vonDante - Dante Alighieri Salzburg

Transcript

vonDante - Dante Alighieri Salzburg
Neues
vonDante
Società Dante Alighieri
Salzburg
Un sogno / Ein traum
Mantova
Canto notturno
Un seduttore di campagna
Ein Geist als Therapeut
Teatro in italiano
Cucina italiana
Bio mio, Bio mio
La mia Italia
Società Dante Alighieri Salzburg
Personenübersicht
Impressum
Präsident
Vizepräsidentin
Sekretär
Kassaverwalter
Bibliothekar
Beiräte
Neues von Dante Nr. 7,
7. Jahrgang, März 2002,
Medieninhaber
Società Dante Alighieri
Salzburg
Italienisch-Österreichischer
Kulturverein,
Imbergstraße 2,
A-5020 Salzburg,
Tel 0662 873541.
Redaktion:
Giorgio Simonetto
Druck: Villaggio Grafica
(Noventa Padovana).
Sponsoring Post Vertragsnummer:
GZ 02Z031995 S
Verlagspostamt:
5020 Salzburg.
An dieser Nummer
haben mitgearbeitet:
Antonello Cagiano,
Irma Hohendanner,
Arturo Larcati,
Ana Mas,
Gundl Nagl,
Daniela Nerini,
Annarita Poliseno,
Hans Ramböck,
Christa Ritzinger,
Wolfgang Stöger,
Hanna Wiesmüller,
Thomas Wizang
Dott. Giorgio Simonetto
Mag. Irma Hohendanner
Ernst Kretz
Dr. Friedrich Ferstl
Dr. Arturo Larcati
Beatrice Beitelmair-Berini
Daniela Nerini
Ingrid Mayrhofer-Heindl
Dott. Fausto Tuscano
Johanna Wiesmüller
Büromitarbeiter
Erika Jonke
Jutta Schey
RechnungsprüferIn Raimund Eder
Renato Vanzini
Ehrenamtliche
Luisa Rainer
MitarbeiterInnen
Mag. Evelin Sigmund
Walli Urdl
Ida Winkler
KursleiterInnen
Ulrike Barcatta
Dott. Antonello Cagiano
Dott.ssa Francesca Cardone
Samanta Festa
Caterina Gabrielli
Dott.ssa Sara Giuliani
Dott. Gianni Giulietti
Francesca Gregori
Mag. Irma Hohendanner
Dott. Arturo Larcati
Mag. Margherita Lardschneider
Giovanna Maso Kriechbaum
Ingrid Mayrhofer-Heindl
Daniela Nerini
Dott.ssa Raffaella Passiatore
Dott.ssa Annarita Poliseno
Dott.ssa Enrica Rigamonti
Marina Salogni
Dott. Giorgio Simonetto
Clara Trincheri
Dott. Fausto Tuscano
In collaborazione con
Società Dante Alighieri
Dove mangiare bene non è un lusso
LANDESREISEBÜRO
Blühende Natur
Sanfte Hügel + steile Küsten
Wandern mit Aussicht
Ursprüngliche Landschaften
Kunsterlebnis
Sonnige Badeferien
da Piera e Michele
Gönnen Sie sich Italien!
Uschi Plisnik
Ihre Italien-Spezialistin
Schwarzstraße 11, Salzburg Tel. 0662-882821-15
feel the world
2
Trattoria
ITALIA
Beim Hotel Plainbrücke
Itzlinger Haupstraße 91 - Salzburg
Tel. 0 662.450312
Sonntag Ruhetag
Salisburgo, Italia
Un sogno
Ho fatto un sogno. Ho sognato che era facile fare
Neues von Dante. Avevamo una bella redazione,
con tantissimi collaboratori che lavoravano soprattutto alla scelta dei testi, perché NvD era un giornale di tutti e ci arrivavano continuamente articoli,
foto e storie di ogni tipo. Centinaia di soci volevano raccontare del loro ultimo viaggio in Italia,
ognuno aveva una mostra, un ristorantino speciale,
un itinerario segreto, un’incantevole città d’arte,
laggiù oltre le Alpi, da consigliare… Piovevano le
recensioni spontanee di film e libri italiani, ma
anche grandi scrittori insistevano per farsi pubblicare e le star del cinema per farsi intervistare. Noi ci
facevamo un po’ pregare, ma poi accettavamo. Il
difficile era invece accontentare tutte le ditte che
volevano diventare nostri sponsor, e anche coi politici c’era da stare molto attenti. Avevamo dovuto
fissare noi un tetto massimo alle sovvenzioni per
non mettere in pericolo il loro amato deficit zero.
Tutti a Salisburgo leggevano Neues von Dante e chi
ancora non sapeva l’italiano si iscriveva appositamente ai nostri corsi.
Un bel sogno! Poi mi sono svegliato e ho ritrovato
una realtà un po’ meno gloriosa. - Però – ho pensato – forse qualche passo in quella direzione si
potrebbe tentare! – Ho chiesto pareri ed aiuto,
qualcosa ha iniziato a muoversi, e pian piano, lavorando e discutendo, mi sono accorto che così solo
poi non ero e un po’ – un pochino - di quel sogno
si stava avverando. Così è nato questo numero, che
esce sì con un certo ritardo, ma in compenso si presenta con una veste tipografica nuova più vivace.
L’idea è di proporre più immagini e più testi in italiano. Ci sarà qualche lettura facile, qualche testo
più impegnativo con note in tedesco e naturalmente, anche articoli in tedesco. Le due lingue si alterneranno d’ora in poi con più frequenza e libertà
nelle nostre pagine, proprio come succede nella
nostra testa di italofili austriaci o austrofili italiani.
Ci saranno servizi sulle nostre iniziative: sulle bellezze dell’Italia, ma non chiuderemo gli occhi di
fronte a questioni di
attualità. Più di tutto
però, cari lettori, ci piacerebbe pubblicare anche
vostre storie e consigli
sull’Italia. Come nel mio
sogno. E scusatemi se,
nonostante il periodo,
esprimo il mio desiderio a
voi e non a Babbo Natale.
È che non credo molto a
Babbo Natale, ma ai sogni
sì e so che l’Italia ispira
anche i vostri sogni.
Buona lettura
e Buon Natale!
