Was ist der „Spirit of Tradition“ im Hotel Sacher, Frau
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Was ist der „Spirit of Tradition“ im Hotel Sacher, Frau
14| LIVING TRADITION Was ist der „Spirit of Tradition“ im Hotel Sacher, Frau Diplomkaufmann...? Wir trafen Elisabeth Gürtler-Mauthner, die Tochter des internationalen Handelsunternehmers Fritz Mauthner und vormalige Organisatorin des Wiener Opernballs, in ihrem Hotel Sacher. Die Gürtler ist die Grande Dame der österreichischen Gesellschaft und eröffnet unsere neue Serie über den SPIRIT OF TRADITION, eine treffende Bezeichnung aus dem Mund der venezianischen Barlegende Arrigo Cipriani, der mit seiner Familie immer gern im Hotel Sacher absteigt. Was sagen Sie zu dem Stichwort „Spirit of tätig bin, habe ich natürlich in der Nachbarschaft Tradition“? die Oper und dadurch, dass ich auch in Salzburg Eigentlich wäre das ein guter Werbeslogan für tätig bin, habe ich sie natürlich dort auch. Mein uns, weil wir sprechen sehr viel über Tradition Vater ist ein Wiener, und er hatte Theaterabonund ich war einigermaßen entsetzt darüber, als nements und ich bin damit groß geworden. Wir mir jemand gesagt hat, dass Tradition ein Unwort wurden mitgenommen, aber es war mir kein Angeworden ist. Das ist unfassbar. Dann habe ich liegen als Kind. Eigentlich war für mich das Erlebdarüber nachgedacht, und er hatte eigentlich nis so eines Abends, der Besuch eines so schönen Recht. Mit Tradition wird Gebäudes, dass ich schön Ich bin überzeugt, dass, angezogen werde, und dass etwas subsumiert, das altwenn ich nicht mehr im wir nachher oder vorher modisch, vergangen und staubig ist. Mit dem Begriff Sacher bin, sich der Kreis derer noch schön essen gegangen „Spirit of Tradition“ wird ei- die sich um mich bemühen, sind, wichtig. gentlich nur der Gedanke, drastisch verringern wird. Wenn man Kinder zu früh zu was gut daran ist, vermittelt einer Oper mitnimmt, ist es und Dinge, die heutzutage Zeitgeist sind. schlecht, denn da wird es ein Kind gar nicht verEin Streben nach etwas...? stehen, es sei denn Zauberflöte oder so etwas. Nein der Gedanke an Tradition wird zwar erhalten, Wenn Sie jetzt spontan auf den Begriff Kultur aber er wird nicht eins zu eins realisiert, sondern antworten würden, was würden Sie sagen? es wird in dem Gedanken nur das Positive weiter- Kultur ist eigentlich ein Ausdruck der Lebensweientwickelt. Aus der Vergangenheit in die Zukunft. se. Da wird sehr viel subsumiert, wie das Essen, ...Heißt das, man baut sozusagen… das Trinken, Kleidung, Einrichtung und natürlich ...auf den guten Wurzeln auf, denn man erinnert auch darstellende und bildende Kunst. Das ist sich an das Gute und verknüpft es mit der Jetzt- sehr weit gefasst, denn jeder Lebensraum hat Zeit. Der Spirit ist da, und man verbindet ihn mit seine eigene Kultur entwickelt. Das ist alles AusLifestyle. druck des Lebens. Das Geheimnis des Hotels ist damit sozusa- Sie sind eine erfolgreiche Powerlady. Wie gen mit diesen Sätzen zusammengefasst? schaffen Sie das harte Geschäftsleben gerade So ungefähr... Wir sind nicht stehen geblieben als Frau? Wie verschaffen Sie sich Respekt? in Tradition. Das Gefühl „Das mach ma schon“ geschieht Würden Sie sagen, dass Ihnen dieses Talent, oft dann, wenn man jemanden in eine Enge den „Spirit of Tradition“ zu erfassen und zu und Situation getrieben hat, in der er sich nicht erhalten, in die Wiege gelegt wurde? wohl fühlt. Einem