfmeterschießen mit 3:5 und mussten sich anschließend der serbischen Mannschaft mit 2:9 geschlagen geben, die auch Turniersieger wurde. Die Premier League von Bosnien-Herzegowina hat wieder begonnen. Neu mit dabei sind die Aufsteiger FK Sloboda Tuzla und FK Drina Zvornik. l Fuad Krvavac Deutschland Nachwuchsspieler des Jahres ausgezeichnet Sara Däbritz, Niklas Stark, Julian Brandt und Benedikt Gimber sind Deutschlands „Nachwuchsspieler des Jahres 2014“. Die vier Talente wurden am 7. September in Essen vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet. Sara Däbritz hat mit der deutschen U20Nationalmannschaft der Frauen bei der WM in Kanada den Titel gewonnen, der Nürnberger Niklas Stark hatte die U19-Nationalmannschaft als Spielführer zum Europameisterschaftstitel geführt. Zum Kader bei der EM in Ungarn gehörte auch Julian Brandt, der bereits mit 17 Jahren für Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga debütierte. Benedikt Gimber war in der vergangenen Saison eine große Stütze der U17-Nationalmannschaft und wurde Deutscher Meister mit den A-Junioren der TSG 1899 Hoffenheim. Mit der Einführung der Fritz-Walter-Medaille hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seinem Ehrenspielführer ein Denkmal gesetzt. Der Kapitän der Weltmeister von 1954 wird bis zur heutigen Generation wegen seiner sportlichen Leistung und seiner charakterlichen Eigenschaften mit höchster Anerkennung angesehen. Seit 2004 werden die Medaillen, die mit 20 000 Euro (Gold), 15 000 Euro (Silber) und 10 000 Euro (Bronze) dotiert sind, an die „Nachwuchs- England spieler des Jahres“ verliehen, Nicht weniger als 23 Nationalspieler und 15 Nationalspielerinnen sind in der nunmehr zehnjährigen Geschichte der Medaille aus den 102 Medaillengewinnern hervorgegangen. l Stephan Brause www.football.fo Stadion einzuladen. West Auckland wird den meisten kein Begriff sein, doch der Verein ist bekannt dafür, die „erste Weltmeisterschaft“, den sogenannten Sir-Thomas-Lipton-Pokal, zweimal gewonnen zu haben: 1909 gegen den FC Winterthur aus der Schweiz und 1911 gegen Juventus Turin. Und auch das Pokalspiel im Jahr 2014 gegen den FC Nelson entschied West Auckland mit 2:1 für sich. Der FC Romania ist, wie der Name schon sagt, ein Verein von Spielern mit rumänischen Wurzeln. Zu ihnen gehört auch Claudiu Răducanu, der zwei Länderspiele für Rumänien und knapp 100 Partien für Steaua Bukarest bestritten hat, darunter eine UEFA-PokalBegegnung gegen Southampton im St. Mary’s Stadium. Trotz dieser Erfahrung benötigte der FC Romania gegen die Haverhill Rovers ein Wiederholungsspiel. Dieses wurde mit 3:0 gewonnen, wodurch die nächste Runde erreicht wurde und der FA-Siegerscheck in Höhe von 1 500 Pfund entgegengenommen werden konnte. l Matt Phillips Víkingur macht dritten Pokalsieg in Folge perfekt Am 30. August verfolgten 3 000 Zuschauer das hart umkämpfte färöische Pokalfinale im Stadion Tórsvøllur in Tórshavn zwischen dem Pokalsieger der letzten zwei Jahre, Víkingur, und HB Tórshavn, das den Wettbewerb zuletzt vor zehn Jahren gewonnen hatte. Es war ein sehr intensives, temporeiches Spiel mit vielen Zweikämpfen. Víkingur hatte vor der Pause mehr vom Spiel, doch in der zweiten Halbzeit war HB Tórshavn die spielbestimmende Mannschaft mit den meisten Chancen und hätte das Spiel in der Schlussphase für sich entscheiden können. Sowohl Pál Mohr Joensen als auch Levi Hanssen vergaben jedoch frei vor Torwart Geza Turi. Stattdessen überwand kurz darauf Hallur Hansson, Víkingurs Mittelfeldakteur und färöischer Nationalspieler, mit einem Kopfball vom kurzen Pfosten HB Tórshavns Torwart Teitur Matras Gestsson. Das ausgeglichene Spiel endete mit einem 1:0-Sieg für die Elf von Víkingur, die so zum dritten Mal in Folge faröischer Pokalsieger wurde und auch nächste Saison international spielen wird. Die Mannschaft von Víkingur-Trainer Sigfríður Clementsen zeigte schon zu Beginn der Saison, dass sie den für entscheidende Spiele nötigen Killerinstinkt hat: Sie qualifizierte sich als erstes färöisches Team aller Zeiten für die dritte Qualifikationsrunde der Europa League. Im am selben Tag ausgetragenen Pokalfinale der Frauen holte KÍ Klaksvík durch den späten 1:0-Siegtreffer der jungen Ersatzspielerin Hervør Olsen gegen HB Tórshavn zum fünften Mal in Folge den Titel. l Terji Nielsen Michael Hulfe Alvur Haraldsen Wenn am 30. Mai 2015 Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt das Endspiel des englischen Pokalwettbewerbs verfolgen, wird vielen wahrscheinlich nicht bewusst sein, dass dieser Wettbewerb bereits im August 2014 mit der landesweiten Extra-Vorrunde angefangen hat. 736 Klubs nehmen in der Saison 2014/15 am FA Cup teil. Genau die Hälfte davon tritt in der Extra-Vorrunde an. Es handelt sich dabei um Teams aus den unteren Ligen des englischen Verbandsfußballs, zehn Spielklassen unterhalb der Premier