Erlebnisbericht Discobar Primo Life Club, Bardolino, Gardasee
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Erlebnisbericht Discobar Primo Life Club, Bardolino, Gardasee
Erlebnisbericht Discobar Primo Life Club, Bardolino, Gardasee Wer nach einem leckeren Abendessen im tollen Ambiente des Corte San Luca noch gepflegt abfeiern möchte, der könnte wie wir leicht im Primo Life Club landen. Denn der Club ist in Google top gerankt und die Internetseite lässt auf ein tolles Ambiente und aktuelle Musik von top DJs schließen. Stutzig hätte man werden können, dass im August um ca. 23 Uhr kein Mensch den Club betrat und nur wenige auf der Dachterrasse zu sehen waren. Beim Betreten erhält man eine Karte wie man sie in Deutschland als Mindestverzehrkarte kennt. Auf dieser steht unten in ca. Schriftgröße 6 (Schriftgröße 6) ein italienischer Text der ohne Lupe weder für mich noch für meine 23-jahrige Freundin zu lesen war. In diesem Text befinden sich auch keine Ziffern die auf eine Gebühr schließen lassen. Beim Betreten wurden wir auch nicht auf einen Eintrittspreis oder Mindestverzehr hingewiesen. Nach kurzem Gang durch den fast leeren Club auf die Dachterrasse offenbarte sich auch diese als fast leer. Die Musik die dort lief war alt, unter anderem lief Modern Talking. Als wir schon eine ganze Weile auf der Couch saßen erbarmte sich uns der Kellner mit seiner Aufmerksamkeit. Auf mein Nachfragen erklärte er mir in schlechtem Englisch, dass der Eintritt pro Person 14 Euro beträgt, inklusive Mindestverzehr von 9 Euro, was einem Longdrink unserer Wahl entspricht. Wir bestellten 2 Prosecco Aperol. Als er diese brachte bat er um eine Karte. Ich fragte, ob es einen Unterschied macht, ob er beide Getränke auf eine Karte oder auf jede Karte ein Getränkt klippst. Er verneinte dies und klippste beide Getränke auf eine Karte. Von unten hörten wir nun Bässe und gingen einen Stock tiefer an die Tanzfläche. Um ca. 23.30 Uhr waren dort geschätzte 20 Personen. Die Musik war viele Jahre alt, keine aktuellen Titel. Nach weiteren ca. 20 Minuten beschlossen wir zu gehen. Das böse Erwachen traf uns dann eiskalt an der Kasse, die mit einer dicken Glasscheibe geschützt war, ähnlich wie in einer Bank. Das Display der Kasse zeigte 58 Euro an. Sofort protestierten wir in ruhigem Ton und verwiesen in Englisch auf die Information des Kellners, der uns gesagt hatte, dass wir pro Person 14 Euro, also insgesamt nur 28 Euro zu zahlen hätten. Obwohl die Kassiererin hinter der Glasscheibe offenbar kein Englisch sprach korrigierte sie den Betrag gleich auf 46 Euro und reichte uns groteskerweise zwei Quittungen über insgesamt 37 Euro. Natürlich gaben wir uns mit dieser Willkür erst recht nicht zufrieden. Ein kleiner Türsteher mit Glatze kam aufgeregt hinzu. Ich versuchte ihm die Situation zu erklären. Aber auch sein Englisch war mangelhaft bis ungenügend. Ein anderer sehr großer, freundlich aussehender Türsteher mit Brille lächelte uns verlegen an und entschuldigte sich das er kein Englisch spricht. Ihm schien die ganze Situation peinlich zu sein. Ich verlangte nach dem Manager. Das Wort Manager verstand der kleine Türsteher wohl und gab mir zu verstehen es gäbe keinen Manager. Wir bestanden weiterhin auf den Manager. Nach kurzem kam einer der sich auf Deutsch als Manager zu verstehen gab und diskutierte dann wild gestikulierend mit seinen Mitarbeitern. Er erklärte uns dann in Deutsch wir hätten am Eingang die falsche Karte bekommen und müssten eigentlich nur 37 Euro bezahlen. Natürlich gaben wir uns auch mit dieser Willkür nicht zufrieden. Ich protestierte erneut und erklärte ihm, dass ein Vertrag zwischen uns erst ab dem Zeitpunkt und auf Basis der Informationen des Kellners zustande gekommen sei, weil es nirgends einen gut sichtbaren Hinweis auf Preise bzw. AGBs gegeben hätte. Er verstand meine Argumente und bot an uns auf einen Drink einzuladen. Ich aber bat darum uns den geschuldeten Saldo zurück zu erstatten. Die Diskussion mit seinen beiden Mitarbeitern, kleiner Türsteher mit Glatze und Kassiererin, intensivierte sich daraufhin woraus ich schloss dass er nichts zu sagen hatte. Plötzlich verschwand der vermeintliche Manager. Der kleine Türsteher gab mir mit mehrfachen schnellen Handbewegungen zu verstehen dass wir verschwinden sollten. Mir war die Situation jetzt unheimlich. Meine Freundin aber wollte sich dieses unverschämte Verhalten nicht gefallen lassen und ging nach Erlaubnis der Kassiererin zurück in den Club um den vermeintlichen Manager zu suchen. Nach erfolgloser Suche überlegten wir kurz, ob wir die Polizei rufen sollten, schenkten aber auch diesem Gedanken keine große Aussicht auf Erfolg unser Geld wieder zu bekommen. Als der vermeintliche Manager auch nach weiteren 5 Minuten nicht wieder kam gaben wir uns geschlagen und verließen den Club. Wären wir von diesem Zeitpunkt an auch am nächsten Tag nicht zutiefst verunsichert gewesen wären wir am nächsten Abend bestimmt noch ins Hollywood gegangen. Das wurde uns bei einem Besuch im Corte San Luca empfohlen. 4 Karten für freien Eintritt gab‘s dazu. Ich fasse nochmal die Zahlungsverhältnisse zusammen: Info Kellner Dachterrasse: Eintritt + Mindestverzehr = 14 Euro / Pers. 28 Euro Betrag Kassendisplay: 58 Euro Korrektur / gezahlter Betrag: 46 Euro Quittung (siehe unten): 37 Euro Von einem solch schlechten Erlebnis sollte man sich möglichst nicht verunsichern und sich nicht den Urlaub verderben lassen. Dafür bietet der Gardasee zu viele Sehenswürdigkeiten, eine tolle Vegetation und sehr schöne Orte. Empfehlen kann ich z. B. einen Besuch von Sirmione, einen der meist besuchten Orte am Südufer des Gardasees oder Torri del Benaco, einen der ältesten Orte am Gardasee mit einer alten Langobardenfestung. Sympathisch ist auch, dass man sich wirklich um die Kunden bemüht und hier manches etwas lockerer gesehen wird. Wer auch eine interessante Story erlebt hat kann Sie mir gerne zumailen unter: [email protected]