Mann kann man auf so eine Das sicher nicht. Ich bin sicher kein moderner Art nicht ausweichen, aber einer Frau teilweise Mensch, sondern ich bin so, dass ich sehr viele Ele- schon. Wie ich mir Respekt verschaffe, weiß ich mente der Vergangenheit gut finde und mich in nicht so genau, aber man lässt sich damit einfach denen wohlfühle, obwohl ich weiß, dass dieses Ste- nicht abspeisen mit dieser Reaktion. Ich schreib henbleiben eine Katastrophe wäre. Wenn ich mich nachher einen Brief und erwähne: erinnere, wie ich bei meiner Großmutter war, hätte „Ich darf wiederholen, dass“ oder: „Es war ich dort nicht leben können, da alles alt war. Das ausgemacht, dass“. Ich lasse mich da nicht eindarf einem selber nicht passieren, denn man muss schüchtern und wiederhole genau das, was ich für seine eigenen Kinder attraktiv sein, damit die eigentlich lesen wollte. Wenn ich schriftlich etjederzeit sagen können, dass was wegschicke, muss Elisabeth Gürtler über Religion: es schön bei dir ist, Omama. ich ja auch schriftlich eine Das ist eigentlich, vorAntwort bekommen. Ich Dass geschiedene Personen lasse mich nicht auf einen wärts in die Zukunft orikeine Sakramente empfan- offenen Konflikt ein. entiert sein und dennoch die Vergangenheit nicht gen empfinde ich als lächerWas ist Ihr persönliches verleugnen. Verständnis von Glück? lich Behalten - aber nur das Die Idee, durch einen andeGute. ren glücklich zu sein führt nur zu kurzem Glück, Was würden Sie zu dem Zitat der venezia- denn es ist unmöglich, dass ein anderer das Glück nischen Harry‘s Bar „To serve is first to love“ beeinflusst. Das Glück ist von innen. Es kann jesagen? mand bitterarm sein, in elenden Bedingungen Ich würde einmal sagen, dass, wenn man den Be- leben und trotzdem kann er glücklich sein, das ruf nur zum Geldverdienen sieht und es als etwas hängt von seinem Innenleben ab. Ich würde fast Degradierendes sieht, man falsch am Platz ist. sagen, das hat auch sehr viel mit Chemie zu tun, Heutzutage ist dienen oft mit degradieren ver- denn das ganze „Sich-gut-Fühlen“ und glückbunden. Man muss aus dem Gedanken heraus lich sein ist ein chemischer Vorgang im Gehirn. und wissen, dass heute einmal ich in der Rolle Jemand der jetzt diese Botenstoffe nicht besitzt, des Gastes bin und dann habe ich jemanden, der wird wahrscheinlich eher unglücklich sein. Der mich bedient und danach bin ich derjenige, der Anspruch auf Glück ist sehr unbescheiden. Wo andere bedient. Aus diesem Gefühl heraus, dass steht geschrieben, dass jeder immer glücklich sein man mit Menschen gerne zu tun hat, kann man muss. Ich bin froh darüber, nicht unglücklich zu dienen. Das hat auch viel mit Würde zu tun, dass sein. Zufriedenheit ist ja schon erstrebenswert. man sich nicht degradiert fühlt. Darum ist dieses Das Seltsame ist ja, dass es im Deutschen nur Dienen heute kein serviles Dienen mehr, sondern einen Begriff für Glück gibt. es ist eine Dienstleistung. Wenn ich bei einem Das Wohlfühl-Glück hat den gleichen Begriff Friseur bin, bedient er mich auch, aber das heißt wie das zufällige Glück zum Beispiel. nicht, dass er mir ein Dienender ist. Das ist eine Es hängt immer davon ab, wie hoch die AnsprüDienstleistung, die man von mir erwartet, aber che sind. Das Gefühl des Glücks kann immer nur ich kann von dem anderen auch eine Dienstlei- ein kurzer Zustand sein. Glück ist für mich etwas, stung in einem anderen Sektor erwarten. was ich zusätzlich habe. Glück ist im Moment. Sind Sie als Kind schon in die Oper gebracht Die innere Zufriedenheit und das Ruhig-Sein, das worden? ist wahres Glück. Das Großartige, wenn man in einer Stadt wie Was sind Ihre Ressourcen, mit denen Sie IhWien lebt, ist ja, dass man schon als Kind mit ren Alltag schaffen? der Oper zu tun hat. Dadurch, dass ich jetzt hier Ich jogge immer in der Früh, denn ich glaube, Dkfm. Elisabeth Gürtler: „Kultur ist Ausdruck des Lebens...