Ein Traum
Ich habe einen Traum gehabt: Es war leicht, Neues von Dante
zu machen. Wir hatten eine schöne Redaktion mit vielen
Mitarbeitern, die hauptsächlich an der Auswahl der Texte
arbeiteten, weil NvD eine Zeitung für alle war, und Artikel, Fotos,
oder Geschichten ständig eintrafen. Hunderte von Mitgliedern
wollten von ihrer letzten Italienreise erzählen, jeder hatte eine
Ausstellung, ein besonders nettes Restaurant, einen
Tourgeheimtipp, eine entzückende Kunststadt zu empfehlen, dort unten jenseits der Alpen. Spontane Rezensionen über
italienische Bücher oder Filme strömten herein, aber auch große
Schriftsteller machten Druck, um eine Seite bei uns zu bringen
und die Filmstars um ein Interview. Wir ließen uns ein wenig
bitten, willigten dann aber doch ein. Besonders schwierig aber
war es, all die Firmen zu befriedigen, die bei uns Sponsoren
werden wollten, und auch mit den Politikern musste man sehr
aufpassen. Wir mussten selber eine Subventionshöchstgrenze
festlegen, um ihr geliebtes Nulldefizit ja nicht zu gefährden!
In Salzburg las jeder Neues von Dante und wer immer noch kein
Italienisch konnte, meldete sich extra deswegen zu unseren
Kursen an.
Ein schöner Traum! Dann bin ich aufgewacht und habe eine
etwas weniger glorreiche Wirklichkeit vorgefunden. – Nun ja –
habe ich gedacht – den einen oder anderen Schritt in die
Richtung könnte man doch wagen! – Ich habe um Ratschläge
und Hilfe gebeten, etwas hat sich in Bewegung gesetzt und
nach und nach habe ich während des vielen Arbeitens und
Diskutierens gemerkt, dass ich eigentlich gar nicht so allein
dastehe und etwas – ein bisserl – von diesem Traum langsam
wahr wurde. So ist diese Ausgabe entstanden, die zwar mit
etwas Verspätung, dafür aber mit einem neuen und
lebendigeren Layout herauskommt.
Die Grundidee ist es, mehr Bilder und italienische Texte
anzubieten. Es wird leichte Texte, anspruchsvollere Lektüre mit
Erläuterungen in Deutsch, sowie selbstverständlich, weiterhin
auch Artikel auf Deutsch geben. Die beiden Sprachen werden
sich auf unseren Seiten von nun an häufiger und ungezwungener
abwechseln, genau so wie in unseren Köpfen von italophilen
Österreichern oder austrophilen Italienern.
Es wird Berichte über unsere Initiativen und Italiens Schönheiten
geben, vor aktuellen Fragen jedoch
unsere Augen nicht verschließen. Vor
allem aber, liebe Leserinnen und Leser,
würden wir auch ihre Berichte,
Erfahrungen, Tipps über Italien gerne
veröffentlichen, wie in meinem Traum.
Verzeihen Sie bitte, wenn ich gerade in
dieser Zeit, Ihnen und nicht dem
Weihnachtsmann meine Wünsche
äußere. Ich glaube nicht besonders an
den Weihnachtsmann, sehr wohl aber an
die Träume und ich weiß, dass Italien
auch ihre Träume inspiriert.
Viel Spaß beim Lesen und Frohe
Weihnachten
GIORGIO SIMONETTO
3
Dantes Reisen
Mantova
Eine atemberaubende
Silhouette erhebt sich
vor dem Ankommenden
aus dem Wasser des
Sees: das Castello di
S. Giorgio, der Palazzo
Ducale, im Hintergrund
die Kuppel der Kirche
S. Andrea
Der Gebäudenkomplex
des Palazzo Ducale
stammt aus dem
ehemaligen Palast der
Bonacolsi und wurde
von den Gonzaga
sukzessive erweitert.
Im Castello di
S. Giorgio, malte
Mantegna die berühmte
Camera degli Sposi
Vom Norden kommend erreicht man Mantua über eine
Brücke, die zwischen dem Lago di Mezzo und dem Lago
Inferiore in die Stadt führt: ein wehrhafter Anblick macht
die in der Vergangenheit strategisch wichtige und günstige Lage Mantuas deutlich. Die Stadt lag inmitten einer
weiten Sumpflandschaft, umgeben von ehemals vier,
heute drei Seen. Schon im 12. Jahrhundert hatte man
durch Regulierungsarbeiten diese Insellage geschaffen
und konnte so den ständigen Bedrohungen von außen
trotzen.
Wichtigstes bauliches Zeugnis der goldenen Zeit unter der
Familie Gonzaga ist der Palazzo Ducale. Der aus verschiedenen Gebäuden bestehende Komplex liegt an der Piazza
Sordello und geht in seinen Ursprüngen auf die Familie
Bonacolsi (Ende 13. Jahrhundert) zurück. Ende des 14.
Jahrhunderts beauftragte Francesco I. Gonzaga den
Architekten Bartolino da Novara mit dem Bau des Castello
di S. Giorgio. In den folgenden Jahren wurden viele
berühmte Künstler an den Hof der Gonzaga gerufen.
Markgraf Ludovico II. Gonzaga machte das Castello zu
seinem Wohnsitz und holte 1460 Andrea Mantegna als
Hofmaler nach Mantua. Von ihm stammt die berühmte
Camera degli Sposi, wo Mantegna wunderschöne Fresken
mit Darstellungen der Familie und des Hoflebens der
Gonzaga schuf.
Zur selben Zeit wurden auch Luca Fancelli und Leon
Battista Alberti nach Mantua berufen, um dort – unter
anderem – die größte Kirche Mantuas, S. Andrea, zu
bauen. Sie wurde auf den Fundamenten einer alten romanischen Kirche geplant.
Ein Rundgang von der Piazza Sordello über die Piazza
Broletto zur Piazza delle Erbe macht die rege Bautätigkeit
der Herrscherfamilien deutlich. Besonders beeindruckend
die Palazzi del Podestà und della Ragione aus dem 13.
Jahrhundert, als Mantua eine freie Kommune war, oder
der romanische Rundbau der Kirche S. Lorenzo, der ältesten Kirche Mantuas. Sie befindet sich neben dem Torre
dell’Orologio, dem von Luca Fancelli 1473 erbauten
Renaissance-Uhrturm.
Nach etruskischer und römischer
Besiedlung – Vergil wurde 70 v. Chr. in
einem kleinen Ort nahe Mantua geboren –
bedrohten zwischen dem 5. und 8.
Jahrhundert immer wieder kriegerische
germanische Stämme die Region. Ende des
10. Jahrhunderts gehörte Mantua zum
Besitz der Attoni von Canossa und nach
den einander bekämpfenden Guelfen und
Ghibellinen wurde Ende des 13.
Jahrhunderts
Pinamonte
Bonacolsi
Capitano von Mantua. Aber erst mit dem
Geschlecht der Gonzaga, ab 1328, wurde
Mantua mächtig und – vor allem durch
Isabella d’Este – zu einem kulturellen
Zentrum.
