Welche Innovationen braucht die Green Economy?

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Welche Innovationen braucht die Green Economy?
Welche Innovationen braucht
die Green Economy?
E
y
Dr. Rallf Weiß
Borderstep Institut für Inno
ovation und Nachhaltigkeit
Tag der Inno
ovation 2012
Bozen,, 28
8.09.2012
Borderstep Institut
Übersicht.
1. Auf dem Weg zur Green Eco
onomy?
2 Schlüsselinnovationen für diie Green Economy
2.
3. Wie verbreiten sich Nachhaltigkeitsinnovationen?
4 Ausblick
4.
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Löst die grüne die braune Ökonomie ab?
Quelle: Edenhofer et al. (2011)
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Entwicklung zur Green Econom
my
Green Economy
E
“A green economy is low carbon, resource
efficient,
ffi i t and
d socially
i ll inclusive.”
i l i ” (UNEP 2011)
Quelle: Zieschank (2012)
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Green New Deal - Green Grow
wth – Green Economy
Green Economy –
ein neues Wirt‐
schaftswunder?“
Towards a Green (Berlin, Sept. 2012)
Growth (OECD)
Green Economy W ht
Wachstums‐
initiative 2004‐
2014 (Berlin) Launch Green Economy I iti ti (UNEP)
Initiative (UNEP)
Green New Deal (UNEP)
2008
2009
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Green Economy in the Context of Sustainable
Sustainable Development and Towards a Green Poverty Eradication
Economy (UNEP) (Rio, Juni 2012)
2010
2011
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2012
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Grüne Zukunftsmärkte.
Wachstumsprognose 2025
4.403 Mrd. EUR
Quelle: Green Tech Made in Germany 3.0 (BMU 2012)
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Ökologische Grenzen
Quelle: Rockström (2009)
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Ziele der Green Economy.
1. Schadstoffeinträge vermeiden und
Klimaschutz
2 Biodiversität
2.
Bi di
ität und
d lleistungsfähige
i t
fähi
Ökosysteme
3. Den Einsatz nicht erneuerbarer
Ressourcen senken
4. Nicht erneuerbare Ressourcen durch
erneuerbare Ressourcen substitutieren
5 Auf erneuerbaren Energien basierende
5.
Energieversorgung
6. Energieeffizienz
7 Ressourceneffizienz (Rohstoff7.
(Rohstoff und
Materialeffizienz)
8. Kreislaufwirtschaft, Stoffstrom- und
Abfallmanagement
g
Quelle: BMU (2012)
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Übersicht.
1. Auf dem Weg zur Green Eco
onomy?
2 Schlüsselinnovationen für diie Green Economy
2.
3. Wie verbreiten sich Nachhaltigkeitsinnovationen?
4 Ausblick
4.
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Innovationen für den Klimaschutz
www.iku-innovationspreis.de
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Schlüsselinnovationen für die „„Green Economy“
Economy
Forschungsprojekt „Transformation
Transformation der deutschen Wirtschaft zur Green Economy“
Economy
ƒ Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung un
nd Forschung (BMBF)
ƒ Ziel: Identifizierung von innovativen Technologien
n und Lösungen, die für die Transformation zu einer
Green Economy eine wesentliche Rolle spielen kö
önnen.
önnen
ƒ Schwerpunkte: Bedarfsfelder Wohnen, Mobilität, Ernährung, Energie und Green Services
Innovationen
ƒ Verständnis: Innovative Technologien, Produkte, Dienstleistungen und ProduktServicekombinationen, die zu den Zielen der Gree
en Economy beitragen können.
Vorgehen
ƒ 1. Schritt: Identifizierung von 100 “grünen” Innovvationen auf Basis einer Literaturrechere
ƒ 2.
2 Schritt: Auswahl von 30 Innovationen
Innovationen, die als Schlüsselinnovationen für eine Green Economy
eingestuft werden können.
ƒ 3. Schritt: Vertiefte Untersuchung von 10 Schlüsselinnovationen
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Sustainia 100
Quelle: Sustainia 100 ((2012)) / www.sustainia.me
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Schlüsselinnovationen im Beda
arfsfeld Wohnen
Schlüsseliinnovationen
ƒ Passiv- und Energieplushäuser
ƒ Ökologische Wä
ärmedämmung/
Dä
Dämmstoffe
t ff
ƒ Transluszente un
nd energierzeugende
Fassadensystem
me
ƒ Dezentrales Energiemanagement
in Gebäuden
ƒ Virtualisierung von
v
Kraftwerken bzw.
