saugut - Schweizer Jäger

Transcript

saugut - Schweizer Jäger
Schweizer
Das aktuelle
Monatsmagazin
für den Jäger
Nr. 2 Februar 2010
95. Jahrgang
Fr. 9.80 (inkl. MWST)
ISSN 0036-8016
Interview:
Dani Rüegg
10 Jahre
nach Lothar 18
Lothar und
das Rehwild 32
SNP wird
Biosfera
38
Schweizer Jäger
Grosser
Wettbewerb 29
SAUGUT
ENTSORGT 6
;“gYZceg~o^hZc
jcYh^X]ZgZcHX]jhh#
9^ZgdWjhiZcO^Za[Zgcgd]gZ
YZgAZ^XV:GHZg^Z#
CZj]Z^i
7ZhjX]ZcH^ZjchVcYZg
BZhhZ
;>H8=:C?6<:CH8=>:HH:C
^c7Zgc
kdb&-#·'&#;ZWgjVg'%&%
=VaaZ''%$HiVcY:%%*
H^Z“WZgoZj\ZcYjgX]Wg^aaVciZDei^`jcY
eg~o^hZBZX]Vc^`#B^i&%XbkZg[“\ZcY^Z
AZ^XV:GBdYZaaZ“WZgYZc\gŽhhiZc6j\Zc"
VWhiVcY^]gZg@aVhhZjcYW^ZiZchdbVm^bVaZ
H^X]Zg]Z^i·^chWZhdcYZgZWZ^bHX]^ZhhZc
b^i\gdhhZc@Va^WZgc#9^Z`dbeV`iZ7VjlZ^hZ
YZhD`jaVghZgaVjWik^ZaHe^ZagVjb[“gZ^cZ
eZg[Z`iVc\ZeVhhiZ!ÅZm^WaZBdciV\ZVj[YZg
LV[[Z#
[“c[kZghX]^ZYZcZ6WhZ]Zc!Y^Z^cYZg
olZ^iZc7^aYZWZcZa^Z\Zc
Z^c[VX]ojWZY^ZcZcYZ@a^X`gVhijc\!
IgZ[[ejc`i`Vccegd@a^X`Vj[&%%bjb
óBD6XV#%!,XbkZghiZaailZgYZc
~jhhZghigdWjhiWZ^\Zg^c\Zb<Zl^X]i
lVhhZg"jcYhX]bjioVWlZ^hZcYZ
6fjV9jgVIB"KZg\“ijc\
b^iHi^X`hid[[\Z\Zc7ZhX]aV\\Z[“aai
lVhhZgY^X]iW^h)b
BdYZaaZ/:G'#*·&%m)'jcY:G(#*·&)m)'
LZ^iZgZ>c[dgbVi^dcZcjciZg
lll#aZ^XV"XVbZgV#X]
AZ^XV8VbZgV6<$=VjeihigVhhZ&%)$
'*+%C^YVj$lll#aZ^XV"XVbZgV#X]
IMPRESSUM
ISSN 0036-8016
Publikationsorgan für
Editorial
JagdSchweiz
Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa
www.jagdschweiz.org
Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt
www.spw.ch
Schweizerischer Laufhundclub
Schweizer Niederlaufhund- und
Dachsbracken-Club
Schweiz. Club für Deutsche
Jagdterrier
Der Grüne Bruch
Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club
Schweiz. Klub für Österr. Bracken
Schweiz. Falkner-Vereinigung
Förderverein Magyar Vizsla
Organisation SPW-Vorstand
Präsident
Alber t Stössel
Ver treter im JagdSchweiz-Vorstand
Öffentlichkeitsarbeit
Naasstrasse 37, 6315 Morgar ten
Telefon
041 750 34 56
Fax
041 752 14 57
[email protected]
Finanzen
Stefan Frischknecht, Vizepräsident
Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch
Telefon P 071 364 23 31
Telefon G 071 364 16 25
[email protected]
Sekretariat
Philippe Voler y
Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland
Bernstrasse 65, 3175 Flamatt
Telefon P 031 741 36 40
Mobile
079 322 12 90
phvoler [email protected]
Redaktion
Kur t Gansner, Parschientsch 528
7212 Seewis Dorf
Telefon P 081 325 22 02
Mobile
079 236 73 55
[email protected]
Konzept und Gestaltung:
Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin
Druck, Verlag, Adressänderungen
und Abonnement-Bestellungen
Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln
PC-Konto 80-16768-7
Telefon
055 418 43 43
Fax
055 418 43 44
www.schweizerjaeger.ch
[email protected]
Abonnementspreis
(erscheint 12x jährlich)
Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt)
Fr. 116.– Jahres-Abonnement für
Ausland
Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt)
Anzeigenverkauf
RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr
Postfach 1121, 5401 Baden
Telefon
056 221 88 12
Fax
056 221 84 34
[email protected]
Titelbild:
Starker Keiler
Foto: Helge Schulz
Lothar, Schweine und tolle Preise
Kürzlich sprach mich ein Leser auf ein Bild in einem meiner Editorials an.
Einmal mit Gewehr, dann wieder mit der Kamera bewaffnet; das sei gewöhnungsbedürftig, meinte dieser. Da hat der gute Mann durchaus recht.
Für mich ist der Blick durch das Zielfernrohr oder durch den Kamerasucher aber nicht derselbe. Da laufen unterschiedliche Dinge im Kopf ab.
Während beim Blick durchs Zielfernrohr Fadenkreuz und Ziel die volle
Konzentration erfordern, steht im Kamerasucher das Objekt und dessen
Verhalten im Vordergrund. Zwei ganz verschiedene Blickwinkel, aber mit
ein und demselben Ziel – «Beute» zu machen. Unterschiedliche Situationen
erfordern eine entsprechende Sichtweise, das ist nicht nur auf der Jagd
so, sondern in vielen anderen Bereichen in unserem Alltag. Das haben
unter anderem auch die Aargauer Jäger aus den von «Lothar» betroffenen
Revieren mit ihrer Zusammenarbeit mit der Kantonalen Jagdverwaltung
und der Abteilung Wald bewiesen. Klar, jagdliche und forstliche Interessen
sind nicht immer einfach unter einen Hut zu bringen. Grossereignisse wie
der Sturm Vivian im Jahr 1990 oder Lothar im 1999 zwingen die betroffenen Kreise Stellung zu beziehen und aufeinander zuzugehen. Dani Rüegg
(Projektleiter, Forstingenieur und Jäger) formuliert es richtig im aktuellen
Interview: «Zusammenarbeit ist die Grundlage für erfolgreiches Handeln».
Ein weiterer Schwerpunkt in der Februarausgabe liegt beim Schwarzwild.
Diese Wildart wird Jäger, Förster und Bauern in Zukunft mehr beschäftigen als es dem einen
oder anderen lieb sein
dürfte. Für viele Jäger,
besonders in den
Bergkantonen, ist das
Schwarzwild eine noch
mehr oder weniger unbekannte Wildart. In den
verschiedenen Beiträgen
erfährt der Leser viel
Wissenswertes rund um
die Borstenviecher. Daneben sind die Baujagd
und natürlich die Ausstellung «Fischen Jagen
Schiessen» weitere interessante Themen. Auf keinen Fall verpassen sollten
Sie den Wettbewerb, den der «Schweizer Jäger» anlässlich der «Fischen
Jagen Schiessen» durchführt. Wer nicht in Bern bei unserem Stand vorbeischauen kann, der findet in der vorliegenden Ausgabe einen Teilnahmeschein. Nun bleibt mir nichts mehr dazuzufügen und ich wünsche Ihnen viel
«Schwein» beim Lösen der Wettbewerbsfragen!
Mit Weidmannsgruss
Kurt Gansner
Schweizer Jäger 2/2010
3
6
Monatsthema
Saugut entsorgt
Wenn es um Schwarzwild geht, kommen meist nur zwei Aspekte zur
Sprache: Wildschäden und jagdliche Freuden. Dabei wird oft übersehen,
dass diese reizvolle und intelligente Wildart nützliche Aufgaben und
einen sehr wichtigen «Nebenjob» in Wald und Feld erfüllt. Wildbiologin
Gundula Thor berichtet darüber.
Fischen Jagen Schiessen
Erste Highlights
und Wettbewerb
In wenigen Tagen ist es soweit und die BEA bern expo
öffnet ihre Tore. Erste
Highlights und den grossen
«Schweizer Jäger»Wettbewerb finden Sie in
dieser Ausgabe. Besuchen
Sie uns an unserem Stand
Halle 210/Stand B003.
Reduzierter Eintritt
Seite 20.
4
Schweizer Jäger 2/2010
20
Lebensraum
Schweizer
Nationalpark
wird Biosfera
38
Hundert Jahre nach
der Gründung des
Schweizerischen
Nationalparks SNP
wird in diesem
Frühjahr der
Nationalpark zur
Biosfera ernannt.
Heini Hofmann setzt
sich mit der aktuellen Thematik und
Schweizer Naturparks auseinander.
INHALT
Jagd & Wild
Monatsthema
Interview
Lebensraum
Jagdpraxis
6
18
30
54
Waffen & Ausrüstung
Fischen Jagen Schiessen
Wettbewerb
Neuheiten für den Jäger
Jägermarkt
Lebensraum
20
29
62
79
Jäger & Hund
Rehe, Jagd und Wald –
10 Jahre nach dem Sturm
1999 hat der Orkan «Lothar» im Kanton Aargau
grosse Verwüstungen im Wald verursacht: auf über
3500 Hektaren fielen 1,3 Millionen Kubikmeter
Sturmholz an. Hektisch war es damals. Wie sieht es
heute aus?
32
Wichtige Daten
Berichte
44
45
Jagdspektrum
Veranstaltungen
Satire
Blattschuss
Leser schreiben
Jagdschiessen
Öffentlichkeitsarbeit
Kapitale Trophäen
Leserreise 2009
Jägersprache
Bund und Kantone
Fehlschuss
Sonne, Mond, Solunar
Ausland
Literatur
Der Experte
14
14
45
46
52
53
65
66
68
70
72
75
77
78
82
Vorschau 3/2010
s Dem Feldhasen auf den Zahn
gefühlt
s Jagd auf den Moschusochsen
s Felzfellmärkte im Februar
Schweizer Jäger 2/2010
5
6
Schweizer Jäger 2/2010
Foto: Kevin Winterhoff
Monatsthema
Wenn es um Schwarzwild geht, kommen meist nur zwei
Aspekte zur Sprache: Wildschäden und jagdliche Freuden. Welcher davon oder in welcher Reihenfolge, das
hängt ganz davon ab, wen man gerade vor sich hat: Einen reinen Waldjäger, einen Jäger, der (auch) in der Feldflur jagt, einen Landwirt, einen Schrebergartenbesitzer
inmitten eines Schwarzwildgebiets – oder aber einen
Winzer, dessen Weinberge von den Sauen heimgesucht
werden. Dabei wird oft übersehen, dass diese ungeheuer reizvolle und intelligente Wildart nützliche Aufgaben
und einen sehr wichtigen «Nebenjob» in Wald und Feld
erfüllt. Wildbiologin Gundula Thor berichtet über eigene Erfahrungen.
SAUGUT
ENTSORGT
Von Gundula Thor
Nie werde ich ein ganz bestimmtes Erlebnis mit Sauen vergessen: Bei einer radiotelemetrischen Untersuchung von mir an Rehwild im Bayerischen Wald kam eine meiner
Sendergeissen in die Jahre. Bei einem Wiederfang mit Kastenfalle im Spätherbst stellten wir fest, dass sie sehr stark abgenutzte Backenzähne und nur noch einen ihrer
Schneidezähne besass. Wir schätzten das Alter der Geiss aufgrund aller Merkmale beim
Erst- und Wiederfang auf mindestens acht
bis neun, eher sogar zehn oder elf Jahre. Die
Zahnschnittuntersuchung, die letzte Sicherheit bringen sollte, wollten wir uns für später aufheben, denn die Geiss war zwar nicht
recht feist, aber altersentsprechend noch gut
beieinander.
Trotzdem behielten wir die alte Tante
vorsichtshalber besonders im Auge. Bei einer Reihe von späteren Sichtbeobachtungen konnte bestätigt werden, dass sie sich
zwar etwas betulich bewegte, aber einen gesunden Eindruck machte; sonst hätten wir
sie gleich erlegt. Zu Beginn des Winters
zog sie in tiefere Lagen in die Nähe einer
Rehwildfütterung. Ihr Bewegungsradius
schränkte sich, wie auch bei meinen anderen Senderrehen, immer mehr ein. Mittlerweile hatten heftige Schneefälle eingesetzt
und zu Schneehöhen geführt, für die der
Bayerische Wald berüchtigt ist.
Bei einem routinemässigen Beobachtungsgang fährtete ich eines Tages in
der Nähe der Fütterung Sauen. Zwei Nächte später erhielt ich mit meinem Radioempfänger auf dem Kanal der alten Sendergeiss
Schweizer Jäger 2/2010
7
Foto: Archiv G.Thor
Monatsthema
ein verändertes Signal, das sich
sonderbar anhörte und auf sehr
kleinräumige, ruckartige Bewegungen schliessen liess. Bei Tagesanbruch kontrollierte ich die
Umgebung der besagten Rehwildfütterung. Die Sauen waren da gewesen. Die Schneedecke war von
Fährten durchzogen und es war
zum Teil stark gebrochen. Ganz
gründlich suchte ich jeden Quadratzentimeter des Bodens ab.
Ich schaltete den Empfänger
ein und wählte den Kanal der Seniorin. Da! Aus der Richtung einer Wetterfichte mit tief hängenden Ästen kam ganz laut und
deutlich das Signal. Vorsichtig
pirschte ich mich an und schob
die Zweige auseinander: Dort
lag der zerknautschte Sender mit
Zahnabdrücken darauf und millimeterkleinen Resten des Senderhalsbands aus Leder an den
Seiten. Kein Fetzen Rehdecke,
kein Haar, kein Knochen, kein
Zahn «am Tatort». Es war fast
gespenstisch. Restlos hatten die
Sauen alles aufgeräumt. Ob die
8
Schweizer Jäger 2/2010
alte Rehgeiss eingegangen war
und die Sauen sich über das Fallwild hergemacht hatten, was am
wahrscheinlichsten ist, oder ob
die Geiss inzwischen so altersschwach geworden war, dass sie
wegen der ausgesprochen hohen
Schneelage nicht schnell genug
flüchten konnte und von der Rotte angenommen wurde, liess sich
nicht rekonstruieren. Fakt ist jedenfalls, dass die Sauen ihren
«Nebenjob als Gesundheitspolizei des Waldes» gründlich erledigt hatten.
Geraume Zeit nach diesem Erlebnis rief mich eines Tages ein
Kriminalhauptkommissar
aus
dem Ruhrgebiet in meinem Büro
an und fragte mich als Wildbiologin, wie denn wohl Sauen reagieren würden, wenn sie auf eine
menschliche Leiche stiessen. Ich
gab ihm die gewünschten Auskünfte. Ich möchte hier nicht ins
Detail gehen, aber zunächst einmal hätten sie Scheu vor dem
Menschengeruch, es sei denn, es
wäre Gatterwild. Ein paar Jahre
Die Autorin, Wildbiologin Gundula
Thor, bei der radiotelemetrischen
Nachtortung von
Senderrehen im Bayerischen Wald. Die
Lichtspur kommt
von der Stirnlampe,
mit der beim Blick
nach oben die Position der Antenne
überprüft und dann
auf dem unten am
Antennenstiel befestigten Kompass die
Himmelsrichtung abgelesen wurde, aus
der das Signal kam.
Mit der Methode der
Kreuzpeilung wurde dann die Position
des jeweiligen Rehs
bestimmt.
später entdeckte ich zufällig einen deutschen Kriminalroman,
in dessen Plot auch Schwarzwild
eine Rolle spielte. Recht spannend, wenngleich einige der Darstellungen den wildbiologischen
Fakten nicht so ganz standhielten.
Aber das fällt eben unter «künstlerische Freiheit» und unterscheidet die Belletristik von der Wissenschaft.
Zeige mir deine Zähne, und
ich sage dir, was du isst
Um die kulinarischen Vorlieben des Schwarzwilds nachvollziehen zu können, muss man sich
kurz seine zoologische Stellung
in Erinnerung rufen (siehe Kasten unten).
Das Schwarzwild ist ein Allesfresser und gehört zu den, was
die Ernährung betrifft, primitiveren Nichtwiederkäuern. Sein
Verdauungssystem, Gebiss und
Frassverhalten belegen dies. Alle
anderen Schalenwildarten sind
Wiederkäuer und reine Pflanzenfresser (Herbivoren). Schweine
sind übrigens weltweit die einzigen Huftiere, die regelmässig
mehr als zwei Junge pro Wurf
zur Welt bringen. Daher die notorisch hohe Vermehrungsrate des
Schwarzwilds.
Beim Schalenwild können nur
die Schweine mit einem vollständigen Gebiss aufwarten. Das bedeutet, sie sind mit der maximalen
Anzahl von Zähnen ausgestattet,
die bei dieser zoologischen Gruppe möglich ist. Man geht davon
aus, dass ein gemeinsamer Vorfahr aller Höheren Säugetiere 44
Zähne besass. Bei den heute lebenden (rezenten) Höheren Säugetieren findet sich die als ur-
Zoologische Systematik von heimischem Schalenwild
Ordnungsgruppe: Huftiere (Ungulata)
letzte Zehenglieder
verhornt oder mit
Horn ummantelt
Ordnung:
Paarhufer
zwei Hornschalen,
«Schalenwild»
Unterordnung:
Wiederkäuer
Familie:
Hirsche (Cervidae)
Familie:
Hornträger (Bovidae) z.B. Gamswild, Steinwild,
Muffelwild
Unterordnung:
Nichtwiederkäuer
Familie:
Schweine (Suidae)
z.B. Rotwild, Rehwild,
Damwild
Schwarzwild
Vorbackenzähne,Vormahlzähne =
Prämolaren
(von lat. prä = vor und molare = mahlen)
Backenzähne, Mahlzähne =
Molaren (von lat. molare = mahlen)
Foto: Kurt Gansner
sprünglich angesehene Zahnformel nur
bei ganz wenigen Arten, so beim Europäischen Maulwurf und – beim Wildschwein. Wildschweine besitzen genau
44 Zähne. Wer hätte das gedacht, dass
unser Schwarzwild «zahntechnisch»
mit solch einer Besonderheit aufwarten
kann?
Wir wollen uns verschiedene Gebisstypen einmal etwas genauer ansehen. Sie sind der Schlüssel zu den jeweiligen Ernährungstypen und umgekehrt.
Zahnformeln werde ich nicht aufzeichnen, denn die sind uns von der Vorbereitung zur Jägerprüfung noch in schlechter Erinnerung. Praktisch ist es dagegen,
sich die Bezeichnungen der verschiedenen Zähne zu vergegenwärtigen, weil
man sich so die langatmigen Fachausdrücke sparen und die Abkürzungen verwenden kann (siehe Kasten oben).
Die Position eines Zahns im Gebiss
wird mit dem Anfangsbuchstaben der
lateinischen Bezeichnung und einer tief
gestellten Zahl angegeben. Der erste
Schneidezahn wird also als I1 bezeichnet, der zweite als I2 und so weiter. Eckzähne kommen nur einzeln vor (C), aber
bei den Vorbacken- und Backenzähnen
wird dieses System ebenso verwendet
(P1, P2 etc., M1, M2, etc.).
Zurück zu den verschiedenen Ernährungstypen. Ein steter Quell der Verwirrung, nicht nur bei Jungjägern, ist die
Abb. 1: Das Gebiss des Fuchses ist eindrucksvoll an seinen Frass angepasst. Die Eckzähne (1) sind stark verlängert und die beiden
grössten Backenzähne (2) – der vierte Prämolar im Oberkiefer sowie der erste Molar im
Unterkiefer – sind als Reisszähne ausgebildet.
GIPFELSTÜRMER
ALPINE
Freiheit als Gipfel der Gefühle:
Ein Schaft aus erlesenem
Wurzelmaserholz, der traditionelle Anmutung mit neuer
Eleganz präsentiert und
sich dabei beliebig mit
jeder Lauf- und Gravurvariante kombinieren
lässt.
Fleisch, Pflanzen, Alles
Typische Fleischfresser oder
Carnivoren
(von lat. carnis = Fleisch, und vorare =
fressen, verschlingen)
Betrachten wir zunächst das Gebiss
eines Fleisch fressenden Beutegreifers.
Es ist nicht nur funktionell, sondern auch
optisch das eindrucksvollste Beispiel einer perfekten Anpassung an die Nahrung. Prädatoren müssen Brocken aus
ihrem Beutetier herausreissen, die zähen Fasern von rohem Fleisch zumindest
grob zerkleinern sowie zum Teil sogar
Knochen knacken können. Die Fleischnahrung kann nicht wie pflanzliche Nahrung zwischen den Backenzähnen zer-
Abb. 2: Die Reisszähne (P4 oben und M1 unten)
besitzen scharfe Spitzen und Kanten sowie
ähnliche Konturen. Sie greifen exakt ineinander und bilden zusammen die Brechschere.
Abbildung: mit Zusatzausstattung Gewehrriemen
„De Luxe“ sowie Zielfernrohr
und -Montage.
Fordern Sie den aktuellen MAUSER Jagdwaffenkatalog
an. Kostenlos im MAUSER Fachhandel oder bei:
Mauser Jagdwaffen GmbH
Ziegelstadel 1 · 88316 Isny, Germany
[email protected] · www.mauser.com
Kodiak-©-2008 · www.kodiak.de
Eckzähne, Fangzähne, Hundszähne =
Canini (von lat. canis = Hund)
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Schneidezähne,Vorderzähne =
Incisivi (von lat. einschneiden)
Nahrung des Raubwilds (Raubtiere, Räuber, Prädatoren = Beutegreifer). Die lateinische Bezeichnung der zoologischen
Ordnung lautet «Carnivora» und bedeutet Fleischfresser (man denke nur an Chili con carne). Aber der wissenschaftliche Name ist etwas unglücklich gewählt
und missverständlich, denn keineswegs
alle Mitglieder dieser Ordnung sind
vom Ernährungstyp her auch wirklich
Fleischfresser. Es gibt Übergangstypen
zu Allesfressern, bei denen der Anteil an
pflanzlicher Nahrung höher ist als bei anderen Raubtieren, wie zum Beispiel beim
Dachs. Es sind aber auch echte Allesfresser mit überwiegend tierischer Nahrung
darunter, wie zum Beispiel der Waschbär, und sogar Allesfresser mit viel bis
überwiegend pflanzlicher Nahrung, wie
der Braunbär. Wir wollen uns hier einmal
ganz auf die Äsung oder den Frass konzentrieren und darauf, welchen Gebisstyp
diese erfordern und im Laufe der Evolution hervorgebracht haben.
Foto: Kurt Gansner
Bezeichnung der verschiedenen Zahntypen
Typische Pflanzenfresser oder
Herbivoren
(von lat. herba = Pflanze, Kraut,
und vorare = fressen, verschlingen)
Die Wiederkäuer unter den
Paarhufern, zu denen alles Schalenwild ausser dem Schwarzwild
zählt, sind Pflanzenfresser (Herbivoren) und haben deutlich weniger Zähne als in der ursprünglichen Gebissform angelegt waren.
Zum Beispiel fehlen im Oberkiefer die Schneidezähne, stattdessen
ist eine knorpelige Gaumenplatte
ausgebildet. Rehwild besitzt nur
noch 32 (plus gelegentlich zwei)
Zähne, Rotwild 34. Die Fangzähne sind beim Schalenwild weitgehend zurückgebildet, sind uns
aber als Grandeln aus dem Oberkiefer von Rotwild und Sikawild
bekannt und kommen manchmal
auch als kleine Stiftchen beim
Rehwild vor (nur schaut da meistens keiner nach). Im Unterkiefer
haben die Fangzähne hingegen
die Gestalt und Funktion eines
«vierten Schneidezahns» angenommen.
In der Familie der Hirsche
gibt es aber einige Vertreter, bei
denen die Eckzähne noch nicht
zurückgebildet sind. Die Böcke der urtümlichen Unterfamilie der Muntjakhirsche in Asien
besitzen zwar schon ein (wenn
auch sehr kleines) Geweih, haben
aber noch verlängerte, bis zweieinhalb Zentimeter lange, hauerartige Eckzähne im Oberkiefer.
Beim entwicklungsbiologisch offenbar noch älteren Chinesischen
Wasserreh fehlt das Geweih beiden Geschlechtern noch ganz, dafür haben die Böcke bis zu acht
Zentimeter (!) lange Eckzähne im
Oberkiefer, die als Teil des Imponiergehabes und bei Rivalenkämpfen eingesetzt werden.
Die pflanzliche Nahrung wird
zwischen den Schneidezähnen im
Unterkiefer und der Gaumenplatte im Oberkiefer abgebissen und
zwischen den Backenzähnen des
Ober- und Unterkiefers zermahlen. Die Backenzähne besitzen
auf ihrer Oberfläche Schmelzleis-
Zahnkronenmuster
Kennzeichen der Allesfresser sind runde
Schmelzhöcker auf den Backenzähnen (Molaren, Mahlzähnen), die deutlich aus der weicheren Zahnbeinfläche der Krone herausragen. A:
Molar von einem Schwein; analog beim Wildschwein (siehe auch Abb. 3).
Mit dem Übergang zu rein pflanzlicher Nahrung,
die gründlich zerrieben werden muss, werden
die Höcker bei den Pflanzenfressern zu kantigen Leisten umgeformt. Diese Leisten sind bei
den Nichtwiederkäuern entweder in einer einfachen (B: Nashorn) oder in einer kompliziert
gefalteten Form (C: Pferd) angeordnet.
Bei den höher entwickelten Wiederkäuern, die
unter den Huftieren evolutionsbiologisch den
grössten Erfolg hatten, bilden die Leisten halbmondförmige Muster (D: Rind). ZuTyp D gehören die Backenzähne unseres wiederkäuenden
Schalenwilds (siehe auch Abb. 5).
A
B
C
(Abbildung aus: Grzimek, B. (Hrsg.), 1987,
Grzimeks Enzyklopädie Säugetiere, Band 4, S.
441, Kindler Verlag München.)
D
ten. Die typischen, halbmondförmigen Muster wie zum Beispiel
bei Rot- oder Rehwild entstehen
dadurch, dass sich auf den Reibflächen der Backenzähne härtere Bänder aus Zahnschmelz mit
weicheren Flächen aus Zahnbein
(Dentin) abwechseln (siehe Abb.
5). Die pflanzliche Nahrung gerät
also zwischen zwei grobe Feilen,
die unter grossem Druck aneinander reiben.
Abb. 4:
Keilerwaffen:
Begehrte und
oftmals hart
erkämpfte Trophäen.
Abb. 3: Ein Blick auf einen Backenzahn
von Schwarzwild genügt, um es als Allesfresser zu identifizieren. Die rundlichen, harten Schmelzhöcker, die aus
der weicheren Zahnbeinfläche herausragen, verraten es. (Foto: Unterkiefer
eines etwa zweijährigen Keilers.)
10
Schweizer Jäger 2/2010
Foto: Gundula Thor
Foto: Kurt Gansner
Monatsthema
mahlen werden. Daher sind die
Zähne hoch und besitzen scharfe
Spitzen und Kanten. Der jeweils
am grössten und stärksten ausgebildete Backenzahn im Ober- und
Unterkiefer wird als Reisszahn
bezeichnet. Diese beiden gegenüberliegenden Zähne besitzen
ähnliche Konturen, greifen exakt
ineinander und bilden zusammen
die Brechschere. Bei Fuchs, Wolf
und Hund sind es zum Beispiel im
Oberkiefer der vierte Vorbackenzahn, der P4, und im Unterkiefer der erste Backenzahn, der M1
(siehe Abb. 1 und 2). Ein weiteres
Merkmal des Beutegreifergebisses
sind die langen Fangzähne (Canini oder Hundszähne) zum Packen
und Halten der Beute, die im Oberund Unterkiefer zwischen Schneide- und Vorbackenzähnen herausragen (siehe Abb. 1).
Ein ganz typischer Fleischfresser ist zum Beispiel der Iltis. Er
besitzt nur noch 34 Zähne, während es bei Baum- und Steinmarder 38, bei Fuchs, Wolf und Hund
dagegen noch 42 sind.
Typische Allesfresser oder
Omnivoren
(von lat. omnis = alles, und
vorare = fressen, verschlingen)
Das Gebiss der Allesfresser ist
der ursprünglichen Variante ihrer
Vorfahren noch am ähnlichsten
und sie sind, was die Nahrung betrifft, noch am wenigsten spezialisiert. Es gibt drei Typen:
1. Allesfresser mit überwiegend tierischer Nahrung: Das
Gebiss ist noch mehr oder weniger vollständig und besitzt spitze, höckrige Zähne. Reisszähne
sind nur mässig entwickelt und
die Brechschere ist schwach. Ein
Beispiel ist der Waschbär.
2. Allesfresser mit überwiegend pflanzlicher Nahrung: Das
Gebiss ist unvollständig. Echte
Reisszähne fehlen und die niedrigen Backenzähne besitzen breite, fast flache Kronen mit höckrigen Kauflächen. Ein Beispiel ist
der Braunbär, der sich auch dadurch von anderen Raubtieren unterscheidet.
Meine Meinung zu OUTFOX-Outwear:
3. Allesfresser mit unspezifischer
Nahrung: Jetzt sind wir wieder beim
Schwarzwild angelangt. Das Gebiss
der Wildschweine ist, wie wir nun wissen, das ursprüngliche, vollständige Gebiss und lässt sich ganz einfach merken:
Schwarzwild hat je elf Zähne in jedem
der vier Kieferäste (nicht zu verwechseln
mit Kiefernästen!), und zwar überall in
der gleichen Besetzung: drei Schneidezähne, einen Eckzahn, vier Vorbackenzähne und drei Backenzähne. Wie bei den
Urahnen. Reisszähne fehlen, die Backenzähne sind niedrig und haben breite Kauflächen mit deutlichen Erhebungen aus
hartem Zahnschmelz, den so genannten
Schmelzhöckern. Sie ragen aus der weicheren Zahnbeinfläche heraus (siehe Abb.
3). Es reicht ein Blick auf einen Backenzahn von Schwarzwild, um es als Allesfresser zu identifizieren. Insgesamt ist das
Gebiss so kräftig entwickelt, dass selbst
stärkere Knochen ihm nicht standhalten.
Im Kasten oben ist die Entwicklung
der Zahnkronenmuster und verschiedener Ernährungstypen noch einmal dargestellt.
Die Eckzähne des Schwarzwilds sind
in Durchmesser und Länge stark vergrössert und eine begehrte Trophäe (siehe Abb. 4). Sie dienen zum Brechen im
Boden, als Imponier- und Drohwerkzeuge, für Rivalenkämpfe sowie für Angriff und Verteidigung ganz allgemein.
Die vier Eckzähne werden beim Keiler
als Waffen oder Gewaff bezeichnet, bei
der Bache als Haken. Beim Keiler werden die oberen Eckzähne, die nach oben
gekrümmt sind, «Haderer», die unteren
Eckzähne «Gewehre» genannt. Dank der
offenen Zahnhöhle wachsen die Eckzähne beim Schwarzwild zeitlebens weiter,
wetzen sich gegenseitig ab und können
rasiermesserscharf werden.
Auch Aas als Frass
Auf der Speisekarte des Schwarzwilds
stehen pflanzlicher und tierischer Frass.
Absoluter Spitzenreiter des vegetarischen Anteils sind Eicheln. Bei gleichzeitiger Vorlage von Mais und Eicheln
wird der Mais erst dann angenommen,
wenn alle Eicheln restlos verputzt sind.
Aber auch Bucheckern sind bei den Sauen sehr beliebt. In Mastjahren von Eichen und Buchen besteht über die Hälfte
des Frasses von Schwarzwild aus Eicheln
und Bucheckern, im Herbst sind es sogar
85 Prozent und mehr. Weitere Pflanzenkost sind Waldfrüchte, Pilze, Getreide,
Kartoffeln und Rüben, aber auch Klee,
Gräser, Wurzeln, Adlerfarn, Bärenklau
und andere Kräuter. Pilze sind übrigens
ein Hauptgrund für die immer noch anhaltende, mehr oder weniger starke Kontamination von Schwarzwild durch Radiocäsium in Gebieten, in denen damals
1986 der Fallout von Tschernobyl mit
dem Regen niederging.
Regelmässig wird vom Schwarzwild Animalisches aufgenommen. Voll
und ganz gegönnt sei ihm sein Faible
für Abfälle und jegliches Aas. Übrigens «schubbern» Sauen auch gelegentlich ihre Schwarte auf Aas, wie man dies
aus leidvoller Erfahrung manchmal von
Hunden, und zwar besonders von Hündinnen kennt.
Einen nicht unerheblichen Teil des
tierischen Kontingents der Nahrung von
Schwarzwild stellen Insekten, hauptsächlich deren Larven und Puppen, die
im Boden leben. Als bekanntestes Beispiel seien die Maikäferengerlinge genannt. Auf der Suche nach diesen unterirdischen Delikatessen wühlt das
Schwarzwild mit Wurf, Gebrech und
Waffen den Boden auf. Die Sauen «brechen», und das Ergebnis nennt der Jä-
"Winddicht, wetterfest und
das Tier konnte mich
absolut
..
nicht wittern - fur mich die
perfekte zweite Haut! “
Dipl. Ing.
Markus Voigt
Vorstand
Hyder Consulting,
Berlin und
OUTFOX-Träger.
OUTFOX auf der
Fischen Jagen Schießen
in Bern: Stand B011
Die perfekte
kte Bekle
Bekleidungslösung,
l id
idungs
gslö
lösu
lö
ösu
sung
ng,
ng
nicht nur bei Kälte, Eis und Schnee:
OUTFOX OUTWEAR mit Geruchsfilter!
[
[
[
[
]
GERUCHSFILTER
ERGOTARN
PERFEKTE
FUNKTIONEN
WEICHER FLEECE
INNENKRAGEN
]
[
ATMUNGSAKTIVER
VENTURI-LINER
]
[
HANDWÄRME-TASCHEN
AUS FLEECE
]
]
WIND- UND
WASSERDICHT
IDEALE
PASSFORM
[
]
]
Abb. 5: Beim Rehwild und anderen Wiederkäuern unter
dem Schalenwild erkennt man auf der Oberfläche der Backenzähne Schmelzleisten. Härtere Bänder aus Zahnschmelz
wechseln mit weicheren Flächen aus Zahnbein ab und ergeben halbmondförmige Zahnkronenmuster.
Come closer.
9 Mit ERGOTARN-Geruchsfilter:
reduziert zuverlässig die Witterung
durch das Tier!
Foto: Kurt Gansner
9 Kompromisslos funktionell:
die perfekte Bekleidungslösung in
Passform, Komfort und Funktion –
speziell für Jäger entwickelt!
9 Qualität: Produziert von SCHÖFFEL.
Schutz:
9 Effektiver
vor Wind, Wetter und Naturgewalten.
9 System-Kollektion:
bestehend aus Jacken, Hosen und
Accessoires für alle Jahreszeiten!
9 Getestet:
von Jägern und Tierfilmern im Inund Ausland! Mehr unter:
www.outfox-wear.com
Die Innovation der Jagd- und Outdoor-Branche.
NEU IM GUT SORTIERTEN SCHWEIZER FACHHANDEL!
INFOS UND KATALOG: WWW.OUTFOX-WEAR.COM
VERTRIEB SCHWEIZ: BIRKENAST NATUR GMBH
AM LINTHLI 24A, 8752 NÄFELS, TEL. +41 52 747 24 67
Des einen Freud’, des andern
Leid
Mit seiner Wühlarbeit trägt das
Schwarzwild erheblich zur Auflockerung und Durchlüftung des
Waldbodens bei, was den Anflug
von Samen und die Naturverjüngung fördert. Das «Schwarzwild
als Kultivator des Waldes» wurde
es früher besonders von den Förstern gerne gepriesen, als es von
Zahl und Verbreitung noch weitaus seltener, jagdlich sehr hoch
geschätzt und noch nicht wegen
der Wildschäden in Verruf geraten war.
Wenn ich zum Beispiel im
Schussbuch meines Vaters blättere, das er als Fünfzehnjähriger
begann und in dem ein Grossteil
der Einträge aus den 1950er- und
1960er-Jahren stammt, finde ich
am Ende in der Summe 41 Hirschkälber, 37 Wildkälber, 75 Schmalspiesser und Hirsche, 123 Schmaltiere und Tiere, 13 Gams, 74
Stücke Rehwild, elf Stücke Auerund Birkgeflügel, wie es damals
so schön hiess, 243 Hasen, weiteres Niederwild und etliches Raubwild, jedoch nur ganze drei Stücke
Schwarzwild! Das ist nur ein kleines Beispiel, aber symptomatisch.
Die Verhältnisse haben sich, was
das Vorkommen von Rotwild und
Schwarzwild betrifft, mittlerweile
fast umgekehrt. So ist es für einen
engagierten Saujäger heutzutage
gut möglich, in einem vergleichbaren oder sogar sehr viel kürzeren Zeitraum zwei- oder dreihundert Stücke Schwarzwild zur
Strecke zu bringen.
Doch nicht nur durch die «Entsorgung» von Aas und die Auflockerung des Waldbodens macht
sich das Schwarzwild nützlich. Es
mischt auch bei der Vertilgung von
Mäusen und gefürchteten Schadinsekten, wie zum Beispiel der
Fichtengespinstblattwespe, kräftig mit. Fairerweise sei aber angemerkt, dass bei Massenvermehrungen von Mäusen und Insekten
selbst das gefrässige Schwarzwild
12
Schweizer Jäger 2/2010
Foto: Werner Nagel
Monatsthema
ger dann «Gebräch». (Also, ich
muss schon manchmal schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie
ein Nichtjäger bei dieser Lektüre
nur «Bahnhof» versteht…)
Schwarzwild
ist äusserst
intelligent und
lernfähig.
ihrer nicht Herr werden kann. Das
ist ähnlich wie bei Füchsen und
Mäusen in Massenjahren. Denn
die Räuber werden à la longue
meistens von den Beutetieren reguliert und nicht umgekehrt.
Unter der proteinreichen Kost
sind bei den Sauen auch Regenwürmer sehr beliebt, die durch
Brechen des Bodens hervorgeholt werden. Schwarzwild nimmt
aber auch alles andere mit, was
da kreucht und fleucht und klein
und langsam genug ist, sich erwischen zu lassen. Dazu gehören
zum Beispiel Eidechsen, Blindschleichen, Schlangen, Frösche,
Krebse, Muscheln, Fische, Kleinsäuger, Jungwild wie Satzhasen
bis hin zu jungen Rehkitzen, die
von der Muttergeiss abgelegt wurden, sowie Gelege von Bodenbrütern und Jungvögeln. Der Appetit
des Schwarzwilds auf Vogeleier in
«Wurfhöhe» kann in Lebensräumen mit Auerwild, Birkwild, dem
Brachvogel oder anderen gefährdeten Vogelarten unter Umständen
zum Problem werden. Nach neueren, gezielten Untersuchungen ist
der Einfluss des Schwarzwilds jedoch normalerweise offenbar als
eher gering einzustufen. Hier be-
Zur Autorin
Dipl.-Biol. Gundula Thor ist Wildbiologin und Journalistin. Sie hat an
der Universität München Zoologie, Ökologie und Wildbiologie studiert. Über zehn Jahre lang leitete
sie Rehwildforschungsprojekte in
freier Wildbahn Süddeutschlands
und arbeitet seit 1997 als Redakteurin und freiberufliche Journalistin. Von Kindesbeinen an hat sie ihren Vater, der Forstamtsleiter in einem Rotwildgebiet in Bayern war,
mit grosser Begeisterung auf der Jagd begleitet. Seit mehr als 20 Jahren geht sie selbst auf die Jagd und ist passionierte Hundeführerin und
Züchterin von Deutsch-Langhaar. Sie schreibt in der Schweiz exklusiv
für den «Schweizer Jäger».
steht aber noch Forschungsbedarf.
Dass Schwarzwild grösseres Jungwild, gesundes erwachsenes Wild
oder sogar gesunde, kleinere Herdentiere wie Schafe oder Ziegen
annehmen und «reissen» soll, wie
manchmal behauptet wird, gehört
in den Bereich der Legende.
Wie gefährlich sind Sauen
wirklich?
Normalerweise ist Schwarzwild sehr scheu und geht dem
Menschen aus dem Weg. Es besitzt einen hervorragend ausgebildeten Geruchssinn, von dem
jeder Schwarzwildjäger ein Lied
zu singen weiss. Immer mal wieder wird er von den intelligenten
Sauen, die oft geräuschvoll und
unbekümmert anwechseln, dann
doch ausgetrickst, weil sie die
Kanzel umschlagen, Wind holen
und sich dann klammheimlich,
still und leise davonmachen. Ein
altes, angeblich aus Korsika stammendes Sprichwort lautet: «Das
Haar, das der Jäger verliert, eräugt der Muffelwidder, vernimmt
der Hirsch und wittert der Keiler.»
Da ist was dran. Der Gesichtssinn hingegen ist bei den Sauen
vergleichsweise eher etwas «unterbelichtet». Jedenfalls braucht
der Mensch normalerweise beim
harmlosen, unbewaffneten Waldspaziergang oder beim Schwammerlsuchen im Schwarzwildgebiet keine Angst vor einer Attacke
zu haben. Das Schwarzwild wittert den Menschengeruch auf weite Entfernung und verdrückt sich,
lange bevor der Waldbesucher es
zu Gesicht bekommt.
Anders ist die Lage bekanntermassen bei Bachen, die Frischlinge führen. Vor ihnen sollte man
HARTMANN WAFFENTRESORE
sich immer in Acht nehmen,
denn sie können den Menschen – auch ohne dass eine
Provokation von ihm ausgeht – annehmen und schwer
verletzen, wenn sie ihre «Livrierten» bedroht glauben.
Rechtzeitiger,
geordneter
Rückzug ist bei einer Begegnung mit einer führenden Bache nie verkehrt und keineswegs ehrenrührig. Wieder
anders gelagert ist der Fall
bei Schwarzwild, das, wie
bereits oben angesprochen,
im Gatter lebt oder in enger
Nähe zum Menschen vorkommt und nicht bejagt wird.
Man denke zum Beispiel an
die fast schon legendären
Berliner Stadtsauen. Solches
Schwarzwild kann unter Umständen noch weit gefährlicher für den Menschen werden als eine führende Bache
in freier Wildbahn.
Ein ehemaliger Kollege
von mir war zum Beispiel
vor vielen Jahren als Durchgehschütze auf einer Saujagd
in einem viele hundert Hektar grossen Schwarzwildgatter in Südwestdeutschland
unterwegs.
Unversehens
nahm ihn ein krankgeschossener Keiler aus der sicheren
Deckung eines Fichtenkusels an und warf ihn über den
Haufen. Im Fallen rutschte
dem Jäger der Stutzen von
der Schulter und flog ausser
Reichweite zu Boden. Vehement attackierte der Keiler
den jungen Mann, der vergebens seinen Stutzen zu erreichen versuchte. Der Keiler
begann bei den Waden und
schlitzte den wehrlos am Boden Liegenden entlang der
Rückseite der Beine und des
Rückens bis hinauf zu den
Schulterblättern auf, obwohl
der Jäger dicke Wollsocken
und andere Wollunterwäsche, eine Lederhose, darüber hohe, lederne Schaftstiefel, einen Wollpullover und
eine dicke Lodenjacke trug.