Piazza Sordello, Piazza Broletto, Piazza delle Erbe: ein Platz geht in den nächsten über, zwischen
den mittelalterlichen Palazzi del Podestà und della Ragione, der romanischen Rundbaukirche S.
Lorenzo und Renaissancebauten wie dem Torre dell’Orologio oder der Kirche S. Andrea von Leon
Battista Alberti.
Aus der Epoche der Renaissance und des darauf folgenden Manierismus stammt auch der Palazzo del Tè, erbaut
von dem berühmten Architekten und Maler Giulio
Romano. Federico II Gonzaga, Sohn der Isabella d’Este,
hatte den Schüler Raffaels um 1520 nach Mantua geholt.
Ehemals am Stadtrand gelegen, sollte der Palast dem
Herzog als Sommerresidenz dienen. Der weitläufige
Palazzo del Tè mit quadratischem Grundriss, Garten und
einer Exedra ist von manieristischen Stilelementen
geprägt. Wunderschön sind die von Giulio Romano und
seinen Schülern freskierten Räume des Palastes, wie z. B.
die Sala di Amore e Psiche, die Sala dei Giganti oder die
Sala dei Cavalli, der ehemaligen Empfangshalle, wo
Romano die edelsten Pferde Federicos porträtierte.
Giulio Romanos Handschrift findet sich vielerorts in
Mantua. So hat er z. B. das Innere des Domes S. Pietro
und der Kirche S. Andrea gestaltet, sowie Teile des Palazzo
Ducale.
Als 1707 auch die letzte Nebenlinie der Gonzaga ausstarb,
fiel das Herzogtum Mantua an Österreich. In jener Epoche
baute Antonio Galli Bibiena das wunderschöne, mit hervorragender Akustik ausgestattete Teatro Scientifico. Es
wurde 1769 mit einem Konzert des jungen Mozart eröffnet. Von Napoleon besetzt, kam Mantua 1814 noch einmal zu Österreich, wo es gemeinsam mit Peschiera,
Legnago und Verona zum berühmten Befestigungsviereck
wurde.
Nach
immer
stärker
werdenden
Freiheitsbestrebungen wurde Mantua schließlich 1866
Mitglied des italienischen Staates.
Palazzo del Tè ist von
manieristischen
Stilelementen geprägt.
Unvergesslich: Giulio
Romanos Fresken in der
Sala di Amore e Psiche
und der Sala dei Giganti
5
6
Bei unseren Ausflügen in die Peripherie
Mantuas sind wir von der Schönheit der
Umgebung gleichermaßen beeindruckt wie von
jener der Stadt. Ein Bootsausflug mit den
Barcaioli del Mincio in das dortige
Naturschutzgebiet wird zu einem einmaligen
Erlebnis: Lotosblumen, Wasserkastanien, einsame Reiher und Schwäne mit ihren Jungen im
Schilfgürtel. So pur, so nahe bekommt man
Natur selten zu sehen. Und dann, dort wo sich
der Mincio weitet und in den Lago Superiore
mündet, der Blick auf die Silhouette von
Mantua. – Ein Bild, wie von Canaletto gemalt!
Dort, wo die Barcaioli zu Hause sind, in
Curtatone, haben Fischer und Bauern seit
Jahrhunderten einen Wallfahrtsort: il Santuario
della Madonna delle Grazie. Die ursprüngliche
Kirche, in der viele Bitten verzweifelter
Menschen von Maria erhört worden waren,
wurde von Francesco I Gonzaga als große einschiffige Basilika mit einem wunderbaren
Renaissance-Portikus neu gebaut. Er hatte den
Bau der Wallfahrtskirche gelobt, sollte die
furchtbare Pest des Jahres 1399 endlich keine
Opfer mehr fordern.
Lotosblumen,
Wasserkastanien,
einsame Reiher und
Schwäne mit ihren
Jungen im Schilfgürtel:
Ein Naturschutzgebiet
mit Blick auf die
Stadtsilhouette
Ein weiterer Ausflug in die Umgebung Mantuas
- die südlich vom Gardasee gelegene Provinz
Mantua ist weitgehend Agrarland, es haben
sich aber auch diverse Industriezweige, vor
allem nahe der Stadt Mantua, angesiedelt führt uns nach Sabbioneta, der von Vespasiano
Gonzaga im 16. Jahrhundert in Auftrag gegebenen idealen Stadt, gebaut nach dem Vorbild
der vetruvschen Architekturlehre. Wo einst zwischen Po und Oglio ein sumpfiges und sandiges
Gebiet gewesen war, wo es später eine römische Siedlung gab und danach ein mittelalterliches Städtchen, ließ Vespasiano eine Stadt mit
geometrischem Grundriss erbauen und sie mit
einer sternförmigen Befestigung umgeben.
Sabbioneta, im 16. Jh.
als “ideale” Stadt nach
der vitruvschen Lehre
gebaut, überrascht mit
der fast 100 m langen
Galleria degli Antichi,
dem Teatro Olimpico
und den optischen
Täuschungen der
Kirchenkuppel
Innerhalb dieser entstanden Palast, Kirche, Druckerei,
Münze, die Galleria degli Antiche. Man nannte die
Stadt ehrenvoll „Piccola Atene“, wovon noch heute
die auf einer griechischen Säule stehende Statue der
Pallas Athene zeugt. Besonders beeindruckend das
Teatro Olimpico. Es wurde von Vincenzo Scamozzi
geschaffen, der es als sein Hauptwerk betrachtete.
Auf der Heimreise besichtigen wir noch die großartige Basilika S. Benedetto Po. Sie gehört zu der ehemals bedeutenden Benediktinerabtei Polirone, die im
11. Jahrhundert erbaut wurde. Der jetzige imposante Bau geht im wesentlichen auf das 15. Jahrhundert
zurück, als Giulio Romano im Auftrag der Gonzaga
die Basilika im Renaissancestil umbaute. Eine
Besonderheit der Kirche ist die Benediktionsloggia an
der Fassade. Wunderschön die Kreuzgänge mit
Garten im Kloster. In S. Benedetto Po steht auch der
Sarkophag der Markgräfin Mathilde, aus dem
Geschlecht der Canossa. Sie haben die ursprünglich
romanische Kirche gestiftet.
