vonDante - Dante Alighieri Salzburg
Transcript
vonDante - Dante Alighieri Salzburg
Neues vonDante Società Dante Alighieri Salzburg Un sogno / Ein traum Mantova Canto notturno Un seduttore di campagna Ein Geist als Therapeut Teatro in italiano Cucina italiana Bio mio, Bio mio La mia Italia Società Dante Alighieri Salzburg Personenübersicht Impressum Präsident Vizepräsidentin Sekretär Kassaverwalter Bibliothekar Beiräte Neues von Dante Nr. 7, 7. Jahrgang, März 2002, Medieninhaber Società Dante Alighieri Salzburg Italienisch-Österreichischer Kulturverein, Imbergstraße 2, A-5020 Salzburg, Tel 0662 873541. Redaktion: Giorgio Simonetto Druck: Villaggio Grafica (Noventa Padovana). Sponsoring Post Vertragsnummer: GZ 02Z031995 S Verlagspostamt: 5020 Salzburg. An dieser Nummer haben mitgearbeitet: Antonello Cagiano, Irma Hohendanner, Arturo Larcati, Ana Mas, Gundl Nagl, Daniela Nerini, Annarita Poliseno, Hans Ramböck, Christa Ritzinger, Wolfgang Stöger, Hanna Wiesmüller, Thomas Wizang Dott. Giorgio Simonetto Mag. Irma Hohendanner Ernst Kretz Dr. Friedrich Ferstl Dr. Arturo Larcati Beatrice Beitelmair-Berini Daniela Nerini Ingrid Mayrhofer-Heindl Dott. Fausto Tuscano Johanna Wiesmüller Büromitarbeiter Erika Jonke Jutta Schey RechnungsprüferIn Raimund Eder Renato Vanzini Ehrenamtliche Luisa Rainer MitarbeiterInnen Mag. Evelin Sigmund Walli Urdl Ida Winkler KursleiterInnen Ulrike Barcatta Dott. Antonello Cagiano Dott.ssa Francesca Cardone Samanta Festa Caterina Gabrielli Dott.ssa Sara Giuliani Dott. Gianni Giulietti Francesca Gregori Mag. Irma Hohendanner Dott. Arturo Larcati Mag. Margherita Lardschneider Giovanna Maso Kriechbaum Ingrid Mayrhofer-Heindl Daniela Nerini Dott.ssa Raffaella Passiatore Dott.ssa Annarita Poliseno Dott.ssa Enrica Rigamonti Marina Salogni Dott. Giorgio Simonetto Clara Trincheri Dott. Fausto Tuscano In collaborazione con Società Dante Alighieri Dove mangiare bene non è un lusso LANDESREISEBÜRO Blühende Natur Sanfte Hügel + steile Küsten Wandern mit Aussicht Ursprüngliche Landschaften Kunsterlebnis Sonnige Badeferien da Piera e Michele Gönnen Sie sich Italien! Uschi Plisnik Ihre Italien-Spezialistin Schwarzstraße 11, Salzburg Tel. 0662-882821-15 feel the world 2 Trattoria ITALIA Beim Hotel Plainbrücke Itzlinger Haupstraße 91 - Salzburg Tel. 0 662.450312 Sonntag Ruhetag Salisburgo, Italia Un sogno Ho fatto un sogno. Ho sognato che era facile fare Neues von Dante. Avevamo una bella redazione, con tantissimi collaboratori che lavoravano soprattutto alla scelta dei testi, perché NvD era un giornale di tutti e ci arrivavano continuamente articoli, foto e storie di ogni tipo. Centinaia di soci volevano raccontare del loro ultimo viaggio in Italia, ognuno aveva una mostra, un ristorantino speciale, un itinerario segreto, un’incantevole città d’arte, laggiù oltre le Alpi, da consigliare… Piovevano le recensioni spontanee di film e libri italiani, ma anche grandi scrittori insistevano per farsi pubblicare e le star del cinema per farsi intervistare. Noi ci facevamo un po’ pregare, ma poi accettavamo. Il difficile era invece accontentare tutte le ditte che volevano diventare nostri sponsor, e anche coi politici c’era da stare molto attenti. Avevamo dovuto fissare noi un tetto massimo alle sovvenzioni per non mettere in pericolo il loro amato deficit zero. Tutti a Salisburgo leggevano Neues von Dante e chi ancora non sapeva l’italiano si iscriveva appositamente ai nostri corsi. Un bel sogno! Poi mi sono svegliato e ho ritrovato una realtà un po’ meno gloriosa. - Però – ho pensato – forse qualche passo in quella direzione si potrebbe tentare! – Ho chiesto pareri ed aiuto, qualcosa ha iniziato a muoversi, e pian piano, lavorando e discutendo, mi sono accorto che così solo poi non ero e un po’ – un pochino - di quel sogno si stava avverando. Così è nato questo numero, che esce sì con un certo ritardo, ma in compenso si presenta con una veste tipografica nuova più vivace. L’idea è di proporre più immagini e più testi in italiano. Ci sarà qualche lettura facile, qualche testo più impegnativo con note in tedesco e naturalmente, anche articoli in tedesco. Le due lingue si alterneranno d’ora in poi con più frequenza e libertà nelle nostre pagine, proprio come succede nella nostra testa di italofili austriaci o austrofili italiani. Ci saranno servizi sulle nostre iniziative: sulle bellezze dell’Italia, ma non chiuderemo gli occhi di fronte a questioni di attualità. Più di tutto però, cari lettori, ci piacerebbe pubblicare anche vostre storie e consigli sull’Italia. Come nel mio sogno. E scusatemi se, nonostante il periodo, esprimo il mio desiderio a voi e non a Babbo Natale. È che non credo molto a Babbo Natale, ma ai sogni sì e so che l’Italia ispira anche i vostri sogni. Buona lettura e Buon Natale! Ein Traum Ich habe einen Traum gehabt: Es war leicht, Neues von Dante zu machen. Wir hatten eine schöne Redaktion mit vielen Mitarbeitern, die hauptsächlich an der Auswahl der Texte arbeiteten, weil NvD eine Zeitung für alle war, und Artikel, Fotos, oder Geschichten ständig eintrafen. Hunderte von Mitgliedern wollten von ihrer letzten Italienreise erzählen, jeder hatte eine Ausstellung, ein besonders nettes Restaurant, einen Tourgeheimtipp, eine entzückende Kunststadt zu empfehlen, dort unten jenseits der Alpen. Spontane Rezensionen über italienische Bücher oder Filme strömten herein, aber auch große Schriftsteller