Das war nicht nur ein «Ho* Anm. d. Verf.: Der Keiler wird in regionalem Dialekt
der «Watz» genannt.
senflicker»! Trotz der lebensgefährlichen Situation behielt der Jäger, der Jiu Jitsu
beherrschte, die Nerven und
konnte dem Keiler endlich
mit dem Fuss einen harten
Stoss auf den Wurf versetzen. Der Keiler war für einen
Moment verblüfft oder leicht
benommen. Mein Kollege
konnte sich umdrehen, den
Stutzen ergreifen und dem
Keiler fast mit aufgesetzter
Waffe einen tödlichen Treffer zwischen die Lichter verpassen. Der Verletzte wurde
schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht, wo er volle sieben Wochen im Wundbett lag. Hätte der Jäger nicht
so geistesgegenwärtig reagiert, hätte ihn der Keiler
töten können.
Derart aggressives Verhalten, selbst von nicht krankgeschossenem Schwarzwild,
kommt meist nur in Gatterrevieren vor, weil die Sauen
dort viel stärker an den Menschen gewöhnt sind als in freier Wildbahn. Denn der Verlust
der natürlichen Scheu von
Schwarzwild vor dem Menschen kann für Mensch und
Hund riskant sein. Interessante Erfahrungen hat allerdings
der Altmeister der Saujagd
mit Hunden, Oberforstmeister Rudolf Friess, gemacht:
Er beschreibt ein regional unterschiedliches Aggressionspotenzial von wildlebendem
Schwarzwild; demnach sollen zum Beispiel die Spessartsauen ziemlich «schlimme Schweine» gewesen sein.
Zitat aus seinem berühmten
Buch «Hatz-Watz»*: «Und
wenn es doch mal schiefging, konnte man sich wenigstens damit trösten, dass
eben nun mal Schweinsköpfe auch Hundsköpfe kosten,
dass die wackeren Gesellen
in voller Jagdlust auf grüner
Heide, im weissen Wald, auf
rotem Schnee als brave Kämpen gefallen waren und man
für sie sein Möglichstes getan
hatte, so gut man es eben verstand und konnte.»
■
Besuchen Sie uns auf der Messe!
HALLE 220, STAND B003
Massivholzwaffenschränke
Langwaffentresore
Kurzwaffentresore
Munitionstresore
Wertraumtüren
Alle Grössen und
Sicherheitsstufen!
Panzerglaswaffenschränke
Lieferung und Service
in der ganzen Schweiz
HARTMANN
40-seitigen Katalog
gratis anfordern unter:
Tel. 0 44-350 39 55
oder per Mail unter
[email protected]
TRESORE
8006 Zürich U -Ì>“«vi˜L>V…ÃÌÀ>ÃÃiÊ£{ÓÊUÊ/iivœ˜ÊäÊ{{‡ÎxäÊΙÊxxÊ
www.hartmann-tresore.ch
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Ausstellungen Ausflüge
16. Februar
Referat: Überwinterungsstrategie
des Alpensteinbocks
19.30 Uhr im Rondo Pontresina; Referent: Claudio
Signer, Wildbiologisches
Institut, Universität Wien
Mitwirkende:
Jagdhornbläsergruppe
Auerhahn
Herzlich ladet ein:
Secziun da Chatscheders
Albris, Pontresina
Hegebezirk VII des BKPJV
18.–21. Februar
Ausstellung
Fischen Jagen Schiessen
BEA bern expo
(siehe auch Seite 20)
4. März
Vortragsserie im Rahmen
des Pelzfellmarktes im
Relais Walker in Mörel
Thema: «Die
Raufusshühner»
14
Schweizer Jäger 2/2010
19. März
Rothirsch-Hegeschau
des Kantons St. Gallen
in der Mehrzweckhalle
am See in Walenstadt
Türöffnung 15.30 Uhr
25. März
Wildtierkorridore im
Aargau: Freie Bahn für
die Wildschweine?
20.00 Uhr;
Podiumsdiskussion des
Naturama Aargau
Bahnhofplatz, Aarau
www.naturama.ch
9.–11. April
36. Internationale
Waffen-Sammlerbörse
in Luzern
www.sammlerbörse.ch
(siehe auch Seite 16)
17. April
Delegiertenversammlung
Kantonaler Walliser
Jägerverband
in Bagnes
30. April, 1./2. Mai
Entlebucher
Jagdausstellung und 5.
Bläsertreffen 2010
im Heiligkreuz
(siehe auch Seite 16)
22. Mai
Generalversammlung
Gesellschaft
Schweizer Museum
für Wild und Jagd
10.00 Uhr auf Schloss
Landshut in Utzenstorf
29. Mai
Hegetag der Diana Leuk
Hegetag der Jägerinnen, Jäger
und Jungjäger der Diana Leuk,
organisiert in der Region
des Bezirkes Leuk durch die
Ortsgruppe Varen-Leukerbad
mit gemeinsamem Mittagessen und musikalischer
Umrahmung durch die Jagdhornbläser Pfynwald
Kontakt: Adrian Zumstein,
Tel. +41 79 302 35 62
2.–4. Juni
Die Einarbeitung des
Gebrauchshundes zur
Nachsuche mit dem
Fährtenschuh
3-Tages-Kurs mit HansJoachim Borngräber im
Zentrum Wald in Maienfeld
(siehe auch Seite 16)
7.–8. Juni
Techniken der Nachsuche
Kurs mit Hans-Joachim
Borngräber im Zentrum
Wald in Maienfeld
(siehe auch Seite 16)
3. Juli
Fortbildungsseminar
«Treffpunkt Jagd:
Wie führe ich eine
Informationsveranstaltung durch?»
St. Gallischer Jägerverein
Hubertus; Schiessanlage
Erlenholz, Wittenbach;
ab 08.00 Uhr
Bündner Naturmuseum
Masanserstrasse 31, Chur
Telefon 081 257 28 41
Kurse Wildtierkunde:
12. Februar, 19–22 Uhr
oder 13. Februar 9–12 oder
13.30–16.30 Uhr, Bündner
Naturmuseum: Schalenwild:
Altersbestimmung und
Geschlechtsmerkmale;
Leitung: Marco Brandt.
20. Februar, 09.30–15.30
Uhr, Museo della natura dei
Grigioni: Corso in lingua
italiana; Leitung: Arturo
Plozza, Silvio Castelli.
23. oder 24. Februar,
19–22 Uhr, Bündner Naturmuseum: Wild und Umwelt;
Leitung: Jürg P. Müller.
25. Februar, 20–22 Uhr,
Nationalparkzentrum Zernez:
Vögel: Erkennen und
Bestimmen; Leitung Seraina
Campell.
27. Februar, 10–12 Uhr,
Nationalparkzentrum Zernez:
Schalenwild: Merkmale,
Lebensweise, Vorkommen;
Leitung: Seraina Campell.
27. Februar, 14–16 Uhr,
Nationalparkzentrum Zernez:
Schalenwild: Altersbestimmung, Bestandesentwicklung,
Eingriffe; Leitung: Seraina
Campell.
6. März, 10–12 Uhr,
Nationalparkzentrum Zernez:
Nager, Hasen und Raubtiere:
Merkmale und Lebensweise;
Leitung: Jürg P. Müller.
6. März, 14–16 Uhr,
Nationalparkzentrum Zernez:
Wild und Umwelt; Leitung:
Jürg P. Müller.
Öffnungszeiten:
Di–So 10–17 Uhr
Mo geschlossen
www.naturmuseum.gr.ch
Jagdhornbläser
Hubertusmessen
20. Februar
Gründungsversammlung
des Vereins
Jagdhornbläser Schweiz
13.30 Uhr im Restaurant
Viva der Kaserne Aarau
(siehe auch Seite 71)
21. Februar
Hubertusmesse
09.30 Uhr in der reformierten Kirche Signau BE
Gottesdienst:
Pfarrer Stephan Haldemann
Mitwirkende: Gürbetaler
Parforcehorn-Bläser und
Jagdhornbläser Hohgant
Oberemmental
Anfänger- und
Fortgeschrittenenkurse
Bläsercorps des Aargauischen Jagdschutzvereins
Beginn am Dienstag,
23. Februar
19.00 Uhr im Bezirksschulhaus Schanzenmätteli,
5000 Aarau
(siehe Seite 16)
12. Juni
33. Kantonalbernisches
Jagdhornbläsertreffen in
Oeschberg/Koppigen
Termine zum Vormerken:
Anfangs März 2010:
Zustellung der Anmeldeunterlagen an die Bläsergruppen
Bis 30. März 2010: Anmeldeformular vollständig aus-
gefüllt ans OK zurück
Bis 15. April 2010: Überweisung des Unkostenbeitrages
26. Juni
1. Internationaler
ungarischer Jagdhornbläserwettbewerb
auf 2 Austragungsplätzen, in der Fussgängerzone von Pécs/Ungarn
Infos und Anmeldung:
www.mecsekerdo.hu/?l=d
31. Oktober
Öffentliche Hubertusmesse 09.30 Uhr in der
Pfarrkirche Buochs
Umrahmt von den Jagdhornbläsern Nidwalden
Pelzfellmärkte
Trophäenschauen
9. Februar
Zentralschweizerischer
Pelzfellmarkt in der
Stadthalle Sursee
07.30 Uhr Türöffnung
10.00 Uhr GV RJL
12./13. Februar
Thuner Pelz- und
Fellmarkt sowie
Trophäenausstellung
12. Februar, 19 bis 22 Uhr:
nur Trophäenausstellung
und Losverkauf
13. Februar, 8 bis 16 Uhr:
Pelzhandel
(Händler: Vormittag,
Private: ganzer Tag)
20. Februar
Pelzmarkt der Aargauischen Jagdaufseher im
Gasthof Schützen, Aarau
09.00 bis 12.00 Uhr
6. März
Oberwalliser
Pelzfellmarkt in der
Mehrzweckhalle, Mörel
5. März
Öffentliche Trophäenschau mit Festwirtschaft
in der Mehrzweckhalle
Stansstad NW
Ab 18.00 Uhr: öffentliche
Trophäenschau
Ab 20.00 Uhr: öffentlicher
Vortrag über Forstprojekte
am Stanserhorn und
Jagd in Nidwalden.
Ab ca. 21.30 Uhr
musikalische Unterhaltung.
Samstag, 6. März 2010,
14.00–18.00 Uhr: öffentliche
Trophäenschau
Ab 19.30 Uhr: GV PJVNW
12./13. März
Trophäenschau und
Pelzfellmarkt 2010
Kanton Schwyz
im Mehrzweckhaus
Baumeli in Unteriberg
Sonderschau: 100 Jahre
Jägerverein Einsiedeln
12. März, 16.00 Uhr:
Eröffnung der Trophäenschau
13. März, 09.00 Uhr:
Türöffnung Pelzfellmarkt
(siehe auch Seite 74)
12./13. März
Urner Trophäenschau
im Mehrzweckgebäude
Winkel, Altdorf UR
12. März, 18.00–23.30 Uhr:
Trophäenschau mit
Ausstellern und
musikalischer Unterhaltung
13. März, 08.00–17.00 Uhr:
Trophäenschau
13. März, 12.30–15.00 Uhr:
Pelzfellmarkt
20. März
13. Bündner Fellmarkt
in Thusis GR
Fellannahme von 10.00
Uhr bis 12.00 Uhr
Festzelt mit Unterhaltung
bis 18.00 Uhr
Schweizer Jäger 2/2010
15
Veranstaltungen
Natur-Museum Luzern
Kasernenplatz 6, 6003 Luzern
041 228 54 11
Eine Sonderausstellung
zum Abheben:
Fliegend unterwegs
Dauer: bis 11. April 2010
Eine Ausstellung der
Natur-Museen Olten, Bozen
und Trient
Öffnungszeiten:
Di–So 10–17 Uhr, Mo
geschlossen, geöffnet an
Feiertagen
www.naturmuseum.ch
Veranstaltungen
Hunde auf
Jagdhornbläser
Schweiz
Schweiss führen
Die Einarbeitung des Gebrauchshundes zur Nachsuche mit dem Fährtenschuh
Referent: Wildmeister Hans
Joachim Borngräber
Wie bereits im vergangenen
Jahr können wir wieder einen
3-Tageskurs mit Wildmeister
Hans Joachim Borngräber als
Referent anbieten. Der Kurs
findet in der Zeit vom 2. bis 4.
Juni 2010 statt und kostet CHF
400.– pro Gespann (Preis exklusiv Verpflegung und Unterkunft). Austragungsort für die
Theoriestunden ist das Zentrum Wald in Maienfeld (GR).
Die Arbeiten mit dem Hund
werden im Gelände in der näheren Umgebung des Zentrums stattfinden.
Tagesseminar
Am Samstag, 5. Juni 2010,
findet ein Tagesseminar mit
weiteren Referenten im Raum
Maienfeld statt. Weitere Ein-
zelheiten dazu werden in Kürze gesondert publiziert.
Techniken der Nachsuche
Vom 7.–8. Juni wird erstmals in der Schweiz der Kurs
«Techniken der Nachsuche»
von Hans Joachim Borngräber
angeboten. Kursort ist ebenfalls
das Zentrum Wald in Maienfeld. An den zwei Lehrgangstagen werden verschiedene Techniken der Nachsuche wie z.B.
Arbeiten in einem Bachlauf,
in Theorie und im Revier in
der Praxis unterrichtet und demonstriert. Voraussetzung für
den Kurs ist die bereits erfolgte Teilnahme an einem Grundkurs bei Hr. Borngräber oder
eine adäquate Praxiserfahrung
in der Nachsuche.
Wildmeister H. J. Borngräber
und Dr. Oliver Brandt
Details und Einzelheiten zu beiden Kursen können
bei Oliver Brandt unter E-mail [email protected]
erfragt werden.
Waffen-Sammlerbörse
Vom 9. bis 11. April 2010
findet in der Messe Luzern
die 36. Internationale WaffenSammlerbörse statt.
Bereits heute wird die jährliche Waffen-Sammlerbörse
mit grosser Vorfreude erwartet.
Rund 11 000 Besucherinnen
und Besucher aus der ganzen
Schweiz, Europa und Über-
see treffen sich anfangs April
zur traditionsreichen WaffenSammlerbörse in Luzern. Der
beliebte Treffpunkt für Schützen, Jäger und Sammler umfasst ein reichhaltiges Angebot
an Jagd- und Sportwaffen, militärischen Gewehren, Pistolen
und Raritäten.
Mehr Infos: www.sammlerbörse.ch
Aargauischer
Jagdschutzverein
Die nächsten Anfänger- und
Fortgeschrittenenkurse beginnen am Dienstag, 23. Februar,
19.00 Uhr, im Bezirksschulhaus Schanzenmätteli, Aarau.
Für das Jagdhornspielen
sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich. Die
Kursteilnehmer und -teilneh-
16
Schweizer Jäger 2/2010
merinnen werden am ersten
Spieltag nach deren Können
eingeteilt. Die Kurse finden
jeweils am Dienstag statt und
umfassen 20 Lektionen. Die
Kosten betragen CHF 370.–
inkl. Notenheft und Lern-CD.
Anmeldung/Infos: Bernhard Müller, Lengnau,
079 690 05 19, 26, [email protected]
Am 10. Dezember 2009
wurden die Jagdhornbläsergruppen der Schweiz zur Gründungsversammlung des Vereins Jagdhornbläser Schweiz
eingeladen.
Diese Versammlung wird
am 20. Februar 2010 im Rest.
Viva der Kaserne Aarau abgehalten, Beginn 13.30 Uhr.
Als Haupttraktandum ist
die Verabschiedung der überarbeiteten Vereinsstatuten vorgesehen.
Ferner möchten wir diskutieren über eventuelle Mitgliederbeiträge und über die weitere Arbeit des Vereins.
Alle verschickten Unterlagen sind einsehbar auf unserer
Homepage www.jagdhornblaeser.ch oder können angefordert werden bei untenstehender Adresse.
Zur Beantwortung von Fragen stehen die bisherigen Mitglieder der eidg. Jagdhornbläserkommission gerne zur
Verfügung.
Christian Schmassmann,
Präsident
Christian Schmassmann,Präsident Jagdhornbläser
Schweiz, Tannenstrasse 5, 4144 Arlesheim, Telefon 061
701 37 74, Mobil 076 574 37 74, e-mail: cs@
jagdhornblaeser.ch
Entlebucher
Jagdausstellung und
5. Bläsertreffen 2010
Die Jagdhornbläser Diana Hasle führen am 30. April,
1. und 2. Mai 2010 die Entlebucher Jagdausstellung mit
Bläsertreffen im Heiligkreuz
durch. Nebst der Trophäenschau können diverse Stopfpräparate in ihrem Lebensraum bestaunt werden, unter
anderem Schalen- und Raubwild, sowie Flug- und Wasserwild. Wir möchten der breiten
Bevölkerung einen Einblick
in die wunderbare Fauna und
Flora der Biosphäre Entlebuch
geben. Ebenfalls werden wir
einen Tag für die Schulen reservieren.
Mit der Hubertusmesse
vom Sonntagmorgen, unter
der Mitwirkung der Jagdhornbläser «Hubertus Escholzmatt», beginnt der musikalische Teil des Programms. Mit
dem Bläsertreffen der sieben
Entlebucher Bläserkorps vom
Sonntag lassen wir die Musikherzen höher schlagen. So sind
doch zwei Sieger des eidgenössischen Bläsertreffens un-
ter den beteiligten Korps. Als
zusätzliche Aussteller dürfen
wir das Forstamt, Hansruedi
Felder vom Felder Jagdhof
und Peter Felder als Wildbretverwerter bestaunen.
Ich hoffe wir können einen
grossen Besucheraufmarsch
verzeichnen.
Mit bestem Dank und bis
bald.
André Schmid
OK-Präsident
Programm:
Im Heiligkreuz bei Hasle
30. April, 09.00 Uhr:
Tag der Schulen
30. April, 19.00 Uhr:
Eröffnung Ausstellung
1. Mai, 14.00 Uhr bis 22.00 Uhr:
Ausstellung
2. Mai, 09.30 Uhr:
Hubertusmesse mit den Jagdhornbläsern «Hubertus Escholzmatt»
13.30 Uhr: Bläsertreffen
15.00 Uhr: Ziehung Tombola
Jägerbar, Laserschiessstand und
vieles mehr!
SEGURO bringt Ihre Waffen hinter
Schloss und Riegel.
FSZ 8 VDMA „a“, für 8 Waffen, Gewicht
ca. 127 kg, Aussenmass: 1600 x 600 x 350 mm
CHF 899,-FSZ 10 VDMA „a“, für 10 Waffen, Gewicht
ca. 135 kg, Aussenmass: 1600 x 675 x 350 mm
CHF 999,-Die Schränke haben ein abschliessbares
Fach und eine Putzstockhalterung.
Oberrieterstrasse 77, CH-9450 Altstätten
Tel. 071 755 33 23, Fax 071 755 14 15
www.buechelwaffen.ch
Vortragsabend
Thema:
Raufusshühner
am 4. März 2010, 19.30 Uhr
im Restaurant Relais Walker
in Mörel
Nur 20
Versan km von Sch
d in die
af
Schweizfhausen (CH
)
www.hundeboxen.de
0049-7774/9220-0
Pelzfellmarkt
am 6. März 2010, ab 8.30 Uhr
in der Mehrzweckhalle
in Mörel
Schwyzer Kantonale
Trophäenschau und
Pelzfellmarkt
Typ X
Weltweit die Nummer 1
Typ A
1
Typ A /2
MOMENTE DER RICHTIGEN
ENTSCHEIDUNG
12. + 13. März 2010
Mehrzweckhaus
Baumeli,
Unteriberg
Sonderschau:
100 Jahre Jägerverein Einsiedeln
Mannlicher Luxus
Die moderne „modulare“ Waffe
mit Kaliberwechselmöglichkeit und
Zerlegbarkeit
Erhältlich in allen
gängigen Kalibern von
.243 Win bis .375H&H
Programm
Freitag, 12. März
Ausstellung 16.00
Eröffnung der Trophäenschau
(freier Eintritt) 20.00
Abendunterhaltung
02.00
Schliessung der Räume
Samstag, 13. März
09.00
Türöffnung, Pelzfellmarkt
10.00
Auftritt Jagdhornbläser
11.00
Ende Pelzfellmarkt
15.00
Offizieller Anlass
19.30
Messe in der Kirche Unteriberg
20.30
Abendunterhaltung
21.30
Ziehung der Tombola-Hauptpreise
02.00
Schliessung der Räume
ab CHF 4016.–
AKTION AKTION
Zu jeder Mannlicher Luxus
GRATIS
lasergravierte Seitenplatten
(l. Schwarzwild & r. Rotwild)
im Wert von CHF 707.–
solange Vorrat
Verkauf nur über den Fachhandel
Importeur: Blaser Trading Handelsvertretungen, CH-3800 Interlaken
Tel. 033 822 86 81, www.waffenmarkt.ch
Schweizer Jäger 2/2010
17
Interview
Dani Rüegg:
LOTHAR
brachte auch VORTEILE
Zehn Jahre nach dem verheerenden Sturm ist es Zeit zurückzuschauen. Im
Kanton Aargau wurde auf über 3500 Hektaren der Wald verwüstet. Jetzt
sind erste Auswertungen veröffentlicht.
«Schweizer Jäger»: Herr
Rüegg, Sie untersuchten als Projektleiter in Zusammenarbeit mit
der Abteilung für Wald und der
Sektion Jagd und Fischerei Aargau die Sturmflächen. Können Sie
den Leser/innen etwas über Ihre
Person erzählen?
Dani Rüegg: Ich führe in Kaltbrunn seit rund zwanzig Jahren
ein Ingenieurbüro im Bereich
von Wald, Wild und Umwelt. Der
Haupttätigkeitsbereich liegt ausgehend von der Verjüngungskontrolle, welche ich für die Mehrheit
der Schweizer Kantone betreue,
bei Wald und Wild. Ich leite auch
die Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereines seit zehn Jahren.
Um das Ganze besser fassen zu
können, muss ein Blick zurückgeworfen werden. Wie sah die WaldWild-Situation vor dem Sturm in
den betroffenen Flächen aus?
Für die Untersuchungen zu
Wald und Wild auf Sturmflächen
wurde versucht, Jagd- und Forstreviere auszuwählen, in denen
die Zusammenarbeit von Jägern
und Förstern klappt, wo schon
vor dem Sturm wald- und wildseitige Interessen berücksichtigt
wurden. Diese Ausgewogenheit
ist wichtig.
Gemeinsam beobachten, bisherige Ziele überarbeiten und angepasste zukünftige Massnahmen
realisieren, das sind gute Grund-
18
Schweizer Jäger 2/2010
lagen, um auch in Zeiten nach
Sturmereignissen die richtigen
Entscheidungen zu treffen.
Vor dem Sturm stockten häufig
nadelbaumreiche Mischwälder in
der mittleren Baumholzstufe, etwas seltener Laubwälder, häufig
mit genügend Licht am Boden für
eine Verjüngung unter Schirm.
«Das Bild des Waldes trägt immer
die Handschrift von mehreren Förstergenerationen.»
Über die Verwendung des
Sturmholzes wurde lange und heftig diskutiert. Was für Erfahrungen hat man daraus gezogen?
Der Entscheid, was mit dem
Sturmholz geschieht, liegt beim
Waldeigentümer. In den ausgewählten Untersuchungsgebieten
wurde das Sturmholz genutzt, die
Sturmflächen anschliessend geräumt und vorwiegend der Naturverjüngung überlassen. Die
kantonale Wiederbewaldungsstrategie setzte im Kanton Aargau
klar auf die Förderung der natürlichen Verjüngung, punktuell ergänzt mit Pflanzungen standortsgerechter Baumarten. Betrachtet
man heute, zehn Jahre nach dem
Lothar die ehemaligen Sturmflächen, so kann dieses Vorgehen
positiv beurteilt werden.
Wenn wir heute die Sturmflächen anschauen stellen wir vielerorts fest, dass «Fichtenkulturen»
einem natürlichen Mischwald
weichen mussten. War Lothar ein
guter «Förster»?
Lothar oder Stürme im allgemeinen sind Rahmenbedingungen der Natur, mit denen Förster und Jäger umgehen müssen.
Das Bild des Waldes trägt immer die Handschrift von mehreren Förstergenerationen. Diese
handeln halt auch immer entsprechend dem Zeitgeist. Seit mindestens einer Generation werden
vor allem Wälder mit standortsgemässen Baumarten gefördert.
Stürme verstärken die Entwicklung in diese Richtung, weil sie
schlagartig viele Verjüngungsflächen schaffen, bei Lothar waren
im Kanton Aargau 7% der Waldfläche betroffen. Was auf den
Sturmflächen heranwächst, hängt
schliesslich von der gewählten
Wiederbewaldungsstrategie sowie den übrigen forstlichen und
jagdlichen Rahmenbedingungen
ab. Typisch für Lotharflächen ist,
dass vor allem die Naturverjüngung gefördert wurde.
«Zusammenarbeit ist eine Grundlage
für erfolgreiches Handeln.»
Die Untersuchungen erforderten eine enge Zusammenarbeit
mit den betroffenen Jägern. War
das kein Problem?
Zusammenarbeit ist eine
Grundlage für erfolgreiches Handeln. Die Form, welche gewählt
In Staffelbach wurden rund
10% der gesamten Verjüngung
innerhalb eines Jahres am Gipfeltrieb verbissen. Das ist der
höchste Wert der Untersuchungsgebiete. Ist ein Verbiss in dieser
Grössenordnung in einem Laubwald nicht vernachlässigbar?
Entscheidend ist weniger die
Höhe des Verbisses für die gesamte Verjüngung generell, sondern
was der Verbiss bei den einzelnen Baumarten bewirkt. In Staffelbach ist der Verbiss bei Tanne
im Bereich des kritischen Grenzwertes. Diese Baumart kann sich
verbissbedingt ungenügend ent-
wickeln. Sie samt wohl gut an
und ist auch in der Krautschicht
noch gut verbreitet. Sie wächst
nur zaghaft auf, wird seltener
und von den anderen Baumarten überwachsen. Es lohnt sich,
die Alarmsignale mit erhöhtem
Verbiss und ungenügendem Aufwachsen bei der Tanne ernst zu
nehmen. Insbesondere dort, wo
die Tanne standortbedingt stark
verbreitet und waldbaulich unabdingbar ist, wie in Staffelbach.
«Eine starke Jagd und Holzerei
sind zentrale Schlüssel,
um Wald und Wild in Einklang zu
bringen.»
Dani Rüegg:
Projektleiter,
Jäger und Forstingenieur.
Das Beispiel Staffelbach ist
auch aus anderer Sicht interessant. Die Jagdgesellschaft erzielte
seit Jahrzehnten eine starke Jagdstrecke. Sie liess dieses Niveau
auch nach Lothar bestehen und
der Verbiss ist weitgehend gleich
bei rund 10% verblieben. Anders
in Seengen und Wettingen, wo
der Abschuss nach Lothar erhöht
wurde. An beiden Orten konnten Abnahmen des Verbisses gemessen werden, vom ursprünglich deutlich höheren Niveau als
in Staffelbach auf ein nun ebenso
klar tieferes.
Die Aussage, dass auch bei tiefem Verbiss der Jagddruck hochgehalten werden kann, verlangt
nach einer Erklärung.
Ergebnisse aus mehreren
Sturmgebieten im Schweizerischen Mittelland zeigen folgendes: Mit einem zunehmenden
Abschuss beim Rehwild kann der
Verbiss an jungen Bäumen genügend gesenkt werden. Der Rehbestand selber bleibt erfreulicherweise weiterhin so produktiv,
dass anhaltend hohe Jagdstrecken
erzielt werden können.
Das heisst, ein geringer Verbiss, welcher die natürliche Verjüngung der standortsgemässen
Baumarten ebenso ermöglicht
wie genügend Licht auf dem
Waldboden, geht einher mit einer
anhaltend nachhaltig hohen Jagdstrecke. Eine starke Jagd und Holzerei sind also zentrale Schlüssel,
um Wald und Wild in Einklang zu
bringen.
Herr Rüegg, ich bedanke mich
für das ausführliche und interessante Gespräch.
Kurt Gansner
Schweizer Jäger 2/2010
19
Interview
wird, soll angemessen sein. In den
fünf ausgewählten Sturmschadengebieten beobachteten die Förster und Jagdgesellschaften den
jungen Wald und die Rehe selbständig, um so die Wirksamkeit
der getroffenen jagdlichen und
forstlichen Massnahmen zu überprüfen. Zu den Ergebnissen der
Verjüngungskontrolle, der Wildzählungen und der Abschuss- und
Fallwildstatistik wurden alle Beteiligten laufend informiert. Diese Grundlagen wurden bei den
Entscheidungen zu notwendigen
forstlichen und jagdlichen Massnahmen berücksichtigt.
Fischen Jagen Schiessen
Auch
SIE KOMMEN AUF
IHRE RECHNUNG !
Ob Hobbyfischer oder Berufsfischer, Jäger, Schützen oder Naturliebhaber
– an der 9. internationalen Messe «Fischen Jagen Schiessen» kommen alle
auf ihre Rechnung. Über 200 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren sich, ihre Leistungsbeiträge und ihr Sortiment vom 18. bis 21. Februar
2010 in Bern. Ein Besuch lohnt sich auch für Familien mit Kindern, welche
einen interessanten, lehrreichen Tag in der Natur verbringen möchten.
Das Jahr 2010 steht bei der
UNO unter dem Aspekt der Biodiversität. Die Publikumsfachmesse
«Fischen Jagen Schiessen», welche vom 18. bis 21. Februar 2010
auf dem Messegelände der BEA
Bern expo AG stattfindet, nimmt
das aktuelle Thema «Artenvielfalt» auf. Der Schweizerische Fischerei-Verband und der Bernisch
Kantonale Fischerei-Verband nutzen die Gelegenheit, mit einem
Gutschein
Bitte ausschneiden
Grossaquarium die Besuchenden
für die Erhaltung des Artenschutzes im Bereich der Fischfauna zu
sensibilisieren. Eine naturgetreu
nachgebildete Landschaft zeigt
die typischen Tier- und Pflanzengesellschaften der Schweiz.
Grosser «Schweizer Jäger»Wettbewerb
Die Zeitschrift «Schweizer Jäger» lanciert für seine Leser/in-
[^hX]Zc_V\ZchX]^ZhhZc
e„X]ZX]VhhZi^g
eZhXVXVXX^Vi^gd
7Zgc!&-#Ä '&#'#'%&%
;^gbV$:cigZeg^hZ$9^iiV
nen und die Besucher am Stand
des «Schweizer Jäger» (Halle
210, Stand B003) der BEA einen
Wettbewerb mit 80 tollen Sachpreisen mit einem Gesamtwert
von über Fr. 10000.–. Ein Teilnahmetalon findet sich ebenfalls
in dieser Ausgabe auf Seite 29.
Verlag und Redaktion freuen
sich auf einen grossen Besucheraufmarsch.
<jihX]Z^c8=;*#Ä
7dc8=;*#Ä$7jdcd8=;*#Ä
9^ZhZg<jihX]Z^cWZgZX]i^\iojb7Zoj\Z^cZgkZg\“chi^\iZc:^cig^iih`VgiZ[“g:glVX]hZcZ
8=;&%#ÄhiVii8=;&*#Ä#9^Z<jihX]Z^cZh^cYc^X]i`jbja^ZgWVgjcYlZgYZcc^X]iWVgVjhWZoV]ai#
8ZWdcYdccZYgd^i|jcZg‚YjXi^dcYZeg^mhjgaZcig‚ZedjgVYjaiZh
8=;&%#Ä|aVeaVXZYZ8=;&*#Ä#8ZhWdchcZhdcieVhXjbjaVWaZhZicZhZgdcieVhgZbWdjgh‚h#
FjZhidWjdcdYVY^g^iidVjcVg^Yjo^dcZY^egZoodhjaaZcigViVeZgVYjai^
8=;&%#ÄVaedhidY^8=;&*#Ä#FjZhi^Wjdc^cdchdcdXjbjaVW^a^ZcdchVgVccdg^bWdghVi^#
CVbZYZh7ZhjX]Zgh$CdbYjk^h^iZjg$8d\cdbZYZak^h^iVidgZ
KdgcVbZ$Eg‚cdb$CdbZ
HigVhhZ$GjZ$K^V
EAO!Dgi$CE6!a^Zj$CE6!adXVa^i|
20
Schweizer Jäger 2/2010
Schweizer
Halle 210/Stand B003
9^ZhZg<jihX]Z^cl^gYcjgVc\ZcdbbZc!lZccZgkdaahi~cY^\Vjh\Z[“aai^hi#
8ZWdchZgVhZjaZbZciVXXZei‚!h^aZhigZbea^XdbeaƒiZbZci#
FjZhidWjdcdkZgg|VXXZiiVidhdadhZXdbe^aVid^ciZ\gVabZciZ#
<“ai^\$KVaVWaZ$
KVa^Yd'%&%
Artenvielfalt als Hauptthema
In der Schweiz gibt es rund
35 000 Jägerinnen und Jäger,
welche einen wichtigen Beitrag
zur Erhaltung der Artenvielfalt
und zum Schutze der Natur und
der Lebensräume leisten. An der
Fachmesse wird aktuellen Themen auf den Grund gegangen,
wobei auch kontroverse Ansichten ihren Raum bekommen. Anhand Sonderschauen werden charakteristische Lebensraumtypen
mit ihren Tier- und Pflanzengesellschaften in der Naturlandschaft dargestellt. Spezielle Führungen für angemeldete Klassen
werden von JagdSchweiz und
dem Berner Jägerverband angeboten. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein äusserst
lebendiges Ereignis freuen.
Aquarium als
Publikumsmagnet
Der Schweizerische FischereiVerband bringt Europas grösstes
mobiles Aquarium an die Messe. Im zwölf Meter langen, zwei-
einhalb Meter hohen und ebenso
breiten Aquarium beobachten die
Besucher Hunderte von einheimischen Fischen aus unmittelbarer
Nähe – nur getrennt durch eine
sechs Zentimeter dicke Acrylglasscheibe. Im 60 000-Liter-Becken werden sich Äsche, Barsch,
Bachforelle, Nase, Saibling und
Seeforelle tummeln.
Michel Roggos Unterwasserwelt
Einen Einblick in die meist unbekannte und verborgene Welt unterhalb des Wasserspiegels bietet
die Sonderausstellung «Fischwelt
Schweiz» des Fotografen Michel
Roggo. Seit 25 Jahren fotografiert der renommierte Naturfotograf die heimische Unterwasserwelt und fängt das Leben im
Wasser mit seiner Kamera ein.
Dabei entstehen Bilder von einmaliger Schönheit inmitten einer uns unbekannten Welt. Fische
in ihrer natürlichen Umgebung,
Pflanzen und Unterwasserlandschaften entrücken die Zuschauer
in eine einzigartige, faszinieren-
Gegen 30 000
Besucher werden
an der Ausstellung «Fischen
Jagen Schiessen»
erwartet.
de Szenerie. Dass die Fischvielfalt nicht nur zum Anschauen,
sondern auch zum Anfassen ist,
erfährt man am Fisch-Infodesk.
Hier wird ein Überblick über die
Artenvielfalt in heimischen Gewässern geboten. Im Mittelpunkt
steht der Felchen.
Öffentliche Fachtagungen
Am Samstag, 20. Februar
2010, findet im Rahmen der
Messe eine öffentliche Fachtagung zum Thema «Gewässerschutz: wie weiter? Bund, Kantone, Wirtschaft und Fischer
sind gefordert!» statt.
Ebenfalls findet am Samstag,
20. Februar 2010, das Podium:
«Wie viel Nutzung braucht
die Biodiversität?» im Kongresszentrum statt. Eine Veranstaltung von JagdSchweiz
und der Schweizer Sektion des
World Conservation Trust.
Schweizer Jäger 2/2010
21
Fischen Jagen Schiessen
Neu: LEICA RANGEMASTER CRF 900
Kompakter Laser-Entfernungsmesser mit lichtstarker Optik
Mit dem LEICA RANGEMASTER CRF 900 rundet die
Leica Camera AG, Solms, die
Produktgruppe der Laser-Entfernungsmesser ab. Im Vergleich zum vorhandenen Modell LEICA RANGEMASTER
CRF 1200 mit einer Reichweite von etwa 1100 Metern, verfügt das neue Einstiegsmodell
über eine Maximalreichweite von 825 Metern. Gerade im
Jagdgebrauch deckt das Gerät
damit den üblichen Einsatzbereich mehr als ab. In Design
und Bedienung ist der LEICA
RANGEMASTER CRF 900
ganz auf die Bedürfnisse des
Anwenders abgestimmt. Für
ein verwacklungsarmes Beobachten und Anvisieren ist
der LEICA RANGEMASTER
CRF 900 auf die Bedienung
mit nur einer Hand hin optimiert. Bei einem Gewicht von
nur 220 Gramm ist der leichte
Entfernungsmesser besonders
kompakt, passt selbst in eine
schmale Hemdtasche und wird
so zum idealen Begleiter.
«Durch die unübertroffene
Abbildungsleistung, die perfekte Ergonomie und das gelungene, superkompakte Design setzt die Leica CRF-Linie
neue Massstäbe in der Klasse
der kompakten Entfernungsmesser. Mit nur einem Fingertipp liefern die Leica Rangemaster schnell und zuverlässig
hochpräzise Messresultate –
22
Schweizer Jäger 2/2010
selbst unter widrigen Bedingungen wie auf kleine oder
sich bewegende Ziele. Alle
optischen und elektronischen
Komponenten sind in einem
soliden Leichtmetallchassis
unter dem kohlefaserverstärkten Gehäuse integriert, welches die Geräte gegen härteste
Umwelteinflüsse schützt und
dem anspruchsvollen Anwender optimale Präzision und
Langlebigkeit bietet», so Hermann Theisinger, Produktmanager Sportoptik der Leica Camera AG.
Mit einer Reichweite von
10 bis 825 Metern ist der LEICA RANGEMASTER CRF
900 vielseitig einsetzbar. Die
Entfernungsmessung
wird
durch einen Knopfdruck aktiviert. Dabei schaltet sich
die Zielmarke ein. Nach einem erneuten Knopfdruck erscheint das Messergebnis im
unteren Sehfeld. Das LEDDisplay leuchtet aktiv rot und
passt seine Intensität automatisch den Lichtverhältnissen
der Umgebung an. Es ist damit bei Tag und in der Dämmerung jederzeit optimal ablesbar. Ein Überstrahlen des
Zieles bei Dunkelheit wird so
wirksam verhindert. Bei gedrückt gehaltener Bedientaste wechselt das Gerät automatisch in den Scanmodus und
liefert kontinuierlich aktualisierte Messwerte. Diese Funk-
tion erleichtert beispielsweise das Anmessen von kleinen,
weit entfernten Zielen oder
von ziehendem Wild.
Neben der präzisen Messleistung zeichnet sich der
LEICA
RANGEMASTER
CRF 900 durch eine leistungsstarke Optik mit einem Objektivdurchmesser von 24
Millimetern bei 7-facher Vergrösserung aus. Das bei einer
Transmission von über 80%
erzeugte klare und helle Bild
erleichtert das Arbeiten auch
bei Dämmerung und schlechter Sicht. Weiteres Merkmal
des neuen Entfernungsmessers
ist ein grosses Sehfeld von 115
Metern auf 1000 Meter. Ausserdem verfügt der LEICA
RANGEMASTER CRF 900
über einen grosszügigen Dioptrienausgleich und ist somit
auch für Brillenträger sehr gut
geeignet.
Der LEICA RANGEMASTER CRF 900 ist für die Anforderungen im rauhen Out-
dooreinsatz ausgerichtet. Das
robuste Gehäuse ist kohlefaserverstärkt und mit einer
griffigen Oberfläche versehen.
Das darunter liegende Chassis
aus solidem Leichtmetall sorgt
dabei für hohe Präzision und
Langlebigkeit. Der LEICA
RANGEMASTER CRF 900
ist bis zu einem Meter wasserdicht und liefert damit auch
bei schwierigen Witterungsbedingungen zuverlässige Ergebnisse.
Der LEICA RANGEMASTER CRF 900 ist wahlweise
in Meter- oder Yard-Version
erhältlich.
Der LEICA RANGEMASTER CRF 900 ist ab Februar
2007 für eine unverbindliche
Preisempfehlung in Deutschland von 595 Euro im LeicaFachhandel erhältlich.
www.leica-camera.com
LEICA RANGEMASTER CRF 900
Technische Daten
Eintrittspupillendurchmesser:
Vergrösserung:
Austrittspupillendurchmesser:
Dämmerungszahl:
Sehfeld auf 1000 m:
Objektiver Sehwinkel:
Austrittspupillenlängsabstand [mm]:
Dioptrienausgleich:
Brillenträgerokular:
Augenmuschel:
Prismensystem:
Transmission:
Wasserdichtigkeit:
Reichweite:
Messwertabweichung:
Anzeige:
Laser:
Laserstrahldivergenz:
Maximale Messzeit:
Messfunktion:
Meter/Yard Umschaltung:
Stromversorgung:
Batterielebensdauer:
Chassis:
Gehäuse:
Abmessungen (LxBxT):
Gewicht:
Lieferumfang:
24 mm
7x
3,4 mm
13
115 m
6,6°
15 mm (paraxial)
+/- 3,5 dpt.
Ja
Stülpaugenmuschel aus Gummi
Dachkantprismen mit Phasenkorrekturbelag P40
80% +/–2%
Wasserdicht bis 1 m / 3.2 ft
10 bis 825 m / 10 bis 900 yds
+/– 1 m / yd bis 366 m / 400 yds
+/– 2 m / yds bis 732 m / 800 yds
+/– 0,5% über 732 m / 800 yds
LED-Anzeige mit 4 Ziffern und umgebungslichtgesteuerter Helligkeitsregelung
Augensicher nach EN und FDA Klasse 1
2,5 x 0,5 mrad
Ca. 0,85 s
Scanmodus
Keine Umschaltung
1 x 3V / Lithium-Rundzellen Typ CR 2
Ca. 2000 Messungen bei 20°C / 68°F
Aluminiumdruckguss
kohlefaserverstärkter Kunststoff
113 x 75 x 34 mm
4.5 x 2.25 x 1.25 in
Ca. 220 g / 7.8 oz inkl. Batterie
Tragekordel, Cordura-Tasche, Batterie
Die neu gegründete Firma Birkenast Natur GmbH,
mit Sitz in Näfels GL, ist ein
Grosshandelsunternehmen,
welches den Schweizer Fachhandel mit auserlesenen, innovativen Qualitätsartikeln für
die Jagd, Fischerei und Outdoor beliefert.
Die Firma Brikenast vertritt aktuell in der Schweiz die
Marken:
meopta Optik, der grosse
Optikhersteller für Zielfernrohre, Fluchtvisiere, Ferngläser
und Spektive – ungeschlagen
im Preis/Leistungsverhältnis.
Outfox Funktionsbekleidungen mit Ergotanfilter.
Der Ergotanfilter ist ein Aktivkohlefilter, welcher den
menschlichen Geruch nahezu neutralisiert und somit eine
unglaubliche Nähe zu den
Wildtieren zulässt. Bekleidungen, die von der Firma Schöffel hergestellt werden und
somit Fragen zur Qualität erübrigen.
Warthog, patentierte ProfiMesserschärfer für den mobilen und stationären Einsatz, welche das Schärfen von
Schneiden jeder Art zum Kinderspiel machen.
Swisstimer Funktionsuhren, welche die Zeit auch in
dunkelster Umgebung preisgeben. Ein gutes Geschenk von
Jägersfrauen an ihre Männer,
welche jede Erklärung (Ausrede) «aber Schatz, ich hab doch
nicht gewusst wie spät es ist»
für ungültig erklären.
Das Sortiment wird nun
kontinuierlich ausgebaut und
weitere Markenvertretungen
werden hinzukommen.