CHRISTA RITZINGER
Eine Wassermühle aus
der Zeit Maria Theresias
garantiert eine schonende
Verarbeitung der durch
fortschrittlichste
Anbautechniken
gewonnenen
Reiskörner
Zur Abrundung der leiblichen Genüsse dieser Kulturreise besichtigen
wir die „Riseria“ Il Galeotto, wo wir nach einer sehr lehrreichen
Führung zu den Reisfeldern und der alten Reisfabrik vom Padrone
und seiner Familie fürstlich bewirtet werden. Ganz besonders köstlich: Risotto alla pilota, eines der typischen Gerichte der Provinz, die
wir in diesen Tagen kennenlernten. Ein gelungener Abschluss für
eine Reise voller kultureller und kulinarischer Höhegunkte.
7
Szenische Lesung
von Marco Lodoli
und Silvia Bre,
Musik von Fausto Tuscano
Literatur
Canto
Notturno
An diesem Abend schienen weibliche und männliche Stimmen ebenso wie der Klang der
Musikinstrumente zu einem einzigen «Canto notturno» vereint: die hermetischen, sprachlich ebenso fragilen wie kunstvollen Gedichte von Silvia Bre, in denen die leiseste Berührung oft die lauteste
Verstörung auslöst, erwiesen sich als ideale Ergänzung der Prosatexte aus Marco Lodolis neuem
Roman «La notte». Die ausgewählten Texte erzählen die gleichnishaften Erlebnisse eines jungen
Mannes, die in einer nächtlichen Fahrt auf dem Tiber, welche zugleich seinen körperlichen Tod
bedeutet, enden. Die Gedichte vertieften förmlich die existentiellen Fragen und Erfahrungen des
stupend gebauten und geschriebenen Romans, enthüllten ihren Kern, und erhellten wie kleine helle
flammende Fanale die Reise in den Tod durch ein nächtliches, abwesendes, gespenstisches, und
dabei auch durchaus heutiges Rom.
Der Versuch, in dieser Veranstaltung anhand der Texte zweier bedeutender junger italienischer
Autoren - in Verbindung mit der Musik eines jungen italienischen Komponisten - eine moderne
Paraphrase von Giacomo Leopardis «Canto notturno di un pastore errante dell’Asia» zu erarbeiten,
erschien dem Publikum, dem Beifall nach zu schließen, mehr als gelungen. Auch die Tatsache, dass
die Mehrzahl der Texte im Original und dann in deutscher Übersetzung gelesen wurde, nahm dem
Abend nichts von seiner bezwingenden Atmosphäre.
GUNDL HRADIL
Zwischen jazzigen
Elementen und
anspruchsvoller
Gegenwartsmusik
folgen Tuscanos
Kompositionen
dem Text, ohne
ihn beschreiben
zu wollen. Ein
außergewöhnlicher
Abend, an dem
die kreativen
Kräfte der Società
Dante Alighieri
sehr schön zur
Geltung gebracht
wurden
8
Die von Fausto Tuscano komponierte Musik basiert im Wesentlichen auf zwei Themen, die den
Romanfiguren des Närrischen und der Serena zugeordnet sind. Trompete, Klavier und Schlagzeug –
mit Francesca Cardone, Mario Fragiacomo und Alexander Kameranov konnten drei hervorragende
Interpreten gewonnen werden – bilden die eigenwillige aber schlüssige Besetzung. Die Musik, die
dem Text folgt, ihn aber nicht beschreibt und teilweise auch mutig ihre Wege geht, ist ein großes
Crescendo, das seinen ersten Höhepunkt in der Liebesszene erreicht. Zwischen jazzigen Elementen
und anspruchsvoller Gegenwartsmusik bringt Tuscanos Arbeit viele zusätzliche Facetten dieser
geheimnisvollen „Notte“ zum Ausdruck.
IRMA HOHENDANNER
Le energie creative
Marco Lodoli ha trasmesso un calore tutto romano ai brani del suo romanzo, Silvia Bre ha dato
un tono alto alle sue poesie, Ferdinand Kopeinig, Tina Kubek e Irma Hohendanner hanno interpretato con partecipazione le congeniali traduzioni tedesche di Christoph Wilhelm Aigner (Bre)
e Gundl Nagl (Lodoli). Giorgio Simonetto ha curato organizzazione e regia, ma la creatività della
Dante si è espressa anche e soprattutto grazie al compositore Fausto Tuscano e alla pianista
Francesca Cardone. Stephanie Harant ha tradotto il dibattito conclusivo. Alla realizzazione del
progetto ha lavorato, in collaborazione con la Dante, un gruppo di studenti dell’Università di
Salisburgo nell’ambito di un’esercitazione di Management culturale dell’Istituto di Romanistica.
Il falco Sasso
È mestiere del vento alzare vele –
Ma noi possiamo scegliere il colore,
il loro verso, la gioia di resistere e che muove
dell’albero maestro – fermo,
con le radici nel bene della terra –
e che ci porta vivi
in pochi amici, come dopo una guerra.
Dem Wind ist es vorbehalten Segel zu straffen –
Aber wir können die Farbe wählen,
ihr Hissen, die Freude zu widerstehen und die Neigung
des Großmasts - fest,
mit den Wurzeln im Guten der Erde –
und dass er uns lebend zurückbringt,
uns wenige Freunde, wie nach einem Krieg.
E venga poi una fine calma di giornata
come arriva il perdono a un’eresia prima di ridormire per il giorno dopo
lunghi discorsi sulla vita
e belle idee per gioco, abitudini care
che mantengono il mondo.
Era obbediente Sasso, e presto il cielo fu suo. S’involava e in
pochi attimi svaniva nell’azzurro. Appoggiato al rastrello,
Costantino scrutava tra le cose che vanno e vengono sopra al
mondo, le scie degli aerei, le nuvole informi, le frange di fumo.
S’incantava ad ammirare quei gruppi immensi di storni che nel
cielo di Roma di continuo sbandano e si trasformano, ed era
come guardare le onde del mare o il fuoco, un teatro che non
stanca mai. Pareva che quell’intreccio di voli fosse uno scherzo
poetico dell’aria, le linee si aprivano e si chiudevano su piani
diversi, disegnando figure che esistono solo nei sogni e non
hanno un nome. E migliaia di uccelli, come regolati da una
legge segreta, s’avvallavano da una parte e dall’altra risalivano,
e poi erano crolli e impennate, velature, correnti e controcorrenti: nulla in quei quadri astratti restava uguale per più di un
secondo, nulla era disarmonico. Guardando quei movimenti
celesti, Costantino si ricordava di quando si perdeva come un
lupo per le strade dietro una donna e la città stringeva in vicoli e spalancava in piazze e tutto era confuso e però necessario,
come se la città intera nascesse dalla sua fame d’amore.
