Untitled - Bezirksgemeinschaft Überetsch

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Untitled - Bezirksgemeinschaft Überetsch
Der Kunst freien Raum und freien Lauf geben
Interview mit Oswald Schiefer, dem Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland
Herr Schiefer, welchen Grund gab es vor 10 Jahren für eine Bezirksgemeinschaft, eine Galerie zu gründen?
Oswald Schiefer: Mit der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten am Haus der Bezirksgemeinschaft waren die schönen Gewölberäume zunächst frei und anfänglich für ein Archiv gedacht. Mein Vorgänger Wilfried Matscher-Battisti erbrachte damals den
Vorschlag, die Räume für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen, und zur Einweihung gab es dann auch die erste Ausstellung
von Gotthard Bonell. Danach folgten leider einige schwache Jahre, die von einem recht wahllosen Ausstellungsprogramm ohne
Orientierung und Organisation geprägt waren. Der eigentliche Anfang der Galerie wurde dann gesetzt, als der Bürgermeister
von Auer, Heinz Nagele damit beauftragt wurde, sich um die Organisation der Galerie zu kümmern. Unter ihm wurde das Forum
1997 gegründet:
Es bestand aus den Künstlern Gotthard Bonell, Robert Bosisio und Christian Reisigl, dem Architekten Fabio Giovanelli, Heinz
Nagele als politischen Mitträger und mir als Präsident der Bezirksgemeinschaft; die Leitung wurde Brigitte Matthias anvertraut.
Bis heute hat sich diese Form der Zusammenarbeit sehr gut bewährt, sodass das Forum die Konzeption und das Programm
bestimmt und Brigitte Matthias die Regelung und Betreuung der Galerie in ganz außergewöhnlicher Weise verantwortet.
Wie kam es, dass sich die Bezirksgemeinschaft als soziale Struktur des Landes ein kulturelles Ziel setzte?
Oswald Schiefer: Eine Bezirksgemeinschaft hat sich von den Satzungen her um all jene Bereiche zu kümmern, die nicht nur die sozialen Dienste sondern alle überörtlichen Initiativen
im Bezug auf Kultur, Sport, Landwirtschaft, Tourismus und öffentliche Arbeiten (Radwege) betreffen.
Sie ist also im Auftrag des Landes für alle delegierten Aufgaben zuständig, die in erster Linie bürgerliche Angelegenheiten zum Inhalt haben. Das geht weit über das Soziale hinaus und
umfasst genauso auch kulturelle Aufgaben. Nur hat mittlerweile das soziale Feld alles andere überlagert. Während wir beispielsweise 250 Angestellte im Sozialbereich haben, ist Brigitte Matthias als einzige Kulturarbeiterin der Bezirksgemeinschaft nicht einmal Teilzeitangestellte. Die Kulturarbeit fällt also finanziell kaum in die Waagschale, hat aber nach außen
hin eine sehr große und beachtliche Auswirkung, auf die wir stolz sind. Bis vor zwei Jahren haben wir ja keine Landesbeiträge des Kulturamtes erhalten. Ich hatte wohl einige Male beim
früheren Landesrat für Kultur, Bruno Hosp, um Beiträge angesucht, hatte damals aber lediglich die Antwort erhalten: „Es gehört nicht zu den ureigenen Aufgaben einer Bezirksgemeinschaft, eine Galerie zu führen.“ Erst 2003 wurden wir auch vom Kulturamt unterstützt, und zwar aus Anerkennung der guten Arbeit, die wir im Laufe der Jahre bewiesen haben. Ich
denke, wenn es eine Sache, die mit so geringem finanziellen Aufwand betrieben wird, erreicht, dass sie über die Grenzen hinaus wirkt, dann ist die Sache gut. Und heute macht das die
Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland auch einzigartig: denn Sozialdienste, Radwege oder die Müllentsorgung haben heute alle. Aber eine Galerie, die Kunst unter die Leute bringt
und den Künstlern die Möglichkeit gibt, sich öffentlich zu präsentieren, das haben nur wir.
Haben Sie von Anfang an diese Sache geglaubt?
Oswald Schiefer: Am Anfang, also 1991, wusste ich nicht recht, was wir mit dieser Galerie anfangen sollten. Gerade als es noch kein Konzept gab und sich das Programm
auf einem Amateurniveau ansiedelte. Als dann aber Leute mit Kompetenz und Ideen die Führung und Verantwortung übernahmen und damit für Qualität bürgten, hatte ich
das volle Vertrauen und auch eine große Freude mit der Galerie.
Welches politische Verständnis steht hinter Ihrem Einsatz?
Oswald Schiefer: Ich bilde mir überhaupt nicht ein, ein spezielles oder kompetentes Kunstverständnis zu haben. Aber ich bin ein offener Mensch und glaube, dass Kultur
jeglicher Prägung den Menschen formt. Daher ist Kunst und Kultur für mich immer gut und wichtig, auch wenn sie manchmal unverständlich ist. Aber sie ist immer Ausdruck der Fähigkeit eines Menschen, sich zu realisieren und darzustellen. Die Aufgabe eines Politikers ist es daher, dem Künstler freien Raum und freien Lauf zu lassen für
seine Arbeit. Was für die Politik sicherlich falsch ist, ist, sich in Kunstentscheidungen einzumischen, etwa in Personalentscheidungen oder in die Entscheidung darüber, was
förderungswürdige Kunst ist und was nicht. Die Politik muss finanzieren und koordinieren und dann die Fachleute – und Künstler sind ja Fachleute – frei arbeiten lassen.
Künstlerische Freiheit muss man wie politische Freiheit zulassen.
Was zählt für Sie zu den schönsten Erfahrungen mit dem Kunstforum Unterland?
Oswald Schiefer: Jede Ausstellung, ob eine größere oder kleinere, war für mich eine große Freude und ein großes Ereignis. Gewiss ist die Genugtuung größer bei einer Vernissage mit vielen Besuchern oder bei einer Ausstellung, bei der der Künstler gut verkaufen kann. Was mich besonders freut, ist, wenn wir beobachten, dass die Ausstellungen immer größere Besucherzahlen haben und wenn sich das Verständnis und die Offenheit für Kunst auch in der Bevölkerung immer mehr durchsetzen. Eine der größten
Freuden und Überraschungen war, als mir die Künstler des Forums je eines ihrer Werke als Zeichen der Anerkennung und des Dankes geschenkt haben. Darüber habe ich
mich ungeheuer gefreut.
Eine der wertvollsten Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre mit dem Kunstforum gemacht habe, ist sicherlich die persönliche Begegnung mit den Künstlern. Wenn ich mir
auch keine besondere Kunstkompetenz zumute, so glaube ich, dass man über die Auseinandersetzung mit Kunst und dem Künstler ungeheuer viel lernen und erfahren kann.
Für mich ist gerade die Begegnung mit dem Künstler wichtig und auch entscheidend, über die Kunst zu urteilen. Das betrifft eine bestimmte Haltung oder ein bestimmtes
Verständnis, womit ein Künstler die Welt betrachtet und sie wiedergibt. Ich glaube, hinter jedem Werk steht der Mensch mit seinen intellektuellen und sensiblen Fähigkeiten,
die er uns mitteilt. Dass wir durch das Kunstforum die Chance haben, uns mit dem Menschen, der hinter dem Kunstwerk steht, auseinander zu setzen, ist doch das Schönste,
was einem passieren kann.
Christine Vescoli
Dare all’arte spazio e respiro
Intervista con Oswald Schiefer, Presidente della Comunità comprensoriale Oltradige Bassa Atesina
Signor Schiefer, cosa ha spinto, oltre dieci anni fa, una Comunità comprensoriale ad aprire una galleria d’arte?
Oswald Schiefer: I lavori di risanamento della sede della Comunità comprensoriale avevano reso disponibili i bei locali a volta del piano terra, inizialmente pensati per ospitare
l’archivio. Il mio predecessore, Wilfried Battisti-Matscher avanzò la proposta di mettere a disposizione gli spazi per esposizioni artistiche. Quando la sede fu inaugurata venne ospitata la prima mostra, tenuta dall’artista Gotthard Bonell. Quell’inizio promettente fu seguito da alcuni anni non proprio esaltanti, contrassegnati da un cartellone di mostre all’insegna
dell’improvvisazione e dalla mancanza di una linea precisa nella conduzione della galleria. L’autentico punto di svolta avvenne quando l’allora sindaco di Ora, Heinrich Nagele, venne
incaricato dell’organizzazione e del coordinamento della galleria. Sotto la sua guida venne fondato il Forum 1997: esso era formato dagli artisti Gotthard Bonell, Robert Bosisio e Christian
Reisigl, dall’architetto Fabio Giovanelli, da Heinrich Nagele, in qualità di rappresentante politico e da me, quale presidente della Comunità comprensoriale. La direzione fu affidata a Brigitte Matthias. Questo tipo di collaborazione si è rivelato fino ad oggi ottimale. Il Forum definisce concetto e programma di attività, mentre Brigitte Matthias si occupa della gestione della
galleria, devo dire in modo straordinario.
Come mai la Comunità comprensoriale, struttura sociale per eccellenza, ha deciso di darsi un obiettivo culturale?
Oswald Schiefer: Secondo lo statuto una Comunità comprensoriale non deve occuparsi esclusivamente dei settori inerenti l’area sociale, bensì di tutte le iniziative sovracomunali legate
a cultura, sport, agricoltura, turismo e lavori pubblici, nello specifico le piste ciclabili. La Provincia ha inoltre delegato alla Comunità tutti quei compiti che hanno come oggetto le questioni legate ai cittadini. Ciò, è comprensibile, va ben oltre il settore sociale ed include anche compiti quali, ad esempio, la diffusione della cultura. Il fatto è che l’area sociale, nel frattempo,
si è notevolmente espansa, mettendo all’angolo tutto il resto. Un esempio: mentre possiamo contare su 250 dipendenti nel settore sociale, l’unica collaboratrice culturale della Comunità,
Brigitte Matthias, non è nemmeno assunta a tempo parziale. Il peso finanziario delle attività culturali è quasi nullo, ma esse hanno un’importante e considerevole ricaduta positiva verso
l’esterno, fatto di cui andiamo molto fieri. Fino a due anni fa non avevamo mai avuto accesso ai contributi della Ripartizione provinciale cultura. Avevo tentato più volte di ottenere un
finanziamento dal precedente assessore provinciale alla cultura, Bruno Hosp, ricevendo però sempre la stessa risposta. “Gestire una galleria d’arte non è uno dei compiti peculiari di una
Comunità comprensoriale”. Solamente nel 2003 abbiamo iniziato ad essere supportati dall’Ufficio provinciale alla cultura, e questo come riconoscimento per il buon lavoro svolto nel
corso degli anni. Io credo che se un’iniziativa di questo tipo, gestita con risorse finanziarie estremamente esigue, riesce ad avere risonanza anche oltreconfine, ciò sia un fatto positivo. E in
questo la Comunità comprensoriale Oltradige Bassa Atesina rappresenta un unicum. Perché i servizi sociali, le piste ciclabili e lo smaltimento dei rifiuti sono compiti che tutte le Comunità
comprensoriali curano e gestiscono. Ma un centro espositivo, in grado di portare l’arte fra la gente e di dare l’opportunità agli artisti di presentarsi al pubblico, l’abbiamo solo noi.
Ha creduto sin dall’inizio in questo progetto?
Oswald Schiefer: Agli esordi, nel 1991, nemmeno io sapevo bene cosa questa galleria avrebbe potuto rappresentare. Allora mancavano un concetto di fondo e il programma era gestito
a livello amatoriale. Ma quando la gestione passò a persone competenti e creative, che da subito si fecero garanti della qualità dell’offerta, ebbi da subito piena fiducia nella galleria, ed
anche parecchie soddisfazioni.
Che tipo di sensibilità politica si cela dietro il suo impegno?
Oswald Schiefer: Non ritengo di avere una particolare sensibilità o competenza nei confronti dell’arte. Ma mi considero una persona aperta e credo che la cultura contribuisca a formare le persone. Per questo motivo arte e cultura sono, per me, sempre importanti e positive, anche quando, a volte, possono apparire incomprensibili. Esse sono,
comunque, sempre espressione della capacità personale di realizzarsi e rappresentarsi. Il compito del politico è dare spazio e respiro al lavoro dell’artista. Ciò che la politica
credo non dovrebbe mai fare è intromettersi nelle decisioni alla base delle scelte artistiche. La politica deve finanziare e coordinare, ma allo stesso tempo lasciare che gli
esperti – e gli artisti lo sono – lavorino liberamente. La libertà nell’arte, così come nella politica, va sempre accettata.
Qual è l’esperienza più bella vissuta con il Kunstforum della Bassa Atesina?
Oswald Schiefer: Ogni esposizione, grande o piccola, è stata per me, oltre che un grande evento, anche fonte di piacere e soddisfazione. Certamente, in occasione di un vernissage con molti visitatori o quando una mostra fa vendere bene un artista, la soddisfazione è maggiore. Ciò che mi rende particolarmente felice è constatare quanto le mostre
riescano ad attirare un numero sempre maggiore di visitatori e quanto la sensibilità e l’apertura nei confronti dell’arte prendano sempre più piede tra la popolazione. Una
delle maggiori gioie e sorprese è stato il dono che gli artisti del Forum hanno voluto farmi. Un’opera a testa, come segno di riconoscimento e ringraziamento. Un gesto che mi
ha fatto immensamente piacere.
Tra le esperienze più ricche e preziose vissute nel corso degli anni con il Kunstforum sicuramente va citato l’incontro personale con gli artisti. Anche se non ritengo di possedere una competenza artistica particolare, credo che dalla discussione e dal confronto con l’artista si possa apprendere moltissimo. Personalmente ritengo l’incontro con
l’artista non solo importante, ma determinante per poter esprimere un giudizio compiuto sulla sua arte. Ciò riguarda il particolare atteggiamento e la modalità di osservazione che ha l’artista nei confronti del mondo che lo circonda e la sua capacità di restituircelo sotto forma di opera d’arte. Credo che dietro ogni opera si celi la persona con
le sue capacità e sensibilità intellettuali. Avere la possibilità, attraverso il Kunstforum, di confrontarci e discutere con la persona che sta dietro l’opera d’arte credo sia la cosa
più bella che ci possa accadere.
Christine Vescoli
Kunst in einer entschleunigten Zeit
Interview mit Brigitte Matthias, Galerieleiterin
Mit welchen Idealen, Zielsetzungen und Wünschen sind Sie vor 10 Jahren an die Aufgabe herangetreten, eine Galerie im
Unterland zu führen?
Brigitte Matthias: Vor 10 Jahren haben wir uns als eine Gruppe von Kunstinteressierten und Kulturschaffenden gefunden; wir
waren zunächst vor allem getragen von einer gemeinsamen Begeisterung, die in der Kunst eine fundamentale, sinnstiftende und
überdauernde Tätigkeit des Menschen sah. Daher waren unsere Ideale und Ziele auch ziemlich hochgesteckt. Einmal ging es darum,
einen Ort zu schaffen, an dem KünstlerInnen die geeigneten Rahmenbedingungen für ihre Ausstellungstätigkeit vorfinden konnten;
dann ging es aber auch darum, zeitgenössische Kunst von außerhalb Südtirols Grenzen ins Unterland zu bringen.
Und schließlich war ein weiteres unserer wesentlichen Anliegen, die einheimische Bevölkerung für zeitgenössische Kunst zu sensibilisieren und sie an neue Formen des kreativen Schaffens heranzuführen. Es gab bis dahin im Unterland keine Infrastruktur zur
Vermittlung von Gegenwartskunst mit einer kontinuierlichen Ausstellungstätigkeit.
Von Anbeginn war für das Kunstforum klar, dass wir auf absolute Qualität setzten mussten. Und ich glaube, dass es uns in diesen
10 Jahren gelungen ist, ein Profil mit unverwechselbaren Schwerpunkten zu entwickeln.
Was hat sich von diesen Vorstellungen erfüllt oder wohin haben sie sich auch weiterentwickelt?
Brigitte Matthias: Man bestätigt uns immer wieder, dass es uns durch kontinuierliche Aufbauarbeit gelungen ist, die Galerie innerhalb des lokalen Kunstbetriebs zu einem Fixpunkt werden zu lassen und zu positionieren. Die Anerkennung durch andere Kunstinstitutionen, durch Kulturtreibende und durch die Medien, die unsere Tätigkeit mit Aufmerksamkeit verfolgen, bedeutet großes Lob.
Am schönsten ist natürlich die Tatsache, dass wir mittlerweile ein sehr interessiertes Stammpublikum haben, es reagiert mit Sensibilität auf das Gezeigte und meldet sich auch zu Wort.
Die Galerie ist zu einem Treffpunkt für Gleichgesinnte und Kulturschaffende geworden. Dadurch ist es ihr gelungen, ein Netzwerk aufzubauen, das durch Kommunikation und die Auseinandersetzung mit künstlerischen Inhalten auf Ziele und Fragestellungen der Galerie rückwirkt.
Mit welchen (intellektuellen, gesellschaftlichen und lokalpolitischen) Fragestellungen muss sich eine Galerie, die am Land in der Provinz zeitgenössische Kunst zeigt, arbeiten?
Brigitte Matthias: Eigentlich haben wir uns nie die Frage „Kunst auf dem Lande, in der Provinz?“ gestellt. Wir haben immer und ausschließlich unter dem Qualitätsaspekt gehandelt.
Wir sind zwar im kulturellen Niemandsland gestartet, haben aber von Anbeginn auf Vermittlung, auf fundierte Einführungen in das jeweilige Künstlerœuvre gesetzt, etwas, das von
unserem Publikum sehr geschätzt wird. So kann die Angst vor hermetischem Bildmaterial bestens abgebaut werden.
Ich glaube, dass es die Aufgabe einer Galerie und einer Kunstinstitution gerade sein muss, auf die jeweilige lokale und kulturelle Situation einzugehen, in der sie sich befindet und in der
sie wirkt. Ich arbeite gerne in der Provinz und habe keine Angst davor, Provinzarbeit zu leisten, sofern sie sich nicht als ängstliche Nabelschau, sondern als offene Aufmerksamkeit des
kontextuellen Vergleichs müht. In diesem Sinn ist es uns wichtig, das Spannungsfeld zwischen der speziellen regionalen und der überregionalen, auch der urbanen Kunst aufzuzeigen
und zu tragen. Und innerhalb dieser Zusammenhänge wird es interessant, Kunst aus Toronto, New York oder Zürich neben künstlerischen Entwicklungen aus Südtirol aufzuspüren und
zu vertreten.
Ansonsten denke ich, dass es die Schwellenangst bezüglich Ausstellungsorten für moderne Kunst in der Stadt genauso wie auf dem Land gibt, dagegen muss sicherlich
beiderorts gekämpft werden. Vielleicht sind – wie es mir scheint – die Menschen auf dem Land noch neugierig, hier hat die Reizüberflutung noch nicht inflationäre Ausmaße
angenommen. Bei uns schaut man nicht nur kurz vorbei, um gesehen zu werden, man kommt zum Schauen und Hören. Eine fruchtbare und intensive Konfrontation mit
dem Ausgestellten findet statt. Das Leben auf dem Land empfinde ich als entschleunigter, somit bleibt vielleicht auch mehr Zeit für Kunst.
Haben sich Ihrer Meinung und Erfahrung nach im Laufe der letzten 10 Jahre Kriterien und Ansprüche im Kunstbetrieb, an dem Sie mitwirken, verändert?
Brigitte Matthias: Der Kunstbetrieb tendiert eindeutig in Richtung Eventkultur, alles läuft schneller, auch oberflächlicher.
