Klassische Musik der Gegenwart Musica classica
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Klassische Musik der Gegenwart Musica classica
VIN– o –TON Klassische Musik der Gegenwart Musica classica contemporanea 24.05.2014 Alois Lageder Casòn Hirschprunn, Margreid / Magrè Südtirol / Alto Adige VIN-o-TON Das Musikprojekt VIN-o-TON legt den Akzent auf die klassische Musik der Gegenwart und verfolgt die Absicht, im Bereich des Kreativen Impulse zu geben. Jährlich erteilen wir an vorwiegend junge, geschätzte Musiker einen Kompositionsauftrag. Anlässlich eines Konzertabends im Weingut wird das neu geschaffene Musikstück uraufgeführt. Artists in Residence 2014 Matan Porat – Durch Nacht und Wind für Violoncello und Klavier 2013 Toshio Hosokawa – Distant Voices für Streichquartett 2012 Helena Tulve – Rimlands für Klavier, Klarinette und Violoncello 2011 Thomas Larcher – A Padmore Cycle für Tenor und Klavier 2010 Aureliano Cattaneo – liquido Streichquartett 2009 Sir Harrison Birtwistle – Bogenstrich für Bariton, Violoncello und Klavier 2008 Johannes Maria Staud – Lagrein Quartett für Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier Musiker 2014 Matan Porat – Klavier, Nicolas Altstaedt – Violoncello 2013 Diotima Quartett 2012 Alban Gerhard – Violoncello, Paul Meyer – Klarinette, Thomas Larcher – Klavier 2011 Mark Padmore – Tenor, Thomas Larcher – Klavier 2010 Diotima Quartett 2009 Roderick Williams – Bariton, Adrian Brendel – Violoncello, Till Fellner – Klavier 2008 Martin Fröst – Klarinette, Viviane Hagner – Violine, Pieter Wispelwey – Violoncello, Thomas Larcher – Klavier VIN-o-TON VIN-o-TON è un progetto pensato per dare spazio e visibilità alla musica classica contemporanea, fornendo spunti e occasioni agli autori più creativi. Ogni anno, commissioniamo un’opera a un compositore, quasi sempre giovane e scelto fra i più promettenti, organizzando poi una serata concertistica all’interno della tenuta durante la quale il brano commissionato è eseguito in prima assoluta. Artists in Residence 2014 Matan Porat – Durch Nacht und Wind per violoncello e pianoforte 2013 Toshio Hosokawa – Distant Voices per quartetto d’archi 2012 Helena Tulve – Rimlands per pianoforte, clarinetto e violoncello 2011 Thomas Larcher – A Padmore Cycle per tenore e pianoforte 2010 Aureliano Cattaneo – liquido per quartetto d’archi 2009 Sir Harrison Birtwistle – Bogenstrich per baritono, violoncello e pianoforte 2008 Johannes Maria Staud – Lagrein, quartetto per violino, clarinetto, violoncello e pianoforte Interpreti 2014 Matan Porat – pianoforte, Nicolas Altstaedt – violoncello 2013 Diotima Quartett 2012 Alban Gerhardt – violoncello, Paul Meyer – clarinetto, Thomas Larcher – pianoforte 2011 Mark Padmore – tenore, Thomas Larcher – pianoforte 2010 Diotima Quartett 2009 Roderick Williams – baritono, Adrian Brendel – violoncello, Till Fellner – pianoforte 2008 Martin Fröst – clarinetto, Viviane Hagner – violino, Pieter Wispelwey – violoncello, Thomas Larcher – pianoforte 24.05.2014 Casòn Hirschprunn Granar granaio 18:00 Aperitif aperitivo 19:00 Konzert concerto —— Matan Porat, Klavier pianoforte Nicolas Altstaedt, Violoncello violoncello Matan Porat (*1982) ...for piano Prelude Aria Toccata Aria II Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Sonate für Violoncello und Klavier D-Dur, op. 102 Nr. 2 Allegro con brio Adagio con molto sentimento d‘affetto – attacca Allegro - Allegro fugato —— Matan Porat (*1982) Durch Nacht und Wind für Violoncello und Klavier / per violoncello e pianoforte (2014) Uraufführung / prima assoluta Auftragswerk von Alois Lageder / su commissione di Alois Lageder César Franck (1822 – 1890) Sonate für Violoncello und Klavier A-Dur FWV 8 Sonata per violoncello e pianoforte in la maggiore FWV 8 Allegretto ben moderato Allegro Recitativo-Fantasia Allegretto poco mosso Der Reiz der Unmittelbarkeit Einfallsreichtum und technische Vollkommenheit, Ausdruck und Formenspiel: Brittens Cello-Suiten Mateo Taibon „No, dear“, sagte die Mutter: „Nein, Liebling“. Der wohlerzogene Junge fügte sich. Die Entscheidung sollte sein Schaffen tiefgreifend beeinflussen. Benjamin Britten, einer der vielseitigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, begann seine Laufbahn als Wunderkind. Im Alter von fünf Jahren erhielt er die ersten Klavierstunden und begann auch mit kleinen Kompositionen. In der Folge nahm er Klavier- und Bratschenunterricht, später auch privaten Kompositionsunterricht, in dem er so rasch zur künstlerischen Reife gelangte, dass er sich am Royal College of Music in London, an dem er Klavier und Komposition studierte, schlichtweg langweilte. Auf der Suche nach neuen Impulsen näherte er sich der Musik der zweiten Wiener Schule an. Besonders von Alban Berg war er derart hingerissen, dass er bei ihm in Wien studieren wollte. Der Direktor des College warnte jedoch vor dessen verderblichem Einfluss, die Mutter missverstand dies als moralisch und verneinte den Wunsch – „no, dear“. Über Brittens kompositorische Entwicklung nach einem Studium bei Berg kann man nur Vermutungen anstellen. Das nicht erfolgte Studium jedoch hat zweifellos Brittens Verbleib in der erweiterten Tonalität gefestigt, die er – trotz radikaler stilistischer Wege der Neuen Musik – auch nach dem 2. Weltkrieg beibehalten hat. Ihren besonderen Reiz erhält Brittens Musiksprache aus dem stilistisch versierten und technisch brillanten Umgang mit den kompositorischen Mitteln. Es besticht ihr geistreich-spielerischer Umgang mit der Musikgeschichte, die souveräne, von frischer Modernität getragene Beherrschung althergebrachter Formen. Brittens Musik ist erfindungsreich, farbig und von