Costantino oscuramente intuiva che la bellezza cresce attorno
alla pena, e che ogni gioco e ogni arte, anche lieve come un
colpo d’ala, è una risposta alla morte. Aguzzando gli occhi cercava accanto a quelle perfette composizioni aeree il volo solitario del suo falco, lo scintillio delle fedine. Lui stava lassù, a
caccia, e l’esercito degli storni si raggrumava e si spandeva al
ritmo dei suoi attacchi feroci. Era la paura della morte a fare
bello il cielo.
MARCO LODOLI, La notte, Einaudi Torino 2001, p. 49
Der Falke Sasso
Und komme dann ruhig ein Tagausklang
wie das Verzeihen einer Lästerung folgt –
vor dem wieder schlafen für den nächsten Tag
lange Gespräche übers Leben
und spielerisch schöne Ideen, teure Gewohnheiten
halten die Welt.
Prima di darsi al sole l’uccelletto
teso sul ramo forse aspetta un uomo
o prega l’uccelletta – spezzami un’ala,
fa’ che sia fermo a questo giorno nuovo,
eternamente tolto al maestoso
navigare del cielo come uno
che ha colto il fiore suo,
il suo solo, e lascia prati interi
alla malinconia di un altro.
Ma non viene nessuno – così lo vince il volo
Bevor er sich ins Licht begibt erwartet
der kleine Vogel starr am Ast vielleicht einen Menschen
oder bittet die Vögelin - knick mir einen Flügel,
mach, dass ich mich nicht bewege an diesem neuen Tag,
für immer entzogen dem mächtigen
Ziehen des Himmels wie jemand,
der seine Blüte begriffen hat,
nur seine, und ganze Wiesen
der Schwermut eines andern überlässt.
Kommt aber niemand - so überkommt ihn der Flug
SILVIA BRE, Le barricate misteriose, Einaudi Torino 2000
Deutsch von Christoph Wilhelm Aigner
Sasso war folgsam, und rasch gehörte der Himmel ihm. Er flog
auf und in wenigen Augenblicken war er im Himmelsblau verschwunden. An den Rechen gelehnt, beobachtete Costantino
die Dinge, die über der Welt kommen und gehen, die
Kondensstreifen der Flugzeuge, die formlosen Wolken, die
Rauchfahnen. Er ließ sich verzaubern durch das Bewundern
der riesigen Starschwärme, die im Himmel über Rom unentwegt auseinanderstieben und ihre Form veränderten, und das
war wie das Betrachten der Meereswogen oder des Feuers, ein
Theater, das nie ermüdet. Es schien, als wäre dieses SichIneinander-Verflechten von Flügen ein poetischer Scherz der
Luft, die Reihen öffneten und schlossen sich auf verschiedenen
Ebenen und zeichneten Figuren, die es nur in den Träumen
gibt und die keine Namen haben. Und Tausende von Vögeln,
wie durch ein geheimes Gesetz geordnet, senkten sich auf
einer Seite nieder und von der anderen stiegen sie wieder auf,
und dann waren sie ein Zusammenstürzen und ein SichAufbäumen, Trübungen, Ströme und Gegenströme: nichts in
diesen abstrakten Gemälden blieb länger als für eine Sekunde
gleich, nichts war disharmonisch. Beim Betrachten dieser
Himmelsbewegungen dachte Costantino an die Zeit, als er sich
wie ein Wolf in den Straßen hinter einer Frau verlor und die
Stadt sich in Sackgassen zusammenzog oder zu Plätzen aufsprang und alles wirr und dennoch notwendig war, als würde
die ganze Stadt aus seinem Hunger nach Liebe entstehen.
Costantino erfühlte dunkel, dass die Schönheit rund um die
Qual erwächst, und dass jedes Spiel und jede Kunst, auch
wenn sie leicht ist wie der Schlag eines Flügels, eine Antwort
auf den Tod darstellt. Indem er die Augen schärfte, suchte er
neben diesen perfekten Luftgebilden den einsamen Flug seines Falken, das Glitzern der Brillantringe. Er war oben, auf
Jagd, und das Heer der Stare ballte sich zusammen und stürzte im Rhythmus seiner scharfen Angriffe auseinander. Es war
die Todesangst, die den Himmel schön werden ließ.
DEUTSCH VON GUNDL NAGL
Theater
Un seduttore
di campagna
Il Liolà di Pirandello al Jazzit di Salisburgo
con l’Accademia Teatrale di Sicilia di Enzo Alessi
Domenica 20 ottobre la compagnia dell’Accademia teatrale di Sicilia ha rappresentato a
Salisburgo, per un pubblico per lo più austriaco, una versione linguisticamente quasi originale - in lingua siciliana - del Liolà di Pirandello. Gli attori (Filippo Alessi, Nenè Sciortino,
Lucia Alessi, Tonina Rampello, Floriana Salamone, Ina D’Aula, Vera Cuffaro, Silvana
Gacioppo, Marilena Passalacqua e Marilena Chinzi) diretti da Enzo Alessi, hanno abilmente
condotto il pubblico, attraverso suoni, gesti ed
espressioni popolari siciliane in quel mondo così
Die Laute, die Mimik, die
caro a Pirandello e che Alessi ha saputo rendere più
Ausdrucksweise einer fast
fruibile attraverso un’intelligente mediazione linguiverlorenen Volkskultur ließ
stica. Spesso gli attori ripetevano vocaboli o frasi in
Alessis Inszenierung in der
italiano in modo che il pubblico potesse avere anche
mundartlichen
un riferimento testuale oltre che mimico e scenico,
Originalfassung wieder
accompagnando sempre il tutto con un’intensità
aufleben. Und die Inhalte
rievocativa delle tradizioni siciliane proprie della
ließen sich auch über diese
società contadina.
Ebene transportieren
Quella che potrebbe sembrare un’operazione culturale un po’ audace, invitare a Salisburgo una compagnia che porti in scena un testo dialettale di Pirandello, è al contrario pertinente, dato il
successo che Pirandello ha riscosso in tutto il mondo e dato il connubio linguistico che egli
stesso aveva instaurato con la lingua tedesca; Pirandello si è laureato all’università di Bonn
con una dissertazione in tedesco di fonetica e morfologia siciliana (Laute und
Lautentwicklung der Mundart von Girgenti).
L’approccio alla scrittura teatrale non può prescindere dalla scelta del registro linguistico – o
meglio della lingua – in relazione all’estrazione sociale dei personaggi, pertanto una società
contadina che non si esprima nella propria lingua d’origine non è credibile. Pirandello ne era
perfettamente consapevole e sapeva anche che Liolà non poteva essere altro che un testo
dialettale, che la traduzione italiana se da una parte rendeva il testo più fruibile, dall’altra gli
toglieva quella genuinità semantica propria del vernacolo.