BHKW
ƒ Kühlungs
Kühlungs- und
Klimatisierungsk
konzepte
Quelle (Beispiele):
Q
(
p
) Sustainia 100 ((2012))
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Schlüsselinnovationen im Beda
arfsfeld Mobilität
Schlüsseliinnovationen
ƒ Umweltfreundlic
che Schiffsantriebe
ƒ Effiziente und re
esiliente
L i tik
Logistiksysteme
t e
ƒ Mobile Energiespeicher- und
Ladesysteme
ƒ Städtische Infras
struktur für Kleinund Kleinstfahrzzeuge
ƒ Multimodale Mob
bilitätsmodelle
und -systeme
ƒ Intelligente Systeme zur
Lärmminderung
Quelle (Beispiele):
Q
(
p
) Sustainia 100 ((2012))
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Schlüsselinnovationen im Beda
arfsfeld Energie
Schlüsseliinnovationen
ƒ Geothermie zur Wärmegewinnung
W
ƒ Solarkollektorfellder zur
N h ä
Nahwärmeverso
orgung
ƒ Kleinskalige Anlagen für regenerative Wind- und
d Wasserkraft
ƒ Wasserräder für niedere Fallhöhen
und große Durch
hflussmengen
ƒ Langzeitwärmes
speicher
ƒ Umwandlung vo
on Strom in
Wasserstoff und
d Methan
ƒ Klimaresiliente Energiesysteme
E
Quelle (Beispiele):
Q
(
p
) Sustainia 100 ((2012))
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Übersicht.
1. Auf dem Weg zur Green Eco
onomy?
2 Schlüsselinnovationen für diie Green Economy
2.
3. Wie verbreiten sich Nachhaltigkeitsinnovationen?
4 Ausblick
4.
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100 Nachhaltigkeitsinnovatione
en in 10 Produktfeldern
Produktfeld
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Nachhaltigkeitsinnovationen
Bio-Lebensmittel
Freilandeier, Bionade, Bio-Milch, Fairer Ka
affee, Biokiste, Bio-Brot, Teekampagne, MSC-Fisch, Bio-Kinderkost,
Öko-Wein
Nachwachsende
Einweg-Kunststoffverpackungen auf Stärkkebasis, Naturfaserverstärkte Kunststoffe, Biogene Schmierstoffe,
Rohstoffe
NaWaRo-Dämmstoffe, Naturfarben, Terasssenbeläge aus WPC, Waschmittel auf Basis oleochemischer
Tenside aus NaWaRo,
NaWaRo Biobaumwolle,
Biobaumwolle Wo
ollteppiche mit Rugmark-Siegel,
Rugmark Siegel Bioschuhe aus Leder
Regenerative
Biodiesel (RME), Biogasanlagen, Große
e Wasserkraftanlagen, Kleine Wasserkraftanlagen,
Energieanlagen
Pelletsheizungen, Photovoltaik, Skysailss, Thermische Solarkraftwerke, Windkraft Onshore, Windkraft
Offshore
Low ExergyAbsorptionskältemaschinen, BHKW, Bioe
energiedörfer, Geothermisches und hydrothermales Kühlen,
Energiesysteme
Langzeit Wärmespeicher, Mobile Wärme, Nahwärmenetze, Solarthermie, Tiefe Geothermie, Wärmepumpe
Energieeffiziente
A++ Gefrierschränke, A++ Kühlschränke, A Wäschetrockner, Energiesparlampen, A Geschirrspüler,
Induktionskochfeld, LEDs zur Raumbeleu
uchtung, Master-Slave-Steckdosenleisten, Hocheffiziente
Elektrogeräte und
Beleuchtung
Umwälzpumpe, A Waschmaschinen
Bau und
BauPassivhaus Holzfertighaus,
Passivhaus,
Holzfertighaus Wärmedämm
mverbundsystem Belüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
mverbundsystem,
Wärmerückgewinnung,
Heiztechnik
Fenster mit Wärmeschutzverglasung, Bre
ennwertkessel, Warmwasser-Flächenheizungen,
Heizkörperthermostat, Zeitgesteuerter He
eizkörperthermostat, Hydraulischer Abgleich von Heizungsanlagen
Green IT-Endgeräte Notebook, Netbook, Nettop/Mini-PC, Thin
n Client, LCD-Monitor, 80plus-Netzteil, 2,5 Zoll Festplatte, Windows
Energieoptionen, Multifunktionsgeräte, Tin
ntenstrahldrucker
Energieeffizienz in
Blade Server, Virtualisierung, Energieeffizziente Server, Server-Energiemanagement, Solid State Disks,
Rechenzentren
Effiziente USV, Glasfaserkabel, Kalt-Warm
mgangtrennung, Wassergekühlte Racks, Freie Kühlung
Telekommunikation E-Mail, Telefonkonferenz, Videokonferenzz, Virtueller Anrufbeantworter, Telearbeit, MP3-Musikdateien, Videound Online-Dienste on-Demand, Online-Gebrauchtwarenhand
del, Digitalcameras, E-Book Reader
Nachhaltige
Hybridfahrzeuge der Klein- und Mittelklasse, Elektroauto, Niedrigenergieauto (3-l Auto), Erdgasauto,
Mobilität
Leichtlaufreifen, Carsharing, Mobile Navig
gationsgeräte mit TMC-Empfang, Mitfahrzentralen, Bahncard,
Autozug
Quelle: Clausen, J.; Fichter, K. (2011)
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Diffusion von Nachhaltigkeitsin
nnovationen.