unmittelbarer Mitteilsamkeit. Sie ist zeitlos zeitgemäß. Zu den engsten Freunden Brittens gehörte Mstislav Rostropovich. „Das außergewöhnlichste Cello-Spiel, das ich je gehört habe“, schwärmte er. Der Il fascino dell’immediatezza Le suite per violoncello di Britten: un concentrato di fantasia e perfezione tecnica, espressività e varietà formale Mateo Taibon „No, dear“ („no, mio caro”) gli rispose la madre, e il giovane Benjamin, da ragazzo educato qual era, ubbidì, compiendo una scelta che avrebbe inciso profondamente sulla sua vita artistica. Considerato uno dei compositori più versatili del ventesimo secolo, Benjamin Britten iniziò la propria carriera come bambino prodigio. Già a cinque anni prese le prime lezioni di pianoforte, cominciando a comporre dei piccoli brani. In seguito, continuando col pianoforte, prese lezioni di viola, e più tardi anche di composizione, e la sua piena maturità artistica giunse così precocemente, che le ore trascorse ogni giorno al Royal College of Music di Londra, dove studiava pianoforte e composizione, ben presto gli vennero a noia. Alla ricerca di stimoli nuovi, si avvicinò alla musica della seconda scuola viennese, e fu talmente colpito da Alban Berg che avrebbe voluto andare a Vienna per studiare con lui. Ma il direttore del College londinese avvertì la madre che Berg avrebbe avuto un’influenza deleteria sul giovane Britten, e lei, fraintendendolo, pensò che alludesse all’integrità morale del figlio. La sua risposta alle preghiere del figlio fu dunque „no, dear“. Su come sarebbe stato lo sviluppo artistico di Britten se avesse studiato con Berg, si possono fare solo congetture fantasiose. Certo è che il mancato studio a Vienna fece sì che Britten si radicasse nella tonalità allargata, cui rimase fedele anche dopo la seconda guerra mondiale, in barba alle spinte – talora anche radicali – impresse dagli esponenti della Neue Musik. Il fascino particolare che esala dal linguaggio musicale di Britten si fonda sull’uso stilisticamente abile e tecnicamente brillante degli strumenti compositivi, sul suo modo spiritoso e giocoso di confrontarsi con la storia musicale, e anche sulla maestria e la corroborante modernità con cui si avvale delle forme musicali tradizionali. Le composizioni di Britten spiccano per inventiva, colore e immediatezza comunicativa, assumendo i tratti di una musica eternamente attuale. freundschaftlichen Bewunderung verdanken wir die Cello-Sonate, die CelloSymphonie und die drei Cello-Suiten, die er auf Rostropovichs außergewöhnliche Fähigkeiten zugeschnitten hat. Ähnlich wie Bach in seinen Cello-Suiten (die er in Rostropovichs Interpretation gehört hatte), lotet Britten den Tonraum des Instrumentes aus, die Ausdrucksmöglichkeiten in Melodik und Rhythmik, die Klangfarben, die Spieltechniken. In einem nicht versiegenden Einfallsreichtum erfordern die Suiten ein hohes technisches Können in raschen Passagen und großen Intervallen, rasanten Wechseln der Spieltechnik, vertrackten Springbogen- und Flageolettpassagen, schwierig zu greifenden Akkorden. Wie Bach vereint auch Britten Introspektion mit exzentrischem Klangsinn, zarte Poetik mit energischer Musikalität. Die dritte Suite – seine innigste und persönlichste – beginnt leise und zurückhaltend mit einem mehrmaligen Wechsel zwischen Pizzicato (eine Spielweise, die Britten besonders liebte) und Bogen: ein in der Wiederholung abgewandelter Ton wächst – vom Pizzicato mit variierender Rhythmik interpunktiert – zu einem elegischen Motiv an. Die in sich gekehrte „Introduzione“ entsteht in dieser melodischen Genesis von großer Spannung. Die „Marcia“ ist impulsiv, mit griffiger Melodik und akzentuierten, ja forschen Akkorden. In einem zurückhaltenderen Mittelteil findet man Anklänge an Bach (die Tonwiederholungen der 6. Suite), dann wiederum Wechsel zwischen zarten Tönen und lebhaftem, ungestümen Gestus. Lyrisch und auch innig der „Canto“ mit seiner lang gezogenen Melodik, teilweise in weichem Duktus, dann wieder mit der Spannung großer Intervalle. Mit Wohlklang und Melos lässt die „Barcarola“ Bachs imaginäre Polyphonie anklingen: zerlegte Akkorde (mit denen zwei Stimmen wie nacheinander gespielt werden) hinterlassen aufgrund der inneren Zusammenhänge im Hörer einen mehrstimmigen Eindruck. Eine Steigerung mit spröden Klängen realer Mehrstimmigkeit führt zum „Dialogo“, einem Diskurs mit häufigem Wechsel Bogen-Pizzicato: lyrisch-klangvolle Splitter kontrastieren mit ruhelos-dramatischen Passagen, die sodann in volkstümlich anmutende Melodiefragmente überleiten. Die „Fuga“ fesselt mit klagender Melodik, leicht herber Mehrstimmigkeit, blühender Farbigkeit und mit einer geschmeidigen Fluktuation der Lagen. Das „Recitativo“ weist eine kurzatmige und abwechslungsreiche Gestaltung auf. Das „Moto perpetuo“ ist eine bewegte, knappe Überleitung zur abschließenden „Passacaglia“, einem freien Uno degli amici più stretti di Britten fu Mstislav Rostropovich, di cui Benjamin era entusiasta, tanto parlando di lui ebbe a dire: “Suona il violoncello nel modo più straordinario che io abbia mai udito“. Da questo rapporto d’ammirazione e amicizia scaturirono la Sonata per violoncello, la Sinfonia per violoncello e le tre suite che Britten ritagliò letteralmente sulle abilità tecniche straordinarie di Rostropovich. Come molto prima aveva fatto Bach con le sue celebri suite per violoncello (che Britten aveva sentito nell’interpretazione di Rostropovich), anch’egli perlustra tutte le potenzialità tonali dello strumento, esaltandone l’ampiezza espressiva in chiave melodica e ritmica, i timbri e le varie tecniche di produzione del suono. Trascinate da un’inventiva inesauribile, le suite