machten Druck, um eine Seite bei uns zu bringen und die Filmstars um ein Interview. Wir ließen uns ein wenig bitten, willigten dann aber doch ein. Besonders schwierig aber war es, all die Firmen zu befriedigen, die bei uns Sponsoren werden wollten, und auch mit den Politikern musste man sehr aufpassen. Wir mussten selber eine Subventionshöchstgrenze festlegen, um ihr geliebtes Nulldefizit ja nicht zu gefährden! In Salzburg las jeder Neues von Dante und wer immer noch kein Italienisch konnte, meldete sich extra deswegen zu unseren Kursen an. Ein schöner Traum! Dann bin ich aufgewacht und habe eine etwas weniger glorreiche Wirklichkeit vorgefunden. – Nun ja – habe ich gedacht – den einen oder anderen Schritt in die Richtung könnte man doch wagen! – Ich habe um Ratschläge und Hilfe gebeten, etwas hat sich in Bewegung gesetzt und nach und nach habe ich während des vielen Arbeitens und Diskutierens gemerkt, dass ich eigentlich gar nicht so allein dastehe und etwas – ein bisserl – von diesem Traum langsam wahr wurde. So ist diese Ausgabe entstanden, die zwar mit etwas Verspätung, dafür aber mit einem neuen und lebendigeren Layout herauskommt. Die Grundidee ist es, mehr Bilder und italienische Texte anzubieten. Es wird leichte Texte, anspruchsvollere Lektüre mit Erläuterungen in Deutsch, sowie selbstverständlich, weiterhin auch Artikel auf Deutsch geben. Die beiden Sprachen werden sich auf unseren Seiten von nun an häufiger und ungezwungener abwechseln, genau so wie in unseren Köpfen von italophilen Österreichern oder austrophilen Italienern. Es wird Berichte über unsere Initiativen und Italiens Schönheiten geben, vor aktuellen Fragen jedoch unsere Augen nicht verschließen. Vor allem aber, liebe Leserinnen und Leser, würden wir auch ihre Berichte, Erfahrungen, Tipps über Italien gerne veröffentlichen, wie in meinem Traum. Verzeihen Sie bitte, wenn ich gerade in dieser Zeit, Ihnen und nicht dem Weihnachtsmann meine Wünsche äußere. Ich glaube nicht besonders an den Weihnachtsmann, sehr wohl aber an die Träume und ich weiß, dass Italien auch ihre Träume inspiriert. Viel Spaß beim Lesen und Frohe Weihnachten GIORGIO SIMONETTO 3 Dantes Reisen Mantova Eine atemberaubende Silhouette erhebt sich vor dem Ankommenden aus dem Wasser des Sees: das Castello di S. Giorgio, der Palazzo Ducale, im Hintergrund die Kuppel der Kirche S. Andrea Der Gebäudenkomplex des Palazzo Ducale stammt aus dem ehemaligen Palast der Bonacolsi und wurde von den Gonzaga sukzessive erweitert. Im Castello di S. Giorgio, malte Mantegna die berühmte Camera degli Sposi Vom Norden kommend erreicht man Mantua über eine Brücke, die zwischen dem Lago di Mezzo und dem Lago Inferiore in die Stadt führt: ein wehrhafter Anblick macht die in der Vergangenheit strategisch wichtige und günstige Lage Mantuas deutlich. Die Stadt lag inmitten einer weiten Sumpflandschaft, umgeben von ehemals vier, heute drei Seen. Schon im 12. Jahrhundert hatte man durch Regulierungsarbeiten diese Insellage geschaffen und konnte so den ständigen Bedrohungen von außen trotzen. Wichtigstes bauliches Zeugnis der goldenen Zeit unter der Familie Gonzaga ist der Palazzo Ducale. Der aus verschiedenen Gebäuden bestehende Komplex liegt an der Piazza Sordello und geht in seinen Ursprüngen auf die Familie Bonacolsi (Ende 13. Jahrhundert) zurück. Ende des 14. Jahrhunderts beauftragte Francesco I. Gonzaga den Architekten Bartolino da Novara mit dem Bau des Castello di S. Giorgio. In den folgenden Jahren wurden viele berühmte Künstler an den Hof der Gonzaga gerufen. Markgraf Ludovico II. Gonzaga machte das Castello zu seinem Wohnsitz und holte 1460 Andrea Mantegna als Hofmaler nach Mantua. Von ihm stammt die berühmte Camera degli Sposi, wo Mantegna wunderschöne Fresken mit Darstellungen der Familie und des Hoflebens der Gonzaga schuf. Zur selben Zeit wurden auch Luca Fancelli und Leon Battista Alberti nach Mantua berufen, um dort – unter anderem – die größte Kirche Mantuas, S. Andrea, zu bauen. Sie wurde auf den Fundamenten einer alten romanischen Kirche geplant. Ein Rundgang von der Piazza Sordello über die Piazza Broletto zur Piazza delle Erbe macht die rege Bautätigkeit der Herrscherfamilien deutlich. Besonders beeindruckend die Palazzi del Podestà und della Ragione aus dem 13. Jahrhundert, als Mantua eine freie Kommune war, oder der romanische Rundbau der Kirche S. Lorenzo, der ältesten Kirche Mantuas. Sie befindet sich neben dem Torre dell’Orologio, dem von Luca Fancelli 1473 erbauten Renaissance-Uhrturm. Nach etruskischer und römischer Besiedlung – Vergil wurde 70 v. Chr. in einem kleinen Ort nahe Mantua geboren – bedrohten zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert immer wieder kriegerische germanische Stämme die Region. Ende des 10. Jahrhunderts gehörte Mantua zum Besitz der Attoni von Canossa und nach den einander bekämpfenden Guelfen und Ghibellinen wurde Ende des 13. Jahrhunderts Pinamonte Bonacolsi Capitano von Mantua. Aber erst mit dem Geschlecht der Gonzaga, ab 1328, wurde Mantua mächtig und – vor allem durch Isabella d’Este – zu einem kulturellen Zentrum. Piazza Sordello, Piazza Broletto, Piazza delle Erbe: ein Platz geht in den nächsten über, zwischen den mittelalterlichen Palazzi del Podestà und della Ragione, der romanischen Rundbaukirche S. Lorenzo und Renaissancebauten wie dem Torre dell’Orologio oder der Kirche S. Andrea von Leon Battista Alberti. Aus der