“ Elisabeth Guertler (diplomata in economia aziendale). “La cultura è un’espressione della vita...” dass man sich bewegen muss. Bewegen ist sehr wenn ich in Pension gehe, werde ich in meinem wichtig, und wenn ich ganz nervös bin, laufe ich. Garten lauter arme Tiere haben. Ich habe einen Hund, der Energie pur für mich Dieses funktionale Denken ist Ihnen so zu ist. Der sitzt bei mir, und das finde ich wunderbar. sagen fremd? Wenn ich nach Hause komme, sitzt mein Hund Ich bin 34 Jahre geritten. Das waren Tiere, mit bei mir. Es ist kein ruhiger Hund, und trotzdem denen ich mein Leben verbracht habe. macht er mich sehr ruhig. Was mir Energie gibt, Ich habe mich für diese Tiere verantwortlich gesind auch Projekte, denn wenn man keine Ziele fühlt, und sie haben mein Leben auch verändert. vor sich hat, ist man irgendwie rastlos. Ich lebe Jetzt geht sich das zeitlich nicht mehr aus. mit fixen Zetteln, was ich Was ist Ihre liebste DesIch bin froh darüber, nicht tination? alles machen muss, von Einunglücklich zu sein. Zufrie- Um wirklich zu entspannen, richtung über Dekoration. Wird das Personal von denheit ist ja schon erstremuss ich vom Gefühl her Sacher eigentlich beson- benswert nicht wegfahren. Natürlich ders eingeschult? entspannt man sich leichter, Naja, wir nehmen sie auf, und dann muss man wenn man weiter weg fährt, denn alles andere sie immer schulen. wäre sinnlos. Meinen Blackberry habe ich aber Das ist ganz wichtig. immer dabei, wo ich dann die E-Mails lese. Was halten Sie von dem Stil, sich selber zu ver- Wenn man weit weg fährt, bringt das mit sich, markten auf relativ kostengünstige Art und dass man Abstand von den Dingen hat. Dies ist Weise? nicht nur ein räumlicher, sondern auch ein menMich interessieren andere Leute relativ wenig. Was taler Abstand. Ich habe gerne Wärme, Strand wirklich jeder sagen kann, ist, dass ich nie über und Wasser. Wohin ist mir egal, wenn es nur ein andere Leute schlecht geredet habe, weil es mich Meer gibt und es warm ist. Am Strand liegen mit nicht interessiert. Ich bin so beschäftigt. Wenn dem Rauschen, das ist herrlich. mich nicht jemand aktiv aggressiert, interessiert er Ist Religion wichtig für Sie? mich nicht wirklich, denn da kann er machen was Ich war in einer Klosterschule, und die Schule ist auch immer er tut. Wenn mich jemand in meinem eine prägende Zeit, wo man schon eine GrundreHandeln eingrenzt, dann stört mich das. ligiosität mit bekommt. Das ist jetzt natürlich ein Also Autonomie für alle...? bisschen ketzerisch, aber irgendwo macht man Ja. sich dann eine eigene Religion. Ich halte mich Gehen wir noch einmal zurück zum Thema nicht wirklich an die Dinge, die die Kirche vorTiere… gibt. Ich warte z. B. nicht darauf, dass der Papst Ich liebe Tiere. Sie rühren mein Herz. Irgendwann, sagt, dass etwas richtig oder nicht richtig ist. Ich LIVING TRADITION www.living-culture.at würde nicht sagen, dass ich eine religiöse Person bin, aber auch kein Agnostiker. Ich bin auch ab und zu in Kirchen, aber