Kunst spiegelt bekanntlich gesellschaftliche Phänomene wider, deshalb kann der Tonus auch kein anderer sein. Wir sperren uns im Unterland weitgehend gegen diesen
Trend, sind – wenn man so will – ein „altmodischer“ Betrieb, wo KünstlerInnen und deren Œuvre noch absolut im Mittelpunkt stehen.
Was zählt zu den schönsten Erfahrungen der Arbeite als Galeristin in Neumarkt?
Brigitte Matthias: Die schönsten Erfahrungen sind sicherlich sehr persönlicher Natur. Ansprechpartnerin für verschiedene Menschen zu sein, ob KünstlerInnen oder Menschen aus dem jeweiligen Umfeld einer Ausstellung und für unser Publikum ist für mich eine äußerst stimulierende und interessante Erfahrung. Dass aus anfänglich rein
beruflichen Beziehungen Freundschaften entstanden sind und dass ich die Möglichkeit habe, den künstlerischen Werdegang einiger MalerInnen aus nächster Nähe mitzuerleben, wobei auch eine ständige Auseinandersetzung nicht nur über künstlerische Fragestellungen erfolgt.
Ein Erlebnis sind für mich auch immer wieder die vielfältigen und originellen Reaktionen der Kinder während der didaktischen Werkstätten und die Zeichnungen und Bilder,
die sie bei dieser Gelegenheit anfertigen.
Danken möchte ich der Bezirksgemeinschaft für das bewiesene Vertrauen und dem gesamten Kunstforum für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit.
Was bedeutet für Sie persönlich die öffentliche Arbeit mit Kunst, die Sie mit sehr großem Engagement betreiben?
Brigitte Matthias: Kunst = Mensch = Kreativität = Freiheit
Die Gleichung von Joseph Beuys bringt für mich am Treffendsten all das zum Ausdruck, was Kunst und deren Vermittlung mir bedeuten. Die zitierten Eckpfeiler tragen
eigentlich mein Leben.
Christine Vescoli
Piú tempo per l’arte
Intervista con Brigitte Matthias, dirigente della galleria
Quali furono, dieci anni or sono, i suoi ideali, finalità e desideri nell’affrontare l’incarico di dirigere la Galleria della Comunità Comprensoriale Bassa Atesina/Oltradige?
Brigitte Matthias: Dieci anni fa si è costituito un gruppo di persone interessate all’arte e culturalmente attive; innanzi tutto sorretti da un entusiasmo comune e certi che l’arte sia per
l’uomo un’attività fondamentale, sensata e duratura nel tempo. Con questi presupposti i nostri ideali ed i traguardi puntavano certamente in alto. Come prima cosa era necessario creare
un luogo ove artiste ed artisti potessero trovare le condizioni ideali per esporre le loro opere. Poi era nostra intenzione portare in Bassa Atesina arte contemporanea che provenisse anche
da fuori provincia.
Non ultimo tra i nostri scopi era la sensibilizzazione della popolazione locale per l’arte contemporanea e riuscire a confrontarla con le nuove forme creative. Fino ad allora non esisteva in
Bassa Atesina nessuna struttura che presentasse con regolare frequenza arte contemporanea.
Fin dall’inizio era chiaro per il “Kunstforum” che si doveva assolutamente puntare sulla qualità. Credo che in questi dieci anni siamo riusciti a sviluppare un profilo con inconfondibili punti
di riferimento.
Quali di queste aspettative si sono realizzate o comunque in quale direzione si sono sviluppate?
Brigitte Matthias: Ci viene spesso confermato che attraverso il nostro continuo lavoro siamo riusciti a far crescere la galleria posizionandola quale punto fisso all’interno della scena
artistica locale. L’apprezzamento da parte di altre istituzioni culturali, addetti ai lavori ed i media è per noi un grande riconoscimento.
Una bella realtà è che nel frattempo abbiamo conquistato un pubblico fedele e molto interessato che reagisce con sensibilità e senso critico. La galleria è diventata un punto d’incontro di
artisti ed amanti d’arte grazie ai quali si è instaurata una fitta rete di relazioni. La comunicazione e la dialettica si riflettono positivamente sulle problematiche e le finalità della galleria
Con quali problematiche (intellettuali, sociali e politiche) si deve confrontare una galleria che espone arte contemporanea in un paese di provincia?
Brigitte Matthias: “Arte in provincia?”, a dire il vero non ci siamo mai posti questa domanda. Abbiamo sempre ed esclusivamente agito privilegiando la qualità. Abbiamo di certo iniziato
in un territorio culturalmente ancora vergine, fin dal principio abbiamo comunque cercato di mediare e di volta in volta presentare in modo concreto le opere degli artisti, cosa che è stata
molto apprezzata dal nostro pubblico. In questo modo è anche possibile abbattere la paura dei contenuti ermetici.
Credo che il compito di una galleria e di una istituzione artistica sia soprattutto quello di sapersi immedesimare nel luogo e nella situazione culturale in cui si trova ed opera. Io lavoro
volentieri in provincia, non ne ho paura, purché essa non si chiuda in se stessa bensì promuova attenzione e confronto anche oltre i suoi confini. In questo senso ci sembra importante presentare gli ambiti conflittuali tra l’arte specificatamente regionale, quella sovra regionale ed anche quella metropolitana. All’interno di questo contesto diventa interessante individuare e
rappresentare arte proveniente da Toronto, New York o Zurigo per confrontarla con le tendenze artistiche locali.
In ogni caso credo che, la remora di varcare la soglia di uno spazio espositivo d’arte moderna sia equivalente in città come in paese, in entrambe le situazioni vi è certamente ancora da
intraprendere qualcosa. A mio parere, forse, la gente di provincia è rimasta ancora curiosa; i bombardamenti e le stimolazioni dall’esterno non hanno ancora raggiunto dimensioni inflazionarie. Da noi non si passa solo per essere notati, bensì per osservare ed ascoltare. Quello che avviene è un confronto intenso e prolifico con quanto esposto. Penso che la vita in un paese di
provincia sia meno frettolosa, di conseguenza vi è forse più tempo anche per l’arte.
Vista la sua esperienza, ritiene siano cambiati, negli ultimi 10 anni, i criteri e le esigenze del settore artistico nel quale anche lei è partecipe?
Brigitte Matthias: Senza dubbio, l’attività artistica tende verso il culto dell’evento, tutto corre più veloce ed in modo superficiale. Come ben si sa, l’arte rispecchia i fenomeni
sociali, per questo motivo il tenore non può essere che questo.
Per quanto ci è possibile, in Bassa Atesina, abbiamo riluttanza verso questo trend e, se si vuole, possiamo dire di essere un po’ all’antica, gli artisti e le loro opere restano assolutamente il centro dell’interesse.
Quali le sue esperienze più belle lavorando ad Egna come gallerista?
Brigitte Matthias: Le esperienze più belle sono certamente quelle di natura personale. L’essere coinvolta nel dialogo con artisti, persone dell’ambiente oppure semplicemente
con il nostro pubblico è un’esperienza interessante e stimolante. Relazioni che all’inizio erano solo di natura professionale sono mutate in amicizie e mi offrono ora la possibilità
di seguire da vicino lo sviluppo artistico di alcuni pittori e pittrici permettendomi di condividere con loro anche momenti socializzanti.
Le variopinte ed originali reazioni dei bambini durante i laboratori didattici, nonché i disegni e dipinti che nascono in tali occasioni, sono sempre un avvenimento.
Vorrei ringraziare la Comunità comprensoriale Oltradige/Bassa Atesina per la fiducia dimostratami e tutto il “Kunstforum Unterland” per la piacevole e costruttiva collaborazione.
Visto il suo grande impegno, quale personale significato ha per lei lavorare nell’ambiente artistico?
Brigitte Matthias: arte = uomo = creatività = libertà
L’equivalenza di Josef Beuys rispecchia ed esprime in pieno ciò che l’arte e la sua mediazione significa per me. I citati valori sono in pratica i pilastri della mia vita.
Christine Vescoli
Dr. Sabina Kaslatter Mur
Grußwort
10 Jahre Kunstforum Unterland – das bedeutet 10 Jahre engagierte Vermittlung von zeitgenössischem Kunstschaffen im südlichsten Bezirk unseres Landes.
Das bedeutet aber auch 10 Jahre kontinuierliche Aufbauarbeit in einem Kulturbereich, für den ein breites Publikum nicht leicht zu gewinnen ist.
Es braucht dazu Begeisterung, Mut, einen langen Atem und eine Vision. Mit diesen Qualitäten konnten die MacherInnen des Kunstforums Unterland ihre Kunstgalerie in den
vergangenen 10 Jahren in der lokalen Kulturlandschaft erfolgreich positionieren.
Seit seiner Gründung hat der Kulturverein durch die gezielte Wahl der ausgestellten Kunstrichtungen sowie durch intensive Vermittlungstätigkeit bewusst auf ein eigenständiges Profil
hingearbeitet. Heute steht das Kunstforum Unterland für Avantgarde, für neue, ungewohnte, oft auch unbequeme Perspektiven des aktuellen Kunstschaffens.
Mit seiner Kulturarbeit bereitet der Verein den Boden für Neues, Ungesehenes, Unerlebtes.
Nie lässt die Ausstellungstätigkeit des Kunstforums Unterland seine GaleriebesucherInnen unberührt – sie regt im Gegenteil zu einer Auseinandersetzung mit der Gegenwartskunst an.
Für die Zukunft wünsche ich dem Kunstforum Unterland, dass es den BesucherInnen auch weiterhin Kulturbegegnungen der besonderen Art bieten kann!
Dr. Sabina Kasslatter Mur – Landesrätin für Familie, Denkmalpflege und deutsche Kultur
Dott.ssa Sabina Kaslatter Mur
Saluto
Il “Kunstforum Unterland” festeggia i suoi primi 10 anni di attività: un decennio di impegno attivo nel
campo dell’arte contemporanea, profuso nel lembo più meridionale della nostra provincia; 10 anni caratterizzati anche dalla costante crescita in un ambito culturale di non immediata accessibilità per il vasto
pubblico.
Questo impegno ha richiesto e richiede entusiasmo, coraggio e progettualità a lungo respiro. Grazie a
queste qualità gli ideatori e le ideatrici del “Kunstforum Unterland” sono riusciti a collocare con successo
la loro galleria d’arte nel panorama culturale locale.
Dalla sua fondazione l’Associazione è riuscita a sviluppare un profilo dalle caratteristiche uniche, inconfondibili. Oggi il “Kunstforum Unterland” è sinonimo di avanguardia, di prospettive nuove, insolite e
spesso scomode, che caratterizzano le nuove tendenze artistiche. L’intervento culturale dell’Associazione
è finalizzato a preparare il terreno ad espressioni artistiche nuove, non ancora viste o sperimentate.
L’attività espositiva del “Kunstforum Unterland” non lascia mai indifferenti i visitatori e le visitatrici, ma stimola ad un confronto con l’arte contemporanea.
Rivolgo al “Kunstforum Unterland” il mio auspicio, affinché continui nel futuro a proporsi come punto di riferimento culturale in questo particolare ambito artistico.
Dott.ssa Sabina Kasslatter Mur – Assessora ai Beni culturali, alla Cultura tedesca e alla Famiglia
Treffpunkt und Drehscheibe
Vor zehn Jahren, im Frühjahr 1997, wurde im Südtiroler Neumarkt von der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland eine neue Galerie eröffnet. Sie wollte ein Raum sein für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und wollte Ort sein für das Ereignis der Begegnung. Dies in einem, bildete die Galerie einen Schauplatz und Treffpunkt, der für den kulturellen
Dialog und dessen Verzweigung sozialer und geografischer Umschlagplatz sein sollte: das „Kunstforum Unterland“.
Nun ist ein Forum immer der exponierte Raum der Durchdringung von politischer, privater und kommunikativer Praxis; es ist also zuallererst Form und Ort der Öffentlichkeit. Im Forum
drängt die Fragestellung des Einzelnen zu einer Form der Allgemeinheit, und diese selbst wiederum wird – als Öffentlichkeit - repräsentiert oder dementiert, sie wird diskutiert, strukturiert oder transformiert. Oder aber als fiktionalisierte Einheit zunehmend aufgelöst, je mehr sich Institutionen und Öffentlichkeit selbst als vermachtete Arenen der Gesellschaft darbieten. Allemal aber will ein Forum geistiger Marktplatz sein, Umschlag- und Meinungsplatz eines dialogischen und diskursiven Handelns; und darin ist es ein gesellschaftliches Stell-dichEin nicht weniger als die Präsentation und das Wirken öffentlicher Panoramen und Kulturfelder. Mit einem Forum wird das Feld des intellektuellen und gesellschaftlichen Austauschs
bestellt; und selbst (oder erst recht) dort, wo auch Öffentlichkeit zunehmend marktdemokratisch bestimmt ist und Kunst deren kapitalistische oder schicke Anhäufung, wäre ein Forum
der springende Punkt, der ein Establishment dreht und sich wendet nach dem fluktuierenden Diorama kultureller und gesellschaftlicher Kräfte.
Dem folgt das Kunstforum Unterland, indem es Richtlinien und Zuordnungen der Kunst frei von ideologischem Programm quert, sie unbescholten aufgreift und sich zu ihrem Umschlagort für Land und Leute macht. Das geschieht in der offenen Zuwendung zur Vielfalt, in der Blickrichtung nach der Vermischung von Herkünften aller Art und vielerorts. Damit wird der
Blick frei auf das Fremde und Heterogene, das in der Reflexion, also in der Spiegelung, das Eigene und den Eigensinn hervorbringt. Das ist nicht zuletzt auch das, was Paul Valéry mit der
Koexistenz des Verschiedenen um(ge)schrieben hat: das Partikulare, das selbst in der Dialektik nicht mehr aufgeht, ein widerständischer und unkorrumpierbarer Rest, der eine Unterscheidung trägt oder vorantreibt oder auslotet. Eben dadurch trägt das Kunstforum Unterland die erprobte Spannung von Provinz und Urbanisierung.
In einem zweisprachigen Dorf am Land angesiedelt, das seit jeher Markt- und Durchzugsort zwischen dem italienischen Süden und dem Tiroler Norden ist, besetzt das Kunstforum
Unterland einen Raum, der von einer provinziellen Praxis bestimmt wird. Wenn das Gesellschaftliche historisch geformt ist, so ist es auch räumlich geformt, und die ländliche Marktgemeinde Neumarkt ist somit geprägt von einer Jahrhunderte alten Struktur des gewerblichen und kommunikativen Austauschs inmitten einer ruralen Welt.
Als einzige Galerie einer Bezirksgemeinschaft in Südtirol befindet sich das Kunstforum Unterland also auf dem Land. Inmitten von Obstwiesen und Weinhügeln, von touristischer und
handwerklicher Infrastruktur ist es architektonisch benachbart von den Laubenhäusern einer traditionsreichen, verkehrs- und handelspolitisch wichtigen Marktgemeinde. Seit dem 12.
Jahrhundert war das Dorf wichtiger und reicher Verkehrsknotenpunkt der Land- und Flusswege zwischen dem Norden und Süden. Als Anlegeplatz der Floß- und Schifffahrt auf der Etsch
verfügte es ab 1210 gar über einen Warenzoll, den die Schiefer, Flößer und Fuhrleute bei Neumarkt zu zahlen hatten; zudem sicherte ein Niederlags- und Frachtfuhrrecht dem Dorf ab
dem 13. Jahrhundert ein Speditionsmonopol ersten Ranges. Flößer, Fuhrleute, Händler, Feudalherren, Beamte, Reiseleute, Handwerker und Wirte beherrschten das rege und reiche
Leben des mittelalterlichen Marktdorfes und machten es bis ins 19. Jahrhundert zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt zwischen Bozen, Verona, Trient und dem Fleimstal, das einer
der größten Holzlieferanten für Venetien und die Lombardei war.
Neumarkt war also eine der merkantilen Drehscheiben der Tiroler Alpenregion, an deren Geschichte nicht zuletzt das Reisen und die Lust am Reisen bedeutend mitgewirkt
haben. Hauptort, Treff- und Knotenpunkt ländlichen Lebens im Südtiroler Unterland ist Neumarkt aber auch heute noch; wenn sich die globale Ökonomie des Raumes
darin einknüpft und strukturierend oder restrukturierend wirkt, entstehen dadurch auch Freiräume, die ein Eigenes zu verteidigen und zu behaupten trachten, die aber an
der ermöglichten Nähe des Fremden vielleicht auch ein Moment der Sehnsucht und des Aufbruchs schaffen.
An dieser Schnittstelle und Schneise – örtlich und geografisch von alters her – trägt das Kunstforum Unterland Formen, Fragen und Handeln der Kunst aus dem regionalen
wie aus einem internationalen Raum zusammen, um sie einem Publikum vor Ort darzubieten. Weil das auch im Forum des geselligen Zusammenseins, der außer-alltäglichen Berührung und des außer-ordentlichen Ereignisses geschieht, wird das Kunstforum Unterland zu einem Ort der sozialen Kulturpraxis. Und verschiebt so da und dort
und leicht merklich ein Schauen und Sehen und Denken, ruft Lust und Widerstand.
Wo ein Verlassen des Zuhauses und dessen Machtfeldes schwerer möglich ist, braucht es umso mehr einen Ort, der dies im kommunikativen Akt verspricht und durch
Kunst einlöst.
Ein solcher Ort ist das Kunstforum Unterland in Neumarkt.
Christine Vescoli
Punto d’incontro e centro nodale
Nella primavera del 1997, esattamente dieci anni fa, la Comunità comprensoriale Oltradige-Bassa Atesina inaugurò ad Egna una nuova galleria d’arte. Nelle intenzioni dei fondatori essa
doveva diventare spazio aperto per il confronto con l’arte contemporanea e luogo di incontro. La galleria era allo stesso tempo vetrina e punto di convergenza, una sorta di interporto geografico e sociale per favorire il dialogo culturale e le sue ramificazioni. Era nato il Kunstforum Bassa Atesina di Egna.
Un forum è da sempre luogo privilegiato per la compenetrazione di esperienze politiche, private e comunicative; esso è anche, prima di tutto, forma e luogo dell’agire pubblico. Nel forum
la domanda posta dal singolo individuo diviene forma per l’intera comunità. Il quesito – reso ormai pubblico – viene rappresentato o negato, discusso, strutturato o trasformato. Oppure
progressivamente risolto, nella misura in cui un numero sempre maggiore di istituzioni ed enti pubblici si propongono in qualità di arene aperte alle dinamiche della società.
Certamente però un forum vuole essere anche mercato intellettuale, interporto e luogo di opinioni dell’agire dialettico; esso si configura quale rendez-vous sociale non meno delle esposizioni e delle iniziative proposte dai singoli settori culturali. Attraverso un forum viene fissato il campo d’azione dello scambio culturale ed intellettuale. E proprio nel luogo dove anche
il pubblico è definito in maniera crescente secondo logiche democratiche di mercato, e l’arte quale suo elegante o capitalistico accumulo, il forum sarebbe il punto saliente in grado di far
muovere un establishment ed indirizzarlo lungo le direttrici di un diorama fluttuante, alimentato dalle forze culturali e sociali.
Questo è ciò che il Kunstforum Bassa Atesina si ripromette di perseguire, attraversando linee guida e correlazioni artistiche scevro da condizionamenti ideologici, cogliendo quelle indicazioni nella loro forma più pura e facendosi luogo di intermediazione per il territorio e le persone che lo abitano. Tutto ciò con un’attenzione particolare al pluralismo e alla mescolanza di
provenienze e luoghi anche profondamente diversi tra loro. Non da ultimo il Kunstforum vuole mettere in evidenza la dialettica esistente tra provincia e mondo globalizzato, tra aree di
originalità residua e livellamento omogeneo.