richiedono a chi le interpreta un’abilità tecnica non comune, con passaggi rapidi e intervalli molto arditi, cambi repentini di tecnica esecutiva, passaggi complessi ad arco balzato e armonici, e parecchi accordi con diteggiatura difficile. Come Bach, anche Britten riesce a creare un connubio fra introspezione ed eccentricità timbrica, delicatezza poetica ed energica musicalità. La terza suite, la più intima e personale delle tre, inizia con un piano trattenuto, impreziosito da un passaggio ripetuto tra il pizzicato – una tecnica che Britten amava molto – e l’arco: la nota di partenza, ripetuta e proposta in diverse variazioni, si espande in una melodia elegiaca, punteggiata da un pizzicato dal ritmo variabile. È proprio dalla forte tensione di questa lenta genesi melodica che si sviluppa il carattere introverso del primo movimento, intitolato “Introduzione”. La “Marcia” che segue si distingue per impulsività, una melodia più ferma e accentuata, e accordi a tratti assai risoluti. In una parte intermedia più contenuta, emergono degli accenni a Bach (le ripetizioni tonali della sesta suite), per poi passare a un susseguirsi di note delicate e un gesto musicale vivace e irruente. Il “Canto” avvince con i suoi tratti lirici e intimi, con la lunghezza protratta della linea melodica, e con una successione delle note a volte morbida, a volte invece di grande tensione per gli intervalli assai audaci. Il bel suono e la melodia della “Barcarola” fanno emergere la polifonia immaginaria già suggerita dalle suite di Bach: gli accordi scomposti, infatti, riproducono due voci suonate una dopo l’altra, ma grazie ai loro collegamenti armonici trasmettono all’ascoltatore la sensazione di un effetto polifonico. Il successivo crescendo, punteggiato da momenti di polifonia reale, prelude al “Dialogo”, caratterizzato da un susseguirsi di arco e pizzicato, dove la pienezza sonora si contrappone a passaggi drammatici e incalzanti, prima di dissolversi in frammenti Dialog, einer Fantasie zwischen heller Melodik und samtenen, dunklen Klängen schwankend, die – einem Ostinato gleich – immer wiederkehren. Dramatische und lyrische Einwürfe versuchen den Ausbruch aus der Resignation. Schwelgerische Momente, Anklänge an (volkstümliche) russische Melodik (Tschaikowski), Erinnerungen an die vorhergehenden Teile des Werkes weben ein wehmütiges Klangbild. Vom „Gutschein“ für sechs Cello-Suiten, den der Komponist Rostropovich bei einem Essen überreicht hatte, wurden nur drei fertiggestellt (in größeren Abständen: 1964, 1967 und 1971). In den letzten Lebensjahren musste Britten die schöpferische Tätigkeit aufgrund gesundheitlicher Probleme einschränken. Der letzte Satz der 3. Suite ist Brittens Lieblingsform (die Passacaglia) und auffällig lang: der Komponist entfaltet darin einen erstaunlichen Erfindungsreichtum, als wolle er das Ende hinauszögern. Es ist ein schwermütiger, schmerzvoller Abgesang. Der letzte Ton schließlich ist wie die Ankündigung des Schweigens. melodici di vago sentore popolaresco. Decisamente mesta, invece, è la melodia della “Fuga”, con tratti polifonici leggermente aspri e dai colori vivaci, impreziositi da morbide variazioni di tonalità. Dopo il “Recitativo”, dalla struttura variabile e a tratti turbinosa, si passa al “Moto perpetuo”, un preludio breve e movimentato della successiva “Passacaglia”, in cui interloquiscono, a mo’ di fantasia, melodie luminose e suoni scuri e ovattati. Il ricorrere delle note ricorda un ostinato, ma diverse digressioni drammatiche e liriche suggeriscono la voglia di svincolarsi dalla rassegnazione. Il giustapporsi di momenti voluttuosi, accenni a melodie popolari russe ( Ciajkovskij), e riprese di parti precedenti dell’opera, fa emergere un senso diffuso di malinconia. A una cena con Rostropovich, Britten aveva promesso all’amico di dedicargli sei suite per violoncello. Di fatto, riuscì a ultimarne – con lunghi intervalli – solo tre (1964, 1967 e 1971). Negli ultimi anni della sua vita, infatti, la salute cagionevole lo costrinse a ridurre drasticamente l’attività creativa. L’ultimo movimento della terza suite è scritto nella forma preferita dal compositore, la passacaglia: è sorprendentemente lungo, e dimostra una ricchezza inventiva a dir poco stupefacente, come se Britten volesse ritardarne la fine. All’orecchio dell’ascoltatore suona come un commiato malinconico e dolente, e l’ultima nota, quella finale, è l’annuncio del silenzio. Durch Nacht und Wind Matan Porat „Durch Nacht und Wind“, ein Auftragswerk von Alois Lageder für VIN-o-TON 2014 und dem Cellisten Nicolas Altstaedt gewidmet, ist eine rhapsodische Fantasie für Cello und Klavier, die sich in acht miteinander kontrastierenden Abschnitten gliedert, die sich abwechseln: „Jagd“ (Nummern 1,3,5,7) und „Nacht“ (Nummern 2,4,6,8). Inspiriert wurde die Komposition ursprünglich vom Gemälde „Die Jäger im Schnee“ von Pieter Bruegel dem Älteren, auf dem eine Gruppe von Bauern in einer Winterlandschaft von einer erfolglosen Jagd zurückkehrt, der Titel hingegen bezieht sich auf Goethes berühmte Ballade „Erlkönig“, die in acht Strophen (wie meine neue Komposition) die Jagd und den Besitz des Kindes, das in den Armen seines Vaters durch die Nacht reitet, beschreibt. Während die Komposition an und für sich von der Ballade inspiriert ist (und in Teilen auch von Schuberts Vertonung), ist die Musik keineswegs Programmmusik. Die wichtigsten Abschnitte des Werkes sind Nr. 4, in der das Cello eine lange, meditative Solokadenz spielt, und der letzte „Jagd“-Abschnitt (Nr. 7), in dem die Jagd ihren Höhepunkt erreicht, bevor sie in der Leere der Nacht verschwindet. Durch Nacht und Wind Matan Porat Il