Die Mundart von Agrigent
Non solo il testo ma anche il protagonista, Liolà, è
hat Pirandello geliebt, und
una figura prepotentemente siciliana e, secondo
in seiner Dissertation auf
Ada Neiger, è «un seduttore di campagna», che ad
Deutsch erforscht. Gerade
una lettura superficiale potrebbe ricordare la figura
die Mundart macht Liolà
del Don Giovanni per il suo comportamento licenglaubwürdig: eine bäuerliche zioso e per lo stuolo di ammiratrici che lo circonda,
Gesellschaft kann nur im
ma in realtà è un uomo solo, e lo è perché non è
Dialekt sprechen
ricco.
10
Die Kontrahenten: der junge Liolà, - liebt die
Freiheit, die Poesie… und die Frauen. Don
Simone ist reich, aber zu alt, um Vater des so
ersehnten Erben zu werden.
Tuzza erwartet ein Kind von Liolà, will es aber
von Don Simone anerkennen lassen.
Liolà wirbt um Tuzzas Hand bei Ihrer Mutter,
wird aber abgelehnt. Don Simone verspricht
mehr.
Liolàs Vergeltung: er verführt Don Simones
Braut Mita (über dem Titel).
Für Gesprächsstoff unter den Frauen im Tempeltal bei Agrigent sorgen Don Simones
kinderlose Ehe und Liolàs kinderreiche Liebesabenteuer.
Liolà ist ein Don Giovanni
vom Lande. Die Frauen
lieben ihn, aber seine
Heiratsanträge lehnen sie
ab, weil er nicht reich ist.
So bleibt er ein freier aber
einsamer Mann
Tutta la commedia si incentra sulla rivalità di due
donne, Tuzza e Mita, che si contendono un uomo
vecchio, ma ricco, zio Simone, e si servono dell’uomo bello, ma povero, Liolà. Le donne combattono
per lo status sociale solido che Don Simone può
offrire, ma tale status non ha ragione d’essere senza
un erede, quindi – visto che Don Simone è troppo
vecchio per avere figli - può essere utile Liolà. Avuto
un figlio da entrambe le donne, Liolà si sente vincente, perché ha affermato la sua superiorità sessuale su Don Simone, ma è annientato psicologicamente perché le donne non sono interessate alla sua posizione sociale e di fatto
continua ad essere un uomo solo.
ANNARITA POLISENO
Mita ist nun auch schwanger: eigentlich von Liolà, offiziell aber von Don Simone.
Dadurch wird sie wieder zur verehrten Ehefrau. Liolà erkennt Tuzzas Kind an, bleibt aber
weiterhin frei.
11
Ein Geist
als Therapeut
Im Rahmen des
Dante-Sommerfestes
2002
im Petersbrunnhof
spielte die Compagnia
«La maschera
e il volto»
aus Mailand
«Lo spirito
buontempone»
von Miro Landoni,
eine Komödie für 3
Personen
Der Vorhang geht auf, man sieht ein Ehepaar, er bügelt und singt, sie sitzt im Fauteuil, liest die
Zeitung und will in Ruhe gelassen werden. Guido, der Ehemann, droht der PCI beizutreten, dem
«Partito Casalinghi Italiani». Dora, seine Frau, ist eine verwöhnte Mailänderin. Bei ihr zu Hause
wird fein gesprochen, jedenfalls nicht im Dialekt, wie das ihr Mann tut. Esoteriker und «spiritisti» sind ihre Eltern und auch sie. Guido nennt sie eine «mangia spiriti» und sie ist auch tatsächlich überzeugt, dass ihr geistiger Führer sie früher oder später in ihrem Heim besuchen wird.
Einmal kommt sie nach Hause und sieht einen großen weißgekleideten Mann im Sofa sitzen.
Zuerst erschrickt sie, doch schnell erkennt sie, dass es sich um den erwarteten Geist, ihren „spirito guida“ handelt.
Sie beginnt mit ihm zu sprechen. Doch muss sie sich immer wieder über seinen Dialekt und die
falsche Verwendung des Konjunktivs sowie des Konditionals wundern. Das ist auch kein
Wunder, denn der vermeintliche „spirito guida“ ist Ferruccio, ein Freund Guidos, der sich bereit
erklärt hat, den Geist zu mimen, um Dora vom Spiritismus zu heilen. Und das gelingt ihm Schritt
für Schritt.
„Ihr müsst miteinander reden!“, ist sein Spruch. Dora beginnt, ihr „Inneres“ zu finden und
immer nur das zu tun, was das Herz ihr sagt. Dora bügelt auch wieder, Guido darf manchmal
rauchen, alles weil der Geist das so will. Das kleine Haus in den Bergen, von dem er träumt,
rückt näher. Sogar ein Dialektwort entschlüpft ihr. Vielleicht ist Dora schwanger, die Beziehung
ist gerettet. Der „spirito guida“ verabschiedet sich, er hat noch andere Menschen zu betreuen.
Und dann versucht Guido seiner Frau die Wahrheit zu sagen. Ferruccio und er haben alles nur
gespielt. Sie kann und will das nicht glauben. Schwüre nützen nichts. Da ruft Guido zu Hause
bei Ferruccio an um diesen zu bitten, er möge Dora doch alles erklären. Am anderen Ende der
Leitung meldet sich ein gemeinsamer Freund. Ferruccio ist seit gestern tot.
Miro Landoni, Stefano Albertini und Monica Montegazza haben fabelhaft gespielt. Die Regie
von Marco Rampoldi war schwungvoll und klug. Die Musik von Alessandro Carla und die
Ausstattung von Arnaldo Ruota haben eine gute Aufführung möglich gemacht. Auch weniger
fortgeschrittene Kursteilnehmer haben Dank des deutlichen Spiels alles verstanden. Es wurde
viel gelacht im großen Saal der E-Bühne. Der Konditional und die Fehler, die man mit ihm
machen kann, haben uns an die Kurse der Dante erinnert.
Hanna Wiesmüller
Miro Landoni
12
Stefano Albertini
Monica Mantegazza
Vereinsleben
Chi viene e chi va
Neues Kursprogramm: Teatro in Italiano
Charmant, herzlich und mit Feuer
Alles begann mit einem «Offerta Last Minutes» für «Teatro in Italiano» und mit
dem Versprechen, dass man davon viel lernen kann. Plötzlich standen wir mit
unseren Dialogen auf der Bühne, vorerst noch weit entfernt von der
ausdrucksvollen Muse des Spiels, aber immerhin schon gefangen von der Freude
an Unterhaltung und Kommunikation.