Epoche der Renaissance und des darauf folgenden Manierismus stammt auch der Palazzo del Tè, erbaut von dem berühmten Architekten und Maler Giulio Romano. Federico II Gonzaga, Sohn der Isabella d’Este, hatte den Schüler Raffaels um 1520 nach Mantua geholt. Ehemals am Stadtrand gelegen, sollte der Palast dem Herzog als Sommerresidenz dienen. Der weitläufige Palazzo del Tè mit quadratischem Grundriss, Garten und einer Exedra ist von manieristischen Stilelementen geprägt. Wunderschön sind die von Giulio Romano und seinen Schülern freskierten Räume des Palastes, wie z. B. die Sala di Amore e Psiche, die Sala dei Giganti oder die Sala dei Cavalli, der ehemaligen Empfangshalle, wo Romano die edelsten Pferde Federicos porträtierte. Giulio Romanos Handschrift findet sich vielerorts in Mantua. So hat er z. B. das Innere des Domes S. Pietro und der Kirche S. Andrea gestaltet, sowie Teile des Palazzo Ducale. Als 1707 auch die letzte Nebenlinie der Gonzaga ausstarb, fiel das Herzogtum Mantua an Österreich. In jener Epoche baute Antonio Galli Bibiena das wunderschöne, mit hervorragender Akustik ausgestattete Teatro Scientifico. Es wurde 1769 mit einem Konzert des jungen Mozart eröffnet. Von Napoleon besetzt, kam Mantua 1814 noch einmal zu Österreich, wo es gemeinsam mit Peschiera, Legnago und Verona zum berühmten Befestigungsviereck wurde. Nach immer stärker werdenden Freiheitsbestrebungen wurde Mantua schließlich 1866 Mitglied des italienischen Staates. Palazzo del Tè ist von manieristischen Stilelementen geprägt. Unvergesslich: Giulio Romanos Fresken in der Sala di Amore e Psiche und der Sala dei Giganti 5 6 Bei unseren Ausflügen in die Peripherie Mantuas sind wir von der Schönheit der Umgebung gleichermaßen beeindruckt wie von jener der Stadt. Ein Bootsausflug mit den Barcaioli del Mincio in das dortige Naturschutzgebiet wird zu einem einmaligen Erlebnis: Lotosblumen, Wasserkastanien, einsame Reiher und Schwäne mit ihren Jungen im Schilfgürtel. So pur, so nahe bekommt man Natur selten zu sehen. Und dann, dort wo sich der Mincio weitet und in den Lago Superiore mündet, der Blick auf die Silhouette von Mantua. – Ein Bild, wie von Canaletto gemalt! Dort, wo die Barcaioli zu Hause sind, in Curtatone, haben Fischer und Bauern seit Jahrhunderten einen Wallfahrtsort: il Santuario della Madonna delle Grazie. Die ursprüngliche Kirche, in der viele Bitten verzweifelter Menschen von Maria erhört worden waren, wurde von Francesco I Gonzaga als große einschiffige Basilika mit einem wunderbaren Renaissance-Portikus neu gebaut. Er hatte den Bau der Wallfahrtskirche gelobt, sollte die furchtbare Pest des Jahres 1399 endlich keine Opfer mehr fordern. Lotosblumen, Wasserkastanien, einsame Reiher und Schwäne mit ihren Jungen im Schilfgürtel: Ein Naturschutzgebiet mit Blick auf die Stadtsilhouette Ein weiterer Ausflug in die Umgebung Mantuas - die südlich vom Gardasee gelegene Provinz Mantua ist weitgehend Agrarland, es haben sich aber auch diverse Industriezweige, vor allem nahe der Stadt Mantua, angesiedelt führt uns nach Sabbioneta, der von Vespasiano Gonzaga im 16. Jahrhundert in Auftrag gegebenen idealen Stadt, gebaut nach dem Vorbild der vetruvschen Architekturlehre. Wo einst zwischen Po und Oglio ein sumpfiges und sandiges Gebiet gewesen war, wo es später eine römische Siedlung gab und danach ein mittelalterliches Städtchen, ließ Vespasiano eine Stadt mit geometrischem Grundriss erbauen und sie mit einer sternförmigen Befestigung umgeben. Sabbioneta, im 16. Jh. als “ideale” Stadt nach der vitruvschen Lehre gebaut, überrascht mit der fast 100 m langen Galleria degli Antichi, dem Teatro Olimpico und den optischen Täuschungen der Kirchenkuppel Innerhalb dieser entstanden Palast, Kirche, Druckerei, Münze, die Galleria degli Antiche. Man nannte die Stadt ehrenvoll „Piccola Atene“, wovon noch heute die auf einer griechischen Säule stehende Statue der Pallas Athene zeugt. Besonders beeindruckend das Teatro Olimpico. Es wurde von Vincenzo Scamozzi geschaffen, der es als sein Hauptwerk betrachtete. Auf der Heimreise besichtigen wir noch die großartige Basilika S. Benedetto Po. Sie gehört zu der ehemals bedeutenden Benediktinerabtei Polirone, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Der jetzige imposante Bau geht im wesentlichen auf das 15. Jahrhundert zurück, als Giulio Romano im Auftrag der Gonzaga die Basilika im Renaissancestil umbaute. Eine Besonderheit der Kirche ist die Benediktionsloggia an der Fassade. Wunderschön die Kreuzgänge mit Garten im Kloster. In S. Benedetto Po steht auch der Sarkophag der Markgräfin Mathilde, aus dem Geschlecht der Canossa. Sie haben die ursprünglich romanische Kirche gestiftet. CHRISTA RITZINGER Eine Wassermühle aus der Zeit Maria Theresias garantiert eine schonende Verarbeitung der durch fortschrittlichste Anbautechniken gewonnenen Reiskörner Zur Abrundung der leiblichen Genüsse dieser Kulturreise besichtigen wir die „Riseria“ Il Galeotto, wo wir nach einer sehr lehrreichen Führung zu den Reisfeldern und der alten Reisfabrik vom Padrone und seiner Familie fürstlich bewirtet werden. Ganz besonders köstlich: Risotto alla pilota, eines der typischen Gerichte der Provinz, die wir in diesen Tagen kennenlernten. Ein gelungener Abschluss für eine Reise voller kultureller und kulinarischer Höhegunkte. 