brano intitolato Durch Nacht und Wind, commissionato a Matan Porat da Alois Lageder per l’edizione 2014 di VIN-o-TON e dedicato dal compositore al violoncellista Nicolas Altstaedt, consiste in una fantasia rapsodica per pianoforte e violoncello articolata in otto sezioni alternate e contrapposte: la prima, terza, quinta e settima s’intitolano Jagd (caccia), la seconda, quarta, sesta e ottava Nacht (notte). Ispirato inizialmente al dipinto Cacciatori nella neve di Pieter Bruegel il Vecchio – dove un gruppo di contadini in un paesaggio invernale fa ritorno da una battuta di caccia inefficace - il titolo del brano riprende il primo verso della celebre ballata Erlkönig di J.W. Goethe, anch’esso suddiviso in otto strofe, e incentrato sulla caccia che il re degli elfi sferra – con successo - contro il bambino che cavalca morente col padre nella notte e nel vento. Ma benché il brano sia effettivamente ispirato alla famosa ballata goethiana (e in parte anche al lied omonimo composto da Schubert), la musica non presenta in nessun modo una linearità programmatica. Le parti principali del brano sono la quarta, dove il violoncello esegue una lunga cadenza solistica dai toni meditativi, e la settima – ultima di quelle intitolate Jagd – in cui la caccia raggiunge il suo culmine emotivo, svanendo poi nel vuoto della notte. Durch Nacht und Wind Fragmentarische Betrachtungen zu Matan Porats Uraufführung Mateo Taibon Es beginnt zart, mit huschender Luftigkeit (1). Wie ein Hauch in der Stille einer Nacht, mit Oktavsprüngen im Klavier, die leichtfüßig einen großen Tonraum durchschreiten, einem Glissando-Einwurf des Cellos (im Forte, einem Windstoß ähnlich) mit dem Endton im Flageolett, dem ein tiefer, ruhiger Ton folgt. Es sind suggestive Klänge, die dieses Werk eröffnen, es ist eine bildhafte, fast lautmalerische Musik. Das Anfangsmuster wird weiter entwickelt, das Cello führt rasche Figurationen (im Flageolett) aus, die sich mit beschaulicheren Fortschreitungen abwechseln. So wächst die Thematik, von der Glissando-Gestik ausgehend, über gleich bleibender harmonischer Grundlage, zu einer weiträumigen Melodik mit erregten Einwürfen an. Das Klavier übernimmt sodann (seine harmonisch tragende Rolle einschränkend) thematisches Material und Glissandi-Figuren. Über einem Orgelpunkt (2) entspinnt sich ein kontrapunktischer Dialog zwischen Klavier und Cello, wobei das Cello wiederholt „sphärisch“ klingende Sextolen (in aufsteigendem Motiv) in den Dialog einbringt, der mit der Verdichtung des Klaviersatzes zu einem einnehmenden, bewegten Klangbild im Piano und Pianissimo aufblüht. (3) Die klangvoll-geräuschhafte, gleichbleibende Rhythmik des Klaviers (mit ungefährer Tonhöhe) bildet eine Art Ostinato, über dem das Cello eine einnehmende Melodik im Pizzicato entfaltet. Das Klavier fügt in der Folge eine bewegte Textur hinzu, die in ihrer Sprunghaftigkeit mit dem Ostinato wirkungsvoll kontrastiert. Cello (Pizzicato und Bogen) und Klavier verknüpfen teilweise ihr thematisches Material, dann wird die Textur über dem karger werdenden Ostinato zunehmend spärlicher. Eine ausgedehnte Solopassage für Cello (4) ist ruhig-schwebend, farbig in unterschiedlichen Spielweisen, mit lang gehaltenen Tönen sowie Motivkeimen ohne Metrik, die sich mit metrisch zu musizierenden Klangereignissen abwechseln. Nach einem langen Pianissimo kommt das Klavier mit einem Orgelpunkt dazu, auf dem das Cello ein farbig huschendes, dann wieder in sich ruhendes Spiel entfaltet. (5) Der Durch Nacht und Wind Osservazioni sparse sulla prima esecuzione assoluta del brano di Matan Porat Mateo Taibon L’avvio è delicato, una sorta di guizzo arioso (1), un alito che accarezza il silenzio della notte, con salti d’ottava del pianoforte che balzano leggeri su grandi ampiezze tonali, e un glissando del violoncello (in forte, simile a una folata di vento) che culmina in un armonico, per poi adagiarsi in una nota bassa e più pacata. Il brano si apre dunque in un’atmosfera suggestiva, con una musica immaginifica, quasi onomatopeica. Poi lo schema iniziale si sviluppa, e il violoncello esegue delle figurazioni incalzanti (con armonici), intervallate da passaggi più contemplativi. Cresce così il tema iniziale, prendendo spunto dai glissati. E conservando la sua base armonica, si evolve verso una melodia più ampia, punteggiata da inserti agitati. A questo punto il pianoforte, trascendendo il suo ruolo d’accompagnamento armonico, riprende il materiale del tema e le figure glissate, (2) e da un pedale intesse un dialogo contrappuntistico col violoncello, che a più riprese esegue delle sestine dal suono „sferico“. Mano a mano che il fraseggio del pianoforte si fa più compatto, da questo dialogo col violoncello prende forma una sonorità sempre più movimentata e avvincente, eseguita in piano e pianissimo. (3) Il ritmo sostenuto, rumoroso e permanente del pianoforte (prodotto picchiettando sui tasti) dà vita a una sorta di ostinato, e su questa base il violoncello dipana una melodia ammaliante eseguita in pizzicato. A questa si aggiunge una tessitura movimentata e discontinua del pianoforte, che contrasta efficacemente con l’ostinato. Il violoncello (suonato in pizzicato o con l’archetto) coglie insieme al pianoforte alcune frange del tema, per poi ridurne sempre di più la tessitura lasciando spazio all’incedere scarno dell’ostinato. Segue una parte solistica del violoncello (4), lunga e placidamente sospesa, a tinte cangianti ed eseguita con tecniche diverse, con note prolungate e inserti melodici che, con una metrica variabile, creano un avvicendarsi di vari eventi sonori. Dopo un lungo pianissimo, si affianca il pianoforte con un pedale