League. Zu den Neulingen im FA Cup gehören diese Saison der FC Romania aus der Essex Senior League und der in unmittelbarer Nähe des Premier-League-Auf steigers Burnley beheimatete FC Nelson aus der 1. Division der North West Counties. Die Spielstätte des FC Nelson wird von den Einheimischen auch „Little Wembley“ genannt – Anlass für den Englischen Fußballverband (FA), die Spieler und Mitarbeiter des Klubs vor deren FA-Cup-Partie gegen West Auckland zu einer VIP-Führung durch das „große“ Wembley- Sara Däbritz. Färöer-Inseln www.thefa.com Extra-Vorrunde im FA Cup DFB www.dfb.de Spieler des FC Nelson lassen sich bei ihrem Wembley-Besuch mit dem FA Cup ablichten. Premierminister Kaj Leo Johannesen überreicht Víkingur-Kapitän Atli Gregersen den Pokal. UEFA • direct | 09.14 | 17 Die Mitgliedsverbände Frankreich Das Plakat zur Aktion. Start in die neue Fußballsaison! Wenige Tage nach Beginn des neuen Schuljahrs erwartet die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren ein weiterer Auftakt: Der Beginn der neuen Fußballsaison! Auch in diesem Jahr organisiert der Französische Fußballverband (FFF) zum Start in die neue Saison eine landesweite Aktion auf lokaler Ebene. An drei Wochenenden im September empfangen die Vereine in den verschiedenen Distrikten alle Kinder, die zum ersten Mal Fußball spielen oder ihr Können verbessern möchten. Für die nach Altersgruppen aufgeteilten Junioren (U10/U11, U8/U9 und U6/U7) sind vor allem Lernspiele, Jonglier-Übungen und Freundschaftsspiele geplant, so dass für alle etwas geboten wird. Jedes Jahr nutzen ungefähr 300 000 Kinder und Eltern dieses Angebot in ganz Frankreich. Die FFF unterstützt alle an dieser Aktion teilnehmenden Distrikte durch die Einführung verschiedener Pilot-Standorte. Außerdem erneuerte der Verband seine Partnerschaft mit der in diesen Altersgruppen gerne gelesenen Jugendzeitschrift „Journal de Mickey“ durch eine Spezialausgabe zum Start der neuen Fußballsaison. l Jean-Baptiste Schmidt FFF www.fff.fr Gibraltar www.gibraltarfa.com Am Samstag, 9. August 2014 hielt der Fußballverband von Gibraltar ein Sommerseminar für all seine Schiedsrichter und Schiedsrichterbeobachter ab. Zur Saisonvorbereitung erhielten die Teilnehmer Präsentationen zu zahlreichen Themen. Ziel war es, den Teilnehmern die Schulungsinhalte in einer lockeren Atmosphäre näherzubringen und sie aktiv zu beteiligen. Der Tag begann mit einer Trainingseinheit, in der die Teilnehmer durch den Fitnesstrainer für Schiedsrichter, James Alvarez, als Vorbereitung auf den FIFA-Fitnesstest am 21. August 2014 auf Herz und Nieren geprüft wurden. Anschließend veranstaltete der Leiter des Schiedsrichterwesens, Adrian Bacarisa, gemeinsam mit dem Schiedsrichterausbilder Denis Alvarez einen interaktiven Workshop zu Rudelbildungen in Spielen. Dabei sollte vermittelt werden, warum es zu solchen GFA Sommerseminar für Schiedsrichter Ein intensiver Sommer für die Referees und Schiedsrichterbeobachter Gibraltars. Situationen kommt und wie diese erfolgreich gemeistert werden können. Anschließend folgte eine Präsentation über die Rolle des vierten Offiziellen, wobei den Schiedsrichtern anhand von bewährten Vorgehensweisen gezeigt wurde, wie sie das Schiedsrichterteam am Spieltag am besten unterstützen können. Nach der Mittagspause gingen die Teilnehmer erneut in ihre Arbeitsgruppen und wurden mit Spielsituationen zur Kroatien www.hns-cff.hr Erstes Fußballcamp für nationale Minderheiten HNS Im August fand in Daruvar das erste Fußballcamp für nationale Minderheiten in Kroatien statt, das vom Kroatischen Fußball verband (HNS) gesponsert wurde. Ungefähr 80 Jungen und Mädchen zwischen 10 und 16 Jahren nahmen an dem dreitägigen Fußballlager teil, wo unter dem Motto „Mit Fußball vereint gegen Rassismus, Gewalt, Diskriminierung und Armut“ gemeinsames Training, Arbeiten und Fußballspielen im Mittelpunkt standen. Siege fühlen sich für alle gleich an, unabhängig von der ethnischen Herkunft. 18 | UEFA • direct | 09.14 Die Fußballakademie der Roma „Little Barcelona“ organisierte dieses Camp und wurde dabei von der Stadt Daruvar, dem FC Daruvar sowie von Vladimir Bilek, dem Vertreter der tschechischen und slowakischen Minderheiten im kroatischen Parlament, unterstützt. „Der Kroatische Fußballverband fördert solche Veranstaltungen und verfolgt damit das gleiche Ziel wie die UEFA, nämlich die Weiterentwicklung des Breitenfußballs. Die Organisa tion dieses Camps ist auf jeden Fall ein Schritt in diese Richtung“, erklärte der technische Direktor des HNS Romeo Jozak. Der Koordinator des Camps, Tofko Dedić Toti, betonte, wie wichtig solche Ereignisse für Kinder sind: „In Kroatien leben 22 nationale Minderheiten – daher war es nicht ganz einfach, dieses Lager zu organisieren. Aber die Kinder sind der Beweis für unseren Erfolg, und wir werden weiter an solchen Projekten arbeiten. Unser Dank für all die Unterstützung geht an den Präsidenten des HNS, Davor Šuker, an Romeo Jozak und an den Kroatischen Fußballverband generell. Und ein ganz besonderer Dank geht an diese Kinder, die zeigen, wie wichtig es ist, jeden willkommen zu heißen – unabhängig von Rasse, Religion oder Nationalität. Das ist unsere Botschaft aus Daruvar.