Situato in un paese bilingue, da sempre luogo di commercio e di passaggio tra il sud italiano e il nord tirolese, il Kunstforum occupa uno spazio adibito alle attività di un ente pubblico
provinciale. Quando il sociale è plasmato storicamente, lo è anche dal punto di vista spaziale. Quest’antico edificio, centro di scambio culturale e commerciale vecchio di secoli, permea con
la sua presenza il tessuto urbanistico e culturale della borgata di Egna, abitato immerso in un paesaggio rurale.
Unica galleria d’arte di proprietà di una Comunità comprensoriale in Alto Adige, il Kunstforum è posizionato fuori dalla città, tra frutteti e colline coltivate a vite. Architettonicamente
esso è inglobato nel complesso urbanistico delle case a portico della borgata, centro ricco di tradizione ed importante dal punto di vista commerciale e politico. Sin dal 12° secolo Egna è
stata un importante e ricco punto di snodo delle vie commerciali terrestri e fluviali sull’asse nord/sud. Quale approdo per le zattere e le barche che transitavano lungo il fiume Adige, dal
1210 poté disporre di un dazio sulle merci, dovuto da barcaioli, zatterieri e mercanti. A partire dal 13° secolo i diritti di deposito e transito sulle merci assicurarono al paese un monopolio
commerciale di prim’ordine. Zatterieri, barcaioli, traghettatori, signori feudali, mercanti, viaggiatori, funzionari, artigiani ed osti movimentavano la ricca e vivace vita del borgo medievale,
rimasto fino al 19° secolo uno snodo centrale dei traffici commerciali tra Bolzano, Verona, Trento e la valle di Fiemme, uno dei maggiori fornitori di legname per Venezia e la Lombardia.
Egna è stata anche uno degli importanti centri di snodo mercantili della regione alpina del Tirolo, alla cui storia hanno contribuito in maniera significativa non da ultimo il
viaggiare e il piacere che da esso deriva. Egna è però, ancora oggi, il centro principale nonché punto di incontro e di snodo della Bassa Atesina; quando l’economia globalizzata
del territorio si dà nuove forme e strutture, sorgono spazi liberi che tendono a difendere e ad affermare la propria peculiarità, ma che nel contempo rappresentano luoghi
della nostalgia e del ricordo, spazi da dove ripartire per un nuovo inizio.
In questo luogo, geograficamente e territorialmente da sempre votato all’interfaccia e al passaggio – il Kunstforum Bassa Atesina capta e raccoglie forme, interrogativi
e prodotti dell’arte regionale ed internazionale per offrirli al pubblico in loco. Il Kunstforum Bassa Atesina diviene luogo della pratica culturale sociale, spazio dove stare
assieme piacevolmente, entrare in contatto in modo non banale, dove vivere eventi fuori dall’ordinario. Un luogo dove vedere, osservare e pensare, che invita al piacere e
alla resistenza.
Proprio lì, dove il distacco dalla propria “casa” - intesa come spazio fisico ma anche mentale - e dal suo campo di influenza è più difficile e faticoso, si fa più pressante la
necessità di un luogo in grado di anticiparlo attraverso l’atto comunicativo e portarlo a termine attraverso l’arte.
Questo luogo è il Kunstforum Bassa Atesina di Egna.
Christine Vescoli
Bonell, Bosiso, Mahlknecht, Reisigl
22.03.–12.04.1997
Georg Paulmichl
26.04.–10.05.1997
1960: Als kleines Kind bin ich geboren.
In der Wiege bin ich aufgewachsen.
Unter Kindern habe ich im Kindergarten mit Autos
gespielt.
Das war alles damals die Kindheit kommt nicht mehr.
In der Schulzeit ging mein Lebenslauf in Vorarlberg
im Heim Jupident weiter.
Im Heim habe ich den Schrecken davon getragen.
Bei der katholischen Jugend war ich einmal, dann
nie mehr.
Für das Jugendalter tauge ich nichts mehr.
Mein Bauch wächst im Umfang.
Zum Militär habe ich nichts getaugt.
Die ganze Schießerei und die ganze Ballerei hat
mich nicht interessiert.
Schiaffarle habe ich keine im Sinn.
Ich bin stuff vom Autolärmpegel.
Die Firmung habe ich einmal gemacht, das genügt.
Einmal wurde ich vom Hund tief in die Wunde gebissen.
Nachher gings ab in die Werkstatt zum Erlernen eines
Künstleralltags.
Dann ging die Arbeit los.
In die Altersrente bin ich noch nicht eingerückt.
Bei den Eltern lebe ich schon die Jahre hindurch.
Die Fröhlichkeit ist mir anzusehen.
Der Griesgram steckt mir nicht in den Knochen.
Insektenwirrnis, 2006
Mischtechnik auf Karton
24 x 72 cm
Luca Giacomuzzi
24.05.–07.06.1997
Biografia
1963 nato a Bolzano
1989 laurea in architettura a Firenze
1990–95 Chesnut Design Group,
vive e lavora a Firenze
“My baby” non é solo una possibilitá di stare seduti, bensí una linea morbida ed arcuata che sembra immagazzinare
energia per poi restituirla non appena ci si accomoda.
„My baby“ ist nicht nur eine Sitzgelegenheit sondern eine weiche, geschwungene Linie, die Energie zu speichern scheint,
um sie dann abzugeben, sobald man es sich bequem macht.
Suvat
04.09.–20.09.1997
Biografie
Geboren in Bangkok, Thailand.
1980–86 Hochschule für Angewandte Kunst, Wien
Lebt und arbeitet in Wien.
Ausstellungen, Auswahl
1983 Galerie Mana, Wien
1984 Museum für Angewandte Kunst, Wien
Theseus Tempel, Wien-Seccession, Wien
1987 Museum für Moderne Kunst
Haus des 20. Jahrhunderts, Wien
1990 Galerie Bob van Orsouw, CH Zürich
1991 Art Frankfurt, Galerie Agathe Nisple
Galerie G, Dr. Gudrun Selz. D-Freibung
Galerie im Trudelhaus, CH-Baden
1992 Stock im Eisen Platz, Wien
Basilikenhaus, Wien
1994 Mariahilfer Kirche, Wien
1995 Blair, Amsterdam
1996 Galerie Dr. Kassdorff, Wien
1997 Galerie Schloss Damtschach, Kärnten
1998 Künstlerhaus, A-Klagenfurt
2001 Galerie Dueball, D-Bielefeld
2002 Evang. Institut, Burkhardt-Haus, D-Gelnhausen
2004 RWE, D-Essen
2007 „Luft holen” Künstlerhaus, A-Klagen furt
Am Pol der Farbe – Dieser Maler weiß, dass wir nicht nur mit dem Kopf, sondern mit Augen, Ohren, mit Hand und Fuß
und Mund auf die Dinge der Welt stoßen. Der Weg des Malers zur Farbe führt zuerst nach unten, in die Erde. Der Farbstoff ist der Alchimie der Tiefe entnommen, die treibende Kraft des Malers nistet in der Tiefe, weit unter dem Sichtbaren.
Sul polo del colore – L’artista sa che non si percepiscono le cose del mondo solo con la testa, ma anche con gli occhi, le orecchie, con la mano e con il piede e la bocca. La via del pittore verso il colore porta prima verso il basso, nella terra. Il colore
viene estratto dall ’alchimia del profondo, la forza portante del pittore nidifica nel profondo, molto lontano dal visibile.
Gerhard Fischer
O. T., 1997
Pigmente, Leinöl,
Bienenwachs auf Papier
60 x 84 cm
Daniela Chinellato
20.03.– 04.04.1998
Biografia
Daniela Chinellato è nata a Venezia nel 1950,
Diploma presso l’Istituto d’Arte sezione scultura
e ceramica. Vive e lavora a Bolzano.
Esposizioni, Scelta
1996 Bolzano, Galleria Spatia, “Sogni & Alltäglichkeit“,
Ortisei, Circolo Artistico e Culturale
1997 Bolzano, Galleria Banca Popolare, Monguelfo,
Castel Welsberg
1998 Milano, “Un artista al Macef – Segni e Disegni”
Longomoso - Renon, Kommende, “Ciminiere,
Vulcani e Diavoli” Chiusa, Museo Civico,
„Incontri - Gelegenheiten“ Kufstein (A), Inn-Gallery
1999 Bolzano, Giardini Hotel Laurin - Museion:
Museo di arte Contemporanea, “Luoghi“
a cura di Pierluigi Siena, catalogo personale
2000 Brunico, Stadtgalerie, “Bellissimo”
2002 Schwaz (A), Tyrolit, “La matria dei sogni”
Brunico, Issinger See, “Kamine, Teufel, Amigos”
Bolzano, Galleria Prisma, “ma questo lo so fare
anch‘io - des kon i a ” con A. v. Hellberg
2003 San Gimignano, Galleria Gagliardi
2004 Innsbruck (A), Nothburga Galerie,
“mostra i denti: sorridi”, con M. Langer
Daniela Chinellato cerca con la sua arte di rivoltare le cose per vedere come sono veramente. Il tema da lei affrontato
è la perdita dell’equilibrio, il dissolversi delle certezze e la mancanza di stabilità nella vita quotidiana ...
... I lavori della Chinellato evocano in modo delicato e al tempo stesso estremamente efficace associazioni fra protezione e abbandono, speranza e perdita.
Daniela Chinellato versucht in ihrer Kunst, die Dinge umzukrempeln, um zu sehen wie sie wirklich sind. Ihr Thema ist
der Verlust des Gleichgewichts, die Auflösung der Sicherheiten und der Mangel an Stabilitat im alltaglichen Leben ...
... Auf sehr behutsame und gleichzeitig sehr eindringliche Weise erwecken Chinellatos Arbeiten Assoziationen zwischen
Geborgenheit und Alleingelassen Sein, zwschen Hoffnung und Verlust.
Sabine Gamper
Fuori Luogo, 2005
Tecnica mista
misure variabili
Josef Cavosi, Johann Tatz
18.04.–25.04.1998
Biografie - Josef Cavosi
1944 in Bludenz geboren.
Wohnt in Neumarkt.
Besuchte bis 2003 das Malatelier im
Sozialzentrum Kurtatsch.
Biografie - Johann Tatz
1956 in Eppan geboren
Ab 1993 in den Sozialzentren Kurtatsch
und Salurn künstlerisch tätig .
Lebt in Eppan .
Peppi Cavosi malt obsessiv in Zyklen:
Pferde, Lauben von Neumarkt, Blumenstillleben.
Seine gemalten Windungen manifestieren
eine hermetische Geschlossenheit in sich selbst.
O. T. , 1997
Johann Tatz
Öl auf Leinwand
60 x 80 cm
Berliner Mauer, 1992
Josef Cavosi
Öl auf Leinwand
180 x 190 cm
Axel Malik
23.05.–06.06.1998
Biografie
Axel Malik, 1953 geboren in Jugenheim,
lebt in Oberried (bei Freiburg)
Ausstellungen, Auswahl
1996 Künstlerwerkstatt Mehlwaage, Freiburg
Galerie Dr. Luise Krohn Badenweiler,
1997 Galerie Roland Aphold, Basel
Kunstverein Kirchzarten
1998 „Tagebuch der Zeichen“ Forum im
Dominikanerkloster, Frankfurt/Main
1999 Kunstverein Neckar-Odenwald
2000 Museum Schloss Wilhelmsburg, Schmalkalden
2003 „Vom Schriftsinn“ Dombibliothek, Hildesheim
2004 „Die skripturale Methode“ Galerie der
Stadt Waiblingen
2006 Kunstverein Schwäbisch Hall
Axel Malik schreibt. Jeden Tag, ununterbrochen seit April 1989. Lesen kann man das allerdings nicht, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. Die Zeichen einer endlosen Matrix sind wie eine völlig verstummte Schrift. Die Schriftzeichen haben keinerlei
äußerlichen Bezugspunkt mehr, sie sind nicht länger Symbol, sie haben keinen Verweis- oder Hinweischarakter. Die Schrift
beschreibt nicht mehr die Dinge und Verhältinisse außerhalb ihrer selbst, sondern gerade diese Abwesenheit der Dinge und
Bedingungen ist es, die sich als eine verdichtete Gegenwart, als ein expandierender Moment in die Skriptur eincodiert.
In mittlerweile mehr als 80 Büchern mit insgesamt über 21000 Seiten, sowie auf großformatigen Leinwänden wird der präzise
und komplexe Radius eines intensiven Schreibens dokumentiert.
Axel Malik scrive. Ogni giorno, ininterrottamente, dall’aprile del 1989. Tuttavia non è possibile leggere ciò che egli ha scritto,
almeno non nel senso tradizionale del termine. I segni di una matrice infinita sono come una scrittura muta. I segni grafici non
hanno più alcun punto di riferimento esteriore, non sono più simbolo, non possiedono più alcun carattere di indicazione o rimando.
La scrittura non descrive più gli oggetti ed i rapporti al di fuori di essa. E’ piuttosto l’assenza di oggetti e condizioni a codificarsi
dentro la scrittura come un presente ispessito, come un momento di espansione.
Nel frattempo, in oltre ottanta volumi per un totale di oltre 21000 pagine, così come anche su tele di grande formato, viene
documentato il preciso e complesso raggio d’azione di una scrittura intensiva.
Herbert Fritsch
10.10.–24.10.1998
Biografie
1945 geboren in Düns, wohnt und arbeitet in Feldkirch;
1974–80 Studium an der Akademie der Bildenden
Künste in Wien bei Prof. Melcher und Prof. Köb;
1974 Grafikpreis der Stadt Salzburg;
1992 Auslandsstipendium nach Russland;
1993 Arbeitsstipendium im „Atelier 11“
im Fürstentum Liechtenstein;
1995 Arbeitsstipendium in Nepal;
Ausstellungen, Auswahl
1998 Rauminstallation „Gefrorne Thränen“
in der Johanniterkirche in Feldkirch
„Gisalz 98“, Environment in der Gemeinde Übersaxen
„Wächter“, Environment in Buygyness (Norwegen)
und im Modern Art Museum in Rovaniemi, Finnland
(Schneeskulptur 98/54 m);
„Windspiel“, Environment in Venedig in der
Accademia di Belle Arti; (I)
2003 „Erdsignale I“, Environment in Rüthi (CH),
(Getreidefeld, 1080/480 m)
2004 „blue line – dead line“, Environment am
Omaha/Gold Beach in Arromanches, Normandie (F)
„Einklang”, schwimmender Holzkreis im Montiolaweiher in Thüringen;
Vor Jahren hat Herbert Fritsch begonnen, sich mit Chiffren und Symbolen zu beschäftigen. Dabei interessieren ihn in
letzter Zeit vor allem die alten Haus- und Handwerkszeichen im Alpenraum, in Finnland (Lappland) und in Norwegen.
Mittlerweile hat Fritsch eine große Zahl eigener Psychogramme und Ideogramme entwickelt, welche eine wichtige
Grundlage seiner künstlerischen Arbeit bilden. Eine besondere Herausforderung für den Künstler bildet die Konzeption,
Umsetzung und Ausführung seiner Zeichen im öffentlichen Raum, vorzugsweise in der freien Natur.
Da anni ormai Herbert Fritsch ha iniziato ad occuparsi di cifre e simboli. Ultimamente egli è particolarmente interessato ai disegni su case e botteghe artigiane della zona alpina, della Lapponia e della Norvegia. Nel frattempo Fritsch ha
sviluppato un grande numero di psicogrammi ed ideogrammi propri, materiale che costituisce un importante fondamento per il suo lavoro. Una sfida particolare per l’artista è costituita dalla concezione, trasposizione e realizzazione dei
suoi disegni negli spazi aperti, preferibilmente nella natura.
Beat Stutzer
Erdsignale, 2003
Environment
(Getreidefeld 1080/480 m)
Kind&Kunst | Bambini&Arte
28.08.–12.09.1998
Für die Kinder stehen beim spielerisch angelegten
Rundgang durch eine aktuelle Ausstellung aktives
Erkunden, sehen und erkennen im Mittelpunkt. Das
eigene kreative Gestalten rundet das Angebot ab.
Per i bambini lo scoprire interattivamente, l’osservare
ed il riconoscere sono il centro di un percorso ludico
allestito all’interno di una mostra attuale. L’opportunitá
di realizzare creativamente un’opera in loco completa
l’offerta.
Nimmst du auch das Ives Klein-Blau?
Michi, 4 Jahre
Il verde chiaro mi fa pensare ad un laghetto di Santo
Domingo, il marrone mi ricorda la terra piena di acqua
che si appiccica alle scarpe
Jhensy, 8 anni
Christian nimmt für das Bild die Farben Schwarz,
Grau, Grün und Durchsichtig
Karin, 5 Jahre
Es gibt Küchenstühle, Wohnzimmerstühle, Bürostühle, Plastikstühle, Melkstühle und Fahrstühle.
Mara, 6 Jahre
Se a scuola potessimo scarabocchiare cosi ...
Daniela, 6 anni
Für den Fisch ist es gut, wenn er Stacheln hat, er wird
dann nicht gefressen, für einen Menschen ist es nicht
gut, wenn er Stacheln hat, man kann ihn dann nicht
umarmen.
Wolfgang, 7 Jahre
Erich Dapunt
21.11.–05.12.1998
Biografie
Geboren am 27.03.1961 in Neumarkt (BZ)
wohnhaft in Bozen
Meisterbrief im Fotografenhandwerk
Mehrjähriges Praktikum im Ausland als Architektur,
Industrie, Werbe, Portraitfotograf;
Ausbildung zum Fotolaboranten
Fachlehrer für Fotografie
Freischaffender Werbefotograf
Ausstellungen, Auswahl
1985 Mesnerhaus Neumarkt
1986 Schloss Goldrain, Goldrain
1989 Raiffeisenkasse, Latsch
1989 Galerie Brennpunkt, Berlin (D)
1989 Stadtbibliotek, Neumarkt Opf. (D)
1989 Kassianeum, Brixen
1989 Rathaus Galerie, Naturns
1992 Arte Linea Gallerie, Bozen
1994 Museum Galerie, Bozen
1996 Dresdner Bank, München (D)
1999 Kulturzentrum , Wels (A)
2000 Galerie Mitterhofer, Innichen
2006 Staatliches Hochbauamt, Rosenheim (D)
Das Auge geht spazieren, die Seele geht wohl mit. Die verträumten Landschaften von Erich Dapunt schärfen nach dem
Motto „weniger ist mehr“ den Blick für das Wesentliche.
L’occhio va a passeggio e l‘anima lo segue volentieri. I paesaggi sognanti di Erich Dapunt aguzzano lo sguardo sull‘essenziale, in omaggio al motto “meno è meglio”.
Sandro Costazza
Heuballen, 1997
Frankfurt a. d. Oder
Hasselblad schwarz/weiss
50 x 50 cm
Ruth Gamper
01.03.–13.03.1999
Biografie
Ruth Gamper ist in Spera (Trient) geboren.
Schon in ihrer Jugendzeit beschäftigte sie sich mit
Zeichnen und Malen. Von 1970 bis 1985 arbeitete
sie im Familienbetrieb; in ihrer Freizeit besuchte sie
Zeichen- und Aquarellkurse. 1985 zog sie nach Bozen.
Sie verfolgte die Aktivitäten der Galerie „Il Sole”, die
sich neuen Wegen zuwendete und die bekanntesten
italienischen und internationalen Künstler ausstellte.
