Texte - Styriarte

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Texte - Styriarte
Wolfgang Amadeus Mozart
„La finta giardiniera“, KV 196
Arie des Ramiro
Se l’augellin sen fugge
Se l’augellin sen fugge
Dalla prigione un giorno,
Al cacciatore intorno
Non più scherzando va.
Libero uscito appena
Da un amoroso impaccio,
L’idea d’un altro laccio
Ah che tremar mi fa.
(Giuseppe Petrosellini)
Scheu ist das freie Vöglein,
wenn es dem Netz entschlüpfet,
flattert und singt und hüpfet
zum zweiten Mal hinein.
O, was das Netz dem Vogel,
bist du dem Herzen, Liebe!
Bald scheu’n wir deine Triebe,
bald sind wir wieder dein!
Arie des Ramiro
Dolce d’amor compagna
Dolce d’amor compagna,
Speranza lusinghiera,
In te quest’alma spera,
Tutta riposa in te.
Tu mi sostieni in vita,
Tu mi conduci in porto,
Oh amabile conforto
Di mia sincera fé.
(Giuseppe Petrosellini)
Ach, schmeichelhafte Hoffnung,
Gefährtin treuer Liebe,
du stärkest meine Triebe
und tröstest mich allein.
Dir bin ich ganz ergeben,
dir danke ich mein Leben,
nur du kannst die Belohnung
jetzt meiner Treue sein.
Josef Mysliveček
Il caro mio bene
Aria des Rinaldo aus “Armida”
Il caro mio bene
Attendo, sospiro,
Ne quanto qui miro
Conforto mi dà.
San l’aura, san l’onde
L’acerbe mie pene,
Ne sò chi m’asconde
L’amata, pietà!
Mein teurer Schatz!
Ich warte auf sie, ich seufze nach ihr,
und nichts, was ich sehe,
kann mir Trost spenden.
Es kennen die Lüfte, es kennen die Wellen
meine bitteren Leiden.
Ich weiß nicht, wer – o Erbarmen –
meine Geliebte vor mir verbirgt!
„Lucio Silla“, KV 135
Recitativo accompagnato und Arie des Cecilio
Dunque sperar poss’io – Il tenero momento
Recitativo accompagnato
CECILIO
Dunque sperar poss’io
Di pascer gli occhi miei
Nel dolce idolo mio? Già mi figuro
La sua sorpresa, il suo piacer. Già sento
Suonarmi intorno i nomi
Di mio sposo, mia vita. Il cor nel seno
Col palpitar mi parla
De’ teneri trasporti, e mi predice...
Oh ciel sol fra me stesso
Qui di gioia deliro, e non m’affretto
La sposa ad abbracciar? Ah forse adesso
Sul morir mio delusa
Priva d’ogni speranza, e di consiglio
Lagrime di dolor versa dal ciglio!
N. 2 Aria
CECILIO
Il tenero momento
Premio di tanto amore
Già mi dipinge il core
Fra i dolci suoi pensier.
E qual sarà il contento,
Ch’al fianco suo m’aspetta,
Se tanto ora m’alleta
L’idea del mio piacer?
(Giovanni di Gamerra)
Also kann ich hoffen,
das Aug’ am süßen, holden Bild zu weiden?
Schon stell’ ich mir die Freude, ihre Überraschung vor!
Klingen hör ich schon,
wie sie mich Liebster und mein Leben nennt.
Das Herz im Busen spricht mit Pochen
von zarten Regungen und kündet mir …
Himmel! Allein geb’ ich mich hier
dem Überschwang der Freude hin
und eile nicht, die Braut in meinen Arm zu schließen?
Ach, Schmerzenstränen
hängen jetzt vielleicht an ihren Wimpern.
Ratlos ist sie, ohne Hoffnung
und verzweifelt über meinen Tod.
Arie des Cecilio
Den zarten Augenblick,
den Preis so vieler Liebe,
malt in den Gedanken
süß das Herz sich aus.
Und welche Freude wird es sein,
die, ihr zur Seite, mich erwartet,
wenn schon der Freude Vorgefühl
mich so sehr betört.
Ridente la calma, KV 152
Ridente la calma nell’ alma si desti;
Ne resti più segno di sdegno e timor.
Tu vieni frattanto a stringer mio bene,
Le dolce catene sí grate al mio cor.
Heiter erwacht die Ruhe in meiner Seele,
es bleibt keine Spur einer Kränkung oder Angst.
Du kommst unterdessen, mich zu umarmen, mein Schatz,
die süßen Ketten legen sich um mein Herz.
„La clemenza di Tito“, KV 621
Arie des Sesto
De, per questo istante solo
Deh, per questo istante solo
Ti ricorda il primo amor.
Che morir mi fa di duolo
Il tuo sdegno il tuo rigor.
Di pietade indegno è vero,
Sol spirar io deggio orror.
Pur saresti men severo,
se vedessi questo cor.
Disperato vado a morte;
Ma il morir non mi spaventa.
Il pensiero mi tormenta
Che fui teco un traditor!
Tanto affanno soffre un core,
Né si more di dolor!
Da ich einsam vor dir stehe,
denk’ an deine erste Huld;
denn was mir den Tod verbittert,
ist Verachtung, Hass von dir.
Unwert bin ich deines Mitleids,
jeder Lebenshauch sagt mir’s.
Dennoch zürntest du gelinder,
könntest du mein Leiden sehn.
Voll Verzweiflung werd’ ich sterben,
aber ohne Furcht und Schrecken;
Das Gefühl nur ist mir quälend,
dass ich dir Verräter war.
O wie ist mein Herz beklommen
das sein Leid nicht klagen kann.
(Caterino Tommaso Mazzolà
nach Pietro Metastasio)
Antonio Sacchini
Vieni, o caro amato bene
Rondo des Rodrigo aus “Il Cid”
Vieni, o caro amato bene,
Le mie pene a ristorar.
Torna al sen la dolce calma;
E la pace può quest’alma
E godere e conservar.
Se il mio pianto accompagnaste,
Fidi amici, meritaste
La mia gioia secondar.
Rondo
Komm, o werter, geliebter Schatz,
um mich von meinen Schmerzen zu heilen.
Die süße Ruhe kehrt in den Busen zurück,
und nun vermag auch diese Seele,
sich des Friedens zu freuen und ihn zu bewahren.
Da ihr mein Weinen begleitet habt,
treue Freunde, habt ihr auch verdient,
euch an meiner Freude zu freuen.
Placa lo sdegno, o cara
Aria des Rodrigo aus “Il Cid”
Placa lo sdegno, o cara,
Credi al mio fido amore;
Scorda la pena amara,
Lascia di sospirar.
Se tu mi brami estinto,
Morrò, ma non potrei
Col tuoi rigor giammai
Gli affetti miei cambiar.
Arie
Besänftige deinen Zorn, o Teure,
glaube meiner treuen Liebe!
Vergiss den bitteren Schmerz
höre auf zu seufzen.
Wenn du mich tot sehen willst,
dann werde ich sterben,
aber nie wirst du mit deiner Strenge erreichen,
dass sich meine Gefühle für dich ändern.