7 Szenische Lesung von Marco Lodoli und Silvia Bre, Musik von Fausto Tuscano Literatur Canto Notturno An diesem Abend schienen weibliche und männliche Stimmen ebenso wie der Klang der Musikinstrumente zu einem einzigen «Canto notturno» vereint: die hermetischen, sprachlich ebenso fragilen wie kunstvollen Gedichte von Silvia Bre, in denen die leiseste Berührung oft die lauteste Verstörung auslöst, erwiesen sich als ideale Ergänzung der Prosatexte aus Marco Lodolis neuem Roman «La notte». Die ausgewählten Texte erzählen die gleichnishaften Erlebnisse eines jungen Mannes, die in einer nächtlichen Fahrt auf dem Tiber, welche zugleich seinen körperlichen Tod bedeutet, enden. Die Gedichte vertieften förmlich die existentiellen Fragen und Erfahrungen des stupend gebauten und geschriebenen Romans, enthüllten ihren Kern, und erhellten wie kleine helle flammende Fanale die Reise in den Tod durch ein nächtliches, abwesendes, gespenstisches, und dabei auch durchaus heutiges Rom. Der Versuch, in dieser Veranstaltung anhand der Texte zweier bedeutender junger italienischer Autoren - in Verbindung mit der Musik eines jungen italienischen Komponisten - eine moderne Paraphrase von Giacomo Leopardis «Canto notturno di un pastore errante dell’Asia» zu erarbeiten, erschien dem Publikum, dem Beifall nach zu schließen, mehr als gelungen. Auch die Tatsache, dass die Mehrzahl der Texte im Original und dann in deutscher Übersetzung gelesen wurde, nahm dem Abend nichts von seiner bezwingenden Atmosphäre. GUNDL HRADIL Zwischen jazzigen Elementen und anspruchsvoller Gegenwartsmusik folgen Tuscanos Kompositionen dem Text, ohne ihn beschreiben zu wollen. Ein außergewöhnlicher Abend, an dem die kreativen Kräfte der Società Dante Alighieri sehr schön zur Geltung gebracht wurden 8 Die von Fausto Tuscano komponierte Musik basiert im Wesentlichen auf zwei Themen, die den Romanfiguren des Närrischen und der Serena zugeordnet sind. Trompete, Klavier und Schlagzeug – mit Francesca Cardone, Mario Fragiacomo und Alexander Kameranov konnten drei hervorragende Interpreten gewonnen werden – bilden die eigenwillige aber schlüssige Besetzung. Die Musik, die dem Text folgt, ihn aber nicht beschreibt und teilweise auch mutig ihre Wege geht, ist ein großes Crescendo, das seinen ersten Höhepunkt in der Liebesszene erreicht. Zwischen jazzigen Elementen und anspruchsvoller Gegenwartsmusik bringt Tuscanos Arbeit viele zusätzliche Facetten dieser geheimnisvollen „Notte“ zum Ausdruck. IRMA HOHENDANNER Le energie creative Marco Lodoli ha trasmesso un calore tutto romano ai brani del suo romanzo, Silvia Bre ha dato un tono alto alle sue poesie, Ferdinand Kopeinig, Tina Kubek e Irma Hohendanner hanno interpretato con partecipazione le congeniali traduzioni tedesche di Christoph Wilhelm Aigner (Bre) e Gundl Nagl (Lodoli). Giorgio Simonetto ha curato organizzazione e regia, ma la creatività della Dante si è espressa anche e soprattutto grazie al compositore Fausto Tuscano e alla pianista Francesca Cardone. Stephanie Harant ha tradotto il dibattito conclusivo. Alla realizzazione del progetto ha lavorato, in collaborazione con la Dante, un gruppo di studenti dell’Università di Salisburgo nell’ambito di un’esercitazione di Management culturale dell’Istituto di Romanistica. Il falco Sasso È mestiere del vento alzare vele – Ma noi possiamo scegliere il colore, il loro verso, la gioia di resistere e che muove dell’albero maestro – fermo, con le radici nel bene della terra – e che ci porta vivi in pochi amici, come dopo una guerra. Dem Wind ist es vorbehalten Segel zu straffen – Aber wir können die Farbe wählen, ihr Hissen, die Freude zu widerstehen und die Neigung des Großmasts - fest, mit den Wurzeln im Guten der Erde – und dass er uns lebend zurückbringt, uns wenige Freunde, wie nach einem Krieg. E venga poi una fine calma di giornata come arriva il perdono a un’eresia prima di ridormire per il giorno dopo lunghi discorsi sulla vita e belle idee per gioco, abitudini care che mantengono il mondo. Era obbediente Sasso, e presto il cielo fu suo. S’involava e in pochi attimi svaniva nell’azzurro. Appoggiato al rastrello, Costantino scrutava tra le cose che vanno e vengono sopra al mondo, le scie degli aerei, le nuvole informi, le frange di fumo. S’incantava ad ammirare quei gruppi immensi di storni che nel cielo di Roma di continuo sbandano e si trasformano, ed era come guardare le onde del mare o il fuoco, un teatro che non stanca mai. Pareva che quell’intreccio di voli fosse uno scherzo poetico dell’aria, le linee si aprivano e si chiudevano su piani diversi, disegnando figure che esistono solo nei sogni e non hanno un nome. E migliaia di uccelli, come regolati da una legge segreta, s’avvallavano da una parte e dall’altra risalivano, e poi erano crolli e impennate, velature, correnti e controcorrenti: nulla in quei quadri astratti restava uguale per più di un secondo, nulla era disarmonico. Guardando quei movimenti celesti, Costantino si ricordava di quando si perdeva come un lupo per le strade dietro una donna e la città stringeva in vicoli e spalancava in piazze e tutto era confuso e però necessario, come se la città intera nascesse dalla sua fame d’amore. Costantino oscuramente intuiva che la bellezza cresce attorno alla pena, e che ogni gioco e ogni arte, anche lieve come un colpo d’ala, è una risposta alla morte. Aguzzando gli occhi cercava accanto a quelle perfette composizioni aeree il volo solitario del suo falco, lo scintillio delle fedine. Lui stava