wie gesagt irgendwo mache ich mir meine eigene Religion. Dass geschiedene Personen keine Sakramente empfangen, empfinde ich als lächerlich. Wie viel Bezug haben Sie zum Lesen? Ich habe als Kind wahnsinnig viel gelesen. Schon in der Schule, nachdem ich Lesen gelernt habe, habe ich in zwei Tagen einen Karl May fertig gelesen. Ich hab sowieso die gesamte Sammlung von Karl May gelesen, also 71 Bücher. Wenn man arbeitet, hat man erstens nicht die Zeit, und man liest eigentlich nur noch Fachbücher. Ich komme auch fast nicht mehr zu Fachbüchern, sondern nur noch zu Fachzeitungen. Zeit zum Lesen hab ich eigentlich nicht. Wenn ich irgendwohin fahre, oder im Flugzeug, nehme ich eine Tasche voll Zeitungen mit, damit die weg kommen. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was wäre der? Eindeutig mehr Zeit. Ist Ihr Tag eigentlich strukturiert? Eigentlich schon, da ich alles aufschreibe, was ich Die Idee, durch einen anderen glücklich zu sein führt nur zu kurzem Glück… zu tun habe. Täglich. Geht das nach dem Spürsinn, dass Sie merken, wenn es Leuten um Ihre Person, um Elisabeth Gürtler, geht, oder darum, sich mit Ihnen zu schmücken? Erstens einmal darf man sich als Person nicht überschätzen, denn es geht immer um die Funktion die man inne hat. Hier im Sacher wollen viele Per- sonen, dass ich vorbeischaue, wenn sie Besuch haben, damit dieser sieht, dass sie so wichtig sind, dass ich vorbei schaue. Ich sollte quasi ihre Person aufwerten. Sie sind Stammgäste, das heißt, dass sie viel Zeit und Geld haben. Manche wollen Vergünstigungen. Manche sind wirkliche Freunde, die sagen, es gibt eine Chemie, die stimmt. Mit manchen arbeitet man zusammen, wo es ein gutes Arbeitsverhältnis gibt. Ich bin überzeugt, dass, wenn ich nicht mehr im Sacher bin, sich der Kreis derer die sich um mich bemühen sehr drastisch verringern wird. Man muss das mit einer gewissen Ironie sehen. Ich war in der Wirtschaftskammer einmal Vizepräsidentin und habe gesehen, wie es war, wenn man Präsident ist mit vielen Bewunderern und dann, als man nicht mehr Präsident ist, man nicht mehr eingeladen wurde. Im Fernsehen wirken Sie immer so entschlossen. Sind Sie das? |15 Natürlich, ich habe meinen fixen Plan und niemand kann mich davon abbringen (lacht). Ich bin so erzogen worden, dass Leistungen ein wesentlicher Teil sind, um anerkannt zu werden. Mein Vater hat gesagt, dass ich keine andere Aufgabe habe als die Schule. Du lebst gut, aber was du zu bringen hast ist eine Leistung in der Schule. Wenn du sie nicht bringst, ist das Gleichgewicht nicht gewahrt. Das war schon immer ganz klar ausgedrückt. Ich habe mein Pferd ja durch gute Leistung bekommen, und wenn ich nicht mehr gute Leistungen erbracht hätte, wäre das Pferd auch wieder weg gewesen. Ich habe Gott sei Dank ein starkes Naturell und halte Druck aus, aber ich würde es mich nicht getrauen bei meinen Kindern diesen Druck auszuüben. Text: Monika Wogrolly Fotos: Nina Krok Cosa vuol dire “Spirit of Tradition“ nell´Hotel Sacher, signora Laureata in economia aziendale...? Elisabeth Guertler-Mauthner, la figlia dell’imprenditore internazionale Fritz Mauthner e l’ex-organizzatrice del famoso ballo dell’opera viennese, è nota come la ‘grande dame’ della società austriaca. La direttrice dell’Hotel Sacher ha incontrato LIVING CULTURE nella sua casa famosa, per discutere sullo SPIRIT OF TRADITION nel Sacher. SPIRIT OF TRADITION è un’espressione ideata dal padrone