“ l Tomislav Pacak Selbstanalyse konfrontiert. Dazu wurden Aufzeichnungen von nationalen Spielen sowie Videomaterial aus dem Schiedsrichter-Unterstützungsprogramm verwendet. Nach der Gruppendiskussion trafen sich die Teilnehmer im Plenum, wo jede Gruppe ihre Ergebnisse in Bezug auf die Aufzeichnungen präsentierte, was zu einer angeregten Diskussion führte. Adrian Bacarisa meinte: „In diesem Sommerseminar wurden die Schiedsrichter von Gibraltar zum Auftakt der Saison 2014/15 dazu aufgefordert, die Spieler und das Ansehen des Fußballs zu schützen. Zum Wohle des Fußballs dürfen sie keine Angst vor unpopulären Entscheidungen haben.“ l Steven Gonzalez Liechtenstein www.lfv.li Erste Nationalmannschaft im Liechtensteiner Frauenfußball Der Liechtensteiner Fußballverband (LFV) wird auch im Frauenfußball auf internationaler Bühne aktiv. Hierzu hat sich Ende August 2014 unter der Leitung von Trainerin Tanja Herrmann eine U16-Nationalmannschaft formiert, welche das Ziel hat, im April 2015 an einem UEFA-U16Förderturnier teilzunehmen. Mit dieser U16-Nachwuchsnationalmannschaft tritt der LFV erstmals in seiner 80-jährigen Verbandsgeschichte mit einem Frauenteam auf. Verantwortlich für die vorerst rund 30 nominierten jungen Frauen ist Tanja Herrmann, die vom LFV als Nationaltrainerin engagiert werden konnte. Die 29-jährige Schweizerin ist im Besitz des B+-Trainerdiploms und verfügt als ehemalige Spielerin in der Frauen-Nationalliga A und B sowie als Trainerin der U17-Frauen des FC Zürich sowohl über das notwendige Fachwissen als auch über ausreichend eigene Erfahrung. Im Vorbereitungsprogramm des U16-Nationalteams sollen die Fähigkeiten der Spielerinnen gezielt weiterentwickelt werden. Hierzu wird zusätzlich zu den Einheiten im Verein einmal pro Woche ein Verbandstraining angeboten, welches auch nach dem Ende der jeweils recht kurzen Meisterschaftssaison weitergeführt wird. Beim Förderturnier, an dem die U16 im kommenden Jahr teilnimmt, wird dann eine erste Standortbestimmung möglich sein, denn hier treffen die jungen Liechtensteinerinnen auf Nationen, die sich im Fußball auf ähnlichem Niveau bewegen. l Anton Banzer Litauen Eine neue Website für Eltern und Kinder Mit Beginn des neuen Schuljahres startete der Litauische Fußballverband (LFF) ein neues Fußballprojekt. Im September wird die Website www.futbolotreniruotes.lt aufgeschaltet, auf der Besucher Angaben zu Trainingsmöglichkeiten, Sportvereinen und Einrichtungen für Kinder im ganzen Land sowie Kontaktdaten und weitere nützliche Informationen finden. Laut Aussage des Projektleiters Vaidotas Rastenis hat die Website bereits großes Interesse hervorgerufen, und Kinder und Eltern aus ganz Litauen informieren sich über die verschiedenen Trainingsmöglichkeiten. Durch das einfache System werden nach Eingabe einiger grundlegender Daten wie Alter und Geschlecht des Kindes sowie bevorzugter Stadt oder Region alle maßgeblichen Informationen zu möglichen Trainingsangeboten angezeigt. Der Generalsekretär der LFF, Edvinas Eimontas, der die Idee zur Einführung dieser Website hatte, geht davon aus, dass nicht nur bei Jungen, sondern auch bei Mädchen großes Interesse besteht. „Zur Präsentation des Projekts haben wir ein Fotoshooting mit Junioren und den Profispielern Edgaras Jankauskas, Georgas Freidgeimas, Deividas Česnauskis und Viktorija Magalinskaja organisiert. Die Vision des Projekts lautet ‚Wenn ich mal groß bin, werde ich...‘, denn solche Gedanken möchten wir bei den Kindern anregen – vielleicht schaffen einige eines Tages den Durchbruch“, meinte Eimontas. Litauens berühmtester Fußballspieler Edgaras Jankauskas ist sich sicher, dass kein Profispieler jemals den Namen seines ersten Trainers oder den Tag, an dem er zum ersten Mal Fußball spielte, vergessen wird. „Nicht aus allen Junioren werden Fußballstars, aber je mehr von ihnen Trainingsmöglichkeiten, Trainer und Mannschaften für den Austausch untereinander finden, umso eher kann Litauen vielversprechende Talente hervorbringen.