Diese Erfahrungen führten zu einem radikalen Umschwung in ihrem Kunstverständnis und in ihrem
künstlerischen Ausdruck. 1992 stellte sie erstmals
in der Galerie „Il Sole” aus. Es folgten viele weitere
Erfahrungen, gepaart mit Begegnungen und Studienfahrten, die ihren künstlerischen Werdegang stark
beeinflussten.
Ausstellungen, Auswahl
1992 Galerie „Il sole“ Bozen
1993 Studio d ’Architettura M. Baldracchi Tione (TN)
mit M.Bizzarri
1995 Galerie Spatia Bozen
1998 Galerie Prisma Bozen
1999 Galerie Vega Spazio Trient
2000 Galerie „Les Chances del’art“ Bozen
2001 Galerie „Ennevu“ Bologna
2002 Comunale Belvedere Labro (Rieti)
2003 Nusserhof Josef Mayr Bozen
2004 Galerie Kunstkreis St. Erhard Brixen
2006 Circolo Fotografico „Tina Modotti“ Bozen
Ruth Gampers Arbeiten bezeugen die besondere Sensibilität der Künstlerin gegenüber gebrauchten Alltagsdingen,
die in den bisher nicht gesehenen Kombinationen und in obsessiver Wiederholung eine verschleierte Sinnlichkeit
offenbaren. Das Werk Ruth Gampers steht in einer Reihe mit den „ready mades“ eines Marcel Duchamp, den Collagen
der Dadaisten, mit den Assemblagen Robert Rauschenbergs bis hin zur „Trash-Art“ unserer Tage.
Il lavoro di Ruth Gamper nasce da una particolare sensibilitá verso cose usate e quotidiane, che – attraverso inediti
accostamenti e reiterate sovrapposizioni – rivelano una celata sensualitá. Con il suo operare l’artista si inserisce in una
linea novecentesca che ha un suo illustre inizio nei ready mades di Marcel Duchamp e nei collage dadaisti e continua
poi negli assemblage di Roberto Rauschenberg fino ad arrivare alle cosidetta “arte trash” dei nostri giorni.
Letizia Ragaglia
Kaffeefilter Illy, 2005
Mischtechnik
100 x 150 cm
Resonanzen | Risonanze
20.04.–30.04.1999
Liebe Bevölkerungsschicht von Neumarkt!
Ich begrüße euch zur feierlichen Eröffnung. Staunend sollen euch die Augen auf und nimmer zu gehen.
Es freut mich, daß von der Bevölkerungsschicht keiner abwesend ist. Ich begrüße die Bürgermeister, die
Doktoren, den Sanitätsdienst, den Straßenkehrdienst, den Pfarrdienst, den Ministrantendienst, den Servierdienst, den Tierschutzdienst, den Quaqdienst und den Landesdienst für Wildbachverbauung. Mir geht
es gut, weil ich die Malkunst gefunden habe. Publikumsaufschwünge habe ich auch erlebt. Im Vinschgau
hat der Winter sich abgemeldet. Die Fluren werden gereinigt und die Blumen kriechen aus den Erdlöchern.
Nur die kalte Sophie droht noch mit ihrem Gefrierfach. Die Vielfalt und die Buntheit der Farben hat einen
Sinn. Die Welt ist grau, durch die Farben wird sie schmackhafter. Ich male, weil die Freude mich zum Malen
zwingt. Ein Künstler sein ist feiner als ein Depp. Als Künstler hat man Ruhe, Ruhe und der eigene Name
wird hergezeigt. Die Leute kennen mich, bewundern mich und wissen, daß ich in dieser Welt lebe. Grüßen
tut mich in Prad keiner. Ohne Kunst würde die Welt und die Menschen zum Unterhaltungsgesindel. Die
Ausstellungen führen mich ins Freie.
Ich wünsche euch allen eine gute Genesung.
Georg Paulmichl
Claudio Paolini
16.10.–30.10.1999
Biografia
Nasce nel 1951 a Mezzolombardo (Tn) dove ancora
risiede. Nei primi anni ’80 inizia un assiduo studio
dell’arte e delle tecniche pittoriche ed incisorie, con gli
artisti Giuseppe Debiasi e Maurizio Giongo. Partecipa
alle sue prime mostre collettive.
Il percorso della sua ricerca lo porta a scoprire come
nei processi del fare artistico, risulti fruttuoso attingere all’ordine del trascendentale, quindi non a una
categoria propriamente estetica. Affronta anche le
questioni relative alla definizione di una metodologia
della percezione e del disegno conducendo una certa
indagine sul modo in cui “vediamo immagini”.
Esposizioni, Scelta
1985 “Percorsi”, Paolini - Frascaroli - Frenez ad Arco Brentonico e Palazzo Assessorile di Cles
1988 “Il colore del sentimento”, Paolini - Frascaroli, Isera
1991 “3° Biennale-arte”, Comune di Tione
1996 “Il reale trasceso”, Mezzolombardo
1998 “Di tutto cuore” Palazzo Gallo a Castello Tesino
1998 “Palazzo Chinatti”, Lasino.
2003 “Terra” Palazzo Conti Martini, Mezzocorona
I lavori di Paolini sembrano fluttuare. La sua matita toglie al soggetto ogni peso e tutte le gravità. Paolini sembra
un‘ eroico ma sperduto guerriero, in un tempo dove tutto dovrebbe essere raggiungibile con facilità e rapidità.
Die Arbeiten Paolinis scheinen zu schweben, sein Bleistift nimmt den Sujets jedes Gewicht und alles Schwere.
Paolini scheint ein heroischer aber verlorener Kämpfer in einer Zeit, wo alles möglichst schnell und leicht zu erreichen
sein sollte.
“Corona ”, 1999
matita su carta
20 x 30 cm
Armin Göhringer
28.08.–11.09.1999
Biografie
1954 geb. Nordrach
1976–82 Studium an der Hochschule für Gestaltung
in Offenbach am Main
Lebt in Zell a.H. (Schwarzwald)
Ausstellungen, Auswahl
1984 Kunstverein Leonberg
1986 Galerie Druckhütte, Aschaffenburg
1988 Galerie Kunsttreff, Worpswede
1990 Galerie Schrade, Mochental
1992 Alte Wäscherei, Offenburg
1993 Galerie Euros, Mulhouse
Goetheinstitut Dakar, Senegal
1995 Dommuseum Frankfurt, Art Cologne
1996 Villa Bosch, Radolfzell
2000 Kunstkabinett Regensburg
2004 Fischerplatz-Galerie, Ulm
2006 Galerie Aphold, Basel
Armin Göhringers Arbeiten lassen, im Wechselspiel von Raum und Linie, von Masse und Leichtigkeit, Raum zur Meditation, sie sind ein Angebot zur Stille aber gleichzeitig wühlen sie auf durch ihre Wucht und ihren expressiven Charakter.
Nel mutevole gioco di spazi e linee, di masse e leggerezze, le opere di Armin Göhringer lasciano spazio alla meditazione.
Esse sono un invito al silenzio, ma nel contempo sono capaci di smuoverci con la loro potenza e il loro carattere fortemente espressivo.
O. T., 1998
Pappel lasiert
36 x 38 x 10 cm
Brigitte Mahlknecht
08.06.–19.06.1999
Biografie
1966 in Bozen geboren
1985–90 Kunstakademie in Wien,
Längere Aufenthalte in New York und Berlin
Lebt in Wien.
Ausstellungen, Auswahl
2006 „Urban maze“, Nexus Art Consulting, Wien
2004 „In statu nascendi“,
Arge Kunst Galerie Museum, Bozen
2002 „The Garden of Distances“, Nabisco World
Headquarters, New Jersey
2001 Tiroler Kunstpavillon, Innsbruck
2000 „Arte giovane, Occhio in Ascolto“, Genova
1999 „Bösner Universalkasten“,
Kuckei und Kuckei, Berlin
Die Malereien, Zeichnungen und Fotografien von Brigitte Mahlknecht konfrontieren den Betrachter mit einem Panoptikum des Werdens, des üppigen Wucherns möglicher Gebilde und Konstellationen, die in einem autopoetischen Prozess
um ihre reale oder imaginäre Existenz zu ringen scheinen. Ihre Arbeiten sind von Linien, Chiffren, Symbolen und Figuren besetzte, vorübergehend bewohnte Räume, in welche jederzeit die Nuklei für weitere Fortpflanzungen gesät sind.
Jenseits eines linear nachvollziehbaren Erzählens verfolgt die Künstlerin eine Strategie utopischen Kartographierens,
in der die eigene gelebte Wirklichkeit abgesteckt wird und urbane Erinnerungen, biologische Visionen und kosmischmathematische Ahnungen in eine perpetuierende Szenerie gesetzt sind.
I dipinti, i disegni e le fotografie di Brigitte Mahlknecht mettono di fronte l’osservatore ad una collezione di curiosità in
divenire, alla lussureggiante opulenza di possibili forme e costellazioni che paiono lottare, in un processo auto poetico,
attorno alla loro reale o immaginaria esistenza. Le sue opere sono luoghi transitoriamente abitati da linee, cifre, simboli
e figure, stanze in cui dimorano i nuclei di ulteriori contaminazioni.
L’artista si spinge oltre il racconto lineare e compiuto, perseguendo una sorta di cartografia utopistica, nella quale la
realtà vissuta in prima persona viene accuratamente delimitata e dove ricordi urbani, visioni biologiche e idee matematiche sono composti in uno scenario che si perpetua.
Michael Giacomuzzi
O.T., 2004 –06
Öl und Eitempera auf Leinwand
70 x 83 cm
Rainer Morawietz
08.04.–22.04.2000
Biografie
1964 in Freiburg geboren
1984–89 Akademie del Bildenden Künste in
Karlsruhe und Berlin
1989–93 Studium der Rechtswissenschaften,
Studienaufenthalte in Rom und Apulien
Seit 1994 Freischaffender Künstler, lebt in Berlin
Ausstellungen
London
Ludwigshafen
Freiburg
Frankfurt
Berlin
Basel
„ ,Vonsinnen‘ ist der Versuch, in der Auseinandersetzung mit Welt (Welt verstanden hier als Bezeichnung einer
Summe von Phänomenen, denen Außenqualität zukommt) und der korrespondierenden Gefühlswelt eine möglichst
reiche Formensprache zu erzeugen. Es geht um Wirklichkeit, die nicht ohne weiteres fassbar, gleichwohl vorhanden
ist. Abstrakt ist die Form, um zum Konkreten zu kommen, um zu verhindern, dass konkrete Gegenstände im Bild
lediglich abstrakte Vorstellung über den Dingcharakter der Phänomene hervorrufen. Diese Bilder bezeichnen nicht,
sondern lassen das Unbegrenzbare in der regellosen Vielzahl der Formen für einen Moment erahnen.“
“ ‘Vonsinnen’ è il tentativo, nel confronto con il mondo (inteso qui come indicazione di una somma di fenomeni) e il corrispondente universo dei sentimenti, di creare un linguaggio formale il più ricco possibile. Si tratta della realtà, che non
è senz’altro comprensibile, nondimeno disponibile. L’astratto è la forma per arrivare al concreto, per evitare che gli oggetti concreti richiamino nell’immagine unicamente rappresentazioni astratte sul carattere oggettuale dei fenomeni.
Queste opere non indicano nulla ma, nella caotica molteplicità delle forme, lasciano intuire, per un istante, l’illimitabile.”
O. T., 1998
Radierung
12 x 12 cm
Martin Brausewetter
13.05.–27.05.2000
Biografie
1960 in Wien geboren
1983–87 Studium an der Akademie für Bildende
Kunst und Hochschule für Angewandte Kunst
Lebt und arbeitet in Wien und Sao Paulo
Ausstellungen, Auswahl
1986 Galerie Ring, Wien
1988 Galerie Ariadne, Wien
Galerie Feran Cano, Palma de Mallorca
1993 Galerie Kies / Dr. Putz, Wien
1996 Haus Wittgenstein, Wien
1998 Galerie Feran Cano, Barcelona
1999 Galerie Atrium, Bregenz
2000 Mc Kinsey, Wien
2004 Galerie Raum Transit, Wien
2007 Mube, Sao Paulo, Brasilien
Fundacao Banco do Brasil, Sao Paulo, Brasilien
1987–2001 Teilnahme an zahlreichen Kunstmessen in Köln, Basel, Frankfurt, Madrid,
Chicago, Los Angeles und Wien
Brausewetters Farben sind Varianten von Rot, Grün und Blau, ich glaube, er steht in seinem Denken dem Romantischen
nahe. Die Farben treiben in Brausewetters Bildern ihre eigene Natur hervor.
Brausewetter hat das Eigenleben der Farbe, ihre materielle Qualität und auch ihre mögliche Körperhaftigkeit erkannt.
I colori di Brausewetter sono varianti di rosso, verde e blu. Credo che, nel suo pensiero, egli sia vicino al Romanticismo.
Nelle immagini di Brausewetter i colori evidenziano la propria natura. Egli ha riconosciuto al colore vita propria, qualità
materiale ed anche la sua possibile corporeità.
Arnold Tribus
O. T., 2006
Eitempera auf Molino
155 x 105 cm
Reinhold Tappeiner
16.09.–30.09.2000
Biografie
1959 in Schlanders/Italien geboren
1974–79 Kunstschule in Gröden
1979–83 Accademia delle Belle Arti di Urbino
Seit 1983 freischaffender Künstler
Seit 2001 Vertragsprofessor an der freien
Universität Bozen, Fakultät für Bildungswissenschaften, Fachbereich „Zeichnen“
Ausstellungen
Seit 1983 kontinuierliche Einzel- und
Gemeinschaftsausstellungen in Italien,
Schweiz, Österreich und Deutschland,
Teilnahme an Kunstmessen und Symposien.
Reinhold Tappeiners Arbeiten sind hoch organisiert, aber inhaltlich offen, so offen, wie Bilder nur sein können.
Nur diejenigen, die sich auf eine geduldige und beharrliche Beobachtung einlassen, werden freilich diese inneren
Strukturen bemerken. Ein bloßes Vorbeigehen oder oberflächliches Streifen wird keinen Gewinn bringen.
I lavori di Reinhold Tappeiner sono altamente organizzati da un punto di vista formale, ma aperti come aperti lo possono essere solo i quadri. Solo coloro che si concedono un’osservazione paziente e pertinace noteranno ovviamente queste
strutture interne. Passarci solo dinnanzi o dare un’occhiata superficiale non porterá a nulla.
Klaus -Ove Kahrmann
Grenzfall, 2001
Eitempera
25 x 100 cm
Alex Bosisio
28.10.–11.11.2000
Biografie (13.05.1968 – † 26.10.1999)
1983–86 Besuch der Kunstschule in Pozza di Fassa (TN)
Während und nach dem Zivildienst im Bozner Blindenzentrum St. Raphael absolviert er das Kunstlyzeum
in Abendkursen und legt 1989 die Maturaprüfung ab
1989–90 Kunstakademie in Mailand
1990–91 Kunstakademie in Florenz,
Rückkehr nach Truden
1992 Betreuung der Malwerkstatt des Behindertenzentrums in Kurtatsch
1993–95 Ausbildung zum Betreuer für Menschen mit
Behinderung an der Landesfachschule für soziale Berufe
Ab 1995 Arbeit als Behindertenbetreuer in Leifers
1995–99 Ausbildung von Menschen mit Behinderung
in der Tagesstätte „Zum Mohren” in Leifers
Von einem Maler bleiben seine Bilder. In ihnen liegt ein Teil seines Wesens, seiner Mühen und seiner Ziele. Bilder von
Alex’Hand habe ich damals wenige gesehen und kaum gründlich betrachtet. Jetzt erst sehe ich weite Teile seines
Œuvres, das in gewisser Weise ein Torso geblieben ist. Es ergibt die Vorstellung einer Entwicklung, welche den Maler im
Lauf einiger Jahre immer “klassischer”, fester und härter in den Formen, zwingender in den Kompositionen werden ließ.
Di un pittore restano i quadri. In essi risiede una parte della sua natura, dei suoi sforzi e intenti. A quel tempo, ho visto
pochi quadri fatti da Alex e amalapena li ho osservati a fondo. Appena adesso vedo ampie parti della sua opera che, in
certo qual modo, è rimasta incompiuta. Dà l’idea di un’evoluzione che, nel corso di alcuni anni, ha fatto si che il pittore
divenisse sempre più “classico”, più solido e intenso nelle forme, più convincente nelle composizioni.
Jochen Meister
O. T., 1986
Öl auf Leinwand
60 x 50 cm
Walter Strobl
02.12.–16.12.2000
Biografie
1968 geboren in Innsbruck
1983–87 Fachschule für Angewandte Malerei an
der HTL II in Innsbruck
1987–90 Höhere Lehranstalt für Kunsthandwerk
(ASK) an der HTL II in Innsbruck
Studium der Malerei und Grafik an der Akademie
der Bildenden Künste in Wien bei Prof. Arik Brauer
und Prof. Josef Mikl
Diplom für Malerei mit Auszeichnung
Llebt und arbeitet in Wien
Ausstellungen, Auswahl
1994 Otto Wagner Pavillon, Wien (A)
1995 Galerie Springer, Wien (A)
1998 Galerie Schloss Neuhaus, Salzburg (A)
2000 Galerie Unart, Villach (A)
2002 „BildRäume“, Galerie AKUM, Wien (A)
2003 „Stadt.Räume“, IFK Internationales
Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien (A)
Otto-Möbes-Akademie, Graz (A)
2004 „Mensch“, Arkadenplatz und Fa. Riedel, Kufstein (A)
Galerie Thomas Hettlage Ars Vivendi,
Grünwald/München (D)
2005 Fa. Frikus, Zettling (A)
„Ausgangspunkt für meine Malerei ist das, was mich umgibt, was ich sehe (Personen, Gegenstände, Räume) und
das, was bei der Beobachtung dessen in mir vorgeht. Meine Bilder sind jedoch nicht nur Abbildungen der äußeren
und meiner inneren Welt, sondern darüber hinaus eigenständige Objekte mit stofflichen Qualitäten, Resultate
eines Vorgangs, bei dem Wahrnehmungen, Denken, Empfinden und Handwerk in Beziehung zueinander stehen.“
“Il punto di partenza della mia pittura è ciò che mi circonda, ciò che vedo (persone, oggetti, spazi) e ciò che accade
dentro me mentre osservo. I miei dipinti non sono solamente rappresentazioni del mio mondo esteriore ed interiore:
amo considerarli piuttosto come oggetti autonomi che partono da esso, oggetti con qualità materiali, risultati di un
processo nel quale percezioni, riflessioni, sensazioni ed artigianato sono in stretta relazione reciproca.”
„Vedute“, 2000
Öl auf Leinwand
30 x 105 cm
Hubert Scheibe
24.02.–10.03.2001
Biografie
1964 Geboren in Bozen, aufgewachsen in Reschen
1980–84 Kunstgewerbeschule in Innsbruck
1984 18. Innsbrucker Grafikwettbewerb, Preis des
Landes Burgenland
1984–88 Akademie der Bildenden Kunst, Wien
(Prof. Maximilian Melcher)
1988 Norbert C. Kaserpreis für Malerei, Bruneck
1990 Auslandstipendium Berlin
1996 Geburt der Söhne Lenz und Friedel
2002 „Das Heimweh fressen die Kinder“
Ein Filmportrait von Karl Prossliner Kamera Peter
Freisz, Ton Elmar Spechtenhauser lebt und arbeitet
in Wien, Reschen.