Diffusion
Nachhaltigkeits‐
N
hh lti k it
innovation
Photovoltaik
1990
0,0002 %
2000
0,11 %
2005
6,5 %
1,9 Mrd.
2.038
2011
1.790
Marktanteil
Anteil an Anteil
an
Gesamtbrutto‐
stromverbrauch
A t il
Anteil an Neubauten
10,7%
8 %
3,5 %
,
Bio‐Baumwolle
Elektroauto
2010
1,91 %
0,21 %
Passivhäuser
g p
p
Energiesparlampe
2007
15 %
Marktanteil
Weltweiter 5.16 Mrd. 6.2 Mrd.* Umsatz (in $)
1.588
2.307**
Anzahl (Stand Jan. in Deutschland)
* Schätzung
** 2012: 4.541
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Modell der Diffusion von Nachh
haltigkeitsinnovationen
Timing
INNOVATOR
A
FOLGER
FRÜHER
ADOPTOR
D
NUTZERINNOVATOR
D
O
P
T
O
R
Lead User
FRÜHE
MEHRHEIT
Entwickler
NACHZÜGLER
PionierKunde
Testanwender
Nutzer
DIFFUSIONSPHASE
INNOVATIONSPHASE
Initiator
SPÄTE
MEHRHEIT
Pionieranbieter
Unternehmen
GründerPionier
GründerUnternehmen
Etablierter
Pionier
Etablierte
Unternehmen
A
N
B
I
E
T
E
R
INNOVATOR
Produkt/Markt
Produktentwicklung
FRÜHER
FOLGER
Markteinführung
An
nfangswa
achstum
Marktentwicklung
SPÄTER
FOLGER
Marktreife
Quelle: Weiß et. al. (2012)
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Pioniere der Markteinführung vvon Nachhaltigkeitsinnovationen
Pionier-Anbieter
Markteinführung
Nachhaltigkeitsinnovationen
P
Pionier-A
Anbieterr
Gesamt
Etablierte
Unternehmen
U
te e e
(Anteil in %)
GründerUnternehmen
(Anteil in %)
Etablierte Unternehmen
+
Gründer-Unternehmen
(Anteil in %)
50
38
11
Verbesseru
ungs
ungsinnovatio
onen
GrundlagenGrundlagen
innovationen*
64
6
26
10
ƒ
Etablierte Unternehmen sind
Hauptakteure der Markteinführung von Nachhaltigk it i
keitsinnovationen
ti
(50%)
ƒ
Gründer-Unternehmen sind an
der Markteinführung jeder
zweiten NachhaltigkeitsNachhaltigkeits
innovation beteiligt (49%)
ƒ
Etablierte Unternehmen sind
Hauptakteure der Markteinführung von nachhaltigen Verbesserungsinnovationen (64%)
ƒ
Gründer-Unternehmen sind
Hauptakteure der MarktMarkt
einführung von nachhaltigen
Grundlageninnovationen (55%)
31
3
55
12
* Eine Grundlageninnovation
g
konnte nicht berücksichtigt
g werden
Quelle: Weiß et. al. (2012)
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Gründer-Pioniere
Gründer
Pioniere im Zukunftsm
markt Windkraft
Quelle: Borderstep
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Markanteile im Zukunftsmarkt W
Windkraft
Weltmarkt 2010
Deutschland 2010
Quelle: Enercon
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Übersicht.
1. Auf dem Weg zur Green Eco
onomy?
2 Schlüsselinnovationen für diie Green Economy
2.
3. Wie verbreiten sich Nachhaltigkeitsinnovationen?
4 Ausblick
4.
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Ein grüner Kondratieff?
Quelle: Allianz Global Investors (2012)
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Dan
nke!
Gracie!
Dr. Rallf Weiß
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Clayallee 323
D-14169
9 Berlin
Tel. +49-(0)30
0-30645-1007
weiss@bor
@ rderstep.de
p
www.bord
derstep.de
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