Die Firma Birkenast freut
sich auf Ihren Besuch und begrüsst Sie gerne an der «Fischen Jagen Schiessen» 2010
in Bern am Messestand B011.
REINEKE OF SWITZERLAND, Innovationen für die
Jagd, Fischerei und Outdoor.
Der REINEKE-Gewehrriemen
ist bereits eine Legende und
viele neue Produkte sind hinzugekommen.
Regelmässige Besucher der
Messe «Fischen Jagen Schiessen» in Bern kennen den heimeligen Stand des Berner
Zinngiessers mit seinen vielfältigen Geschenkideen.
Handgefertigte Unikate wie
Hirschhornbolas mit verschiedenen handgegossenen oder
gravierten Sujets, Trachtenund Jagdschmuck, veredelte
Jagdtrophäen, Keilerwaffenabdeckungen aus Zinn, handgravierte Gläser und vieles
mehr können an diesem Stand
bestaunt werden.
Da die Artikel im eigenen
Betrieb hergestellt werden,
kann auf spezielle Kundenwünsche eingegangen werden.
Das Ehepaar Hiltbrunner
freut sich auf Ihren Besuch in
Halle 220, Stand A 028!
Jörg & Renate Hiltbrunner, Hohmattweg 272, 4938
Rohrbach, Tel. 062 965 29 80, Fax 062 965 39 86,
[email protected], www.zinnkunst.ch
Hess-Sattlerei – Unico
Jagdrucksäcke made in Switzerland
Seit über 10 Jahren stellt
die Hess-Sattlerei Rucksäcke
her. Das Sortiment wurde
vor allem im Bereich der
Jagdrucksäcke im Laufe der
Zeit stetig ausgebaut. Neue
Rucksäcke und Tragsysteme
werden immer zusammen mit
erfahrenen Jägern entwickelt
und getestet. Die individuellen
Tragwünsche der Jäger werden
dabei berücksichtigt, so dass
jeder Jäger den passenden
Rucksack findet. Da die Produktion in der Schweiz (Alpnachstad) ist, kann sehr
direkt auf Kundenwünsche eingegangen werden. Der Jäger,
der einen neuen Rucksack
kauft, profitiert somit schnell
von den Ideen seiner Kollegen.
Die Firma legt grossen Wert
auf Qualität, Material und
Verarbeitung, was sich dadurch
zeigt, dass die Rucksäcke eine
lange Lebensdauer haben. Eine
Neuheit ist, dass die Jäger das
Fell oder gegerbte Leder des
erlegten Tieres bringen können
und daraus einen individuellen
Rucksack oder eine Tasche
herstellen lassen können.
www.hess-sattlerei.ch
Halle 210, Stand Nr. B 017
Schweizer Jäger 2/2010
23
Fischen Jagen Schiessen
authentic outdoor equipment
Für spezielle Kundenwünsche
Birkenast Natur GmbH
ZinnKunstHandwerk & Gravuratelier
Fischen Jagen Schiessen
Eine neue Ära jagdlicher Perfektion
Die Blaser Repetierbüchse R8
rolliertes Treffen umgesetzt.
Die Schussauslösung erfolgt
bei ca. 750 Gramm Abzugsgewicht ohne jeden Verzug.
Das Abzugssystem der R8
arbeitet zwangsgesteuert. Bei
jedem Öffnen des Verschlusses wird der Abzug wieder
zwangsweise in seine Ausgangsposition zurück gebracht.
Die Funktionssicherheit der
R8 ist damit auch unter extremen Bedingungen wie Vereisung oder starker Verschmutzung garantiert.
«Eine neue Ära jagdlicher
Perfektion», so bezeichnet
Bernhard Knöbel, Geschäftsführer der Blaser Jagdwaffen
GmbH, das soeben eingeläutete Zeitalter der Blaser Repetierbüchse R8 in seinem Vorwort zum frisch gedruckten
Katalog.
Wie kann man das ausgereifte, rundum schlüssige
Konzept der R93 weiter entwickeln? Diese Frage stellten sich die Jäger und WaffenIngenieure bei Blaser bereits
vor über fünf Jahren zu Beginn der Konzeptphase. Dabei
hatten sie das Ohr ganz dicht
am internationalen Markt, um
unmittelbar auf die Optimierungswünsche der Jägerinnen
und Jäger eingehen zu können.
Herausnehmbares Magazin
Das herausnehmbare Magazin stand ganz oben auf der
Liste der Entwicklungsziele.
Hier hat Blaser eine überragende Lösung gefunden, die
ergonomisch ideal und komfortabel in der Bedienung ist
24
Schweizer Jäger 2/2010
und damit die schnelle und intuitive Handhabung ganz wesentlich unterstützt. Magazin
und Abzugsgruppe sind zu einer kompakten Einheit verschmolzen. Die Magazinentriegelungstasten befinden sich
in idealer Position über dem
Abzugsbügel.
Die Magazinentnahme kann
blitzschnell und «blind» erfolgen. Beim Herausnehmen des
Magazins mit der integrierten
Abzugsgruppe entspannt sich
die R8 selbstständig, und bei
herausgenommenem Magazin
kann der Spannschieber nicht
mehr einrasten. Gerade in
der heutigen Zeit ist dies ein
wichtiges Kriterium auch zum
Schutz vor Missbrauch durch
Unbefugte.
Blaser Präzisionsabzug
Das neue Magazin ist aber
nur eine von zahlreichen Innovationen, die für die weltweite Alleinstellung der neuesten Blaser-Büchse sorgen.
Der Abzug als wichtiger Präzisionsfaktor und seine auch
unter extremen Bedingungen
sichere Funktion stellten eine
ganz besondere konstruktive
Herausforderung dar, die hervorragend gemeistert wurde.
Dank der exzellenten, trockenen Charakteristik und extrem
kurzen Auslösezeit des neuen
Blaser Präzisionsabzugs wird
der gedankliche Impuls des
Schützen unmittelbar in kont-
Perfekte Schäftung
Um das Schiessen und Treffen mit der neuen R8 so angenehm und sicher wie möglich
zu gestalten, beschäftigten
sich die Blaser Konstrukteure intensiv mit dem Thema
Schäftung, um auch hier eine
neue Perfektionsstufe zu erreichen. Der gerade Schaftrücken der R8 leitet die Rückstosskräfte nahezu waagerecht
auf die Schulter ab. Durch das
verringerte Mündungsspringen wird der Rückstoss angenehmer empfunden.
Der Pistolengriff wurde in
Winkel und Handballenausformung optimiert und weist eine
deutliche Schränkung auf. Das
Ergebnis ist eine entspanntere
Handhaltung, kontrollierteres
Abziehen und deutlich bessere Treffergebnisse.
Design
Bei allem Streben nach
technischer Höchstleistung,
lag auch auf Stil und Design
ein besonderes Augenmerk.
Dezent zieht sich die Führung
von konvexen und konkaven
Linien durch das gesamte Erscheinungsbild. Die Konturen von Schaft, Systemkasten,
Montage und Kammergriff
fliessen harmonisch ineinander und verleihen der R8 eine
dynamische Silhouette und besondere Eleganz.
Die R8 ist in den Modell-Ausführungen Standard,
Luxus, Black Edition, Attaché und Baronesse, als
Modell-Variante in den Ausführungen Safari, Safari
Luxus und Safari Black Edition sowie als individuell
nach Wunsch gestaltete R8 Custom ab Februar 2010
im Blaser Fachhandel erhältlich.
Schild Waffen
VIXEN Drückjagd-Zielfernrohr 1-4x24
Auf Wunsch vieler Kunden
ist seit einiger Zeit ein neues
Drückjagdzielfernrohr mit einem Duplex-Leuchtabsehen
und kleinem tageslichttauglichem Punkt der Marke VIXEN
lieferbar. Das Absehen liegt in
der 2. Bildebene (Okularbildebene). Geboten wird eine voll
vergütete und lichtstarke Optik
mit einem sehr kontrastreichen
und scharfen Bild und äusserst
guter Randschärfe. Das Zielfernrohr ist wasserdicht, stickSehfeld auf 100 m
31.7 m
Dämmerungszahl
4.08 – 9.7
Austrittspupille
15 mm – 5 mm
Mittelrohrdurchmesser 30 mm
Gesamtlänge
26.2 cm.
Gewicht
470 g
Garantie
30 Jahre
stoffgefüllt und verfügt über
eine Full Multicoating ProVergütung. Reflexe im Bild
ergeben sich nicht. Selbst bei
Gegen- oder Schneelicht haben Sie ein hervorragendes
klares Bild.
Mehr darüber erfahren Sie
bei uns am Stand F014 in der
Halle 220.
www.schildwaffen.ch
www.vixen-europe.com
Intelligent, innovativ, einzigartig in den Funktionen, erlesen in den Materialien, geprägt von hoher Ästhetik und
bester Schweizer Qualität – so
sind unsere Produkte – so sind
wir!
Rucksack-Gewehrriemen
Reineke of Switzerland, Patrick Mueller, setzt mit Innovationen Akzente.
Basierend auf der jahrelangen Erfahrung entwickelte Patrick Mueller einen wiederum
patentierten Gewehrriemen.
Einzigartig ist die ganz spezielle Funktionalität. Der Riemen kann sowohl als Rucksackgewehrriemen verwendet
werden, eignet sich aber –
aufgrund seiner Beschaffenheit – auch kompromisslos für
alle bekannten konventionellen Tragarten. Die ReinekeGewehrriemen lassen sich mit
einem Handgriff verkürzen –
einfach genial.
Reineke of Switzerland, Patrick Mueller, bleibt die innovative Manufaktur, welche
sich auf die Entwicklung und
Herstellung von hochfunktionalen Produkten für den Einsatz in der Natur spezialisiert
hat. Produkte, die sich im harten Alltagseinsatz bewähren.
Messerschleifer
Ein weiteres Prunkstück ist
der Diamant-Messerschleifer,
welcher in einer äusserst handlichen Ausführung geschaffen
ist. Es können mit dem Messerschleifer vier verschiedene Schneidengeometrien geschliffen werden (Keilform
34°, 40°, konkaver resp. konvexer Schliff), wofür es keiner besonderen Fingerfertigkeit bedarf.
Diamant – das härteste Material der Welt – schleift auch
die härtesten Messerschneiden (Keramik, Hartmetall) zuverlässig.
In der Praxis bereits vielfach bewährt, bieten digitale Nachtsichtgeräte den grossen Vorteil, dass sie sogar bei
Tageslicht eingesetzt werden
können. Die 5-fache Vergrösserung erlaubt eine Beobachtung auf mittlere bis grosse
Distanzen (ca. 250 m). Bei
kompletter Dunkelheit oder in
geschlossenen Räumen erlaubt
der eingebaute Infrarotstrahler
das Sehen auch ohne Restlicht.
Das Bild kann wahlweise auf
Knopfdruck in schwarz-weiss,
rot oder grün dargestellt werden. Diese Neuheit und eine
grosse Auswahl an Nachtsichtmonokularen, Nachtsichtfeld-
stechern der Generationen 1+,
2+ und digital werden an der
«Fischen Jagen Schiessen» in
einem speziellen LiveNightRaum vorgeführt.
OptiLink AG, 2504 Biel, www.optilink.ch
Stand H220 / A015
OUTFOX
Die neue Dimension in der
Funktionsbekleidung
Pirschstockbügel
Eine neuartige Gewehrauflage lässt sich einfach und sicher an jedem Pirschstock befestigen und bietet die perfekte
Auflage für das Gewehr – einfach auf der Höhe die man benötigt, einhängen und das Gewehr kann sicher und ruhig
gehalten werden. Durch ein
Gummiband kann der Pirschstockhalter sehr einfach am
Vorderschaft befestigt werden
und ist somit jederzeit einsatzbereit. Eine genial einfache
und sehr praktische Hilfe für
einen sicheren Schuss.
Reineke of Switzerland,
Patrick Mueller, begrüsst Sie
gerne an der «Fischen Jagen
Schiessen» 2010 in Bern am
Messestand B011.
Unsere Produkte haben
«Seele», überzeugen Sie sich
selbst!
OUTFOX Unlimited Outwear ist eine völlig neue,
hochfunktionelle Bekleidung
speziell für Jäger, Naturbeobachter und Wildnis-Abenteurer. Die einzigartige Kollektion ist das Ergebnis einer
Kooperation von Experten der
Jagd, der Outdoor-Bekleidung,
der Filtertechnologie und der
Designentwicklung.
Diese
geballte Erfahrung wird sofort erlebbar – bei der genauen Passform, dem einmaligen
Tragekomfort und nicht zuletzt bei der kompromisslosen
Funktionalität. Das eigentliche
Geheimnis der neuen Dimension liegt aber in der Filtertechnologie. Die Witterung der
Menschen durch das Wild wird
nachhaltig reduziert, denn der
perfekt in die Bekleidung eingearbeitete ERGOTARN-Filter bindet die menschlichen
Geruchsstoffe nahezu vollständig. Der Mensch wird für
das Wild «geruchlich unsichtbar». Diese innovative Technologie, die in anderen Bereichen bereits erfolgreich zum
Einsatz kommt, kombiniert
OUTFOX Unlimited Outwear
mit den Erfahrungen der unterschiedlichsten Outdoor-Traditionen. Jäger, Abenteurer und
Naturbeobachter können sich
jetzt auf das Wesentliche konzentrieren: Auf eine ganz neue
Nähe zur Natur. OUTFOX Unlimited Outwear. Einfach näher dran.
Mehr Informationen über die neue OUTFOXKollektion und ihre funktionellen Details erhalten Sie
über Birkenast Natur GmbH, Halle 210B, Stand B 011
oder www.outfox-wear.com
Schweizer Jäger 2/2010
25
Fischen Jagen Schiessen
Unsere Produkte haben «Seele»
Neuheit von OptiLink
Reineke of Switzerland
Pulsar Digital NV Recon 550
Vom rohen Fell zum fertigen Fellprodukt
Steyr Mannlicher «Classic Light»
Alls unter einem Dach!
Neuer leichter Jagdrepetierer
Noch heute, nach über 145
Jahren, prägt der Name des
Gründers Johann Gottlieb
Neuenschwander das Corporate Design der Firma und erinnert an einen jungen Mann
mit Initiative und Weitsicht.
1862 entschloss er sich, seinen
händlerischen Begabungen im
Fellhandel zu folgen.
Schon die Söhne Gottliebs
erkannten die Wichtigkeit der
Beziehungen zum Ausland.
So gingen Rinderhäute, Kalbund Schaffelle in alle Richtungen zu Gerbern und Zurichtern, die als Spezialisten
verschiedenste Gebrauchsartikel aus edlen Materialien herstellen konnten.
Dieses Grundprinzip des
Handelns wurde in der Familienunternehmung von Generation zu Generation hochgehalten und hat sich bis heute
bewährt. Bereits ist mit Bernhard und Marc Neuenschwander die 5. Generation an der
Spitze der Unternehmung.
Vom rohen Fell zum fertigen
Fellprodukt – alles unter einem Dach!
Diese Geschäftsidee hat die
Firma verwirklicht und bietet im eigenen, modernen Ledermodegeschäft mit Fellshop
eine riesige Auswahl an Lederbekleidung und Fellprodukte
aller Art zu günstigen Konditionen an.
Als grösster Fellverarbeitungsbetrieb in der Schweiz
verarbeiten wir für unsere
Kundschaft nicht nur Felle von
Kaninchen bis zu jeglichen
Arten von Wildtieren, sondern
produzieren auch grosse Mengen Schaffelle für den Wiederverkauf.
Bringen Sie Ihre Felle zu
uns nach Oberdiessbach oder
Sierre: Ihr Vertrauen findet bei
uns fachmännische und gepflegte Qualität!
Fellprodukte aller Art aus einer Traditionsfirma
Wir bieten Ihnen:
s langjährige Erfahrung
s Spezialkenntnisse und knowhow
s zwei qualifizierte Gerbermeister
s diverse Gerbungsarten
s moderne und rationelle Fabrikation
s umweltschonende Produktionsverfahren
s hohe Qualität
s prompte Lieferfristen
www.neuenschwander.ch
Stand B007, Halle 210
Die neue STEYR MANNLICHER «Classic Light» bietet alle Vorteile einer klassischen Jagdwaffe mit einem
erheblich geringeren Gewicht. Ein kurzer gefluteter
Lauf garantiert für perfekte
Schusspräzision bei besonderer Führigkeit. Der schlanke
Holzschaft rundet das elegante Design dieser leichten Repetierbüchse ab.
Schweizer Jäger 2/2010
Importeur Schweiz: Blaser Trading Handelsvertretungen; www.waffenmarkt.ch
Kompetent in Jagd und Sport
WAFFEN WILDI noch attraktiver
Die Firma Waffen Wildi,
Zofingen, ist bei der Jägerschaft bekannt für ihr grosses
Sortiment, die gute Beratung
und kompetente Werkstattarbeiten.
Das in der ganzen Schweiz
bekannte Geschäft am Autobahnkreuz A1/A2 bietet dem
anspruchsvollen Jäger eine
sehr grosse Auswahl Jagdwaffen. Dazu gehört das grosse Angebot an Jagdzubehör
und eine riesige Auswahl an
Jagdbekleidung und Schuhen.
Jagdwaffen werden im hauseigenen unterirdischen Schiessstand bis 100 Meter präzise
eingeschossen.
Waffen Wildi ist seit zwei
Jahren offizieller Importeur
von Krieghoff Jagdwaffen aus
Ulm. Vom Drilling bis zum
neuen Repetierer Semprio
kann der Kunde vom grossen
Lagersortiment profitieren.
Die Kipplaufbüchse Krieghoff ist auch im Bündner Kaliber 10,3x60R ab Lager lieferbar.
26
Die «Classic Light» ist ab
SFr. 3350.– erhältlich.
Mehr Infos und interessante Angebote finden Sie bei uns
in der Halle 220, im Sektor F,
am Stand Nr. 8.
Als neuer Importeur von
Browning und Winchester geht
Waffen Wildi mit grossem Engagement in die Zukunft.
Am 1. Oktober 2009 war die
Eröffnung des zweiten Jagdgeschäftes Waffen Wildi in der
Jagdschiessanlage Bergfeld
in Hinterkappelen. Das ganze
Angebot an Jagdwaffen, Zubehör und Jagdbekleidung finden
Sie im neuen Geschäft.
www.waffenwildi.ch
Halle 220, Stand B002
Das neue EL 42 SWAROVISION
Scharf bis an den äussersten Rand
-!
BaK-4, volle Mehrfachvergütung,
PC 3-Phasenbeschichtung für höchste
Kontraste, 100% wasserdicht
und beschlagfrei
Art. 244208
CHF 535.—
Im Jahr 1999 präsentierte SWAROVSKI OPTIK das
weltweit erste Fernglas mit
Durchgriff und hat mit der damit kombinierten höchsten optischen Qualität die anspruchsvollen Anwender sofort von
sich überzeugt. Heute, zehn
Jahre später, hat das österreichische Traditionsunternehmen die vielfach ausgezeich-
nete EL 42-Serie optimiert und
setzt nun mit der neuen SWAROVISION-Technologie, den
innovativen Field-FlattenerLinsen und den verbesserten
Vergütungstechnologien neue
Massstäbe in der optischen
Qualität.
!
Absehen: 4A/Rotpunkt, 100% wasserdicht und beschlagfrei,
ideal für die Dämmerungsjagd
Art. 733125E
CHF 590.—
www.swarovskioptik.com
Stand C008, Halle 210
Moser Jagd und Mode in Belp
Nicht nur «Salatgrössen»
Ultrakompakt, 1 x 25 mm,
Absehen Rotpunkt 1 M.O.A,
funktioniert bis 3000 h mit 1 Batterie
Art. 731303
Seit der Geschäftsübernahme vor 22 Jahren sind wir der
funktionellen Jagdbekleidung
für den Jäger verpflichtet. In
dieser Zeit haben sich die Ansprüche geändert und die Qualitäten ebenfalls. Von Loden,
das langsam wieder vermehrt
Liebhaber findet, bis zu HighTec-Materialien mit Membrane.
Nach dem Weidwerk, zu gesellschaftlichen Anlässen oder
ganz einfach für die Freizeit,
bieten wir eine grosse Auswahl an bestickten Hemden
an, die zu modisch jungen Jan-
kern z.B. mit Edeljeans getragen werden können.
Für Gruppeneinkleidungen
sind wir spezialisiert und unterbreiten die Angebote gerne
auch vor Ort.
Übrigens, wir führen nicht
nur Salatgrössen, sondern
auch Genussgrössen. Testen
Sie uns!
CHF 350.—
!
Kompakt und leicht,
Distanz: 5 – 915 m,
Zielmodi: Scan, BullsEye, Brush
Modehaus
+
Dorfstrasse 49, 3123 Belp, 031 819 03 07
Sie finden uns an der «Fischen Jagen Schiessen»
vom 18. bis 21. Februar 2010 in der Halle 220 /
Stand Nr. A 022.
Art. 201931
CHF 598.—
ht
LivhetsNichtiggeräte
Nac
unnel
im Testt
chiessen
Jagen S
n
e
h
c
is
F
lle 220
015, Ha
Stand A
Bezug über den Fachhandel
,,,"+*$&#%%#+)'(##+
*
©2010 BOP
Generalimporteur für die Schweiz:
OptiLink AG
Poststrasse 10, 2504 Biel
Tel. 032 323 56 66, Fax 032 323 56 64, [email protected], www.ips-tip.ch
Fischen Jagen Schiessen
Deerhunter feiert
Für jedes Terrain
25-jährige Erfolgsgeschichte
LOWA mit Gratis-Schuhtest
Deerhunter wurde 1985
gegründet und 2010 feiert
Deerhunter sein 25-Jahre-Jubiläum. Heute wird DeerhunterJagdbekleidung in mehr als 30
Ländern verkauft.
Jagd war Teil des Lebens
und bildete 1985 die Grundlage für Deerhunter-Kleidung
für die Jagd. Die Freude an
der Jagd und den hautnahen
Naturerlebnissen war Auslöser der Entwicklung und später der Produktion eigener
Jagdkleidung. Deerhunter ist
durchdachte
Jagdkleidung.
Für jegliche Art von Jagd gedacht – bei jedem Wetter. Für
diesen Typ Bekleidung ist es
notwendig, dass die Produkte
von hoher technischer Qualität sind. Im Mittelpunkt steht
die Bewegung und Ziel ist es,
ein einzigartiges Produkt zu
schaffen, das in Passform und
Design ein natürlicher Teil der
Einen LOWA-Schuh auf
Grösse, Passform, Komfort,
Sohlengrip und Dichtigkeit
testen? Dies können Sie jetzt
kostenlos an der Messe «Fischen Jagen Schiessen».
Ob auf der Hoch-, Niederjagd oder einfach nur für
Jagd und des Lebens in der
freien Natur wird.
Rechzeitig zum Jubiläum
kommt die neue TOP Jagdbekleidung Almati auf den
Schweizer Markt!
den Hochsitz. Für jedes Terrain hat Lowa den passenden
Schuh. Die Teststrecke beinhaltet verschiedene Untergründe wie Holz, Steine, Treppen und eine Brücke, welche
möglichst naturgetreue Testverhältnisse simulieren sollen.
In einem Wasserbecken testen
Sie die Dichtigkeit der LOWA
Gore-Tex®-Schuhe.
Der Parcours, welchen wir
auch unseren Händlern zur
Verfügung stellen, eignet sich
bestens für Testtage, Ausstellungen oder Tage der offenen
Tür.
Besuchen Sie uns in der
Halle 220, Stand G008!
Offizieller Importeur ist Activtex GmbH
www.activtex.ch
Halle 210 / Stand A023
www.lowa.ch
Hartmann Tresore
Waffenschränke für alle Carl Zeiss – Sports Optics
Sicherheitsanforderungen
Spitzentechnologie vom Feinsten
Die HARTMANN TRESORE AG bietet Waffenschränke in allen Grössen und
Sicherheitsstufen.
Lang- und Kurzwaffentresore, Munitionsschränke sowie Wertraumtüren in allen
Grössen,
Sicherheitsstufen
und mit zahlreichen Ausstattungsmöglichkeiten präsentiert HARTMANN TRESORE
den Besuchern der «Fischen
Jagen Schiessen».
«Damit sind Waffenbesitzer
in jedem Fall auf der ‚sicheren
Seite‘, wie auch immer sich die
Gesetzgebung entwickelt», so
Stefan Schürch, Geschäftsführer der HARTMANN TRESORE Schweiz AG. Das Angebot
reicht vom Standardmodell bis
28
Schweizer Jäger 2/2010
hin zum individuell gefertigten
Waffenschrank aus der Exclusive Line. Für «Schnäppchenjäger» bietet das Unternehmen
den gesamten Messebestand
an Waffenschränken und Tresoren ab Messe zu besonders
günstigen Preisen an – inklusive Lieferung der Modelle ab
Platz zum Kunden nach Hause.
HARTMANN TRESORE Schweiz AG
Halle 220, Stand B003
Wer kennt Zeiss nicht – seit
über 160 Jahren eine führende
Unternehmensgruppe der optischen und opto-elektronischen
Industrie. Für die Jagd bietet
Zeiss erstklassige Zielfernrohre sowie Hochleistungsferngläser wie z.B. die ZEISS Victory 8/10x45 T* RF und 8/10x56
T* RF mit integriertem LaserEntfernungsmesser und Ballistik-Informations-System
BIS®. Zum präzisen Schuss ist
die Kenntnis der Entfernung
für den Jäger unabdingbar. Im
fremden Revier, bei der Jagd,
im offenen Gelände und insbesondere im Gebirge verlässt
sich der Jäger heute nicht mehr
auf eine Schätzung. Die moderne Lasertechnik bietet ihm
die Möglichkeit, Entfernungen
exakt zu bestimmen. Eine Absehenschnellverstellung oder
ein Ballistikrechner sind eine
weitere Voraussetzung, um auf
längere Distanzen einen präzi-
sen und weidgerechten Schuss
anzutragen.
ZEISS Victory RF-Ferngläser vereinen die Anforderungen mit bester Optik zu
beobachten, die Entfernung
präzise zu messen und darüber
hinaus noch den Haltepunkt
exakt zu benennen. Produkteigenschaften für anspruchvollste Anwender.
Ausführliche Angaben zu den Zeiss-Produkten und
den Neuheiten 2010 finden Sie unter www.zeiss.de/
sportsoptics. Zeiss Sports Optics finden Sie in der
Halle 220, Stand-Nr. B15.
PREISSUMME ÜBER CHF 10 000.–
Mitmachen und gewinnen!
1. Preis:
1 Swarovski-Zielfernrohr «Z6i 1-6x24»
von Swarovski Schweiz, 4622 Egerkingen
im Wert von CHF 3170.–
2. Preis:
1 Minox-Spektiv MD 62
ED inkl. Digital Camera
Module Minox DCM
von Glaser-Handels AG,
8401 Winterthur
im Wert von CHF 1295.–
6. Preis:
1 Jacke «All Season
Hunter»
von Wachsjacke24 Schweiz
GmbH, 9472 Grabs
im Wert von CHF 260.–
7. Preis:
3. Preis:
1 Distanzmessgerät
Rangemaster
von Leica Camera AG,
2560 Nidau
im Wert von CHF 790.–
1 LED-Taschenlampe
«Wild Finder»
mit grünem Licht,
von Grünig +Elmiger AG,
6102 Malters
im Wert von CHF 206.–
4. Preis:
1 Feldstecher Bushnell
Excursion EX 8 x 36
von Optilink AG, 2501 Biel
im Wert von CHF 400.–
8. Preis:
1 Werkzeug-Set
«Expedition-Kit»
von Victorinox, 6438 Ibach
im Wert von CHF 203.–
5. Preis:
1 Menco-Jacke «Gian
Marco Softshell» von
Völkl (Schweiz) AG, 6341 Baar
im Wert von CHF 340.–
9.–11. Preis: je 1 Uhr
von Swiss-Timer LLC,
2540 Grenchen
im Wert von je CHF 200.–
Wettbewerb
Grosser «Schweizer Jäger»-Wettbewerb
12. Preis:
1 Jagdweste «Traunstein»
von Glaser-Handels AG
CHF 123.–
13. Preis:
1 Jagdhemd von Outfox von
Birkenast Natur GmbH, 8752 Näfels CHF 120.–
14.–15. Preis: je 1 Pirschstock
von Carl Zeiss AG, 8714 Feldbach
je CHF 120.–
16. Preis:
1 Gewehrriemen «Digiscoping» von Reineke
of Switzerland, 8536 Hüttwilen
CHF 120.–
17. Preis:
1 Jagdmesser «Puma»
von Glaser-Handels AG
CHF 74.50
18. Preis:
1 Leuchtgilet
von Rowel, 8575 Bürglen
CHF 55.–
19. – 27. Preis: je 1 JägerTool
von «Schweizer Jäger»/Victorinox
je CHF 52.–
28. Preis:
1 Peltor Gehörschutz Optime II
von Glaser-Handels AG
CHF ˙ 42.–
29. Preis:
1 Peltor Gehörschutz Optime III
von Glaser-Handels AG
CHF 37.50
30. Preis:
1 Peltor Gehörschutz Optime I
(faltbar) von Glaser-Handels AG
CHF 36.–
31.–40. Preis: 1 Gutschein für ein Kleininserat im
«Jägermarkt» des «Schweizer Jäger» je CHF 35.–
Zusätzlich werden an jedem Messetag 10 Sofortpreise verlost!
Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des «Schweizer Jäger». Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen und ihre Angehörigen
des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Beantworten Sie die folgenden Fragen, füllen Sie den Talon aus und schicken Sie ihn an die untenstehende Adresse oder werfen Sie ihn an der «Fischen Jagen Schiessen» in die Wettbewerbs-Urne.
Frage 1
Zum wievielten Mal wird die Ausstellung «Fischen Jagen Schiessen» durchgeführt?
Frage 2
Welches Hauptthema steht an der diesjährigen Ausstellung im Zentrum?
❏
Frage 3
22’000
Artenvielfalt
❏
Hechtfang
❏
35’000
❏
43’000
Wo finden Sie den «Schweizer Jäger» an der «Fischen Jagen Schiessen» 2010?
Halle
Name
❏
Wieviele aktive Jäger und Jägerinnen gibt es in der Schweiz?
❏
Frage 4
Alpenjagd
Stand
❏
❏
ja
ja
❏
❏
Vorname
Ich bin Jäger
Ich bin Abonnent des «Schweizer Jäger»
Adresse
(Diese Fragen haben keinen Einfluss auf den Wettbewerb)
nein
nein
PLZ/Ort
Telefon
Verwendung der Adressen für Marketingzwecke nicht ausgeschlossen.
Teilnahmecoupon einsenden bis 5. März 2010 (Poststempel) an Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln
oder ausschneiden und an der «Fischen Jagen Schiessen» in die Wettbewerbs-Urne am «Schweizer Jäger»-Stand werfen.
✁
Wettbewerbsfragen
Lebensraum
Mit meiner Mutter und meinen Geschwistern rumzulaufen ist langweilig, ich werde mir mal ein Plätzchen für ein Nickerchen suchen.
KLEINE SCHMUNZELGESCHICHTE
Mehrere Versuche eines Frischlings, einen geeigneten Schlaf
Ich bin so müde, ich könnte in jeder Stellung schlafen.
... ich glaube, ich werde mich doch besser hinlegen.
Zähneputzen lass ich jetzt mal ausfallen.
Ja, hier heroben gefällt es mir schon viel besser.
30
Schweizer Jäger 2/2010
Irgend etwas scheint mich zu drücken,
ich wechsle doch noch mal die Position.
(3"5*4
+"(%,"5"-0(
+FU[UBOGPSEFSO
Dieser Platz scheint nicht schlecht zu sein.
#JT[V
1SFJT3BCBUU
Ich probiers gleich hier, mir fallen eh bald die Augen zu.
+FU[UFSMFCFO
/FVFS
0OMJOF4IPQ
platz zu finden
XXXBTLBSJKBHEDI
Text und Fotos: Dieter Hopf
6OTFS"VGCFXBISVOHT5JQQ
9,
EUR 9
95
&VSPQBXFJUCFLBOOUFT
4QF[JBM7FSTBOEIBVT
Kurzwaffenkoffer
Nach soviel Stress kann ich endlich mein wohlverdientes Nickerchen halten.
Moderner Waffenkoffer mit
Alu-Rahmen. Schützt Ihre
Waffen oder Optik-Geräte
vor Beschädigungen. Mit
weichem Noppenschaum
und abschließbaren
Schnappverschlüssen.
Maße: 49,5 x 37 x 9 cm.
Bestell-Nr. 123157.69.002
bisher EUR 99,95 jetzt EUR 25,00
7PSHF
TUBO[UF
4DIBVN
HVNNJ
&JOTjU[F
nur
EUR
4UBSLFS"MV
L "M
3BINFO 'S,VS[XBGGFO
5FM
XXXBTLBSJKBHEDI
Askari Niederlassung
Schweiz:
Askari Sport GmbH
CH-4017 Basel 17
00
25,
PEFS0QUJL
(FSjUF
5PQ
2VBMJUjU
0IOF*OIBMU
"CTDIMJF‡CBS
Telefon (061) 3 22 27 74
Telefon (061) 3 22 27 75
www.askari-jagd.ch
e-mail: [email protected]
Amtsgericht Coesfeld, eingetragen HRB/6840 - Geschäftsführer: Paul Brüggemann
Es gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen am Ende des gültigen Hauptkataloges
und unter www.askari-jagd.ch. Dieser Artikel ist nur über den Versand erhältlich, nicht in den Läden!
Lieferung solange der Vorrat reicht!
Jetzt hätte ich doch beinahe verpennt, nun aber nichts wie der Mama
hinterher.
Schweizer Jäger 2/2010
31
32
Schweizer Jäger 2/2010
Foto: Dominik Thiel
Fotos:Abteilung Wald,Aarau
Lebensraum
Die Holzerei bringt Licht in den Wald und fördert den Anwuchs. Sie
reduziert die Risiken von Stürmen und von Verbiss durch Rehe.
Der Sturm hat denjenigen Jägern und Förstern den Rücken gestärkt,
welche in guter Zusammenarbeit auf ihr eigenes Handwerk vertrauen:
Auf eine starke Jagd und Holzerei.
Rehe, Jagd und Wald –
10 JAHRE
NACH DEM STURM
Am 26. Dezember 1999 hat der Orkan «Lothar» im Kanton Aargau grosse Verwüstungen im Wald verursacht: auf über 3500 Hektaren oder 7% der Waldfläche fielen 1,3 Millionen Kubikmeter
Sturmholz an. Hektisch war es damals. Heute, gut zehn Jahre nach
Lothar, ist es ruhiger geworden. Der junge Wald auf den Sturmflächen überragt den Förster schon deutlich. «Was bedeutet der
stürmische Lothar für Rehe, Jagd und Wald?» wollten betroffene
Jäger und Förster wissen und schauten selber genauer hin.
Schweizer Jäger 2/2010
33
Lebensraum
Dani Rüegg, in Zusammenarbeit
mit Robert Häfner (Abteilung Wald
AG) und Dominik Thiel (Sektion
Jagd und Fischerei AG)
Vermag das Rehwild die natürliche Waldverjüngung mit standortgerechten Baumarten zu gefährden? Gedeihen die jungen
Bäume auf den Sturmflächen zufriedenstellend? Wie entwickelt
sich der Verbiss durch Rehe? Was
bewirken die getroffenen forstlichen und jagdlichen Massnahmen? Wie entwickelt sich der
Rehbestand? Um diese und weitere Fragen zu klären, hat die Abteilung Wald des Kantons Aargau
im Jahr 2002 Untersuchungen gestartet. In fünf von Lothar stark
getroffenen Gebieten wurde überprüft, ob die im ganzen Kanton
mit insgesamt 19 Mio. Franken
unterstützten Wiederbewaldungsmassnahmen erfolgreich waren.
Die kantonale Wiederbewaldungsstrategie setzte klar auf die
Förderung der natürlichen Verjüngung, punktuell ergänzt mit
Pflanzungen standortsgerechter
Baumarten. Flächige Anpflanzungen wurden nur unterstützt,
wo auf Grund des Vorgängerbestandes mit erheblichen Verjüngungsschwierigkeiten gerechnet
werden musste und wo standortsfremde Bestände durch Pflanzungen in naturnahe Bestände umgewandelt werden sollten oder zur
Begründung von Eichenbeständen.
Weiter wurden die Waldeigentümer verpflichtet, in grossen
Schadenflächen Freihalteflächen
anzulegen als Verbesserung des
Lebensraumes für das Wild und
zur Erleichterung der Bejagung.
Zudem sollte der Rehwild-Abschuss im Kanton um insgesamt
10%, in Revieren mit grossen
Schäden um 15% erhöht werden
und die Schadengebiete schwerpunktmässig bejagt werden.
Die Rehe und der junge Wald
wurden durch die Jäger und Förster beobachtet. In Sarmenstorf
und Zeiningen bis im Jahr 2005,
in Seengen, Staffelbach und Wettingen bis 2009. Nun, 10 Jahre nach dem Sturm Lothar ist es
Zeit, Bilanz zu ziehen.
Der junge Wald wächst schnell
und ist vielfältig
Die jungen Bäume in den untersuchten Sturmflächen wachsen schnell. Insbesondere jene,
welche nach Lothar nicht erst
ansamen und anwachsen mussten, sondern gleich in die Höhe
schiessen konnten, weil sie sich
bereits über Jahre vor dem Sturm
ansiedelten. Lothar hat ans Licht
geholt, was vorher dank Förstern
und Jägern, ansamen, wachsen
und im Schatten verweilen konnte, ohne übermässig verbissen zu
werden. Die jungen Bäume, welche häufig übersehen werden,
hatten bereits ein ausgebildetes
Wurzelwerk, als Lothar über die
Wälder hereinbrach. Sie setzten
sich bestens gegen die übrige VeKartenausschnitt getation durch und hatten auch
von Seengen mit
den notwendigen Vorsprung geLotharflächen
genüber den Rehbeständen. Es
(Restdeckungsgrad handelt sich vorwiegend um in
0–20% kreuzder Jugend Schatten ertragene
weise schraffiert, Baumarten. Bereits 2005 war der
junge Wald in Sarmenstorf, Se20–40% schräg
engen, Wettingen und Zeiningen
schraffiert, 40–
dem Äser des Rehs entwachsen.
60% punktiert),
Kilometertransekt In Staffelbach ist es standortsbedingt etwas langsamer gelaufen,
Seemlen und
Probeflächen der weil dort der Boden saurer ist.
Diejenigen Baumarten, welche
Verjüngungsin der Verjüngung unter Schirm
kontrolle (blaue
fehlten – sei es wegen LichtmanPunkte in den
gel oder weil eine üppige Konkurrenzvegetation z.B. Brombeeren
sie verhinderte – sind auch nachher im Jungwald auf den Sturmflächen nur spärlich zu finden. Es
sind dies vornehmlich lichtbedürftige Baumarten wie Eichen,
Kirschen, Föhren, Lärchen. Sollen sie im künftigen Bestand eine
Rolle spielen, so braucht es die
Ergänzung durch Pflanzungen, allenfalls mit Schutzmassnahmen.
Abschuss steigt und der
Verbiss nimmt ab
Im Kanton Aargau wird das
Rehwild auf der Grundlage eines Abschussplanes bejagt. Dabei soll der Rehverbiss am Jungwald die kritische Grösse nicht
überschreiten. Mit der Abschussplanung im Jahr 2002 wurden folgende Ziele festgelegt:
– Die Jagdstrecke in sturmschadenfreien Jagdrevieren beibehalten oder allenfalls erhöhen;
– Die Jagdstrecke in sturmgeschädigten Jagdrevieren um 10
bis 15% erhöhen;
– Erhöhung der kantonalen Strecke um ca. 500 Rehe auf 5100
Tiere pro Jahr.
Die Jagdstrecke des Kantons
hat nach Lothar zugenommen,
von 4657 Rehen im Jagdjahr
1999/2000 auf 5189 im Jagd-
Lotharflächen).
Karte: AGIS Kanton Aargau
34
Schweizer Jäger 2/2010
Lebensraum
Foto: Dani Rüegg
Blick auf Freihaltefläche ab
Hochsitz in
Seengen. Sie ist
ein hervorragendes Lebensraumelement und erleichtert die Jagd.
Dickungsrand in
Seengen AG. Wo
Lothar vor zehn
Jahren zu Sturmflächen führte,
sind heute oft
üppige und artenreiche Jungwälder zu finden.
Foto: Dani Rüegg
jahr 2003/2004. Als Nebeneffekt
hat das Fallwild in derselben Zeit
um 261 Tiere abgenommen. Anschliessend hat sich die kantonale
Strecke bei rund 5000 Rehen pro
Jahr konsolidiert.
In den untersuchten Gebieten
Seengen, Staffelbach und Wettingen beträgt der Abschuss von
1999 bis 2009 durchschnittlich 13
bis 15 Rehe pro 100 ha Wald und
Jahr, was gesamtschweizerisch
hohe Werte sind. 50 bis 60% der
Abschüsse wurden im Wald ausserhalb der Sturmgebiete realisiert. 30 bis 40% erfolgten im
Austritt ausserhalb des Waldes
und rund 10% in den Sturmflächen.
In Seengen hat der Abschuss
nach Lothar um 19% zugenommen, in Wettingen liegt ebenfalls
eine Zunahme vor. An beiden Orten konnten Abnahmen des Verbisses sowohl in den Sturmflächen wie im umliegenden Wald
gemessen werden. Der Verbiss ist
hier mittlerweile auf ein tiefes Niveau von zwei und vier Prozent
gesunken bei nach wie vor anhaltend hohen Jagdstrecken.
In Staffelbach verläuft die
Entwicklung anders. Hier ist der
Abschuss nach Lothar weitgehend gleich geblieben. Ebenfalls
der Verbiss, er pendelte lange
um zehn Prozent, ohne eine klare Entwicklungsrichtung einzuschlagen.
Ähnliche Ergebnisse liegen
auch aus anderen Sturmgebieten
im Schweizerischen Mittelland
vor. Mit einem zunehmenden Abschuss beim Rehwild kann der
Verbiss an jungen Bäumen genügend gesenkt werden. Der Rehbestand selber bleibt erfreulicherweise weiterhin so produktiv,
dass anhaltend hohe Jagdstrecken
erzielt werden können.
Hingegen kann mit einem
gleichbleibenden oder abnehmenden Abschuss beim Rehwild nicht
davon ausgegangen werden, dass
der Verbiss auch abnimmt. Im
Gegenteil, häufig nimmt dieser
dann zu oder verbleibt auf ungewünscht hohem Niveau. Auch bei
stark zunehmenden Stammzahlen
in der Verjüngung von Sturmflächen.
Unsichtbare Rehe können nicht
gezählt werden
Wie entwickelt sich der Rehbestand, lautete eine der Fragen.
Anhand der Kilometertransekte
wurde versucht, die Rehbestandesentwicklung zu ermitteln. Die
Jagdpächter gingen auf vorgängig festgelegten Strecken mehrmals zu Fuss zum Zeitpunkt der
Kirschbaumblüte und notierten die Anzahl der beobachteten
Rehe. Die einzelnen Wegstrecken
wurden unterschiedlich oft begangen, die Spanne reichte von zwei
bis 15 Mal, als ideal werden vier
bis siebenmal erachtet. Der Kilo-
meterindex ist definiert als Anzahl beobachtete Tiere pro gelaufenen Kilometer. Er soll Trends in
der Bestandesentwicklung widerspiegeln.
Die Resultate schwankten sehr
stark von Jahr zu Jahr. Zufallssituationen, Wetter etc. haben
grossen Einfluss gehabt. Auf den
Sturmflächen finden Rehe Äsung
und Deckung auf kleinem Raum.