Ausstellungen, Auswahl
2006 Gasthaus Krone Laas
2004 Ragenhaus Bruneck
2003 Galerie Prisma, Bozen
Galerie Lacandonna, Wien
1993 Steghof, Naturns
Pfeiferhaus, Stilfs
1986 Kulturhaus, Naturns
„Hineingreifen in die Fülle, gelassen entscheiden und auf dem Markt anbieten.
Eine mögliche Strategie hin zum guten Leben.“
“Inoltrarsi nella pienezza, decidere con calma ed offrire sul mercato. Una possibile strategia per vivere bene.”
Adler, 2006
Zeichenkohle auf Papier
106 x 86 cm
Sylvie Riant
07.04.–21.04.2001
Biografie
1962 née le 18.10. 1962 à Paris
1980 Baccalauréat section A, mention bien
1982–84 Etudes Art et Archéologie à l’Université
Paris IV Sorbonne (F)
1984 Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts
de Paris (F)
1987–88 Séjour d’études á la Hochschule der
Künste, Berlin (D)
1990 Diplôme Supérieur d’Art Plastique avec
Félicitations, ènsb-a, Paris (F), Vit et travaille à
Bruneck(I) et à Paris (F)
Ausstellungen, Auswahl
1993 „Sculpture“, Paris (F), Galerie des
Beaux-Arts/Crous
1995 „Vacuum“, Innsbruck (A), Institut Français
1997 „Lait rouge“, Bozen (I), Galerie Prisma
1999 „Soleil noir“, Innsbruck (A), Stadtturmgalerie
2000 „Coëamus“, Ritten (I), Kommende Lengmoos
2001 „Liebelei in Wachs und Blei“, Bruneck (I)
Buchladen am Rienztor
2003 „Glück“, Lienz (A) Städtische Galerie
2004 „Kunstvitrine“, cafe Mitter , Innichen (I)
2004 „le rêve d’Hypatia“, Roissy en France (F),
Orangerie
Spannend und mit einer denkbar „offenen“ Sprache setzt Sylvie Riant Materialien wie Blei, Wachs, Eisen, Glas, Stoff
und Wasser in den Dienst des Erzählens. Ihre Arbeiten verfügen über ein großes, intensives lyrisches Potenzial, jedes
Werk ist die zerbrechliche Vision eines Juwels.
In maniera appassionante e attraverso un linguaggio oltremodo “aperto” Sylvie Riant pone materiali quali piombo,
cera, ferro, vetro, stoffa e acqua al servizio della narrazione. Le sue opere dispongono di un grande ed intenso potenziale
lirico. Ogni opera è come la fragile visione di un gioiello.
Margit Von Elzenbaum
„Tarantelle“, 2006
Wachs, Künstliches Haar, Eisen
Durchmesser 180 cm, Höhe 160 cm
Herbert Meusburger
26.05.–09.06.2001
Biografie
1953 geboren in Bizau/A
Ausstellungen, Auswahl
1994 ORF Landesstudio Vorarlberg, Dornbirn/A
1995 Nepalprojekt, Katmandu-Tal, Nepal
1996 Hermann-Gmeiner-Denkmal, Alberschwende/A
1998 Galerie Wirth, Zürich
Auftrag des Landes Vorarlberg in Chios, Griechenland
2000 Kunst am Bau, Kunsthistorisches Museum Wien/A
Dorfplatzgestaltung, Bizau/A
Urnenskulptur, Mellau/A
2001 Galerie Arthouse, Bregenz/A
2002 Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis, Bregenz/A
2003 Haus der Kunst, Solothurn
2004 Nachschub, Remise Feldkirch, Feldkirch/A
2005 Mahnmal Mayer-Nusser am Ritten/Südtirol/I
Europaparlament Brüssel/B, Kunsthalle Wil
Der Bildhauer Herbert Meusburger hat sich völlig dem Stein verschrieben, genauer dem Urgestein Granit, dem „Stein
der Ewigkeit“. Für dieses einzigartige Material, das dem Steinmetz so viel Widerstand entgegensetzt, entwickelte er
seine künstlerischen Visionen. Herbert Meusburger befreit keine im Quader ruhenden Gestalten wie Michelangelo, indem
er Material wegschlägt bis die geplante Figur herausgeschält ist. Seine Vorgehensweise heisst trennen und verbinden.
Lo scultore Herbert Meusburger si è totalmente votato alla pietra, più precisamente al granito, “la pietra dell’eternità”.
Egli ha elaborato le sue visioni artistiche per questo materiale unico, che da sempre oppone alla mano dello scalpellino
una fiera resistenza. Al contrario di Michelangelo, Herbert Meusburger non libera le figure che riposano nel parallelepipedo di pietra, scavando progressivamente il materiale fino all’emergere dell’intera forma. Il suo metodo di lavoro si
basa piuttosto su separazione e unione.
Kreuzweg Hochberg
Perchtoldsdorf/A
13. und 14. Station , 2003
Würfel Granit
50 x 20 x 200 cm
Martin Pohl
08.09.–22.09.2001
Biografie
1987–92 Studium an der Universität für Angewandte
Kunst in Wien bei Prof. Ernst Caramelle
1993–95 Lehrbeauftragter an der Universität für
Angewandte Kunst in Wien.
Seit 1992 Realisation mehrerer Kunst am Bau-Projekte
2002–04 Arbeitsstipendium für Paris
Lebt und arbeitet in St. Pauls und Wien
Ausstellungen, Auswahl
1996 Galerie Museum, Bozen
1997 Galerie Jünger, Baden bei Wien
2002 Steirischer Herbst, Galerie Kunstmagazin Hell
2004 Beiträge zur Zeitkunst, im Pavillon Wels
2004 4rooms mit Fabio Zolly ,the @rtist’kitchen, Wien
2005 Galerie les Chances de l’Art, Bozen
2005 Galerie Kunsthaus Muerz, Mürzzuschlag
Martin Pohl sah sofort, wie wunderschön es aussieht, wenn man Pigmente in einem Bindemittel aus Wachs mit dem
Spachtel auf einen einigermaßen widerstandsfähigen Bildträger aufbringt. Die Pigmente gewinnen sozusagen im
Wachsbad an gläserner Transparenz, und was einmal Prinzip und Substanz der Malerei ist, nämlich die in einem Zuge
(sonst in einem Strich, in einem entschlossen gezogenen Pinselstrich) aufgetragene Farbe, erscheint in diesem Verfahren wie vergrößert und verdichtet. Man starrt nun gewissermaßen ungläubig auf diese breiten Streifen von Farben, die
ein exzentrisch geführter Spachtel in kurvige Formen geschoben hat.
Diese durch die bloße Wirkung kostbarer Farbmaterie Punkte machenden Bilder erzählen – außer der Historie der Hochzeit zwischen Spachtelgeste und Farbspuren – eigentlich nichts, aber erinnern an viel.
Martin Pohl colse immediatamente quanto fosse meraviglioso applicare con la spatola i pigmenti, inseriti in un legante
a base di cera, su un supporto resistente. Il bagno di cera dona ai pigmenti una trasparenza vetrosa e ciò che è considerato
principio e sostanza della pittura, ovvero il colore steso in una sola passata (in un solo deciso tratto di pennello) grazie
a questo procedimento appare come ingrandito ed ispessito. Ci si trova, in un certo qual modo, a fissare quasi increduli
queste larghe bande di colore, stese in forme curve dai movimenti eccentrici della spatola.
Questi dipinti, frutto diretto dell‘azione della preziosa materia colorata, nulla raccontano, ma molto richiamano alla memoria.
Elisabeth von Samsonow
O. T., 2006
Acryl, Wachs auf Hartfaserplatte
107 x 86 cm
Arnold Mario Dall’O
26.10.–10.11.2001
Biografie
Geboren 1960, Studium in Venedig bei Emilio Vedova.
Dozent für Kommunikationsdesign an der Universität
für Design in Bozen.
Ausstellungen, Auswahl
2006 Sergio Tossi Arte Contemporanea, Firenze
Paolo Maria Deanesi Gallery, Rovereto
2002 Galleria Goethe, Bozen/Bolzano
Sergio Tossi Arte Contemporanea, Firenze
2001 Transart Festival. Videoinstallation, Bozen
2000 Galerie Prisma, Bozen/Bolzano
1999 Galleria Il Cenacolo, Trento
1996 Galleria Goethe, Bozen/Bolzano
1993 Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg/Österreich
1991 Galerie Museum, Bozen/Bolzano
Arnold Mario Dall’O ist kein Geschichtenerzähler, in seinen Bildern breitet er Zutaten aus. Fabulieren muss der
Betrachter, er findet oft schauerliche Märchen, gefällig verpackt, aber gruselig unterschnitten wie die alten Legenden,
wo das Heilige umso leuchtender wurde, je dunkler das Böse war.
Arnold Mario Dall‘O non è un narratore. Nei suoi quadri egli si limita ad esporre gli ingredienti. Tocca all‘osservatore
affabulare, inventare fiabe spesso orrende, dalla gradevole confezione, ma composte da elementi sinistri. Un po‘ come
nelle antiche leggende, dove il sacro era tanto più luminoso quanto più oscuro era il male.
Gabriele Crepaz
Portrait V, 2005
Durchmesser 41 cm
Tapete, Wachs, Ölfarbe
in Behälter aus Plastik
Jörg Hofer
01.12.–15.12.2001
Biografie
1953 geboren in Laas (Südtirol, Italien)
1973–78 Studium an der Akademie der Bildenden
Künste Wien Meisterklasse für Malerei bei
Prof. Max Weiler
1975 Fügerpreis und Meisterschulpreis
1976 Meisterschulpreis
1979 Österreichisches Staatsstipendium
1982 Auslandsstipendium des Bundesministeriums
für Unterricht und Kunst, Wien
Lebt in Laas und Wien.
Ausstellungen, Auswahl
1979 Waltherhaus Bozen
1983 Dominikanergalerie, Bozen
1985 Galerie Elefant, Wien
1986 Galerie Museum, Bozen
1988 Galerie Elefant, Burg Hasegg, Hall
1991 Forum AR/GE Kunst, Galerie Museum, Bozen
1997 Ragenhaus Bruneck – Das Fenster
1999 Ansitz Rosengarten, Lana
2006 Schloss Moos-Schulthaus, Eppan
2007 Schloss Kastelbell
Hofer versetzt das Pigment mit Marmorstaub, integriert sozusagen die Natur als Material in die Darstellung selbst, ist
jedoch vor allem an verschiedenen sich daraus ergebenden Effekten interessiert, wie die Tatsache, dass das Pigment
zu einem Relief der Farbmasse führt und der im Bild befindliche Staub Lichtwirkungen erzeugt.
Hofer, se ci atteniamo al concetto di sperimentazione, mischia il pigmento con la polvere di marmo. Egli per cosi dire,
integra la natura stessa nella rappresentazione trattandola come un materiale, ma nel farlo la sua attenzione si concentra soprattutto sui possibili effetti che ne scaturiscono, quali il fatto che il pigmento dia luogo a una massa di colore
in rilievo e che la polvere presente nel quadro crei effetti luminosi.
Peter Weiermair
Welle, 2006
Tempera, Marmorsand, Leinen
165 x 125 mm
Marcello Bizzarri
23.02.–09.03.2002
Biografia
Nato a Bolzano nel 1935. Formazione artistica dallo
studio delle opere degli artisti storici frequentando
i maggiori musei del mondo, soffermandosi sui contenuti concettuali e sulla esegesi ermeneutica delle
correnti piú significative con particolare attenzione
alle avanguardie storiche e contemporanee.
Formazione filosofica: con approfondimenti sulla
epistemologia e fenomenologia dell’arte, come manifestazione dello spirituale comparando i maggiori
testi letterari e musicali.
Soggiorni viaggi di conoscenza nei luoghi della terra
ove l‘uomo ha tratto le fonti primarie dell’arte.
Esposizioni, Scelta
1983 Galleria Lorenzelli, Milano
1984 Galleria d’arte Adelphi, Padova
1986 Galleria d’arte La Piramide, Firenze
Galleria d’arte Il Traghetto, Venezia
1987 Galleria d’arte Il sole, Bolzano
1988 Palazzo Té, Mantova
1989 Artefiera Bologna
1990 Casa Ragen, Brunico (BZ)
1991 Galleria Civica, Bolzano
1993 “Galleria d’Arte Marchese, Prato
1994 “Opere su carta” Galleria Wallstraße, Berlino
“Artissima” Arte contemporanea, Lingotto, Torino
“Korresponden 6” Galerie Am Pfaffenteich, Schwerin
2001 Galleria arte contemporanea Ennevu, Bologna
2003 Cantina Mayrnusser, Bolzano
Circolo artistico galleria comunale, Bressanone
La pittura diventa sensazionale colore delle cose, multistratificato frammento di voluttuoso panico, desiderio dissipato
di abbandonare la rassicurante composizione, smarrimento di memoria, dimenticanza... le correnti imprevedibili delle
emozioni dilatano gli orizzonti razionali del pensiero.
Die Malerei wird bei Bizzarri zur sinnlichen Ding-Farbe, zum vielschichtigen Fragment wollüstigen Schreckens, zum
ausschweifenden Wunsch, die Sicherheit der Komposition zu verlassen, in Gedächtnisverwirrung und Vergessen abzutauchen... Die unberechenbaren Gefühlsregungen dehnen die rationalen Horizonte des Denkens aus.
Tilly Meazzi
Mattoni di vita, 2006
Tecnica mista su tela
120 x 90 cm
Christian Ruschitzka
06.04.–20.04.2002
Biografie
1962 geboren in Mürzzuschlag/Stmk./A, lebt und
arbeitet in Wien und Oberdrosen/Bgld.
1990 Meisterklasse Metall/HFG für Kunst und
Industrie Design/Linz/OÖ/Helmut Gsöllpointer
1998 Diplom, Meisterklasse/Bruno Gironcoli,
Akademie der Bildenden Künste, Wien
Seit Wintersemester 2000 Unterrichtstätigkeit an
der Universität für Angewandte Kunst, Wien
Ausstellungen, Auswahl
1992 „Handgebäck“, Galerie Polhammer/Steyr
1993 „Don Quijote“ Akademie der Bild. Künste, Wien
1994 „Schreibtruhen“ Galerie Bienenstein, Wien
1995 „Werkdruck“ , Graphische Kunstanstalt
Otto Sares Gmbh, Wien
„Gehäutete Tür“, Zeichnungen,
Präsentation 810 Broadway/New York
2000 III Internationales Kunst-Symposium
Fieldwork in Fujino, Japan,
„Empfehlung für mechanische Landschaften I“
2002 „Die kleine Skulptur“ Galerie 422 Gmunden
Künstlerhaus Palais Thurn u. Taxis Bregenz
2005 „skin“ CAFA Museum (Peking/CIN)
„extensione turn“ (Tokio/Japan)
Christian Ruschitzka beschäftigt immer das Erscheinungsbild von Alltagsgegenständen, ihr formales Abbild, das
aus funktionsimmanenten Prinzipien resultiert. In seinen Arbeiten entkleidet er den Gegenstand von all seinen
Bedeutungen und Einsatzmöglichkeiten um den „Dingen auf den Grund zu gehen“, um eine möglicherweise immer
gültige Gleichung zu finden.
In einem kontrollierten, aufwendigen Prozess bearbeitet, verformt, komprimiert Ruschitzka die Ausgangsprodukte.
Er konzeptioniert eine neue Anordnung der einzelnen Elemente, ohne deren ursprüngliche Bezüge zueinander zu
negieren. In einem morphogenetischen Ablauf verdichtet er das filigrane Volumen des Alltagsgegenstandes zu einer
skulpturalen Form.
Christian Ruschitzka è affascinato dagli oggetti di uso comune e dalla loro rappresentazione formale, risultante da
principi immanenti la funzione. Nelle sue opere, egli spoglia l’oggetto di tutti i suoi significati e potenziali utilizzi per
“andare al fondo delle cose”, per trovare un’equazione quanto più possibile valida.
Attraverso un processo controllato e dispendioso, Ruschitzka elabora, plasma e comprime i prodotti finali. Egli concepisce un nuovo ordine dei singoli elementi, senza tuttavia negarne i reciproci rapporti originari. Attraverso un procedimento morfogenetico egli ispessisce la filigrana volumetrica dell’oggetto d’uso comune, elevandolo a forma scultorea.
„Skulptur“, 2006
Rauminstallation aus dem Zyklus
„Empfehlungen für mechanische
Landschaften“
Photo Versus Drawing
01.06.–15.06.2002
Biografie, Paul Thuile
Geboren 1959 in Bozen.
Lebt und arbeitet in Gargazon Südtirol, Italien.
Studium der Betriebsinformatik, Universität Wien
Studium an der Hochschule für Angewandte
Kunst, Wien; Meisterklasse O. Oberhuber, E. Caramelle
Dozent an der Freien Universität Bozen
Biografie, Erich Kofler Fuchsberg
1957 geboren
1980 – 1984 Studium an der Akademie
der Bildenden Künste Wien
Biografie, Karl Unterfrauner
Geboren am 24.03.1965 in Meran
Lebt und arbeitet in Bozen (I)
Studienaufenthalt: 1994 bei John Baldessari,
Los Angeles (USA)
Ausstellungen, Auswahl
1999 „Kopien“, Galerie Spatia, Bozen
2001 „Raumzeichnungen“, Galerie Thoman,
Innsbruck, Österreich
2002 „Fotografie“, zusammen mit George Rousse,
Galerie Huber Goueffon, München
2003 „Blickwinkel“, Galerie Heidi Reckermann
Photographie, Köln
2004 „Adamgasse 7a“, Galerie Elisabeth und
Klaus Thoman, Innsbruck
2004 Galerie Photology, Mailand, Italien
2006 „Zwischen Perspektive und Wahrnehmung“, zusammen mit George Rousse, Galerie Reckermann, Köln
2006 Museum in der Alten Post Mülheim an der Ruhr
2006 Galerie Elisabeth und Klaus Thoman, Innsbruck
Ausstellungen, Auswahl
1985 Galerie Museum, Bozen
1986 Galerie im Traklhaus, Salzburg
1988 Museum Moderner Kunst, Wien
1993 Galerie Jochum, Feldkirch
1997 ARGE Kunst Galerie Museum, Bozen
1998 Galerie bei den Minoriten, Graz
2006 Landesmuseum Schloss Tirol
Ausstellungen, Auswahl
2005 AR/GE KUNST Galerie Museum, Bozen (I)
2000 Galerie Hammelehle und Ahrens, Stuttgart (D)
(mit Kai Helmstetter)
1998 Pralinen, Herbert Fuchs, Innsbruck (A)
1997 Rumford 26, München (D)
1992 Galleria Neon, Bologna (I)
Karl Unterfrauner
„ O. T.“, 1998
Farbfoto auf Aluminium
60 x 110 cm
Paul Thuile
Franziskanergasse 17, 2001
Bleistiftzeichnung auf Wand
Ilfochrom auf Aluminium
Erich Kofler Fuchsberg
„Kleine rußige
Zeichnungen 2a“, 1999
Tusche, Fotokopie, Folie,
30 x 42 cm
Action @ a distance
31.08.–14.09.2002
Biography, Ati Maier
Born 1962 Munich, Germany
Biography, Graham Gillmore
Born 1963 Vancover, Canada
Biography, Jef Scharf
Born 1970 New York, USA
Biography, Reed Andersonon
Born 1969 New York, USA
Selected Exhibitions
1990 Und der Esel sah den Engel,
Galerie Cardoso -Ribeiro, Berlin, Germany
1991 Galerie M+, Bratislava, Slovakia
1993 Light case, Kunstverein, Berketkraftwerk,
Vreden, Germany
1994 Über allen Gipfeln ist Ruh,
Palma de Mallorca, Spain
1996 Dogenhaus Galerie, Berlin und Leipzig, Germany
1997 Galerie Agathe Nisple, St. Gallen, Switzerland
1998 Homesteads, John Berggruen Gallery,
San Francisco
2003 Pierogi Gallery, NY
Selected Exhibitions
2003 Pierogi Gallery, Brooklyn, NY
2005 Galerie REIN, Paris
Galerie FUCARES, Madrid
2006 Galerie OMR, Mexico City
Selected Exhibitions
2003 Pierogi Gallery Brooklyn, NY
2003 Dogenhaus-Galerie, Leipzig
Selected Exhibitions
2002 Galerie Martin Kudlek, Köln
2005 New Museum of Contemporary Art, NY
2006 Galerie Rolt, Amsterdam
In dieser Ausstellung geht es nicht um die Darstellung von Realität sondern um die Wirklichkeit selbst. Gefundene,
aufgelesene, kaum veränderte Medienprodukte werden mit wenigen Handgriffen kombiniert, behalten aber gleichzeitig eine große Unabhängigkeit. Auf die Spitze getrieben wird die Kunstlosigkeit dadurch, dass die Collagen nicht
in eine hehre Kunstwelt eingebettet sind sondern ihre niedere Herkunft ziemlich nackt zur Schau stellen. Die Ästhetik
des medialen Abfalls schließt auch Zeichnungen mit ein, doch die werden im Nebeneinander mit den Alltagsdingen
selbst alltäglich.