sul quale il violoncello esegue una melodia dapprima incalzante, poi più lenta e trattenuta. (5) A questo Pianist klopft mit den Fäusten leise gegen den geschlossenen Deckel des Klaviers. Das Cello bleibt zunächst bei tonalen Mustern, übernimmt dann ebenfalls das Klopfen (Resonanzkörper). Eine lebhafte Textur mit Wechseln zwischen dichten Akkorden (Klavier) bzw. Sextolen (Cello) und Geräusch führt (6) in die Klanglichkeit zurück. (7) Das Cello entfaltet über dem Klavier (anfänglich wieder in Oktavsprüngen) sein fantasievolles Spiel, das in einem Diskurs mit imitatorischer Dialektik (8), wieder ins Suggestive abgleitet und leise verklingt. Die einzelnen Abschnitte weisen unterschiedliche Gestaltungsmittel auf, fügen sich aber nahtlos aneinander in einem abwechslungsreichen Spannungsbogen. Seine Musik lebt auch von den Stimulationen, mit denen er sich als Interpret Alter und Neuer Musik auseinandersetzt in einem Einfallsreichtum, der nichts aus Orthodoxie ausschließt. So ist Porats Musiksprache reich und vielfältig, sie weist eine überaus reiche Palette an Ausdrucksmitteln auf, die vermeintliche Gegensätze wie Geräusch und Wohlklang stimmig in sich vereint. punto, il pianista picchietta leggermente con le nocche il coperchio chiuso dello strumento, mentre il violoncellista dapprima indugia negli schemi tonali, per poi passare anch’egli a percuotere la cassa armonica. Ne scaturisce una tessitura vivace, con un’alternanza fra gli accordi compatti del pianoforte, le sestine del violoncello e i rumori, prima che il tutto (6) torni a risolversi nel mero timbro strumentale. (7) Sovrapponendosi al pianoforte (che di nuovo esordisce con salti d’ottava), il violoncello si abbandona alla sua melodia fantasiosa, prima di dileguarsi, in un rincorrersi di dialettica ed emulazione, (8) nello svaporare del finale. Le varie sezioni del brano si distinguono per i diversi accorgimenti creativi da cui prendono forma, ma si fondono senza soluzione di continuità in una linea di sviluppo variabile e avvincente. La musica di Matan Porat colpisce anche per i molti stimoli che il compositore trae dalla sua esperienza d’interprete di pagine antiche e contemporanee, facendoli confluire in una ricchezza creativa priva di schematismi ortodossi e aperta agli spunti più svariati. Ecco perché il suo linguaggio musicale è articolato e versatile, e attingendo a una gamma molto ampia di strumenti espressivi, riesce ad amalgamare in modo suadente ed efficace rumore e melodia. 21 Vc. VII. q=155 ? 197 " " 197 Pno. & f œ " Œ ‰ . b œr Œ " & f r 201 #‹ ‰. / Œ ‰. r Œ Ó Ó & ‰ . œr Œ Ó œœœœ œœœœ œ # œ ÿ > fÿ 3 3 3 3 3 3 œ œ œ œ œ œ ? œœ œœ œœ œœ œœ œœ œœ œœ œœ œœ œœ œœ œ œ œ œ œ œ 3 3 3 3 3 3 # œ& œ 205 Pno. " && ‰ . œr Ó ? 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Langsam und meditativ entwickeln sich die gesamten Ideen und die Klangpalette aus einem wiederholten E. Die folgende kurze Toccata kehrt zum perkussiven Ansatz des Präludiums zurück. Die mechanisch anmutende rhythmische Vitalität und das präparierte Piano rücken das Instrument klanglich in die Nähe des Cembalos. Die zweite, abschließende Aria entwickelt sich frei aus dem Material des Präludiums. Eine ausgiebige Solokadenz für die rechte Hand ist in fünf durchgehende Variationen unterteilt. Der letzte Abschnitt kehrt zum meditativen Ansatz der ersten Aria zurück und führt das Werk zu einem ruhigen Abschluss. Komponiert 2006. Die Uraufführung fand beim Ravinia Festival 2006 in der Interpretation von Matan Porat statt. www.matanporat.com …for piano Suddivisa in quattro movimenti legati fra loro da un vago filone tematico, l’opera tenta d’esplorare le differenti sonorità e i diversi approcci espressivi all’uso dello strumento. Il preludio iniziale, piuttosto conciso, introduce e sviluppa il materiale tematico principale del brano, ossia due motivi basati ciascuno su una triade. La prima aria, intitolata In memoriam Claude Vivier, è un tributo alle opere più mature del compositore canadese. Lenta e meditativa, prende forma da un mi ripetuto, da cui si diparte una serie di variazioni e spettri sonori. A questa segue la Toccata, un movimento breve che riprende l’approccio percussivo del preludio. La vitalità ritmica meccanica e il pianoforte modificato rendono lo strumento simile a un clavicembalo. La seconda aria, che conclude il brano, reinterpreta liberamente il materiale musicale del preludio, con una lunga cadenza solistica per la mano destra che si articola in cinque variazioni continue. La parte terminale torna all’assetto meditativo della prima aria, facendo dissolvere il brano in un finale placidamente sommesso. Scritta nel 2006, prima esecuzione assoluta al Ravinia Festival nel luglio 2006, con Matan Porat al pianoforte. www.matanporat.com Perle eines Verkannten César Francks Cello-Sonate, das Meisterwerk eines Komponisten am Treffpunkt der Musiksprachen Mateo Taibon Die Nachwelt kann gnadenlos sein. César Franck wurde in der Rezeption vielfach auf sein Orgelwerk und die Symphonie in d-moll eingeschränkt, recht häufig zu hören ist auch seine Violinsonate in A-dur. Der Rest seines Schaffens ist größtenteils nur einem Fachpublikum bekannt. Aufgrund seiner regen – finanziell unverzichtbaren – Unterrichtstätigkeit und seines Berufs als Organist hatte Franck wenig Zeit zum Komponieren, meist schrieb er im Sommer. Einen beträchtlichen Teil seiner bedeutenden Werke komponierte er im letzten Lebensjahrzehnt. Mit seiner Musiksprache geriet er so zwischen die Stühle: für die Romantik war er etwas zu spät dran, für den Impressionismus zu früh. Seine Kreativität fiel in eine Zeit des stilistischen Wandels und gelangte nicht an