Sie müssen sich wenig bewegen
und sind dadurch für den Beobachter unsichtbar und können
kaum gezählt werden, nicht einmal zuverlässige Trends waren
bei den konkreten Verhältnissen
in den fünf Untersuchungsgebieten her leitbar.
Die Hypothese, dass Sturmflächen zu Verlagerungen des Rehbestandes führen, kann mit den
vorliegenden Untersuchungen –
Methodik oder Naturbedingt –
nicht klar bestätigt werden. Massive Bestandeszunahmen scheinen
in den untersuchten Sturmgebieten nicht stattgefunden zu haben,
keine der untersuchten Grössen
weist in diese Richtung. Der Anteil der Sturmflächen an der Gesamtwaldfläche scheint zu klein
und die Güte des übrigen Waldes
als Rehbiotop zu hoch zu sein, als
dass die durchschnittlich sieben
Prozent Sturmflächen starke Lebensraumveränderungen für das
Rehwild bedeuten würden.
Freihalteflächen
In Sturmgebieten ab zwei Hektar Grösse mussten zur Lebensraumverbesserung, damit die
Schweizer Jäger 2/2010
35
Foto: Andreas Baumann
Lebensraum
Rehe innerhalb des Waldes austreten können, Freihalteflächen
angelegt werden. Sie sind in der
Regel zwischen zehn bis 50 Aren
gross und werden einmal jährlich
gemäht, sie werden allmählich zu
Waldwiesen. Offene Flächen im
Wald sind Wärmeinseln mit einem geschützten, milden Klima
und oft mit einer speziellen Artenpalette. Profitieren davon können etwa zahlreiche Tagfalter-,
Heuschrecken- und Vogelarten.
Sollen sie wie beabsichtigt
auch die jagdliche Effizienz steigern, dem Abschuss von Rehen
dienen, müssen sie mit Hochsitzen und Pirschwegen ausgestattet und konsequent in den Jagdbetrieb integriert werden.
In den drei Jagdrevieren Wettingen, Staffelbach und Seengen wurden die Freihalteflächen vorbildlich angelegt und unterhalten. Die
Rehe haben sie überall angenommen. Verbissspuren entlang der
Ränder, aber auch Setz- und Liegeplätze zeugen davon. Freihalteflächen bereichern den Lebensraum Wald also von Anfang an.
Stehen dem Rehwild in der
Nähe der Sturmflächen andere
Austrittsmöglichkeiten zur Verfügung, nutzt der Jäger diese statt
der Freihalteflächen für den Ansitz. Vor allem, wenn er im offenen Land den traditionell gewohnten Anblick und auch den
36
Schweizer Jäger 2/2010
Jagderfolg hat. Hier werden die
Freihalteflächen jagdlich nicht
genutzt. Wer aber jagt die Rehe,
welche sich ganzjährig im Wald
aufhalten?
Die Hypothese, dass mit dem
Aufwachsen des jungen Waldes
auf Sturmflächen die Freihalteflächen wichtiger werden, kann
bestätigt werden. Ob die Freihalteflächen für die Jagd eine entscheidende Bedeutung erlangen,
hängt ebenso von den Jagdzielen und vom praktizierten Jagdbetrieb ab.
Jagdstrategie: ein erhöhter
jagdlicher Eingriff und eine
klare Führung der Jäger
durch den Jagdleiter
Weil Rehe in den Sturmflächen sehr schnell Deckung finden
und weil ihr Bestand meist unterschätzt wird, soll vor allem in der
ersten Jagdzeit unmittelbar nach
dem Sturmereignis und dann bis
zum Zeitpunkt, ab welchem die
Verjüngungskontrolle Ergebnisse liefert, ein erhöhter jagdlicher
Eingriff durchgeführt werden.
Danach leitet sich der erforderliche Jagddruck vornehmlich aus
den jährlichen Verbisskontrollen
ab, während «Wildzählungen»
kaum stichhaltige Abschusspläne
begründen können.
Wird diese Strategie beharrlich
genügend lange vollzogen, nimmt
Erfolgreiche Jagd.
Martin Leu,
Staffelbach,
überreicht den
Schützen nach
einem erfolgreichen Jagdtag
den Bruch. Es ist
wichtig, dass die
Jagd auf dem
hohen Niveau von
heute behalten
werden kann.
der Verbiss sowohl in den Sturmflächen wie im umliegenden Wald
ab. Das zeigen die Beispiele von
Seengen und Wettingen. Noch
mehr: Auch bei anhaltend tiefem
Verbiss kann der Jagddruck hoch
behalten werden.
In Seengen ist es ein erklärtes
Ziel des Jagdleiters, dass die Jäger die Freihalteflächen jagdlich
intensiv nutzen. Sie gehen schon
ab 1. Mai auf die Ansitzjagd innerhalb des Waldes, können auf
den Freihalteflächen die Rehe in
Ruhe ansprechen und hier den
Sommerbock und die Schmalrehe
erlegen. Die Abschüsse auf Freihalteflächen betrugen rund einen
Zehntel der Strecke des gesamten Jagdreviers. Am Anfang noch
zurückhaltend, bald aber zunehmend. Heute kann der Abschuss
in Sturmflächen nur noch in den
Freihalteflächen erzielt werden.
Konkrete Vorgaben des Jagdleiters sind notwendig, damit die
neuen Ansitzgelegenheiten im
heranwachsenden Jungwald auch
genügend intensiv, zielstrebig und
erfolgreich genutzt werden.
Die Rehe haben schon längst
gemerkt, dass es sich im Wald mit
der üppigen Kraut- und Strauchschicht ganzjährig gut leben lässt.
Damit wird die Ansitzjagd im
Wald immer wichtiger, mit Freihalteflächen und Hochsitzen.
Enge Zusammenarbeit
von Jäger, Förster und
Waldeigentümer
Die Wiederbewaldungsstrategie des Kantons Aargau, auf Naturverjüngung zu setzen und nur
dort mit ergänzenden Pflanzungen zu arbeiten, wo Baumartenumwandlungen notwendig oder
Eichen und seltene Pflanzungen gefördert werden sollten, ist
also aufgegangen und hat sich bewährt. Sie funktioniert dann gut,
wenn Förster, Jäger und Waldeigentümer eng zusammenarbeiten, wenn der Förster im Wald auf
eine starke Holzerei setzt und genügend Licht auf den Waldboden
bringt, sodass die Verjüngung anwachsen und verweilen kann und
die Jäger für eine kräftige und
ausgewogene Bejagung sorgen.
neue Wege zu gehen. Er ist deshalb weniger wegen der Grösse
der Sturmflächen bedeutend, sondern weil er neue Strategien zu
Wald und Wild erproben liess, zu
neuen Wegen motivierte und den
Vollzug von aktiven Massnahmen erleichterte. Den Abschuss
zu erhöhen, verstärkt die Ansitzjagd im Wald zu praktizieren, mit
Freihalteflächen und Hochsitzen
Lebensraum
Dank Freihalteflächen kann die
Ansitzjagd auch
im Wald betrieben
werden. Die Rehe
beobachten, ansprechen und den
Abschuss tätigen.
Foto: Werner Nagel
Was ist nach dem
Sturm alles anders?
Der Orkan «Lothar» hat Neues geschaffen. Vorerst einmal dadurch, dass heute auf 3500 ha ehemaliger Sturmfläche oder sieben
Prozent der Aargauer Waldfläche
artenreicher Jungwald, reichhaltige Äsung und sattes Grün zu finden sind.
Anders ist heute, dass das Reh
im Austritt weniger sichtbar ist,
sondern sich vermehrt in den deckungsreichen Wäldern aufhält.
Selbst Trends der Bestandesentwicklung sind beim Reh schwierig zu ermitteln. Ihre Bedeutung
für die Jagdplanung sinkt zugunsten von Lebensraummerkmalen,
wie sie die Verjüngungskontrolle
mit Informationen zu Verjüngung
und Verbiss liefert. Die Erfahrungen in den untersuchten Gebieten
zeigen, dass objektiv erhobene
und reproduzierbare Informationen zur Verbisssituation zur Planung einer nachhaltigen Jagd sehr
wichtig sind.
Lothar ermöglichte es auch, im
Bereich von Wald und Wildtieren
die entsprechende Infrastruktur
zu schaffen, damit den Verbiss
und ebenso das Fallwild zu reduzieren. Und trotzdem anhaltend
hohe Jagdstrecken zu erzielen.
Der Sturm hat also denjenigen
Jägern und Förstern den Rücken
gestärkt, welche in guter Zusammenarbeit auf ihr eigenes Handwerk vertrauen: Auf eine starke
Jagd und Holzerei.
■
[^hX]Zc _V\Zc hX]^ZhhZc
e„X]Z X]VhhZ i^g
eZhXV XVXX^V i^gd
jcYYZg9gVc\^ch;gZ^Z
.#>ciZgcVi^dcVaZ6jhhiZaajc\qI~\a^X].Ä&-J]g
7Zgc!&-#Ä '&#;ZWgjVg'%&%
lll#[^hX]Zc"_V\Zc"hX]^ZhhZc#X]
Sparen Sie mit dem
SBB RailAway-Kombi.
Das bedeutendste und älteste Naturschutzgebiet unseres Landes, der
Schweizerische Nationalpark (SNP), steht kurz vor der Ernennung zum
Unesco-Biosphären-Reservat und feiert in diesem Jahr sein 100-JahrJubiläum. Er darf mit Stolz feststellen, dass sein Beispiel Schule macht: In der
Schweiz boomen die Naturpark- und Weltnaturerbe-Projekte.
38
Schweizer Jäger 2/2010
Lebensraum
Eine Pilotidee mit Schneeballeffekt
nach hundert Jahren
NATIONALPARK
zur BIOSFERA
Vom
Der SNP als Promotor eines
Naturparkbooms
Vor einem Jahrhundert, am 1.
Dezember 1909, wurde der erste
Pachtvertrag mit der Gemeinde
Zernez für das Val Cluozza unterzeichnet und damit der Grundstein für die spätere Parkgründung gelegt. Bei der Erschaffung
des Pionierparks im Engadin und
Münstertal ging man ein Wagnis ein. Heute erfreut sich diese
Pilotidee eines Multiplikatoreffekts; denn momentan feiern realisierte und beantragte neue Naturparks in drei verschiedenen
Schutzkategorien sowie Weltnaturerbe und Biosphärenreservate
Urständ – ein Trend mit steigender Tendenz.
als Teil gewöhnlicher Alpennatur
ausgeschieden, die sich hier – mit
Ausnahme von wissenschaftlicher
Arbeit – ungestört vom Menschen
entwickeln soll. Der SNP ist also
dem Prozessschutz verpflichtet.
Dieses gewaltige Experiment
einer naturbelassenen Geländeinsel soll aber auch Erkenntnisse
liefern; deshalb ist der SNP «Gegenstand dauernder wissenschaftlicher Forschung» und somit eine
einzigartige Reverenzfläche für
die Wissenschaft. Dabei geht es
primär um interdisziplinäre und
langfristige Arbeiten, die von
Vegetationsökologie bis Tierartenmonitoring reichen und unter
anderem in der hauseigenen Publikationsreihe «Nationalpark-Forschung in der Schweiz» publiziert
werden.
Dem Prozessschutz verpflichtet
Offiziell wurde der Parc Naziunal Svizzer am 1. August
1914 aus der Taufe gehoben. Nur
Schweden hatte bereits 1910 Nationalparks errichtet. Ansonst
war der SNP die erste solche Institution in Mitteleuropa. Anfänglich umfasste er knapp 140 km².
Nach Erweiterungen in den Jahren 1918, 1920, 1932, 1961 und
2000 sind es heute gut 170 km².
Das Land gehört fünf Gemeinden, wobei Zernez mit über 112
km² den Grossteil besitzt.
Im Gegensatz zum allerersten Nationalpark überhaupt, dem
1872 gegründeten Yellowstone
National Park in den USA, wurde der SNP nicht unter dem Aspekt Sehenswürdigkeit, sondern
Höchster Schutzgrad
Der SNP besteht aus einer einzigen, streng geschützten Zone,
in der keine menschliche Nutzung
stattfindet, also keine Land- und
Forstwirtschaft, keine Jagd und
Fischerei. Besucher sind zwar
willkommen, dürfen das Gelände aber nur auf den markierten
Routen begehen. Die Regeln sind
klar: Nichts in der Natur verändern, nichts mitnehmen oder zurücklassen. Biwakieren, Feuer entfachen und Radfahren sind
verboten, und Hunde dürfen nicht
mitgeführt werden. Im Winter ist
der Park nicht zugänglich.
Solch strikte Schutzbestimmungen, gepaart mit intensiver
wissenschaftlicher Forschung,
haben dazu geführt, dass der SNP
Lebensraum
Text: Heini Hofmann
Bilder: SNP / Hans Lozza
Der bekannte Wildbiologe Heinrich
Haller ist seit
1996 NationalparkDirektor.
Das neue Besucherzentrum in Zernez;
im Hintergrund
die Dorfkirche.
40
Schweizer Jäger 2/2010
als Schutzgebiet der Kategorie Ia
gemäss Weltnaturschutz-Organisation anerkannt ist. Das heisst, er
gilt als Naturreservat mit strengsten Auflagen und kommt somit
einem Wildnisgebiet gleich. Im
Vergleich dazu: International anerkannte Naturparks entsprechen
in der Regel der Kategorie II, der
benachbarte Nationalpark Stilfserjoch der Kategorie V.
Natur in allen Facetten
Natürlich sind es die Tiere, welche die Parkbesucher am meisten
faszinieren, zumal die grösseren
unter ihnen. Paradeart oder im
Fachjargon Charakterart des SNP
ist seine Majestät, der Rothirsch.
Zur Zeit der Parkgründung war er
noch spärlich vertreten. Doch im
Laufe der Zeit entwickelte sich
sein Bestand zu problemhafter
Grösse, so dass die Art stabilisiert
werden musste. Inzwischen hat
sich der Hirschbestand auf unter
2000 Tiere eingespielt, was sein
Lebensraum im Park verkraftet.
Aber auch die anderen grossen Huftiere wie Reh, Gams und
Steinbock sind Publikumslieblinge.
Dazu kommen kleinere Kaliber wie Murmeltier, Schneehase,
Fuchs und Marder, Gartenschläfer und Schneemaus. Bereits kurze Gastspiele gegeben haben Bär,
Wolf und Luchs. Neben den rund
30 Säugetierarten beherbergt der
Nationalpark aber auch rund 60
Brutarten bei den Vögeln, darunter als Highlights die Könige der
Luft, Adler und Bartgeier oder
die fünf Wildhuhnarten (Schnee-,
Ökologische Verbundsysteme
Eines hat man allerdings im
Lauf der Zeit zur Kenntnis nehmen müssen: Es ist eine Illusion
zu glauben, man könne ein Stück
Natur auf einer Fläche von weniger als 200 km² exklusiv konservieren; dies zeigte sich bei den
keine Grenzen kennenden Rot-
In Zukunft drei Parktypen
Nach dem Inkrafttreten der Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes (NHG) bestehen gesetzliche Grundlagen
für die Errichtung neuer Reservate. Vorgesehen sind drei Parktypen, und bereits existieren über zwei Dutzend Projekte:
Nationalpark
Mindestfläche der Kernzone: 50 km² im Mittelland, 75 km² im Jura, 100 km² in den Alpen. Zugänglichkeit beschränkt, jegliche Nutzung verboten (Ausnahme: Umgebungszone).
Aktuelle Bewerber: Parco nazionale del Locarnese e Vallemaggia TI (momentan wieder in Frage gestellt) und Nationalpark Adula GR/TI.
Regionaler Naturpark
Mindestfläche 100 km², grossenteils kulturlandschaftlich. Hohe ökologische Nutzungsauflagen.
Bereits aktiv seit 2008: Biosphäre Entlebuch LU.
Aktuelle Kandidaten: Parc naturel régional Chasseral BE/NE, Regionaler Naturpark Diemtigtal BE, Regionaler Naturpark Gantrisch BE/FR, Regionaler Naturpark Thunersee-Hohgant BE, Parc Ela GR, Regionaler Naturpark Thal SO, Landschaftspark Binntal VS und Biosfera Val Müstair/Parc Naziunal GR.
Gesuchsteller: Jurapark Aargau AG, Parc Piz Beverin GR, Parc naturel régional du Doubs NE/JU, Parc Jurassien vaudois
VD, Gruyère Pays d’Enhaut FR/VD, Naturpark Pfyn-Finges VS, Biosphère Val d’Hérens VS.
In Vorbereitung: Parc naturel périurbain Bois de Jorat VD, Jurapark Baselland BL, Parco del Camoghé TI, Parc régional naturel Genève GE, Regionaler Naturpark Muotathal-Schwyz SZ, Landschafts-/Naturpark Seerücken-Untersee TG, Naturerlebnispark Schwägalp-Säntis AR, Regionaler Naturpark Urschweiz NW/UR/OW.
Natur-Erlebnispark
In der Nähe grosser Agglomerationen. Kernzone (minimal 4 km²) hat gleiche Regeln wie Nationalparks, Umgebungszone (minimal 6 km²) ermöglicht der Bevölkerung Naturerlebnisse.
Bereits aktiv seit September 2009: Wildnispark Zürich Sihlwald ZH.
HH
Sich beim Wandern ans Wegnetz zu halten,
wird kaum als
einschränkend
empfunden.
wildwanderungen oder den extrem ausgedehnten Streifgebieten
grosser Beutegreifer. So betrachtet, sind alle Schutzgebiete Mitteleuropas zu klein. «Daher», so
betont SNP-Direktor und Wildbiologe Heinrich Haller, «sind
zusätzliche ökologische Verbundsysteme notwendig, wie das
Netzwerk alpiner Schutzgebiete,
ein Instrument der Alpenkonvention».
Einer Initiative zur Parkerweiterung Ende der 1990er-Jahre war
nur ein Teilerfolg beschieden; lediglich die (ausserhalb des Parks
gelegene) Seenplatte von Macun
konnte integriert werden – notabene die erste Erweiterung seit
fast 40 Jahren. Die Errichtung
einer grossen Umgebungszone
zwecks Erhaltung der Kulturlandschaft, eine Art Pufferzone um die
Kernzone, scheiterte am Veto von
Zernez. «Die Zeit war», so Haller,
«noch nicht reif für grundlegende
Veränderungen».
Ernennung zur Biosfera
in Bälde
Deshalb wurde der Schutz
der Kulturlandschaft in der Umgebung des SNP durch das Projekt «Biosfera Val Müstair/Parc
Naziunal» angestrebt. In diesem
Biosphärenreservat stellt der SNP
die Kernzone, das (übrige) Münstertal beherbergt den Pflege- und
Entwicklungsbereich.
«Damit
genügt», und dies freut Heinrich
Haller, «der SNP neben seinem
Status als Schutzgebiet der Kate-
Schweizer Jäger 2/2010
41
Lebensraum
Birk-, Auer-, Hasel- und Steinhuhn).
Eine Charakterart unter den gefiederten Parkbewohnern ist der
Tannenhäher, welcher zur Verbreitung und Verjüngung des Arvenbestandes beiträgt, indem er
Arvennüsse als seine Leibspeise
sammelt und verstreut versteckt,
dann aber nicht immer wieder
findet. Solcher Mutualismus, das
heisst eine Lebensgemeinschaft
mit gegenseitigem Nutzen, entspricht auch der Philosophie eines
Schutzreservats. Kein Wunder,
dass der SNP den Tannenhäher
zum Logo-Symbol erkor.
Jedoch: Der Nationalpark
punktet nicht nur mit Tieren.
Auch sein Pflanzenreichtum (allein über 650 Blütenpflanzen) ist
erstaunlich. Interessant sind vor
allem seine Wälder, die fast zur
Hälfte von Bergföhren dominiert
werden, zu etwas mehr als 30%
durch Legföhren, zu etwa 10%
durch Lärchen und Arven und zu
knapp 4% durch reinen Lärchenbestand. Aber auch geologisch ist
der SNP spannend; er liegt grösstenteils innerhalb der Engadiner
Dolomiten, deren Gestein vor
über 200 Mio. Jahren am Rande
eines Ozeans abgelagert wurde.
Lebensraum
gorie Ia gemäss Iucn nun auch der
aktuellen Sevilla-Strategie der
Unesco für Biosphärenreservate». Das bereinigte Bewerbungsdossier wurde im September in
Paris eingereicht; die Ernennung
erfolgt im Frühjahr 2010.
Mit dieser entscheidenden
Aufwertung und den verschiedenen bereits realisierten Optimierungen bezüglich Naturinhalte und Infrastruktur (wie das
neue Besucherzentrum, www.nationalpark.ch.) kann der SNP seinem 100-Jahr-Jubiläum 2014 mit
Stolz entgegenblicken. Und er
darf sich wohl auch ein bisschen
freuen, dass seiner Pilotidee nach
hundert Jahren nun gleich dutzendfach nachgeeifert wird, wenn
auch nicht mit dem gleich konsequent hohen Schutzstandard.
Der Rothirsch ist
die CharakterTierart des
Nationalparks.
Respektables Potenzial
Eigentlich erfreulich: Der
Schutz der Natur feiert hundert
Jahre nach der SNP-Gründung ein
Revival. Und weil Naturreisen immer attraktiver werden, wird dem
Parktourismus in der Schweiz ein
ansehnliches Potenzial attestiert:
Laut einer Studie belaufen sich
die Ausgaben der Naturtouristen
in der Schweiz auf annähernd 2,4
Milliarden Franken. Naturparkprojekte werden zudem ab 2012
jährlich – gemäss Leistungsprinzip – mit insgesamt 10 Millionen
Franken an Bundesmitteln sowie
einem Label unterstützt.
All das bringt der Tourismusbranche und ihren angegliederten
Wirtschaftszweigen in den entsprechenden Regionen Auftrieb.
Die gesamtschweizerisch gut 30
Naturparkprojekte, Weltnaturerbe
und Biosphärenreservate verteilen sich erstaunlich gleichmässig
übers ganze Land. Einige Kantone sind sogar an mehreren Projekten beteiligt, ein paar wenige an
keinem.
Nur wenige Pflanzen (wie etwa
Schweizer Mannsschild) schaffen es
bis über 3000 m.
Allein die Blütenpflanzen (im Bild
Enziane) sind im
SNP mit über 650
Arten vertreten.
42
Schweizer Jäger 2/2010
Dennoch steht eines schon heute fest: Der Parc Naziunal Svizzer
im Engadin als ältestes Reservat
mit zudem höchster Schutzkategorie wird trotz diesem Nachwuchsboom die «Mutter aller Nationalparks» der Schweiz bleiben.
So betrachtet denn Parkdirektor
Heinrich Haller diese «Familienvergrösserung» nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung.
■
des S
Robust, wetterfest und urbritisch: Die Original
Englische Wachsjacke von Wachsjacke24. Ihr zuverlässiger Partner bei allen Outdoor-Aktivitäten. Höchste
Qualität aus eigener Herstellung zu fairen Preisen.
Wachsjacke24 Schweiz GmbH . Reiherweg 2 . 9472 Grabs . 081 771 67 13
ischt!
m
e
g
t
l
ka
$" )
(&
mastery ist hochverdaulich, die Rationen markant
tiefer
mastery kräftigt die Muskulatur, gibt ein glänzendes
Fell, stärkt Ausdauer und Vitalität
"
/ Nick Wittwer, Ostschweiz + FL, Natel 079 246 67 56
/ Irene Müller, Schweiz Mitte,
Natel 079 360 65 40
/ Erwin Enggist, Westschweiz, Natel 079 708 74 23
www.neuenschwander.ch
(.*-11 1*
Leser
batt für
15% Ra weizer Jäger
< %&
ch
Für alle Felle:
Lange Erfahrung im fachgerechten
;VSJDIUFOVOE(FSCFO von sämtlichen
Fellen in ausgezeichneter Qualität.
"OLBVGvon Häuten und Fellen
zu Marktpreisen.
'FMMTIPQmit grosser, exklusiver
Auswahl.
3672 Oberdiessbach Tel. 031 771 14 11
3960 Sierre Ile Falcon Tel. 027 455 02 65
Akustische / Optische Wildwarner
mit Solarzelle
„Auf Teststrecken
im Wallis im Einsatz“...
%#%!!!"
www. Schweizer
Schweizer
.ch
TOP-ANGEBOTE vom Fachmann
■ Winchester 70 .300 H&H Magnum, mit Zeiss 6 x abs. neuwertig, Einhakmontage
Rabatt 50%
netto 1500.–
■ Smith Wesson Repetierer Kal. .30-06, ZF Tasco 3–9x, EAW-Schwenkmont.
Lackschaft, NEU, mit 50%
netto 1200.–
■ Sauer SAFARI Mod.80 Brennecke, Kal. 9,3x64-<zeiss 2,5–10x50, EAW, neuw.
mit 40%
netto 5600.–
■ Mauser Mod. 225 NEU, Kal. 30.06, ZF Kahles 6x42 EAW-Mont., mit 40% netto 1900.–
■ Mauser Mod. 66 Kal. 7x64, ZF Habicht 2,2–9x42, EAW-Mont., TOP, Stck netto 2200.–
■ Mauser Mod. 66 NEU, Kal. 7 mm Rem. Mag., mit Jagdgravur, ohne ZF
netto 4200.–
■ Mauser Mod. 66 Kal. 7 mm Rem. Mag.-Wechsellauf Kal. 9,3x64,mit ZF Habicht
1,5–6x42, Suhler EH-Mont. Beide Läufe Magna port und zusammenschiessend,
neuwertig, mit Safari ALU-Koffer (1250.–)
netto 8500.–
■ Winchester 70 Kal. 338 Win. Mag., mit ZF Schmidt-Bender 1,5–6x42, NEU,
EAW-Montage
netto 3100.–
■ Mauser 03 neueste Fertigung, Kal. .300 Win. Mag. ZF Zeiss Viktory
LP 2,5–10x50
netto 6200.–
Für Mouchen-Jäger:
■ Blaser R 93 Kal. 6 mm Norma BR kannelierter Matchlauf, Leupold 5–20x netto 3800.–
■ Wichita Shilen Schichtholzschaft Kal. .222 Rem., ohne ZF,
10 Schuss in 6,5 mm
netto 2800.–
■ G&E Mod. Hollenstein Kal. 7,5 GP 11, schwerste Ausführung, Schaftschnitzereien,
ZF
1200.–
■ DITO Mod. G&E Luxusausführung, graviert, Goldeinlagen und feinste Tierschnitzereien, ZF Zeiss Diavari 2,5–10x52 Abs. 1 bis, NEU
4200.–
■ Bockdoppelflinte DDR Fertigung Gebr. Merkel Mod. 203, E H&H Seitenschlosse,
engl. Bogen, Gravur, mit 50% Rabatt
4200.–
■ Baikal Bockdoppelflinte Kal.12, neuwertig
450.–
■ Die neueste Beretta PERENNIA III 12-76 mit und ohne Kickoff, DEMO-Waffe
netto 3900.–
■ BLASER Doppelbüchse Mod. S 2 Kal. Kal. 8x75 RS mit ZF Zeiss 1,5-6x42
Abs.4, mit 100 Patronen, Vorführwaffe, mit 40%
netto 5900.–
■ Zeiss Feldstecher 20x60, mit Bildstabilisator, in ALU-Koffer, neu 50%
netto 4400.–
MAX SCHAUFELBERGER WAFFEN AG
Bäckerstrasse 35, CH-8004 Zürich, Tel. 044 242 65 88
Fax 044 291 17 85
nt sich immer!
[email protected] E in B es u ch lo h
Ab 1. Febr. Montags geschlossen – Di bis Fr 09.00–12.00, 13.30–18.00, Sa 09.00–12.00
Wildunfälle sind vermeidbar…
‡.RPELQDWLRQ]ZLVFKHQRSWLVFKHQXQGDNXVWLVFKHQ:LOGZDUQHU
DODUPLHUHQ6HKXQG+|UVLQQGHV:LOGHV
‡:LOGZDUQHUPLW6RODU]HOOHURWH=HOOHXQG$XVO|VHUIUGDV6LJQDO
GXUFKGDV/LFKWXQGKRFKZHUWLJHP.RQGHQVDWRUDOV(QHUJLHOLHIHUDQW
‡6RODU]HOOHGLHEHL7DJHVOLFKWGHQ.RQGHQVDWRUDXÁlGW
‡7HPSHUDWXUEHVWlQGLJNHLWYRQ*UDG
‡$NXVWLVFKHV6LJQDOPLW3IHLIWRQQDFKDXVO|VHQ6HN:DUWH]HLW
DXFKEHL7DJHVOLFKWGXUFK6FKDWWHQZXUI
‡:HFKVHOQGHVDNXVWLVFKHV6LJQDODEKlQJLJYRQ7HPSHUDWXUVFKZDQNXQJ
NHLQH*HZ|KQXQJGHU7LHUH
‡*HUlWLVW:LQWHUEHVWlQGLJXQGQLFKWDQIlOOLJDXI6FKQHHXQG
UHVLVWHQWJHJHQ6DO]ZDVVHU
‡|NRORJLVFKXQEHGHQNOLFKGDNHLQ%DWWHULHYHUEUDXFK
‡:DUWXQJVIUHLHV*HUlW-DKUH*DUDQWLH
Rückgang von Wildunfällen über 90%!
Tel. +41 (0) 55 617 00 80
Fax. +41 (0) 55 617 00 81
Email: [email protected]
www.grubatec-sicherheitstechnik.ch
Schweizer Jäger 2/2010
43
Hund
105. ordentliche
Oberwalliser
Generalversammlung
Schweissprüfung
Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
27. März 2010, 14.00 Uhr
Hotel-Restaurant Wallberg, 8604 Volketswil
Eröffnung durch die Jagdhornbläser vom Zimmerberg
Traktanden
1. Protokoll der 104. Generalversammlung
vom 28. März 2009
2. Jahresberichte
a) des Präsidenten
b) des Kommissionspräsidenten für das Zuchtwesen
c) des Kommissionspräsidenten für das Richterwesen
d) der Kommissionspräsidentin für das Ausstellungswesen
e) des Kommissionspräsidenten für das Schiesswesen
3. Mitgliederbewegungen im Jahre 2009
4. Abnahme der Jahresrechnung und Bericht der Revisoren
5. Budget für das Jahr 2010
6. Festsetzung des Mitgliederbeitrages für das Jahr 2011
7. Clubanlässe im Jahr 2010
8. Wahlen
a) Vorstand
b) Rechnungsrevisoren und Ersatzrevisor
c) Leistungsrichterin
9. Antrag Vorstand
Genehmigung Reglement über den Wesenstest
10. Verschiedenes
11. Ehrungen
a) Ernennung von Ehrenveteranen (Eintrittsjahr 1970)
b) Ernennung von Veteranen des SNLC
(Eintrittsjahr 1990)
c) Ernennung von SKG-Veteranen (Eintrittsjahr 1985)
d) Abgabe der Wanderpreise für das vergangene Jahr
Anmeldung
Der kantonale Walliser Jägerverband (KWJV) schreibt den
Schweisshundekurs und die anschliessende kantonale Schweissprüfung wie folgt aus:
26. März 2010
10. April 2010
1. Mai 2010
9. Mai 2010
6. Juni 2010
11. Juli 2010
19.00 – 21.30
08.00 – 11.30
08.00 – 12.00
07.30 – 12.00
07.30 – 12.00
07.30 – 14.00
Die Anmeldung hat mit eingeschriebenem Brief an folgende Adresse zu erfolgen:
Schweisshundeobmann Richard Imboden, Stegbine 32,
3942 Raron.
Anmeldeschluss ist der 28.
Februar 2010.
Ein Anmeldeformular kann
beim Schweisshundeobmann
per Mail bestellt ([email protected]) oder auf
der Homepage www.schweisshundeführer.ch heruntergeladen werden.
Zugelassen sind die zur
Jagd erlaubten Hunderassen.
Überdies muss der Hund am
Informationsveranstaltung
Führerschulung
Hundetag
Fährtenarbeit
Fährtenarbeit
Schweissprüfung
Prüfungstag mindestens 15
Monate alt sein. Gemäss Prüfungsreglement müssen die
Hundeführer Inhaber eines
schweizerischen Jagdpatentes
oder Jungjäger eines Schweizer Kantons sein. Hunde ohne
Stammbaum benötigen ein
Leistungsheft. Dieses kann
am ersten Kursabend bezogen
werden.
Zur Prüfung sind 15 Gespanne zugelassen. Die Anmeldegebühr beträgt CHF
200.–.
Schweisshundeobmann
und Vorstand KWJV
Kurse für Jäger,
die ihren Hund
Herzliche Gratulation auf Schweiss führen
wollen
Anschliessend gemeinsamer Aser
Für den Vorstand: Dr. Günther Eckstein
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag
Februar
Zum 72.
Zum 73.
Zum 74.
Zum 76.
Zum 77.
Zum 79.
Zum 85.
Elaine Wartze, Spreitenbach (3.)
Ernst Wegmüller, Schüpfen (2.)
Heinz Zumstein, Niederhasli (11.)
Theo Leuthold, Volketswil (14.)
Emil Jäger, Rümikon (16.)
Heinrich Gut, Wetzikon (27.)
Jean Blattmer, Zürich (7.)
Hans Müller, Seuzach (20.)
Otto Walker, Bettlach (12.)
Konrad Näf, Hombrechtikon (5.)
Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20
Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74
Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01
44
Schweizer Jäger 2/2010
Die Einarbeitung des Gebrauchshundes zur Nachsuche mit dem Fährtenschuh
Referent: Wildmeister Hans
Joachim Borngräber
Wie bereits im vergangenen
Jahr können wir wieder einen
3-Tageskurs mit Wildmeister
Hans Joachim Borngräber als
Referent anbieten. Der Kurs
findet in der Zeit vom 2. bis 4.
Juni 2010 statt und kostet CHF
400.– pro Gespann (Preis exklusiv Verpflegung und Unterkunft). Austragungsort für die
Theoriestunden ist das Zent-
rum Wald in Maienfeld (GR).
Die Arbeiten mit dem Hund
werden im Gelände in der näheren Umgebung des Zentrums stattfinden.
Tagesseminar
Am Samstag, 5. Juni 2010,
findet ein Tagesseminar mit
weiteren Referenten im Raum
Maienfeld statt. Weitere Einzelheiten dazu werden in Kürze gesondert publiziert.
Techniken der Nachsuche
Vom 7.–8. Juni 2010 wird
erstmals in der Schweiz der
me an einem Grundkurs bei
Hr. Borngräber oder eine adäquate Praxiserfahrung in der
Nachsuche.
Wildmeister Hans Joachim
Borngräber und
Dr. Oliver Brandt
Kursausschreibung
treuung und Unterstützung.
Der Einzahlungscoupon gilt
als Teilnahmeberechtigung.
Zusätzlich werden zwei Kurstage in Frankreich angeboten.
Die Kosten für diese Tage sind
in den Kurskosten nicht inbegriffen. Der Kurs zielt auf
eine jagdliche Brauchbarkeit
ab und ist deshalb für Jung-Jäger reserviert.
Auf unserer Webseite:
www.vizsla.ch sind die Kursdetails aufgeführt. Selbstverständlich stehen wir auch persönlich für weitere Auskünfte
zur Verfügung. Wir würden
uns freuen, wenn wir wieder
viele Hunde-Halter durch die
HZP und/oder VGP begleiten
dürfen.
Prüfungsresultate
Kantonal bernische Schleppe- und Wasserapportierprüfung (mit Fuchs)
Bestanden, am 21. 11. 2009,
Berner Jägerverband in Belp:
Luppa-Vadàsz Pandur, SHSB
674004, gew. 15. 2. 2007. Z:
Schipeck Sàndor, Dunavarsàny HU. E+F: Jacqueline Sitje,
Solothurn.
Blattschuss
Details und Einzelheiten zu beiden Kursen können
bei Oliver Brandt unter E-Mail [email protected]
erfragt werden.
Förderverein
Magyar Vizsla (FMV)
Auch dieses Jahr führt der
FMV einen jagdlichen Hundekurs durch. Ziel ist es, angehenden Jagdhunden und ihren
Besitzern auf dem schwierigen
Weg zur HZP und VGP Hilfeleistung zu bieten.
Jeder Hund wird zu Beginn
des Kurses beurteilt und seinem Ausbildungsstand entsprechend in eine Gruppe
eingeteilt. Damit kann eine
adäquate Vorbereitung angegangen werden. Auch dem
Hundehalter wird durch erfahrene Hundeführer Unterstützung gegeben. Damit jeder auf den Hund und seine
Rechnung kommt, ist die Teilnehmerzahl beschränkt. Der
Kurs findet an 10 Tagen statt.
Die Kurskosten umfassen
Schleppwild, persönliche Be-
Erfolgreiches Jahr
für das Bündner Naturmuseum
Hund
Kurs «Techniken der Nachsuche» von Hans Joachim Borngräber angeboten. Kursort ist
ebenfalls das Zentrum Wald in
Maienfeld. An den zwei Lehrgangstagen werden verschiedene Techniken der Nachsuche wie z.B. Arbeiten in einem
Bachlauf, in Theorie und im
Revier in der Praxis unterrichtet und demonstriert. Voraussetzung für den Kurs ist
die bereits erfolgte Teilnah-
Jürg Paul Müller
leitete während 37
Jahren die Geschicke
des Bündner Naturmuseums. Ende Mai
tritt er in den verdienten Ruhestand.
Der «Schweizer Jäger»
wünscht ihm für die
Zukunft alles Gute.
Museumsleiter Jürg Paul Müller und sein Team
dürfen zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken.
Etwas mehr als 34’000 Besucher/innen fanden
den Weg ins Bündner Naturmuseum, was ein neuer
Besucherrekord darstellt. Die 110 verschiedenen
Veranstaltungen und die neue Dauerausstellung
«Vom Wiesel zum Braunbär», mit der Präsentation
des im Frühjahr 2008 erlegten Bären JJ3, dürften
ebenfalls zum Besuchererfolg beigetragen haben.
Dem Bündner Naturmuseum kommt aber auch bei der
Jungjägerausbildung eine tragende Rolle zuteil.
Seit 28 Jahren organisiert das Museum in
Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Bündner Jagd
Jungjägerkurse. Diese beliebten Kurse vermitteln
Jägern und Naturfreunden viel Wissenswertes.
Für das laufende Jahr sind zwei Sonderausstellungen
zum Thema «Knochen – ein ganz besonderes Material»
und «Einfach Spitze – Dornenkleid und Giftstachel»
in Arbeit. Weitere Informationen finden sich unter
www.naturmuseum.gr.ch oder in unserem
Veranstaltungskalender.
Kurt Gansner
Gehorsamprüfung
Bestanden, am 27. 6. 2009,
Berner Jägerverband, in Uttigen: Csenge von Hentschenried, gew. 7. 5. 2006. Z: Matthias Sigrist, Spiez. E+F: Kilian
Lehner, Wiler/Lötschental.
Schweissprüfung 1000 m
Bestanden, am 16. 8. 2009,
Berner Jägerverband, in Reutigen: Csenge von Hentschenried, gew. 7. 5. 2006. Z: Matthias Sigrist, Spiez. E+F: Kilian
Lehner, Wiler/Lötschental.
Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten.
Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!
Schweizer Jäger 2/2010
45
Leser schreiben
Zum Beitrag von
Renato Testa
In den vergangenen Wochen
haben sich verschiedene Autoren zum Thema Wildfütterung
geäussert, das Thema weckt
verständlicherweise Emotionen, wird vielfach mit Herz
angegangen, ohne das nötige
Wissen einfliessen zu lassen.
Mit Verlaub, es ist doch
fraglich, ob der Vergleich
Graubünden – Tirol von Herrn
Testa im Zusammenhang mit
diesem Thema sinnvoll ist. Bei
Patent- und Revierjagd dürften doch verschiedene Interessen noch etwas anders gelagert
sein. Das Tirol ist zwar rund
1,5 mal grösser als der Kanton
Graubünden, nur die Grösse allein sagt eben überhaupt nichts
aus über die Tragfähigkeit eines Lebensraumes. Auf Grund
der genannten Abschusszahl,
10 442 im Jahr 2008 bei Rotwild, darf gut und gerne von
einem Bestand des 4-fachen
der erlegten Tiere ausgegangen werden. Auf Grund dieser Tatsache fragen Sie sich
noch, warum das Land Tirol eine gesetzlich verordnete
Wildfütterung kennt? Wer die
Waldberichte des Landes Tirol
verfolgt, stellt fest, dass mit
wenigen Ausnahmen im Land
enorme Wildschäden im Wald
zu verzeichnen sind.
Es ist weiter eine Tatsache, dass trotz Wildfütterung
(es werden immerhin 3.6 Millionen Euro dafür eingesetzt)
und teilweiser Gatterhaltung
im Winter, die Wild- und
Schadenproblematik im Tirol
nicht gelöst ist. Eine logische
Folgerung davon wäre die Anpassung des Wildbestandes an
die Kapazität des Lebensraumes, das wäre nachhaltig und
weidgerecht. Und wenn ich
Lebensraum sage, gilt ganz
klar das Angebot im Winterhalbjahr. Fehlender Lebensraum kann mit keiner noch so
gut gemeinten Wild- und Notfütterung kompensiert werden,
mit welchem Recht auch?
Herr Testa hat anderweitig
46
Schweizer Jäger 2/2010
auf Moral, Ethik und Hegepflicht der Bündner Jäger verwiesen. Es stimmt, dass viele
Heger sich uneigennützig und
engagiert, nach bestem Wissen
und Gewissen, jahrelang für
eine Wild- oder Notfütterung
eingesetzt haben. Jahrelang
wurden mit Hegegeldern – vor
Jahren noch eine zu Gunsten
der Hege auf der Patentgebühr
erhobene fixe Abgabe – tonnenweise Heu und Apfeltrester eingekauft und eingelagert.
Jahrelang wurden damals aber
auch die Futtervorräte beinahe
flächendeckend über den Kanton, ohne Rücksicht auf die
Notwendigkeit, verfüttert.
Anfangs der 90er-Jahre
wurden vom Kanton die finanziellen Hegemittel für den
Kauf von Heu und Trester auf
Null zurückgefahren. Futtermittel (Heu) muss heute durch
die Sektionen mittels der beitragsberechtigten Brachflächenbewirtschaftung beschafft
oder angekauft werden. Damals wurde auf eine neue Philosophie gesetzt, die «Biotophege», was nichts anderes
bedeutet als «Schutz, Erhalt
und Verbesserung von Lebensraum». Und genau in diesen
Aktivitäten ist das ganzheitliche Denken zu Grunde gelegt und nicht in der Wildfütterung.
Eine «Fütterung» wurde
nie verboten und ist bis heute gemäss Kantonalem Hegereglement Teil von Hegemassnahmen, wurde allerdings vor
Jahren bei der Erarbeitung der
regionalen Hegekonzepte nicht
integriert und geregelt.
Im Hegebericht 2000 erwähnt der damalige Hegepräsident folgendes, Zitat: «Im
strengen Winter 2000/2001
macht man sich gerade im
Oberengadin Gedanken zur
Notfütterung, diese ist nach
wie vor nicht verboten, nur
eben, zu bedenken ist, dass
Futterstellen nicht immer eine
Hilfe darstellen müssen und
den fehlenden Lebensraum nie
ersetzen. Beim Bau und Unterhalt von Futterstellen (Teil von
FÜTTERUNG
D
IL
W
T
O
R
und
EH
R
Reh- oder
rliche Fütterung für
oder gegen eine winte
ichen VorBevor man sich für
e Abwägung der mögl
t, ist eine eingehend
gesetzlichen kanligen
Rotwild entschliess
jewei
die
ng
nehmen. Dabei sind
. Bei einer Entscheidu
und Nachteile vorzu
zu berücksichtigen
ngen
gesamdingu
die
enbe
tonalen Rahm
tändlich, dass über
. Eine
rung ist es selbstvers
vorhanden sein muss
zugunsten der Fütte
r
Futte
gend
genü
de hinweg
Ansonste Fütterungsperio
dernisse zu erfüllen.
höhere Abschuss-Erfor
e zur FolFütterung hat auch
hme der Wilddicht
age eine regionale Zuna
ten hat die Futtervorl
ensgefahr.
schad
Wild
die
t
somi
ge und steigert
6
AcbUhgh\YaU
Wildfütterung
oder Notfütterung?