dell’Harry’s Bar Arrigo Cipriani, che con la sua famiglia ha già pernottato nell’Hotel Sacher. A proposito di „Spirit of Tradition“, cosa Le oggi ci sono io il cliente e ho qualcuno che serve viene in mente? me e poi sarò io a servire gli altri. Da quel concetto, Infatti, quest’espressione sarebbe un buono slo- che a uno piace avere a che fare con delle persone, gan pubblicitario per noi, perché parliamo mol- si può servire gli altri. Ciò ha anche tanto a che fare to di tradizione e mi sono con la dignità, che uno non si un po’spaventata, quando Sono convinta che, una sente degradato. Perciò quequalcuno mi ha detto che la sto servire oggigiorno non volta che io non sarò più tradizione era diventata una è più un servire servile, ma è parola con una connotazio- nel Sacher, il cerchio di quelli un servizio. Quando vado dal ne negativa. Poi ci ho ripen- che cercano di avere contatto parrucchiere, anche lui mi sersato un attimo e mi sono con me sarà rimpicciolito ve, ma ciò non vuol dire che è resa conto che lui in realtà drasticamente. un tipo di servente. Si tratta di aveva ragione. La parola un servizio che si aspetta da “tradizione” oggigiorno vuol dire qualcosa che è me ma anch’io mi posso aspettare dall’altro un serfuori moda, appartenente al passato e polveroso. vizio in un altro settore. Il concetto dello “Spirit of Tradition” invece tra- Lei, già da bambina, veniva portata all’opera? smette soltanto il lato buono del passato e anche La cosa grandiosa, quando si vive in una città come delle cose conformi allo spirito del tempo. Vienna, è che già da bambina si ha a che fare con L’aspirazione a qualcosa…? l’opera. Dato che adesso lavoro qui, ovviamente No, l’idea della tradizione viene mantenuta, ma nella vicinanza c’è l’opera e dato che lavoro annon viene realizzata 1:1, ma invece, all’interno che a Salisburgo, ho l’opera pure là. Mio padre è di quest’idea, ne viene sviluppato ulteriormente viennese, ed era sempre abbonato al teatro ed io solo il lato positivo. Dal passato al futuro. sono cresciuta così. Noi venivamo portati a teatro, Ciò significa che, per così dire, ci si fonda…. ma per me da bambina andare a teatro non era un …sulle radici buone, perché ci si ricorda dei lati vero desiderio. A dire il vero, a me piaceva di più buoni e si cerca di collegare questi lati buoni con la visita di un edificio così bello, il fatto di essere i tempi odierni. Lo spirito (Spirit) c’è e lo si collega vestita molto elegante, e che prima o dopo andascon lo stile di vita. simo a mangiare in stile elegante. Quindi, si può dire che queste frasi riassumo- Se adesso dovesse dare una definizione sponno in sé stesse tutto il segreto dell’hotel? tanea del concetto di “cultura“, cosa direbbe? Sì, circa così. Noi non ci siamo fermati in mezzo In realtà, la cultura è un’espressione dello stile di alla tradizione. vita. Oggigiorno il concetto di cultura comprende Lei direbbe che questo talento di concepire molto come il mangiare, il bere, l’abbigliamento e mantenere lo „spirit of e naturalmente anche le arti tradition“ Le è stato mes- Elisabeth Guertler alla religione: descrittive e le arti figurative. so nella culla? Questo è un concetto molto Questo sicuramente non è Secondo me è ridicolo che ampio, perché ogni spazio vero. Sicuramente non sono vitale ha sviluppato la sua i divorziati non riceuna persona moderna, ma propria cultura. Tutto ciò è io sono fatta così che ci sono vono più