jenes Ziel, das die Nachwelt nachträglich von ihm erwartet hatte. Doch gerade dieses stilistische Dilemma macht den Charme seiner Werke aus: in den Formen traditionsorientiert (und vom Kontrapunkt der Barockmeister durchdrungen, die er als Organist bestens kannte), im Klang blühend und nuanciert. Zu seinen erfolgreichsten Werken gehört seine Violinsonate in A-Dur, die er 1886 als Hochzeitsgeschenk für den Geiger Eugène Ysaÿe geschrieben hat. Uraufgeführt wurde sie – nach einer eiligen Probe – am Hochzeitstag vom Bräutigam und einem Pianisten, der zur Hochzeitsgesellschaft gehörte. Die Cellosonate ist eine Alternativversion des Werkes. Nach einem Konzert unterbreitete der Cellist Jules Delsart dem Komponisten (und Kollegen am Konservatorium) den Vorschlag, die Sonate für Cello einzurichten. In einem Brief bestätigt Franck wenig später, dass sich Delsart (offenbar unter Zustimmung des Komponisten) an die Arbeit gemacht hatte. Der Cellist beschränkte sich – mit wenigen spieltechnisch oder klanglich motivierten Ausnahmen – auf die Transposition des Violinparts in die tiefere Lage, der Klavierpart blieb unverändert. Das Werk wurde deshalb nicht neu verlegt, sondern La perla di un incompreso La sonata per violoncello di César Franck, il capolavoro di un compositore a cavallo dei linguaggi musicali Mateo Taibon A volte, i posteri sono davvero spietati, e César Franck ne è un esempio evidente: ad essere divenute celebri sono le sue composizioni per organo e la sinfonia in re minore, e talvolta capita ancora di sentire la sua sonata per violino in la maggiore, ma tutte le altre sue opere sono appannaggio di pochi esperti. Dovendo insegnare per necessità economica, ed essendo preso da un’intensa attività di organista, Franck aveva poco tempo per comporre. Per lo più, riuscì a farlo d’estate, e soprattutto nei suoi ultimi dieci anni di vita. Col suo linguaggio musicale mise, per così dire, il piede in due scarpe: era troppo avanti nel tempo per essere un romantico, e troppo precoce per rientrare in pieno fra gli impressionisti. La sua creatività si espresse in un’epoca di profondi cambiamenti stilistici, e non riuscì a giungere a quel compimento che i posteri, col senno di poi, avrebbero preteso da lui. Eppure, è proprio su questo dilemma stilistico che ruota il fascino delle sue opere, tradizionali nella forma (e nel contrappunto che Franck, da organista, conosceva molto bene dai maestri barocchi), ma floride e ricche di sfumature nella sonorità. Una delle sue composizioni più apprezzate è la sonata per violino in la maggiore, scritta nel 1886 come regalo di nozze per il violinista Eugène Ysaÿe. La prima assoluta fu eseguita – dopo una prova frettolosa – il giorno stesso del matrimonio, dallo sposo e da un pianista che figurava fra gli invitati. La versione per violoncello è una variante di quell’opera. Dopo un concerto, il violoncellista Jules Delsart propose al compositore, suo collega al conservatorio, di arrangiare la sonata per violoncello, e in una lettera scritta poco dopo, Franck conferma che Delsart (evidentemente col suo consenso) si era già messo al lavoro. Di fatto, a parte poche eccezioni dettate da esigenze di tecnica o di timbro, il violoncellista si limitò a trasporre la partitura per violino in chiave per violoncello, lasciando invariata la parte del pianoforte. Anche per questo, l’opera non fu ripubblicata, ma solo integrata con la voce del violoncello. Di quell’arrangiamento um die Cellostimme erweitert. Die Adaptierung fand auch Eingang in den Titel: Aus der „Sonate pour Piano et Violon“ wurde, mit neuem Titelblatt, die „Sonate pour Piano et Violon ou Violoncelle“. Andere Adaptierungen des erfolgreichen Werkes wurden übrigens ohne Zustimmung des Komponisten veröffentlicht. Die Cello-Version nimmt aus diesem Grund einen besonderen (dem Original fast ebenbürtigen) Stellenwert ein. Der Beginn der Sonate zeugt von Francks Gespür für zarte Entwicklungen. Aus zurückhaltenden Klavierakkorden mit Farbtupfer erhebt sich eine annehmlich-freund liche, wiegende Cellomelodie, die nach zwei kurzen Bögen zum Kern des Motivs vordringt: zu sanft abfallenden Terzen. Dieses thematische Material kehrt im Lauf des zyklisch angelegten Werkes immer wieder. Im ersten Satz wird das Motiv mit seinen Teilen weitergesponnen zu einem dichten Dialog mit dramatischen Steigerungen der emotionalen Spannkraft. Einige Solopassagen des Klaviers verleihen der Musik eine überraschende poetische Note. Der leidenschaftlich bewegte zweite Satz, der wie eine Stretta des ersten wirkt, entspricht eher einem traditionellen „Eröffnungssatz“. Nach einem entspannteren Mittelteil folgt eine erregte, dichte Textur, doch endet der Satz ruhig in der Überleitung zum dritten Satz. Mit seinem improvisatorischen Charakter und in seiner freien, fantasiemäßigen Gestaltung erinnert er wiederholt an das Hauptthema. Im letzten Satz schließlich wird die Hauptmelodie kanonisch von beiden Instrumenten wiederholt. Der Kanon ist exzellent gearbeitet und grandios in der Wirkung seines triumphalen Abschlusses. Kontrapunktische Satztechnik und romantische Musiksprache mit ihrer Emotionalität werden hier ideal miteinander verbunden. si tenne conto anche nel titolo, che da Sonate pour Piano et Violon diventò, con un semplice cambio di frontespizio, la Sonate pour Piano et Violon ou Violoncelle. Ci furono poi altri arrangiamenti dell’opera eseguiti senza il consenso del compositore, ma la versione “ufficiale” per violoncello assume una sua collocazione sostanzialmente analoga alla partitura originale per violino. Nella parte iniziale del brano emerge la sensibilità di Franck per le melodie delicate. Dai primi