“ l Vaiva Zizaité LFF www.lff.lt Edgaras Jankauskas beteiligt sich aktiv am neuen Projekt. Malta www.mfa.com.mt Neuer Generalsekretär Der neue Generalsekretär Bjorn Vassallo. D. Aquilina Mit Bjorn Vassallo hat der Maltesische Fußballverband einen neuen Generalsekretär, der seit 2010 Generaldirektor des Verbands war. Diese Stelle wurde allerdings im Zuge der langfristigen Entwicklungsstrategie des Verbands abgeschafft. Vassallo wurde von Präsident Norman Darmanin Demajo für diese Position vorgeschlagen und vom maltesischen Exekutivkomitee bei seiner ersten Sitzung im Anschluss an die ordentliche Generalversammlung zum Generalsekretär ernannt. Die jahrelang von Joe Gauci ausgeübte Funktion des Generalsekretärs wird für den neuen Amtsinhaber eine Herausforderung darstellen, strebt der maltesische Verband doch eine weitere Stärkung seiner Basis und zusätzliche Impulse an, wie vom vor vier Jahren gewählten und vom Exekutivkomitee unterstützten Präsidenten gewünscht. Mit seiner dynamischen Art und seinen hervorragenden Führungsqualitäten wird Vassallo die gute Entwicklungsarbeit seines Verbands sowohl in der Administration als auch in anderen Tätigkeitsbereichen mit großer Motivation voranbringen. Nach seiner Ernennung erklärte Vassallo, dass er durch seine neue Funktion angespornt sei, noch härter zu arbeiten, und im Dienste des Verbands einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung des Fußballs zu leisten. In Anbetracht seiner Fähigkeiten und seines modernen Führungsstils wird er eine wertvolle Stütze für den maltesischen Fußball und den Verband sein. l Alex Vella Moldawien Der Moldawische Fußballverband (FMF) startete die Kampagne „Nein zu Spielmanipu lationen und illegalen Wetten“. Ziel der Kampagne ist es, der Bekämpfung von Spielmanipulationen und illegalen Wetten in Moldawien oberste Priorität einzuräumen und Spieler, Offizielle, Fans und alle am moldawischen Fußball Beteiligten dabei einzubeziehen. Vor Beginn der neuen Saison stimmten die Vertreter aller moldawischen Erstligaklubs einstimmig für die Resolution zum Schutz der Integrität des Fußballs. Gleichzeitig unterzeichneten alle moldawischen Schiedsrichter die Resolution. Die offizielle Website des FMF – www.fmf.md enthält ein Video, in dem der FMF-Präsident Pavel Cebanu, der moldawische Nationaltrainer Ion Caras, der ehemalige Fußballer Vladimir Tincler, die FIFA-Schiedsrichterin Vera Onica, der moldawische Nationalspieler Henrique Luvannor und zwei Junioren vom CSCT Buiucani Chisinau dazu aufrufen, die Teilnahme an manipulierten Spielen zu verweigern und sich nicht an illegalen Wetten zu beteiligen. Diese Videobotschaft war in Moldawien ein großer Erfolg und wurde von verschiedenen Fernsehsendern ausgestrahlt sowie auf zahlreichen Websites gezeigt. „Wir appellieren an alle Mitgliedsverbände, eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Spielmanipulationen und illegalen Wetten zu verfolgen. Dabei geht es um den Ruf des moldawischen Fußballs, und wir alle müssen ihn schützen. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam die größte Bedrohung des Fußballs endgültig beseitigen können“, bekräftigte Pavel Cebanu. FM Moldawien sagt Nein zu Spielmanipulationen und illegalen Wetten F www.fmf.md Das Kampagnenlogo. Der Moldawische Fußballverband steht in diesem Kampf für einen sauberen Fußball nicht allein. Letztes Jahr verabschiedete das moldawische Parlament ein Gesetz, das eine strenge Bestrafung von an der Manipulation von Sportveranstaltungen und illegalen Wetten beteiligten Personen vorsieht. l Pressestelle UEFA • direct | 09.14 | 19 Die Mitgliedsverbände Nordirland www.irishfa.com Eine positive Botschaft IFA 130 Mannschaften bestehend aus 1 400 Jungen und Mädchen fanden sich auf den Sportplätzen des Stadtteils Mallusk in Belfast für den „Nationalen Tag der Fußballentwicklung“ des Nordirischen Fußballverbands für Junioren (NIBFA) ein. Diese jährliche Veranstaltung wurde vom Nordirischen Fußballverband (IFA) durch mehr als 40 Mitarbeiter der Abteilung für Fußballentwicklung unterstützt. Es war die insgesamt neunte Ausgabe, wobei in den Anfängen nur wenige Freiwillige zur Betreuung der Kinder im Alter von acht bis elf Jahren zur Verfügung standen. Laut der Vision der NIBFA soll dieses Fußballformat eine positive Botschaft vermitteln, da die Kinder in einer entspannten und fröhlichen Umgebung Fußball spielen und Eine Veranstaltung, bei der man neue Freunde finden kann. ihr Können verbessern. Es gibt keine Sieger, denn alle erhalten die gleiche Teilnehmermedaille. Zusätzlich bildet dieses Event auch die Grundlage für die IFA-Strategie des Kleinfeldfußballs. In diesem Jahr nahmen erstmals Jungen und Mädchen zusammen teil. Sie verbrachten einen vergnüglichen Tag, an dem sie sich sportlich betätigen und gleichzeitig neue Freunde finden konnten. Durch das Turnier entwickeln sich die Kinder in jedem Jahr weiter und zeigen reges Interesse an diesem Sport. Dank der Unterstützung der Mitarbeiter des Nordirischen Fußballverbands konnte sich diese Veranstaltung im Hinblick auf Teilnahme und Organisation immer weiter entwickeln. Aufgrund dieser professionellen Vorgehensweise wird das Ziel erreicht, in einem fröhlichen, sicheren und integrativen Umfeld Fußball spielen zu können. l Jenny Robinson Hirnfunktion hervorgerufen wird. Dies äußert sich vor allem im zu schlaffen oder zu verkrampften Muskeltonus der Betroffenen, die