i sacramenti. un’espressione della vita. molti elementi del passato Lei è la donna di successo che trovo buoni e in cui mi sento a mio agio, an- in Austria. Come riesce a vivere questi affache se so che quel fermarsi sarebbe una catastrofe. ri duri da donna? In che modo riesce a farsi Se mi ricordo di com’ero da mia nonna, non avrei rispettare? potuto vivere lì, perché lì tutto era vecchio. Questa Il detto “Ma certo, questo lo faremo, sì” lo si senè una cosa che non deve capitare a te stessa, per- te spesso quando tu hai messo qualcuno in una ché bisogna sempre cercare di essere attraente per situazione in cui non si sente bene. Un uomo non i propri bambini cosicché loro ti possono sempre si può schivarlo in questo modo, ma una donna dire che è bello da te, nonnina. parzialmente sì. In che modo mi faccio rispettare Ciò in realtà vuol dire essere orientati in dagli altri non so esattamente ma non ci si acavanti, verso l’avvenire e comunque non ne- contenta di questa reazione. Io scrivo una lettegare il passato. ra dopo e menziono: “Mi permetto di ripetere Mantenere delle cose del passato – ma solo le che…” oppure “Era stato fissato che…” Io non cose buone. mi faccio intimidire in questi casi e ripeto esattaCosa pensa del detto di Arrigo Cipriani “To mente ciò che in realtà volevo leggere. Se io invio serve is first to love“? una cosa scritta, dovrei anche ricevere una risposInnanzitutto direi che se uno considera il lavoro solo ta scritta. Io non assento a un conflitto aperto. un metodo per guadagnare dei soldi e lo considera In che senso lei, personalmente, capisce le una cosa degradante, uno non ha il lavoro giusto. parole “fortuna“ e “felicità”? Al giorno d’oggi, il servire è spesso legato al degra- L’idea di essere felice grazie ad un’altra persona porta dare. Bisogna sfuggire da quell’idea e sapere che solo a una sensazione di felicità breve, perché è im- possibile che un’altra persona influisca sulla felicità. La felicità è interna. Uno può essere molto povero, vivere in condizioni miserabili, e comunque può essere felice, questo dipende dalla sua vita interiore. Io direi proprio che questo ha molto a che fare anche con la chimica, perché tutto il “sentirsi bene” ed essere felici è un processo chimico nel cervello. Uno che non possiede queste sostanze sarà molto probabilmente piuttosto infelice. Le esigenze di felicità sono molto esagerate. Dov’è scritto che ciascuno deve sempre essere felice? Io sono contenta di non essere infelice. La soddisfazione è già una cosa desiderabile. La cosa strana è che in tedesco c’è solo una parola per “fortuna“ e “felicità” (“Glueck”,ndr). La felicità di sentirsi bene viene descritta dalla stessa parola come la fortuna casuale, ad esempio. Questo dipende sempre dal grado delle esigenze. Torniamo ancora indietro all’argomento „animali“… Amo gli animali. Mi commuovono. Una volta, quando andrò in pensione, nel mio giardino ci saranno tanti animali poveri. Io sono contenta di non essere infelice. La soddisfazione è già una cosa desiderabile Quindi, per così dire, il modo di pensare funzionale Le è sconosciuto? Sono andata a cavallo per 34 anni. Quelli erano animali con cui ho passato la mia vita. Mi sentivo responsabile di quegli animali e anche loro mi hanno cambiato la vita. Adesso non c’è più tem- Hotel Sacher-Direktorin Dkfm. Elisabeth Gürtler (re. im Bild) mit Chefredakteurin Dr. Monika Wogrolly ist stets vernetzt: „Meinen