accordi del pianoforte – trattenuti, ma con qualche tocco di colore – si eleva la melodia morbida del violoncello, che dopo due riprese introduce il motivo centrale, con accordi di terza gradualmente discendenti, dando forma al tema ripreso poi più volte nella struttura ciclica del brano. Nel primo tempo, la linea melodica si dipana ulteriormente, sfociando in un dialogo serrato con crescendi drammatici che ne accentuano la tensione emotiva, affiancati da alcuni tratti solistici del pianoforte che conferiscono alla musica un’inattesa nota poetica. Il secondo movimento, dal moto più appassionato – a mo’ di stretta – ricorda più un tempo d’apertura tradizionale. Dopo una parte centrale più distesa, segue una tessitura più agitata e incalzante, che poi però si conclude con toni assai più rilassati. Il terzo tempo presenta un carattere improvvisato, con un assetto svincolato, simile a una fantasia, dove si colgono a più riprese le tracce del tema centrale. Nell’ultimo movimento, infine, i due strumenti riprendono in forma di canone la melodia principale, e l’elaborazione di questo canone si rivela eccellente, anche nella sua capacità di rendere grandiosa la conclusione trionfale del brano. In quei momenti, si coglie un connubio ideale fra la precisione tecnica contrappuntistica e il trasporto emotivo del linguaggio musicale romantico. Matan Porat Matan Porat Matan Porats künstlerische Aktivitäten umfassen ein breites Spektrum zwischen Klavier und Komposition, mit einem vielseitigen Konzertrepertoire und einer regen schöpferischen Tätigkeit. Porat studierte bei Emanuel Krasovsky, Maria João Pires und Murray Perahia. Seinen Masterabschluss erhielt er an der Juillard School. Als Komponist konnte er sich bei Ruben Seroussi und George Benjamin weiterbilden. Unter anderem gaben Maria João Pires, Kim Kashkashian, Elena Bashkirova und das Jerusalem International Chamber Music Festival sowie die Akademie des Deutsches Symphonie-Orchesters Berlin bei ihm Kompositionen in Auftrag. Zu seinen herausragenden Werken gehören u.a. die Oper „Animal Farm“, ein Requiem, ein Mandolinenkonzert und eine MusiktheaterTrilogie. David Orlowskys Aufnahme von Porats „Lux Aeterna“ wurde 2011 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Matan Porat spielte in den wichtigsten Konzertsälen bei bedeutenden Festivals, er konzertierte unter anderem mit dem Chicago Symphony Orchestra, Münchner Kammerorchester, Israel Symphony Orchestra und Israel Chamber Orchestra sowie mit Ysaÿe, Modigliani, Jerusalem Quartett, Renaud, Gautier Capuçon u.v.a. Aufsehen erregte er mit der Debüt-CD „Variationen über ein Thema von Scarlatti“, mit Werken von Couperin bis Boulez. Mit der Produktion von Peter Brooks Version der „Zauberflöte“ für Solo-Klavier und sieben Sänger ging er auf Welttournee. L’attività artistica di Matan Porat è assai variegata, e abbraccia tutto lo spettro che va dal pianoforte alla composizione, con una ricca carriera concertistica al proprio attivo e un repertorio compositivo molto fiorente. Dopo aver studiato con Emanuel Krasovsky, Maria João Pires e Murray Perahia, conseguì la laurea specialistica alla Juillard School. Per la composizione si affidò agli insegnamenti di Ruben Seroussi e George Benjamin. Fra i molti che gli hanno commissionato delle opere, spiccano la stessa Maria João Pires, Kim Kashkashian, Elena Bashkirova, l’International Chamber Music Festival di Gerusalemme e l’Accademia della Deutsches Symphonieorchester di Berlino. Fra i suoi brani più apprezzati spiccano l’opera “Animal Farm”, un requiem, un concerto per mandolino e una trilogia per teatro musicale. Nel 2011, l’incisione di David Orlowsky dell’opera Lux Aeterna di Porat fu insignita del premio ECHO Classic. Matan Porat si è esibito nelle sale concertistiche più prestigiose e a diversi festival importanti, affiancato da formazioni di grande spicco come la Chicago Symphony Orchestra, la Münchner Kammerorchester, la Israel Symphony Orchestra e la Israel Chamber Orchestra, i quartetti Ysaÿe, Modigliani, Jerusalem, Renaud e Gautie Capucon e molti altri. Un evento che riscosse molto interesse fu l’uscita del suo primo CD “Variazioni su un tema di Scarlatti”, con brani che spaziano da Couperin a Boulez. Ha al proprio attivo anche una tournée mondiale con la rivisitazione del Flauto magico per sette voci e pianoforte realizzata da Peter Brook. Nicolas Altstaedt Nicolas Altstaedt Der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt gehört zu den Musikern seiner Generation, die sich durch besondere Vielseitigkeit auszeichnen. Sein künstlerischer Bogen erspannt sich von der historischen Aufführungspraxis über das klassische Cello-Repertoire bis zur Auftragsvergabe für neue Werke. Nach etlichen ersten Preisen bei internationalen Wettbewerben folgte 2010 der Credit Suisse Young Artist Award, was zu seinem Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter Gustavo Dudamel beim Lucerne Festival führte. Bisherige Höhepunkte seiner Laufbahn waren Auftritte u.a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Tchaikovsky Symphony Orchestra, der Tapiola Sinfonietta, den Rundfunkorchestern Berlin, Stuttgart und Helsinki, dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, dem Simon Bolivar Orchester und dem Zürcher, Münchener und Stuttgarter Kammerorchester unter Dirigenten wie Vladimir Fedosseev, Sir Neville Marriner, Sir Roger Norrington, Neeme Järvi, David Zinman, Mario Venzago und Dennis Russell Davies. 