Einigen von uns lag der Kult des Schauspiels und die hemmungslose Leidenschaft
dafür, bereits im Blut. Aber andere Mimen standen doch erst am Anfang ihrer
«Schauspielkarriere».
Für Annarita Poliseno, der Regisseurin des Stückes, die aus Bari stammt, war kein
Problem zu groß, weder szenisch noch sprachlich. Mit ihrem süditalienischen
Temperament hatte sie uns schnell und lautstark im Griff, sodass wir für
langweilige Passagen, einen sprachlichen Anfängerton, oder für Hilferufe in der
Muttersprache keine Chance hatten.
Das Stück selbst «Centocinquanta la gallina canta» stammt von dem Autor Achille
Campanile, der von 1899 bis 1977 in Italien lebte und zahlreiche Komödien
schrieb. Der Autor verstand es hervorragend, aus grauen Alltagssituationen, die
vielleicht im deutschsprachigen Raum eher zu einem Schauerdrama geführt hätten,
ein witziges und auch zuweilen listiges Textbuch zu schreiben.
«Teatro in Italiano» ist von Dante Alighieri neu in das Kursprogramm
aufgenommen-hp worden. Es ist eine sehr gute Möglichkeit, die italienische
Sprache zu vertiefen, oder ihr näher zu kommen. Denn niemals sonst wird ein
Vokabel oder Wortschatz so oft und intensiv wiederholt, wie dies bei den einzelnen
Rollentexten notwendig ist. Außerdem versteht es Annarita Poliseno hervorragend charmant, herzlich, aber auch mit Feuer - uns in die Kultur der italienischen
Sprache und in die ausdrucksvolle Mimik hineinzuführen.
EVA MARIA SCHALK
Im Bild oben: Die begeisterte Theaterkurs-Gruppe. Das Stück wird am 31. Jänner
2003 bei Dantes Festa fatta in casa aufgeführt werden.
Benvenuti!
Jutta Schey betreut seit April unser
Sekretariat. Daniela Nerini und
Fausto Tuscano sind seit der Generalversammlung vom 26. April 2002
Vorstandsmitglieder geworden. Samanta Festa, Francesca Gregori, Sara
Giulian, Raffaella Passiatore, Annarita
Poliseno und Marina Salogni bereichern ab diesem Semester unser
KursleiterInnen-team. Dante heißt sie
alle willkommen!
Grazie e arrivederci!
Aus Studiengründen haben Sonya
Mayr ihren Einsatz im Sekretariat und
Debora Buoncristiani ihre Tätigkeit
als Kursleiterin beendet. Helga
Wimberger und Dr. Christoph
Beringer haben nach jahrelangen
Einsatz im Vorstand ihre Funktion zur
Verfügung gestellt, bleiben dem
Verein jedoch als Mitglieder erhalten.
Ihr Engagement als Organisator
Kursleiterin, NrD Redakteurin und
Vorstands-mitglied hat Stephanie
Harant aus privaten Gründen eingestellt. Allen sei herzlich gedankt!
Gabriele Huber e Arturo Larcati
annunciano la nascita di Livia che è
arrivata fra noi in una bella giornata di sole.
Neue Homepage
Alles über Dante: Sprachkurse und
Kulturprogramm, alle Jahrgänge
der Zeitschrift Neues von Dante,
viele Informationen über den Verein
und seine Geschichte, über
KursleiterInnen, MitarbeiterInnen
oder Vereinsfunktionen, Links,
Tipps und vieles Andere mehr stellt
Dantes neue Homepage übersichtlich vor.
www.dante.salzburg.at
ein guter Zugang zu Dante.
13
Cucina
italiana
Bio mio, Bio mio
In un periodo come il nostro dove „Bio“ era
scomparso dalla nostra vita, soffocato dal consumismo sfrenato con i suoi prodotti sempre
più sofisticati, manipolati, aggiustati, degenerati...dove anche la musica grida con tutta la
sua rabbia „Bio è morto!“ ebbene, io dico
basta a tutto ciò! È ora di prendere coscienza
di quello che stiamo perdendo, degli aspetti
genuini della vita, di ritornare ai vecchi valori
che hanno guidato la nostra società per secoli
e generazioni.
Danielas heiße Tipps zum Italienisch Kochen
Buongiorno! Da questo numero nasce una nuova Rubrica con piccoli consigli su come cucinare meglio i piatti tradizionali italiani. So che molti salisburghesi riescono già a cucinare molto bene i nostri piatti. Ma ci sono dei
piccoli trucchi e qualche segreto che forse ancora non tutti conoscono.
Oggi cominciamo con la „Pizza fatta in casa“.
Chiacchierando qua e là, ho scoperto che molte
persone a casa preparano spesso la pizza. Ma ho
anche scoperto che molti usano mettere gli
ingredienti e la mozzarella sopra alla pizza già
prima di infornarla. Questo si può fare se si lavora in una Pizzeria, dove il forno è molto caldo e
cuoce la pizza in pochi minuti. A casa poche persone possono permettersi un forno come questo.
Quando noi in Italia prepariamo la pizza in casa, in un normale forno da
cucina, mettiamo la mozzarella quando mancano cinque minuti alla fine
della cottura. Questo significa che, dopo che la pizza è preparata come
sempre e con gli ingredienti che vogliamo, quando è quasi cotta, apriamo
il forno, mettiamo la mozzarella tagliata a dadini sulla pizza, chiudiamo il
forno e aspettiamo cinque-dieci minuti. Pronta!
Auf die„hausgebackene Pizza“ kommt der Mozzarella nicht gleich
zu Beginn, sondern erst 5 Minuten vor Ende der Backzeit. Man sollte sie dann kurz aus dem Backrohr herausnehmen, den in Würfel
geschnittenen Mozzarella darauf streuen und noch 5-10 Minuten
backen lassen.
La pizza
fatta
in casa
Spero che questo piccolo consiglio vi sia utile. Se avete delle domande,
delle curiosità, dei dubbi, potete scrivermi all’indirizzo della Dante
Alighieri. Risponderò volentieri a tutti. Ciao a tutti e buon appetito!
DANIELA
Bio non è morto, al contrario, è continuamente in mezzo a noi, tra le piante e i loro fiori
variopinti che sorridono al sole con profumi
inebrianti, tra gli animali liberi di volare e di
muoversi nella natura incontaminata e nei giardini delle nostre città pulite e accoglienti. Sì!