lassù, a caccia, e l’esercito degli storni si raggrumava e si spandeva al ritmo dei suoi attacchi feroci. Era la paura della morte a fare bello il cielo. MARCO LODOLI, La notte, Einaudi Torino 2001, p. 49 Der Falke Sasso Und komme dann ruhig ein Tagausklang wie das Verzeihen einer Lästerung folgt – vor dem wieder schlafen für den nächsten Tag lange Gespräche übers Leben und spielerisch schöne Ideen, teure Gewohnheiten halten die Welt. Prima di darsi al sole l’uccelletto teso sul ramo forse aspetta un uomo o prega l’uccelletta – spezzami un’ala, fa’ che sia fermo a questo giorno nuovo, eternamente tolto al maestoso navigare del cielo come uno che ha colto il fiore suo, il suo solo, e lascia prati interi alla malinconia di un altro. Ma non viene nessuno – così lo vince il volo Bevor er sich ins Licht begibt erwartet der kleine Vogel starr am Ast vielleicht einen Menschen oder bittet die Vögelin - knick mir einen Flügel, mach, dass ich mich nicht bewege an diesem neuen Tag, für immer entzogen dem mächtigen Ziehen des Himmels wie jemand, der seine Blüte begriffen hat, nur seine, und ganze Wiesen der Schwermut eines andern überlässt. Kommt aber niemand - so überkommt ihn der Flug SILVIA BRE, Le barricate misteriose, Einaudi Torino 2000 Deutsch von Christoph Wilhelm Aigner Sasso war folgsam, und rasch gehörte der Himmel ihm. Er flog auf und in wenigen Augenblicken war er im Himmelsblau verschwunden. An den Rechen gelehnt, beobachtete Costantino die Dinge, die über der Welt kommen und gehen, die Kondensstreifen der Flugzeuge, die formlosen Wolken, die Rauchfahnen. Er ließ sich verzaubern durch das Bewundern der riesigen Starschwärme, die im Himmel über Rom unentwegt auseinanderstieben und ihre Form veränderten, und das war wie das Betrachten der Meereswogen oder des Feuers, ein Theater, das nie ermüdet. Es schien, als wäre dieses SichIneinander-Verflechten von Flügen ein poetischer Scherz der Luft, die Reihen öffneten und schlossen sich auf verschiedenen Ebenen und zeichneten Figuren, die es nur in den Träumen gibt und die keine Namen haben. Und Tausende von Vögeln, wie durch ein geheimes Gesetz geordnet, senkten sich auf einer Seite nieder und von der anderen stiegen sie wieder auf, und dann waren sie ein Zusammenstürzen und ein SichAufbäumen, Trübungen, Ströme und Gegenströme: nichts in diesen abstrakten Gemälden blieb länger als für eine Sekunde gleich, nichts war disharmonisch. Beim Betrachten dieser Himmelsbewegungen dachte Costantino an die Zeit, als er sich wie ein Wolf in den Straßen hinter einer Frau verlor und die Stadt sich in Sackgassen zusammenzog oder zu Plätzen aufsprang und alles wirr und dennoch notwendig war, als würde die ganze Stadt aus seinem Hunger nach Liebe entstehen. Costantino erfühlte dunkel, dass die Schönheit rund um die Qual erwächst, und dass jedes Spiel und jede Kunst, auch wenn sie leicht ist wie der Schlag eines Flügels, eine Antwort auf den Tod darstellt. Indem er die Augen schärfte, suchte er neben diesen perfekten Luftgebilden den einsamen Flug seines Falken, das Glitzern der Brillantringe. Er war oben, auf Jagd, und das Heer der Stare ballte sich zusammen und stürzte im Rhythmus seiner scharfen Angriffe auseinander. Es war die Todesangst, die den Himmel schön werden ließ. DEUTSCH VON GUNDL NAGL Theater Un seduttore di campagna Il Liolà di Pirandello al Jazzit di Salisburgo con l’Accademia Teatrale di Sicilia di Enzo Alessi Domenica 20 ottobre la compagnia dell’Accademia teatrale di Sicilia ha rappresentato a Salisburgo, per un pubblico per lo più austriaco, una versione linguisticamente quasi originale - in lingua siciliana - del Liolà di Pirandello. Gli attori (Filippo Alessi, Nenè Sciortino, Lucia Alessi, Tonina Rampello, Floriana Salamone, Ina D’Aula, Vera Cuffaro, Silvana Gacioppo, Marilena Passalacqua e Marilena Chinzi) diretti da Enzo Alessi, hanno abilmente condotto il pubblico, attraverso suoni, gesti ed espressioni popolari siciliane in quel mondo così Die Laute, die Mimik, die caro a Pirandello e che Alessi ha saputo rendere più Ausdrucksweise einer fast fruibile attraverso un’intelligente mediazione linguiverlorenen Volkskultur ließ stica. Spesso gli attori ripetevano vocaboli o frasi in Alessis Inszenierung in der italiano in modo che il pubblico potesse avere anche mundartlichen un riferimento testuale oltre che mimico e scenico, Originalfassung wieder accompagnando sempre il tutto con un’intensità aufleben. Und die Inhalte rievocativa delle tradizioni siciliane proprie della ließen sich auch über diese società contadina. Ebene transportieren Quella che potrebbe sembrare un’operazione culturale un po’ audace, invitare a Salisburgo una compagnia che porti in scena un testo dialettale di Pirandello, è al contrario pertinente, dato il successo che Pirandello ha riscosso in tutto il mondo e dato il connubio linguistico che egli stesso aveva instaurato con la lingua tedesca; Pirandello si è laureato all’università di Bonn con una dissertazione in tedesco di fonetica e morfologia siciliana (Laute und Lautentwicklung der Mundart von Girgenti). L’approccio alla scrittura teatrale non può prescindere dalla scelta del registro linguistico – o meglio della lingua – in relazione all’estrazione sociale dei personaggi, pertanto una società contadina che non si esprima nella propria lingua d’origine non è credibile. Pirandello ne era perfettamente consapevole e sapeva anche che Liolà non poteva essere altro che un testo dialettale, che la traduzione italiana se da una parte rendeva il testo più fruibile, dall’altra gli toglieva quella genuinità semantica propria del vernacolo. Die Mundart von Agrigent Non solo il testo ma anche il protagonista, Liolà, è hat Pirandello geliebt, und una figura prepotentemente siciliana e, secondo in seiner Dissertation auf Ada Neiger, è «un seduttore di campagna», che ad Deutsch erforscht. Gerade una lettura superficiale potrebbe ricordare la figura die Mundart macht Liolà del Don Giovanni per il suo comportamento licenglaubwürdig: eine bäuerliche zioso e per lo stuolo di ammiratrici che lo circonda, Gesellschaft kann nur im ma in realtà è un uomo solo, e lo è perché non è Dialekt sprechen ricco. 