2012 wurde ihm auf Vorschlag von Gidon Kremer die künstlerische Leitung des Lockenhaus Kammermusikfestes anvertraut. Die Beschäftigung mit Neuer Musik ist ihm ein Herzensanliegen, so konzertiert er u.a. mit Sofia Gubaidulina oder Jörg Widmann, spielte zum 85. Geburtstag von György Kurtág dessen Doppelkonzert oder zum 60. Geburtstag von Wolfgang Rihm dessen Cellokonzert „Versuchung“. Werke widmeten ihm u.a. auch Thomas Larcher und Raphael Merlin. Altstaedts Einspielungen wurden von der Fachpresse mit großer Aufmerksamkeit und Lob aufgenommen. Il violoncellista franco-tedesco Nicolas Altstaedt è considerato uno dei più versatili della sua generazione. Oltre ad eseguire regolarmente brani del repertorio storico, infatti, nella propria attività artistica si cimenta col repertorio classico per violoncello e commissiona sovente delle opere nuove a compositori contemporanei. Dopo essersi classificato primo a diversi concorsi internazionali, nel 2010 ottenne il premio Credit Suisse Young Artist, che gli valse il debutto con i Wiener Philharmoniker diretti da Gustavo Dudamel al Festival di Lucerna. Tra i momenti più culminanti della sua carriera spiccano esecuzioni con l’orchestra Tonhalle di Zurigo, la Tchaikovsky Symphony Orchestra, la Tapiola Sinfonietta, le orchestre radiofoniche di Berlino, Stoccarda ed Helsinki, la Metropolitan Symphony Orchestra di Tokio, l’orchestra Simon Bolivar, e le orchestre da camera di Zurigo, Monaco di Baviera e Stoccarda. Tra le bacchette che l’hanno diretto, figurano nomi prestigiosi come Vladimir Fedosseev, Sir Neville Marriner, Sir Roger Norrington, Neeme Järvi, David Zinman, Maria Venzago e Dennis Russel Davies. Nel 2012, su proposta di Gidon Kremer gli fu assegnata la direzione artistica del Festival di musica da camera di Lockenhaus. Alla musica contemporanea lo lega un amore intenso. Per esempio, ha tenuto concerti con Sofia Gubaidulina e Jörg Widmann, ha eseguito il concerto doppio di György Kurtág in occasione dell’ottantacinquesimo compleanno del compositore, e il concerto Versuchung per violoncello per celebrare il sessantesimo di Wolfgang Rihm. Fra i compositori contemporanei che gli hanno dedicato dei propri brani, compaiono anche Thomas Larcher e Raphael Merlin. 1 1 1. Gregor Khuen-Belasi (2013) 2. Gregor Khuen-Belasi (2013) 3. Alois Lageder, Helena Tulve, Thomas Larcher (2012) 4. Paul Meyer, Thomas Larcher, Alban Gerhardt (2012) 5. Thomas Larcher, Mark Padmore, Alois Lageder (2011) 6. Quatuor Diotima, Thomas Larcher (2010) 7. Till Fellner, Adrian Brendel, Roderick Williams (2009) 8. Thomas Larcher, Pieter Wispelwey, Martin Fröst, Viviane Hagner, Johannes Maria Staud (2008) 2 3 6 4 7 5 8 Ursprung für Musik, Kunst und Wein Le origini della musica, dell’arte e del vino Der ganzheitliche Ansatz in Weinbau und Keller, der unser Weingut prägt, bringt es mit sich auch Kunst und Musik in unsere Arbeit mit einzubeziehen. Alle Kunst- und Musikwerke, welche im Rahmen unserer Projekte entstanden sind, nehmen Bezug auf den Ort, auf die nachhaltige Entwicklung in unserem Weingut und tragen zur Schönheit des Umfeldes bei. Il desiderio d’abbracciare l’arte e la musica è in piena sintonia con l’approccio olistico cui s’ispira il nostro lavoro di viticoltura e vinificazione. Del resto, tutte le opere d’arte e le composizioni musicali realizzate per la Tenuta Alois Lageder prendono sempre spunto dai luoghi in cui operiamo e dallo sviluppo sostenibile che guida la nostra azienda, rendendo ancora più bello il paesaggio e la cornice estetica in cui essa ha la fortuna di essere. Die Natur bereichert uns wiederum durch ihre Vielfalt und ihre Früchte. Im Weinberg dürfen wir den Reichtum der Natur über das ganze Jahr erleben und uns zum Zeitpunkt der Ernte über gesunde Trauben freuen. Daraus keltern wir unsere Weine, die für uns Botschafter ihrer Herkunft sind. Der CONUS Lagrein Riserva, den wir heuer zum ersten Mal präsentieren, entsteht aus den Trauben des Weinbergs Sand auf dem Schuttkegel des Dorfes Margreid. Mit seinen schottrig-sandigen Böden und dem hohem Anteil an Dolomitkalk stellt er ein einmaliges Terroir dar. Im Glas erzählt dieser Wein von seiner Herkunft und spiegelt die Authentizität und Einzigartigkeit seines Ursprungsortes wider. A sua volta, la natura ci elargisce a piene mani i propri doni e frutti, e in tutto l’arco dell’anno ci fa scoprire la ricchezza della sua varietà, per poi regalarci, al momento della vendemmia, delle uve ricche e sane. Da queste nascono i nostri vini, che in tutto il mondo diventano preziosi ambasciatori della loro terra d’origine. Il CONUS Lagrein Riserva – che quest’anno presentiamo per la prima volta – è ottenuto dalle uve del vigneto Sand, situato sul conoide detritico che sovrasta il villaggio di Magrè. Il terreno di sabbia e ghiaia, e l’elevato tenore di calcare dolomitico che lo caratterizza, creano un terroir irripetibile per questo vino d’eccezione. Nel calice, questo Lagrein sussurra soavemente la storia delle sue origini, esaltandone l’unicità e l’autenticità. —— Impressum VIN-o-TON Klassische Musik der Gegenwart / Musica classica contemporanea Alois Lageder Casòn Hirschprunn Margreid / Magrè Südtirol / Alto Adige Künstlerischer Leiter / Direttore artistico Thomas Larcher Herausgeber / Editore Alois Lageder Redaktion / Redazione Mateo Taibon Texte / Testi Mateo Taibon Matan Porat Übersetzungen / Traduzioni Alberto Clò Koordination / Coordinamento Anna Lageder Vera Falkensteiner Veronika Wolf Design Maurizio Poletto, Collettiva Design Vienna Foto Credits: Neda Navaee (Matan Porat) Marco Borggreve (Nicolas Altstaedt) Gregor Khuen-Belasi (VIN-o-TON 2013) Kaz Ishikawa (Toshio Hosokawa) www.quatuordiotima.fr (Quatuor Diotima) Isabella Riz (VIN-o-TON 2008-2012) Alois Lageder Tòr Löwengang I – 39040 Margreid / Magrè T +39 0471 809 500 F +39 0471 809 550 [email protected] aloislageder.eu