Grundsät ze der
Schweizer Jäger 12/2009
Schweizer Jäger 12/2009
beitragsberechtigten Massnahmen gemäss Kantonalem Hegereglement) geht es in erster
Linie darum, Anlagen in gutem Zustand für eine allfällige
Notfütterung bereit zu halten.
Der Neubau von Futterstellen
ist kein Thema mehr. Baufällige und in schlechtem Zustand
befindliche Bauten sollen in
Absprache mit dem Hegepräsidenten und dem zuständigen
Wildhüter entsorgt werden.»
Im Oberengadin haben einzelne Sektionen freiwillig die
Fütterung schon vor Jahren
eingestellt, ab 2005 haben sich
weitere Sektionen im Hegebezirk ein freiwilliges Moratorium von 5 Jahren auferlegt,
von Verbot war nie die Rede!
Das Moratorium basiert auf
Erkenntnissen der Wildbiologie, der Berücksichtigung von
Bedürfnissen und Ansprüchen des Wildes an Futterstellen und einer Standortbestimmung durch einen Fachmann
zur Situation in der Region.
Die genannte Standortbestimmung verbietet keinesfalls
eine Fütterung, doch zeigt diese Schwachpunkte und Mängel auf, die bei gründlichem
Studium zum Schluss führen
muss, dass selbst eine Notfütterung mit den bestehenden
Möglichkeiten dem Wild mehr
Nach- als Vorteile bringt!
Zum Abschluss ein Versuch, die Anforderungen an
eine Fütterung jeglicher Art
zu erläutern: Es ist klar festzuhalten, dass Wild- wie Notfütterung von den Ansprüchen
her kaum zu unterscheiden
sind. Die Wildfütterung würde neben Heu aus Beilagen
wie Trester, Silo, eventuell
Kraftfutter bestehen, beginnt
mit Wintereinbruch und dauert
bis zum Vorliegen einer Grünfutterbasis im Frühjahr. Notfütterung kann mit extremer
Schneelage beginnen, müsste
ebenfalls bis zum Frühjahr andauern und es würde nur Heu
verfüttert.
Futterstellen sollten an ruhigen, nicht für jedermann zugänglichen Standorten erstellt
sein. Der Standort ist an sonnigen, klimatisch günstigen Lagen zu wählen.
Der Standort ist abseits von
Siedlungen, Verkehrsträgern
wie Strassen und Bahn zu wählen (inzwischen führen neben
Futterstellen auch Loipen und
Wanderwege vorbei, die Angebote für den Wintertourismus
haben keine Rücksicht genommen). Der Standort unmittelbar an der Futterstelle ist offen
und übersichtlich, damit Wild
sich nähernde Störungsquellen rechtzeitig erkennen kann,
das Wild sollte ganztags und
jederzeit (ohne Unterbruch)
an einer Futterstelle Nahrung
aufnehmen können.
Vor gut 20 Jahren habe ich
für die Hegekommission ein
Inventar der Futterstellen im
Oberengadin erstellt, mindestens 75% der Standorte erfüllen diese Bedingungen nie,
diese stehen in Schattenlagen,
in Kälteseen und in gestörten Tallagen (schätzungsweise dürfte diese Aussage für die
Mehrheit der Futterstellen im
Kanton zutreffen). Zudem provozieren Futterstellen – wenn
nicht schon im Herbst, so doch
im Frühjahr – den Wildwechsel im Bereich der Verkehrsträger in Tallage.
7
An Futterstellen nehme ich
bewusst das Risiko in Kauf,
dass sich Wildkrankheiten
übertragen können.
Angenommen, es hätten
sich in Zukunft einmal Wolf
und Luchs etabliert, eine Futterstelle würde sich wohl ungewollt geradezu als Nahrungsquelle anbieten.
Die Futterstelle verhindert
die Verteilung der Wildbestände im Wintereinstand und verursacht lokal grosse Wildschäden, meistens fehlt im Raum
einer Futterstelle innert kürzester Zeit jegliches natürliches Nahrungsangebot.
Die Futtervorlage hat so
zu erfolgen, dass täglich rund
um die Uhr Nahrung zugänglich ist, es müssen immer alle
Individuen gleichzeitig Nahrung aufnehmen können. Das
heisst, für jedes zustehende
Tier ist eine Raufe erforderlich, Futter darf nicht auf dem
Boden angeboten werden, bei
Wildansammlungen
würde
aus verständlichen Gründen
das Futter verschmutzt.
Wie Sie selber feststellen,
ist Wildfütterung eine recht
komplexe Angelegenheit. Man
muss sich fragen, können wir
diese Anforderungen erfüllen?
Wer die Bedingungen nicht erfüllt, muss sich ehrlicherwei-
se eingestehen, ob er mit gutem Gewissen auch nur an eine
Fütterung denken darf. Haben
wir das Recht, mit zweifelhaften Methoden eine Wildpopulation zu erhalten, deren Lebensraum rund um die Uhr
an allen Ecken und Enden bedrängt wird? Mit Ruhezonen
kann möglicherweise mehr erreicht werden, nur müssen diese grosszügig an für das Wild
geeigneten Standorten ausgeschieden werden. In der Ruhezone genügt selbstverständlich nicht Ruhe allein, es muss
ein ausreichendes, natürliches
Nahrungsangebot vorhanden
sein, alles andere ist klar nur
Alibi. Ist es möglich, dass beispielsweise die Fütterung von
Gäms- und Steinwild kein
Thema ist, nur weil diese Tiere nicht vor unserer Haustüre
verhungern und sterben? Auch
diese Wildarten leiden Not.
Wir täten gut daran, uns wieder vermehrt mit der Natur zu
beschäftigen und mit ihr statt
gegen sie zu leben. Es zeugt
von wenig Verständnis, wenn
pauschal angeprangert wird,
selber aber kein Beitrag geleistet wird zu Massnahmen,
die das Wild nicht zusätzlich
noch belasten.
August Möckli
Zu den Berichten über Rehund Rotwildfütterung
Ich gratuliere Ihnen für die
interessanten Artikel zur Wildfütterung. Besonders gefreut
hat mich, dass für einmal auch
Fachleute zu Wort kamen, welche das Thema aus Sicht unserer östlichen und nördlichen
Nachbarn erläuterten. Diese
setzten einen markanten Kontrapunkt zu den gleichgeschalteten Standpunkten unserer
Jagdverwaltungen und deren
«Hofbiologen».
Gerne möchte ich an dieser
Stelle einige Äusserungen unserer einheimischen Sachverständigen kritisch hinterfragen.
Gegner einer Winterfütterung von Reh- und Rotwild äussern immer wieder
den Einwand, dass das Gamsund Steinwild schliesslich
auch nicht gefüttert wird. Da-
raus wird abgeleitet, dass darum eine Fütterung unserer
hirschartigen Huftiere auch
nicht nötig sei. Gams und
Steinbock leben jedoch natürlicherweise oberhalb der
Waldgrenze in ihrem angestammten Gebiet. Reh- und
Gamswild würden sich in intakten Naturräumen und bei
offenen Wanderrouten anfangs
des Winters in für sie günstigere, tief gelegene Laubwaldund Auengebiete zurückziehen. Aus bekannten Gründen
ist das in unserem zersiedelten Land nicht mehr möglich.
Einem Naturzustand entsprechen auch die zum Teil über
der Waldgrenze überwinternden Hirschrudel nicht. Diese
Hochlagen bilden höchstens
suboptimalen Lebensraum,
welcher unter Ermangelung
günstigerer Lebensräume aufgesucht wird.
Die Massierung des Wildes
an den Fütterungen ist für viele unserer Jagd- und Forstvertreter der Haupteinwand gegen
eine Wildfütterung. Ich meine,
dass diese nicht zu leugnende
Tatsache auch ein Vorteil sein
kann – ja, bei richtiger Planung
der Futterplätze das beste Argument für eine Wildfütterung
ist. Wenn sich nämlich die von
vielen gewünschte Verteilung
des Wildes (insbesonders des
Rotwildes) auf alle einigermassen geeigneten Waldkomplexe einstellt (was ohne Fütterung zu erwarten ist), sind
Waldschäden speziell in Bergwäldern der höheren Lagen
so sicher wie das Amen in der
Kirche. Schäden treten bei ungünstiger oder spezieller Witterung (Schneehöhe, Hartschnee, Frost, Tauwetter) auf,
ungeachtet ob sich einige Stücke Rot- oder Rehwild mehr
oder weniger im Waldgebiet
aufhalten. Der Unterschied ist
nur, dass sich bei einer gezielten Wildeinstandssteuerung
mittels Fütterung, Schäden
im Grossteil des Waldes verhindern lassen. Folgende Bedingungen an die Fütterungsbzw. Einstandsgebiete müssen
jedoch erfüllt sein:
– sonnige Lage mit früher
Ausaperung
– keine oder wenig schadenanfällige Baumbestände in
der Nähe (Stangenhölzer mit
Fichte, Tanne, Esche oder
Ulme)
– Ruhe im Einstand
– Austrittsmöglichkeiten auf
nahe gelegene Wiesen
– gute Erreichbarkeit
Wenn ich hier von einer
gezielten Fütterung des Rotwildes während des Winters spreche, dann meine ich
nicht a priori eine aufwändige und teure Durchfütterung.
Ich meine jedoch, dass eine
reine Notfütterung meist auch
nicht zum Ziele führt! Rotwild
ist eine den Traditionen stark
verhaftete Wildart. Einmal
eingespielte Abläufe werden
nur allmählich und meist nur
über längere Zeiträume aufgegeben. Wenn also das Rotwild gezielt an neue, günstige Einstandsgebiete gebunden
Schweizer Jäger 2/2010
47
Leser schreiben
Mit jeglicher Fütterung mache ich das Wild abhängig. Die
Fütterung nimmt keine Rücksicht auf die physiologische
Anpassung des Wildes (Reduktion von Pansenvolumen
und Pansenzotten, generelle
Inaktivität) an eine karge und
qualitativ schlechte Nahrungsgrundlage im Winter, wer angefüttert hat, muss durchfüttern!
Futterstellen verursachen
grosse Wildkonzentrationen.
Die fehlende natürliche Distanz zwischen den Individuen,
bei Reh- und Rotwild fehlt und
verursacht Stress, Stress konsumiert unnötigerweise Energie, führt also zu einem negativen Energiehaushalt.
Die meisten Futterstellen
können betreffend Kapazität
die Anforderungen nicht erfüllen. Vielfach fehlt die Qualität
und die Quantität der Futtermittel, sprich Heu, die Bedürfnisse werden kaum abgedeckt.
Für Reh- und Rotwild kann
nicht die gleiche Futterqualität eingesetzt werden, Rehwild bleibt auch im Winter ein
Selektierer, braucht also Blattheu, ansonsten kann das Futter
nicht verdaut werden.
Reh- und Rotwild sind getrennt zu füttern, bei beiden
Arten wird das Jungwild (Kitze und Kälber) ohne besondere Infrastruktur (Rehwildoder Kälberzaun) nie zum
Futter Zutritt erlangen, wenn
überhaupt.
Bilder, auf denen Hirsche
und Kahlwild mit Kälbern an
einer Futterstelle stehen, müssen aus der Gatterhaltung (eingepferchte Wildpopulation im
Winterwald mit Fütterung)
kommen, das gibt es in freier
Natur kaum.
An der Futterstelle herrscht
eine Konkurrenz um das Futter. Die starken Tiere fressen, die «anderen» werden zu
Schädlingen, verursachen Verbiss- oder Schälschaden, oder
verhungern ganz einfach im
Raum der Futterstelle. (Typisches Beispiel: ehemalige
Futterstelle Tulait in Chapella, nach einem strengen Winter konnten im darauffolgenden Frühjahr in einer Distanz
von 300–400 Metern zur Futterstelle 15–20 Kadaver von
Kälbern verzeichnet werden.)
Leser schreiben
werden soll, muss insbesonders anfangs schon früh Futter geboten werden, damit das
Wild veranlasst werden kann,
in diesen Einständen dauerhaft
während des ganzen Winters
im Einstand zu bleiben. Dazu
kann es vorübergehend sogar
nützlich sein, etwas Lockfutter (z.B. Trester) anzubieten,
um eingespielte Verhaltensweisen in unserem Sinne zu
beeinflussen. Als eigentliches
Futter sollte aus meiner Sicht
ausser Prossholz nur gutes
Heu geboten werden. Wenn
das Wild sich zu Beginn des
Winters traditionell in diesen
Gebieten einfindet, muss nicht
gezwungenermassen dauernd
gefüttert werden. Die Fütterung kann dann auf eigentliche Notzeiten begrenzt sein.
Für das Rotwild kritisch sind
Perioden mit Hartschnee oder
sehr hohe Schneelagen, welche
den Hirschen das Aufschlagen
des Wald- oder Wiesbodens
verunmöglichen. Bei solchen
Verhältnissen ist das Wild ausschliesslich auf Verbissäsung
angewiesen, welche jedoch in
den seltensten Fällen nur annähernd in genügender Menge
vorhanden ist und die meist als
Waldschaden wahrgenommen
wird. Wichtig ist, dass die an
die Einstände angrenzenden
Wiesen wildfreundlich bewirtschaftet werden. Dazu braucht
es nicht viel. Hauptsache ist,
dass sie im Spätherbst nicht
mehr gedüngt werden (Gülle,
Mist). Ausserdem sollte mit
dem Bewirtschafter vereinbart werden, dass die Beweidung etwas früher abgebrochen wird, damit noch etwas
Grün nachwächst, oder dass
zumindest noch verwertbare Äsung vorhanden ist. Damit ist sichergestellt, dass das
Wild einen beträchtlichen Teil
seiner Nahrung auf offenem
Land aufnehmen kann.
Ein weiterer Vorteil dieser Winterrückzugsgebiete ist
die Möglichkeit der Einrichtung von Wildruhezonen für
das Winterhalbjahr. Es wird
wohl jedem einleuchten, dass
eine Durchsetzung von Zonen
mit vorübergehenden Betretungsverboten nur möglich ist,
wenn diese auf wenige Gebiete
mit klar begründbarem Zweck
beschränkt bleiben. Wie sollen
48
Schweizer Jäger 2/2010
Wildruhezonen eingerichtet
und vollzogen werden, wenn
sich der Wildeinstand über
ganze Täler mehr oder weniger gleichmässig verteilt? Ich
gehe mit Dr. Armin Deutz einig, dass selbst eine Notfütterung bei weit verstreuten
Wildeinständen nicht oder nur
mit unverhältnismässig grossem Aufwand möglich ist.
Gegen die Aussage von Dr.
Deutz, dass die Rehwildfütterung wesentlich mehr hinterfragt werden kann als die Rotwildfütterung, ist sicher nichts
einzuwenden.
Ich bin mir sicher, dass sich
die Winterverluste des Rotwildes mit den aufgezeigten
Massnahmen mit geringem
Aufwand ganz wesentlich verringern würden. Es dient dem
Ansehen von Jagd und Jägern
sicher nicht, wenn die Öffentlichkeit mit Bildern von verhungernden Hirschen, welche
in ihrer Not bis in die Dörfer
vordringen, konfrontiert werden. Ebenso bin ich der Meinung, dass dieses Wild besser jagdlich verwertet werden
könnte.
Meine Meinung zur Wildfütterung, welche ich schon
des öfteren in verschiedenen Jagd- und Forstzeitschriften veröffentlicht habe, basiert übrigens nicht aus einem
Bauchgefühl, sondern aus vielen Beobachtungen und Erfahrungen über Jahrzehnte an
den verschiedensten Projekten, welche ich als Revierförster zu betreuen hatte (und immer noch habe).
In meinem Forstrevier befindet sich ein Rotwildeinstandsgebiet, wie ich es oben
beschrieben habe. Hier versammelt sich anfangs Winter
ein grosser Teil des Obertoggenburger Rotwildes.
Der Einstand befindet sich
pflanzensoziologisch gesehen
im Bereich der Buchenwälder, wo auch Edellaubhölzer
zu erwarten sind. Obwohl regelmässig etwa 50 Stück Rotwild in diesem doch recht kleinen Waldgebiet einstehen, hält
sich der Verbiss in engen Grenzen. Die Waldverjüngung mit
standortsgerechten Baumarten
ist hier absolut gewährleistet.
Richard Tobler, Nesslau
Iifersucht
vur Jägersfrou
Mein Mann, passionierter
Jäger und freiwilliger Jagdaufseher, leider viel zu früh
verstorben, bleibt mir in wacher Erinnerung. Viele schöne Erlebnisse durften wir zusammen erleben. Manchmal
brachte ich seine Erzählungen
als Zeichnung oder Gedicht zu
Papier.
Im Andenken an Ernst Stalder
von deiner Elisabeth.
Daheim i sinem Stübli,
da git’s no kei Rueh,
dr Jäger, dä Grübli
het Büchses nie gnue.
Jetzt nimmt är das Chlepfschit
gwüss, währli uf da Schoss,
är heblet u räblet
mit dem Schloss.
Iifersucht vur Jägersfrou
Zyt het jetz dä Jäger
im Überfluss,
zum putze u äbe
a däm Verschluss.
Im Herbst wett i mängisch,
ii wär so ne Büchse,
würd gliebet u g’hätschlet
und chönnt mit zu de Füchse.
Jetz wird no der Louf
guet inspiziert,
dr Schaft wird ou
früsch ufpoliert.
Ii bi leider ir Jagdzyt
chli usgranschiert,
dä Ma het kei Zyt,
isch süsch angaschiert.
Är ribt se am Rügge,
u ribt se am Büch,
wie das so ne Büchse
zum Unterhalt brucht.
Mi tüechts, so ne Büchse,
die het’s halt guet,
si cha zu de Füchse,
mit Rucksack u Huet.
Chlepfschit u Jäger,
hei hurtig chli Rueh,
morn geit es de witer,
sie hei no nid gnue.
U mängisch, zwüch iche
tuet Är de die Büchse,
mit liebe, fründliche
Blick erfrüsche.
Am Morge wird’s Röhrli
no guet inspiziert,
für z’schiesse ufd’s Öhrli,
das jo nüt passiert.
Derno treit Är ds’Röhrli
dr lieb, läng Tag,
gseht aber keis Öhrli,
dä stolz Jägersma.
U ig? – J tue warte,
u warte bis z’letscht,
viellicht, – gits am Abe
de doch no es Fescht.
Foto: Josef Griffel
Fast jährlich starten fanatische Tierschützer Kampagnen
gegen das Tragen von Pelzen.
Sie machen keinen Unterschied
zwischen jenen Pelztieren, die
von einigen schwarzen Schafen
der Pelztier-Zuchtfarmen stammen und angeblich auf tierquälerische Art gehalten werden,
und jenen Pelzen von Fuchs
und Marder, die aus heimischer und weidgerechter Jagd
anfallen. Wir Jäger sind gegen
jede tierquälerische Pelztierhaltung. Swiss Fur verarbeitet
keine Pelze aus Zuchtfarmen,
deren Tiere nicht nach der EURichtlinie artgerecht gehalten
werden. Dies verschweigt man
der Bevölkerung und führt sie
mit Absicht in die Irre. Wir Jäger, damit meine ich alle Patent- und Revierjäger, müssen
die Öffentlichkeit darauf hinweisen. Wir Jäger erfüllen für
den Staat einen wichtigen Auftrag und für die Lebensgemeinschaft Wald und Wild eine sehr
wichtige Aufgabe. Wir nehmen
Kälte und Zeitaufwand in Kauf,
um den Fuchsbestand – wenn
sein Balg reif ist – in einem
für die Natur erträglichen Bestand zu halten. Es ist eine sehr
wichtige Aufgabe, die der Jäger übernimmt, was man Hege
nennt. Von Profit kann hier keine Rede sein. Bälge und Felle
von einheimischen Wildtieren,
die auf unserer weidgerechten Jagd erlegt werden, sind
reine Naturprodukte, was von
den Pelzgegnern verschwiegen
wird. Dies kann man nicht oft
genug erwähnen.
Die Hetze und Sprüche wie
«lieber nackt als Pelz tragen»
würden jenen schon vergehen,
wenn sie mit einem Fuchsjäger nackt auf den Ansitz müssten! Ich denke, der Jäger käme
kaum zum Schuss, weil durch
das Schlottern kein Fuchs vorbeikäme.
Spass bei Seite: Ich bin dafür, dass wir uns mit den gleichen Mitteln zur Wehr setzen,
um den Lügen dieser Schwätzer zu entgegnen. Die «Hingucker» verfehlen die irreführende Wirkung nicht. Wir sollten
uns auf sanfte Art mit «Hinguckern» und Tatsachen zur Wehr
setzen und zeigen, dass Pelze kuschelig warm geben und
modisch kleiden. Wenn wir
die «Faust im Sack machen»,
sind wir im Nachteil. Pelze von
Fuchs und Marder, wie sie von
der heimischen Jagd und aus
Hegegründen anfallen, sind
reine Natur-Produkte. Pelze
tragen ist immer wieder schön
und bleibt in Mode. Besonders
der Pelz vom Rotfuchs mit seinen schönen Farben gibt nicht
nur warm, sondern kleidet auch
schön.
Josef Griffel
Leser schreiben
Pelz tragen,
eine schöne Mode
160 Jahre
Urner Jägerpatente
Die Griesstaler Jäger wünschen unseren drei Senioren Josef Herger (58 Patente), Ernst Imholz (51 Patente)
und Josef Gisler (51 Patente),
noch viele gemeinsame Jagderlebnisse.
Wir durften mit euch auch
im 2009 wieder eine sehr schö-
ne Hoch- und Niederwildjagd
erleben. Bei einem guten Kaffee kamen viele Erinnerungen
aus 160 Jägerjahren hervor.
Wir wünschen euch dreien gute Gesundheit, damit wir
noch lange mit euch auf die
Jagd gehen können.
Eure Jagdkollegen
Auf Wiedersehn am Fellmarkt!
Die Fellmärkte stehen vor
der Tür. Wie alle Jahre möchte ich die Jäger über die Marktlage informieren. Felle und
Pelze haben im Moment eine
schlechte Nachfrage. Wie man
der Presse entnehmen kann,
werden die Fellhändler zurückhaltend einkaufen. Kieferle aus
Deutschland kaufe dieses Jahr
überhaupt keine Füchse und
Marder. Sicher hat die Finanzkrise auch mit dem Zusammenbruch der Nachfrage zu tun.
Ich bin der einzige Fellhändler, der auf jedem Pelzmarkt
anzutreffen ist. Auch in den
schlechten 80er- und 90er-Jahren, wo die Marktlage ähnlich
war. Allen Fellmarkt-Organisatoren möchte ich an dieser Stelle für die Einladungen zu den
Pelzmärkten danken. An dieser
Stelle möchte ich Otto Steiger
erwähnen, der den Pelzmarkt
Altstätten zu einem Grossanlass werden liess. Auch dem
Pelzfachverband unter Präsident Sins ist ein Kränzchen zu
winden, da immer wieder Modeschauen mit einheimischem
Pelz organisiert werden. Es
sollte zum Tragen von Pelz animieren. Wenn nur jeder Jäger
oder die Jägersfrauen Pelz tragen würden, wäre die Nachfrage schon viel grösser und die
Rohfellpreise würden steigen.
Dank gebührt dem Urner Pelzmarktorganisator Max Baumann, der den Fellhandel am
Markttag auf den Nachmittag
geschoben hat, da ich am Morgen den Schwyzer Fellhandel
bewältigen muss. Dank an Andreas Schmid, der durch seine
Bemühungen einige der Fellmärkte wieder in Schwung gebracht hat. Ich werde wie alle
Jahre auch wieder überall präsent sein und versuchen, faire
Preise zu bezahlen. Wer aber
mehr von seinen Fellen profitieren will, nimmt eine Gutschrift von mir mit einem etwas höheren Preis für die Felle.
Diese Gutschrift ist einlösbar
in meinem Laden, wo es für Jäger Schuhe und Bekleidung zu
kaufen gibt. Ich freue mich auf
euch alle, bis bald
Sigi Noser, Oberurnen
Schweizer Jäger 2/2010
49
Leser schreiben
Gratulation
zum 80. Geburtstag
Markus Merz durfte am 29.
Dezember 2009 seinen 80. Geburtstag feiern. Seine Angehörigen und die Jagdkameraden
gratulieren ihm zu seinem runden Geburtstag ganz herzlich.
Mit Hörnerklang
Godi Aemmer
Besonderes
Weidmannsheil
Jagdkollege Martin Millius
ging am 15./16. Juni 2009 mit
seiner Lebensgefährtin Patrizia im 2450 m hoch liegenden
Sirwoltesee (Simplongebiet)
fischen, der sich im Hochgebirge zwischen Sirwolte- und
Schilthorn befindet.
Dabei bemerkte Patrizia
hoch über ihnen vier Steingeissen und drei Kitze. Das verkümmerte Geweih ist ihr sofort aufgefallen, was sie zum
Gedanken führte, ihrem Martin diesen Hegeabschuss zu offerieren. Sie beobachteten diese Tiere während des Sommers
noch öfters. Plötzlich hatte
sich die von ihnen ausgewählte Geiss von den übrigen Tieren getrennt. Man vermutet,
dass sie ihr Kitz verloren hat,
denn ihr Gesäuge war entsprechend ausgebildet.
Am 31. August 2009 war
es so weit. In Begleitung sei-
Das verkümmerte Gehörn,
möglicherweise
von einem Unfall
in frühester
Jugend
herrührend.
ner Lebenspartnerin sowie seinen beiden Jagdkollegen JeanLouis Borter und Josef Zur
Werra kann Martin Millius der
Geiss auf eine Entfernung von
174 m einen sicheren Schuss
anbringen.
Die anschliessende Kontrolle des zuständigen Wildhüters
hat ergeben, dass es sich bei
diesem Hegeabschuss um eine
17-jährige Geiss handelte.
David A. Schmidt (dasch)
Der stolze Schütze Martin Millius mit seiner Beute.
50
Schweizer Jäger 2/2010
Thomas Ebnöther, Niederurnen, mit seinen Söhnen Walter, Thomas
und Martin.
Weidmannsheil!
Als ehemaliger Jagdkamerad im Niederurner Täli, wo ich mit
euch viele schöne Jagdtage verbracht habe – «Gamsjagd, WäniHirzli» – wünsche ich euch zum erlegten Hirschstier ein herzliches Weidmannsheil und im neuen Jagdjahr Glück, Gesundheit
und viel Jagderfolg.
Werner und Rosmarie Majer, Eschen
Tierschutzinitiative
Viele Menschen haben das
Verhältnis Mensch–Tier total
verloren! Hier ein paar Beispiele:
Der Bär in Bern: Da wird
in den Medien alles, aber auch
alles in minuziöser Genauigkeit beschrieben, wie Bär Finn
leidet, traurig schaut, Fieber
hat usw. Das Handeln der Polizei wird sofort infrage gestellt,
warum, wieso, musste er das,
die Munition – aber vom armen «Scheisser», der vom Bär
fast getötet wurde, liest man
überhaupt nichts. Ist das noch
normal? Ich vermute, dass es
den Tierschützern besser gefallen hätte, wenn der Polizist
nicht geschossen hätte, oder
wenn, ganz sicher nicht auf
den Bär!
So gäbe es ganz viele Sachen, wie Wolf, Bär, Luchs,
Kormoran – eigentlich alles
Tierquäler, die geschützt werden bis zum Gehtnichtmehr!
Aber wenn Leute am Fernsehen Plätzli für herrenlose
Tierli suchen und sich dabei
von Hunden das ganze Gesicht
abschlecken lassen, muss ich
mich fast übergeben! Das hat
mit Tierliebe nichts, aber auch
gar nichts zu tun. Das einzig
Tierische daran ist, dass das
eine Sauerei ist.
Ich könnte noch zehn Seiten
füllen über das Problem Tierschutz, Tierliebe, Tierhaltung,
Tiererziehung und den Unterschied zwischen Mensch und
Tier – denn genau den haben
viele total verloren. Da wird
dem Hundi mehr Liebe und
Aufmerksamkeit geschenkt
als dem Partner oder den Kindern und Mitmenschen. Das
ist doch die Ist-Situation.
Nein, eine solche Initiative
kann ich aus tiefster Überzeugung nicht unterstützen, auch
wenn mit Schauerbildern und
Berichten Werbung gemacht
wird. Das ist traurig und auch
aus meiner Sicht verwerflich.
Wenn Sie einmal eine Initiative starten: Der Unterschied
von Mensch und Tier, oder:
Tierliebe ja, aber...
Kurt Wüthrich,
Grindelwald
KANTON
FREIBURG
DIE DIREKTION DER INSTITUTIONEN UND DER
LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT
schreibt die Stelle als
Wissenschaftliche Mitarbeiterin /
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
SCHILD WAFFEN
Kohlackerstrasse 12
4323 Wallbach
Telefon 061 861 14 27
www.schildwaffen.ch
25-Meter-Schiessanlage
spezialisiert in den Bereichen Waldbiodiversität und
Wildtiere (60%) sowie aquatische
Lebensräume und Fischfauna (40%)
100% (ev. aufgeteilt auf zwei Teilzeitpensen)
beim Amt für Wald, Wild und Fischerei in Givisiez aus.
Tätigkeitsgebiet
Als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in unterstützen Sie
die Verantwortlichen der Sektoren Fauna, Jagd und Fischerei hauptsächlich bei folgenden Aufgaben:
Bereich «Waldbiodiversität und Wildtiere» (60%):
■ Mitwirkung bei der Erarbeitung und Betreuung der
Waldflächen von besonderer ökologischer Bedeutung;
■ Begleitung der Aufwertungsmassnahmen für Biotope, Teilnahme am Artenförderungsprogramm «Vögel»,
Förderung der Biotopvernetzung.
Bereich «Aquatische Lebensräume und Fischfauna»
(40%)
■ Erarbeitung von Stellungnahmen für Projekte im Bereich Gewässer, Behandlung von Fragen rund um Aufzuchtbäche und Betreuung von seltenen oder bedrohten Fischarten.
Öffnungszeiten: Montag
geschlossen
Dienstag–Freitag 9–12 und 14–18.30 Uhr
Samstag
9–16 Uhr durchgehend
Schiesskeller nach telefonischer Anmeldung
Anforderungen
Universitäre Ausbildung in Natur- und Umweltwissenschaften oder Biologie oder eine als gleichwertig anerkannte Ausbildung. Sie haben vertiefte Kenntnisse und
praktische Erfahrung in den Bereichen Waldbiodiversität
und Projektmanagement. Sie verfügen über ornithologische Kenntnisse, kennen die Jagd und haben Erfahrung
im Artenmanagement für Wildtiere. Zudem verfügen Sie
über sehr gute Kenntnisse der Fischfauna und der Fischerei-Bewirtschaftung. Dabei arbeiten Sie mit anderen
Ämtern und Organisationen zusammen.
Sie haben Eigeninitiative, gute soziale Kompetenzen und
interessieren sich für eine fachübergreifende Tätigkeit.
Sie beherrschen die deutsche oder französische Sprache und verfügen über sehr gute Kenntnisse der Partnersprache.
Stellenantritt
1. Juni 2010 oder nach Vereinbarung.
Auskunft
Zusätzliche Informationen können bei Walter Schwab,
Amtsvorsteher, Tel. 026 305 23 20, [email protected], eingeholt werden.
Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugniskopien und Referenzen sind bis zum 26. Februar 2010 an das
Amt für Personal und Organisation des Staates Freiburg,
Joseph-Piller-Strasse 13, 1701 Freiburg, zu senden.
Schweizer Jäger 2/2010
51
Jagdhof Felder
Entlebuch
Jagd- und Sportwaffen –
Schiesszentrum – Schiessschule
Die Innenschiessanlage ist
während der Geschäftszeit
geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00
und 13.30 –18.00 Uhr, Sa
9.00–15.00 durchgehend,
Do Abendverkauf bis 20.30
Uhr, Mo geschlossen
13. Februar
Säulischiessen, Schiessanlage
Erlenholz, Wittenbach,
8–12, 13–18 Uhr,
Standblattausgabe
7.30–16.30 Uhr
St.Gallischer Jägerverein
Hubertus
12. März
Schiess-Saisonbeginn,
Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach, 16.30–19.30 Uhr
St.Gallischer Jägerverein
Hubertus
ohne Gewähr
5./6. Juni
12. Jagdparcours im Klöntal
Sa 13.30–18.00 Uhr
So 08.30–16.00 Uhr, Standblattausgabe bis 15.00 Uhr
Auskunft: Thomas Leuzinger,
Präsident, Tel. 055 644 38 85
und 078 735 26 21
[email protected]
Jagd- und Sportschützenverein
Selgis Muotathal
6436 Ried (Muotathal)
www.selgis.ch
[email protected]
?
333"3 33
"3*3 33
3333313
?
?
$# 3
?
#130303!"3"3!# 3
3"3#3$ &433
3#3 " 43)%'))3#3+,'))33+-'-)3#31""3
?
(3
(?
9?+*)%?
?6?$$%?
5?+*)%?8*$:?
?
??
3
?
2./3./4. Juli
Jagdschiessen Goldingen
im «Töbeli» in Goldingen
Programme erhalten Sie bei:
T. Oberholzer, 055 284 16 72,
[email protected]
21./22. August
6. Walliser Jagdparcours in
Oberwald (Gerental)
Sa 13–18, So 8–17 Uhr
Organisator: Diana Goms
Kontakt: Adrian Imwinkelried,
3904 Naters, 079 608 08 77
27.–29. August
Walliser Kantonales Jagdschiessen in 1890 St. Maurice
313"3 3 338"%$%*?#$?%?3,033?*?5>033?":?
?
?
?)?
?"?
<?&)$
?)?&*%?
?
5?(?533?)?$!?*?
5?(?%*A?6;17;1;31@;?
?533?)?
5?(?%*A?5315;16316;?
?;3?)?
?
33"3""3 ?
?
03 3#" 33"3#3$ &3
?
9?(?533?)?*?8#:?)?+$*$
?8%)A?A?'$A?A?*:?
5?(?;3?)?%
?'$?8?'$A?!?$%:? ?
6?(?7;?)?%
?%?8$:?
5?(?%*?;3?)?8#?
?$:?
5?(?%*?7;?)?8*?<??
?$$%:?
?
3
?
<?
?$*=
?<?
? ?$%???!?*$%/?
)?%?%?*?+%-"$A?#2?'3)/+3%++32/3/)?8#=
?%
4:?
333 ".3
3333# 3"33
+? )$? ? <? $A? &%))$A? *%-? ?
%)$A? ?)??
?%-?
?%/ ?
? ? )<$? <*? 8%/? ,3? :? ? %? ? %?
?< $=?8395?,53?7@?.3:/?
Randschrote
Frage: Als ich neulich bei
einer Treibjagd auf offenem
Feld vor einem Maisschlag
angestellt wurde, blies mir ein
orkanartiger Wind um die Ohren, und ich versagte kläglich.
Hat starker Wind einen Einfluss auf die Schrotgarbe?
Ich denke, dass für alle Belange der Praxis der Windeinfluss auf die Schrotgarbe vernachlässigbar ist. Eine geringe
Ablenkung der Garbe ist jedoch nicht zu leugnen. Versuche haben gezeigt, dass selbst
bei sehr starkem Seitenwind
Unter dieser Rubrik beantwortet
der Flintenschiesslehrer MarkusUrs Felder auch Ihre Fragen über
alles, was mit dem Flintenschiessen zusammenhängt. Richten Sie
die Frage(n) an die Redaktion
oder direkt an Markus-Urs Felder,
Alte Schäferei, 8590 Romanshorn,
www.flintenakademie.ch
52
Schweizer Jäger 2/2010
die Schrote kaum jemals mehr
als 10 Prozent des erforderlichen Vorhaltemasses «vom
Winde verweht» werden. Bei
direktem, starkem Gegenwind
ist der Windeinfluss noch geringer. Entsprechende Messungen ergeben hier, dass die
Geschwindigkeit von 2,7 Millimeter Schrot auf 34 Meter
dieselbe ist wie auf 35 Meter
ohne Gegenwind-Einfluss.
Falls Sie am Maisschlag
eine Bockflinte führten, wäre
anzumerken, dass die Anordnung der Läufe übereinander
sowie die Form des Vorderschaftes dem starken Seitenwind eine Angriffsfläche bieten, die ausreichen kann, den
Schwung dermassen zu verlangsamen, beziehungsweise zu beschleunigen, dass die
Schrote hinten oder vorne am
Ziel vorbeigehen. Der Grund
für das Fehlen wäre wohl eher
hier zu suchen.
Starker Wind auf offenem Feld als Erklärung …?
Anzeige
Jagdschiessen
Jagdschiessen
Daten 2010
JUNGJÄGER
leisten Öffentlichkeitsarbeit!
Schneeschuhlaufen wird zur immer beliebteren Freizeitbeschäftigung. Die
Winterlandschaft, die friedliche Stille, der verschneite Bergwald und die
Schneegipfel fordern und kräftigen Körper und Seele.
Was unsere Ahnen im Winter zum
Überleben brauchten, boomt immer mehr
zum Freizeitvergnügen. Früher aus Ästen
gebogen und mit Leder gebunden, werden die Schneeschuhe heute aus HighTech-Materialien wie z.B. Flugzeugaluminium, Titan und Neopren hergestellt.
Immer mehr Naturfreunde steigen um
auf Schneeschuhe und suchen ihr Wintersporterlebnis in der freien Natur, abseits der Pisten. Dieser Ansturm auf die
verschneite Winterlandschaft hat aber
auch Schattenseiten: der Druck auf die
Wildtiere, bei denen es gerade im Winter
um das nackte Überleben geht, ist massiv gestiegen.
Mehrere Schneeschuhtrails
Unter der Schirmherrschaft von BrigBelalp Tourismus und in Zusammenarbeit mit dem Jagdverein Diana des Bezirks Brig, der zuständigen Wildhut und
den Verantwortlichen aus dem Forstwesen wurden vor drei Jahren in den Tourismusstationen Rothwald, Rosswald,
Blatten, Belalp, Birgisch und Mund
Schneeschuhtrails als wald- und wild-
freundlich eingestuft. Diese Trails sind
mit einheitlichen Markierungsstangen
abgesteckt. Neu hat man an den Ausgangspunkten der Trails im Bezirk Brig
den Routenbeschrieb angebracht. Zusätzlich sind Info- und Hinweistafeln
angebracht, um auf den Konflikt zwischen Schneeschuhwanderern und den
Wintereinständen der Wildtiere aufmerksam zu machen – zur Sicherheit
der Wintersportler und zum Schutz der
Tiere im Wald!
Die Jungjäger müssen für ihre Jagdausbildung 50 Hegestunden absolvieren. In
diesem Rahmen haben die Jungjäger des
Bezirks Brig zum Winterbeginn die zwei
Schneeschuhtrails auf dem Rosswald mit
Markierungsstangen und Informationstafeln nachgerüstet. Der Verantwortliche
der Schneesportschule Rosswald, Carlo
Dellberg, wusste die Jungjäger mit nützlichen Informationen zu bedienen. So
wurde die richtige Ausrüstung und die
Technik für das Schneeschuhwandern
thematisiert. Ebenso wurde auf das Verhalten im Gelände bei Lawinengefahr
oder Wetterumbruch eingegangen.
Wild und Wald
Fachkundig informierte Wildhüter
Josef Theler über das Verhalten gegenüber dem Wild im Wald. Damit Ruhezonen und Schutzgebiete der Wildtiere
respektiert werden, sollte man auf keinen Fall kreuz und quer durch den Wald
laufen. Schneeschuhwanderer können
Wildtiere zur Flucht veranlassen. Wenn
das Schalenwild von ihren Wintereinstandsplätzen vertrieben wird, flüchtet
es und richtet im Wald aus verschiedenen Gründen Verbissschäden an Jungbäumen an, was längerfristig zur Zerstörung des Waldes führen kann.
Gegen Mittag traf man sich zur
«Übungsbesprechung» im hochwinterlichen Gelände. Dianapräsident Louis
Schmid lobte den Einsatz der Jungjäger
zum Wohle unserer Fauna. Mit treffenden Worten bedankte sich David Guntern, Direktor von Brig-Belalp Tourismus, bei den angehenden Jägern und lud
zum wohlverdienten Äsermal ein.
Der Schneeschuh-Trail-Führer von Brig-Belalp Tourismus kann unter www.
brig-belalp.ch/schneeschuhlaufen.php heruntergeladen werden.
Schweizer Jäger 2/2010
53
Öffentlichkeitsarbeit
An den jeweiligen Ausgangspunkten der Trails wird mit einer Infotafel auf die Problematik für das richtige Verhalten gegenüber Wildtieren hingewiesen. Verantwortliche von Wildhut und Tourismus fanden sich nach getaner Arbeit bei klirrender und beissender Kälte zum Gruppenfoto mit
den Jungjägern ein. Alle Beteiligten waren sich einig: Von einer solch sinnvollen Zusammenarbeit profitieren alle Nutzer, aber vor allem das Wild.
Jagdpraxis
BAUJAGD
– ein besonderes Handwerk
Die Baujagdsaison neigt sich dem Ende und es war wie eh und je. Denn
nur wer bei der Bodenjagd unbeirrt einfache Grundregeln beherzigt, dem
schenkt Diana reiche Beute.
Text: Michael Mester
Fotos: Burkhard Winsmann
Reineke springt
und erreicht mit
wenigen Fluchten
volle Fahrt.
54
Hohe Fuchsbesätze in den
meisten Regionen – gebietsweise sogar seuchenauslösend – in
Verbindung mit gesetzlichen Vorgaben, die Fallenjagd ständig unattraktiver machen, sind in Europa prekär. Die Klimaerwärmung
ist in aller Munde. Schneereiche
Winter mit nächtlichem Schusslicht werden zunehmend selten.
Glücklich schätzen können sich
Weidmänner, welche die ebenso
Schweizer Jäger 2/2010
spannende wie hegerisch wirksame Baujagd mit dem tüchtigen
Erdhund beherrschen. Noch in
den achtziger Jahren wurde Baujagd nur von einer relativ kleinen
Gruppe hartgesottener Jäger im
kleinen Kreise ausgeübt. Das hat
sich mittlerweile geändert. Einerseits verfügen viele Reviere über
Revierkunstbaue, die sich, wenn
sie ganz bestimmte Kriterien erfüllen, schnell und problemlos bejagen lassen, im Gegensatz zu der
nicht selten zeitaufwändigen Naturbaubejagung. Andererseits hat
man es in manchen Regionen zu-
gelassen, dass die Niederwildbesätze in bedenkliche Besatztiefen
abgerutscht sind und somit die traditionellen Treibjagden sich hier
kaum noch lohnen. Als Ersatztätigkeitsfeld, bedingt durch die
viel zu hohen Raubwilddichten,
muss immer häufiger die Baujagd
herhalten. Je mehr Jäger dabei beteiligt sind, desto entscheidender
ist die unbedingt korrekte Verhaltensweise am Bau.
Grundregeln der Baujagd
Klassisch betreibt man die
Baujagd alleine, zu zweit oder zu
und wetterunempfindlichen Jägern zu tun, die Totenstille bewahren, egal was passiert.