deshalb zur Spastik neigen. CP-Fußball ist eine paralympische Disziplin und wird bereits in über 30 Ländern gespielt. Das österreichische CP-Nationalteam besteht seit einem Jahr und wird von Wolfgang Hartweger, dem Mentaltrainer des U21-Nationalteams, ehrenamtlich trainiert. Der Mannschaft gehören Spieler zwischen 15 und 58 Jahren an, vom Schüler bis zum Anwalt ist alles dabei. „Für die Spieler ist es ein tolles Erlebnis und eine riesige Motivation, mit den Profis trainieren zu dürfen. Diese Motivation ist besonders wichtig, um bei diesem Sport zu bleiben, denn durch das regelmäßige Training können die Spieler besser mit der Beeinträchtigung umgehen“, so Hartweger. „Wir wollen auch zeigen, das CP-Fußballer bei unterklassigen Vereinen auf jeden Fall mitspielen können. Die Berührungsängste mit sogenannten Behinderten sollen so abgebaut werden.“ Dem Teamchef war das gemeinsame Training ein großes Anliegen. „Es ist eine Freude zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Herz diese Spieler bei der Sache sind.Für meine Burschen ist es eine äußerst wertvolle Erfahrung, diese Seite des Sports kennenzulernen“, zeigte sich Werner Gregoritsch angetan. U21-Kapitän Patrick Farkas sieht das ähnlich. „Bei uns Profis steht immer die Leistung im Vordergrund. Für die CP-Fußballer ist es das Wichtigste, überhaupt Fußball spielen zu können. Fußball macht sie glücklich, das verbindet uns. Wir können von ihnen lernen, so wie sie hoffentlich heute auch ein bisschen von uns. Auf jeden Fall hat es beiden Seiten großen Spaß gemacht.“ l Iris Stöckelmayr Österreich www.oefb.at U21-Nationalmannschaft trainiert mit BehindertenNationalteam U21-Teamchef Werner Gregoritsch hatte zu einem Trainingslehrgang des U21-Teams ein ganz besonderes Team zu einer gemeinsamen Übungseinheit eingeladen, nämlich das Österreichische Behinderten-Nationalteam der Cerebralparetiker. Cerebralparese, kurz CP, ist eine Beeinträchtigung der Bewegungssteuerung, die durch eine angeborene Störung der ÖFB Gemeinsames Foto der U21- und der BehindertenNationalmannschaft. Russland www.rfs.ru Vom 19. bis 23. August fand in Moskau das traditionelle U15-Juniorenturnier statt, das zum Andenken an den legendären russischen Fußballer und Trainer, Olympiasieger und Europameister Walentin Iwanow ausgetragen wird. Um den diesjährigen Titel spielten die Teams aus Russland, Serbien, Rumänien und Zypern. Serbien holte sich den Turniersieg, Rumänien belegte den zweiten und Russland den dritten Platz. Bei der Siegerehrung wurden den Teilnehmern Geschenke überreicht und das Organisationskomitee wählte zudem die besten Spieler des Turniers in den einzelnen Kategorien. 20 | UEFA • direct | 09.14 Aus den Händen des Präsidenten des Russischen Fußballverbands (RFS), Nikolai Tolstich, und des RFS-Generaldirektors, Alexander Alajew, durften die Spieler Medaillen, Preise und Trophäen entgegennehmen. l Igor Wladimirow Serbien entschied das internationale Juniorenturnier für sich. RFS Nachwuchsturnier Schottland Schweiz www.scottishfa.co.uk www.football.ch Ricardo Rodriguez und Lara Dickenmann Spieler des Jahres Die sieben regionalen Leistungsschulen des Schottischen Fußballverbands (SFA) öffneten im August ihre Türen für fast 100 Nachwuchstalente. Der technische Direktor der SFA, Mark Wotte, begrüßte zusammen mit dem schottischen Nationaltrainer, Gordon Strachan, die neuen Spieler bei der Aufnahme an der Heriot-Watt University in Edinburgh – dem Standort für das neue schottische Leistungszentrum für Sport, das 2016 gebaut werden soll. Bereits mehr als 200 der talentiertesten Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 13 Jahren aus ganz Schottland wurden in dieses Programm aufgenommen und profitieren von der individuellen Förderung, die in den Lehrplan integriert ist und auf die Entwicklung der Fertigkeiten sowie die Unterrichtung in Sportwissenschaften und Ernährung aus gerichtet ist. In der darauffolgenden Woche fand sich Mark Wotte in der Stirling University ein, um die Forth Valley-Fußballakademie und ihren neuen Cheftrainer, Kenny Shiels, zu unterstützen. Der ehemalige Manager der Klubs Kilmarnock und Greenock Morton wurde zur Betreuung dieses Pilotprojekts eingestellt, an dem die Juniorenakademien von Falkirk, Stenhousemuir und East Stirlingshire teilnehmen. Diese regionale Akademie war die erste ihrer Art in Schottland und wurde bereits in der Region Fife nachgeahmt, wo die Vereine Bei den Swiss Football Awards 2014 wurden der Wolfsburger Außenverteidiger Ricardo Rodriguez und die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon, Lara Dickenmann, mit dem Preis „Credit Suisse Player of the Year“ ausgezeichnet. Der Schweizerische Fußballverband ging zu diesem traditionellen Anlass neue Wege, zog in die Provinz und führte die Ehrung im Klubhaus des FC Sarnen im Kanton Obwalden durch, einem Klub der 2. Liga