10 Die Kontrahenten: der junge Liolà, - liebt die Freiheit, die Poesie… und die Frauen. Don Simone ist reich, aber zu alt, um Vater des so ersehnten Erben zu werden. Tuzza erwartet ein Kind von Liolà, will es aber von Don Simone anerkennen lassen. Liolà wirbt um Tuzzas Hand bei Ihrer Mutter, wird aber abgelehnt. Don Simone verspricht mehr. Liolàs Vergeltung: er verführt Don Simones Braut Mita (über dem Titel). Für Gesprächsstoff unter den Frauen im Tempeltal bei Agrigent sorgen Don Simones kinderlose Ehe und Liolàs kinderreiche Liebesabenteuer. Liolà ist ein Don Giovanni vom Lande. Die Frauen lieben ihn, aber seine Heiratsanträge lehnen sie ab, weil er nicht reich ist. So bleibt er ein freier aber einsamer Mann Tutta la commedia si incentra sulla rivalità di due donne, Tuzza e Mita, che si contendono un uomo vecchio, ma ricco, zio Simone, e si servono dell’uomo bello, ma povero, Liolà. Le donne combattono per lo status sociale solido che Don Simone può offrire, ma tale status non ha ragione d’essere senza un erede, quindi – visto che Don Simone è troppo vecchio per avere figli - può essere utile Liolà. Avuto un figlio da entrambe le donne, Liolà si sente vincente, perché ha affermato la sua superiorità sessuale su Don Simone, ma è annientato psicologicamente perché le donne non sono interessate alla sua posizione sociale e di fatto continua ad essere un uomo solo. ANNARITA POLISENO Mita ist nun auch schwanger: eigentlich von Liolà, offiziell aber von Don Simone. Dadurch wird sie wieder zur verehrten Ehefrau. Liolà erkennt Tuzzas Kind an, bleibt aber weiterhin frei. 11 Ein Geist als Therapeut Im Rahmen des Dante-Sommerfestes 2002 im Petersbrunnhof spielte die Compagnia «La maschera e il volto» aus Mailand «Lo spirito buontempone» von Miro Landoni, eine Komödie für 3 Personen Der Vorhang geht auf, man sieht ein Ehepaar, er bügelt und singt, sie sitzt im Fauteuil, liest die Zeitung und will in Ruhe gelassen werden. Guido, der Ehemann, droht der PCI beizutreten, dem «Partito Casalinghi Italiani». Dora, seine Frau, ist eine verwöhnte Mailänderin. Bei ihr zu Hause wird fein gesprochen, jedenfalls nicht im Dialekt, wie das ihr Mann tut. Esoteriker und «spiritisti» sind ihre Eltern und auch sie. Guido nennt sie eine «mangia spiriti» und sie ist auch tatsächlich überzeugt, dass ihr geistiger Führer sie früher oder später in ihrem Heim besuchen wird. Einmal kommt sie nach Hause und sieht einen großen weißgekleideten Mann im Sofa sitzen. Zuerst erschrickt sie, doch schnell erkennt sie, dass es sich um den erwarteten Geist, ihren „spirito guida“ handelt. Sie beginnt mit ihm zu sprechen. Doch muss sie sich immer wieder über seinen Dialekt und die falsche Verwendung des Konjunktivs sowie des Konditionals wundern. Das ist auch kein Wunder, denn der vermeintliche „spirito guida“ ist Ferruccio, ein Freund Guidos, der sich bereit erklärt hat, den Geist zu mimen, um Dora vom Spiritismus zu heilen. Und das gelingt ihm Schritt für Schritt. „Ihr müsst miteinander reden!“, ist sein Spruch. Dora beginnt, ihr „Inneres“ zu finden und immer nur das zu tun, was das Herz ihr sagt. Dora bügelt auch wieder, Guido darf manchmal rauchen, alles weil der Geist das so will. Das kleine Haus in den Bergen, von dem er träumt, rückt näher. Sogar ein Dialektwort entschlüpft ihr. Vielleicht ist Dora schwanger, die Beziehung ist gerettet. Der „spirito guida“ verabschiedet sich, er hat noch andere Menschen zu betreuen. Und dann versucht Guido seiner Frau die Wahrheit zu sagen. Ferruccio und er haben alles nur gespielt. Sie kann und will das nicht glauben. Schwüre nützen nichts. Da ruft Guido zu Hause bei Ferruccio an um diesen zu bitten, er möge Dora doch alles erklären. Am anderen Ende der Leitung meldet sich ein gemeinsamer Freund. Ferruccio ist seit gestern tot. Miro Landoni, Stefano Albertini und Monica Montegazza haben fabelhaft gespielt. Die Regie von Marco Rampoldi war schwungvoll und klug. Die Musik von Alessandro Carla und die Ausstattung von Arnaldo Ruota haben eine gute Aufführung möglich gemacht. Auch weniger fortgeschrittene Kursteilnehmer haben Dank des deutlichen Spiels alles verstanden. Es wurde viel gelacht im großen Saal der E-Bühne. Der Konditional und die Fehler, die man mit ihm machen kann, haben uns an die Kurse der Dante erinnert. Hanna Wiesmüller Miro Landoni 12 Stefano Albertini Monica Mantegazza Vereinsleben Chi viene e chi va Neues Kursprogramm: Teatro in Italiano Charmant, herzlich und mit Feuer Alles begann mit einem «Offerta Last Minutes» für «Teatro in Italiano» und mit dem Versprechen, dass man davon viel lernen kann. Plötzlich standen wir mit unseren Dialogen auf