Schlüsselrolle liegt beim
Bauhund
Da die Baujagdsaison sich dem
Ende nähert, wird den meisten
Baujägern die jetzige Saison noch
bestens in Erinnerung sein. Ist immer alles glatt gelaufen? Oder traten Probleme auf? Wenn ja, hätten
diese vermieden werden können?
Wäre allen Baujagdbeteiligten
klar, dass die Gesunderhaltung
des eingesetzten Hauptakteurs
Bauhund oberste Priorität hat
und sich alle anderen Wünsche
der Teilnehmer diesem Ziel unterzuordnen haben, so könnte in der
Regel erfolgreich und komplikationsarm gesprengt werden. Dazu
gehört, dass man sinnvollerweise
einen routinierten Bauhundführer am Bau die Jagd leiten lässt.
Jeder Bau wird grundsätzlich gegen den Wind auf Katzensohlen,
das heisst, so leise wie möglich
und wenn es geht, ohne jegliche
Bodenerschütterung
angegangen. Es reicht vollkommen aus,
wenn man sich dem Bau auf etwa
10 bis 15 Meter nähert. Die Stände werden so eingenommen, dass
Zu diesem Beitrag ist ein Buch
von Michael Mester in Arbeit. Unsere Leser erhalten heute schon
einen kleinen Auszug. Elf Jahre hat
Michael Mester hunderte Kunstbaufüchse erfasst und anschliessend innerhalb einer Diplomarbeit ausgewertet.
Zahlreiche Jägerschaftsvorsitzende in neun europäischen Ländern
haben den Verfasser bereits gebeten, ihre Jäger durch BaujagdFachvorträge/-Seminare und Revierberatungen zu unterstützen.
Kontakt: Dipl. Forstingenieur Michael Mester, Telefon 0049(0)29
61/79 39 99 und 0049(0)17 17
33 75 75, www.fuchsbau.biz
Schütze und
Hund bleiben absolut ruhig.
der Fuchs aus keiner Röhre einen
der Schützen eräugen kann. Auch
wenn der Wind leicht dreht müssen die Stände so gewählt werden, dass niemals Witterung auf
einer der Röhren steht. Ab jetzt
darf ohne Aufforderung niemand
seinen Stand verlassen und allenfalls ist Zeichensprache zugelassen. Der Fuchs wird nur beschossen, wenn er auch tatsächlich den
Baubereich verlässt. Blitzschnelles von Röhre zu Röhre Springen
Reinekes eignet sich so gut wie
nie, um einen augenblicklich tödlichen Treffer zu landen. Sofortiges Hochreissen der Flinte hat
schon so manchen roten Freibeu-
Schweizer Jäger 2/2010
55
Jagdpraxis
dritt. Müssen hingegen viele Jäger beteiligt werden, nähert sich
nur der Bauhundführer der Bauanlage. Alle anderen Jäger stehen in mindestens 50 und mehr
Meter Abstand und sichern die
zu erwartenden deckungsreichen
Fluchtziele des Fuchses. Auch
hierbei darf die Windrichtung
nicht ausser Acht gelassen werden. Lohnende Naturbaue innerhalb von Dickungen mit i.d.R.
minimalem Schussfeld, können
so auch bejagt werden. Ankündigungen wie: «Achtung Fuchs»
sind zu unterlassen! Nicht selten
steckt mehr als ein roter Freibeuter und alle weiteren wären eindringlich gewarnt, so dass diese dem Hund unnötig gefährlich
werden können. Der Schussknall
am Bau alarmiert Reineke kaum,
ein menschliches Wort hingegen
sehr. Jäger, die einer derartigen
Fuchsankündigung bedürfen um
Strecke zu machen, erfreuen wir
lieber mit Einladungen zu anderen Jagdarten. Möglicherweise
fehlt es ihnen an der nötigen Passion. Passion heisst: Wir haben es
am Bau mit aufmerksamen, ausdauernden, disziplinierten, geduldigen, nervenstarken, jagdhandwerklich versierten, treffsicheren
Jagdpraxis
ter veranlasst, blitzschnell wieder
einzufahren. Immer Ruhe bewahren und möglichst auf ± 25 m mit
grosser Garbe und mindestens 3,2
mm Schroten schiessen. Feinere
Schrote versagen zu oft bei gesprengten Füchsen, die spitz weg
flüchten.
Angebleit – was nun?
Fremde Hunde und schon gar
keine, die nicht absolut standruhig sind, haben am Bau nichts
verloren. Der spursichere grosse Hund wartet im in der Nähe
abgestellten Auto. Er kann einem eventuell angebleiten Rotrock mit wenigen Momenten
Verzögerung immer noch nachgesandt werden. Ist dieser inzwischen in einen anderen Bau eingefahren, so steckt der nur leicht
angebleite Fuchs verblüffend locker und lässt sich schnell wieder
sprengen. Der schwer Getroffene
steckt sich in der ersten attraktiven Deckung und kann vom grossen Hund erlöst werden. Wir stellen sicher, dass der grosse Hund
unseren Bauhund, z. B. aus Beuteneid, nicht gefährden kann.
Eingespielte Spezialgespanne
am Bau, mit zusätzlichem Vorstehhund «als Packer» für Notfälle, sind sehr selten und werden
hier nicht näher beschrieben.
56
Schweizer Jäger 2/2010
Bei grossen Naturbauanlagen
kann der Fuchs oft erheblichen
Vorsprung vor dem Bauhund herausarbeiten, insbesondere wenn
mehrere Füchse stecken. Währenddessen der Bauhund an einem ganz bestimmten Fuchs arbeitet, möchte sich ein anderer
Fuchs klammheimlich absetzen,
indem er besonders kritisch und
ausgiebig in der Ausfahrt verhoffend prüft, ob draussen die
Luft auch wirklich rein ist. Äugt
ein solcher Fuchs aus der Röhre,
darf bei allen Schützen nicht die
kleinste Bewegung erfolgen. Nie
den Fuchs in der Ein- oder Ausfahrt beschiessen. Erstens kann
bei einem solchen Schuss der
heraneilende Bauhund in der
Röhre ebenfalls getroffen werden. Zweitens würde der von unten nachrückende Bauhund den
erlegten Fuchs instinktiv in die
Tiefe des Baues ziehen.
Der Fuchs springt nicht
Bei Naturbauanlagen, die mindestens 10 Röhren aufweisen,
können ausnahmsweise auch zwei
Hunde gleichzeitig zum Einsatz
kommen. Aber nur, wenn diese verträgliche Zwingergenossen sind, beispielsweise aggressionsfrei aus einem Napf fressen
und sich keinesfalls gegensei-
Erst nachdem
der rote Schelm
den Jäger
passiert hat,
backt dieser an
und lässt den
Fuchs mit Kopftreffer im Knall
verenden.
tig attackieren, um selbst besser oder zuerst ans Raubwild zu
gelangen. Auch dann, wenn die
Jäger absolut korrekt vorgehen,
kann es trotzdem vorkommen,
dass der Fuchs nicht springt. Jetzt
schon zum Spaten zu greifen, um
dem Bauhund zur Hilfe zu kommen, ist in aller Regel vollkommen übereilt. Nun macht es Sinn,
den Bauhund abzunehmen. Ein
Fuchs, der sich durch den Hund
nicht zum Verlassen des Baues bewegen lässt, kann oft durch
Abnehmen des Hundes überlistet
werden. Der Bauhund wird zwischenzeitlich im Rucksack untergebracht und der Jäger wartet nun
etwa 20 Minuten lang absolut geräuschlos auf den Fuchs. Die bedrängenden Angriffe des Hundes
verleiden dem Fuchs, den bis dahin sicher geglaubten Bau, den er
in dieser anscheinend günstigen
Situation oftmals verlässt. Das
Problem besteht nur darin, den
passionierten Hund überhaupt
abnehmen zu können. Denn oft
verschwindet dieser zum «Verschnaufen» an die Oberfläche gekommene Hund in der nächstliegenden Einfahrt, sobald er merkt,
dass ihn sein Führer vom Weiterjagen abhalten will.
Auch ansonsten gehorsame
Hunde verhalten sich oft in die-
Das Ausgraben
Naturbaue sollten keinesfalls übereilt und nur im absoluten Notfall gegraben werden. Dabei werden die Baue oft zerstört.
Hund und Jäger können verschüttet werden und der Erdhund könnte sich auch an die Hilfe von oben
gewöhnen, so dass der Flieger anschliessend zum Steher tendiert.
Wer aus eigener Erfahrung beurteilen kann wie aufwändig es ist,
oft bis in die Nacht hinein seinen
Hund aus Naturbauen auszugraben,
zieht die Anlage von professionellen
Kunstbauen vor.
Wirklich gute Bauhunde des
mittelscharfen Fliegertyps, zu denen auch ein Bodenjäger mit grossem Sachverstand gehört, sind nicht
überall vorhanden. Deshalb kommt
es nicht selten dazu, dass Füchse,
die mit Baujagd konfrontiert werden,
unerkannt oder aus Unwissenheit bezüglich der Erlegungserfordernis, im
Naturbau verbleiben. Solche Füchse
bemerken in der Regel den unvorsichtigen Abmarsch des oder der Jäger auf dem Bau. Sie kombinieren,
dass die durch den bedrängenden
Hund ausgelöste instinktiv übliche
Fluchtreaktion gefährlicher ist, als
sich im Bau zu verstecken oder zu
verteidigen. Die Lernfähigkeit des
Fuchses sollte besonders in diesem
Punkt nicht unterschätzt werden. Zukünftig wissen solche Füchse stets
um die Anwesenheit des Jägers am
Bau, sobald sich ein Erdhund nähert.
Aber auch derart gewiefte Füchse können noch überlistet werden,
dazu in weiteren Berichten mehr. Am
Ende eines Baujagdtages sollte der
Hund gesund, die angejagten Füchse
ausnahmslos erlegt und der Jäger im
Besitz reifer unzerschossener Winterbälge sein.
■
Bewährte
Reiseprogramme für
ein klares Jagdziel:
Jedem Jagdgast
seine ganz
besondere Trophäe aus
freier Wildbahn und
nachhaltiger Jagd
Auslandjagd
2010/11
ser Weise, solange der Fuchs noch
im Bau steckt. Braucht sich der
Hundeführer nur auf eine Röhre
konzentrieren, wie bei ausgereiften Kunstbauen, in der sein Hund
wieder verschwinden möchte, bestehen erheblich bessere Aussichten, des Hundes habhaft zu werden. Ist ein solcher Versuch erst
einmal fehlgeschlagen, sind Hund
und Fuchs gleichermassen gewarnt. Der Hund wird vor jedem
weiteren Oberflächenaufenthalt
prüfen, ob es gefährlich wird und
die Wahrscheinlichkeit, dass der
Fuchs nach einem solchen meist
erschütterungs- und geräuschintensiven Bemühen noch springt,
geht jetzt am Naturbau gegen
Null. Die Verteidigungsbereitschaft steigt und mit ihr die Verletzungsgefahr der Kontrahenten.
Namibia
Jagd- und
Fotosafari
ab 1. Februar
Russland
Auerhahn
& Birkhahn
ab 11. April
Polen
Rehbock
ab 11. Mai
Polen
Rothirsch
ab 4. September
CH-8606 Greifensee / ZH
Telefon 044 940 89 32
www.bavetia.ch
Ein Bericht über die Jagd im Elsass
Die Schwarzwildjagd ist nach der Ansicht vieler Jäger die schwierigste und
interessanteste Jagd. Man sagt dem Schwarzwild nach, dass es einen sehr
guten Instinkt hat und um die Gefahren weiss, bevor wir Jäger sie auszulösen vermögen. Es ist sehr schnell und die Schwarte ist dick. Damit ist die
Schiessfertigkeit der Schützen ein wichtiges Thema, aber auch Reaktionsvermögen und Ruhe, sowie eine gewisse Härte, um bei klirrender Kälte
mit klammen Fingern den Abzug im rechten Moment bedienen zu können.
Unterschieden wird die Ansitz, die Pirsch und die Treibjagd bzw. die Hatz.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der «wilden Hatz» im Winter und ist aus
der Perspektive einer Jägerin geschrieben, die diese als Einsteigerin erlebt
hat. Der Bericht beinhaltet die Aspekte der Organisation und Jagdleitung
und zeigt, dass dieser spannenden Jagd auch in Betracht der erfolgreichen
Strecke, sowie Sicherheit einiges abverlangt.
58
Schweizer Jäger 2/2010
Foto: Helge Schulze
Jagdpraxis
SAUEN
und zarten FRISCHLINGEN...
Von groben
Wenn 30 Jäger/innen – zum
Teil mit Begleiter/innen, welche
als Beobachter oder, sofern sie
«dornenfest» sind, auch als gern
gesehene Treiber – eine Jagd im
Elsass besuchen, ist das eine organisatorische Herausforderung.
Die einladende Jagdgesellschaft
Thurwald aus Oberbergheim,
unter der Jagdleitung von Marc
Lenzlinger, hat hier eine herausragende Arbeit geleistet.
Die Jägerschar hat sich aus
Vertretern der unterschiedlichsten Kantone und somit sowohl
aus Revierjägern als auch aus Patentjägern zusammengesetzt. Interessanter Gesprächsstoff und
lebhafter Erfahrungsaustausch
bei den abendlichen Zusammenkünften waren garantiert.
Die Jagd beinhaltete aber auch
den gesellschaftlichen Aspekt,
denn man muss sich bewusst
sein, dass wir auch als störend in
einem kleinen elsässischen Dorf
sowie in einem Hotel, das sich
dem normalen Tourismus widmet, wahrgenommen werden können. Die erste Hubertusjagd, an
der ich nicht persönlich teilnehmen konnte, diente deshalb auch
dazu, zwischen den Dorfbewohnern und den Jägern zu vermitteln. Beim Besuch der Messe sowie während des Aperos, welche
die Jagdgesellschaft ausrichtete,
mischten sich Einheimische und
Jäger in festlichem Ambiente.
Sicherheit und Organisation
Die Jagd begann sehr pünktlich, das Einschreiben und die damit verbundene Kontrolle über
Teilnehmer und Jagdpässe sowie
das Entrichten des Treiberobulus
waren sehr gut organisiert. Anschliessend erfolgte reibungslos
die Gruppeneinteilung und die Sicherheitsvorschriften wurden bekannt gegeben. Jeder Jäger erhielt
ein Standblatt, auf dem er die Beobachtungen sowie seine Schussabgabe einzutragen hatte. Damit
konnte man nach den einzelnen
Trieben Nachsuchen organisieren
sowie eine ordentliche Schusskontrolle durchführen. Weiter wurden wir mit dem detaillierten Programm ausgestattet, auf welchem
auch der Standplatz notiert war.
Die Waffen wurden nur im Futteral transportiert. Das traditionelle Hutband oder die Weste waren
eine Selbstverständlichkeit, wurden aber dennoch gefordert.
Marc Lenzlinger
beim Transport
der «Elitetruppe»...
Garde chasse
Die elsässischen Treiber waren Profis und unsere Gäste wur-
Sicherheit und Organisation
– Vorweisen und Eintragen vom Jagdpass
– Aushändigen eines Einteilungsblattes
– Standblatt/Schusskontrolle
– Waffentransport im Futteral
– Sicherheitskleidung in orange,
Treiber/Jäger
– Drückjagdböcke/Ausgeschnittene
Schussschneisse
– Standnachbarn bekannt
– Gruppentransport und Abholung von
den Ständen
– Professionelle, bezahlte Treiber mit guten Revierkenntnissen
– Gut abgeführte Jagdhunde mit Hundeführer
– Disziplin und Führung durch die Jagdleitung
– Kaum Wartezeiten
– Kameradschaft und Motivation
den in der Treiberorganisation so
eingebunden, dass keine Gefahr
bestand und sie gut in die Gruppe integriert wurden. Zusätzlich
wurden die Treiber mit orangen
Treiberjacken ausgestattet. Diese
Kleidung stellte die Jagdgesellschaft zur Verfügung. Die Treiber
konnten ihre eigene Kleidung, die
unter der obersten Schicht getragen wurde, schonen, was in Anbetracht der Dornen von Nutzen
war. Der erfahrene Cheftreiber
trug zur Sicherheit eine Waffe
bei sich. Das wehrhafte Schwarzwild hat in den Dickungen guten
Schutz und ist sehr oft schwierig
aus der Dickung zu treiben. Der
Jagdleiter selbst ging mit seinen
beiden sehr gut abgeführten Hunden ebenfalls bewaffnet durch den
Trieb. Dabei war es eine Freude,
den beiden Hunden bei der Arbeit
zuzusehen. Sicher und schnell
verfolgten sie Wechsel, nie gingen sie an die Sau. Einmal wur-
Schweizer Jäger 2/2010
59
Jagdpraxis
Clausjagd
Am 5./6. Dezember folgte die
Clausjagd und wieder beinhaltete die Gastfreundschaft der Thurwaldjäger, dass sie für Hotelzimmer und Rahmenprogramm
besorgt waren. Das Hotel war
während dieser Zeit zwar auch
von andern Gästen besucht, allerdings nahmen wir als Jäger doch
sehr viel Platz und Raum in Anspruch.
Von Lucia Moreno
Jagdpraxis
de ich Zeuge, wie sie einen 80
kg schweren Keiler stellten. Im
Teamwork hielten sie die weidwunde Sau solange im Dornengestrüpp fest, bis der Fangschuss
angetragen werden konnte. Die
Jagdhundeausbildung und Führung, die dahintersteckt, ist aber
ein anderes spannendes Thema.
Nur soviel, Jagdhunde gehören
auf die Jagd und sind von grossem Nutzen. Den Hundeführern,
die sich dieser Aufgabe widmen,
gehört Respekt gezollt.
Die Jagd beginnt
Besonders im Thurwaldrevier
war, dass fast immer alle Jäger auf
Drückjagdböcken standen. Diese
waren in gepflegtem Zustand, angeschrieben und mit Tarnnetzen
oder Militärplanen ummantelt. Es
gab Möglichkeiten, sich stehend
oder sitzend zu platzieren, um allenfalls die Schussabgabe auch
aufliegend zu ermöglichen.
Das Schussfeld war gut möglich und sauber ausgeschnitten,
bzw. aufgeräumt, selbst der Zugang zu den Ständen war weitgehend geräuschlos möglich. Bezüglich Sicherheit sehr gut, denn
man beschoss das Wild von oben
und hatte den Boden als Kugelfang. Ausserdem war klar, aus
welcher Richtung der Trieb kam
und man hörte gut, wo die Treiber sich befanden. Auch Standnachbarn waren bekannt und somit nicht gefährdet.
Goldene Regel: nie den Stand
verlassen, ausser um allenfalls einen Fangschuss anzutragen.
Vorbereitung und Ausrüstung
– Waffe auf Munition und Zielhilfe einschiessen
– Umgang mit der Waffe üben: Schnelligkeit und Kraft im Führen dieser
– Zielhilfen:
Docter sigth – klein/einfache Montage
Zeiss Z-Point – etwas stabiler und bessere Sicht bei Regen
Drückjagd ZF – eingeschränktes Sichtfeld
bei kurzen Distanzen
– Mentale Vorbereitung (kein übertriebener Ehrgeiz, aber realer Wunsch, zur Strecke beitragen zu können)
– Körperliche und geistige Fitness
– Richtig angezogen (warm und trocken,
aber beweglich)
– Ratschläge von Jagdkameraden aufnehmen, jedoch nicht alle gleich überprüfen
wollen. Einen eingeschlagenen Weg erstmal befolgen und die resultierenden Ergebnisse überprüfen
60
Schweizer Jäger 2/2010
Drückjagdböcke
– Sicherheit und
Überblick
Schwarzwild hochflüchtig….
Bereits im ersten Trieb von insgesamt jeweils 5–7 pro Tag hatte ich Anlauf von Schwarzwild.
Eine Bache, gefolgt von 4 Überläufern, zog über den Weg. Ich
beschoss die Gruppe, fehlte jedoch, was mich nicht besonders
beruhigte, war ich mich doch gewöhnt zu treffen. Allerdings noch
nicht auf flüchtiges Schwarzwild.
Ich weiss nicht, ob jeder Jäger das
Gefühl kennt, das einen in diesem
Fall befällt. Eine Mischung aus
Erstaunen, Unsicherheit und der
Wunsch, unsichtbar zu sein – so
in etwa war mein Befinden.
Der Schuss musste eingetragen
werden, ebenso die Beobachtung.
Die Nachsuche ergab, dass ich
gefehlt hatte. Dennoch ein ungutes Gefühl, das man behält. Meine
weiteren Stände waren jedes Mal
sehr gut und ich hatte den starken Wunsch, doch den Königsständen auch Rechnung zu tragen
und zur Strecke beitragen zu können. Doch es sollte mir nicht vergönnt bleiben.
Zwar hatte ich stets Anlauf
und konnte viel hochflüchtiges
Schwarzwild bestaunen. Aber es
gelang mir nicht, mit einem saubern Schuss eine Sau zur Strecke
zu bringen. Meine Waffe, eine
Blaser BBF, verfügt über Kimme und Korn, aber Schwarzwild
ist viel schneller als Rehwild. Ich
gebe zu, ich kannte die schnelle
Jagd nur auf Rehwild. Die Saujagd kannte ich bis anhin nur
vom stillen Ansitz. Die Tricks
mit «pfeifen», wenn eine Sau anwechselt, weil sie anscheinend
stehen bleiben soll, kannten die
Tiere, die ich beschiessen wollte,
leider nicht.
Tipps und Tricks
Die vielen Hilfen und Tipps,
die man mir zutrug, waren sicher sehr wertvolle Erfahrungen der Jagdkollegen. Aber erst
wenn eine Erfahrung auch selbst
erfahren wird, wird sie zu einer
solchen, die von grossem Nutzen sein wird. Nach den beiden
Jagdtagen hatten wir eine schöne Strecke und interessante Stunden zusammen verbracht. Ich war
zwar etwas geknickt, doch mein
Jägersfreund konnte dafür seine
erste Sau schiessen und gemäss
der Tradition wurde er in den Saujägerstand erhoben. Ich selbst beschloss, über die Bücher zu gehen.
Dieser Zustand reichte von
«das mach ich nie mehr» bis zu
der Betrachtung, dass man sich
der Jagd stellen muss und man
sich über viele Jahre zu einem Jäger/in entwickelt.
Vorbereitung
Um Erfahrungen reicher, wollte ich mich für die folgende Neujahrsjagd besser vorbereiten, um
dem Wild gerecht werden zu können.
Ich lass mich aufs Thema Zielhilfen ein. Die Aussagen über die
Varianten von Docter sight, über
Zeiss Z-Point sowie ein Drückjagd-ZF erschienen mir – ohne
dass ich sie handhaben konnte –
nicht hilfreich. Erst die Handhabung liess mich sicherer werden.
Jagdpraxis
Auf einer kleineren Drückjagd
hatte ich die Möglichkeit, im Praxistest die 3 Varianten zu handhaben. Doctor sight klein und handlich, Zeiss Z-Point grösser, aber
in der Handhabung und bei Regen
klare Vorteile, da der rote Punkt
klar sichtbar ist. Ein DrückjagdZielfernrohr erschien mir ebenfalls eine gute Variante, allerdings
muss man sich bewusst sein, dass
bei kleiner Distanz dieses auch
als störend empfunden werden
kann. Dann, wenn eine kurze, bewaldete Fläche als Standplatz angenommen werden muss, scheint
es mir unpraktisch. Der wichtigste Aspekt ist eine sehr gute und
sichere Handhabung der Waffe
und die erreicht man durch üben.
Tägliche «Trockenübungen», wie
beispielsweise eine «imaginäre
Der Jagdleiter
orientiert die
bunte Jägerschar.
Linie» verfolgen und «Hanteltrainig», um die Kraft für die saubere
Führung der Waffe zu haben, gaben mir neue Sicherheit.
Die zweite Jagd konnte in Angriff genommen werden und diesmal, so meinte ich, würde ich zur
Strecke beitragen können.
Neujahrsjagd
Eisigkalt, wunderschön und
kristallklar zeigten sich die Jagdtage. Wiederum eine bunte Schar
von Jägern. Ich kannte nun den
Ablauf und die Gäste und freute
mich, alte Bekannte wieder zu sehen, um mit ihnen im neuen Jahr
zu jagen.
Im ersten Trieb begrüsste ich
den mir vom letzten Mal bekannten Stand, denn nun kannte ich die
Möglichkeiten weitaus besser und
konnte die Situation sowie Distanzen besser einschätzen.
Doch es kam, wie es kommen
musste. Alles ganz anders, alles
ganz neu ... und vor allen kein
Anlauf! Während der ganzen zwei
Jagdtage nicht. Wir hatten eine
gute Strecke und es wurde sauber
geschossen und getroffen. Einzig
eine Todsuche auf ein Reh musste gemacht werden. Diesmal sah
ich das Schwarzwild in rasendem
Galopp weit weg von mir.
Um eine Erfahrung reicher, bedanke ich mich bei meinen Gastgebern und Jagdgenossen und
hoffe, der Beitrag ist eine kleine
Brücke für all jene, die gerne einmal an einer «wilden Hatz» teilnehmen möchten.
■
Grosszügig: Der neue Forester AWD.
Grossartig: Ab Fr. 33’300.–.
'2&2&#2"2"!2$#%'*"2(&22*""2&2&2(!2"2"("2#%&'%22" '
%2 &'2 2 $%'2 #!"'#"2 )#"2 +"!&!2 -"-"%2 ("2 #!#%' %2
!#(&"2
"2!#%"%2%#&&#)%2!'2%#&&%'%2%#%!"2&'%"2"2"
& ("("2 ("2 (( '(%2 "2 /"2 2 %2 (&&'''("2 %"," #&2 2
"2(',("&!. '"2'2&2"2&# &2('#2''&- 2&#"22%2102
2*""2&2"2(%(2&'2%2%("2("&2(2%"2&(2
Emil Frey AG
Autocenter Safenwil
10-101-SW
Industrie Nord, 5745 Safenwil, 062 788 88 88
www.emil-frey.ch/safenwil
Hauptpartner:
Schweizer Jäger 2/2010
61
Der erste wiederverwertbare
Schneeschuh
Seit jeher sorgt sich TSL
OUTDOOR um eine nachhaltige Produktion. Nun geht
die französische Firma einen
grossen Schritt weiter und präsentiert den ersten wiederverwerteten und wiederverwertbaren Schneeschuh der Welt.
TSL OUTDOOR setzt damit
ein nachhaltiges Zeichen. Die
europäischen Produktionsstätten wurden an einen Standort
zusammengezogen. 95% der
Bestandteile werden vor Ort
in der Region Hochsavoyen/
Frankreich produziert. Vorbildlich schont TSL OUTDOOR so die CO2-Bilanz und
beweist Weitblick.
Das Gerüst des Schneeschuhes besteht aus ausgedienten
Schneeschuhen und Produktionsresten. Die Bindung besteht aus aus Bio-Baumwolle gewonnener Jute und das
Markenschild aus aus Kartoffelstärke gewonnenem Bio-
Polypropylen. Ein sprichwörtlich «grüner» Schneeschuh,
bestens auch geeignet für den
Einsatz im Revier.
Praxistest im Gelände
Die Wespentaillenform erlaubt ein weitgehend natürliches Gehen. Die 3D-Struktur des Unterbodens, die sechs
Stahlzacken und die gut proportionierte Frontklaue sorgen
für einen sicheren Halt auch in
anspruchsvollerem Gelände,
die Stahlzacken speziell auch
auf Eis. Maximalen Biss auf
harschigem Schnee ermöglichen die zusätzlich montierbaren Längsgrips oder das
Harscheisen aus Aluminium,
welches in Sekundenschnelle
angebracht ist.
Das Gewicht der Schneeschuhe beträgt lediglich 1700
Gramm, weshalb sie angenehm zu tragen sind. Die Bindung lässt sich rasch an die
jeweilige Schuhgrösse anpassen und mittels der Haltebänder gut am Schuh festziehen.
Eine Steighilfe ist für einen
vereinfachten Gang in steilerem Gelände ebenfalls integriert und mit einem einfachen
Handgriff einsatzbereit. Der
TSL 325 Nature ist für Personen mit Schuhgrössen zwischen 35 und 45, sowie Körpergewichten zwischen 50 und
Eine aufklappbare Steighilfe erleichtert das Gehen in steilerem Gelände.
62
Schweizer Jäger 2/2010
Foto: system-d.ch
Die französische Firma
TSL Outdoor präsentiert stolz
den TSL 325 Nature, einen
unweltfreundlich produzierten Schneeschuh der besonderen Art. Er vereint Nachhaltigkeit mit Technik, Komfort und
Know-how – auch für den Jäger.
Foto: Kurt Gansner
Ausrüstung
TSL 325 Nature –
der «grüne» Schneeschuh
Eine ausgeprägte Wespentaillenform und die 3D-Form zeichnen den
TSL 325 Nature aus.
120 kg geeignet. Für den Einsatz im Jagdgebiet ist der Jäger damit bestens gerüstet, sei
es um Fallwild zu bergen oder
die Fütterung zu unterhalten.
Sehr angenehm beim Gehen
fiel der gummierte «Geräuschdämpfer» der Bindung auf, der
das nervige Klappern anderer,
ähnlich aufgebauter Modelle
eliminiert. Der Benutzer erhält in jedem Falle ein absolut tolles Produkt mit einem
ausgewogenen
Preis-/Leis-
tungsverhältnis. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt Fr.
240.–.
Erhältlich ist der TSL 325
Nature über den Sportfachhande l und bei Manor.
Kurt Gansner
Weitere Infos über: Pro Import, 1630 Bulle 1,
Tel. 026 919 44 40, www.proimport.ch, info@
proimport.ch
Wechsel
im Management von
Carl Zeiss
Sports Optics
Richard Schmidt wird neuer Geschäftsführer und damit
Nachfolger von Dr. Manfred
Klingel. Zum 1. Februar 2010
übernimmt Richard Schmidt
(47) die Geschäftsführung
der Carl Zeiss Sports Optics GmbH. Zuletzt verantwortete er bei der Fujitsu Siemens Computers GmbH (von
4/2009 an Fujitsu Technology
Solutions GmbH) als Mitglied
der Geschäftsleitung der Business Unit Consumer den Bereich Business Development
& Operations EMEA. Zuvor
war er 16 Jahre in verschiedenen führenden Positionen
bei Siemens tätig und leite-
te unter anderem den Bereich
Sales Strategy und Sales Development für Schnurlostelefonie. «Mit seinem hohen
Erfahrungsschatz in Strategie, Marketing und Vertrieb
wird Richard Schmidt auch
das wichtige Konsumentengeschäft der Carl Zeiss Sports
Optics erfolgreich weiterentwickeln können», sagte Dr.
Dieter Kurz, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG.
Richard Schmidt hat Feinwerktechnik in Aalen und Betriebswirtschaft in München
und USA studiert.
Carl Zeiss AG
Die in Bayreuth ansässige
Firma Steiner-Optik setzt mit
den neuen Ranger Pro-Modellen im Preis-, Leistungssegment neue Massstäbe. Zwei
der vier Modelle, das Ranger
Pro 8x56 und das Ranger Pro
10x42, sind für Jäger besonders interessant.
Die Ferngläser der Serie
Ranger Pro kommen in einem
ansprechenden Design daher
und bereits beim ersten Einsatz
fällt das angenehme Handling
auf. Die griffige NBR-Longlife-Gummiarmierung
mit
Fischhaut ähnlicher Profilierung der Oberflächen ist widerstandsfähig gegen äussere
Einflüsse und sorgt zusätzlich
für eine geräuscharme Bedienung. Die Daumenmulden sind
gut platziert und erlauben ein
ermüdungsfreies und komfortables Beobachten auch über
längere Zeit. Mittels dreistufigen Drehaugenmuscheln aus
hautfreundlichem Silikon lässt
die Einstellmöglichkeit – mit
oder ohne Brille – keine Wünsche offen. Aufstellbare Klappen an den Augenmuscheln
bieten zudem Schutz vor störendem Seitenlicht. Das grosse, leichtgängige Fokussierrad
ermöglicht ein schnelles Fokussieren auch beim Tragen
von Handschuhen und die Dioptrieneinstellung erlaubt eine
individuelle Einstellung für
den jeweiligen Benutzer. Die
mitgelieferten Objektivschutzklappen und der breit gehaltene, bequeme Trageriemen lassen sich mittels der STEINER
ClicLoc-Gurtanbindung per
Daumendruck problemlos ansetzen, respektive wieder entfernen.
Glasfaserverstärktes
Gehäuse
Die Ferngläser
wurden
mit einem neuen, glasfaserverstärkten
Hochleistungskunststoff konzipiert. Darüber hinaus wird eine bisher
unerreichte Präzision bei der
Justierung der Optik erreicht.
Das im Gehäuse eingesetzte
innovative Hightech-Materi-
al weist eine deutlich höhere
Steifigkeit auf und ist besonders gegen äussere Einflüsse wie Stösse und Chemikalien resistent. Gepaart mit der
Stickstoff-Druck-Füllung und
der Druckwasserdichtigkeit
bis 3 Meter macht dies die
Ranger Pro-Modelle besonders langlebig und wartungsarm. Ein Beschlagen oder die
Bildung von Kondenswasser im Inneren des Fernglases ist somit ausgeschlossen.
Selbst Temperaturschwankungen über den gesamten Temperaturbereich beeinträchtigen die Ferngläser nicht. Auch
nach vielen Jahren ist die War-
tung des einzelnen Fernglases
durch die Ventil-Technik jederzeit möglich. Die Ranger ProReihe verfügt über ein hohes
Mass an Tiefenschärfe und einen verfeinerten Farbkontrast,
der durch den Einsatz eines
schwermetallfreien Öko-Glases erreicht wird. Die höhere
Lichtbrechung sorgt für eine
bessere Reflexion im Prisma
und somit für eine überdurchschnittliche Bildqualität. Die
bewährte Silberoberflächenveredlung auf den phasenkorrigierten Dachkantprismen ermöglicht kontrastreiche Bilder
mit einer hohen Farbtreue. Somit ist die Optik darauf aus-
gläser überzeugten während
vieler Jagdstunden im praktischen Einsatz. Erwähnenswert
ist ebenfalls das standardmässig mitgelieferte Zubehör. Neben dem Neopren-Tragegurt
und den Objektivschutzklappen werden eine Tasche und
eine Neoprenschutzhaube mitgeliefert. Aus derselben Modellgruppe sind das Ranger
Pro 8x32 und Ranger Pro 8x42
über den Fachhandel erhält-
Die Ranger Pro-Modelle werden serienmässig
mit Tasche, Objektivschutzkappen und rutschfestem
Neopren-Tragegurt geliefert.
gelegt, besonders hohe Kontrastwerte bei der Dämmerung
oder Dunkelheit zu erreichen,
um das Ansprechen des Wildes zu erleichtern.
Mittels Daumendruck lassen sich
der Tragegurt und die Objektivklappen bei Bedarf mittels dem STEINER ClicLoc-Gurtanbindungssystem
entfernen.
Fazit
Während das Ranger Pro
8x56 mit der hohen Lichtstärke
und einem Gewicht von 1140
Gramm ein Glas für schwierige Lichtverhältnisse und besonders für den Nachtansitz
gedacht ist, stellt das Ranger
Pro 10x42 mit 800 Gramm ein
richtiger Allrounder im jagdlichen Alltag dar. Beide Fern-
lich. Der preisorientierte Jäger
erhält in jedem Fall ein Produkt, das in diesem Preissegment mehr als zufriedenstellt
und somit die Geldbörse nicht
zu arg strapaziert. SteinerOptik bietet zudem zehn Jahre Garantie (nicht auf Abnutzung) auf seine Produkte. Die
unverbindliche Preisempfehlung liegt beim 10x42 bei Fr.
807.– und beim 8x56 bei Fr.
938.–.
Bezugsquellen: REARMS SA, 6602 Muralto, Tel.
091 791 27 18, [email protected] und www.
Steiner.de
Schweizer Jäger 2/2010
63
Ausrüstung
Ranger Pro –
viel Leistung für wenig Geld
Ausrüstung
Souveräne Spitzenoptik
für den Weitschuss
Die neue Victory FL Diavari Zielfernrohrlinie von Carl Zeiss
– Victory FL Diavari 4-16x50 T*, Victory FL Diavari 6-24x56
T* und Victory FL Diavari 6-24x72 T*
Modell
Bildebene
Ohne
Leuchtabsehen
Plex (20) 43 RZ® 7
Victory FL Diavari
4-16x50 T*
2
U
Victory FL Diavari
6-24x56 T*
2
U
Victory FL Diavari
6-24x72 T*
2
U
Mit
Leuchtabsehen
60 43 RZ® 7
U
U
U
U
U
U
U
U
U
Modelle mit den Absehen 20, 43 und 60 besitzen standardmässig eine ASV.
Das Universal-Hochleistungszielfernrohr Victory FL Diavari 6-24x56 T*.
her Vergrösserung aus, ideal
zum Anvisieren kleiner Ziele auf grosse Distanz. (Tabelle oben)
Das Tele-Zielfernrohr Victory FL Diavari 6-24x72 T* ermöglicht ein präzises
und sicheres Zielen auf grosse Distanzen.
Die drei neuen Zielfernrohrmodelle von Carl Zeiss bieten
die Grundlage für überragende Abbildungsleistung, maximale Präzision und höchste
Treffsicherheit auch auf weite Entfernungen. Sie bilden
eine neue Produktlinie für anspruchsvolle Jäger, technisch
versierte Long-Range-Schützen, sowie Sportschützen,
welche ein hoch vergrösserndes Pirsch- oder WeitschussZielfernrohr mit höchster optischer Leistung suchen. Das
bewährte und einzigartige FLKonzept bietet dem Schützen
gerade bei hohen Vergrösserungen maximale Sicherheit
für die Abgabe des Schusses:
Er erkennt selbst kleinste Details über weite Entfernungen.
Durch die äusserst kompakten Abmessungen und die innovativen Weitschusskonzepte
ASV oder Rapid-Z® erfüllen
die neuen Victory FL Diavari
Zielfernrohre höchste Ansprüche und bieten ein einzigartiges Seherlebnis.
Zwei innovative Weitschusskonzepte –
ASV und Rapid-Z®
Die bewährte Absehenschnellverstellung (ASV) und
das Rapid-Z®-Absehen sind
Grundlage für den sicheren
Schuss auf grosse Distanz.
Statt einer intuitiven Korrektur («hoch anhalten») bie-
64
Schweizer Jäger 2/2010
tet die ASV weltexklusiv definierte Klickpositionen. Die
Drehung des Stellknopfes der
Elevation auf die ermittelte
Entfernung verändert die Position des Absehens so, dass der
Geschossabfall «kompensiert»
und nun auf die ermittelte Entfernung (zwischen 100 bis 400
m) stets Fleck «gezielt» werden kann. So kann der Vorteil
von präzise aufeinander abgestimmter Waffe und Munition
– auch bei grosskalibrigen Patronen – voll genutzt werden.
Mit dem zweiten Konzept,
dem von Carl Zeiss entwickelten und weltweit geschützten
Weitschussabsehen Rapid-Z®
7, kann der Schütze das Ziel
auch auf weite Entfernungen über die jeweilige Haltelinie zwischen 100 und 700
m präzise anvisieren. Zusätzlich sind auf den Haltelinien
auch Strichmarkierungen angebracht, um Seitenwind (2,5
m/s bzw. 5 m/s) zu kompensieren. Mit dem Vergrösserungswechsler kann das Absehen
auf die gängigen Laborierungen sowie auf waffenspezifische Eigenschaften eingestellt
werden.
Wählbare Absehen
Alle Absehen der Victory
FL-Zielfernrohrmodelle liegen in der zweiten Bildebene,
sie zeichnen sich durch ein geringes Deckungsmass bei ho-
Der kompakte Allrounder
Victory FL
Diavari 4-16x50 T*
Dieses äusserst kompakte
und extrem führige Zielfernrohr ist ideal für die Anforderungen der Jagd im heimischen
Feldrevier oder im Gebirge, bei dem Wild regelmässig
auf wechselnde Distanzen beschossen wird. Auch bei der
Auslandsjagd sieht sich der
Jäger stets mit diesen Anforderungen konfrontiert. Dank
kurzer Baulänge und des niedrigen Gewichts ist das 4-16x50
T* FL auch erste Wahl für die
leichte Repetierbüchse oder
die Kipplaufbüchse.
Das Universal-Talent Victory
FL Diavari 6-24x56 T*
Dieses neue Hochleistungszielfernrohr ist durch den hohen Vergrösserungsbereich
und den Objektivdurchmesser von 56 mm universell einsetzbar. Im heimischen Revier
vermag der Jäger z.B. Feldrehe mit der 24-fachen Vergrösserung viel genauer «anzusprechen» als mit jedem
Fernglas. Das Victory FL Diavari 6-24x56 T* kann hier als
Spektiversatz verwendet werden. Dies ist auch bei der Gebirgs- oder Auslandsjagd ein
grosser Vorteil, da das auf der
Waffe montierte ZF besonders ruhig gehalten werden
kann. Durch den grossen Objektivdurchmesser bietet das
Victory FL Diavari 6-24x56
T* auch Hochleistung in der
Dämmerung und zeichnet sich
dennoch durch seine kompakte Bauform aus. Das Victory FL Diavari 6-24x56 T* ist
deshalb die erste Wahl für alle,
die nicht nur bei Tag auf weite Entfernungen jagen wollen,
sondern ihr Zielfernrohr auch
für den Ansitz im heimischen
Revier nutzen möchten.
Das Tele-Zielfernrohr Victory FL Diavari 6-24x72 T*
Das Victory FL Diavari
6-24x72 T* ist Synonym für
kompromisslose Leistung in
der Optik geworden. Durch
Das Victory FL Diavari 4-16x50 T* – äusserst kompakt und extrem führiges
Zielfernrohr. Montiert auf der Blaser R93.
seine grosse Objektivöffnung
(für eine grosse Austrittspupille auch bei hohen Vergrösserungen), ist es konkurrenzlos
und ermöglicht ein präzises
und sicheres Zielen auch auf
grosse Entfernungen und unter diffusen Lichtverhältnissen. Durch die unübertroffene Lichtstärke ist die Jagd bis
in die tiefe Dämmerung und
auch bei schwachem Mondlicht möglich.
Fazit
Die neuen Victory FL
Diavari-Modelle überzeugen
anspruchsvolle Jäger und
Sportschützen durch ihr FLKonzept, welches die höchste Auflösung am Markt bietet. Das Bild ist besonders
hell, detailreich und farbneutral, kleinste Details sind auch
auf weite Distanzen zu erkennen. Die hohe Vergrösserung
vereinfacht die Zielerfassung
für einen präzisen Schuss.
Einzigartig sind die bewährten Weitschusskonzepte ASV
und Rapid-Z® 7, die Garanten
für präzise Schüsse auf grosse
Entfernungen. Alle Modelle
weisen eine Parallaxverstellung auf, welche von 50 m bis
∞ (unendlich) eingestellt werden kann. Eine äusserst kompakte, robuste Bauweise und
der in der Höhe erweiterte
Verstellbereich des Absehens
vervollständigen dieses Leistungsangebot.
Zusammengefasst bieten
die neuen Victory FL Diavari-Modelle ein einzigartiges
Leistungsspektrum.
Weitere Infos unter www.zeiss.de/sportsoptics
Der Seniorchef der Firma
LOTHAR WALTHER feiert
am 27. Februar 2010 seinen
75. Geburtstag. Die Firma ist
weltweit bekannt für die Fertigung von spanlos gezogenen
(kaltfliessgepressten) Läufen
höchster Treffgenauigkeit.