Questa mostra è centrata direttamente sulla realtà e non sulla sua rappresentazione. Prodotti di scarto della comunicazione, raccolti o trovati chissà dove, vengono combinati assieme riducendo al minimo le manipolazioni, e riuscendo
così a mantenere una grande indipendenza. Attraverso ciò la naturalezza viene spinta all‘estremo ed i collages non
risultano pertanto inseriti in un mondo artistico all’insegna della grandiosità. Essi espongono piuttosto in maniera
diretta le loro umili origini. L‘estetica dell‘avanzo mediale include anche alcuni disegni, ma il loro accostamento agli
oggetti di uso comune li rende essi stessi quotidiani.
Ati Maier, 2002
Mischtechnik auf Papier
20 x 70 cm
Christian Stecher
26.10.–09.11.2002
Biografie
1958 geboren in Mals (Vinschgau)
1976 Matura in Meran
1981–85 Besuch der Accademia delle Belle
Arti di Firenze
1986 Stipendium der „Scuola per la Grafica
Il Bisonte“, Firenze
1987 erster Aufenthalt in Lateinamerika
(Peru und Equador)
1989–91 Bau des Ateliers in St. Valentin
Aufenthalte in Barcelona, Cordoba und Toscana.
Seit dieser Zeit freischaffend.
1997–2006 Arbeitsreisen mit längerfristigen
Aufenthalten in Mexico Stadt, Oaxaca, Merida
Ausstellungen
Seit 1985 Ausstelllungen und Projekte im Inland,
in Österreich, Deutschland und in Mexico.
„Nada vale mas que la risa. Es fuerza reir y abandonarse, ser ligero“
Frida Kahlo
O. T., 2006
Mischtechnik auf Papier
51 x 50 cm
Robert Bosisio
07.12.–21.12.2002
Biografie
1963 in Truden geboren
1983–86 Studium an der Hochschule für
Angewandte Kunst in Wien, Meisterklasse
bei Prof. Unger und Prof. Frohner
1989–94 Aufenthalt in Berlin
1992 Aufenthalt in New York
Lebt und arbeitet in Truden und München .
Ausstellungen, Auswahl
1993 Galerie Prisma, Bozen
1994 Tiroler Kunstpavillon, Innsbruck
1996 Galerie von der Taun, Berlin
1999 Galerie Volksbank, Meran
2001Galerie Goethe, Bozen
2003 Städtische Galerie, Lienz
2006 Galerie Samuelis Baumgarte, Bielefeld
Roberts Bilder zeugen auch von den Augen und dem Hand-Werk eines Malers,
der diese Dinge zu sehen und so aufzuheben weiß,
dass all ihre Schönheit
und ihre Wundersamkeit
erhalten bleiben.
I quadri di Robert testimoniano anche gli occhi e la manualitá di un pittore,
che sa vedere e cogliere queste cose,
mantenendo intatta
tutta la loro bellezza
e la loro meraviglia.
Kein Wunder also,
dass da etwas herrlich Ansteckendes weitergegeben wird:
Unbändiges Vetrauen,
sowohl in die Schöpfung
als auch in die Gabe des Malers,
sie wiederzufinden und weiterzugeben.
Non c’é allora da meravigliarsi,
che vi si trasmetta qualcosa di magnificamente contagioso:
un’irrefrenabile fiducia,
sia nella creazione
sia nel dono che ha il pittore,
di ritrovarla e andare avanti.
Wim Wenders
Wim Wenders
Innenraum, 2006
Öl und Eitempera auf Leinwand
80 x 90 cm
Verena Kammerer
22.02.–08.03.2003
Biografie
Verena Kammerer ist 1965 in Bozen (Südtirol/Italien)
geboren. Ausbildung als wissenschaftliche Illustratorin in Mailand. Grafikstudium in Wien. Lebt zur Zeit
in Berlin .
Ausstellungen, Auswahl
Ausstellugen in Südtirol und Berlin.
Auf den ersten Blick erscheinen die Zeichnungen von Verena Kammerer als Collagen. Sie zeichnet alte Porträtphotographien ab, oft sind es Kinder, und stellt dazu Tiere, die sie Darstellungen aus Lexika entnimmt. Diese Zuordnung
hat etwas Befremdliches, fast Unheimliches, denn beide, die fast starren Porträts und die das Typische darstellenden
Tierzeichnungen haben keinen ersichtlichen Bezug zueinander, außer, dass sie sich geradezu auf den Leib rücken.
In den Zeichnungen werden zwei Erstarrungen zusammengebracht: Dass etwas sich vor dem photographischen
Apparat verewigt und dass etwas unter wissenschaftlichem Interesse aufs Typische reduziert wird. Der Mechanismus
der Erstarrung heißt Objektivieren. Die Zeichnungen arbeiten daran, diese Starre zu lösen.
Il problema, che qui si pone senza apparente soluzione, assomiglia a quello che incontro nella vita quotidiana, senza
peraltro prenderne pienamente coscienza. Sono circondata da oggetti la cui provenienza deve rimanermi estranea,
la cui coesistenza dovrebbe risultarmi assurda. Oggetti che mi vengono decantati, ma non trasmessi. Sono rigidi, nel
senso che non mi si adattano, ma rimangono solamente un‘oggettivazione di me.
Nei disegni due rigidità si incontrano. Il meccanismo dell‘irrigidimento risponde al nome di oggettivazione. I disegni
contribuiscono a sciogliere questa rigidità. Sembra che uno torni alla vita per mezzo dell‘altro, in un quasi impercettibile movimento di avvicinamento reciproco, o che uno faccia vicendevolmente da sfondo all‘altro.
Stefan Döring
Faulholzkäfer, 2001
Kugelschreiber auf Papier
30 x 40 cm
Farid Sabha
05.04.–19.04.2003
Biografie
1962 in Wien geboren, 1988 Abschluss an der Hochschule für Angewandte Kunst bei Prof. Adolf Frohner.
Ausstellungen, Auswahl
1985 Daedalus Projekt: „Hommage à Modigliani“
Theseus Tempel, Wien
1986 Kleine Galerie im Künstlerhaus Klagenfurt
Galerie in der Alten Schmiede, Wien
1989 Unisys, Vienna
1993 Galerie Wolfgang Putz, Wien
1997 Ankauf durch die Österreichische Galerie, Wien
1998 Einzelausstellung, Künstlerhaus Klagenfurt
2000 „Der west-östliche Diwan“
Museum auf Abruf, Wien
2001 Einzelausstellung IBM Haus
2002 Sammlung Essl, Klosterneuburg
Charakteristisch für die Malerei von Farid Sabha ist die serielle Arbeitsweise sowie das konsequente Ausloten von
künstlerischen, durchaus traditionellen Fragestellungen im Bild. Reflexionen über Grundierung, Farbe, Fläche und
Form in stetiger Auseinandersetzung mit künstlerischen Vorbildern stellen die Ausgangssituation dar, das Spannungsverhältnis von Stärke, Reduktion und Klarheit in der Skizze, Entwurf von kleinen Formaten und deren Übertragung auf
die große Leinwand bilden einen weiteren Schwerpunkt.
La caratteristica principale della pittura di Farid Sabha è l’elaborazione e produzione in serie di medesimi soggetti cosí
come l’incessante ricerca di risposte ai tradizionali quesiti pittorici. Riflessioni sulla stesura della tinta di fondo, colore,
superficie e forma in continua disputa con modelli artistici costituiscono il punto di partenza dell ’artista. Il rapporto
tra forza, ridimensionamento e chiarezza nello schizzo, bozze in piccolo formato e la loro trasposizione sulla grande tela
sono motivo di ulteriori analisi.
Liegende am Strand, 2006
Eitempera auf Leinwand
130 x 150 cm
Peter Fellin
07.06.–21.06.2003
Biografie (1928 – †1999)
1920 in Revò (Nonstal) geboren.
1935–37 Besuch der Gewerbeschule in Innsbruck,
Fachbereich Dekorationsmalerei.
1937–38 Besuch der Kunstgewerbeschule in Graz.
1938–39 Akademie der bildenden Künste in Wien,
Meisterklasse von Prof. Herbert Boeckl.
1946 Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft
1959 Fellin veröffentlicht sein „Manifest zur II. Natur“:
Er tritt für das gegenstandslose Schaffen ein
„als einzige Möglichkeit, Geistiges in der Kunst
auszudrücken“
1963–77 „Natur“-Bilder parallel zu den
Entwicklungen der internationalen Abstraktion
1986-96 „Meditations“-Bilder
Ab 1989 Großplastiken,
1999 in Meran verstorben.
Ausstellungen, Auswahl
1955 Personale im Rohbau des Landhauses, Bozen
1969 Kunstpavillon Innsbruck
1991 Linz
1993 Volksbank Meran
1998 Museion, Bozen
„Ich möchte – es wäre eine geistige Arbeit – nicht nur Talentsache.
Als Kind machte ich Grübchen in die Erde - darauf legte ich blaue Glassscherben - stierte das an und war in einer
anderen Welt.
Übersetzt – ist es so geblieben – das denkende, innere Schauen nach diesem nicht ganz Greifbaren.
Für mich ist dies das Schönste im Leben – und Basis – um das Geistlose und Banale ausgeschaltet zu wissen.“
“Vorrei – che fosse un’attivitá spirituale – non solo una questione di talento.
Da bambino facevo delle piccole buche nella terra - sopra ci mettevo dei cocci di vetro blu - le guardavo con gli occhi
sgranati e mi trovavo in un altro mondo.
Tradotto – cosí è rimasto – lo sugardo meditativo, interiore, alla ricerca di questa realtá non del tutto tangibile.
Per me questa è la cosa piú bella nella vita – e la base – per dare per escluso ció che è senza spirito, banale. ”
Ute Rakob
25.10.–08.11.2003
Biografie
Geboren in Bünde/Westfalen
1979 Studium der Malerei bei
Frau Prof. Dörries-Höher, Bielefeld
1981 Sommerakademie Salzburg
1982 Übersiedlung nach Wien, Studium
an der Meisterschule Prof. Rudolf Hausner,
Akademie der Bildenden Künste, Wien
1986 Abschluss des Studiums mit Diplom
1989 Studienaufenthalt in Florenz
Seit 1992 Studienaufenthalte in Italien.
Ausstellungen, Auswahl
1984 Fürstenfeld, Städtische Galerie
1985 Kursalon Mödling
1987 Kunstverein Bad Oeynhausen
1988 Theseustempel, Wien
1990 Vöhrumhaus, Peine/Hannover
1995 Sant’Angiolo, Mercatale/Florenz
2000 Technisches Museum Wien
2002 Kirche am Wege, Wien
2004 Diözesanmuseum, Paderborn
2005 Museo Marino Marini, Florenz
2006 Kirche am Wege, Wien
Das aussortierte, liegengelassene Fundstück wird als „Ikone“ Bildthema …
Il reperto, accuratamente scelto e dimenticato, diventa icona, tema portante dell’immagine.
Joachim Burmeister
Triptichon - Ikone, 2005
Öl auf Holz, Blattgold
3 x 70 x 20 cm
Jingle Boys
06.12.–20.12.2003
Biografie, Heinz Mader
1953 In Brixen geboren
1968–73 Besuch der Kunstschule in Gröden
1973–77 Kunstakademie Urbino
Ausstellungen, Auswahl
1990 Positionen Bozen
2000 „mit Leib und Seele“, Galerie Museum Bozen
2002 „Lachraum“, Fest Kunst, Brixen
2004 „Fiat Mensa“ Stadtmuseum Klausen
2006 „Spaghettator“ (mit Greta Mentzel),
Galerie Lungomare, Bozen
Biografie, Peter Senoner
1969, Kastleruth (I)
1994–2000 Akademie der Bildenden Künste München
2001 Diplom (Meisterschüler), Prof. Asta Gröting
1998–2000 New York Arbeitsstipendium
(Südtiroler Landesregierung)
2001 Tokyo (Ewige Kinder)
Ausstellungen, Auswahl
1998 Emerging Artists, Here-Gallery, New York
1999 War, Postmasters Gallery, New York
2000 Lindenberg Gallery, New York
Akademie im Haus der Kunst, München
In Schottland, ECA, Edinburgh
2001 Ar/ge Kunst Galerie Museum Bozen
Galerie Wittenbrink, München
2002 Attitüden, Project Space, Kunsthalle Wien
BZ - HH, Kampnagel K3, Hamburg
Heinz Mader
O. T., 2003
Eddingzeichnug auf Papier
21 x 30 cm
Peter Senoner
O. T., 2003
Aquarellierte Bleistiftzeichnung
30 x 21 cm
Mauro Cappelletti
21.02.–06.03.2004
Biografia
Mauro Cappelletti nasce a Trento nel 1948.
Conclusi gli studi tecnici frequenta per un periodo
il DAMS di Bologna. Nel 1976 firma con Aldo Schmid,
Luigi Senesi, Diego Mazzonelli, Gianni Pellegrini,
Giuseppe Wenter Marlini il manifesto di Astrazione
Oggettiva. Partecipa ai dibattiti e alle mostre del
gruppo. A partire dal 1978 compie viaggi - studio in
Italia, Olanda, Austria e Germania. Vive e lavora a
Trento e Creto (TN).
Esposizioni, Scelta
1966 Verona, Galleria Del Notes
1973 Massa, Galleria Michelangelo,
1978 Firenze, Galleria l‘Indiano Grafica,
1981 Venezia, Galleria d’Arte Il Traghetto,
1983 Collegio Cairoli - Università degli Studi di Pavia
1986 Bolzano, Galleria Il Sole
1992 Berlino, Clubhaus Johannes Resch,
1998 Vicenza, Chiesa S. Giacomo, Rovereto (TN),
Museo di Arte Moderna Contemporanea - Arch. del ‘900
1999 Como, Galleria il Salotto
2001 Frankenthal (Germania), Art Galerie Riedel
Bologna, Galleria ENNEVU
2002 Omegna (VT), Galleria Spriano
2003 Brunico (BZ), Casa Ragen e Museo Civico di Grafica
2006 Mestre (VE), Galleria Meeting
L‘opera pittorica di Mauro Cappelletti è testimone di un coerente percorso intelettuale che ha caratterizzato gli ultimi
decenni della ricerca artistica, è il segnale di un‘attenta sperimentazione che ha saputo dialogare con le più avanzate
indagini contemporanee, è voce chiara di una consapevolezza concettuale matura e definita. L‘arte di Cappelletti è
indubbiamente lo specchio di un‘epoca artistica ma, sopratutto, è anche l‘epressione di un coraggio e di un‘onestà
teoretica per il desiderio di sempre nuove sfide.
Das malerische Werk von Mauro Cappelletti zeugt von einem konsequenten intellektuellen Weg, der die letzten
Jahrzehnte künstlerischer Suche gekennzeichnet hat. Es ist das Zeichen eines aufmerksamen Experimentierens, dem es
gelungen ist, einen Dialog mit den fortschrittlichsten zeitgenössischen Nachforschungen zu beginnen; es ist die deutliche Stimme eines reifen und entschiedenen begrifflichen Bewusstseins. Die Kunst von Cappelletti ist zweifelsohne der
Spiegel einer künstlerischen Periode, aber vor allem auch Ausdruck eines Mutes und einer theoretischen Aufrichtigkeit,
des Wunsches nach immer neuen Herausforderungen.
Danilo Eccher
“Dimensione”, 2000
Acrilici e fluorescenti su tela
120 x 74 cm
Henriette Leinfellner
03.04.–17.04.2004
Biografie
1962 in Wien geboren
1977–81 Aufenthalt in London,
Pre Diploma-Fine Art, Ealing College, London, GB
1981–89 Studium der Malerei und Graphik,
Hochschule für Angewandte Kunst, Wien
Seit 1990 Lehre am Institut für Bildende Kunst,
Abteilung Graphik/Druckgrafik (Prof. Schenk),
Universität für Angewandte Kunst, Wien
Ausstellungen, Auswahl
1992 Galerie „Alte Schmiede, Wien
Centro Arti Plastiche, Udine
1994 „Unbunt“, Schömerhaus Essl Klosterneuburg
1997 Künstlerhaus, Wien,
1998 City Museum of Arts, Kurashiki (Japan)
1999 Österr. Kulturinstitut, London
2000 Galerie Spandow, Berlin
2003 Kunsthalle Krems
2004 „Gegen-Positionen“, Museum moderner Kunst, Passau
2004–05 „postalisch“ Galerie Wengihof, Zürich
2005 Certamen Internacional 33 „Carmen Arozena“,
Druckgrafikmesse Estampa, Madrid Esp
Kupferstichkabinett der Akademie der Bildenden
Künste,Wien / Rupertinum, Salzburg;
Sammlung des Niederösterreichischen Landesmuseums
In den Farbradierungen Leinfellners bilden meist aeronautische Navigationskarten den formalen Ausgangspunkt.
Übereinanderliegende Farbschichten lassen eine komplexe Vernetzung linearer Zeichensysteme erkennen, die ihrer
ursprünglichen, der Orientierung dienenden, Bedeutung schon längst enthoben sind.
Nelle acqueforti colorate di Leinfellner il punto di partenza formale è costituito prevalentemente da carte di navigazione aeronautiche. Molteplici strati di colore sovrapposti lasciano intuire un complesso intreccio di sistemi figurativi
lineari, da tempo privati della loro funzione originariamente legata all’orientamento.
Travelbox, 2004
Lichtobjekt - Frottage
von Tiefdruckplatten auf
Seidenpapier, Karton,
Plexiglas, Leuchtstoffröhren
42 x 30 x 9 cm
Markus Vallazza
05.06.–19.06.2004
Biografie
Geboren 1936 in St. Ulrich / Gröden. Studienaufenthalte in Florenz (Istituto di Porta Romana). Längere
Aufenthalte in Paris, Salzburg, Wien, Augsburg und
Berlin. Von 1962–1972 Kunsterzieher an der Kunstschule in St. Ulrich.
Seit 1972 entstanden an die 20 Mappenwerke mit Originalgraphik zu verschiedenen literarischen Vorlagen,
z.B. zu Homer, Horaz, Oswald von Wolkenstein, Villon,
Edgar Allan Poe, Dante, Friederike Mayröcker u. a.