Bio è con noi, e ci aiuta a vivere meglio e ci
indica la via perché noi ci si possa conoscere
meglio dentro, qualcosa che si muove nel
profondo delle nostre viscere e ci fa capire che
siamo ancora vivi.
Bio non è morto, Bio è fuori e dentro di noi, Bio
è in ogni luogo.
Questa è la fede della mia vita… ma se poi
qualcuno mi dovesse incontrare nella penombra di un ristorante, mentre mi dedico con
voluttà ai peccati più orribili che la natura
conosca: l’esaltatore di sapidità, il colorante
E126, i trigliceridi nascosti fra gli aromi invitanti di brasati succulenti, ai quali è quasi impossibile resistere senza una formazione ascetica, io
dovrei ammettere ...È vero! Io sono un peccatore, io tento di trovare il conforto tra la farina
di farro e il müsli, ma non ci riesco!!!
... in fondo, non sono mica...Bio
ANTONELLO CAGIANO
Mas, Bio mio, Triptychon 1998
Akryl auf Leinwand
La mia Italia
In uno dei miei ultimi viaggi ho avuto il piacere di soggiornare a
Perugia. La scoperta più bella è stata la Chiesa di S.Pietro. Vicino
alla chiesa c’è un’antica abbazia benedettina risalente all’anno
965. Ed è qui che si trova l’Orto Medievale, che è aperto al pubblico e offre uno dei viaggi ideali più belli che si possano intraprendere nel Medioevo. La natura simbolica dell’orto si esprime
attraverso le forme, le immagini, le linee, le dimensioni, i numeri,
la posizione, la successione degli elementi. Nulla è lasciato al caso
e tutto ha un ordine ed un senso. Dieci „mete“ si susseguono
l’una all’altra. Ad ognuna di esse è stato attribuito un significato.
Punto focale di tutto è la Luce. Riassumere qui questo percorso
non sarebbe possibile. Vi dico solo che il viaggio inizia entrando
in un’aiuola circolare al centro della
quale è collocato un grande albero
L’Orto Medievale sempreverde… e finisce in un altro
tempo.
di S. Pietro
HANS RAMBÖCK
a Perugia
Giovinazzo:
mare, sole
e buon appetito!
Giovinazzo è una cittadina di mare a venti km a nord di
Bari. Come tutti i paesi e le città della costa pugliese, ha
un centro storico molto antico che risente degli influssi
delle varie dominazioni. Giovinazzo vecchia, infatti, è
delimitata ad Est dalle mura normanne e a Nord da
quelle aragonesi.
Il porticciolo accoglie per lo più barche a remi di pescatori e ciò non solo rende il porto caratteristico, ma limita l’inquinamento; il mare è pulito e d’estate le spiagge brulicano di gente.
In estate, dopo una giornata di mare e di sole, la sera non c’è niente di
meglio che una passeggiata nei vicoli del centro storico, per poi fermarsi
a mangiare qualcosa in uno dei tanti locali all’aperto dove si può gustare la cucina tipica pugliese o quella italiana in genere.
Che dire … se siete in Puglia andateci!
WOLFGANG STÖGER
Welche bessere Einstimmung auf den Lago
Maggiore, als ihn über zwei andere schöne
Seen zu erreichen? Von Trient über Riva del
Garda fahren wir entlang dem Westufer des
Gardasees nach Gardone und Salò.
Zwischenstopp in Limone, das zu dieser Zeit nicht mehr so überlaufen ist.
Von Salò auf der Landstraße nach Brescia. Dort Übernachtung und
Besichtigung der schönen Altstadt. Weiterfahrt über die Autobahn
Richtung Mailand, dann auf der A8 nach Varese. Vorbei am herbstlichsonnigen Lago di Varese nach Laveno, einem pittoresken Hafenstädtchen
am Ostufer des Lago Maggiore. Hier genießt man den ersten Blick auf
den See, mit seiner beeindruckenden Bergkulisse.
Dann Fahrt um das Südende des Lago Maggiore, nach Arona. In der
Nähe finden wir ein einfaches, preisgünstiges Hotel, das von
Süditalienern geführt wird. Die nächsten Tage machen wir bei schönstem
Herbstwetter Ausflüge zu den wunderbaren Borromäischen Inseln
(besonders sehenswert der Palast und die Gartenanlage) und nach
Novara, das trotz seines verblichenen Glanzes sehr sehenswert ist. Auf
der Heimfahrt verlassen wir das noch durchaus italienische Südostufer
und fahren durch die schon sehr schweizerischen Stresa und Locarno.
Besonders touristisch und teuer ist Locamo, dennoch genießen wir ein
letztes Mal den wunderschönen Blick auf den Lago Maggiore.
CHRISTA RITZINGER
Herbstreise an den
Lago Maggiore
15
TRATTORIA
AMERICAN BAR
Giuseppe Ignoto
Alter Markt 2 - A-5020 Salzburg
Mobil: +43 (0)676 - 51 95 615
Tel.: +43 (0)662 - 843 861
Petersbrunnhof
AUTOHAUS ANZENBACHER
Tel. 0662.622119
Beste italienische Feinkost & Getränke
Italienisch Einkaufen auf dem Weg zum Italienisch-Lernen
Manfred Stoll
Imbergstraße 39 - 5020 Salzburg - Telefon 642938
Società
Dante
Alighieri
Salzburg
Felice Natale
Ein Italienischkurs
bei Dante:
Da Schenken
Sie Freude
niscrshe
ItaliSepra
chku
Società
te
Dliagn
h ie ri
A
burg
Salz
isch r
lien
r
-Winte
Herbst
3
0
0
-2
2
200
I t a re i c h i s c h e
Öster u r v e r e i n
Kult
PIZZERIA
Da Ciro
FORNO A LEGNA
Jetzt neu
HOLZOFEN
e
Sprach
kurse
Sprach urse
Crashk ion
rsat
Konve
a
tteratur
ra
Arte, Le
Musica, ando s’impa ra
nt
pe
Ca
l'O
Capire aliano
it
Piano
Italia
1400 in orum
l
de
L’arte Literaturf
Kinder
rkurse
Kinde
nen
Schülerln ilfe
Nachh
ell
Individu
Fachlich/ alienisch
eues
5/2002 N
von
Dante
it
Berufs
icht
unterr n
Einzel
gruppe
Kleinst rtifikat
ze
ch
ra
Sp
Deutsch
italiani
o per
Tedesc
Pizza nach altneapolitanischer Tradition
Robinigstraße 15 - A5020 Salzburg
Tel. & Fax: 0662 88 24 86
www.pizzeria-daciro.at