der Bühne, vorerst noch weit entfernt von der ausdrucksvollen Muse des Spiels, aber immerhin schon gefangen von der Freude an Unterhaltung und Kommunikation. Einigen von uns lag der Kult des Schauspiels und die hemmungslose Leidenschaft dafür, bereits im Blut. Aber andere Mimen standen doch erst am Anfang ihrer «Schauspielkarriere». Für Annarita Poliseno, der Regisseurin des Stückes, die aus Bari stammt, war kein Problem zu groß, weder szenisch noch sprachlich. Mit ihrem süditalienischen Temperament hatte sie uns schnell und lautstark im Griff, sodass wir für langweilige Passagen, einen sprachlichen Anfängerton, oder für Hilferufe in der Muttersprache keine Chance hatten. Das Stück selbst «Centocinquanta la gallina canta» stammt von dem Autor Achille Campanile, der von 1899 bis 1977 in Italien lebte und zahlreiche Komödien schrieb. Der Autor verstand es hervorragend, aus grauen Alltagssituationen, die vielleicht im deutschsprachigen Raum eher zu einem Schauerdrama geführt hätten, ein witziges und auch zuweilen listiges Textbuch zu schreiben. «Teatro in Italiano» ist von Dante Alighieri neu in das Kursprogramm aufgenommen-hp worden. Es ist eine sehr gute Möglichkeit, die italienische Sprache zu vertiefen, oder ihr näher zu kommen. Denn niemals sonst wird ein Vokabel oder Wortschatz so oft und intensiv wiederholt, wie dies bei den einzelnen Rollentexten notwendig ist. Außerdem versteht es Annarita Poliseno hervorragend charmant, herzlich, aber auch mit Feuer - uns in die Kultur der italienischen Sprache und in die ausdrucksvolle Mimik hineinzuführen. EVA MARIA SCHALK Im Bild oben: Die begeisterte Theaterkurs-Gruppe. Das Stück wird am 31. Jänner 2003 bei Dantes Festa fatta in casa aufgeführt werden. Benvenuti! Jutta Schey betreut seit April unser Sekretariat. Daniela Nerini und Fausto Tuscano sind seit der Generalversammlung vom 26. April 2002 Vorstandsmitglieder geworden. Samanta Festa, Francesca Gregori, Sara Giulian, Raffaella Passiatore, Annarita Poliseno und Marina Salogni bereichern ab diesem Semester unser KursleiterInnen-team. Dante heißt sie alle willkommen! Grazie e arrivederci! Aus Studiengründen haben Sonya Mayr ihren Einsatz im Sekretariat und Debora Buoncristiani ihre Tätigkeit als Kursleiterin beendet. Helga Wimberger und Dr. Christoph Beringer haben nach jahrelangen Einsatz im Vorstand ihre Funktion zur Verfügung gestellt, bleiben dem Verein jedoch als Mitglieder erhalten. Ihr Engagement als Organisator Kursleiterin, NrD Redakteurin und Vorstands-mitglied hat Stephanie Harant aus privaten Gründen eingestellt. Allen sei herzlich gedankt! Gabriele Huber e Arturo Larcati annunciano la nascita di Livia che è arrivata fra noi in una bella giornata di sole. Neue Homepage Alles über Dante: Sprachkurse und Kulturprogramm, alle Jahrgänge der Zeitschrift Neues von Dante, viele Informationen über den Verein und seine Geschichte, über KursleiterInnen, MitarbeiterInnen oder Vereinsfunktionen, Links, Tipps und vieles Andere mehr stellt Dantes neue Homepage übersichtlich vor. www.dante.salzburg.at ein guter Zugang zu Dante. 13 Cucina italiana Bio mio, Bio mio In un periodo come il nostro dove „Bio“ era scomparso dalla nostra vita, soffocato dal consumismo sfrenato con i suoi prodotti sempre più sofisticati, manipolati, aggiustati, degenerati...dove anche la musica grida con tutta la sua rabbia „Bio è morto!“ ebbene, io dico basta a tutto ciò! È ora di prendere coscienza di quello che stiamo perdendo, degli aspetti genuini della vita, di ritornare ai vecchi valori che hanno guidato la nostra società per secoli e generazioni. Danielas heiße Tipps zum Italienisch Kochen Buongiorno! Da questo numero nasce una nuova Rubrica con piccoli consigli su come cucinare meglio i piatti tradizionali italiani. So che molti salisburghesi riescono già a cucinare molto bene i nostri piatti. Ma ci sono dei piccoli trucchi e qualche segreto che forse ancora non tutti conoscono. Oggi cominciamo con la „Pizza fatta in casa“. Chiacchierando qua e là, ho scoperto che molte persone a casa preparano spesso la pizza. Ma ho anche scoperto che molti usano mettere gli ingredienti e la mozzarella sopra alla pizza già prima di infornarla. Questo si può fare se si lavora in una Pizzeria, dove il forno è molto caldo e cuoce la pizza in pochi minuti. A casa poche persone possono permettersi un forno come questo. Quando noi in Italia prepariamo la pizza in casa, in un normale forno da cucina, mettiamo la mozzarella quando mancano cinque minuti alla fine della cottura. Questo significa che, dopo che la pizza è preparata come sempre e con gli ingredienti che vogliamo, quando è quasi cotta, apriamo il forno, mettiamo la mozzarella tagliata a dadini sulla pizza, chiudiamo il forno e aspettiamo cinque-dieci minuti. Pronta! Auf die„hausgebackene Pizza“ kommt der Mozzarella nicht gleich zu Beginn, sondern erst 5 Minuten vor Ende der Backzeit. Man sollte sie dann kurz aus dem Backrohr herausnehmen, den in Würfel geschnittenen Mozzarella darauf streuen und noch 5-10 Minuten backen lassen. La pizza fatta in casa Spero che questo piccolo consiglio vi sia utile. Se avete delle domande, delle curiosità, dei dubbi, potete scrivermi all’indirizzo della Dante Alighieri. Risponderò volentieri a tutti. Ciao a tutti e buon appetito! DANIELA Bio non è morto, al contrario, è continuamente in mezzo a noi, tra le piante e i loro fiori variopinti che sorridono al