interregional, der fünfthöchsten Schweizer Spielklasse. In Sarnen wurden die Besten in zehn Kategorien ausgezeichnet, wobei sieben Wahlen öffentlich durchgeführt wurden. Die Wahlen von Ricardo Rodriguez und Lara Dickenmann sind ebenso logisch wie verdient. Rodriguez, der U17-Weltmeister, bestritt im Alter von 22 Jahren bereits 26 Länderspiele und gilt sowohl in der Schweizer Nationalmannschaft als auch beim VfL Wolfsburg als feste Größe. Mittelfeldspielerin Lara Dickenmann, die Champions-League-Siegerin von Olympique Lyon, hat im Schweizer Nationalteam 92 Länderspiele bestritten (38 Tore) und ist der Kopf des Nationalteams. Sie hat wesentlichen Anteil daran, dass sich die Schweiz erstmals für eine Frauen-Weltmeisterschaft qualifiziert hat und im kommenden Jahr in Kanada dabei sein wird. SNS Group Offene Türen für aufstrebende Fußballer Mark Wotte gibt Anweisungen. Dunfermline Athletic FC, Raith Rovers, FC Cowdenbeath und FC East Fife ein ähnliches Projekt eingeführt haben, das sich an der Leistungsstrategie des Schottischen Fußballverbands orientiert sowie an seiner Verpflichtung, ein Umfeld zur Entwicklung von Elitespielern zu schaffen, in dem nur die Besten aufeinander treffen. Durch seine Zeit beim Nordirischen Fußballverband hat Shiels bereits Erfahrung in der Talentausbildung und ist davon überzeugt, dass regionale Akademien entscheidend dafür sind, die Weiterentwicklung der Spieler für den Erwachsenenfußball nutzen zu können. l David Childs Schweden Nominierung unbesungener Helden SvFF Bei der jährlichen Galaveranstaltung des Schwedischen Fußballverbands werden üblicherweise die Sieger, Torschützenkönige und Spieler des Jahres geehrt. Dieses Mal werden auch einige, die all dies überhaupt möglich machen, berücksichtigt. Denn hinter jedem Fußballer steht mindestens ein Erwachsener, der die jungen Spieler am Anfang ihrer Karriere entscheidend unterstützt. Die Eltern, die ihre Kinder jede Woche zum Fußballtraining fahren und die Trikots waschen, der Onkel, der die Juniorenmannschaft trainiert... In Schweden werden sie „Fußball-Paten“ genannt, und durch die neue Kampagne des Schwedischen Fußballverbands und der Schwedischen Bahngesellschaft SJ, die als Sponsor fungiert, sollen diese Menschen die verdiente Anerkennung erhalten. Der frühere Nationaltrainer Tommy Söderberg führt die Kampagne zusammen mit den Nationalspielern Jimmy Durmaz und Per Nilsson an, die in Filmbeiträgen von ihren eigenen Fußball-Paten berichten. Die Nominierungen werden von der Öffentlichkeit durch die sozialen Medien und auf der Website der Kampagne vorgenommen. Dabei wird jeweils ein „Fußball-Pate des Monats“ bekanntgegeben, der im November an der Galaveranstaltung teilnimmt. Die Kampagne entstand durch den wachsenden Trend, dass die Sponsoren des Schwedischen Fußballverbands nicht nur die Fußball-Stars und die sportlichen Erfolge, sondern auch die Gemeinschaft und sozialen Werte des Fußballs auf allen Ebenen in den Vordergrund rücken möchten. l Andreas Nilsson Alles zur Kampagne auf der Website http://fotbollsforaldrar.se/. Sportsfile www.svenskfotboll.se Lara Dickenmann, Schweizer Fußballerin des Jahres. Trainer des Jahres wurde erwartungsgemäß der zurückgetretene Nationalcoach Ottmar Hitzfeld, weitere Ehrungen gingen unter anderem an den ebenfalls aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Torhüter Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), an Stürmer Haris Seferović (Eintracht Frankfurt) und Verteidiger Silvan Widmer (Udinese Calcio). In der Kategorie „Würth Schweizer Cup Team of the Year“ siegte erwartungsgemäß der FC Zürich – der Sieger des Würth Schweizer Cup 2013/14. Alle Kategorien und Sieger/innen im Überblick: • Credit Suisse Player of the Year – Men: Ricardo Rodriguez • Credit Suisse Player of the Year – Women: Lara Dickenmann • Würth Schweizer Cup Team of the Year: FC Zürich • Trainer of the Year: Ottmar Hitzfeld • Most important Goal of the Year: Haris Seferović • Credit Suisse Rookie of the Year: Silvan Widmer • Save of the Year: Diego Benaglio • Fair Play of the Year: Lancy-Florimont FC • Referee Performance of the Year: Christian Zimmermann • Coolest Goal of the Year: Sidinei de Oliveira l Pierre Benoit UEFA • direct | 09.14 | 21 Die Mitgliedsverbände Türkei Wales www.tff.org www.faw.org.uk Feststimmung in Cardiff Zum Start der neuen Saison öffneten vom Türkischen Fußballverband (TFF) und Ülker, einem Hauptsponsor der TFF, im ganzen Land organisierte Fußballdörfer ihre Türen für interessierte Kinder. Die Eröffnungszeremonie dieser Fußballdörfer fand im nationalen Trainingszentrum Hasan Doğan in Riva in der Provinz Istanbul statt, das seinerseits im vergangenen Juli eröffnet wurde. Der Präsident der TFF, Yıldırım Demirören, der Vorsitzende des Yıldız Holding-Vorstands, Murat Ülker, und der Cheftrainer der türkischen Nationalmannschaft, Fatih Terim, nahmen