Blackberry habe ich aber immer dabei…“ Il mio Blackberry però, lo porto sempre con me Il sentimento del “Glueck” può sempre essere solo uno stato breve. Il Glueck per me è una cosa che ho in più. Il Glueck sta nel momento. La soddisfazione interna e l’essere tranquillo, questo è il vero Glueck. Quali sono le sue risorse con cui riesce a portare a fare la sua vita quotidiana? Io, ogni mattina, faccio un po’ di jogging, perché penso che sia necessario muoversi. Il movimento è molto importante e quando sono molto nervosa, corro. Ho un cane che per me significa energia pura. Lui sta seduto accanto a me e questo lo trovo meraviglioso. Quando torno a casa, c’è il mio cane seduto accanto a me. Non è un cane tranquillo e comunque mi rende molto tranquilla. Ciò che mi dà l’energia, sono anche dei progetti, perché quando uno non ha degli obiettivi davanti a sé, uno è in qualche modo irrequieto. Vivo con dei biglietti fissi, dove c’è scritto tutto ciò che devo fare, dall’arredamento fino alla decorazione. Ci sono dei corsi di formazione particolari per il personale del Sacher? Beh, li assumiamo e poi bisogna sempre formarli. Questo è molto importante. Cosa pensa dello stile di ’autocommercializzarsi’ in un modo relativamente poco costoso? A me non interessano tanto le altre persone. Ciò che può dire veramente ciascuno, è che io non ho mai parlato male di altre persone, perché questo non mi interessa. Sono assai occupata. Se non c’è nessuno che mi rende aggressiva in un modo attivo, quella persona non mi interessa veramente, perché in quel caso può fare qualsiasi cosa faccia. Se c’è uno che mi limita nel mio modo di agire, poi questo mi dà fastidio. Quindi autonomia per tutti…? Sì, certo. po per questo. Qual è la Sua destinazione preferita? Per rilassarsi veramente, dal punto di vista sensazionale, non bisogna andarsene. Naturalmente, uno si rilassa più facilmente se va da qualche parte un po’ più lontana, perché tutto il resto sarebbe insensato. Il mio Blackberry però, lo porto sempre con me, così posso leggere le mie e-mail. Quando si va in una zona un po’ più lontana, ciò comporta che c‘è una maggiore distanza dalle cose. Quella non è solo una distanza spaziale, ma anche una distanza mentale. Mi piace molto il caldo, la spiaggia e l’acqua. Da che parte, a me non importa tanto, se c’è solo un mare e fa caldo. Essere distesa sulla spiaggia con il mormorio del mare, questo è fantastico. Per Lei, la religione è importante? Sono stata in una scuola conventuale e il periodo della scuola è un tempo che ti imprime molto dove ti viene già trasmessa una religiosità di base. Parlare così sicuramente è un po’eretico, ma in qualche modo poi si riesce a crearsi la sua propria religione. Io non molto mi attengo alle cose che dice la Chiesa. P.es. io non aspetto che il papa dica che qualcosa è giusto o non è giusto. Non direi di essere una persona religiosa, ma non sono neanche un’agnostica. A volte vado anche in chiesa, ma come ho detto prima, da qualche parte mi faccio la mia propria religione. Trovo ridicolo che i divorziati non ricevono più i sacramenti. Com’è la Sua relazione con la lettura? Da bambina ho letto tantissimo. Già a scuola, dove ho imparato a leggere, ho letto un romanzo di Karl May in due giorni. In ogni caso ho letto l’intera collezione dei libri di Karl May, in tutto sono 71 libri. Se si lavora, in primo luogo non si ha più tempo e poi si leggono solo i libri specializzati.