Lebt und arbeitet abwechselnd in Wien und Bozen.
Ausstellungen, Auswahl
Einzel- und Kollektivausstellungen seit 1962
im In- und Ausland, u.a.:
1970–1973 in der Secession in Wien
1984 in der Albertina, Wien,
1999 im Museum Ferdinandeum, Innsbruck.
Wie kein anderer in diesem Land verkörpert Vallazza die künstlerische Freiheit, das Recht, Kunst ohne Ismen zu betreiben: ein Jean Paul Sartre des späten 20. Jahrhunderts, dem die Freiheit das Abenteuer des Lebens und der Kunst ist und
die nicht nur als Floskel dient. Die Vereinbarkeit von Kunst und Leben, von Künstler und Gesellschaft, die Poetisierung
der Existenz, die Einsamkeit und Dämonie des Künstlertums lebt in Vallazzas Werk fort.
Markus Vallazza incarna, come nessun altro nella nostra terra, la libertà dell’artista, il diritto di praticare l’arte senza
ismi: un Jean Paul Sartre del tardo 20° secolo, per il quale libertà è sinonimo di avventura nella vita e nell’arte e non
semplice formula retorica. In Vallazza continuano a vivere l’unione tra arte e vita, tra artista e società, la poetizzazione
dell’esistenza, la solitudine e il demone insiti nella condizione di artista.
Heinrich Schwarzer
„Don Quijote“, 2005
Mischtechnik und Collage
51,5 x 61 cm
Christoph Aigner
11.09.–25.09.2004
Biografie
Geboren am 11.08.1964
Lebt und arbeitet in Thüringen, Vlbg.
Arbeit an Texten und Ausstellungen.
Ausbildung: Escuela Massana, Barcelona
Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
Ausstellungen, Auswahl
1999 Standesamt Villa Claudia Feldkirch
2000 Dachboden Palais Thurn und Taxis Bregenz
2001 Remise/Verein aller Art Bludenz
2001 Foyer „ aber die Sprache ...“ Kulturtage Lana.,
Kulturhaus Lana
2002 Tür Palais Thurn und Taxis. Bregenz
2005 Stadtteil „Konzeptschrift /ein segment“
Galerie März, Linz
Christoph Aigner ist ein Künstler, der vom Wort ausgeht. Und das im wortwörtlichen Sinn. Er klopft die Sprache auf
ihr Eigensein ab, auf das, was in ihrer jeweiligen Mitteilungsfunktion nicht aufgeht. Sprache ist nicht wie Fensterglas,
durch das man hindurchblickt und ein Gegenüber wahrnimmt, sondern wie ein Prisma, das unsere Wahrnehmung
bestimmt. Darin ist er den Dichtern sehr verwandt und in der Tat besteht ein Großteil seiner Arbeit im Schreiben. Diese
Spracharchäologie mag vielleicht fremd klingen, aber es ist keine fremde Sprache, die da gesprochen wird. Es ist die
eigene Sprache, die Fremdheit, der Abgrund ist in uns.
Christoph Aigner è un artista che viene dalla parola. E questo nel senso più autentico del termine. La lingua non è come
il vetro di una finestra, attraverso cui osservare e percepire chi ci sta di fronte. Essa è piuttosto paragonabile ad un prisma che definisce la nostra percezione. In questo Aigner è fortemente imparentato con i poeti. Di fatto gran parte del suo
lavoro è composto da scrittura. Questa sorta di archeologia linguistica può forse suonare estranea, ma non è una lingua
straniera quella che si parla in quel luogo. E la lingua del sé, l’estraneità, la voragine che è dentro di noi.
Heinrich Schwazer
Rauminstallation, 2004
Karton auf Holz
Ivo Mahlknecht
23.10.–06.11.2004
Biografie
1955 in Meran geboren
1970–74 Studium an der Kunstschule in St. Ulrich
1974–78 Besuch und Abschluss der Kunstakademie
in Florenz
1982–85 Kursleiter für Tiefdruckgraphik an der
Sommerakademie Bruneck Professor für Kunsterziehung an der Mittelschule, Besuch der Int.
Sommerakademie Salzburg, Klasse Lithographie
1983 Freistudium an der Akademie in Salzburg;
Lebt und arbeitet in Tramin
Ausstellungen, Auswahl
Seit 1981 zahlreiche Ausstellungen im In- und
Ausland: Eppan, München, Lugano, Bozen, Verona
„Natur hat, außer in der Kunst, nichts mehr zu sagen. Daher genügt mir das innere Bild, wie die Schatten verlaufen
und wie das Licht einfällt, weiß ich aus meiner Erfahrung als Maler. In diesem Sinne bin ich ein Handwerker.“
“La natura non ha, tranne che nell’arte, più nulla da dire. Perciò mi è sufficiente l’immagine interiore: la mia esperienza
di pittore mi dice come la luce penetri e come si muovano le ombre. In questo senso posso considerarmi un artigiano.”
Granatäpfel, 2002
Öl auf Leinwand
48 x 60 cm
Walter Moroder
04.12.–18.12.2004
Biografia
Son nasciù ai 10. 05. 1963 a Urtijëi
1977–80 scola d’ ert a Urtijëi
1980–83 lerner te la berstot dl pere David Moroder
1983–88 academia de Minca, Prof Ladner
1988–2001 nseniant te la scola de ziplè de Sëlva dal
2001 lëuri da sëul te mi berstot a Pontives tl 1994 ei
marida Petra Kaserer y ei na muta (Nora) y n mut(Jan)
2001 cunescënza cun Bruno Gironcoli
Ei mparà a cunëscer i galerisc Horst Appel, Dagmar
Chobot, Brigitte March y Albert Baumgarten y cun
ei lëuri adum.
La plu mpurtantes mostres d’ert
1990 Galerie Prisma, Bulsan
1995 Galerie Otteni, Hamburg
1998 Kunstwerkstatt, Lienz
2001 Volksbank Galerie, Maran
2002 Galerie Eboran, Salzburg
2003 Galerie Appel, Frankfurt
2003 Galerie March, Stuttgart
2004 Galerie Tazl, Graz
2005 Galerie Chobot, Viena
2005 Galerie Baumgarten, Freiburg
2006 Galerie Appel, Frankfurt
Walter Moroders Skulpturen: ruhend- mit beredter Anwesenheit. Dem Magnetismus ihrer Ausstrahlung ist nicht zu
entkommen. Die sehr statischen, archaisch anmutenden Gestalten leben jedoch in unserer Jetztzeit und spiegeln die
Isoliertheit und Einsamkeit des modernen Individuums in dieser Gesellschaft wider. „Moroder schafft nicht nur das
Abbild, sondern eine fast jenseits bezogene Poesie.“
Le sculture di Walter Moroder: eloquenti nella loro presenza immobile. Impossibile sfuggire alla loro magnetica influenza. Queste figure estremamente statiche, dall’aspetto arcaico, vivono tuttavia nel presente e rispecchiano l’isolamento
e la solitudine dell’individuo nella società moderna. “Moroder non si limita a creare solamente l’immagine, ma dà vita
ad una poesia dell’oltre”.
Bruno Gironcoli
Das Schweigen, 2004
Zirbelkiefer, Acryl
174 cm
Josef Adam Moser
26.02.–12.03.2005
Biografie
1952 geboren in Innsbruck
1976–82 Akademie der Bildenden Künste, Wien
1982 Diplom und Meisterschulpreis
1985 Theodor Körner Preis für Skulptur
1986 Österreichisches Staatsstipendium
für Bildende Kunst
Lebt und arbeitet in Wien und Tirol
Ausstellungen, Auswahl
Seit
Ausstellungen in
Europa,
19851985
Bawag-Fondation,
Wien
(A) USA, Japan
1986 Palais
Auersperg,und
Orangerie,
(A)
Werke
in öffentlichen
privatenWien
Sammlungen.
1988 Galerie Marie Louise Wirth, Zürich-Hochfelden (CH)
1989 II. Internationale Biennale Istanbul
1994 Galerie im Taxispalais, „Arttirol“, Katalog,
Innsbruck (A)
1997 Galerie Peter Lindner, Wien (A)
1998 Budapest Art Expo 98 (H)
2000 Gallery Sonja Roesch, Houston, Texas (USA)
2001 Art Santa Fe (USA)
2002 Art Frankfurt (D) - Art Zürich (CH)
2003 Forum konkrete Kunst, Erfurt (D)
2004 Kunsthalle Szombathely (H)
Eingesetzt wie ein Herzschrittmacher, durch die räumliche Wirkung der Farbreflexionen hervorgerufen, simuliert
Mosers „immaterielle Malerei“ den Eindruck eines räumlich emotionalen Innenlebens des Kunstobjektes, also das,
was man außerhalb des Bereiches der differenziellen Verweisungen nicht fixieren kann. Dies ist keine Huldigung an
die Malerei als Inbegriff des individuellen Ausdrucks, sondern soll dem Betrachter visuelle Wahrnehmungsmöglichkeiten aufzeigen, wobei dieser seine Vorstellungskraft bei den sich amorph darstellenden Systemen aktivieren kann.
Applicata come un pacemaker, stimolata dagli effetti spaziali delle riflessioni cromatiche, la „pittura immateriale“ di
Moser simula l‘impressione di una vita emozionale interna all‘oggetto artistico. Non si tratta di un omaggio alla pittura
quale essenza dell‘espressione individuale, quanto piuttosto il desiderio di mostrare all‘osservatore nuove possibilità
di percezione visuale, in modo che sia egli stesso ad attivare la sua forza immaginativa di fronte a sistemi rappresentativi di per sé amorfi.
Goschka Gawlik
Reflexion, 2005
Karton, Acryl
75 x 75 x 7,5cm
Luca Coser
16.04.–30.04.2005
Biografia
Nato a Trento nel 1965 .
1983 Iscritto all’Accademia di Belle Arti di Venezia
al Corso di Pittura tenuto da Emilio Vedova
1987 Diplomato all’Accademia di Belle Arti di Firenze
al Corso di Pittura tenuto da Gustavo Giulietti
Esposizioni, Scelta
1989 Galleria Ponte Pietra, Verona
1990 Galerie Orms, Innsbruck
1992 Galleria Spatia, Bolzano
1995 Galleria Cenacolo, Trento
1998 Lattuada Studio, Milano
Galleria Il Campo delle Fragole, Bologna
2000 Galleria Civica d‘Arte Contemporanea Trento
Galleria Ristori, Albenga (SV)
2001 Cima Gallery, Palm Beach, Florida USA
Magazzino Raffaelli, Trento
Südtiroler Künstlerbund, Galleria Prisma, Bolzano
“Ho vissuto gran parte della mia vita come filtrata attraverso lo schermo della TV, alla ricerca di futilità. I valori che
hanno arricchito la mia esistenza sono arrivati dal cinema, dalla letteratura e dall’arte. Queste esperienze estetiche
sono divenute l’essenza della mia realtà”.
„Einen Großteil meines Lebens habe ich wie durch den TV-Bildschirm gefiltert erlebt, auf der Jagd nach Nichtigkeiten.
Auf der Suche nach Werten für mein Leben bin ich im Kino, in der Literatur und in der Kunst fündig geworden. Diese
ästhetischen Erfahrungen sind zur Essenz meiner Realität geworden.“
“Untitled Love Story
(Elsie, Anna, Norma)”, 2000–05
450 disegni
Tecnica mista su carta
18 x 22 cm
Gotthard Bonell
04.06.–18.06.2005
Biografie
Gotthard Bonell ist 1953 in Truden/Südtirol geboren.
Studium an der Kunstlehranstalt St. Ulrich/Gröden
und an den Kunstakademien von Venedig und Mailand. Besuch der Sommerkurse an der internationalen
Sommerakademie Salzburg, an der er 1980–81 als
Assistent tätig war.
1983 Auslandsstipendium für Wien durch das
österreichische Bundesministerium für Unterricht
und Kunst.
1985 Beginn des Gesangsstudiums am Konservatorium
in Bozen
1997 entsteht der Radierzyklus “Irrlichter –
Variationen zu F. Schuberts Winterreise« sowie
eine CD mit Norman Shetler am Klavier.
2000 CD und Grafikprojekt in Zusammenarbeit
mit Antonio Ballista.
Ausstellungen, Auswahl
1992 Galerie Goethe, Bozen
1993 Galerie Schiestl, Feldkirch
1994 Galerie Prisma, Bozen
1997 Graphikmuseum Bruneck
1997 Monforthaus, Schubertiade Feldkirch
1998 Ansitz Rosengarten, Lana
1998 Schloss Moos
1999 Galerie Thomas Flora, Innsbruck
1999 ORF Funkhaus Dornbirn
2001 Lagerhaus Brixen
2002 Kupferstichkabinett Akademie
der Bildenden Künste, Wien
2005 Kurhaus, Meran
Bonell ist Realist, das heißt ein Maler, der an der Übersetzung seiner Welterfahrung in Malerei interessiert ist. Das
Thema und die malerische Umsetzung sind für ihn wichtig und miteinander verschränkt. Bonell malt Spuren, er registriert Veränderungen und hält sie fest. In seinen Bildern gelingt es ihm, aufgrund einer hohen malerischen Ökonomie
eine Spannung zwischen der komplexen Inhaltlichkeit und der malerischen Form aufzubauen.
Bonell è un realista, vale a dire un pittore che intende tradurre in pittura la sua esperienza del mondo. Nella sua opera
intrecciano due elementi importanti per l‘artista e cioè il tema e la trasposizione in pittura. Bonell fissa tracce, trasformazioni da lui registrate. Grazie all‘accentuata economia pitturica, riesce a creare una tensione fra i complessi valori
contenutistici e la forma pittorica.
Peter Weiermair
Rituale, 2004
Mischtechnik auf Papier
31 x 46 cm
Andreas Zingerle
10.09.–24.09.2005
Biografie
1963 geboren in Brixen
1993–99 Studium an der Akademie
der Bildenden Künste München.
Ausstellungen, Auswahl
1998 Galerie Alfred Knecht, Karlsruhe
(mit Franziska Hufnagel)
2000 Städtische Galerie im Rathausfletz, Neuburg a. d. D.
2001 Galerie Prisma, Bozen
Kreis für Kunst und Kultur, St. Ulrich
Galerie Goethe 53, München
Anwaltskanzlei Krauss Amereller Henkenborg, München
2003 Kunstpavillon, Innsbruck
Pfisterhaus in Steinhaus (mit Paul Seb: Feichter)
2006 Pasinger Fabrik, München
Die motivischen Befragungen in den Arbeiten von Andreas Zingerle münden in einer Malerei, die ausschließlich die
Grundform des Gegenstandes, ein Detail, einen Umriss oder Schatten erkennen lassen. Vornehmlich in den großformatigen Arbeiten, welche uns ein „Blow-up“ des Motives offerieren, baut sich ein Spannungsverhältnis zwischen der
Dinghaftigkeit des Abbildes und ihrer malerischen Lesbarkeit auf. Die künstlerische Konzentration in der Distanz der
Farbgebung und Formsprache verwehrt bisweilen dem Betrachter ein direktes Erkennen.
Le domande legate al tema di fondo nelle opere di Andreas Zingerle sfociano in una pittura che lascia trasparire esclusivamente la forma primigenia dell’oggetto, un dettaglio, un contorno, le ombre. In particolar modo nelle opere di grande
formato, che ci offrono un “blow up” del tema, si concretizza un rapporto di tensione tra la concretezza della rappresentazione e la sua leggibilità pittorica. La concentrazione artistica nella distanza della resa cromatica e del linguaggio
formale impedisce a volte all’osservatore la comprensione diretta.
Stefan-Maria Mittendorf
Flügel, 2005
Öl auf Nessel
120 x 230 cm
Meine Welt | Mondo Mio
01.10–15.10.2005
Casimiro, Christine, Dino, Maria und Stefano sind Menschen mit Behinderung und verbringen einen
Teil ihres Alltags im Reha-Zentrum in Salurn. Wie sie dort ihr emotionales, irrationales oder anarchisches
Potential zu Papier und auf Leinwand setzen, zeigt die Ausstellung „Meine Welt“ in der Galerie der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland in Neumarkt. Um die Präsentation einer „Kunsttherapie“ oder etwa
um eine Entdeckung von marginaler Kunst geht es dabei keineswegs; vielmehr will gezeigt werde, wie
Menschen am Rand der Gesellschaft– absichtslos, zwecklos – vielleicht auf eine Möglichkeit stoßen, um
über sich und die eigene Geschichte zu erzählen. Nicht zuletzt werfen die Arbeiten der Gruppe aus Salurn
eine Spur auf, wo sonst vielleicht gar nichts von ihnen übrig bleiben würde.
Casimiro, Christine, Dino, Maria e Stefano sono persone portatrici di handicap e trascorrono parte delle loro
giornate presso il Centro di riabilitazione di Salorno. La mostra „Il mio mondo“, nella galleria della Comunità
comprensoriale Oltradige Bassa Atesina ad Egna illustra come essi abbiano messo su carta e tela il proprio potenziale emozionale, irrazionale o anarchico. Non si tratta, in alcun caso, della presentazione di una
„arteterapia“ o della scoperta di un‘arte marginale: viene illustrato piuttosto come persone ai margini della
società – prive di scopi e prospettive - si imbattano forse nella possibilità di poter raccontare di sé e della
propria storia. Non da ultimo le opere del gruppo di Salorno lasciano una traccia personale dove altrimenti
è molto probabile non rimanga altro.
Blanca Blarer
29.10.–12.11.2005
Biografie
1963 geb. in Glarus
1983 Matura Typus B
1983–89 Hochschule für Angewandte Kunst in Wien
Meisterklasse Prof. Maria Lassnig
1990–98 Atelier in Barcelona
1991–2001 Lehraufträge an der Architekturabteilung
der ETH Zürich (bis 1996) und an der HGKZ (99 bis 01)
Seit 1998 Atelier in Zürich.
Ausstellungen, Auswahl
1989 Galerie Agathe Nisple, St.Gallen
1996 Kunstraum Aarau
2002 „Luftschloss“, Zusammenarbeit mit
agps architecture Zürich für die Ausstellung
Latent Utopias, Steirischer Herbst, Graz
2002 „Tabula rasa“
Werkschau an der Zypressenstr. 71, Zürich
2004 Kunst am Bau, Wohnbauten Hohenbühlstraße,
Zürich – Fassadenkonzept: Zusammenarbeit mit agps
architecture Zürich, Farbkonzept für Hauseingänge
und Parkgarage, „Kugelbahn“, Treppengeländer in
den Hauseingängen
2005 Kunst am Bau, Geschäftshaus Hammerweg 1,
Wallisellen, Neubau: agps architecture Zürich
„Lift“ Pflanzen in Bewegung
2006 Kunst am Bau, Wohnhaus Gheistrasse, Kilchberg/ZH,
Neubau: agps architecture Zürich „Passstücke“
„Meine Bilder entstehen sehr oft an einem Tisch. Ich schaue auf die Tischplatte, und sie wird zur Projektionsfläche für
meine Ideen. Die ausgestellte Arbeit zeigt genau diesen Vorgang, setzt ihn als Möbel um und macht aus einer Bildidee
einen realen Ort. Das Bild ist in diesem Fall ein Fluchtgedanke, der Wunsch ins Grüne zu sehen auf Augenhöhe mit den
Baumkronen, um mich darin zu verlieren.“
„Solitamente le mie immagini nascono, quando sono seduta ad un tavolo . Guardo il suo piano e la sua superficie
rispecchia e proietta le mie idee. Il lavoro che espongo rispetta esattamente questo processo e lo traduce in oggetto
d‘arredamento. L‘idea immaginaria diviene luogo reale. L‘immagine è esigenza di evasione, desiderio di immergersi nella
natura, svanire osservando le chiome degli alberi.”