an der Zeremonie teil. Bisher wurden in 30 Städten der Türkei ungefähr 4 000 Kinder in 53 solchen Camps betreut, um junge talentierte Spieler zu entdecken. Dieses Jahr werden 400 Kinder in zehn Fußballdörfern – drei für Mädchen und sieben für Jungen – willkommen geheißen. Die Jugendlichen werden von Fußballexperten trainiert, welche in die acht Städte, wo sich die zehn Fußballdörfer befinden, reisen (Isparta, Erzurum, Nevsehir, Sakarya, Sinop, Izmir, Elazıg und Balıkesir). Das Training schließt interaktive Aktionen zu Spielregeln und Fairplay ein. Zudem erhalten die Jugendlichen Schach- und Schauspielkurse, um ihre mentale, kulturelle und soziale Entwicklung zu fördern. Der ehemalige türkische Nationalspieler und derzeitige Assistenztrainer der U19-Nationalmannschaft, Emre Aşık, ist Botschafter der Fußballdörfer. „Das größte Event aller Zeiten in Cardiff“ – so lautete die generelle Meinung, als der Walisische Fußballverband (FAW) mit der Ausrichtung des ersten europäischen Klubwettbewerbsendspiels in Wales am 12. August 2014 im Cardiff City Stadium Geschichte schrieb. Beim UEFA-Superpokal 2014 kam es im jährlichen Auftaktspiel zur europäischen Fußballsaison zum Duell zwischen zwei spanischen Giganten – Real Madrid (Sieger der Champions League) und FC Sevilla (Sieger der Europa League). Die Beteiligung des aus Cardiff stammenden walisischen Fußballstars Gareth Bale im berühmten weißen Trikot von Real sorgte für noch größeres Interesse an diesem Ereignis. Und der Lokalmatador enttäuschte seine Heimatstadt keinesfalls – beim 2:0-Sieg seiner Mannschaft glänzte er über die gesamte Spielzeit an der Seite des portugiesischen Stars Cristiano Ronaldo, der beide Tore schoss und von Luka Modrić, Toni Kroos, Karim Benzema, James Rodríguez und Co. hervorragend unterstützt wurde. Weltstars – in einer Mannschaft vereint. TFF Fußballdörfer Eine Chance zur Verbesserung der eigenen spielerischen Fähigkeiten. Das aktuelle Breitenfußballprogramm der Türkei wurde 2007 eingeführt und von Anfang an von einem der Hauptsponsoren der türkischen Nationalmannschaft, Ülker – der Hauptmarke der Yıldız Holding – unterstützt. Nachdem der Verband damals mit 500 Kindern in Van begann, nahmen seitdem ungefähr 272 000 Kinder an verschiedenen Aktionen teil. Im Rahmen der UEFA-Breitenfußball-Charta erhielt die Türkei für den enormen Fortschritt in diesem Bereich den fünften Stern. Einige Kinder, die in früheren Fußballdörfern trainiert wurden, spielten später in Profivereinen und schafften den Sprung in eine Juniorenoder sogar in die A-Nationalmannschaft, wie zum Beispiel: • Enes Ünal (Bursaspor, jüngster Torschütze in der Geschichte der türkischen Super League) • Ozan Tufan (Nationalmannschaft und Bursaspor) • Muhammed Demirci (Beşiktaş Istanbul) • Beykan Şimşek (Fenerbahçe Istanbul) • Berk Yıldız (Galatasaray Istanbul). l Aydın Güvenir Ungarn Ferencváros Budapest – Einzug ins neue Stadion MLSZ Achtzehn Monate nach Abbruch des Albert Flórián Stadions, dem früheren Vereinsstadion von Ferencváros, zogen die Spieler am gleichen Standort ins neue Heimstadion ein und trugen ihr erstes Spiel in der beeindruckenden Groupama Aréna aus, die mit einer Kapazität von 23 698 Plätzen das zweitgrößte Fußballstadion in Ungarn ist. Im Juli wurde bekannt, dass der FC Chelsea Gegner von Ferencváros Budapest im Eröffnungsspiel sein würde. Dieses fand am 10. August statt und wurde vom 93-jährigen Ferenc Rudas, einer berühmten Fußballlegende des beliebtesten ungarischen Klubs, angestoßen. Das erste Tor im neuen Stadion fiel durch Zoltán Gera, der vorher in England bei Fulham und zuletzt bei West Bromwich Albion (WBA) unter Vertrag stand und diesen Sommer genau zehn Jahre nach seinem ersten Wechsel zu WBA zu Ferencváros Budapest zurückkehrte. Die Mannschaft von Thomas Doll konnte dieses 1:0 bis zur 51. Minute halten, als Ramires für die Gäste ausglich. Neun Minuten vor Schluss erzielte Cesc Fàbregas den Siegtreffer für die Blues. Unter der Leitung seines Präsidenten, Sándor Csányi, begann der Ungarische Fußballverband mit der Umsetzung eines Stadionprojekts, das 2016 abgeschlossen werden soll. Im Zuge dieser Maßnahme werden alle Topliga-Stadien im Zeitraum von zwei Jahren neu gebaut oder renoviert, wobei die ungarische Regierung diese Projektphase mit 40 Milliarden Forint unterstützt. Außer der Groupama Aréna wurden bereits das Nagyerdei Stadion in Debrecen und die Pancho Aréna in Felcsút eröffnet, in der dieses Jahr schon ungarische Ligaspiele sowie internationale Begegnungen stattfanden, darunter vier Spiele der Endrunde der U19-Europameisterschaft, die diesen Sommer in Ungarn stattfand. l Peter Bokor Eröffnung des neuen Stadions von Ferencváros. 