Nach dem 2. Weltkrieg und
der damit verbundenen Umsiedlung von Zella-Mehlis /
Thüringen nach Königsbronn /
Baden-Württemberg, musste die Familie Lothar Walther nochmals unter schwierigsten Bedingungen von vorn
beginnen. Klaus Walther erlernte, bevor er in den elterlichen Betrieb einstieg, den Beruf des Feinmechanikers und
absolvierte seinen Werkzeugmachermeister. Er sammelte Erfahrungen in renommierten Firmen im In- und Ausland.
Als begeisterter Sportschütze
und passionierter Jäger konnte
Klaus Walther die daraus resultierenden Kenntnisse in die Firma einfliessen lassen. Er führte das Unternehmen bis 1996.
In dieser Zeit wandelte sich
die Firma vom handwerklichen
Kleinbetrieb zu einem mit modernsten Maschinen und bestens ausgebildeten Facharbeitern geführten Unternehmen
mit internationaler Ausrichtung. 1995 wurde bei Atlanta
(USA) eine selbständige Vertriebs- und Handelsgesellschaft
mit Fertigung gegründet. Die
Firma LOTHAR WALTHER
beliefert mittlerweile Kunden
in der ganzen Welt.
Heute wird die Firma in der
dritten Generation von den
Söhnen Dr.-Ing. Frank Walther und Handwerksmeister
Maschinenbau, Gerd Walther,
geführt. Ob bei Olympiaden,
Ausrüstung
Klaus Walther –
75 Jahre
Weltmeisterschaften, Deutschen Meisterschaften oder
Vereinsmeisterschaften, LOTHAR WALTHER-Läufe erringen Siege in allen Disziplinen.
Der Seniorchef Klaus Walther ist noch heute täglich in
der Firma anzutreffen und
steht mit Rat und Tat zur Verfügung. Sein grosses technisches Wissen und seine langjährigen Berufserfahrungen
sind auch heute noch sehr
wertvoll für die Firma.
Kapitale Trophäen
Rehbock
Gross ist die Freude, wenn
ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer
Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer
Jäger» bietet den Service der
Trophäenbewertung weiterhin
an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau,
konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden.
Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft
daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto.
Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken
Sie diese gut verpackt und
eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436
Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen
Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben
wollen. Bei grossen Trophäen
und Vollpräparaten vereinbaren
Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine
Bewertung inkl. Rücksendung
der Trophäe und detailliertes
Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger»
geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.
Erleger: Willi Waldmeier, Möhlin
Revier Elsass (Frankreich)
Messung
Stangenlänge
links
rechts
26.6
24.5
386.9
164.3
12.9
Gewicht
Gehörnvolumen
Auslage
Farbe
Perlung
Rosen
Spitzen der Enden
Regelmässigkeit und Güte
Abzüge
Gesamtsumme
cm
cm
g
ccm
cm
Durchschnitt
Faktor
Punkte
25.55
x 0.5
12.775
x 0.1
x 0.3
38.690
49.290
4.000
3.000
1.500
1.500
1.500
4.000
1.000
115.255
50.5%
0–4 P.
0–4 P.
0–4 P.
0–2 P.
0–5 P.
0–5 P.
Schweizer Jäger 2/2010
65
LESERREISE 2009 des «Schweizer Jäger»
Leserreise
und VEPAR Jagdreisen
Die nun schon traditionelle Leserreise nach Ungarn war ein voller Erfolg.
Hans Zellweger, einer der Schweizer Jäger, berichtet über das Erlebte.
Verlockend scheint das Angebot im «Schweizer Jäger»:
Drei Tage Drückjagd mit VEPAR Jagdreisen auf Schwarzwild, kombiniert mit Rotund Damkahlwild, in Ungarn.
Drei Tage Drückjagd mit drei
bis vier Treiben pro Tag; da
schlägt das Jägerherz höher.
Es mischen sich jedoch auch
Zweifel in meinem Jägerhirn,
ob dieses Angebot auch seriös ist (zu viele Hobbyjagdvermittler verunsichern immer
häufiger mit negativen Jagdberichten potenzielle Interessenten), was für Jäger nehmen da
Teil, harmonisiert eine zusammengewürfelte Jagdgruppe?
Doch schon bei der nächsten
Durchsicht der ausführlichen
Unterlagen ist der Entschluss
gefasst. Zusammen mit einem
Jagdkamerad wird angemeldet, sind doch die eingezogenen Informationen und Referenzen durchaus positiv.
Flug nach Budapest
Am 11. Dezember 2009
treffen sich nun neun gutgelaunte Jäger auf dem Flughafen Kloten. Nach den übli-
chen Formalitäten startet der
Flug im Dämmerlicht Richtung Budapest. Angeregte
Gespräche über die Jagd und
die kommenden Tage verkürzen den Flug. Kaum gestartet
und schon werden die Vorbereitungen zur Landung durchgegeben. Der Zollübertritt
in der Gruppe und der europäische Waffenpass erleichtern die Einreise. Aber halt,
es fehlt ein Koffer. Nach einer
knappen Stunde kommt die
Meldung; der Koffer sei noch
in Zürich und werde morgen
mit dem ersten Flug nachgeliefert. Das heisst für den Reiseteilnehmer Max, Übernachtung in Budapest und separater
Transfer ins Jagdgebiet – perfektes «Krisenmanagement».
Ein Reisebus führt den Rest
der Gruppe ins schöne, luxuriöse Jagdhaus der staatlichen
Forstverwaltung. Ein wohltuendes Nachtessen, ein oder
zwei Gläser Rotwein genügen
für die notwendige Bettschwere, morgen will doch jeder fit
und hellwach sein. Vor dem
wohltuenden Schlaf orientiert der Inhaber von VEPAR
Jagdreisen, Daniel M. Hess,
über die Sicherheitsvorschriften und jeder muss mit seiner
Unterschrift bestätigen, diese
auch gelesen und verstanden
zu haben.
40 Treiber und ein Dutzend
Hunde
Die morgendliche Begrüssung durch den Jagddirektor
beinhaltet nochmals die gültigen Sicherheits- und Jagdvorschriften. Für uns ist ungarisch kaum zu verstehen,
aber die Übersetzerin macht
alles klar. Eine stattliche Treiberschar, an die 40 Mann und
ein gutes Dutzend Hunde, stehen pünktlich zum Einsatz bereit. Durch Nummern werden
die Stände ausgelost, die Jäger
in drei Gruppen eingeteilt, ein
kräftiges Weidmannsheil und
in kurzer Zeit steht man auf
dem ersten Stand.
Der zuständige Jäger erklärt jedem auf dem Stand
das Treiben, gibt Anweisungen über das Schussfeld und
auf einer übersichtlichen Karte, die jeder Jäger bekommt,
sind die einzelnen Treiben
Eine gefreute Strecke mit über
zwei Drittel Schwarzwildanteil.
66
Schweizer Jäger 2/2010
und die Stände eingezeichnet.
Ich geniesse die paar Minuten vor dem Beginn des Treibens. Leichter Wind spielt in
den dürren Eichenblättern,
die sich noch nicht von ihrem
Mutterbaum gelöst haben. Die
Früchte sind schon längst auf
den Boden gefallen und bieten
reichlich Futter für ihre Liebhaber. Die Natur zeigt untrüglich Anzeichen des kommenden Winters, eine herrliche
Jagdzeit!
Die ersten Schüsse fallen, vorbei die Träumerei.
Plötzlich macht sich anwechselndes Wild bemerkbar. Es
kommt bestimmt über den
Wiesenstreifen, um im nächsten Gebüsch zu verschwinden. Der offene Acker mit seinen tiefen Furchen ist wohl
nicht geeignet für eine hastige Flucht. Doch der Überläufer benutzt gekonnt die tiefen
Ackerfurchen für die Flucht,
der Schuss bricht und ich sehe
deutlich Erde aufspritzen; jedoch über dem Schwarzkittel. Zweifel kommen auf über
meine jagdlichen Fähigkeiten,
was habe ich wohl falsch ge-
Zweiter Jagdtag
Am zweiten Morgen begrüsst uns die Landschaft überzogen mit zwei bis drei Zentimetern Schnee. Traumhaft.
Nach kurzer Zeit sind wieder alle Jäger auf ihren Ständen und abwechselnd ist Hundegeleut oder Rufe der Treiber
zu vernehmen. Herrlich, die
frisch verschneite Landschaft
und die Hoffnung, Schwarzwild oder Kahlwild in Anblick
zu bekommen. Beim jungen
Forstingenieur erkundige ich
mich über die gesamte Jagdorganisation. Der Forstverwalter,
als oberster Chef von Wald und
Wild, wird unterstützt von drei
Jägern, die uns die Stände zuweisen, die Treiber sind in drei
Gruppen eingeteilt, mit je einem Führer, ein Nachsuchegespann steht zum Einsatz bereit,
notfalls kann ein zweites Gespann kurzfristig angefordert
werden. Nicht zu vergessen der
Jagdvermittler Daniel M. Hess,
der jeden Tag aktiv an der Jagd
teilnimmt und somit stets für
seine Jagdkunden vor Ort und
während der Jagd zur Verfügung steht und so auch für Ordnung und einen korrekten Verlauf der Jagd sorgt.
Heute konnte ich einen
Überläufer und zwei Rotkahlwild erlegen. Vor dem Jagdhaus wird die Strecke gelegt,
denn morgen wird in einem
anderen Gebiet gejagt. Feierlich und traditionell wird die
Strecke verblasen – 44 Stück
Hochwild und zwei Füchse,
umrahmt von Organisatoren,
Treibern und Jägern. Im Schein
Perfektes Schussfeld in faszinierenden Biotopen.
Gute Keiler
gehören dazu.
der brennenden Holzstapel beschliessen wir gemeinsam die
zwei Jagdtage. Leider sind in
der bereits eingetretenen Dunkelheit keine brauchbaren Fotos zu machen. Die abendlichen Gespräche zeigen einmal
mehr, dass die Auffassung über
Jagd und Hege, der Umgang
mit der nicht jagenden Bevölkerung nicht unterschiedlicher
sein kann.
Wir kommen wieder!
Morgen ist eine Stunde früher Tagwache, steht uns doch
eine stündige Fahrt in einen anderen Revierteil dieser
Forstverwaltung bevor. Pünktlich sind Organisatoren, Treiber und Jäger vor Ort, Sicherheitsbestimmungen und
Jagdvorschriften werden verlesen. Heute jagen wir in hügligem, fast gebirgsähnlichem
Gelände. In offener Waldstruktur stehe ich auf einem
Hochstand. Sicht und Ansprechmöglichkeit sind optimal. Kommt wohl auch Wild in
dieser offenen Struktur? Nach
einer guten Stunde bestätigen
sich meine Zweifel. Starker,
eiskalter Wind und einsetzender Schneefall erschweren die
Treiberarbeit. Das letzte Treiben an diesem Tag bei solchem
Wind und Schneefall bringt
keinen Erfolg mehr; das Wetter lässt sich nicht planen.
Doch die Strecke von zehn
Stück Hochwild darf sich sehen lassen. Auf der Fahrt zurück ins Jagdhaus führen wir
Gespräche über Jagd und
Wildbestände in Ungarn. Un-
überhörbar sind die Klagen
über die starren Behörden und
die EU-Bürokraten, welche die
Wildbestände stark reduzieren
wollen, obwohl die Jagd eine
bedeutende Einnahmequelle
des Forstes ist.
Drei Jagdtage in fremdem
Gebiet, ohne ersichtliche Störungen durch die Zivilisation
und deren Auswirkungen, bleiben in bester Erinnerung. Die
Gesamtstrecke mit insgesamt
54 Stück Hochwild, davon 40
Stück Schwarzwild, entspricht
den vorgegebenen Erwartungen des Jagdreisevermittlers
VEPAR Jagdreisen und ermutigt manchen Teilnehmer der
Gruppe, im nächsten Winter
zu einer «Wiederholung» dieser eindrücklichen Drückjagd.
Die Mindestanzahl von zehn
Teilnehmern wird wohl leicht
zu «finden» sein; kaum Chancen für lange, unnötige «Überlegungen».
Morgen geht es zurück –
drei Stunden Fahrt und schon
stehen wir wieder in der Hektik der Grossstadt. Aus dem
Flugzeug sind die Strukturen von Budapest gut zu sehen, kaum sind wir ausserhalb,
verschwinden die Abgrenzungen zwischen Wohngebiet,
Land- und Forstwirtschaft.
Jetzt taucht das Flugzeug in
eine dichte Nebelschicht, darüber herrlicher Sonnenschein
und ein eindrückliches Nebelmeer. Nur einzelne höhere
Berge sind ersichtlich. Ich erkenne plötzlich den Säntis und
dahinter die Churfirsten, heimatliche Jagdgefilde. Wir tauchen wieder in den Nebel, Vorbereitung zur Landung. Unter
der Nebeldecke sind von oben
das dicht besiedelte Gebiet,
die klaren Abgrenzungen von
Landwirtschaft und Forst und
die feine Erschliessung gut
zu erkennen. Wo sind wohl
die Lebensräume für natürlich vorkommendes Wild und
Fauna? Im Buch Antarktis von
Evelin Binsack kommen mir
die Sätze in Erinnerung: Die
Natur macht aus Gewinnern
Verlierern, aus Verlierern Gewinner. Sie ist schnörckellos
und völlig korruptionsuntauglich und wir alle gehen zu ihr
in die Schule, ein Leben lang!
Hans Zellweger
Weitere Infos unter: www.vepar.ch
Schweizer Jäger 2/2010
67
Leserreise
macht? Nach Ende des Treibens wird zusammen mit dem
Jagdführer der Anschuss und
die Fluchtfährte untersucht
und meine jagdliche Fehlleistung bestätigt.
Das zweite Treiben bringt
mir reichlich Anblick ausserhalb der Schussdistanz oder
des vorgegebenen Schussfelds. Die beiden Treiben am
Nachmittag bringen mir keine
Möglichkeit, Rot-, Dam- oder
Schwarzwild zu erlegen. Die
Treiberwehr hat ausgezeichnete Arbeit geleistet, mittels
Funk wird die Treiberlinie immer wieder ausgerichtet, nach
kurzem Warten (zehn Minuten) geht es wieder vorwärts.
In dieser kurzen Zeit der Ruhe
fallen immer wieder einzelne Schüsse, so kann Wild, das
sich verdrücken will, erlegt
werden. Raffiniert und fachmännisch, wie die Ungaren
solche Drückjagden planen
und durchführen. Abends vor
dem Jagdhaus wird unter den
Jägern rege über das Erlebte diskutiert. Fast alle tragen
stolz Brüche auf den Hüten.
Die Tagesstrecke mit dreizehn
Stück Schwarzwild – darunter auch ein gefreuter Keiler –
drei Stück Rotkahlwild und ein
Stück Damkahlwild zeugt vom
guten Wildbestand, gepaart
mit einer tadellosen Jagdorganisation, welche solche Erfolge erst ermöglichen. Ein wohlschmeckendes Nachtessen und
angeregte Diskussionen lassen
die Stunden schnell vergehen.
SCHWARZWILD
Sauen sind in aller Munde. Um so wichtiger ist da die gerechte Weidmannsprache. So ist zum Beispiel der Begriff «Schwein» sozusagen ein Ausdruck
des Respektes, denn er gebührt ausschliesslich Keilern ab vier Jahren aufwärts und nicht allen x-beliebigen Schwarzkitteln.
Keiler (Basse) in der Winterschwarte
Kurzwildbret
Pürzel
(Federlein)
Gebrech
{
Kamm
Wurf
Schild
Gewehre +
Haderer = Gewaff
Hamer (Hammer)
Lichter
Pinsel
Quaste
Geäfter
Schalen
Text und Bilder: Birte Keil
Die Sauen leben (mit Ausnahme der Keiler) das ganze Jahr
über in Rotten zumeist verwandter Stücke.
Die Mehrzahl der Rotten besteht aus einer groben (oder starken) Bache (dreijährig oder älter)
und einer oder mehreren Töchtern
oder Schwestern, überwiegend
geringe Bachen (2 bis 3 Jahre),
68
Schweizer Jäger 2/2010
und dem gesamten Nachwuchs an
Frischlingen und Überläuferbachen.
Die Überläuferkeiler oder
überlaufende Keiler können
kurzzeitig kleine Rotten bilden.
Ältere Keiler stehen nur während
der Rauschzeit bei der Rotte und
schlagen sich von der Rotte, sobald die Rausche der Bachen vorüber ist bzw. alle rauschigen
Stücke beschlagen sind.
Einige Tage vor dem Frischen
baut die Bache einen Wurfkessel
aus Pflanzenmaterial, der die winzigen «Frösche» vor Wetterunbilden schützen soll. Sie schiebt
sich ein und verlässt den Kessel
erst einmal nicht. Eine Sau hat ein
Lager, mehrere zusammen einen
Kessel.
Die Zahl der benutzten Striche und Gesäuge entspricht der
Anzahl der Frischlinge. Die Familie verlässt bald den Kessel,
der Rest der Rotte darf sich wie-
Keiler
Bei dem urigen Bassen in der Winterschwarte (links) dürfte es sich schon
um ein Hauendes Schwein (5 bis 6 Jahre alt) handeln. Würde er ein Alter von
sieben Jahren erreichen, spricht man
von einem Hauptschwein. Bei einem
Überläuferkeiler oder zweijährigen
Keiler wäre das Gewaff kaum zu se-
hen. Sie werden auch Hosenflicker genannt, da die noch wachsenden, nach
oben zeigenden Gewehre jetzt in einem gefährlichen Winkel stehen. Erst
beim Angehenden Schwein (vierjährig) sind häufig Gewehre und Haderer
(zusammen Gewaff) durchs Glas deutlicher wahrzunehmen. Über den Haderern erheben sich die Wülste des Gebrechs. Wurf nennt man den vorderen
Teil des Gebrechs. Will ein Keiler drohen oder imponieren, klappern die Waffen hörbar, er wetzt. Zur optischen Verstärkung stellt er die langen Borsten des
Kammes auf, die Federn. Der Pürzel
(Federlein) trägt eine stattliche Quaste, deren Länge altersabhängig ist, wie
auch die Sichtbarkeit von Pinsel und
Kurzwildbret. Weniger deutlich sichtbar ist der Schild, die zum Schutz stark
verdichtete Schwarte auf Blättern und
Vorderrippen. Wird er mit dicker Baumharzschicht verstärkt, spricht man von
einem Panzerschwein. Die Lichter
sind recht klein und äugen nicht besonders gut, dafür windet Schwarzwild hervorragend, und mit den Tellern
(Schüsseln) vernimmt es ausgezeichnet. Die Keulen werden Hamer (Hammer) genannt.
In der Rauschzeit wird ihm der Beschlag durch andere Keiler streitig gemacht. Nach viel Klappern und Schaumschlagen wird so lange gerungen, bis
einer abgeschlagen ist. Meist klagen
nur Frischlinge und Überläufer, wenn
sie von groben Sauen unsanft «abserviert» werden. Alle Sauen blasen, wenn
sie misstrauisch geworden sind. Es entspricht dem Schrecken des Rehwildes.
Lockt genügend Eichelmast, ist mit
Ankörnen bei den Sauen nicht viel zu
erreichen. Um so erfolgreicher kann
nach einer Neuen das Kreisen sein. Der
Schnee zeigt deutlich, ob die Sauen noch
stecken oder ob es ihnen gelang auszufahren. So mancher Schwarzkittel versucht, vor den Hunden wegzubrechen.
Gelingt das nicht, wird er, selbst wenn
von Hunden gedeckt (festgemacht),
versuchen, sich loszuschlagen (die
Hunde abzuschlagen). Oftmals werden
die Jagdhelfer geschlagen. Auch gegen
den Jäger versucht mancher kranke Keiler sein Heil im Annehmen und Hauen.
Haben ihn die Hunde erfolgreich festgemacht, wird ihm der Fang gegeben,
manchmal noch mit der Saufeder durch
den Meutenführer.
■
Jägersprache
der anschliessen, und alle stecken sich
den Tag über in einer Deckung. Gegen
Abend nehmen sie gerne eine Suhle an
und danach einen Malbaum, an dem
die Schwarte gescheuert wird.
Gibt es Erdmast (Untermast, pflanzlich und tierisch), steht die Rotte im Gebräch und bricht mit Hilfe des Wurfes
nach Frass. Auch wenn es wieder genug zu fressen gibt, verzögert sich der
Borstenwechsel der Bache durch den
Energieverlust des Säugens. Sie wirkt
eckig, die Dünnungen sind eingefallen, die Läufe hoch. Das ohnehin lange Gebrech mit den jetzt oft sichtbaren
Haken wird ohne Wolle und Borsten noch längr. Die Überläufer (Kujel) sind schon längst in der Sommerschwarte.
Federn
Ziemer
Teller (Schüssel)
Dünnung (Wamme)
Kopf
(nicht Haupt)
{
Haken
Gesäuge
mit Strichen
Überläuferbache
(Sommerschwarte)
Bache
Frischling
Schweizer Jäger 2/2010
69
CH
Bund und Kantone
Wald-WildWeiterbildung 2010
Schiessnadel 2010 von JagdSchweiz
JagdSchweiz führt, zusammen mit dem Verlag «Schweizer Jäger», die Aktion «JagdSchiessnadel» ein. Diese war
bis dahin auf regionaler Ebene durchgeführt worden. Die
Schiessnadel soll zur Förderung der Schiessfertigkeit der
Jägerinnen und Jäger beitragen. Mit der Erfüllung eines
organisierten Jagdschiessens
wird mit der abgegebenen
Schiessnadel bekundet, dass
der Schütze die Handhabung
der Waffe geübt und die Treffsicherheit gefestigt hat.
Damit der Verlag das neue
Sujet 2010 rechtzeitig produzieren lassen kann, bitten
wir Sie, diese Information zu
streuen und das Bestellformular umgehend direkt an den
Verlag zu retournieren. Die-
ser kann auf der Internetseite www.lernort-natur.ch>Für
Jäger>Schiessnadel
herunter geladen werden. Wir rufen
alle Jagdgesellschaften und
-vereine der Schweiz auf, sich
an dieser Aktion zu beteiligen.
Damit setzt die Jägerschaft ein
Zeichen der seriösen Vorbereitung zur Jagdsaison.
JagdSchweiz
Thema: Ans Minimum oder
Maximum?
Bei Jagd und Holzerei.
Trägerschaft: Schweizerischer Forstverein SFV. Leitung: Arbeitsgruppe für Wald
und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereins in Zusammenarbeit mit Förstern, Jägern
und Wildtierspezialisten.
Organisation, Datum, Ort:
Bildungszentren Wald. Mittwoch, 18. August in Maienfeld; Donnerstag, 19. August
in Lyss.
Sind Jagd und Holzerei genügend dynamisch, um den
Anforderungen der Zeit zu entsprechen? Oder zu statisch, zu
sehr mit Schranken belastet?
Wir skizzieren zusammen mit
kompetenten Referenten Wegweiser und Orientierungshilfen, wenn es darum geht, bei
UNSERE BESTEN
ZUGPFERDE ZIEHEN BIS
ZU 3.5 TONNEN
3.5 t
3.2 DID Diesel, 200 PS
Pajero Swiss Professional
Preis netto
Diamond Bonus*
Diamond Preis netto
Diamond Leasing 3.33% ab
Jagd und Holzerei den Weg
zwischen Intensivierung und
Extensivierung zu finden.
Ziel
Das Ziel der Weiterbildung
besteht darin, neue Ideen für
Veränderungen in der Jagd
und der Forstwirtschaft zu erlernen und in der Praxis umzusetzen.
Am Vormittag mit drei
Grundsatzreferaten, welche
Hinweise zu Chancen und
Risiken bei der Holzerei geben. Und wir zeigen auf, was
jagdlich bei Reh, Gämse und
Hirsch überhaupt möglich ist.
Auch, wo uns Grenzen gesetzt
werden.
Am Nachmittag kommen
Praktiker zu Wort, welche bewusst den Weg der Veränderung gewählt haben. Sie schildern ihre Erfahrungen.
ab
29
’99
0.–
2.5 DID Diesel, 136 –178 PS
3-Door
5-Door
47’990.–
50’990.–
5’000.–
5’000.–
42’990.–
45’990.–
544.–/Mt.**
583.–/Mt.**
L200 Pickup
Single Cab
Double Cab
Preis netto ab
31’990.–
37’990.–
Diamond Bonus*
2’000.–
2’000.–
Diamond Preis netto
29’990.–
35’990.–
Diamond Leasing 3.33% ab
380.–/Mt.**
456.–/Mt.**
*Aktion Diamond-Bonus: gültig vom 1.1. bis 30.6.2010 bei Kauf/Immatrikulation eines Pajero oder L200 ab Händlerlager bei einer offiziellen Mitsubishi Vertretung. Option: Anhängelast 3.5 Tonnen. **Diamond Leasing 3.33%: gültig vom 1.1. bis 30.6.2010, Vertragslaufzeit
48 Monate, Fahrleistung 10’000 km/Jahr, Werbebeispiele mit Sonderzahlung 15% vom Listenpreis, eff. Jahreszins 3.38%. Kaution 5% vom
Finanzierungsbetrag, aber mindestens CHF 1’000.–, Vollkasko obligatorisch. Die MultiLease AG gewährt keine Finanzierung, falls diese zu
einer Überschuldung des Leasingnehmers führen kann.
www.mitsubishi-motors.ch www.multilease.ch
dungszentrum Wald Maienfeld, 7304 Maienfeld, Tel. 081
303 41 41, Fax 081 303 41 10,
E-mail: markus.huerlimann@
bzwmaienfeld.ch
Für den Kurs vom 19. August in Lyss an: Bildungszentrum Wald Lyss, 3250 Lyss,
Tel. 032 387 49 23, Fax 032
387 49 30, E-mail: meyrat@
foersterschule.ch
Richtungsweisend für den urbanen Jäger – das Nahgebiet.
Gründungsversammlung Jagdhornbläser Schweiz
Am 10. Dezember 2009
wurden die Jagdhornbläsergruppen der Schweiz zur Gründungsversammlung des Vereins Jagdhornbläser Schweiz
eingeladen. Diese Versammlung wird am 20. Februar
2010 im Rest. Viva der Kaserne Aarau abgehalten, Beginn
13.30 Uhr.
Als Haupttraktandum ist
die Verabschiedung der überarbeiteten Vereinsstatuten vorgesehen. Ferner möchten wir
diskutieren über eventuelle
Mitgliederbeiträge und über
die weitere Arbeit des Vereins.
Alle verschickten Unterlagen sind einsehbar auf unserer
Homepage www.jagdhornblaeser.ch oder können angefordert werden bei untenstehender Adresse.
Zur Beantwortung von Fragen stehen die bisherigen Mitglieder der eidg. Jagdhornbläserkommission gerne zur
Verfügung.
Christian Schmassmann,
Präsident
Christian Schmassmann,Präsident Jagdhornbläser
Schweiz, Tannenstrasse 5, 4144 Arlesheim, Telefon 061
701 37 74, Mobil 076 574 37 74, e-mail: cs@
jagdhornblaeser.ch
Lettre de la
Romandie
Der urbane Jäger
Trittsiegel überall. Von den
Rehen sowieso, erfreulicherweise auch von Hirschen. Wo
zwei Pfade aufeinander treffen, ist vor nicht allzu langer
Zeit ein Trupp Sauen vorbeigezogen. Und, unweit von dieser Stelle – so es noch einen
Beweis brauchte – im dichten Dornendickicht, ein massiver Eichenstamm, dick verschmiert mit Lehm. Auch die
Suhle, nur einige Schritte weiter. Da braucht der Jäger die
Tiere nicht unbedingt zu Gesicht zu bekommen, auf dass
FR
VD
GE
NE
JU
ihm das Herz ein paar Takte höher schlägt. Es ist schön,
durch die Natur zu streifen,
die gebrochene Flinte im Arm,
zwei Rehposten griffbereit in
der einen, zwei Schrotpatronen in der anderen Tasche. An
den jungen Hartholzbäumchen überall Reibstellen, die
frisch gefegte Rinde hängt daran herunter. Wieder und wieder Spuren im weichen Boden,
dann die von den Hufen aufgeworfenen Dreckspritzer auf
den kleinen, übrig gebliebenen Schneeflächen. Der Jäger
braucht wenig Vorstellungs-
kraft, um sich in die – wohl
vorwiegend nächtlichen – Aktivitäten der Wildtiere hinein
zu denken. Dann, plötzlich,
geht im Brombeerdickicht die
Post ab: Drei, nein, vier, fünf
Rehe sprengen hochflüchtig
davon, eine flotte Geiss vorab, zwei Jährlinge am Schluss.
Nach fünfzig Metern bleibt die
Familie stehen, äugt durchs
Dickicht zu mir zurück, Lauscher aufgestellt und bereit,
zur nächsten Flucht anzusetzen. Ich erstarre in meiner
Haltung, mache keine Bewegung. Trotzdem, da herrscht
Alarmstufe eins. Es braucht
nur noch eine Bestätigung im
Sinne eines Windwechsels,
dass die Rehe endgültig davon preschen. Ich gehe einige
Schritte rückwärts und warte hinter einer grossen Tanne,
bis sich die Aufregung gelegt
hat. Nach fünf Minuten fangen
die Jungen wieder an, sich an
den Brombeerblättern gütlich
zu tun. Ich schlage eine andere Richtung ein, um die Rehe
nicht unnötigerweise zu stressen. Es ist Mitte Januar, die
Rehe für den Patentjäger tabu.
Klar, wenn man im Dickicht
statt der Rehe die Schwarzröcke zu Gesicht bekommt oder
ein Rothaariger über die Lichtung streift …
Offensichtlich, dass das bejagte Waldstück nicht geringem Jagddruck ausgesetzt ist.
Hier ein paar Paletten als provisorischer Ansitz aufeinander gestapelt, dort ein veritabler, recht bequemer Hochsitz,
mit Sicht in alle Richtungen.
Auch die Abdrücke von den
Hundepfoten weisen daraufhin, dass da eine Jagdgruppe
systematisch zu Werk gegangen war. Heute bin ich allein,
geniesse die Stille und den gelegentlichen Anblick. Noch im
Januar liegen die Eicheln dick
unter der übrig gebliebenen
Schneekruste. An vielen Stellen ist das Herbstlaub weggescharrt, der blanke Waldboden
voller Trittsiegel. Dort, wo bei
den Jungbäumen tiefe Löcher
im Boden sich befinden und
die angefressenen, blanken
Wurzelstöcke zum Vorschein
kommen, waren offensichtlich
nicht die Rehe, sondern ein
Trupp Schwarzwild am Werk.
Ein Eichelhäher schreckt
mich aus meinen Gedanken
auf. Es kommt mir erst jetzt
so richtig zum Bewusstsein,
wo ich mich befinde. Nein,
mein
spätnachmittägliches
Jagdli findet nicht in einer abgelegenen Ecke des Waadtländer Juras statt, weit weg von
der menschlichen Zivilisation
oder gar im Voralpenbereich.
In der Tat, das Hämmern der
Autoräder auf der nahen Autobahn dringt unwiderstehlich
an mein Ohr, zwischendurch
das Hupen eines Lastwagens.
Vom nahen Einkaufszentrum
winken mir durch die Baumwinkel farbige Werbebanner
entgegen. Das Waldstück ist
bloss ein paar Hektaren gross,
eingefasst von einem dichten
Netz von Strassen. Unmöglich, hier die Hunde laufen zu
lassen. Auf der Autobahnseite ist zwar ein fester Wildzaun
montiert, vom gegenüberliegenden Waldrand blickt man
über die Kantonsstrasse auf
ein weites, landwirtschaftlich
bestelltes Feld, dahinter beginnt die Wildschutzzone.
Je eine halbe Stunde zwischen den Zentren der zwei
grössten Westschweizer Metropolen findet der urbane Jäger ein Eldorado, so er sich
vom allgegenwärtigen Lärm
des Verkehrs nicht zu sehr abschrecken lässt. Warum lassen
Schweizer Jäger 2/2010
71
Bund und Kantone
Publikum: Förster, Forstingenieure, Jäger, Wildhüter, Wildbiologen. Kosten: Fr.
100.– inkl. Verpflegung.
Anmeldung: Bis am 31.
März (die Teilnehmerzahl ist
begrenzt; die Reihenfolge der
Anmeldung ist entscheidend
für die Teilnahme).
Für den Kurs vom 18. August in Maienfeld an: Bil-
GR
Das Wild weiss sich anzupassen – Jagdgebiet entlang der A1.
es sich die Tiere hier, in unmittelbarer Nähe zum Menschen,
wohl sein? Das widerspricht ja
eigentlich allen unseren Theorien. Indes, hier gibt es Nahrung, Deckung, Wasser und
Fluchtmöglichkeiten. Für den
städtischen Jäger bedeuten
solche Waldstücke immediaten Zugang, die Möglich-
keit zum abendlichen Ansitz,
ohne Zurücklegung von hunderten von Kilometern. Zwar
wird uns von vielen Experten
eine apokalyptische Zukunft
vorausgesagt. Die Tiere, sie,
haben längst gelernt, sich der
unaufhaltsamen Entwicklung
anzupassen.
[email protected]
Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel.
Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.
Griechischer Jäger
wurde Opfer einer Verwechslung
Fehlschuss
Ältere Jäger, insbesondere in südlichen Ländern,
kennen die erfolgreiche Jagdmethode auf Schwarzwild,
das bekanntlich schlecht äugt. Auch in deutschen
Mittelgebirgen war es vor vielen Jahrzehnten üblich,
Sauen in ein Tierfell gekleidet anzupirschen. Das brachte
manchen Erfolg. Wenige Tage vor Weihnachten
endete eine solche Saujagd in Griechenland tragisch.
Wildschweine zu bejagen wie es unsere Vorfahren
machten, brachte einem griechischen Jäger den Tod.
Der 49-jährige Jäger, der mit Freunden zur Jagd
unterwegs war, hatte sich in ein dunkelfarbiges
Ziegenbock-Fell gekleidet. So getarnt kroch er im
Unterholz die Sauen an. Seine Jagdkameraden, die er
nicht in seinen Plan eingeweiht hatte, entdeckten eine
mögliche Beute und schossen auf die vermeintliche Sau.
Es war Christos Constantinou in seinem Ziegenfell.
Sie trafen ihn mit einem sauberen Blattschuss. Im
Krankenhaus konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.
Zwei Mitjäger kamen in Haft.
P.B.
«Fast wichtiger noch als
Waffen ist’s,
gute Hunde anzuschaffen.
Denn ohne Hilfe guter
Schweisshunde,
geht nutzlos manches Wild
zu Grunde.»
Weiterbildungsevent für
interessierte Jäger und
Jägerinnen
am Samstag, 13. März 2010,
10.15 Uhr, im Hotel Drei Könige, Reichsgasse 18, Chur
(6 Gehminuten vom Bahnhof,
Anfahrtsplan: www.dreikoeni
ge.ch).
Jäger- und Jägerinnentreffen zu einem jagdlichen Weiterbildungsevent und zum
Gedanken- und Erfahrungsaustausch.
Referat
Obwohl Jäger/innen heute sehr gut ausgebildet werden, jedes Jahr den Nachweis erbringen müssen, dass
sie ihre Jagdwaffen eingeschossen haben, kann es auf
der Jagd immer wieder zu einem Fehlschuss kommen. Dadurch können leider Tiere
verletzt werden. Das oberste Gebot für Jäger/innen muss
deshalb ohne wenn und aber
heissen: Nachsuche um jeden
Preis. Schweisshunde sind aus
der heutigen, modernen Jagd
nicht mehr wegzudenken. Mit
vier Pfoten und ihrer goldenen
Nase sind sie uns Menschen
um ein vielfaches überlegen
und sie verhelfen uns zum Er-
folg. Das menschliche Auge
ist blind, gegenüber dem, was
die Hundenase riecht. Die
Schweisshundeführer/innen
mit ihren Hunden sind deshalb
ein sehr wichtiger Bestandteil der Jagd und ihr oberstes
Ziel ist es, verletze Tiere, sei
es durch einen Verkehrsunfall
oder durch die Jagd, zu finden
und so schnell als möglich von
ihren Leiden zu erlösen.
In seinem Referat orientiert
Jürg Obrist im Weiteren darüber, welche Voraussetzungen
man erfüllen muss, damit man
in Graubünden Schweisshundeführer/in werden kann. Er
stellt verschiedene Hunderassen vor und wirft Gedanken
auf, welche man sich machen
soll, bevor man überhaupt einen Hund anschafft. Er orientiert über die anspruchsvolle
Aus- und Weiterbildung der
bestehenden und angehenden
Hundeführer/innen, über die
Organisation des Schweisshundewesens und der Schweisshundeeinsätze in Graubünden. Jürg Obrist ist Präsident
des Bündner Schweisshunde Clubs, seit einigen Jahren
BSC-Richter und war während vielen Jahren Leiter des
BSC-Junghundeführerkurses.
Beruflich ist er als Kreisnotar,
Betreibungs- und Konkursbeamter, Amtsvormund und als
Kreiskanzlist tätig und in seiner Freizeit ist er mit Leib und
Seele Jäger und Schweisshundeführer.
Foto: Jürg Obrist
Bund und Kantone
4 Pfoten und
eine goldene Nase
Schweisshunde sind nicht mehr wegzudenken auf unserer Jagd.
72
Schweizer Jäger 2/2010
11.15 Weinpräsentation und Degustation durch Gian Battista
Von Tscharner, leidenschaftlicher Weinbauer und passionierter Jäger (von Schloss
Reichenau, Tamins) unter
dem Motto «Wild auf guten
Wein?»
12.00 Gemeinsames Mittagessen im
Hotel Drei Könige, Chur und
gemütliches Beisammensein
sprechen von Schalenwild vor
dem Schuss» und «Kommunikation im Tierreich – Einheimische Wildtierarten», waren
von grossem Erfolg geprägt.
Auf Grund des überaus positiven Echos aus der Jägerschaft
hat sich das Organisationskomitee entschlossen, nochmals
ein derartiges Event für interessierte Jäger und Jägerinnen
durchzuführen. Der «Jägerinnenstamm Chur» freut sich darauf!
WiekommteszudiesemEvent?
Die letzten vier Weiterbildungsanlässe zu Themen wie
«Wildbret», «Ballistik», «An-
Kosten: Fr. 35.– p. P.: Referat, Weindegustation
und Mittagessen, 3-Gang-Menu. Die Teilnehmerzahl
ist beschränkt. Interessierte Jäger und Jägerinnen
melden sich bitte bis spätestens 8. März 2010
telefonisch an. Telefon 081 353 46 48 oder 079
206 03 74 (Agi)
Programm
10.15 Referat «4 Pfoten und eine
goldene Nase» von Jürg Obrist, Präsident des Bündner
Schweisshunde Clubs
LU
RJL Sektion
Pilatus
15. Sektionsversammlung
Zur 15. Sektionsversammlung (früher Generalversammlung) am 8. Januar 2010 begaben sich 134 Jägerinnen und
Jäger auf den Wechsel in den
Landgasthof Rössli, Hellbühl.
Zwischen der Begrüssung
durch den Präsidenten Peter
Faesi und dem offiziellen Teil
der Sektionsversammlung gab
es traditionsgemäss den Aser
mit anschliessender Tombola.
Peter Faesi führte souverän
durch die Versammlung. Jahresrechnung des Kassiers, das
Budget 2010 sowie das Protokoll der GV 2009 und der
Jahresbericht des Präsidenten
wurden alle genehmigt und
würdigten somit auch die Arbeit des Vorstandes.
Dani Wüst trat aus beruflichen Gründen nach vier Jahren im Vorstand zurück und an
seiner Stelle übernimmt der
einstimmig gewählte Bruno
Imgrüth das Jagdhundewesen.
Bruno Imgrüth ist Obmann der
JG Rothenburg-Ost und vertritt
in dieser Funktion die Interessen in der Revierkommission
und in der Vernetzungskommission Rothenburg.
Revisor Dani Stadler gab
sein Amt ebenfalls ab und mit
Peter Küenzi ist das Revisorenduo zusammen mit Josef
Hardegger wieder komplett.
Die Sektion dankte den Abtretenden und begrüsste die
neuen Amtsinhaber mit einem
herzlichen Applaus.
Das Tätigkeitsprogramm
bietet 2010 neben der Obmänner- und Jagdleitertagung zwei
Sektionskurse an. Heiko Küng
aus der Fäälimärtkommission informierte über den Umzug des Fäälimärts von Luzern
nach Sursee und ermunterte
die Anwesenden zur zahlreichen Teilnahme auf.
Wie es die Luzerner Jäger
gewohnt sind, gab Jagdverwalter Josef Muggli noch ausführlich Bescheid über aktuelle
Themen von Lebensraummanagement, Jungjägerausbildung in Zukunft, Luchs- und
Wolfnachweise bis zur Auflistung der Luzerner Jäger in die
verschiedenen Erwerbszwei-
ge. Nun wissen wir, dass neben 99% Erwerbstätigen/Rentner, 1% Lebenskünstler sein
müssen...
Prüfungsexperte Sepp Sticher informierte die Versammlung über den Sachkundenachweis für angehende
Hundebesitzer. Ab diesem Jahr
wird er als Ausbildner RJLMitgliedern den Kurs zu besonderen Konditionen anbieten.
RJL-Ressortleiter Schiesswesen, Benno Kunz, erläuterte die beiden Anträge der
Schiessanlagen Hüslenmoos
AG und der Jagdschützen Luzern zu Handen der RJL-Generalversammlung in Sursee.
Die Grussworte der Waldregion Luzern überbrachte Marcel Gigon und dankte für die
gute Zusammenarbeit.
Nach einem kurzweiligen
Abend schloss Präsident Peter
Faesi die Sektionsversammlung 2010, wünschte allen
gute Heimkehr auf winterlichen Strassen und mit baldigem Wiedersehen am Luzerner
Fäälimärt, Generalversammlung RJL 2010 in Sursee.
Philipp Gerber
®
SWISS TIMER
TR.58028
TR.58029
Prüfungsexperte Sepp Sticher.
JÄGERUHREN DIE 100
MAL HELLER LEUCHTEN
Besuchen Sie uns:
Jagen
Schiessen
Fischen
Stand B-011
Bruno Imgrüth und Dani Wüst (rechts).
Erhältlich im Fachhandel
www.swiss-timer.ch
Trophäenschau und
Pelzfellmarkt 2010
entsprechend dokumentiert.
Unsere Bitte an alle Schwyzer
Jäger: Liefert uns eure Trophäen und Fotos ab. Als Dank
werden einige interessante
Preise verlost.
An der Tombola kann als
Hauptpreis ein Repetierer «Ulrich TakeDown» gewonnen
werden. Dieser Preis wurde
durch die Firma Makura AG
und den Büchsenmacher Markus Ulrich gestiftet. Es erwarten euch aber auch noch andere wertvolle Preise.
Der Jägerverein Einsiedeln
freut sich, möglichst viele Besucher in Unteriberg zu be-
SG
Bündner Jäger
auf Entenjagd
Tratthof, Revier Balgach,
07.30 Uhr
Begrüssung durch unseren Obmann, Karl Frei. Wir
wurden in zwei Gruppen aufgeteilt durch Jagdleiter G.
Bergmann. Die erste Gruppe war von der Reviergrenze
bis nach Montlingen Brücke,
die zweite Gruppe von Ober-
Samstag, 13. März 2010
09.00 Pelzfellmarkt
10.00 Auftritt der Jagdhornbläser
11.00 Ende Pelzfellmarkt
15.00 Offizieller Anlass
19.30 Messe in der
Kirche Unteriberg
20.30 Abendunterhaltung
21.30 Ziehung der TombolaHauptpreise
02.00 Schliessung der Räume
grüssen. Hierbei können Jäger
und Gleichgesinnte Rückschau
halten auf ein mehr oder weniger erfolgreiches Jagdjahr.