Garten, 2005
Aluminium einbrenn-lackiert
und Topfpflanzen
92 x 75 x 78 cm
Annemarie Laner
03.12.–17.12.2005
Biografie
1956 geboren in Sand in Taufers, Südtirol/Italien
1990–95 Studium an der Hochschule für Angewandte
Kunst Wien (Tasquil, Schenk, Terzic)
Seit 1996 intensive Auseinandersetzung mit
Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau;
Seit 1999 Umsetzung einschlägiger Projekte
Ausstellungen, Auswahl
1991 Österr. Graphikwettbewerb Fingerprints
1991 und 93 Kunstwettbewerb Handelskammer Wien/A
1994 Kunstpreis Stadt Innsbruck/A
1995 Diplompreis des Landes Tirol,
Segantini-Wettbewerb Arco/I
1997–98 Arbeitsstipendium Künstlerhäuser
Worpswede/D
1998 Arbeitsstipendium Künstlerhaus Lukas,
Ahrenshoop/D
2000 Projektstipendium Atelierhaus Barkenhoff,
Worpswede/D
2001 Arbeitsstipendium Wilke-Atelier, Bremerhaven/D
Gegensätze, die nicht als Entweder – Oder, als Widerspruch zu verstehen sind, sondern als Polarpunkte, an denen das
Infragestellen verankert wird. Durch das Gegenüberstellen, das Changieren im Spannungsfeld der Dialektik gewinnen
die Dinge an Schärfe, sie werden klarer und zugänglicher. Annemarie Laner kratzt, schabt, schürft; sie schreibt ihre
Fragen, ihre Zweifel, ihr Verstehen wollen ein, Schicht für Schicht. Mit jeder neuen Wachsschicht wird der Anteil an
Carnauba, dem südamerikanischen Edelwachs, höher und damit die Wachsschicht härter. Fast so als müsse das Vorankommen festgehalten werden, eine Schutzhaut über die fragile Erkenntnis gezogen werden, denn ihre Antworten sind
ein Bekenntnis zum Vorläufigen, zum Flüchtigen, zum Relativen.
I contrasti sono l‘elisir delle sue opere. Essi non sono da intendersi contraddizioni ma bensì i punti cardini ai quali sono
ancorate le sue ricerche. Attraverso il raffronto i soggetti acquistano intensità, diventano più accessibili e chiari. Annemarie Laner graffia, raschia e scava, esprime e scrive i suoi interrogativi, i suoi dubbi, la sua voglia di sapere – strato
dopo strato. Ad ogni nuova passata aumenta lo spessore della carnauba consolidando l‘amalgama di cera. Sembra quasi che debba essere immortalato il procedere, che una pellicola protettiva debba inguainare la conoscenza, le risposte
sono la confessione del provvisorio, dello sfuggente, del relativo.
Edit Meraner
„Fast ein Selbstgespräch“, 2005
Wachsarbeit aus der Serie
Öl/Acryl/Tusche,
Carnauba-Wachs, MDF
30 x 30 x 3 cm
Mark Karasick
25.02.–11.03.2006
Biography
Born in Canada 1959
Lived and worked in Italy 1990–05
Lived an working in Paris 1995–97
Currently in London
Works in corporate and private collections
in North America, Europe, Asia.
Selected Exhibitions
1994 Contemporary Art Centre, Martigny CH
1995 Smelik & Stokking, The Hague HOL
1996 Musee Adzak, Paris FR
Acte de Naissance, Valencienne FR
1998 Reeds Wharf Gallery, London UK
Curwen Gallery, London UK
2000 Petrie Museum of Egyptian Archaeology,
London UK
2002 Art Forum, Berlin DE
Christopher Cutts Gallery, Toronto CA
2003 Canada House, London UK
Mall Galleries, London UK
2004 Scope Art, New York USA
2005 PlugIn ICA, Winnipeg CA
2006 John Hansard Gallery, Southampton UK,:
Limehouse Art Foundation, London UK:
BankArt, Yokohoma JPN, Art ; Gallery of Hamilton, CA
Aus der Entfernung betrachtet sind die Gemälde einfach und voller Charme; je näher sich der Betrachter dem Objekt
nähert desto raffinierter werden die Bilder. Das was wir anfangs als feste vibrante Haut erkennen, lässt plötzlich viszerale Tiefen sichtbar werden. Du erfährst beim nahen Nase-an-Nase Betrachten dieser überwältigenden Bilder dasselbe Gefühl, das dich übermannt, wenn du den sich in einer Pfütze auf der Straße reflektierenden Himmel betrachtest. Es
widerspiegelt eine beunruhigende Unendlichkeit der Weite.
„In distanza questi dipinti appaiono semplici e piacevoli: ad uno squardo ravvicinato, la pittura assume progressivamente implicazioni più profonde. Ciò che appariva come una membrana solida e vibrante, rivela improvvise profondità:
se l‘occhio si avvicina ancora di più al quadro, si prova la stessa sensazione di quando, per strada, si osserva il cielo nel
riflesso di una pozzanghera, mostrando una sconcertante infinità dello spazio.“
Robert Enright- Contemporary no70 2005
Clip 5, 2004
Encaustic on canvas
96,5 x 122 cm
Helmut Swoboda
08.04.–22.04.2006
Biografie
Geboren 01.0 1.1958 in Amstetten/NÖ
1975–79 Grafische Bundeslehr- und Versuchsanstalt, Wien (Fachabteilung Gebrauchsgrafik)
1979–84 Malereistudium an der Akademie
der Bildenden Künste, Wien, Meisterklasse
Prof. Wolfgang Hollegha, Diplom
Lebt und arbeitet in Amstetten.
Ausstellungen, Auswahl
2006 Galerie Eugen Lendl, Graz; Artothek, Krems;
Museum moderner Kunst, Passau,;
Galerie Unart, Villach; Schloss Grafenegg, Grafenegg
2005 Galerie ArtHouse, Bregenz,
Steirische Landesausstellung, Bad Aussee,
Artmark Galerie, Wien,
Galerie 422, Gmunden
2004 Schärding; Galerie Welz, Salzburg;
Niederösterreichisches Landesmuseum, St.Pölten
2002 Neue Galerie Graz am Landesmuseum
Johanneum, Graz
2000 Museum der Stadt Waidhofen/Ybbs
1999 Kunstraum Galerie Arcade, Mödling
1994 Kunstverein Porto Gruaro, Porto Gruaro
1995 Galerie Station 3, Wien
... Zwischen naturreferentiellem Gehalt und abstrakter Qualität oszilliert Helmut Swobodas malerische Praxis. Die
Landschaft in all ihren Erscheinungen ist der formale und inhaltliche Ausgangspunkt ..., in Kraft tritt eine Synthese von
Kunst und Natur ...
L’attività pittorica di Helmut Swoboda oscilla tra contenuto legato alla natura e qualità astratta. Il paesaggio, in tutti i
suoi aspetti è il punto di partenza formale e contenutistico... Entra in gioco una sintesi di arte e natura...
Florian Steininger, Kunstforum Bank Austria, Wien
Gosausee 3, 2002
Eitempera auf Leinwand
193 x 225 cm
Christian Reisigl
03.06.–17.06.2006
Biografie
1965 in Bozen geboren
1980–83 Grafikerlehre mit Abschluss in Bozen
1983–88 Akademie der Bildenden Künste bei
Prof. Hausner in Wien
1990–93 Aufenthalt in Berlin
1993–99 Aufenthalt in Wien
Ausstellungen, Auswahl
1987 Eppan, Galerie Prielhof; zus. mit Robert Bosisio
1993 Eppan, Galerie Prielhof
1998 Bozen, Galerie Prisma
2000 Meran, Volksbankgalerie
2001 Lienz, Stadtgalerie
2002 Bruneck, Ragenhaus
2006 Lana, Ansitz Rosengarten
„Ich bin auf der Suche nach dem Körper, nachdem er ins Kreuzfeuer der Bilderwelten, von Mythos und Aufklärung,
geraten ist. Ich hätte gerne den von den Medien konstruierten perfekten Körper gebrochen, weil er den wirklichen
(realen) Körper auslöscht.“
“Sono alla ricerca del corpo. Quel corpo entrato in contatto con il fuoco incrociato dei mondi delle immagini, del mito e
dell’illuminismo. Avrei demolito volentieri il corpo perfetto, costruito dai media, perché cancella il corpo vero, quello reale.”
O. T., 2006
Holzstifte auf Papier
21 x 29,7 cm
Paul Sebastian Feichter
09.09.–23.09.2006
Biografie
1964 in Luttach (Ahrntal) geboren.
Ausbildung als Bildhauer
1990 Arbeitsaufenthalt bei Heinz Oliberius,
Bildhauer in St. Wendel (D)
1995 Gründungsmitglied von Kunstmyst
1998 Mitglied des Südtiroler Künstlerbundes
Lebt und arbeitet in Luttach (Ahrntal).
Ausstellungen, Auswahl
1999 „Die Zukunft ist zumindest noch nicht
festgelegt und daher gestaltbar“
Städtische Galerie Lienz (A) mit Wilma Kammerer
2000 „Natura Naturans“ Galerie Art Forum Meran (I)
2001 „Installationen und Objekte zur Natur“
Galerie Prisma, Bozen (I)
2005 „Arbeiten“ Pfisterhaus, Steinhaus (I) mit
Anderas Zingerle
Paul Feichter ist für seine subtilen künstlerischen Eingriffe bekannt, die an die Tradition der Land-Art anknüpfen.
Die Kunst in die Landschaft zu verpflanzen und die Landschaft in die Kunst zu importieren, das Schaffen einer Wechselwirkung zwischen Natur und Kunst – das ist sein Anliegen.
Paul Feichter è conosciuto per i suoi sottili interventi artistici, legati alla tradizione della Land-Art. Trapiantare l’arte nel
paesaggio ed importare quest’ultimo nell’arte. Dare vita ad un’interazione tra arte e natura: questo è il suo intento.
„Großes Herz“, 2006
Lindenholz, Lärchenrinde,
Bienenwachs
143 x 215 x 162 cm
Gehard Demetz
28.10.–11.11.2006
Biografie
Ausstellungen, Auswahl
1972 nasciù ai 09 lugio a Bulsan
1986–189 L’fej la Scola d’Ert de Selva
1989–91 L’fej la Scola Profescionela de Selva
1992 L’mpera a ziplé pra l mòster Matthias Resch
1995 diplom da mòster
1996–2006 L’nsenia scultura tla Scola
Profescionela de Selva
2000–01 L’frecuentea l’Accademia da d’instà
de Salzburg te i cursc di Zhou , Brothers de Chicago
y cun Jakobo Borghes de Caracas
2003 “Künstlerbund”
2002 “Zimmer mit Frühstück”
Cesa Mostra d’Ert de Urtijei
2002 Istitut Ladin “Micurà de Rü”
San Martin de Tor, Badia
2005–06 Galaria Rubin (Milan)
2006 Galaria Appel - Frankfurt
Quante facce possiede l‘uomo? Qual‘ è quella vera, quella reale? È forse una somma di facce che costituisce l’uomo?
Morte e nascita, affondare ed emergere, sprofondare e prorompere: tutto è possibile, tutto immaginabile, tutto porta
ad un orientamento nuovo, all‘essere diversi.
Wie viele Gesichter hat ein Mensch? Welches ist das wahre, das wirkliche? Ist es eine Summe von Gesichtern, die den
Menschen ausmacht? Tod und Geburt, Versinken und Auftauchen, Einbrechen und Ausbrechen: alles ist möglich, alles
vorstellbar, alles führt zur Neuorientierung, zum Andersein.
Traudi Messini
O. T., 2006
Lindenholz
160 x 38 x 32 cm
Peter Niedermair
02.12.–16.12.2006
Biografie
1956 in Bozen geboren
1978–83 Hochschule für Angewandte Kunst in Wien
(Meisterklasse Prof. Karl Unger)
Lebensmittelpunkt Wien, bzw. das Waldviertel.
Ausstellungen, Auswahl
Ausstellungstätigkeit in Mitteleuropa.
„Ich widme mich dem „Real Daseienden“, dem sinnlich Erfahrbaren. Bevor wir denken, müssen wir unsere Sinne
aktivieren und diese Tätigkeit ruft geradezu nach Dokumentation. Es ist für mich selbst wichtig zu erfahren, ob und
wie ich sehe. Gleichzeitig, ist dieses Dokument, die Zeichnung also oder das Bild, für meine Mitmenschen die beste
Möglichkeit der Einsichtnahme in meine Welt.“
“Io dedico le mie attenzioni al reale, a ciò che sensualmente riesco a percepire. Prima di pensare dobbiamo attivare
i nostri sensi e quest‘attività richiede documentazione. Per me è importante sapere se e come vedo. Contemporaneamente, per gli altri, questo documento, sia esso quadro o disegno, è la miglior possibilità di visionare il mio mondo.”
O. T., 2000
Eitempera auf Leinwand
70 x 50 cm
Clover Vail
24.02.–10.03.2007
Biografie
Born 1939 in Lausanne, Switzerland,
lives and works in New York.
Ausstellungen, Auswahl
2005 Yellow Bird Gallery, Newburgh, NY
2004 Clover Vail: Painting, Watercolors & Drawings,
Aaron Galleries, Chicago, Il
2001 Stephen Vail Galleries, Des Moines, IA
1995 Leubsdorf Art Gallery, Hunter College, New York, NY
1993 Songs of Retribution, curated by Nancy Spero,
Richard Anderson Gallery, New York, NY
1989 55 Mercer Street Gallery, New York, NY
1985 Kenkeleba Gallery, New York, NY
1982 A.I.R. Abroad, Kulturhurst, Stockholm, Sweden
1981 A.I.R. Artists, Konsthall, Lund, Sweden
Paint & Gold, Helen Shien Gallery, Boston, MA
1978 Clover Vail: Works on Paper, A.I.R. Gallery,
New York, NY
Im Werk Clover Vails ist der Zusammenprall der Künstlerin mit spontanen und chaotischen Kräften spürbar: die freigesetzten Gefühle zeigen sich in der komplexen Architektur ihrer Arbeiten, in komprimierten und zersplitterten Formen,
die unermüdlich zusammengesetzt und wieder zerstört werden.
Nell‘ opera di Clover Vail è percepibile lo scontro dell‘ artista con energie spontanee e caotiche: le emozioni si manifestano nella complessa architettura delle sue opere, in forme frammentate e compresse che vengono instancabilmente
costruite e decostruite.
John Mendelsohn
O. T., 1999
Oil on Arches 400 lb paper
38 x 58,5 cm
Thaddäus Salcher
14.04.–28.04.2007
Biografia
Nasciù ai 30 de merz dl 1964 a Persenon.
1979–86 lerner da scultëur pra l pere
1987 l’à laurà per si cont
1987–93 studià tl’academia d’ert a München,
cun l prof. Ladner
1993 “Meisterschüler”, diplom tëut su tl
“Südtiroler Künstlerbund”
1993–97 l’à laurà per si cont a München
Dal 1998 inant lëurel per si cont a Urtijëi
Chiet - La rujeneda dl chiet
Stille - Stille als Sprache
La plu mpurtantes mostres d’ert
1993 Lia Mostra d’ert, Urtijëi
1996 Istitut ladin „Micurà de Rü“, San Martin de Tor
1997 “Üblacker Häusl”, Stadtmuseum München,
Atelier im Keller, München
1998 Banca populera de Maran
O. T., 2006
Acryl
100 x 125,5 cm
Bezirksrat und Ausschuss der Bezirksgemeinschaft Überetsch - Unterland
Consiglio Comprensoriale e Giunta Comprensoriale della Comunità Comprensoriale Oltradige - Bassa Atesina
Der Bezirksausschuss (Otto von Dellemann, Dr. Manfred Pliger,
Oswald Schiefer, Theresia Degasperi Gozzi, D. Alfred Vedovelli,
Edmund Lanziner, Dr. Ing. Giacomozzi Giorgio Marco, Dr. Fabrizio
Oliver) genehmigt das vom Kunstforum Unterland ausgearbeitete
und vorgeschlagene Jahresprogramm und die damit zusammenhängenden Spesen. Derselbe sorgt auch für die Finanzierungsanträge bei den zuständigen Behörden.
Der Bezirksrat (Thomas Amort, Wilfried Battisti Matscher, P.I.
Alessandro Beati, Fulvio Benati, Gertrud Benin Bernhard, Daniel
Dagostin, Theresia Degasperi Gozzi, Mag. Werner Dissertori,
Dr. Ing. Giorgio Marco Giacomozzi, Hugo Höller, Edmund Lanziner,
Dr. Fabrizio Oliver, Roland Pichler, Josef Pitschl, Dr. Manfred Pliger,
Oswald Schiefer, Ivan Sgarbossa, Marlene Tabarelli, Dr. Alfred
Vedovelli) hat im Bereich seiner Zuständigkeiten die Rahmenbedingungen für die Nutzung der Räumlichkeiten im Erdgeschoss
der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland als Galerie für die
Organisation von Kunstausstellungen geschaffen.
La Giunta Comprensoriale (Otto von Dellemann, Dr. Manfred Pliger, Oswald Schiefer, Theresia Degasperi Gozzi, D. Alfred Vedovelli,
Edmund Lanziner, Dr. Ing. Giacomozzi Giorgio Marco , Dr. Fabrizio
Oliver) approva il programma elaborato e proposto dal “Kunstforum Unterland” nonché le relative spese. Lo stesso si occupa anche delle richieste per il finanziamento presso gli enti competenti.
Il Consiglio Comprensoriale (Thomas Amort, Wielfried Battisti
Matscher, P.I. Alessandro Beati, Fulvio Benati, Gertrud Benin Bernhard,
Daniel Dagostin, Theresia Degasperi Gozzi, Mag. Werner Dissertori,
Dr. Ing. Giorgio Marco Giacomozzi, Hugo Höller, Edmund Lanziner,
Dr. Fabrizio Oliver, Roland Pichler, Josef Pitschl, Dr. Manfred Pliger,
Oswald Schiefer, Ivan Sgarbossa, Marlene Tabarelli, Dr. Alfred Vedovelli) , nell’ambito delle sue competenze, ha elaborato le condizioni
generali per l’utilizzo dei locali al pianterreno della Comunità Comprensoriale Oltradige-Bassa Atesina, quale galleria per mostre d’arte.
Kunstforum Unterland
Gotthard Bonell
Robert Bosisio
Fabio Giovanelli
Franz Lintner
Brigitte Matthias
Heinz Nagele
Christian Reisigl
Alfred Vedovelli
Impressum | Colofone
Kunstforum Unterland 1997-2007, Copyright © 2007
Herausgeber | Editore:
Bezirksgemeinschaft Überetsch - Unterland
Comunità Comprensoriale Oltradige - Bassa Atesina
Lauben 26 Portici, I-39044 Neumarkt | Egna
www.bzgue.org
Vernissagenfotos | Foto dei vernissage: Manfred Furlan
Übersetzungen | Traduzioni: Luca Moresco
Grafik & Druck | Grafica & stampa : Fotolito Longo, BZ
Auflage | Tiratura: 1000 Stück | pezzi
Das Kunstforum Unterland wird von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung für deutsche Kultur und Familie, unterstützt.
Il “Kunstforum Unterland” si avvale del gentile sostegno della Provincia Autonoma di Bolzano, ripartizione cultura e famiglia tedesca.
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