22 | UEFA • direct | 09.14 FAW www.mlsz.hu Die Spieler von Real Madrid mit ihrer neuesten Errungenschaft. Auch Sevilla machte sein Spiel und bereitete den Madrilenen immer wieder Schwierigkeiten. Den Zuschauern auf den Rängen werden aber vor allem die Fans des Europa-League-Siegers in Erinnerung bleiben, deren lautstarke Unterstützung ihrer Mannschaft während der 90 Minuten nie abflaute. Durch die glänzende Atmosphäre im Stadion – sowie in der Stadt an den zwei Tagen rund um das Endspiel – präsentierte sich der Fußball in jeder Hinsicht von seiner besten Seite. Die Liste der anwesenden Gäste und offiziellen Vertreter las sich wie ein Who's Who des europäischen Fußballs. UEFA-Präsident Michel Platini assistierte bei der Pokalübergabe, während der frühere Trainer von Manchester United, Sir Alex Ferguson, Ronaldo die UEFAAuszeichnung „Mann des Spiels“ überreichte. Dieses Ereignis stellte einen immensen Aufwand für alle Beteiligten dar, und es steht außer Frage, dass die FAW, der Verein Cardiff City, die walisische Regierung, der Stadtrat von Cardiff, die Sicherheitsdienste und alle freiwilligen Helfer ein unvergessliches Endspiel veranstaltet haben, das allen Beteiligten in besonderer Erinnerung bleiben wird, ganz zu schweigen von den mehr als 40 Millionen Fernsehzuschauern aus aller Welt. l Ceri Stennett Geburtstage, Termine, Mitteilungen Geburtstage Trevor Brooking (England, 2.10.) Pedro López Jiménez (Spanien, 18.10.) Rui Caçador (Portugal, 29.10.) Levent Bıçakcı (Türkei, 2.10.) Petros Mavroidis (Griechenland, 19.10.) George Fantaros (Zypern, 29.10.) Andrzej Wach (Polen, 2.10.) Aivar Pohlak (Estland, 19.10.) Maria Persson (Schweden, 29.10.) Lutz Michael Fröhlich (Deutschland, 2.10.) Miljenko Sakoman (Kroatien, 19.10.) Bert van Oostveen (Niederlande, 30.10.) Julius Kvedaras (Litauen, 3.10.) Paul Philipp (Luxemburg, 21.10.) José Cunha Rodrigues (Portugal, 30.10.) Léon Schelings (Belgien, 3.10.) Philip Pritchard (Wales, 22.10.) Alan McRae (Schottland, 31.10.) Victor van Helvoirt (Niederlande, Mircea Sandu (Rumänien, 22.10.) Kurt Zuppinger (Schweiz, 31.10.) John Taylor (Schottland, 22.10.) José Luis Astiazarán Iriondo 3.10.) 50 Jahre Wilfried Heitmann (Deutschland, 4.10.) Khennet Tallinger (Schweden, 4.10.) Silvo Borosak (Slowenien, 4.10.) Márton Vági (Ungarn, 4.10.) Arie Kenneth Scheiman (Israel, 22.10.) 60 Jahre Jan C. Huijbregts (Niederlande, 23.10.) 80 Jahre Frank Coulston (Schottland, 5.10.) Michel Vautrot (Frankreich, 23.10.) Terje Hauge (Norwegen, 5.10.) Dragutin Karlo Poljak (Kroatien, 23.10.) Jerzy Engel (Polen, 6.10.) Christian Teinturier (Frankreich, 24.10.) Jérôme Valcke (Frankreich, 6.10.) Antonín Herzog (Tschechische Iweta Bankowa (Bulgarien, 10.6.) Faruk Hadžibegić (Bosnien-Herzegowina, 7.10.) (Spanien, 31.10.) Republik, 24.10.) Elvedin Begić (Bosnien-Herzegowina, 24.10.) Armand Duka (Albanien, 7.10.) Roy Cathcart (Nordirland, 26.10.) Jari Maisonlahti (Finnland, 7.10.) Markku Lehtola (Finnland, 26.10.) Draženko Kovačić (Kroatien, 8.10.) Hugh Dallas (Schottland, 26.10.) Pierre Delaunay (Frankreich, 9.10.) Perry Gautier (Belgien, 26.10.) Sergej Sujew (Russland, 9.10.) Gerard Perry (Republik Irland, 27.10.) Ellert B. Schram (Island, 10.10.) Lewan Paniaschwili (Georgien, 28.10.) Mitteilungen l Am 11. August wurde Carlo Tavecchio zum Präsidenten des Italienischen Fußballverbands gewählt. Er ersetzt Giancarlo Abete, Vizepräsident der UEFA. l Seit dem 3. September ist Kadir Kardaş neuer Generalsekretär des Türkischen Fußballverbands und somit Nachfolger von Emre Alkin. Milovan Nikolić (Slowenien, 10.10.) Joan Gaspart Solves (Spanien, 11.10.) 70 Jahre Dimitar Ziwovski (EJR Mazedonien, 9.10.) Bo Karlsson (Schweden, 12.10.) Adrian D. Casha (Malta, 12.10.) Siegfried Kirschen (Deutschland, 13.10.) Pedro Tomás (Spanien, 13.10.) Aleksander Čeferin (Slowenien, 13.10) George Brian Smith (Schottland, 14.10.) Dušan Krchňák (Slowakei, 14.10.) Tony Paeffgen (Litauen, 14.10.) Tom van der Hulst (Niederlande, 15.10.) Michel Piraux (Belgien, 15.10.) Wendy Toms (England, 16.10.) Konrad Plautz (Österreich, 16.10.) 50 Jahre termine Sitzungen 17.10.2014 in Nyon Auslosung der Eliterunde des UEFAFutsal-Pokals 23.10.2014 in Nyon HatTrick-Kommission Kommission für Fairplay und soziale Verantwortung Mark Arthur (England, 17.10.) Adonis Procopiou (Zypern, 17.10.) 8./9.10.2014 UEFA Women’s Champions League: Sechzehntelfinale (Hinspiele) 15./16.10.2014 UEFA Women’s Champions League: Sechzehntelfinale (Rückspiele) Wettbewerbe 21./22.10.2014 UEFA Champions League: Gruppenspiele (3. Spieltag) 30.9./1.10.2014 UEFA Champions League: Gruppenspiele (2. Spieltag) 23.10.2014 UEFA Europa League: Gruppenspiele (3. Spieltag) Jean-Marie Philips (Belgien, 17.10.) Frans Hoek (Niederlande, 17.10.) 2.10.2014 UEFA Europa League: Gruppenspiele (2. Spieltag) 27.-31.10.2014 in Nyon 2. Seminar im Rahmen des UEFA-Programms für Frauen in Führungspositionen John Delaney (Republik Irland, 16.10.) 70 Jahre 30.9. - 5.10.2014 UEFA-Futsal-Pokal: Hauptrunde UEFA • direct | 09.14 | 23