sole con profumi inebrianti, tra gli animali liberi di volare e di muoversi nella natura incontaminata e nei giardini delle nostre città pulite e accoglienti. Sì! Bio è con noi, e ci aiuta a vivere meglio e ci indica la via perché noi ci si possa conoscere meglio dentro, qualcosa che si muove nel profondo delle nostre viscere e ci fa capire che siamo ancora vivi. Bio non è morto, Bio è fuori e dentro di noi, Bio è in ogni luogo. Questa è la fede della mia vita… ma se poi qualcuno mi dovesse incontrare nella penombra di un ristorante, mentre mi dedico con voluttà ai peccati più orribili che la natura conosca: l’esaltatore di sapidità, il colorante E126, i trigliceridi nascosti fra gli aromi invitanti di brasati succulenti, ai quali è quasi impossibile resistere senza una formazione ascetica, io dovrei ammettere ...È vero! Io sono un peccatore, io tento di trovare il conforto tra la farina di farro e il müsli, ma non ci riesco!!! ... in fondo, non sono mica...Bio ANTONELLO CAGIANO Mas, Bio mio, Triptychon 1998 Akryl auf Leinwand La mia Italia In uno dei miei ultimi viaggi ho avuto il piacere di soggiornare a Perugia. La scoperta più bella è stata la Chiesa di S.Pietro. Vicino alla chiesa c’è un’antica abbazia benedettina risalente all’anno 965. Ed è qui che si trova l’Orto Medievale, che è aperto al pubblico e offre uno dei viaggi ideali più belli che si possano intraprendere nel Medioevo. La natura simbolica dell’orto si esprime attraverso le forme, le immagini, le linee, le dimensioni, i numeri, la posizione, la successione degli elementi. Nulla è lasciato al caso e tutto ha un ordine ed un senso. Dieci „mete“ si susseguono l’una all’altra. Ad ognuna di esse è stato attribuito un significato. Punto focale di tutto è la Luce. Riassumere qui questo percorso non sarebbe possibile. Vi dico solo che il viaggio inizia entrando in un’aiuola circolare al centro della quale è collocato un grande albero L’Orto Medievale sempreverde… e finisce in un altro tempo. di S. Pietro HANS RAMBÖCK a Perugia Giovinazzo: mare, sole e buon appetito! Giovinazzo è una cittadina di mare a venti km a nord di Bari. Come tutti i paesi e le città della costa pugliese, ha un centro storico molto antico che risente degli influssi delle varie dominazioni. Giovinazzo vecchia, infatti, è delimitata ad Est dalle mura normanne e a Nord da quelle aragonesi. Il porticciolo accoglie per lo più barche a remi di pescatori e ciò non solo rende il porto caratteristico, ma limita l’inquinamento; il mare è pulito e d’estate le spiagge brulicano di gente. In estate, dopo una giornata di mare e di sole, la sera non c’è niente di meglio che una passeggiata nei vicoli del centro storico, per poi fermarsi a mangiare qualcosa in uno dei tanti locali all’aperto dove si può gustare la cucina tipica pugliese o quella italiana in genere. Che dire … se siete in Puglia andateci! WOLFGANG STÖGER Welche bessere Einstimmung auf den Lago Maggiore, als ihn über zwei andere schöne Seen zu erreichen? Von Trient über Riva del Garda fahren wir entlang dem Westufer des Gardasees nach Gardone und Salò. Zwischenstopp in Limone, das zu dieser Zeit nicht mehr so überlaufen ist. Von Salò auf der Landstraße nach Brescia. Dort Übernachtung und Besichtigung der schönen Altstadt. Weiterfahrt über die Autobahn Richtung Mailand, dann auf der A8 nach Varese. Vorbei am herbstlichsonnigen Lago di Varese nach Laveno, einem pittoresken Hafenstädtchen am Ostufer des Lago Maggiore. Hier genießt man den ersten Blick auf den See, mit seiner beeindruckenden Bergkulisse. Dann Fahrt um das Südende des Lago Maggiore, nach Arona. In der Nähe finden wir ein einfaches, preisgünstiges Hotel, das von Süditalienern geführt wird. Die nächsten Tage machen wir bei schönstem Herbstwetter Ausflüge zu den wunderbaren Borromäischen Inseln (besonders sehenswert der Palast und die Gartenanlage) und nach Novara, das trotz seines verblichenen Glanzes sehr sehenswert ist. Auf der Heimfahrt verlassen wir das noch durchaus italienische Südostufer und fahren durch die schon sehr schweizerischen Stresa und Locarno. Besonders touristisch und teuer ist Locamo, dennoch genießen wir ein letztes Mal den wunderschönen Blick auf den Lago Maggiore. CHRISTA RITZINGER Herbstreise an den Lago Maggiore 15 TRATTORIA AMERICAN BAR Giuseppe Ignoto Alter Markt 2 - A-5020 Salzburg Mobil: +43 (0)676 - 51 95 615 Tel.: +43 (0)662 - 843 861 Petersbrunnhof AUTOHAUS ANZENBACHER Tel. 0662.622119 Beste italienische Feinkost & Getränke Italienisch Einkaufen auf dem Weg zum Italienisch-Lernen Manfred Stoll Imbergstraße 39 - 5020 Salzburg - Telefon 642938 Società Dante Alighieri Salzburg Felice Natale Ein Italienischkurs bei Dante: Da Schenken Sie Freude niscrshe ItaliSepra chku Società te Dliagn h ie ri A burg Salz isch r lien r -Winte Herbst 3 0 0 -2 2 200 I t a re i c h i s c h e Öster u r v e r e i n Kult PIZZERIA Da Ciro FORNO A LEGNA Jetzt neu HOLZOFEN e Sprach kurse Sprach urse Crashk ion rsat Konve a tteratur ra Arte, Le Musica, ando s’impa ra nt pe Ca l'O Capire aliano it Piano Italia 1400 in orum l de L’arte Literaturf Kinder rkurse Kinde nen Schülerln ilfe Nachh ell Individu Fachlich/ alienisch eues 5/2002 N von Dante it Berufs icht unterr n Einzel gruppe Kleinst rtifikat ze ch ra Sp Deutsch italiani o per Tedesc Pizza nach altneapolitanischer Tradition Robinigstraße 15 - A5020 Salzburg Tel. & Fax: 0662 88 24 86 www.pizzeria-daciro.at