Jägerverein Einsiedeln
riet nach Montlingen Brücke.
Am Rhein war offen: Stock-,
Krick-, Tafel- und Reiherenten, Haubentaucher, Blässhuhn und Karmoran. Gejagt
wurde rheinabwärts. Der erste
war Bruno mit einer Deutschen
Wachtel, im Abstand nach oben
alle 40 Meter ein Jäger im Vorland des Rheins, in Reihenglied
Foto: Arturo Casutt
Bündner Jäger auf Einladung vom Revier Kanal-Rhein
auf Entenjagd, sogenannte Schinkenjagd,
vom 28. Dezember 2009
Freitag, 12. März 2010
16.00 Eröffnung der Trophäenschau
20.00 Abendunterhaltung
02.00 Schliessung der Räume
Foto: Arturo Casutt
sentiert der Jägerverein Einsiedeln einen Abriss seiner
100-jährigen Geschichte. Die
Schau zeigt unter anderem die
stärksten Rehböcke, die in Einsiedeln erlegt wurden und die
Trophäen der ersten Hirsche
aus dem Jahre 1952. Alte Fotos, Waffen und Berichte runden die Trophäenschau ab.
Die
Vorbereitungsarbeiten von Ausstellungschef Roland Kälin sind auf Kurs. Das
Hauptaugenmerk der Ausstellung liegt auf der Präsentation der Trophäen aus der letzten Jagdsaison. Diese werden
nach Regionen präsentiert und
100 Jahre Jägerverein
Einsiedeln
Der Jägerverein Einsiedeln
wurde im Jahre 1910 von 17
Jägern gegründet. Dieses Jubiläum wird anlässlich der
Schwyzer Kantonalen Trophäenschau entsprechend gefeiert.
Die alljährliche Trophäenschau der Schwyzer Patentjäger findet in diesem Jahr
im Mehrzweckhaus Baumeli in Unteriberg statt. Am 12.
und 13. März 2010 können die
Trophäen der letzten Jagd bewundert werden.
An einer Sonderschau prä-
Programm
(freier Eintritt)
Am Alpenrhein bei Montlingen.
Foto: Arturo Casutt
Die Jäger aus der Herrschaft Maienfeld: Max, Heinz, Werner.
Foto: Arturo Casutt
Bund und Kantone
SZ
Strecke legen nach Böhmischer Art von Bruno, dem Hundeführer.
74
Schweizer Jäger 2/2010
Ausklang im Tratthof, Gemeinde Balgach.
VS
Erneuter Beitritt in den
Oberwalliser Jägerverband
Unter den Klängen der
«Gommer Spielhähne» wurde die 82. Jahresversammlung eingeleitet. Dianapräsident Bernhard Truffer konnte
um 09.00 Uhr in der sympathisch geschmückten Mehrzweckhalle eine Jägerin und
103 Jäger sowie die Ehrengäste, Gemeindepräsident Martin Bittel, Präfekt Herbert Volken, Urs Zimmermann vom
kantonalen Jagddienst, Florian Eggel, Präsident des
Oberwalliser Jägerverbandes,
Christian Kreuzer, Mitglied
des kantonalen Jägerverbandes, sowie die Ehrenmitglieder und «Gommer Spielhäh-
ne» begrüssen. Das Protokoll
von Adrian Imwinkelried und
die positive Jahresrechnung
von Toni Biderbost wurden
einstimmig genehmigt. Ebenfalls der ausführliche Jahresbericht des Präsidenten wusste zu begeistern.
Anträge an übergeordnete
Stellen gab es erfreulicherweise keine, hingegen kam eine
Anregung, die Verinsmitgliedschaft von 30 auf 40 Franken
zu erhöhen. Zu einer weiteren
Diskussion führten die rund
140 Naturalpreise, wovon sehr
viele klein sind, sodass beinahe jeder Schütze einen Preis
erhält. Man spricht von etwa
50 Preisen, was aber kaum realisierbar sein wird, denn man
will ja auf den wichtigen Werbeeffekt und die vielen grosszügigen Stifter unter keinen
Umständen verzichten.
Zum jährlichen Jagdparcours in Oberwald: Die bisherige getrennte Kantineabrechnung der Jagdhornbläser, so
Präsident Rolf Blatter, könnte
man in den gesamten Schiessbetrieb einschliessen. Im Weiteren hätte man gerne eine
bessere Koordination mit den
übrigen Jagdschiessen im
Oberwallis, denn die Austragung in Oberwald ist ein interkantonaler Anlass, sodass es
Sonne Mond Solunar
Aufgang
Untergang
Aufgang
Untergang
Februar
Di 16.
Mi 17.
Do 18.
Fr
19.
Sa 20.
So 21.
Mo 22.
Di 23.
Mi 24.
Do 25.
Fr
26.
Sa 27.
So 28.
07.29
07.28
07.26
07.24
07.23
07.21
07.19
07.17
07.16
07.14
07.12
07.10
07.08
17.52
17.53
17.55
17.56
17.58
17.59
18.01
18.02
18.04
18.05
18.07
18.08
18.10
08.03
08.20
08.39
09.01
09.28
10.02
10.46
11.42
12.51
14.10
15.34
16.59
18.23
20.40
21.46
22.54
—
00.03
01.14
02.23
03.28
04.24
05.10
05.46
06.16
06.42
01.29
02.15
03.02
03.51
04.43
05.36
00.17
01.13
02.09
03.04
03.57
04.50
05.42
07.40
08.25
09.12
10.03
10.55
11.50
06.32
07.28
08.24
09.19
10.12
11.03
11.55
13.50
14.35
15.23
16.14
17.08
18.04
—
13.44
14.40
15.34
16.26
17.17
18.08
20.00
20.46
21.34
22.26
23.21
—
19.01
19.59
20.55
21.49
22.41
23.31
—
März
Mo
1.
Di
2.
Mi
3.
Do
4.
Fr
5.
Sa
6.
So
7.
Mo
8.
Di
9.
Mi 10.
Do 11.
Fr
12.
Sa 13.
So 14.
Mo 15.
07.06
07.05
07.03
07.01
06.59
06.57
06.55
06.53
06.51
06.49
06.47
06.45
06.43
06.41
06.40
18.11
18.13
18.14
18.16
18.17
18.18
18.20
18.21
18.23
18.24
18.26
18.27
18.29
18.30
18.31
19.45
21.06
22.26
23.43
—
00.56
02.01
02.57
03.43
04.19
04.49
05.13
05.33
05.52
06.10
07.06
07.29
07.52
08.19
08.50
09.27
10.13
11.06
12.05
13.08
14.13
15.18
16.22
17.27
18.31
00.21
01.17
02.14
03.13
04.12
05.09
00.18
—
01.32
02.17
02.59
03.39
04.17
04.54
05.33
06.35
07.30
08.27
09.26
10.25
11.23
06.05
06.56
07.44
08.29
09.10
09.49
10.27
11.05
11.43
—
13.43
14.41
15.40
16.39
17.36
12.44
13.09
13.57
14.41
15.22
16.00
16.37
17.15
17.54
19.01
19.56
20.54
21.53
22.52
—
18.31
19.22
20.09
20.53
21.33
22.11
22.48
23.25
—
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden
andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse
entgegen.
Die Redaktion
Schweizer Jäger 2/2010
75
Bund und Kantone
zum Wasser. Auf Kommando von Bruno – mit Handerhebung und Jagdhut – schritten wir das Rheinbord hinauf.
Die Enten halten sich gerne am
Rand auf, da sie gut geschützt
in der Deckung sind. Tessa, der
Jagdhund von Bruno, gab sofort Laut, die Enten flogen auf,
die ersten Schrotschüsse fielen, danach folgten weitere.
Das war das Zeichen für Bruno, dass Enten getroffen wurden und sie Mitte Rhein hinunter glitten. Tessa holte sie ohne
Probleme aus dem Wasser und
brachte sie bei Fuss zum Hundeführer. Es wurde bis 12 Uhr
gejagt, nachher fanden wir uns
beim Tratthof ein.
Zum Mittagessen gab es
Schinken im Brotteig von der
Bäckerei in Kriessern und
Kartoffelsalat.
Für Getränke war auch gesorgt. Um 13.30 Uhr war Aufbruch zur Feldjagd. Günter,
der Jagdleiter, gab folgende Tiere zum Abschuss frei:
Hase, Dachs, Fuchs, Wildschwein, Fasan-Gockel, Rabenkrähe, Elster, Eichelhäher
und weitere Enten. Wir umstellten ein Chinaschilf mit 16
Flinten, Rücken zum Schilf,
zusätzlich 3 Treiber und 4
Hunde. Der Trieb von einer
halben Stunde brachte nichts
hervor, das Chinaschilf war
leer. Anschliessend 3 Triebe,
auch ohne Ergebnis. Es wurde das Kreuzwäldchen umstellt, hochflüchtig überraschend kam eine Rehgeiss
und ein Kitz zum Vorschein
und wechselten ins Nachbarrevier, welch schöner Anblick!
Der letzte Trieb war noch die
Baumschule, aber auch da war
nichts auf den Läufen, auch
nicht in der Luft und auf den
Bäumen.
Es wurde langsam dunkel
und die Jagd wurde verblasen:
10 Enten, 1 Kormoran.
Zum Nachtessen gab es
Hirschpfeffer, Reh und Gams
und feines Brot, zum Dessert
Kuchen und Kaffee mit Seitenwagen. Das Nachtessen
wurde von der Familie Kohler
aus Pfäfers gestiftet.
Dann war Aufbruch und
Verabschiedung und der Heimweg wurde angetreten.
Weidmannsheil und Dank!
Arturo Casutt
Bund und Kantone
nicht vorkommen sollte, wie
in diesem Jahr, dass gleichzeitig noch vier Jagdschiessen in
unserer Region stattfinden.
Präsident Truffer nahm alle
diese Anliegen zur Kenntnis,
wobei er festhielt, dass es für
die Inkraftsetzung einen termingerechten Antrag zuhanden der ordentlichen Generalversammlung braucht.
hat sich so richtig auf der Jagd
gezeigt, wo enorme Einbussen
hingenommen werden mussten.
Neueintritte
Folgende vier Jungjäger
wurden im Verein aufgenommen: Jérôme Imhof, Andreas Jentsch, Stefan Hagen und
Joseph Simone.
Hege und Pflege des Wildes
und der Umwelt
Die Gommer Jäger, zusammen mit der Wildhut und
den angehenden Jungjäger/innen, nehmen diese Aufgabe im
schneereichen, alpinen Hochtal Goms besonders ernst und
organisieren während des Jahres regelmässig gezielte Handlungen in dieser Richtung. Das
grosse diesbezügliche Bedürfnis hat sich gerade im vergangenen Jahr ganz krass bewahrheitet. Ebenfalls dieses Jahr
werden eine Anzahl Hegetage
mit Biotoppflege organisiert.
Überdies startete die Diana
Goms für den laufenden Winter erneut eine Plakat-Aktion,
um das Not leidende Wild in
ihren Einständen vor gefährlichen Ruhestörungen zu schützen.
Wildsituation
von Urs Zimmermann
Der Winter 2008/09 war für
das Wild der härteste Winter
seit 1961/62. Er war ebenfalls
sehr lange, denn durch die
grosse Kälte bereits im Herbst
war der Boden zugefroren,
und dauerte je nach Höhenlage bis in den April/Mai hinein, sodass die Tiere spärlich
oder gar nicht zum Futter kamen, was zur bisher grössten
Fallwildquote führte.
Das Ausmass der Schäden
Die Diana Goms ist wieder
dabei
Oberwalliser Präsident Florian Eggel war bei den Gommer Jägern ein willkommener
Gast. «Ich fühle mich hier unter Ihnen sehr wohl», so Eggel anlässlich seiner ausführlichen Orientierung über das
Walliser und schweizerische
Jagdgeschehen, welche auf reges Interesse stiess.
Es sei nur noch eine Formsache, diesen erneuten Beitritt
an der nächsten Oberwalliser
Ehrungen
Veteranen: Bruno Diezig,
Jules Hischier, Hans-Uli Jenelten, Marinus Müller, Marcel
Mutter, Herbert Volken und
Carlo Wyden.
50 Jahre Vereinsmitglied:
Hermann Huber.
50 Jagdpatente: Pius Perren.
Der Jubilar Pius
Perren aus Bellwald
mit seinen 50 Jagdpatenten (rechts),
neben ihm Dianapräsident Bernhard
Truffer. Perren war
immer ein sehr guter und engagierter Jäger, der die
Geschicke der Diana Goms stets eifrig
mitprägte. Weidmannsdank!
76
Schweizer Jäger 2/2010
Delegiertenversammlung im
Frühling 2010 offiziell zu bestätigen.
Noble Gesten
Während derVerammlungspause bei Halbzeit bitten die
Jäger von Bellwald reichlich
zu Kaffee und «Buttergipfeli», und erst noch charmant
serviert.
Abschliessend stellte Gemeindepräsident Martin Bittel humorvoll das schöne Dorf
Bellwald mit dem prächtigen
Alpenpanorama vor und offerierte gleichzeitig den Gemeinde-Ehrenwein.
Mit Weidmanns-Dank und
Hörnerklang
David A. Schmidt (dasch)
100 Jahre Diana Leuk
und 1 Jahr Festlaune
Nach der Jahrhundertwende stiess im Wallis der Ruf,
die Jagd in geordnete Bahnen zu lenken, auf breite Zustimmung. In vielen Bezirken
schlossen sich in dieser Zeit
die Jäger zusammen und gründeten ihre Vereine. So auch im
Jahre 1909 die Diana Leuk. Die
anfängliche Mitgliederzahl von
31 stieg im Laufe der Jahre auf
217 Jäger und Jägerinnen.
Dem Vorstand mit seinem
OK schwebte vor, das Jubiläum mit Resonanz zu begehen,
es nicht bei einer einzigen Veranstaltung zu belassen und die
Bevölkerung einzubeziehen.
Dem Slogan «Öffentlichkeitsarbeit» sollten Taten folgen.
Ganzjährige Jagdausstellung
In Zusammenarbeit mit dem
Natur- und Landschaftszent-
rum Salgesch, das administrative Zentrum des Naturparks
Pfyn-Finges, fand vom November 2008 bis November
2009 die Jagdausstellung «Diana Jagd» in Salgesch statt.
Die Ausstellung führte die
Besucher durch die Geschichte des Vereins und beleuchtete
die Jagd aus unterschiedlichen
Perspektiven.
Die von Messe-Designern
aus der Deutschschweiz eindrücklich und variantenreich
gestaltete Schau sprengte den
herkömmlichen Rahmen des
Déja-vu und kostete über Fr.
80 000.–.
Der grosse Erfolg mit über
1000 Besuchern gab den Initianten Recht und die Ausstellung wird deshalb bis 10. Juni
2010 verlängert.
Vorstand der Diana Leuk und OK-Präsident A. B. Zumstein.
Hundedemonstrationstag
Für die Jäger und die Öffentlichkeit gedacht, organisierte der Verein im April mit
dem Naturpark Pfyn-Finges
den Tag des Hundes. Ein weiteres Event.
Jubiläumsschiessen
Kurz vor der Hochjagd im
August bot das OK den Jägern
von nah und fern die Gelegenheit, an diesem besonderen
Anlass die Schiessfertigkeit
unter Beweis zu stellen.
Hirsch- und Gämsbrunft
Im Oktober und November
führte man in Zusammenarbeit mit dem Naturpark PfynFinges Jäger und Nichtjäger
an verschiedene Aussichtspunkte, wo man die Hohe Zeit
naturnah erleben durfte. Die
gemachten
Beobachtungen
dürften bei den Teilnehmern
bleibende Erinnerungen hinterlassen haben.
Jagdhornbläser
Pfynwald
Neuuniformierung der Jagdhornbläser Pfynwald
Gerade zur rechten Zeit
liessen sich an den alten Klamotten die Zeichen der Zeit
nicht mehr verbergen.
Warum sich nicht zum Jubiläum mit einer neuen Uniform herausputzen? Während
des Festaktes 100 Jahre Diana Leuk durften die Anwesenden die schmucke Tracht der
Jagdhornbläser Pfynwald bewundern.
Jagen
in Frankreich
2010: Kurse in den Regionen
Basel, Bern, Zürich
Jagen: Eine Passion, eine
enge Beziehung zur Natur bei
Sonne, Regen und Sturm, unsere Umwelt erleben, sich an
Fauna und Flora erfreuen, die
wesentlichen Werte der Schöpfung verstehen, staunen.
Mit dem «permis de chasse»
von Frankreich hat man die
Möglichkeit, in ganz Frankreich – von Korsika, der Provence bis in die Normandie
– in jedem Departement zu jagen. Dieser europäische Jagd-
den meisten der übrigen Kantone kann man mit dem «permis de chasse» von Frankreich
Gästekarten erwerben.
Die Kurse beginnen Anfang
April 2010. Der Unterricht
wird in den drei Kursen in den
Regionen Basel, Bern und Zürich parallel geführt. Wer an
einem bestimmten Kursabend
verhindert ist, kann den Unterricht in der gleichen Woche
an einem andern Tag in einer
andern Region besuchen. Der
Unterricht findet jeweils von
19.30 bis 21.30 Uhr statt.
Auf, auf zur fröhlichen Jagd!
Jubiläumsversammlung in
Gala
Jeder Beginn besitzt in seinem Kern das Ende. Im November übernahmen die Jäger der Ortsgruppe von Varen/
Leukerbad die Aufgabe, mit
einem Galadiner und einer
weiteren Ausstellung das Jubiläumsjahr zu beschliessen.
Der Präsident des Grossen Rates, Gilbert Loretan, Staatsrat
Jacques Melly, Dienstchef Peter Scheibler, Vertreter anderer
Dianas und weitere 230 Anwesende gaben dem Hundertjährigen die Ehre. Die interessant gestaltete Vereinschronik
wird die vergangenen Zeiten
nochmals vorüberziehen lassen – längst wenn die Bühne
des Jubiläumsjahres abgebrochen ist.
Ein Jahr stand der Verein
in der Öffentlichkeit und für
die Jagd ein. Das Zugehen auf
die Nichtjäger war der richtige Weg zur Verteidigung der
Jagd.
Die Diana Leuk bürdete
sich eine riesige Arbeit auf,
kann aber heute mit Stolz sagen: «Das Werk würdigt seinen Meister.»
r.w./a.b.zumstein
pass ermöglicht auch, in den
verschiedensten EU-Ländern,
aber auch in Afrika und in vielen andern Staaten, an einer
Jagd teilzunehmen.
In wenigen Kantonen der
Schweiz kann man mit dem
«permis de chasse» von Frankreich einen Kantonsjagdpass
lösen. Ein kantonaler Jagdpass
gibt die Möglichkeit, in verschiedenen andern Kantonen
ein Jagdpatent zu beziehen. In
Die Kursdaten
Basel
Bern
7. 4.
8. 4.
14. 4.
15. 4.
21. 4.
22. 4.
5. 5.
6. 5.
19. 5.
20. 5.
26. 5.
27. 5.
2. 6.
3. 6.
Zürich
6. 4.
13. 4.
20. 4.
4. 5.
18. 5.
25. 5.
1. 6.
Auskünfte erhalten Sie bei Ruedi Studer, 3145
Niederscherli, Kursleiter, Telefon 031 849 06 12
079 754 25 18 / [email protected]
Gefahr durch
Wildschweine
DE
Die deutsche Bundeshauptstadt Berlin, eine Stadt mit
mehreren Millionen Einwohnern, wird derzeit von Wildschweinen
überschwemmt.
Rund 6000 Sauen leben nach
offiziellen Schätzungen im
Berliner Stadtgebiet. Sie profitieren vom Jagdverbot in
bewohnten Gebieten, graben Hausgärten, Mittelstreifen stark befahrener Strassen
und Autobahnen und Friedhöfe um. Jetzt gab der Allgemeine Deutsche Automobil Club
(ADAC) eine ungewohnte Verkehrswarnung durch. Autofahrer in Berlin sollten in den
Randbezirken der Stadt besonders auf die Fahrbahn kreuzenden Wildschweine achten. Die
Warnung betraf einige Hauptstrassen der Millionenstadt.
P.B.
Schweizer Jäger 2/2010
77
Ausland
FR
Literatur
SOS Vogelpflegestation
Berner Oberland
Memoiren einer interessanten Passion
Der einheimische Autor
Bert Inäbnit berichtet in dieser
Neu-Erscheinung über seine
interessanten Erlebnisse, die
er während seinen 16 Jahren
als Betreiber einer Vogelpflegestation erleben durfte. Während dieser Zeit wurden ihm
Hunderte von verletzten, kranken oder aus dem Nest gefallenen Vögel, vom Goldhähnchen
bis zum Gänsegeier, zur Pflege
gebracht. Da ist z.B. die son-
derbare Geschichte vom «Rosenlaui-Steinadler», welcher
total unterkühlt und halb verhungert unter einer toten Gämse im Schnee gefunden wurde,
oder vom Mäusebussard, welcher in letzter Minute aus einem «Bschüttkasten » gefischt
wurde ... Beide wurden verarztet, aufgepäppelt und konnten
kurze Zeit später wieder der
Natur zurückgegeben werden.
Aber auch diverse Säugetiere
wie Marder, Schneehasen und
Fledermäuse etc. fanden in
der Pflegestation Asyl und vorübergehende Unterkunft. All
das und noch viel mehr wird
in diesem Buch auf 176 Seiten
mit 150 Fotos erzählt und dokumentiert.
Verlag: Müller Marketing & Druck AG, Gstaad.
ISBN: 978-3-907041-34-5. Preis Fr. 34.–.
Weder Vogel
noch Maus…
«Die Fledermauss ist ein
Mittelthier zwischen dem Vogel und der Mauss, also dass
man sie billich eine fliegende
Mauss nennen kann, wiewohl
sie weder unter die Vögel noch
unter die Mäuss gezehlet werden, dieweil sie beyder Gestalt
an sich hat». Das schrieb der
Naturforscher Konrad Gesner im 16. Jahrhundert und
traf damit den taxonomischen
Zeitgeist. Fledermäuse sind
immer noch weder «Vogel
noch Maus», wohl aber Säugetiere. Sie weisen alle säugertypischen Merkmale auf,
haben etwa ein Fell, äussere
Ohrmuscheln und gebären lebende Junge, die sie säugen.
Dennoch unterscheiden sich
Fledermäuse von allen anderen Säugetieren durch einige
Besonderheiten, die sie bereits
vor Jahrmillionen entwickelt
haben. Am spektakulärsten
ist sicherlich der aktive Flug,
der nur ihnen und ihren nächsten Verwandten, den Flughunden, vorbehalten ist. Die Er-
78
Schweizer Jäger 2/2010
oberung des Luftraums zog
entsprechend viele körperliche Anpassungen mit sich, ermöglichte es den Fledermäusen aber auch, eine weitgehend
konkurrenzlose Nische mit
äusserst geringem Feinddruck
zu erobern. Nicht zuletzt haben es die wendigen Akrobaten der Lüfte auch mit ihrem
«neuen» Orientierungssystem
bis zur Perfektion gebracht:
der Ultraschall-Echoorientierung, die sie vom optischen
Sinn weitgehend unabhängig machte. Wen wundert es
da noch, dass Fledermäusen,
trotz vieler sich beharrlich haltender Gruselgeschichten, die
Faszination und das Interesse
vieler Menschen gehört?
Wer mehr über Fledermäuse, ihre spannende Lebensweise und ihre besonderen Fähigkeiten erfahren will, dem bietet
der neuste «Wildbiologie»Artikel 1/4a einen umfassenden Überblick auf aktuellstem
Wissensstand, der zudem viel
Lesefreude verspricht.
Der zweite soeben erschienene «Wildbiologie»-Artikel
greift ein gerade im Winter
besonders relevantes Thema
auf: Freizeitaktivitäten des
Menschen und die damit verbundenen Auswirkungen auf
die heimischen Wildtiere. Dabei sollen «Wildruhezonen»
den Wildtieren dazu verhelfen, ihrem natürlichen Rhythmus und ihrem Ruhebedürfnis
nachzukommen. Wie wichtig die Vermeidung von Störungen für das Überleben von
Wildtieren ist, zeigt auch die
unlängst vom Bundesamt für
Umwelt und dem Schweizer
Alpen-Club lancierte Kampagne «RespekTIERE deine
Grenzen», die zu mehr Rücksicht auf Wildtiere abseits der
Pisten aufruft. Ein Miteinander von Tier und (Freizeit-)
Mensch ist durchaus möglich,
wenn auch die Bedürfnisse der
Tiere respektiert werden. Warum das nötig ist und wie es
machbar ist, erläutert der Artikel «Wildruhezonen».
Die beiden Artikel sind erhältlich zu Fr. 12.–
bzw. Fr. 7.– bei WILDTIER SCHWEIZ (Strickhofstr. 39,
8057 Zürich, Tel. 044 635 61 31). Ein Abonnement
WILDBIOLOGIE mit viermal 2–3 Artikeln pro Jahr
kostet Fr. 58.– (Ausland: Euro 45.–).
Neue Literatur
für den Jäger
Stinglwagner/Haseder/Erlbeck, Das Kosmos Waldund Forst-Lexikon. Kosmos; Fr. 86.–.
Dieses Standardwerk verdient wahrhaft
den Titel Nachs c h l a g ewe r k
und wird sicherlich schnell einen Stammplatz auf den Arbeitstischen
aller Waldliebhaber finden.
Kettner, Waffentechnik.
Jäger 1x1. Neumann-Neudamm; Fr. 29.–.
Durch sein praktisches Format
in Postkartengrösse ist es der
ideale Begleiter eines jeden
Jungjägers sowie das perfekte
Nachschlagewerk für alle gestandenen Weidmänner.
Schulte, Bockjagd. Die
stärksten heimischen Böcke.
Neumann-Neudamm; Fr. 52.–.
Folgen Sie dem
Autor auf die
mitunter
geheimnisvollen
Fährten einiger
starker und teils hochkapitaler
Rehböcke, die in unseren heimischen Revieren zur Strecke
kamen.
Mihr, Weisst du noch...?
Neumann-Neudamm; Fr. 36.–.
Horst Mihr hat in diesem Band
eine abwechslungsreiche
Sammlung von
Anekdoten, Erlebnissen und
Geschichten
zusammengestellt, wie man sie sonst nur zu
hören kriegt, wenn Jagdfreunde zusammensitzen.
Fischer, Wie man einen
Schweisshund macht. Neumann-Neudamm; Fr. 36.–.
Harald Fischer führt eine Steirische Rauhaarbracke und betreibt eine bundesweit bekannte
Schweisshundstation.
Langjährige Erfahrungen und viele schwierige Nachsucheneinsätze lieferten das Wissen zu diesem
Buch.
Frey, Nicht ohne meine Huskies. Kynos-Verlag;
Fr. 24.50. Jacky Frey erzählt Episoden
aus ihrem Leben mit Schlittenhunden, das
immer ein wenig anders ist als bei «normalen» Menschen – Husky-Freunde werden sich auf
diesen Seiten schmunzelnd
wiedererkennen.
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
Bezugsquellennachweis
Jägermarkt
Die im Inhalt erwähnten Bücher und
Produkte sind im Fachhandel und
beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon
055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu
beziehen.
!" ##$ %" $
Ausbildung
Der Jagdpass von Frankreich ermöglicht in einzelnen
Kantonen der Schweiz und vielen Ländern der Bezug von
Gästekarten, Tagespässen, Jagdpässen.
JAGEN in FRANKREICH
s)NFOs"ERATUNG
s3UPPORTBEIM*0LÚSEN
s+URSE in Basel / Bern / Zürich
R. Studer, Haltenstutz 15, 3145 Niederscherli
Tel. 031 849 06 12 / 079 754 25 18, Fax 031 849 24 12
[email protected]
www.schweizerjaeger.ch
!"#$%" "!& '#( "&#)$"* %!
+ + (
, %- ./0- 1123 "
$4 355 201 26 26- 78 355 201 26 22
"* ,,9,
+4
Hund
Deutsche Wachtelhunde
Welpenvermittlung
Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser
Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch
www.wachtelhund.ch
Zwinger vom Bergahorn
verkauft Schwyzer Laufhunde,
2 Rüden, 1 Hündin, mit SKG-Stammbaum, geb.
16.10.2009. 1 Rüde geeignet für Wasserarbeit.
A. Inderbitzin, Tel. 079 226 60 40 (abends)
Langhaar-Weimaranerzwinger «vom Heiligenberg» hat Ende Februar 3,5 Welpen aus
VGP-geprüften Eltern abzugeben. Förster M.
Meny, D-75031 Eppingen, 0049 7262-6991,
[email protected]
Zu verkaufen: Alp. Dachsbrackenwelpen
hirschrot, Eltern auf Form und Leistung geprüft, geb. 3.12.09. Geeignet für Schweissarbeit und Niederwildjagd, familienfreundlich. Tel.
071 333 39 35
Ab anfang März abzugeben:
liebevoll aufgezogene
Deutsche Wachtelhunde
mit Stammbaum, geimpft,
mehrmals entwurmt und gechipt.
Nur an verantwortungsbewusste Hundehalter!
Tel. 056 284 17 00
KH-Weimaraner Welpen zu reservieren ab
Mitte Februar. Aus Jipsy vom Entenstrich VJP,
HZP, VGP Spl. btr nach Enno II vom Forst VJP,
HZP, VGP. Buchwalder Michel, Telefon 032
435 52 16 oder 078 629 90 86
Zu verkaufen: 1 Wurf Jura Laufhunde mit
Stammbaum, exzellente Jagdabstammung,
Wurfdatum 19.10.09. Die Welpen sind geimpft,
entwurmt und gechipt. Per sofort abzugeben!
Tel. 062 929 37 86 / 079 365 61 17
Zu verkaufen: Deutscher Jagdterrier, Rüde,
geb. 1.2.09. Eltern sehr gute Jager. m.bad@
bluewin.ch oder 079 275 34 76
Vermittlung von
Hannoverschen Schweisshunden
Bayerischen Gebirgsschweisshunden
mit Original-Papieren mit ISHV-Stempel einzig durch
den Schweizerischen Schweisshundclub.
Ruedi Leu, Im Herbstel 41, 8231 Hemmental
052 685 40 97, [email protected]
www.schweisshundclub.ch
Zu verkaufen: 1 Wurf Dackel-Terrier x Foxterrier, geb. 30.11.09, Farbe schwarz oder
schwarz-weiss, Eltern jagen im und über dem
Boden, Preis Fr. 450.–. Tel. 062 963 02 26 / 079
330 54 66
Zu verkaufen
DK-Hündin
Schwarzschimmel, Stammbaum, 11 Monate alt.
Tel. 079 408 57 34 oder 041 970 11 12
Flintenschiessen
im Wohnzimmer...
«Das perfekte Flinten-Trainingssystem!»
Schweizer Jäger
DryFire Schweiz Egnacherweg 2 8590 Romanshorn
www.flintenakademie.ch 071 463 63 12
Schweizer Jäger 2/2010
79
Jägermarkt
Zu verkaufen
1 Wurf Luzerner Laufhunde,
geb. 18. Dezember 2009,
Peter Zürcher, 034 495 57 11
Lebhafte, 71/2 Jahre junge Alpenländische
Dachsbracke aus dem Zwinger Winteregg
bei der Familie Wyssen in Achseten sucht infolge Todesfall einen guten neuen Platz. K. Meyer,
Tel. 031 755 41 21 oder 079 582 91 16
Zu verkaufen
1 Wurf Schwyzer Laufhunde
3 Rüden + 1 Hündin, geb. 31. 10. 2009
(ideale Zeit für kommende Jagd).
Vater: Ino van Mooi Maarkel
(1. Preis 154 Punkte Lautjagerprüfung).
Mutter: Farah von der Kramburg
Die Eltern verfügen über sehr gute Nasen,
sehr schönen Laut und absoluten Finderwillen.
Jagdlich geführt auf Hase und Reh. Sie überzeugen mit einem sehr guten und ruhigen Charakter.
Zwinger von der Kramburg
H.R. Tschirren
3123 Belp
Tel. P 031 819 15 37, G 031 634 33 44
Zu verkaufen: Pulverwaage RCBS, neu, Fr.
100.–. Kaukasischer Wurzelmaser Kl.8
900/180/70, Fr. 1400.–. Lochschaft für R93
successähnlich, Fr. 2500.–. Schaft R93, Klasse 9, Top-Gravur Kan. Jagdszene, Fr. 7000.–.
Tel. 079 624 74 96 (abends)
Verkaufe: Neuw. Rep. Steyr-Mannlicher,
Modell S, Kal. 6.5x57, ZF Habicht Var. 2.5–9,
VP Fr. 3700.–. BDF Merkel, spez. m. Seitenschloss, Handarbeit. BBF Voene Kal. 222/12
m. ZF Habicht 6x42. Alle Waffen 1a-Zustand,
Tel. 032 341 41 46
Optik
Zeiss 8x45 RF mit integriertem Entfernungsmesser und BIS, neu, mit Garantie,
günstig abzugeben. Gerät ist originalverpackt
mit Garantie. E-mail: [email protected]
Leica Geovid 8x42 HD mit integriertem Entfernungsmesser, neu, mit Garantie, günstig abzugeben. Gerät ist originalverpackt mit Garantie. E-mail: [email protected]
Leica Geovid 8x56 HD mit integriertem Entfernungsmesser, neu, mit Garantie, günstig abzugeben. Gerät ist originalverpackt mit Garantie. E-mail: [email protected]
Nachtsicht
direkt vom Hersteller
gd.nl
www.nach91tja
/ kostenlose Info
Mob. 0049-160-4 86 71
Tel / Fax 0031-53-483 7781
ooo
:dYkka[k`gglaf_[`
Zu verkaufen: Luzerner Laufhunde rassenrein, geboren 26.12.09. Josef Thalmann, Tel.
041 484 23 35
Zu verkaufen: BBF Krieghoff Kal. 7x65-12/70,
ZF Zeiss Diavari mit Leuchtpunkt 2,5-10x50,
Seitenschloss-Gravur «Rehbock mit Ricke /
Fasane», Schaft mit bayrischer Backe, Zustand
einwandfrei, Preis nach Vereinbarung. Tel. 079
239 34 81
Zu verkaufen: Blaser R93, 25 Schuss geschossen, mit zwei ZF 1-4x22 und 3-12x56 mit
Leuchtpunkt/Meopta. Ch. Grab, 079 916 07 47
Zu verkaufen: BDF Kal. 12, Einabzug, Mod.
Rizzini Ital., Fr. 600.–. Skeet-BDF Kal. 12, Einabzug, Zier-Seitenplatten, Mod. Rizzini Ital., Fr.
800.–. Jagdkugelgewehr Kal. 10,3x60, Fr.
600.–. Alle Waffen sehr gepflegt. Telefon 079
388 98 04
! ""#$%&'(%%%% ) * %%%+
Waffen
Erhältlich
im guten Fachhandel
Gesucht:
Bockdoppelflinte Kal. 12 für Passjagd GR
einwandfrei, kein Luxus, ein Abzug.
Tel. 079 357 98 79
Sammler kauft Parabellum, Pistolen, Revolver, Karabiner, StGw., Gewehre, Munition, Säbel, SIG, Zubehör, etc. Tel. 079
626 43 57
Info: www.brunox.com
www.waffenmarkt.ch
Einkaufen bei www.tierherzen.ch
und damit älteren und kranken
Tieren helfen.
www. Schweizer
Schweizer
.ch
Tierherzen.ch ist ein Netzwerk von verschiedenen Online-Shops wie
Apple, Dell, ExLibris, Heine, Interhome, Jelmoli, LeShop, Mövenpick,
Quelle, Sprüngli u.v.m. mit dem Ziel durch die Verkaufserlöse älteren
und kranken Tieren zu helfen.
Und natürlich können Sie im Tierherzen-Shop Katzen- und Hundefutter zu normalen Ladenpreisen einkaufen, welches garantiert an die
Haustüre geliefert wird.
Wir danken Ihrem Magazin, welche tierherzen.ch mit dieser Anzeige unterstützt.
Zu verkaufen: Wüthrich Blockbüchse mit
ZF Swarovski 6x42 A4, Kal. 7mm Remington
Mag., Fr. 3800.–. Spektiv Swarovski 30x75,
Fr. 700.–. Tel. 079 707 36 61
Zu verkaufen: Bündner Stutzer 10,3x60,
mit Hämmerli-Lauf, Geradezug, ZF, Fr. 600.–.
Bockflinte Rossi 12/76, neuwertig, Fr. 850.–.
Tel. 079 683 82 34
Verkaufe: Jagdkarabiner 7.55, ZF Schmidt
& Bender 6x42, Blaser Schwenkmontage, Fr.
700.– und Doppelflinte Simson Suhl, TopZustand, Fr. 600.–. Heinrich Wirz, Obere Kirchzelg 9, 5430 Wettingen, 056 426 27 22
80
Schweizer Jäger 2/2010
Jagdpacht
Suche ab sofort Partner für Pacht im
Elsass: 1500 Hektaren, Reh, Gams, Sau
und Hirsch. Euro 3000 pro Jahr.
[email protected] oder 078 609 06 56
Eigenjagd-Beteiligung
Kap. Böcke, Sauen, etc.
mit Jagdhütte im Hegau (Grenze Kt. SH)
nur an weidmännischen Jagdscheininhaber zu vergeben. Referenzen absolut
erforderlich. Chiffre-Nr. 11456,
RG-Annoncen GmbH, PF 1121, 5401 Baden
Jagdreisen
Zu verkaufen einen Abschuss kleiner Hahn
im Vorarlberg, inkl. Übernachtung, dem
Meistbietenden. 079 916 07 47
! "
! " #$ % &' % $$ #
!
$#
Vergebe Begehungsschein gegen Kostenbeitrag in gutem, gepflegtem 1200 ha grossem
Hochwildrevier (Rot-, Schwarz- und Rehwild) im Nordschwarzwald (Dt.), Nähe von
Baden-Baden. Sehr gute Jagdeinrichtungen vorhanden. Ihre Bewerbungen bitte an:
Chiffre-Nr. 11408, RG-Annoncen GmbH, PF 1121, CH-5401 Baden
Edi’s Original-Marderfalle – Die sichere
Sache! Fängt den Marder, lässt jedoch die Katze durch. Preis: Fr. 170.–. Verkauf durch: Edi
Staubli, Dorfstrasse 17, 5444 Künten, Tel.
056 496 29 51
Pelzveredelung
Altershalber verkaufe ich zu Schleuderpreisen meine letzten Original-Oelgemälde:
Rehe, Gämse, Fuchs, Sauen, Enten, Rebhuhn,
Pferde und Hunde. Signiert und teils gerahmt.
30x40 Fr. 250.–, 40x50 bis 40x60 Fr. 500.–. Katalog vorhanden, auch Besichtigung. Grosse
Bilder selbst abholen. Tel. 079 725 89 05
Verkaufe in Ungarn kl. restauriertes Häuschen, möbliert, Holz- + Gasheizung. Hof ca.
1500 m2. 20 km von Balaton. Jagd, Sommerferien, Reiten. Evtl. auch Weingarten mit Kellerhäuschen. Preis Sfr. 30'000.– / 7000.–. Tel.
079 662 40 07
Fellshop offen MO-FR 13.30-17.30, SA n. Vereinb.
Ihren Lebensmitteln z u l i e b e
VAKUUM
verpackt
Made in Switzerland seit 1975
Unsere Spezialität:
– Lidern von Schaf- und
Wildfellen
– Verarbeitung Ihrer Fuchsfelle
zu Decken und Mützen
056 633 74 18
Neu ab 1890.–
ERME.ch
Gratis-Demo
HUTMACHER AG
Pelzzurichterei
Güterstr. 18, 3550 Langnau
Tel. 034 402 10 27
Fax 031 721 54 72
Mail: [email protected]
Jägermarkt
Verschiedenes
Inserattext für «Jägermarkt» Schweizer Jäger
Präparatorien
! " #$ %& ' ()* +,-
Ausrüstung
.$ /0
"
#$
'
!(
#*
+#
!
" "&
)*
$
"
0
, - ././012 34
5! +$2 .6/7 )
) + 3
0
1"
2
$
0
- 89 : 0/:;<
:
2
0
Nächste Nummer: 10. März
$= 34 4"2 5! +$
77072 .6/7 )
: /.> 007 ?? 70 2 @ /.> 007 ?6 A6
B:
Inseratenschluss: 18. Februar
Schweizer Jäger 2/2010
81
1
2
Der Experte
3
Wettbewerb
Auflösung Weihnachts-Wettbewerb, Nr. 12/2009:
Das Lösungswort lautet: Haselnuss
Herzliche Gratulation den Gewinnern:
4
5
6
1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Theo Dahinden, Romoos.
1 Jagdbuch: Fritz Blaser, Burgdorf
Je 1 JägerTool von Victorinox:
Anton Emmenegger, Zug; Louis Schmid, Naters; Andreas Büchler, Abtwil.
Je 1 Jagdkalender 2010:
Urs Rikli, Wangenried; Reinhard Brandenberger, Flaach; Martin Schuler, Rothenthurm.
7
8
9
Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:
Kurt Lützelschwab, Bonstetten; Kurt Howald,Thunstetten; Fredi Lussi, Oberdorf; Fritz Hefti,
Mollis; Rolf Arber, Gränichen;Thomas Baechli, Würenlingen; Albert Schmid, Melchnau.
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen
und muntern Sie auf, am Wettbewerb anlässlich der Ausstellung «Fischen Jagen Schiessen»
auf Seite 29 teilzunehmen!
Auf Seite 29 finden Sie den grossen
Wettbewerb anlässlich der Ausstellung
www.glaser-handels.ch
002
Jagdrepetierer
CZ-550 Lux. Kal. 7x64,
Schmidt & Bender 1.5-6x42 Zenith,
Aufkippmontage von EAW.
Inkl. Munition, Gewehrriemen und Putzzeug.
Messespezialpreis: 3490.00.- statt 4365.--
Jagd-Halbautomat
Merkel SR1 Kal. 300 WinMag oder 9.3x62
Schmidt & Bender 1.1-4x24 Zenith,
Merkel Aufkippmontage
Messespezialpreis: 4299.00.- statt 5524.--
Jagdrepetierer Remington 700 VTR
Kal .308 Win
Schmidt & Bender 3-12x50 Zenith,
Aufkippmontage von ERA
Messespezialpreis: 3795.00.- statt 4839.00
MINOX BV 8x56 BR
das neue extrem
lichtstarke Fernglas.
Messespezialpreis:
530.00.- statt 635.--
Waffentresor
Infac INALCPTX2
für 6 Waffen
mit Tablaren und
abschliessbarem
Innentresor
Messespezialpreis:
1020.00.- statt 1130.--
DAS NEUE EL 42
DAS BESTE VON SWAROVSKI OPTIK
Die revolutionäre SWAROVISION Technologie ermöglicht beim neuen EL 42 eine in
Ferngläsern bis dato unerreichte Bildqualität – auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
Die Kombination aus Field-Flattener-Linsen, HD-Optik, optimierter Vergütung und
großem Augenabstand sorgt für höchste Schärfe bis an den Rand, brillante Farben
und 100% Weitwinkelsehfeld auch für Brillenträger.
NEUE FOKUSSIERMECHANIK
schnell, präzise, zuverlässig
Mit neuer
Technologie
EINZIGARTIGER EL DURCHGRIFF
mit unerreichter Funktionalität
SEE THE UNSEEN
WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM
SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ
Industriestrasse 28, 4622 Egerkingen, Schweiz
Tel. +41/62/398 32 33, Fax +41/62/398 32 34
[email protected]
Halle 210 Stand C008
Attraktion Swarovski Schiesskino
Halle 210 Stand A019

Documenti analoghi